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Photographischer Spannverschluß Die Erfindung betrifft einen photographischen
Spannverschluß mit einer zum völligen Schließen der Lichtdurchtrittsöffnung eingerichteten
Objektivblende sowie mit einem federgetriebenen Vorlaufwerk.
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Ein bekannter Verschluß dieser Art besitzt einen durch eine starke
Feder belasteten Hebel, welcher einen weiteren, am Blendenbetätigungsring angreifenden
und durch eine schwächere Feder belasteten Hebel bei entspanntem Verschluß daran
hindert, die Blende zu öffnen. Durch ein beim Spannen des Verschlusses bewegtes
Teil wird die Kraft der erstgenannten Feder überwunden, so daß die andere Feder
die Blende .auf den Vorwahlwert öffnet. Diese Vorrichtung hat außer ihrer aufwendigen
Bauweise den Nachteil, daß die beabsichtigte zusätzliche Lichtsicherung durch die
völlig schließende Blende bereits beim Spannen des Verschlusses und nicht erst unmittelbar
vor der Belichtung aufgehoben wird.
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Eine andere Konstruktion der genannten Art vermeidet zwar, daß die
Blende für längere Zeit offensteht; sie benötigt jedoch zwei bewegliche Blendenringe,
um die erstrebte zeitgerechte Bewegung der Blendenlamellen zu erreichen. Schließlich
ist eine weitere Konstruktion bekannt, bei welcher eine den kameraseitigen Auslöser
in Ruhestellung führende Feder die Antriebsfeder des Blendenbetätigungsnnges überwindet
und diesen in die dem völligen Schließen der Blende entsprechende Lage führt. Die
Rückführfeder des Auslösers muß daher verhältnismäßig stark sein. Da jedoch ihre
Kraft beim Auslösen des Verschlusses überwunden werden muß, besitzt ein Verschluß
dieser Art eine sogenannte harte Auslösung, ,vas leicht zu einem Verreißen der Aufnahme
führt. Ein weiterer Nachteil dieser Konstruktion besteht darin, daß bereits bei
der Freigabe des kameraseitigen Auslösers die Schließbewegung der Blende erfolgt.
Damit sind bei einem solchen Verschluß Aufnahmen mittels eines Vorlaufwerkes, bei
denen der kameraseitige Auslöser unmittelbar nach dem Anlaufen des Vorlaufwerks,
also vor dem Ablauf des Verschlusses freigegeben wird, überhaupt nicht durchführbar.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, mit den in einem Spannverschluß
ohnehin vorhandenen Elementen sowohl eine zusätzliche, nur während der Belichtung
aufgehobene Abdeckung der Lichtdurchtrittsöffnung als auch die zeitliche Abstimmung
der für die Belichtung erforderlichen Bewegungsabläufe des Verschlusses und der
Objektivblende zu erreichen. Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß das Eingangsglied
des Vorlaufwerks als ein das Öffnen und Schließen der Objektivblende und das Entspannen
des gespannten Verschlußantriebsorgans steuernder Mitnehmer ausgebildet ist.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich bei einem
Spannverschluß mit doppelflügeligen Verschlußblättern, deren der optischen Achse
koaxial gelagerter Treibring von einem Antriebsorgan beim Spannen des Verschlusses
in einer und während der Belichtung in der anderen Richtung angetrieben wird, wenn
das Eingangsglied des Vorlaufwerks die Objektivblende in Schließrichtung antreibt
und die Objektivblende in Öffnungsrichtung durch eine Feder belastbar ist, welche
ein bewegliches, durch eine Klinke zeitweilig arretierbares Widerlager besitzt,
wenn ferner die Antriebsfeder des Vorlaufwerks ein freies Ende hat und wenn schließlich
zur Zusammenarbeit mit dem Widerlager, dem freien Federende und mit der Klinke ein
Stift auf dem Treibring angeordnet ist, in dessen Ruhelage die Antriebsfeder des
Vorlaufwerks entspannt sowie die mit dem Widerlager zusammenarbeitende Klinke unwirksam
ist, so daß auch die die Objektivblende belastende Feder entspannt ist.
