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Zeilendrucker Elektrisch übertragene Daten können rascher übermittelt
als gedruckt werden; es ist also erwünscht, bei Datendruckern eine hohe Druckgeschwindigkeit
zu erzielen. Die Schwierigkeiten der Erhöhung der Druckgeschwindigkeit liegen auf
dem Gebiet der Massenbeschleunigung der Einstellglieder eines dabei verwendbaren
Druckers.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Zeilendrucker mit aus mehreren
Typenringen zusammengesetzter Typenwalze, deren Typenringe vor dem Drucken jeweils
getrennt voneinander in die den zu druckenden Schriftzeichen entsprechenden Winkellagen
eingestellt werden.
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Es ist bekannt, Zeilendrucker so aufzubauen, daß eine einzige Typenwalze
benutzt ist, wobei die einzelnen Typenräder in einer von der Schreibunterlage abgehobenen
Stellung der Walze in eine den abzudruckenden Schriftzeichen zugeordnete Winkellage
eingestellt und dann die gesamte Typenwalze in die Druckstellung gebracht wird.
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Es ist ferner bekannt, bei Typendruckwerken mehrere Typenwalzen zu
benutzen, die auf einem walzenförmigen Typenträger montiert sind. Die Typenwalzen
dieser bekannten Anordnung sind jedoch nicht aus einzelnen Typenringen aufgebaut.
Die Typen werden abrollend an der Druckstelle vorbeigeführt, und zu diesem Zweck
wird dem walzenförmigen Typenträger bei seiner gleichförmigen Umlaufbewegung eine
solche planetarische Bewegung erteilt, daß aufeinanderfolgende Umläufe des Typenträgers
wechselnde Typen in Druckbereitschaft gegenüber dem Druckwiderlager bringen. Bei
diesem System können also die Zeichen einer Zeile von einer bestimmten Art auf einmal
gedruckt werden, nicht jedoch die ganze Zeile. Hierzu muß unter Umständen die Druckbereitschaft
für alle vorhandenen Zeichen eingestellt werden, wodurch der Abdruck einer Zeile
entsprechend lange dauert. Es ist weiterhin an sich bekannt, daß ein sauberer Abdruck
dann erzielt wird, wenn die Relativgeschwindigkeit in tangentialer Richtung zwischen
Typenwalze und Aufzeichnungsträger an der Druckstelle im Augenblick des Druckes
Null ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen besonders schnell
arbeitenden Zeilendrucker der eingangs genannten Art zu schaffen. Dies wird gemäß
der Erfindung dadurch erreicht, daß mehrere abwechselnd zur Wirkung kommende Typenwalzen
vorgesehen sind, deren jeweils eine in einer Druckperiode zur Wirkung kommt, während
Typenringe restlicher Typenwalzen zur gleichen Zeit in die den nächsten Schriftzeichen
entsprechenden Winkellagen eingestellt werden.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind bei gleichmäßig bewegtem
Aufzeichnungsträger die Typenwalzen längs einer endlosen Bahn parallel zu ihren
Wellen so geführt, daß sie eine Längsbewegung senkrecht zu ihren Wellen und an der
Stelle des Druckvorganges eine solche Drehbewegung ausführen, daß die überlagerte
Geschwindigkeit aus Drehbewegung und Längsbewegung der Typenwalzen mit der Aufzeichnungsträgervorschubgeschwindigkeit
übereinstimmt und daß die Typenwalzen sich auf dem zu bedruckenden Aufzeichnungsträger
längs eines kurzen Bogens abwälzen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung tragen die Typenwalzen
auf ihren Wellen Zahnräder, die auf einem gemeinsamen Zahnkranzkörper abrollen und
deren Wälzkreismesser so gewählt sind, daß die überlagerte Geschwindigkeit aus Drehbewegung
und Längsbewegung der Typenwalzen an der Stelle des Druckvorganges mit der Aufzeichnungsträgervorschubgeschwindigkeit
übereinstimmt.
