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Mehrfachblitzleuchte für photographische Zwecke Die Erfindung bezieht
sich auf eine Blitzleuchte, die einen raschen Ersatz einer jeweils benutzten, d.
h. ausgebrannten Lampe durch eine neue Lampe gewährleistet. Zu diesem Zweck ist
die an sich bekannte Aufgabe zu lösen, eine Reihe von auf einem gemeinsamen Träger
angeordneten Blitzlichtlampen nacheinander in den Brennpunkt eines Reflektors zu
befördern, wo das Zünden und Abbrennen der Lampe im Augenblick der photographischen
Aufnahme vorgenommen wird. Insbesondere ist die Erfindung auf einen Blitzlampentyp
anwendbar, bei dem der den Leuchtkörper enthaltende Röhrenkolben einschließlich
Fuß etwa 30 bis 40 mm lang ist und einen maximalen Durchmesser von etwa 10 bis 15
mm aufweist.
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Es war bekannt, die auf einem drehbaren Träger sitzenden und nacheinander
durch einen Durchbruch in der Wand des Reflektors in dessen Brennpunkt bewegbaren
Lampen radial anzuordnen, d. h. derartig, daß sie sämtlich in einer senkrecht zur
Trägerachse befindlichen Ebene liegen, wobei die Trägerachse ebenfalls senkrecht
zur optischen Achse des Reflektors angebracht ist. Diese Konstruktion hat insbesondere
den Nachteil, daß sie sehr sperrig ist, so daß ein raumsparender Aufbau des Gesamtgerätes
nicht verwirklichbar ist.
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Zur Beseitigung dieses Mangels besteht die Erfindung bei einer Blitzleuchte
mit mehreren, auf eineng gemeinsamen drehbaren Träger angeordneten und bei dessen
Drehung nacheinander durch einen Durchbruch in der Wand eines einzigen Reflektors
in dessen Brennpunkt bewegbaren Lampen darin, daß die Achse des revolverartigen
Lampenträgers zur Achse des Reflektors um etwa 45° geneigt ist, und daß die Lampen
ihrerseits mit ihren Achsen kronenartig, d. h. ebenfalls um etwa 45° gegen die Trägerachse
geneigt, auf dem Lampenträger angeordnet sind.
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Durch diese Konstruktion wird eine kompakte, raumsparende Anordnung
erreicht, ohne Einbuße des Vorteils der radialen Anordnung der Blitzlampen auf dem
Träger, der darin besteht, daß die Blitzlampen einen zur Vermeidung von Kettenzündungen
ausreichenden Abstand voneinander haben.
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Der drehbare Träger ist an einer festen Unterlage montiert, die zugleich
den Reflektor trägt und die zweckmäßig von einem Gehäuse umgeben ist, das je nach
Wahl entweder nur die elektrischen und mechanischen Bestandteile des Gerätes oder
zusätzlich noch die kronenförmig angeordneten Blitzlichtlampen ganz oder teilweise
umgibt.
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Der am Reflektor vorgesehene längliche Schlitz hat eine Breite, die
den Durchmesser der Lampen - unter entsprechender Berücksichtigung der notwendigen
Toleranz - etwas übertrifft und eine dem Umfang des Lampenkranzes entsprechende
Krümmung.
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Zur Konstruktion des Gerätes gehört ein an sich bekanntes Federaufzugswerk
für den drehbaren Lampenträger, das in geeigneter Weise in das Gehäuse eingebaut
ist und elektromagnetisch über in der Kamera eingebaute Kontakte gesteuert wird.
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Die Zeichnung erläutert das Prinzip der Erfindung und weitere Einzelheiten
in Form von Ausführungsbeispielen. Es stellt dar Fig. 1 eine teilweise aufgebrochene
Seitenansicht des Blitzlampengerätes, Fig. 2 und 3 eine Draufsicht bzw. Schnittansicht
des verwendeten Reflektors.
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In Fig.1 ist 1 ein aus geeignetem Material, z. B. aus Kunststoff,
bestehendes Gehäuse für die elektrischen und mechanischen Teile einer Mehrfach-Blitzleuchte.
Der obere Teil dieses einen runden, rechteckigen oder quadratischen oder aus diesen
Formen kombinierten Querschnitt aufweisenden Gehäuses trägt einen Reflektor 2. Dieser
besitzt einen Ausschnitt 3, der insbesondere aus Fig. 2 vollständig zu ersehen ist.
Der obere Teil des Gehäuses weist im Anschluß an den unteren Teil des angebauten
Reflektors 2 eine schräge Fläche 4 auf, die zur optischen Achse des Reflektors 2
einen Winkel von 45° bildet. Auf dieser
schrägen Fläche
4 sitzt ein drehbarer, kegelstumpfförnüger Träger 5. Die Drehachse dieses
Trägers ist mit 6 bezeichnet. Sie kann zugleich als Aufzugswelle für ein in das
Gehäuse 1 eingebautes Federwerk 7 ausgebildet sein, das durch einen Knopf 8 derart
aufziehbar ist, daß die aufgespeicherte Federkraft bei Freigabe den Lampenträger
5 um mindestens eine Umdrehung bewegt.
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Der kegelstumpfförmige Lampenträger 5 trägt auf seiner Mantelfläche
9 eine Reihe von kronenartig angeordneten Blitzlichtlampen 10. Dabei ist
der Winkel, den die Fläche 9 mit der Achse 6 bildet, so bemessen - also zu 45° -,
daß die senkrecht an der Fläche 9 montierten Lampen 10 an der Stelle ihres
Eintritts in das Innere des Reflektors 2 in dessen optischer Achse liegen. Jede
der Lampen 10 hat in üblicher Weise einen z. B. gequetschten Fuß 11, der
zwei einander gegenüberliegende eingedrückte Rillen 12 und 13 aufweist. Beim Montieren
der Lampe 10 auf dem Träger 9 wird der Lampenfuß 11 mit diesen Rillen zwischen
zwei Stifte 14 und 15 geschoben, die sich an den Wänden von Vertiefungen 16 im Träger
5 befinden.