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In zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung ist die Betätigung einer
Vorrichtung zum zeitgerechten Schließen des Zündstromkreises für Blitzlampen dadurch
gewährleistet, daß mit dem Eingangsglied des Vorlaufwerks ein ortsfest gelagerter
Hebel kraftschlüssig verbunden ist, dessen zweiter Arm an einer Kontaktfeder liegt.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigt Fig. 2 einen photographischen Spannverschluß in Vorderansicht
bei abgenommener vorderer Abdeckung,
Fig. 2 den Verschlug gemäß
Fig: 1 in Rückansicht bei entferntem Blendensteuerring, Fig. 3, 4 und 5 Einzelteile
des Verschlusses gemäß Fig. 1 und 2.
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In einem im wesentlichen zylindrischen Gehäuse 2 ist eine Grundplatte
4 dem Gehäuse gegenüber zentriert und in nicht dargestellter Weise verschraubt.
Ein Objektivrohr 6 ist mittels seiner Flansche 8 und der Schrauben 10 auf der Grundplatte
4 befestigt und ihr gegenüber zentriert. Seine innere Begrenzung bildet die größte
verfügbareLichtdurchtrittsöffnung 12.
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Auf Lagerzapfen 14, welche in die Rückseite der Grundplatte 4 eingesetzt
sind, sind drehbar gelagert Verschlußblätter 16, von denen nur eines dargestellt
ist, damit die Zeichnung entlastet wird. Die Verschlußblätter 16 sind mit Schlitzen
18 versehen, in welche Treibzapfen 20 eingreifen. Diese Treibzapfen sind in einen
Treibring 22 eingesetzt, welcher in üblicher, hier nicht dargestellter Weise auf
dem Objektivrohr 6 drehbar gelagert und zwischen dem Objektivrohr und der Grundplatte
4 axial geführt ist. Sie ragen durch Schlitze der Grundplatte 4, welche der Lichtdurchtrittsöffnung
12 konzentrisch sind. Der Treibring 22 ist mit Ansätzen 24; 26, 28 und 29 versehen,
in welche Stifte 30, 32, 34 und 35 eingesetzt sind.
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Auf dem Stift 30 ist drehbar eine Koppel 36 gelagert, welche mit ihrem
anderen Ende auf einem Stift 38 eines Antriebsorgans 40 drehbar befestigt ist. Das
Antriebsorgan 40 ist drehbar auf einem ortsfesten Lagerzapfen 42 befestigt
und mit einem auf demselben Lagerzapfen angeordneten Zahnrad 44 drehfest verbunden.
Zwischen dem Antriebsorgan 40 und dem Zahnrad 44 ist eine Antriebsfeder 46 um den
Lagerzapfen 42 gewickelt. Sie ist mit ihrem einen Ende in eine Bohrung des Antriebsorgans
40 eingehängt, welches sie entgegen dem Uhrzeigersinn belastet, und stützt sich
mit ihrem anderen Ende auf einem als ortsfester Stift 48 ausgebildeten Widerlager
ab. Mit dem Zahnrad 44 kämmt ein Zahnrad 50, welches drehfest auf einer in der Grundplatte
4 gelagerten und in hier nicht dargestellter Weise von der Kamera aus zu bedienenden
Spannwelle 52 angeordnet ist. Ein auf der Spannwelle 52 frei drehbarer Sperrzahn
54 ist mit dem Zahnrad 50 drehfest gekuppelt.
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Eine Sperrklinke 56 ist drehbar auf einem ortsfesten Lagerzapfen 58
befestigt. Sie liegt in Arbeitsstellung hinter dem obenerwähnten Sperrzahn 54 und
sperrt auf diese Weise den Ablauf des Verschlusses. An ihrem zweiten Arm besitzt
die Sperrklinke 56 einen abgebogenen Lappen 60, an welchem eine um den Lagerzapfen
58 gewickelte und am Gehäuse 2 abgestützte Richtfeder62 angreift und die Sperrklinke
entgegen dem Uhrzeigersinn belastet. Ebenfalls am Lappen 60 greift mit seinem Gabelende
64 ein zweiarmiger Hebel 66 an, welcher auf einem ortsfesten Lagerzapfen
68 drehbar angeordnet ist und dessen abgekröpfter Arm 70 in die Bahn eines Mitnehmerlappens
74 ragt.