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Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung laufen die Typenringe zu ihrer
Einstellung in die Sollwinkellage mit ihren Typenringverstellmitteln gegen entsprechende
Einstellglieder an, verdrehen sich schrittweise um die jeweilige Typenwalzwelle
und rasten in ihrer jeweils eingestellten Winkellage ein.
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Gemäß anderen Weiterbildungen der Erfindung ist die Anordnung der
Typenwalzen auf einer Trommel oder zwischen zwei parallelen endlosen Ketten oder
Bändern, einen Käfig bildend, vorgesehen. Bei der Trommel ist der Zahnkranzkörper
aus innenverzahnten Kreisbögen oder einem geschlossenen Innenzahnkranz aufgebaut;
beim Käfig
wird der Zahnkranzkörper aus innenverzahnten Kreisbögen
und eventuellen Zahnstangen gebildet. Der Zahnkranzkörper liegt in diesen Ausführungsbeispielen
im Außenraum um die Typenwalzen herum und steht vorzugsweise fest; er muß nicht
in sich geschlossen sein. Der Zahnkranzkörper kann auch im Innenraum der Walzen
liegen, er muß dann gleichsinnig mit der Drehung des Grundkörpers (Trommel, Käfig);
aber etwas schneller, gedreht werden und ist bei der Trommel als Grundkörper ein
zur Trommelachse konzentrisch gelegenes Zahnrad; bei einer Ausbildung mit Kettenkäfig.
ist ein bieb sames, endloses Zahnband als Zahnkranzkörper denkbar. Da die Geschwindigkeit
der fertig eingestellten Druckzeilen einer Typenwalze an der Stelle des Druckvorganges
mit der Aufzeichnungsträgervorschubgeschwindigkeit übereinstimmt, kann sich die
jeweilige Typenwalze längs eines schmalen Bogens auf der Aufzeichnungsträgerbahn
abwälzen. Zur Vermeidung von Fehlabdrucken kann die Druckergegenrolle entsprechend
den Zeilenzwischenräumen des zu druckenden Textes Aussparungen haben. Alsdann bewegt
sich die Typenwalze wieder von der Zeichenträgerbahn weg. Es liegt also nicht ein
Abwälzen des ganzen Umfangs der Typenwalze auf der Aufzeichnungsträgerbahn wie beim
Rotationsdruck vor.
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Die relativ geringere Geschwindigkeit der Typenwalze und damit der
Typenringe und Typenringverstellmittel jeweils an der Peripherie des Grundkörpers
(Trommel, Käfig) kann außerdem beim Einstellen der einzelnen Typenringe auf den
Typenwalzen erwünscht sein; in diesem Fall ist der Zahnkranzkörper um den ganzen
Grundkörper herum angeordnet. Die Typenringverstelhnittel sind als fest mit den
jeweiligen Typenringen verbundene Zahnrädchen ausgebildet und haben eventuell je
einen gesonderten, über die Betätigungsebene der Zahnrädchen herausragenden Stift
zur Verstellung der Typenringe in ihre Ausgangslage; diese Stifte arbeiten mit kreisbogenförmigen
Anschlägen zusammen. Die Art der Verzahnung der Zahnrädchen ist entweder eine Evolventenverzahnung
oder eine Triebstockverzahnung. Zur Verdrehung der Typenringe auf der jeweiligen
Typenwalze sind Einstellglieder vorgesehen, die elekromagnetisch oder hydraulisch
betätigt werden und mit den Typenringverstellmitteln zusammenarbeiten. Diese Einstellglieder
werden radial von außen zugestellt; die mit dem Grundkörper und den Typenwalzen
bewegten Typenringverstellmittel laufen gegen die ruhenden Einstellorgane an; die
Verstellkraft für die Typenringe stammt also nicht aus der Betätigung der Einstellglieder;
die Qualität dieser Zustellbewegung der Einstellglieder braucht nicht übermäßig
groß zu sein, insbesondere bedarf es einer phasenrichtigen Zustellung nur insoweit,
als die Einstellglieder in der Zeit einfallen müssen, wenn gerade eine Lücke an
ihnen, in den meisten Ausführungsbeispielen ist dies der Zwischenraum zweier Walzen,
vorbeiwandert Die Einstellglieder stehen in Reihen nebeneinander, solche Reihen
selbst sind hintereinandergeschaltet und können die Typenringe je Reihe nebeneinanderstehender
Einstellglieder um einen oder um mehrere Verstellschritte verdrehen; die Gesamtverstellung
