Die Erfindung betrifft eine fahrbare Kabine mit vergrösserbarer Grundfläche, mit einem auf die Ladefläche eines Fahrzeuges beschränkten, aus Bodenteil, Stirnwänden und Dach bestehenden Kabinen-Mitteltell, in dessen seitliche öffnungen jeweils ein einteiliges Seitenwandteil, ein seitliches Bodenteil, zwei seitliche Stirnwandteile und ein seitliches Dachteil derart einschwenkhar sind, dass die seitlichen Dachteile die übrigen Teile in der Fahrlage nach aussen zu abdecken.
Bei einer bekannten Ausführung einer fahrbaren Kabine wird aus der Fahrlage zunächst auf jeder Seite das jeweilige, seitliche Dachteil hochgestellt und in der Hochlage durch Einschwenken der seitlichen Stimwandteile gehalten, so dass das Flachteil auf den Stimwandteilen ruht. An den freien, senkrechten Kanten der seitlichen Stirnwandteile ist dann jeweils eine halbe Seitenwand angelenkt, die wiederum ausgeschwenkt wird. Hierdurch entsteht eine weitere, senkrechte Mittelfuge in jeder Seitenwand, die abzudichten ist, ausserdem sind die schawe- ren Seitenwandteile über ihre senkrechten Kanten mit den entsprechenden Kanten der seitlichen Stimwandteile verbunden, und beide Teile hängen zusammen jeweils in den Gelenken zwischen den seitlichen Stirnwandteilen und dem mittleren Stirnwandteil.
Hierdurch entstehen grosse Drehmomente, hohe Abnutzungen, Schwierigkeiten bei der Abdichtung, und es ist erforderlich, die Konstruktion entsprechend stärker und schwerer auszubilden.
Bei einer anderen bekannten fahrbaren Konstruktion soll der Nachteil der oben erwähnten Konstruktion vermieden werden, indem ein einteiliges Seitenwand teil mit seiner Unterkante an der freien Kante jedes seitlichen Bodenteils angelenkt ist und jedes Bodenteil soll sich zwischen die bereits ausgeschwenkten seitlichen Stirnwandteile legen. Schliesslich soll das Seitenwandteil gegen über jedem Bodenteil nach oWben hochschwenkbar und gegenüber dem Dach verriegelbar sein. Auch diese Konstruktion hat noch den Nachteil, dass die Stirnwandteile an einer ihrer vertikalen Kanten angelenkt sind und somit entsprechend hohe Drehmomente, hohe Abnutzungen und Schwierigkeiten bei der AWichtung vorliegen.
Hier will die Erfindung dadurch Abhilfe schaffen.
dass die seitlichen Stirawandteile je am zugehörigen seitlichen Bodenteil angelenkt sind und in Fahrlage zwischen diesem und dem zuinnerst gelegenen Seitenwandteil gelegen sind.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemässen fahrbaren Kabine ist zudem vorgesehen, dass das Kabinenmittelteil-Dach nur durch vier an den Ecken der rechteckigen Grundrissfläche angeordnete Säulen mit dem Kabinenmittelteil-Boden fest verbunden ist, und dass diese Säulen Längsführungen besitzen für je einen Schlitten, jeder seitliche Dachteil vorn und hinten durch je einen Lenker mit einem der Schlitten verbunden ist und für das Aus- und Einschwenken jedes seitlichen Dachteiles eine unter dem Kabinenmittelteil-Boden angeordnete. vorzugsweise von Hand sbetätigbare Seilwinde vorgesehen ist, deren Seile mit dem zugehörigen vorderen und hinteren Schlitten verbunden sind.
Des weiteren ist vorzugsweise vorgesehen, dass für das Aus- und Einschwenken jedes seitlichen Bodenteiles eine zusätzliche, vorzugsweise von Hand betätigbare, auch unter dem Kabinenmittelteil-Boden angeordnete Seilwinde vorgesehen ist, deren Seile mit dem vorderen und dem hinteren Ende des betreffenden seitlichen Bo- denteiles verbunden sind.
Durch eine solche Ausbildung ergibt sich eine leichtgewichtig ausführbare Konstruktion, bei der die beweglichen Teile leicht aus der Fahrlage in die Gebrauchslage und umgekehrt bewegt werden können.
Beiliegende Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisiert dar. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Kabine, wobei der Dachteil, der Bodenteil, die Seitenwand und die beiden Stinwände zur Bildung des im Hintergrund gelegenen Kabinen Seitenteiles im Zusammengeklappten Zustand gezeigt sind, wogegen die entsprechenden Teile für die Bildung des im Vordergrund gelegenen Kabinen-Mittelteiles im teilweise ausgeklappten Zustand gezeigt sind, Fig. 2 eine Ansicht von hinten auf einen Kabinen Seitenteil.
Die in der Zeichnung dargestellte fahrbare Kabine mit vergrösserbarer Grundfläche ist auf dem Fahrgestoll- rahmen 1 des Sattelaufliegers aufgebaut, der in üblicher Weise von einem Sattelschlepper gezogen wird. Der Mittelteil der Kabine weist einen Bodenteil 2 auf, der auf dem Fahrgestellrahmen 1 befestigt ist, einen Dachteil 3 und vier in den Ecken des rechteckigen Grundrisses dieses Kabinenmittelteiles angeordnete Säulen 4; am hinteren Ende dieses Mittelteiles bilden die beiden Säulen 4 zusammen einen das Dach 3 auf der Unterseite versteifenden Querteil 5, eine Türöffnung, in die eine nichtgezeigte Türe eingebaut ist. Am vorderen Ende kann eine ähnliche Ausbildung vorgesehen sein, oder es kann dort ein Raum vorgesehen sein, in dem z.B. eine Kühlanlage eingebaut ist. Am Fahrgestellrahmen 1 sind übliche ausziehbare Stützen 6 vorgesehen.