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Der Mitnehmerlappen 74 befindet sich ebenso wie eine radial gerichtete
Nase 78 an einem Zahnsektor 72, welcher als Eingangsglied eines Vorlaufwerks dient
und drehbar auf einem ortsfesten Zapfen 76 gelagert ist. Eine Treibfeder 80 ist
mit ihrem einen Ende in eine Bohrung des Zahnsektors 72 eingehängt, während ihr
anderes Ende in die Bahn des obenerwähnten Stiftes 34 ragt. Als weitere Getriebeglieder
des Vorlaufwerks dienen die ortsfest gelagerten Stufenzahnräder 82 und 84 sowie
ein beweglich gelagertes Stufenzahnrad 86. Das Stufenzahnrad 86 ist auf dem einen
Arm eines dreiarmigen Hebels 88 befestigt, welcher auf einem ortsfesten Lagerzapfen
90 drehbar angeordnet ist. Eine am Lagerzapfen des Stufenzahnrades 86 und an einem
ortsfesten Stift 94 abgestützte Richtfeder92 belastet den Hebel 88 im Uhrzeigersinn.
Die beiden weiteren Arme 96 und 98 des Hebels 88 dienen zur Zusammenarbeit mit den
obengenännten Stift 35 des Treibringes 22 bzw. mit einer weiter unten erläuterten
Vorrichtung: Der Hebelarm 98 ist nach rückwärts abgebogen und greift durch einen
in der Grundplatte4 befindlichen Schlitz 99. Mit dem größeren Rad des Stufenzahnrades
86 kämmt ein auf dem Lagerzapfen 90 frei drehbares Ritzes 100, mit welchem ein Ankerrad
102 drehfest verbunden ist. Das Ankerrad 102 arbeitet in bekannter Weise mit einem
drehbar gelagerten Anker 104 zusammen. An dem Stufenzahnrad 82 ist eine Richtfeder
106 befestigt, welche mit ihrem zweiten Ende ortsfest abgestützt ist und das Stufenzahnrad
82 im Uhrzeigersinn belastet.
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Auf einem ortsfesten Lagerzapfen 108 drehbar befestigt ist eine Sperrklinke
110, welche durch eine Richtfeder 112 entgegen dem Uhrzeigersinn belastet ist. Ein
abgebogener Lappen 114 dieser Klinke dient als Ablaufsperre für den Zahnsektor 72,
mit dessen Nase 78 er zusammenarbeitet. Das Ende der Sperrklinke 110 liegt an dem
linkenArm eines zweiarmigen Hebels 116, welcher drehfest auf einer im Gehäuse gelagerten
und in hier nicht dargestellter Weise von der Kamera aus zu bedienenden Auslösewelle
118 angeordnet ist. Eine Richtfeder 120 belastet den Hebel 116 im Uhrzeigersinn.
Mit dem rechten Arm des Hebels 116 arbeitet ein Sperrhebel 122 zusammen. Der Sperrhebel
122 ist auf einem ortsfesten Lagerzapfen 124 drehbar angeordnet und durch eine Richtfeder
126, welche sich am Objektivrohr 6 und an einem auf dem Sperrhebel befindlichen
Steuerstift 130 abstützt, im Uhrzeigersinn belastet. Ein abgebogener Lappen 128
des Sperrhebels 122 dient zum Festhalten des .auf dem Treibring 22 befestigten Stiftes
35, wenn der Treibring während des Verschlußablaufs diejenige Lage erreicht hat,
in welcher die Verschlußblätter 16 die Lichtdurchtrittsöffnung 12 völlig freigeben.