eines einzelnen Typenringes ergibt sich aus der Summe der Einstellschritte je Reihe,
soweit diese Reihen mit dem jeweiligen Typenring im Eingriff waren. Die Anzahl der
Verstellschritte für einen einzelnen Typenring je einer Reihe nebeneinanderstehender
Einstellglieder liegt entweder fest - bei welcher Anordnung die jeweilige Gesamtzahl
der Verstellschritte eines bestimmten Zeichens von Fall zu Fall auf verschiedene
Reihen aufgeteilt werden muß -, oder die Anzahl der Verstellschritte je Reihe kann
variabel bis zu einer gewissen maximalen Schrittzahl eingestellt werden, bei welcher
Anordnung die jeweilige Gesamtzahl der Verstellschritte eines bestimmten Zeichens
fortlaufend von Reihe zu Reihe aufteilbar ist, wobei im Sonderfall bestimmter Ausführungsformen
der Einstellglieder eine einzige Reihe genügt. Die Einstellglieder selbst sind entweder
als messerartige Glieder ausgebildet, oder es sind gerade oder gekrümmte, sehr schmale
Zahnstangen, welche in eine Lage, in die äußere Bahn der Typenringverstellmittel
eingreifend, wahlweise zugestellt werden. Durch Abrollen der Typenringverstellmittel,
die soweit als Zahnrädchen oder Triebstockzahnrädchen ausgebildet sind, auf der
gesamten Länge je einer dieser wahlweise zugestellten Zahnstangen ergibt sich je
eine bestimmte Anzahl Verstellschritte der Typenringe; mit Zahnstangen ist es möglich,
eine große Anzahl Verstellschritte auf einmal zu erreichen, eine kleinere Anzahl
kann durch eine »Zahnstange mit nur einem Zahn«, im Text bereits als messerartiges
Glied bezeichnet, erreicht werden. Wie bereits beschrieben, läßt sich eine beliebig
wählbare Anzahl Verstellschritte eines einzelnen Typenringes durch Kombination der
auf je eine feste Schrittzahl eingestellten Reihen Einstellglieder erreichen. Die
Erfindung zeigt außerdem einige Gestaltungsmöglichkeiten der Einstellglieder auf,
eine variable Anzahl Verstellschritte mit ein und demselben Einstellglied zu erhalten.
In der ersten Ausführungsform hierzu sind die Einfalltiefen der als messerartige
Glieder ausgebildeten Einstellglieder stufenweise gestaffelt und nacheinander einstellbar,
was zusammen mit der Einrastbewegung der Typenringe ein Weiterschalten der Typenringe
um eine bis drei Einheiten ermöglicht. In einer anderen Ausführungsform sind die
Einstellglieder als in streifenartige Stücke aufgeteilte Verzahnungen ausgebildet;
diese Verzahnungen sind entsprechend der äußeren Bahn der Typenringverstellmittel
gekrümmt. Jedes streifenartige Stück trägt an seinem vorderen Ende vorzugsweise
einen Zahn, und diese Stücke lassen sich zu einem beliebig lang wählbaren Stück
Verzahnung zusammenschalten, welches in die äußere Bahn der Typenringverstellmittel
zugestellt wird, durch die Bewegung des Grundkörpers (Trommel, Käfig) mit den Typenringverstellmitteln
in Eingriff kommt und sie verdreht. Eine weitere Ausführungsform der Einstellglieder
sieht vor, die Typenringverstelhnittel gegen eine dadurch wahlweise festlegbare
Stelle einer gekrümmten Zahnstange laufen zu lassen, daß diese gekrümmte Zahnstange
mehr oder weniger weit in die Bahn der Typenringverstellmittel hineingedreht wird;
dabei ergibt sich die Anzahl der Verstellschritte der Typenringe durch Abrollen
der Typenringverstellmittel auf dem freien Ende dieser gekrümmten Zahnstange. Durch
den wachsenden Axialdruck der Typenringverstellmittel kann diese gekrümmte Zahnstange
gegen den Druck je eines Widerstandsstückes zurückpendeln. Das Widerstandsstück
kann aus zwei durch einen Bügel miteinander verbundenen, in der Führung der gekrümmten
Zahnstange laufenden Keilen bestehen - der eine Keil kann unmittelbar
der
gekrümmten Zahnstange angehören -, es kann das Widerstandsstück auch ein hydraulischer
Dämpfer sein, welche Ausführungsform hauptsächlich im Falle hydraulisch betätigter
Verstellbewegung der gekrümmten Zahnstange in Frage kommt.
