DE1144174B

DE1144174B - Maschine zum Herstellen gefuellter Beutel

Info

Publication number: DE1144174B
Application number: DER28349A
Authority: DE
Inventors: Otto Rist
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1960-07-16
Filing date: 1960-07-16
Publication date: 1963-02-21

Description

Maschine zum Herstellen gefüllter Beutel Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Herstellen gefüllter Beutel. Es sind schon solche Maschinen oder Vorrichtungen zum Abpacken von pulverigem, körnigem, flüssigem oder pastenförmigem Füllgut bekanntgeworden, bei denen eine Folie über eine Formschulter und über ein gleichzeitig als Füllrohr dienendes Formrohr zu einem Schlauch gezogen wird.
Im besonderen sind derartige Vorrichtungen bekanntgeworden, bei denen die Längsnaht des Schlauches durch einen länglichen Stempel schrittweise in Abhängigkeit vom -Folienabzug impulsgeschweißt wird. Dabei besorgen den Schlauchabzug, den oberen und unteren Querverschluß der Beutel und deren Abschneiden zwei zangenartig gegeneinander und um die Beutellänge auf und ab bewegte Schweiß- und Schneidbacken.
Die Impulsschweißung der Längsnaht, bei der die Aufheizung des vom Stempel isoliert getragenen und aus einem massearmen Metallstreifen bestehenden Heizbandes und die Schweißberührung nur etwa 2/io Sekunden dauert, ist für besonders dünne Folien, z. B. aus Polyäthylen, der Schweißung durch eine dauernd beheizte Rolle vorzuziehen, da solche Folien von wenigen Mikron Stärke sich unter der Heizrolle zu sehr erweichen und beim Abziehen zerreißen.
Nachteilig war jedoch bei der Impulsschweißung gegenüber der vielfach bekanntgewordenen Schweißung durch beheizte Rollen bislang, daß sie kein kontinuierliches Arbeiten gestattete, da der Stempel beim Übergang zu einer anderen Beutellänge ausgewechselt werden mußte, weil seine Länge der Länge des Beutels entsprechen mußte, um Mehrfachschweißungen der Beutellängsnaht zu vermeiden.
Der Erfinder hat sich die Aufgabe gestellt, diesen Nachteil der mit Impuls schweißung arbeitenden Maschine zur Herstellung gefüllter Beutel zu beheben.
Die Lösung wurde darin gefunden, daß der Schweißstempel etwas länger ist als die zwischen zwei Schweißimpulsen abgezogene Schlauch- bzw. Folienlänge und daß er ferner, wie bekannt, quer zur Abzugsrichtung und auch - entgegen einer Rückstellkraft - in Abzugsrichtung beweglich ist, derart, daß er während der Schweißberührung der Azugsbewegung folgen kann.
Zweckmäßig sind beiderseits des Schweißstempels federnde Andrückglieder angebracht, welche einerseits für das Schweißen die Schlauchränder übereinanderhalten und die erwärmten Schweißstellen beim Abzug des Schlauches entlasten und über die andererseits der Schlauch beim Abzug den Schweißstempel während des Schweißimpulses mitnimmt.
Vorteilhaft dient als Widerlager für den Schweiß- stempel eine am Einfüllrohr angeordnete Leiste, über die ein endloses, um Rollen innerhalb des Einfüllrohres gelenktes Band aus einem, wie bekannt, das Ankleben verhindernden Kunststoff, z. B. Polytetrafluoräthylen, geführt ist.
Zur jeweils rechtzeitigen Auslösung des Schweißimpulses kann zweckmäßigerweise die von der Vorratsrolle abgezogene Folie eine Meßrolle antreiben, die über einen Nocken den Impulsgeber betätigt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Maschine dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht der wesentlichen Teile, wobei der Stempel abgehoben ist, Fig. 2 einen teilweisen Querschnitt gemäß der Linie II-II der Fig. 1 in größerem Maßstabe, Fig. 3 denselben Querschnitt, jedoch gemäß der Linie II 1-111, wobei der Stempel in Arbeitsstellung sich befindet, Fig. 4 einen wenig vergrößerten Ausschnitt bzw.
Teilschnitt aus Fig. 1, wobei der Stempel sich ebenfalls in Arbeitsstellung befindet, Fig. 5 einen Querschnitt nach Linie V-V der Fig. 4.
Die Folie 1 läuft von der nicht gezeichneten Vorratsrolle aus zwischen den Rollen 2 und 3 hindurch und über die Umlenkrolle 4 zur Formschulter 5, von der sie mit Hilfe des Einfüllrohres 6 zu einem Schlauch 7 geformt wird, der dann auf dem Rohr 6 aufliegt. Die Rolle 3 dient als Meßrolle und ist mit einem Nocken 8 für die Zusammenarbeit mit dem Kontakt 9 für die Auslösung des Impulses zur Längsverschweißung des Schlauches verbunden. Die Abzugs-, Schweiß- und Schneidbacken 13 sind durch nicht gekennzeichnete Mittel zangenartig gegeneinander und um die einstellbare Beutellänge auf und ab bewegbar.
Ebenso wie das Einfüllrohr 6 ist der Träger 18 in dem nicht gezeichneten Maschinengestell gehalten.