Außer durch den Hebel 116 ist der Sperrhebel 122 mittels seines Steuerstiftes
130 und einer hier nur angedeuteten Steuerkurve 132 beeinflußbar. Diese Steuerkurve
132 ist Bestandteil eines platinenförmigen Zeitsteuerringes, welcher als Bauelement
eines Objektivverschlusses allgemein bekannt ist, so daß sich seine Darstellung
erübrigt.
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Zur zeitgerechten Zündung von Blitzlampen oder Elektronenblitzen (Stellung
M bzw. X des Handgriffes 188) dient die nachfolgend beschriebene Einrichtung.
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Auf einem Lagerzapfen 134 sind die Schalthebel 136 und 142 drehbar
befestigt. Der M-Schalthebel 136 ist an einem Ende nach rückwärts abgebogen und
ragt durch einen Schlitz 138 der Grundplatte 4. Sein anderes Ende ist nach vorn
abgebogen und liegt infolge der von einer Richtfeder 140 entgegen dem Uhrzeigersinn
auf den Hebel ausgeübten Kraft an dem bereits genannten Mitnehmerlappen74 des Zahnsektors72.
DerX-Schalthebel142besitzt aneinem Ende einen nach vorn gebogenen Lappen 144 und
ragt mit dem anderen Ende in die Bahn des bereits beschriebenen Stiftes 32 des Treibringes
22. Durch eine Riehtfeder
146, welche am Schalthebel 136 und an
dem Lappen 144 .angreift, ist der Schalthebel 142 im Uhrzeigersinn belastet und
würde sich frei drehen, wenn er sich nicht an einer Kontaktfeder 148 abstützen könnte.
Die Kontaktfeder 148 ist am Gehäuse 2 befestigt und wird entweder durch den Schalthebel
136
oder durch den Schalthebel 142 an den gegenüber der Masse isolierten Kontaktstift
150 gelegt.
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Zum völligen Verschließen der Lichtdurchtrittsöffnung 12 und zur Bildung
der Blendenöffnung dienen Blendenlamellen 152, von denen nur eine dargestellt ist.
Sie sind drehbar auf Lagerzapfen 154 befestigt, welche ihrerseits in einen gehäusefesten
Lagerring 156 eingesetzt sind. In die Steuerschlitze 158 der Blendenlamellen 152
greifen Antriebsstifte 160, welche sich auf einem im Gehäuse 2 drehbar gelagerten,
dem Lagerring 156 deckungsgleichen Steuerring 162 befinden, so daß bei Drehung des
Steuerringes 162 die Blendenlamellen 152 um die Lagerzapfen 154 gedreht werden.
Um einen auf dem Steuerring 162 befestigten Betätigungsstift 164 greift das gabelförmige
Ende eines Betätigungshebels 166, welcher dem Zahnsektor 72 koaxial auf der Rückseite
der Grundplatte 4 drehbar gelagert ist. Der Betätigungshebel 166 ist mit einem Steuerstift
168 versehen, welcher mit einer schematisch dargestellten Steuerkurve 169 zusammenarbeitet.
Diese Steuerkurve ist Bestandteil eines platinenförmigen Steuerringes, welcher um
die optische Achse drehbar angeordnet und mit einem auf dem Gehäuseumfang geführten
Betätigungsring drehfest gekuppelt ist. Eine solche Anordnung ist allgemein bekannt
und daher nicht dargestellt. Der Betätigungshebel 166 besitzt weiterhin einen Mitnehmerstift
170, welcher durch einen Schlitz 172 des Gehäuses 2 und der Grundplatte 4 nach vorn
ragt und mit der Nase 78 des Zahnsektors 72 zusammenarbeitet. Durch eine an dem
Mitnehmerstift 170 angreifende Treibfeder 174 ist der Betätigungshebel
166 im Uhrzeigersinn (Fig. 1) belastet. Das zweite Ende der Treibfeder 174
ist an dem Arm 178 eines auf dem Lagerzapfen 76 frei drehbaren Widerlagers 176 befestigt.