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Zur Verstellung der Typenringe in eine definierte Ausgangslage können
kreisbogenförmige Anschläge verwendet werden; es kann aber auch auf diese Anschläge
verzichtet werden, wenn eine elektronische Anlage die zugehörigen Verstellschritte
der unmittelbar vorausgegangenen gedruckten Zeichen speichert und zusammen mit den
Verstellschritten des nun zu druckenden Zeichens eine »gültige Anzahl« Verstellschritte
jedesmal ausrechnet. Die Verhältnisse hierzu lassen sich gut am Beispiel des Zifferblattes
einer Uhr veranschaulichen: Um den Zeiger von 2 auf 5 zu verstellen, bedarf es 5
- 2 = 3 Verstellschritte, um ihn aber von 5 auf 1 zu verstellen, gleiche Drehrichtung
angenommen, bedarf es 12 - (5 - 1) = 8 Verstellschritte. Allgemein ausgedruckt heißt
das, daß die gültige Anzahl der Verstellschritte der Typenringe als Differenzbetrag
der einzustellenden Schrittzahl, gerechnet vom Leerzeichen, weniger der vorangegangenen
Schrittzahl, gerechnet vom Leerzeichen, sich ergibt bzw. beim negativen Differenzbetrag
die Anzahl der Verstellschritte am Umfang der Typenringe zu diesem negativen Differenzbetrag
dazugerechnet, die gültige Anzahl der Verstellschritte der Typenringe ergibt. Die
hierzu eventuell nicht einfach auszuführende Elektronik kann durch eine einfache
Mechanik - wie folgt - ersetzt sein. Die obenerwähnten kreisbogenförmigen Anschläge
arbeiten nämlich mit den über die Betätigungsebene der Typenringzahnrädchen hervorragenden
Stiften der Typenringverstellmittel zusammen, sie sind mindestens so lang wie das
Stück der endlosen Bahn der Druckerwalzen, entlang dem die Typenwalzen eine volle
Umdrehung vollführen. Dadurch laufen die stärker hervorragenden Stifte der Typenringverstellmittel
mit Sicherheit gegen die kreisbogenförmigen Anschläge früher oder später an, gleiten
an diesen entlang, während sich die Typenwalzenwellen weiterhin drehen, und verstellen
dabei die Typenringe gegenüber der Bewegung der Typenwalzenwellen. Die über die
Betätigungsebene der Zahnrädchen hervorragenden Stifte der Typenringverstellmittel
werden sämtlich zu gleicher Zeit an einer Kante der kreisbogenförmigen Anschläge
von diesen freigegeben -die jeweilige Typenwalze ist wieder in ihre Grundstellung
gebracht, und alle Typenringe dieser Typenwalze zeigen an der Peripherie vorzugsweise
das Leerzeichen. Die weitere Drehung der Typenwalze durch Abwälzen ihrer Zahnräder
auf dem Zahnkranzkörper ist so eingerichtet, daß das Leerzeichen, wenn keine Verstellung
der Typenringe vorgenommen wird, zum »Abdruck« an der Stelle des Druckervorganges
kommt.