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Die Blitzlichtlämpen 10 weisen außer ihrem Fuß 11 einen
etwa 20 bis 25 mm langen und etwa 12 mm im Durchmesser betragenden Glaskolben auf,
in dessen nach der Kolbenspitze zu gerichteten Teil der eigentliche Leuchtkörper
17 angeordnet ist, der vorzugsweise aus wolle- oder filzartig geformtem dünnem Draht
besteht und praktisch den gesamten Kolbenquerschnitt ausfüllt. Der Mittelpunkt dieses
Leuchtkörpers 17 liegt im Brennpunkt des parabolischen Reflektors 2. An jeder Lampenhalterung
auf dem gemeinsamen Träger 5 ist ein Kontaktpaar 18 für die aus dem Röhrenfuß herausgeführten
Stromleitungen vorgesehen, das über in den Träger 5 eingebettete Leitungen
19 und 20 mit zwei Schleifkontakten verbunden ist, die einem weiteren Paar von Kontaktflächen
21
und 22 gegenüberstehen, die an der schrägen Fläche 4 des Gehäuses 1 vorgesehen
sind.
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Der im Gehäuse 1 befindliche elektrische Teil der Blitzleuchte weist
insbesondere eine Speisebatterie 23, einen Ladewiderstand 24 und einen Kondensator
25 auf. Diese Teile sind miteinander sowie mit den an die Kontaktflächen 21, 22
führenden Leitungen 26 und 27 in der üblichen Weise so verbunden, daß bei Nichtbenutzung
der Kondensator 25 über den Widerstand 24 von der Batterie her aufgeladen und bei
der Kontaktgabe zwischen den beiden Leitungen 28 und 29, die zu einem Schaltnippel
30 üblicher Art führen, über die jeweils angeschlossene Lampe 10 entladen
wird.
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Der automatische Transport des Lampenträgers 5 wird wie folgt bewirkt:
An geeigneter Stelle seines Umfanges, z. B. auf der Schrägfläche 9, ist der Lampenträger
5 mit Bohrungen 31 versehen, deren Anzahl und Lage der Anzahl und Lage der
Lampen 10 entspricht. In je eine dieser Bohrungen 31 ragt ein Stift 32, der mit
dem Kern einer elektromagnetischen Spule33 so in Verbindung steht, daß bei Stromdurchgang
durch diese Spule der Stift 32 in Pfeilrichtung gegen die Kraft einer gegen einen
Bund 34 drückenden Feder 35 zurückgezogen wird und dadurch aus der Bohrung
31 entfernt wird, so daß sich der Träger 5 unter dem Einfluß der Aufzugfeder
des Federwerkes 7 drehen und die nächste Blitzlichtlampe in ihre Betriebslage bringen
kann. Die Stromgabe durch die Wicklung des Elektromagneten 33 wird zweckmäßig dadurch
bewirkt, daß in einem Stromkreis zwischen der eingebauten Batterie 23 und
dieser Spule 33 ein durch ein besonderes Kabel 38 mit dem Blitzlampengerät
verbindbares Kontaktpaar 36, 37 vorgesehen ist. Dieses Kontaktpaar36, 37 liegt zweckmäßig
in der anzuschließenden Kamera, von der ein Teil 39 dargestellt ist. Das Kontaktpaar
36, 37 wird durch ein für die Filmbewegung vorgesehenes Transportmittel betätigt,
beispielsweise derart, daß ein an der Kontaktzunge 37 vorgesehener Ansatz 40 bei
jeder Filmtransportbewegung in eine von zwei Mulden 41, 42 vorübergehend
einrastet, die sich an einer kreisförmigen Scheibe 43 befinden. Diese Scheibe 43
steht beispielsweise mit einem Federaufzugwerk für den Filmtransport der Kamera
in Verbindung und bildet insbesondere einen Teil des Gehäuses dieses Federaufzugwerkes.
In entsprechender Abwandlung kann das Kontaktpaar 36, 37 auch durch ein bewegbares
Teil von durch Hand betätigten Filmtransportmitteln geschlossen bzw. geöffnet werden.
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Ein Fuß 44 an der Unterseite des Gerätgehäuses 1 dient in üblicher
Weise zum Aufsetzen des Gerätes auf den Sucherschuh einer Kamera, der z. B. auf
Schienen montiert ist.
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Die günstigste Formgebung für den in Fig. 2 von vorn sichtbaren Reflektor
2 zeigt die Schnittansicht der Fig. 3. Der Reflektor ist so bemessen und gekrümmt,
daß die vom Mittelpunkt des Leuchtkörpers 17 ausgehenden Strahlen, die, auf eine
axiale Schnittebene bezogen, einerseits vom achsennächsten, andererseits vom äußersten
Randpunkt des Reflektors reflektiert werden, miteinander einen Winkel von etwa 50°
bilden. In diesem Falle wird, in Verbindung mit einer Bemessung des Reflektor-Durchmesser
zu etwa 78 mm insbesondere bei Verwendung der eingangs angegebenen Lampenart, ein
Streuungswinkel von etwa 75° erzielt. Die Lichtausbeute ist bei Einhaltung dieser
Bedingungen am günstigsten.