Hierdurch ist das Widerlager 176 entgegen dem Uhrzeigersinn belastet und kann ausweichen,
wenn eine an einer Sperrnase 1.8ƒ des Widerlagers angreifende Sperrklinke
182 ausgeschlagen ist. Diese Sperrklinke ist auf dem bereits genannten Lagerzapfen
108 drehbar angeordnet, durch die ebenfalls bereits genannte Richtfeder 112 im Uhrzeigersinn
belastet und besitzt einen zur Zusammenarbeit mit dem Stift 34 des Treibringes 22
dienenden Betätigungsarm 184.
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Zur wahlweisen Einschaltung des gesamten Vorlaufwerks oder einer der
beiden Blitzlichtzündvorrichtungen dient ein Schaltring 186, welcher im Gehäuse
2 um die optische Achse drehbar gelagert ist und dessen Handgriff 188, welcher gleichzeitig
als Einstellmarke ausgebildet sein kann, durch einen nicht sichtbaren Schlitz des
Gehäuses nach außen ragt. Mittels Rasten 1.90 und einer ortsfest .angeordneten Sicherungsfeder
192 ist die jeweils eingestellte Winkellage des Schaltringes 186 gesichert. Ein
Lappen 1.94 des Schaltringes 186 liegt bei entsprechender Stellung des Schaltringes
vor dem einen Arm des Schalthebels 136, so daß eine Drehung dieses Hebels entgegen
dem Uhrzeigersinn verhindert ist. Ein zweiter Lappen 196 des Schaltringes 186 dient
zur Zusammenarbeit mit dem bereits genannten Arm 98 des Hebels 88 in der Weise,
daß nur bei einer bestimmten Winkellage des Schaltringes der Eingriff zwischen dem
großen Rad des Stufenzahnrades 84 und dem kleinen Rad des Stufenzahnrades 86 hergestellt
ist.
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Nachstehend wird, von der in Fig. 1 gezeigten Spannstellung des Verschlusses
ausgehend, die Wirkungsweise geschildert. Bei gespanntem Verschluß ist die Antriebsfeder
46 gespannt und der Ablauf des Antriebsorgans 40 durch die Sperrklinke 56 verhindert.
Ferner ist die Treibfeder 80 dadurch gespannt, daß ihr freies Ende an dem Stift
34 des Treibringes 22 liegt. Der Ablauf des durch die Treibfeder 80 im Uhrzeigersinn
belasteten Zahnsektors 72 ist durch den Lappen 114 der Sperrklinke 110 verhindert.
Schließlich ist die Treibfeder 174 dadurch gespannt, daß der Arm 178 des Widerlagers
176 ebenso wie das freie Ende der Treibfeder 80 am Stift 34 des Treibringes 22 liegt
und der von der Treibfeder 174 beaufschlagte Mitnehmerstift 170 des Betätigungshebels
266 durch die Nase 78 des Zahnsektors 72 am Ausweichen im Uhrzeigersinn gehindert
ist. Dabei liegt die Sperrklinke 182 hinter der Sperrnase 180 des Widerlagers 176.
Bei der dargestellten Winkellage »V« des Schaltringes 186 liegt der Lappen 194 vor
dem Hebel 136, so daß dessen Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn (Fig. 1) verhindert
ist. Der zweite Lappen 196 des Schaltringes 186 hat die Drehung des Hebels 88 im
Uhrzeigersinn zugelassen, so daß sich die Stufenzahnräder 84 und 86 im Eingriff
befinden und somit ein ununterbrochener Kraftfluß von der Treibfeder 80 bis zum
Anker 104 besteht. Die Verschlußblätter 16 bedecken mit ihrem einen Ende die Lichtdurchtrittsöffnung
12, desgleichen die Blendenlamellen 152.