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Wenn Wert darauf gelegt wird, daß die zu druckenden Zeichen einer
Zeile einen engen Abstand voneinander haben, dann müssen in der hierfür vorgesehenen
Ausführungsform der Erfindung die Typenringe mit ihren Typenringverstellmitteln
ineinanderschiebbar sein. Hierzu stehen Rastkörper, die als Rastfedern oder Kugelrasten
ausgebildet sein können, dicht beieinander, so daß die Typenringe auf ihnen wie
auf einer Schiene gleiten können. Wenn die jeweilige Typenwalze gegen einen entsprechenden
seitlichen Anschlag aufläuft, schieben sich die Typenringe ineinander. Durch zwischen
den Typenringen eingelegte Teller- oder Kegelfedern werden die Typenringe wieder
auseinandergeschoben; gleichzeitig können die kreisbogenförmigen Anschläge zur Verstellung
der Typenringe in die Ausgangslage fächerförmig auseinanderstrebend ausgebildet
sein und die Typenringe in die zum Verstelleingriff notwendige Lage auseinanderschieben.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
An Hand der Zeichnung werden einige Ausführungsbeispiele beschrieben.
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Fig. 1, 2 und 3 zeigen das Prinzipbild der Abwälzbewegung der Typenwalzen
auf dem Aufzeichnungsträger; Fig. 4 und 5 zeigen den Aufbau einer Typenwalze; Fig.
6 und 7 zeigen eine stark vergrößerte Darstellung der Typenringverstellmittel im
Zusammenwirken mit messerartig ausgebildeten Einstellgliedern; Fig.8 zeigt ein schematisches
Bild des Verstellungsmechanismus der Typenringe; Fig. 9 und 12 zeigen das perspektivische
Bild je eines Ausführungsbeispiels mit vier Walzen auf einer Trommel; Fig. 10, 11
und 13, 14 sind Erläuterungszeichnungen zu den Ausführungsbeispielen nach Fig. 9
und 12; Fig.l5 zeigt die Wirkungsweise eines weiteren Ausführungsbeispiels der Einstellglieder.
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Das Prinzip der Abwälzbewegung der Typenwalzen auf dem Aufzeichnungsträger
ist in Fig. 1, 2 und 3 dargestellt. Hierin sind die Typenwalzen 1 bis 4 (Radius
r 1) mit ihren Wellen 5 längs einer endlosen Bahn 6 mit der Geschwindigkeit v 6
und im Abstand s 6 voneinander geführt, gleichzeitig können sich diese Typenwalzen
durch Abrollen ihrer Zahnräder 7 (Radius r 7) auf einem Zahnkranzkörper (Fig. 1
und 2) drehen, der in diesem Ausführungsbeispiel aus feststehenden außenverzahnten
Kreisbögen 8 und gegebenenfalls Zahnstangen 8 a besteht.
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In Fig. 3 liegt der Zahnkranzkörper im Innenraum des Grundkörpers
und besteht aus einem Zahnrad 8 b, das sich gleichsinnig mit dem Grundkörper, aber
etwas rascher mit der Geschwindigkeit v 8 dreht. Die Typenwalzen vollführen eine
doppelte Bewegung: Eine »Längsbewegung« entlang der Bahn 6 und eine Drehbewegung
um ihre Welle 5. In Fig. 1, 2 ist der jeweilige Berührungspunkt der Zahnräder 7
mit dem Zahnkranzkörper der Drehpol der Bewegung, und damit ist die Drehbewegung
der Typenwalzen genau gekennzeichnet (Pfeilfeld 9).