Am Träger 18 ist die Schiene 20 durch die Laschen 21 und 22 parallelogrammartig angelenkt und mittels eines Bolzens 19 in Richtung auf das Rohr 6 bewegbar. In der Schiene 20 ist der Schweißstempel 23 längsbeweglich geführt. In Ruhestellung wird der Schweißstempel 23 in seiner oberen Lage nach Fig. 1 gehalten. Am Stempel 23 sind federnde Halter 26 angelenkt, deren Aufgabe es ist, einerseits beim Schweißen die Ränder des Schlauches 7 übereinanderzuhalten und andererseits den Stempel 23 bei der Abzugsbewegung während der Schweißberührung mitzunehmen.
An den Enden eines Längsschlitzes des Einfüllrohres 6 sind zwei Walzen 31 und 32 lose drehbar gelagert. Über sie ist ein endloses Band 33 geführt, das aus einem das Ankleben verhindernden Stoff, z. B. Polytetrafluoräthylen, besteht.
Dabei läuft das Band 33 auf einer im Schlitz angeordneten Leiste 34. Zum Schutz des Bandes 33 gegen Staub od. ä. im Innern des Füllrohres 6 ist ein Abdeckblech 24 vorgesehen.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise sei von dem in Fig. 1 gezeigten Stadium ausgegangen. Die Backen 13 haben sich geschlossen und dabei den Schlauch 7 zusammengedrückt und quer verschweißt. Gleichzeitig wurde der vorher gefüllte und jetzt verschlossene Beutel abgeschnitten, der jedoch noch festgehalten wird. Dann wird in den Schlauch 7 oberhalb der Schweißstelle durch das Einfüllrohr 6 eine Portion des Füllgutes gefüllt.
Anschließend bewegen sich die Backen 13 geschlossen um die Beutellänge nach unten und ziehen dabei den Schlauch 7 um diese Länge über das Rohr 6 ab. Die gleiche Länge der Folie 1 wird von der Vorratsrolle ab- und zwischen den Rollen 2 und 3 hindurchgezogen. Im Augenblick, wo der von der Rolle 3 angetriebene Nocken 8 den Kontakt 9 schließt, wird der Impuls für die Verschweißung der Schlauchlängsnaht ausgelöst. Der Stempel 23 wird beheizt, und der Bolzen 19 drückt den Stempel gegen den Schlauch 7 (s. Fig. 3 und 4). Zuvor kamen aber die Halter 26 auf dem Schlauch zur Anlage, um dessen Kanten in einer schweißgerechten Lage übereinanderzuhalten. Währenddessen wird durch die Berührung mit dem erhitzten Schweißstempel 23 die Längsnaht auf der Länge des Stempels 23 geschweißt, wobei die Leiste 34 als Widerlager für den Stempel 23 dient. Während der Abzugsbewegung des Schlauches gleitet dieser auf der Leiste 34 abwärts.
Das mitlaufende Band 33 verhindert ein Ankleben der frischen Schweißnaht auf der Leiste 34. Dabei wird vor allem durch die Halter 26 der Stempel 23, solange die Schweißberälrung dauert, mitgenommen.
Nach Beendigung des Schweißimpulses wird die Schiene 20 mit dem Stempel 23 wieder abgehoben, und dieser kehrt in seine obere Ausgangsstellung in der Schiene 20 zurück. Der Schlauch 7 setzt darüber hinaus seine Abwärtsbewegung fort, bis die Backen 13 ihre unterste Lage entsprechend der eingestellten Beutellänge erreicht haben, aus der sie in bekannter Weise nach Freigabe des untersten Beutels in ihre Ausgangslage zurückkehren.
Betont sei, daß der Schweißimpuls durch die Meßrolle 3 und die Kontakteinrichtung 8, 9 immer erst dann ausgelöst wird, wenn eine Folienlänge abgezogen ist, welche wenig kürzer als die Länge des Stempels 23 ist. Die Auslösung der Schweißung ist also unabhängig von der jeweils eingestellten Beutellänge.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Maschine zum Herstellen gefüllter Beutel, bei der eine Folie über eine Formschulter und über einen gleichzeitig als Einfüllrohr dienenden Formkern zu einem Schlauch gezogen und die Längsnaht des Schlauches durch einen länglichen Stempel auf dessen Länge schrittweise in Abhängigkeit vom Schlauchabzug impulsgeschweißt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Schweißstempel (23) etwas länger ist als die zwischen zwei Schweißimpulsen abgezogene Schlauch- bzw.

Folienlänge und daß er ferner, wie bekannt, quer zur Abzugsrichtung und auch - entgegen einer Rückstellkraft - in Abzugsrichtung beweglich ist, derart, daß er während der Schweißberührung der Abzugsbewegung des Schlauches folgen kann.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits des Schweißstempels (23) federnde Andrückglieder (26) angebracht sind, welche einerseits für das Schweißen die Schlauchränder übereinanderhalten und die erwärmten Schweißstellenbeim Abzug des Schlauches entlasten und über die andererseits der Schlauch beim Abzug den Schweiß stempel während des Schweißimpulses mitnimmt.
3. Maschine nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine als Widerlager für den Schweißstempel (23) dienende, am Einfüllrohr (6> angeordnete Leiste (34), über die ein endloses, um Rollen (31, 32) innerhalb des Einfiillrohres (6) gelenktes Band (33) aus einem, wie bekannt, das Ankleben verhindernden Kunststoff, z. B.

Polytetratluoräthylen, geführt ist.
4. Maschine nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Vorratsrolle abgezogene Folie (1) eine Meßrolle (3) antreibt, die über einen Nocken (3) den Impulsgeber (9) betätigt. ~~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 665571, 884 725, 894 215; USA.-Fatentschrift Nr. 2899875.