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Durch Drehen der Auslösewelle 118 entgegen dem Uhrzeigersinn wird
die Sperrklinke 110 im Uhrzeigersinn ausgehoben und dadurch der Zahnsektor 72 zu
seinem durch das Vorlaufwerk verzögerten Ablauf im Uhrzeigersinn freigegeben, wobei
der Mitnehmerstift 170 und damit der Betätigungshebel 166 durch die Kraft
der Treibfeder 174 ebenfalls im Uhrzeigersinn bewegt wird. Hierdurch wird der Steuerring
162 (gemäß Fig.2) im Uhrzeigersinn gedreht, so daß die Blendenlamellen152 (gemäß
Fig.2) ebenfalls im Uhrzeigersinn um die Lagerzapfen 154 gedreht werden. Diese Öffnungsbewegung
der Blendenlamellen wird beendet beim Auftreffen des Steuerstiftes 168 auf die vorher
entsprechend der gewünschten Blendenöffnung eingestellte Steuerkurve 169. Bei seiner
Drehung nimmt der Zahnsektor 72 mittels des Mitnehmerlappens 74 den gekröpften Arm
70 des Hebels 66 entgegen dem Uhrzeigersinn mit, wodurch die Sperrklinke 56 im Uhrzeigersinn
bewegt wird. Unmittelbar vor dem Anschlagen des Zahnsektors 72 an der Wand des Gehäuses
2 schnappt die Sperrklinke 56 vom Sperrzahn 54 ab, so daß sich dieser im Uhrzeigersinn
und damit das Antriebsorgan 40 unter der Kraft der Antriebsfeder 46 entgegen dem
Uhrzeigersinn drehen kann. Infolge der farmschlüssigen Verbindung zwischen dem Antriebsorgan
40 und dem Treibring 22 wird letzterer im Uhrzeigersinn aus der dargestellten Lage
in die andere Endlage gedreht. Dadurch werden die Verschlußblätter 16 im Uhrzeigersinn
um die Lagerzapfen 14 soweit gedreht, bis ihre vorher .außerhalb der Lichtdurchtrittsöffnung
12 befindlichen Enden das Zentrum der Lichdturchtrittsöffnung erreicht haben, wobei
die Belichtung erfolgt.
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Während der Drehung des Treibringes 22 folgt das freie Ende der Treibfeder
80 dem ausweichenden Stift 34. Dadurch wird die in dieserTreibfeder vorhandene Restspannung
aufgehoben, so daß die während des
Ablaufs des Vorlaufwerks gespannte
Ringfeder 106 das Vorlaufwerk in seine Ausgangsstellung zurückholen kann. In gleicher
Weise wie das Ende der Treibfeder 80 würde auch der Arm 178 des Widerlagers 176
dem Stift 34 des Treibringes 22 nachfolgen, wenn nicht das Widerlager 176 durch
die Sperrklinke 182 daran gehindert wäre, sich entgegen dem Uhrzeigersinn zu drehen.
Durch diese Maßnahme ist sichergestellt, daß die kraftschlüssige Anlage des Steuerstiftes
168 an der Steuerkurve 169 während des ganzen Belichtungsvorganges aufrechterhalten
bleibt. Unmittelbar vor der vollen Freigabe der Lichtdurchtrittsöffnung durch die
Verschlußblätter 16 streift der Stift 32 des Treibringes 22 den Schalthebel 142
und veranläßt diesen zu einer Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn. Hierbei legt der
Lappen 144 des Schalthebels 142 die Kontaktfeder 148 an den Kontaktstift 150, so
daß der Stromkreis für die Zündung eines Elektronenblitzes geschlossen ist.
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Unmittelbar vor Erreichen der Ruhelage treffen die Stifte 34 und 35
des Treibringes 22 auf den Betätigungsarm 184 der Sperrklinke 182 bzw. den Arm 96
des dreiarmigen Hebels 88. Dadurch wird die das Widerlager 176 arretierende Sperrklinke
182 ausgeschlagen, so daß die Restspannung auch der Treibfeder 174 aufgehoben wird,
und der dreiarmige Hebel 88 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, so daß der Eingriff
der Stufenzahnräder 84 und 86 gelöst wird. Infolge dieser beiden Maßnahmen sind
die größten Bewegungswiderstände, welche dem Zurückführen des Zahnsektors 72 in
seine Ausgangslage entgegenstehen, aufgehoben, so daß die Richtfeder 106 trotz geringer
Kraft diese Rückführung in kurzer Zeit bewerkstelligen kann. Bei der Rückführung
des Zahnsektors 72 in seine Ausgangslage trifft die Nase 78 auf den Mitnehmerstift
170 des Betätigungshebels 166, so daß letzterer (gemäß Fig. 2) im Uhrzeigersinn
gedreht und dadurch die Blende wieder geschlossen wird.