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In Fig. 3 stellt das Pfeilfeld 9 a die Drehung der Typenwalze 3 infolge
der Drehung des Zahnrades 8 b mit der Geschwindigkeit v 8 allein dar; das Pfeilfeld
9 b zeigt die Drehung der Typenwalze 4, verursacht durch die »Längsbewegung« der
Typenwalzen (= Drehung des Grundkörpers mit der Geschwindigkeit v6) allein dar;
die überlagerte Drehbewegung ist durch Pfeilfeld 9 dargestellt. Der Antrieb der
Druckergegenwalze 10 und der Typenwalzen 1 bis 4
ist so ausgelegt,
daß die Umfangsgeschwindigkeit v 10 der Druckergegenwalze 10 in Größe und Richtung
mit der Umfangsgeschwindigkeit v 11 der Typenwalze 1 an der Stelle 11 des Druckvorganges
übereinstimmt; dadurch findet ein Abwälzen dieser beiden Walzen auf dem in gleicher
Geschwindigkeit v 12 mitlaufenden Aufzeichnungsträger 12 statt. Es kann die Druckergegenwalze
10 auch als Aufzeichnungsträgertransportrolle verwendet werden, und sie kann im
Abstand z 10 der Zeilen des zu druckenden Textes
Aussparungen für
die Zwischenräume der Zeilen gleichmäßig über ihren Umfang haben.
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In Fig. 1 sind die Zahnräder 7 der Typenwalzen 1 bis 4 im Durchmesser
größer als diese selbst, während sie in Fig. 2 kleiner sind. Die Richtung der »Längsbewegung«
und der Drehbewegung der Typenwalzen 1 bis 4 kehrt sich dadurch um. Die Aufzeichnungsträgervorschubgeschwindigkeit
v 12, die, wie dargestellt, mit der Umfangsgeschwindigkeit v 10 der
Druckergegenwalze 10 und der Umfangsgeschwindigkeit v 11 der Typenwalze 1 im Punkt
11 übereinstimmt, muß so mit der Bahngeschwindigkeit v 6 infolge »Längsbewegung«
der Wellen 5 abgestimmt werden, daß, während sich die Druckergegenwalze 10 um den
Zeilenabstand z 10 des zu druckenden Textes dreht, sich die Typenwalzen 1 bis 4
um den Abstand s6 der Typenwalzenachsen weiterverschieben. Diese Forderung ist in
den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 und 2 durch geeignete Wahl der Durchmesserverhältnisse
an den Typenwalzen 1 bis 4 leicht zu erfüllen; in der Ausführungsform
der Fig. 3 müssen noch die Antriebsgeschwindigkeiten v 6 und v 8 mitberücksichtigt
werden. In Fig. 1 und 2 gilt die fortlaufende Proportion: Differenz der Radien (r7-r1)
des Zahnrades 7 und der Typenwalze l zum Zeilenabstand z 10 des zu druckenden Textes
wie Radius r 7 des Zahnrades 7 zum Abstands 6 zweier Typenwalzenachsen wie Pfeillänge
v11 zu Pfeilfänge v6. Bei der Anordnung der Fig. 1 und 2 ist der Zeilenabstand des
zu druckenden Textes eine feste Größe und kann nur dadurch »vergrößert« werden,
daß abwechselnd eine Typenwalze eine Zeile mit dem Leerzeichen (kein Zeichen), die
darauffolgende Typenwalze eine Zeile mit Text usf. druckt. In der Ausführungsform
der Fig. 3 gilt die Proportion: Pfeillänge v 11 zu Pleillänge v
6 wie Zeilenabstand z 10 zu Zeilenabstand s6. Die Pfeillängen v
11, v 6 ergeben sich aus den Durchmesser- und Geschwindigkeitsverhältnissen,
wie bereits beschrieben. Bei der Anordnung der Fig. 3 läßt sich das Verhältnis Bahngeschwindigkeit
v 6 der Typenwalzenwellen 5 zur Umfangsgeschwindigkeit v 11 der Typenwalze 1 im
Punkt 11 dadurch ändern, daß man die Umfangsgeschwindigkeit v 8 des Zahnrades 8
b entsprechend ändert. Dadurch kann man den Zeilenabstand des zu druckenden Textes
ebenfalls ändern.