Die Kabine ist nun so ausgebildet, dass im Ruhestand die Kabinengrundfläche nach beiden Seiten hin um etwa die gleiche Breite wie der Kabinenmittelteil vergrössert werden kann. An beiden Längskanten des Mittelteildaches 3 ist mittels Scharnieren ein seitliches Dachteil 7 angelenkt; am Boden 2 ist auf beiden Seiten ein seitliches Bodenteil 8 angelenkt, das an seinem äusseren Längsrand einen Flansch 8a hat; an diesem ist mittels Scharnieren ein einteiliges Seitenwand teil 9 angelenkt. Ferner ist am hinteren und am vorderen Querrand des seitlichen Bodenteiles ein hinteres Stirawandteil 10 bzw. ein vorderes Stirnwandteil 11 angelenkt.
Das Dach 3 des Mittelteiles überragt den Boden 2 des Mittelteiles auf beiden Seiten um einen gewissen Betrag, so dass bei eingeklappten Teilen 7 bis 11 jeder seitliche Dachteil 7 die übrigen Teile 8 bis 11 nach aussen abdeckt und von aussen nach innen dieser Dachteil 7, dann der Bodenteil 8, die beiden Stirnwandteile 10 11 und der einteilige Seitenwandteil 9 gelegen sind.
Jedem seitlichen Dachteil 7 ist eine von Hand betätigbare Seilwinde 12 und jedem seitlichen Bodenteil 8 eine von Hand betätigbare Seilwinde 13 zugeordnet. Jede der vier Säulen 4 hat Längsführungen indem sie ein C-förmiges Profil hat. In jeder solchen Längsführung ist ein Schlitten 14 auf und ab beweglich geführt, der durch einen Lenker 15 mit einem am hinteren bzw. vorderen Querrand des zugehörigen Dachteiles 7 befestigten Lager 16 verbunden ist und des weiteren mit den über Umlenrollen wie 18 geführten Seilen der Seilwinde 12 verbunden ist, so dass wenn diese Winde in einem Sinne betätigt wird, die beiden dem einen Dachseitenteil 7 zugeordneten Schlitten 14 nach oben bewegt und mittels der zugehörigen Lenker 15 dieser Dachseitenteil 7 nach oben geschwenkt wird; diese Schwenkung kann bis über eine Lage hinaus durchgeführt werden wie sie in Fig. 2 ge zeigt ist.
Die Seile 13a jeder Seilwinde 13 sind über Umlenkrollen wie 19 geführt und an den Flansch 8a des zugehörigen seitlichen Bodenteiles 8 angehängt, so dass dieser nach oben und nach unten geschwenkt werden kann.
Wenn die Kabine aus dem Zustand für den Fahrbetrieb in den Zustand mit vergrösserter Grundfläche umgewandelt werden soll, so wird zuerst durch Betätigung der einen Winde 12 der zugehörige Dachseitenteil 7 bis in die in der Fig. 1 gezeigten Lage hochgeklappt; sodann wird durch Betätigung der nebenan gelegenen Seilwinde 13 der entsprechende seitliche Bodenteil 8 herabgeklappt und gewünschtenfalls auf Füssen 20 zusätzlich aussen abgestützt; danach schwenken zwei Mann die äussere Seitenwand 9 nach oben und danach auch die Stinwandtei- le 10 und 11 nach oben, wobei letztere an den Seitenwand 9 durch nichtgezeigte Mittel verriegelt werden;
zuletzt wird noch der seitliche Dachteil 7 ein wenig herabgeschwenkt durch entsprechende Betätigung der SeiIwinde 12 bis er mit der an ihm angebrachten Halte- und Abdichteleiste 21 den oberen Rand des zugehörigen Seitenwandteiles 9 umgreift, wie in Fig. 2 gezeigt. Das gleiche wird dann auch auf der anderen Seite der Kabine getan.
Wenn die Kabine wieder in den für den Fahrbetrieb geeigneten zusammengeklappten Teil der Ka!binenseiten- teile umgewandelt werden soll, erfolgen die vorerwähnten Vorgänge in umgekehrter Reihenfolge.
Es versteht sich, dass die Teile 7, 9, 10 und 11 mit Fensterchen versehen sein können, dass diese Wände ebenso wie das Bodenteil 8 zweckmässig als Leichtbauteile mit thermischer Isolierung ausgeführt werden können.
PATENTANSPRUAI
Fahrbare Kabine mit vergrösserbarer Grundfläche, mit einem auf die Ladefläche eines Fahrzeuges beschränkten, aus Bodenteil (2), Stirnwänden und aZach (3) bestehenden Kabinen-Mittelteil, in dessen seitliche öffnun- gen jeweils ein einteiliges Seitenwandteil (9), ein seitliches Bodenteil (8), zwei seitliche Stirnwandteile (10, 11) und ein seitliches Dachteil (7) derart einschwenkbar sind, dass die seitlichen Dachteile die übrigen Teile in der Fahrlage nach aussen zu abdecken, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Stirnwandteile (10, 11) je am zugehörigen seitlichen Bodenteil (8) angelenkt sind und in Fahrlage zwischen diesem und dem zuinnerst gelegenen Seitenwandteil (9) gelegen sind.