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Das erneute Spannen des abgelaufenen Verschlusses erfolgt durch Drehen
der Spannwelle 53 entgegen dem Uhrzeigersinn und damit des Haupt antriebsorgans
40 im Uhrzeigersinn, wodurch der Treibring aus der Ruhelage in die Spannlage (gemäß
Fig. 1) zurückgeführt wird. Hierbei geben die Stifte 34 und 35 des Treibringes den
Betätigungsarm 184 bzw. den Hebelarm 96 wieder frei, so daß sich die Sperrklinke
182 wieder hinter die Sperrnase 180 des Widerlagers 176 legen und das Stufenzahnrad
86 durch die Richtfeder 92 wieder in Eingriff mit dem Stufenzahnrad 84 gebracht
werden kann. Schließlich erfaßt der Stift 34 des Treibringes 22 das freie Ende der
Treibfeder 80 sowie den Arm 178 des Widerlagers 176, so daß diese beiden Treibfedern
wieder gespannt werden. Hierbei verhindert die bereits wieder eingefallene Sperrklinke
110, deren Lappen 114 hinter der Nase 78 des Zahnsektors 72 liegt, sowohl den Zahnsektor
72 als auch den Mitnehmerstift 170 daran, im Uhrzeigersinn auszuweichen.
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Die Drehung der Auslösewelle 118 während des Auslösens entgegen dem
Uhrzeigersinn erlaubt dem Sperrhebel 122 eine Drehung im Uhrzeigersinn. Daher kann
sich der Lappen 128 des Sperrhebels 122 in die Ablaufbahn des Stiftes 35 des Treibringes
22 legen und so den Treibring in der der vollen Freigabe und Lichtdurchtrittsöffnung
12 durch die Verschlußblätter 16 entsprechenden Lage festhalten, sofern der Steuerkante
132 durch vorheriges Betätigen des Zeiteinstellringes eine solche Winkellage gegeben
worden ist, däß sie die Drehung des Sperrhebels 122 im Uhrzeigersinn zuläßt.
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Hat der Schaltring 186 während eines Verschlußablaufes die Winkellage
»M«, so ist ebenso wie bei der Winkellage »X« der Vorlaufwerksteil 86 bis 104 abgeschaltet,
weil durch den Lappen 196 der Hebel 88 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht und dadurch
der Eingriff der Stufenzahnräder 84 und 86 aufgehoben ist. Gleichzeitig ist aber
bei Stellung »M« des Schaltringes 186 der Lappen 194 vom Schalthebel 136 entfernt,
so daß das eine Ende dieses Hebels dem Lappen 74 des ablaufenden Zahnsektors 72
nachfolgen kann und noch während der Bewegung des Zahnsektors 72 die Kontaktfeder
148 an den Kontaktstift 150 gelegt wird. Entsprechend seiner doppelten Funktion
als Verschlußauslöseorgan und Blendensteuerorgan ist derZahnsektor72 (und ebenso
die Stufenzahnräder 82 und 84) an jedem Verschlußablauf beteiligt. Hieraus ergibt
sich ein zeitlicher Abstand von etwa 16 Millisekunden zwischen dem Schließen des
Blitzlichtstromkreises durch den M-Schalthebel 136 und der Auslösung des Antriebsorgans
40; dieser Zeitunterschied ist dem Zeitbedarf einer Blitzlampe von der Zündung bis
zur maximalen Lichtstromabgabe angemessen. Bei eingeschaltetem Vorlaufwerk (gemäß
Fig. 1) beherrscht dagegen das Trägheitsmoment des Ankers 104 den Ablauf des Zahnsektors
72; so daß sich zwischen dem Zeitpunkt, an welchem die Auslösewelle betätigt wird,
und dem Verschlußablauf eine Spanne von etwa $ Sekunden ergibt, welche für Selbstaufnahmen
erforderlich ist.