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Die Typenwalzen 1 bis 4 haben folgenden Aufbau (Fig.
4 und 5). Die Wellen 5 sind in der Tragkonstruktion 13 drehbar gelagert. Mit je
einer der Wellen fest verbunden sind die Zahnräder 7 - eventuell an jedem Ende einer
Welle 5 eines -, welche sich, wie bereits erwähnt, auf dem Zahnkranzkörper (Kreisbögen
8, Zahnstangen 8 a, Zahnrad 8 b) abwälzen und dabei die Wellen 5 drehen. Die Wellen
5 haben eine Reihe von Längsnuten, in deren Rastkörper 14
nebeneinander angeordnet
sind. Diese Rastkörper 14 sind hier als Federn ausgebildet, sie könnten z. B. auch
als Kugelrasten ausgebildet sein. Auf diesen Rastkörpern 14 drehbar sitzen Typenringe
15 und mit diesen fest verbundene Typenringverstellmittel in einer Reihe, eine Druckzeile
bildend. Die Ausführungsform der Fig. 5 zeigt eine Längsverschieblichkeit der Typenringe
15 auf dem Rastkörper 14, während dies in der Ausführungsform der Fig. 4 nicht der
Fall ist. Die Typenringverstellmittel sind als fest mit dem jeweiligen Typenring
15 verbundene Zahnrädchen 16 (Fig. 5, 7 und 8) oder Triebstockzahnrädchen
17 (Fig. 4 und 6) ausgebildet und haben eventuell einen über die Betätigungsebene
der Zahnrädchen 16, 17 hervorragenden Stift 18 zur Verstellung der Typenringe 15
in ihre Ausgangswinkellage. Um die Typenringe 15 ineinanderschieben zu können, ist
je ein Prellkäfig 19 an jedem Ende der Wellen 5 vorgesehen, der gegen je einen feststehenden
seitlichen Anschlag 20 anläuft (Fig. 5) und dadurch die Typenringe ineinanderschiebt.
Nach erfolgtem Druckvorgang werden die Prellkäfige 19 von diesen seitlichen
Anschlägen 20 freigegeben, die Typenringe 15 können unter der Wirkung von Kegel-oder
Tellerfedern 21 wieder auseinanderrücken.
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Fig.6 und 7 zeigt das Zusammenwirken der Typenringverstellmittel (Zahnrädchen
16, Triebstockzahnrädchen 17) mit im einfachsten Fall messerartigen Einstellgliedern
22. Durch Variation der Einstelltiefe (Stufe A, B, C in Fig. 7) lassen sich
die Zahnrädchen 16 um einen, zwei oder drei Schritte verdrehen, da durch das Zusammenwirken
mit den Rastkörpern 14 das jeweilige Zahnrädchen 16 entweder vor- oder rückwärts
springen kann.
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Fig. 8 zeigt ein schematisches Bild des Verstellmechanismus der Typenringe
15. Die Einstellglieder sind in diesem Ausführungsbeispiel als Reihen 23,
24, 25 schwenkbarer Zahnstangen 26, 27, 28 ausgebildet. Sie hätten auch in anderen,
noch zu besprechenden Ausführungsformen dargestellt werden können. Die Typenwalze
2 ist so geschnitten, daß sich eine seitliche Ansicht eines Typenringes 15 und des
mit ihm fest verbundenen Typenringverstellmittels, ein Zahnrädchen 16 und ein Stift
18 ergibt; die übrigen Typenwalzen 1, 3, 4 und Typenringverstellmittel sind als
Kreise angedeutet. Beim Typenringverstellmittel ist ein (Evolventen-) Zahnrädchen
16 eingezeichnet, es hätte auch ein Triebstockzahnrädchen sein können. Jede dieser
Zahnstangen 26 bis 28 hat gleichartige Nachbarzahnstangen neben sich und bildet
mit ihnen je die Reihen 23, 24, 25, von welchen Reihen jeweils nur das x-te
Einstellglied gezeichnet ist.. Soll etwa das x-te Zeichen der y-ten Zeile eines
zu druckenden Textes auf einem Typenring 15 eingestellt werden, so muß der x-te
Typenring der die y-te Zeile druckenden Typenwalze z. B. um fünf Einheiten verstellt
werden.
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Dazu fällt das x-te Einstellglied der Reihe 23 in die äußere Bahn
29 der Typenringverstellmittel ein; wenig später stößt das x-te Typenringverstellmittel
der Typenwalze 2 gegen dieses x-te Einstellglied der Reihe 23 an, es verstellt sich
um eine Einheit, bewegt sich weiter, bleibt außer Eingriff mit der Reihe 24 der
Einstellglieder, da das x-te Einstellglied dieser Reihe nicht eingefallen ist, bewegt
sich weiter und kommt mit dem x-ten Einstellglied der Reihe 25 in Eingriff, das
augenblicks zuvor, als sich die Typenwalze 2 an der eingezeichneten Stelle der Typenwalze
3 b befand, eingefallen ist. Dieses Einstellglied möge das x-te Typenringverstellmittel
und den mit diesem fest verbundenen Typenring der Typenwalze 2 um weitere vier Einheiten
verdrehen, so daß die Gesamtverstellung des x-ten Typenringverstellmittels der Typenwalze
2 insgesamt fünf Einheiten beträgt. Da in diesem Beispiel keine weitere Verdrehung
des x-ten Typenringes 15 mehr erwünscht ist, würde kein weiteres Einstellglied jeweils
kurz vor der Vorbeibewegung des x-ten Typenringes 15 einfallen; die Typenwalze 2
kommt endlich an die eingezeichnete Stelle der Typenwalze 4. wo die fertig eingestellten
Typenringe 15 ineinandergeschoben werden - diese
Einrichtung kann
natürlich auch fehlen -, und schließlich an die Stelle 11 des Druckvorganges, die
in der Zeichnung von der Typenwalze l eingenommen wird. Nach erfolgtem Abdruck bewegt
sich die Typenwalze 2 weiter, die Typenringverstellmittel stoßen nacheinander je
nach ihrer vorherigen Verdrehung mit ihren über die Betätigungsebene der Zahnrädchen
16 oder 17 hervorragenden Stiften 18 gegen die kreisbogenförmigen Anschläge 30,
gleiten mit diesen Stiften 18 entlang diesen Anschlägen 30, und da die Welle 5 der
Typenwalze 2 sich weiterdreht, verdrehen sie sich gegenüber dieser. Die Stifte 1.8
können der Schräge 30a folgen, so daß sich vorbereitend eine leichte Drehbewegung
der Typenringe 15 ergibt, und kommen schließlich alle gleichzeitig an der Kante
30 b der kreisbogenförmigen Anschläge 30 von diesen frei: die Typenwalze 2 ist wieder
in ihre Grundstellung gebracht. In der gleichen Art, wie die Einstellung des x-ten
Typenringes 15 der Typenwalze 2 vorgenommen wurde, wird gleichzeitig die Verstellung
aller Typenringe 15 der Typenwalzen l bis 4 vorgenommen. Es kommt daher laufend
je eine fertig eingestellte Typenwalze l bis 4 an die Stelle 11 des Druckvorganges
und bedruckt dort den Aufzeichnungsträger 12 mit je einer Zeile fertig eingestellter
Zeichen.
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Bei der Annahme, daß die Auslösemagnete der Einstellglieder in 20
ms zuschaltbar und wieder rückschaltbar sind und die Typenwalzen sich in der gleichen
Zeit an den Einstellgliedern vorbeibewegen, errechnet sich die mögliche Druckgeschwindigkeit
zu 1/",, ms = 50 Zeilen je Sekunde. Dem entspricht eine Aufzeichnungsvorschubgeschwindigkeit
v12 von 20 cm/s bei engzeiligem Schreibmaschinendruck.
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Fig. 9 und 12 zeigen das perspektivische Bild je eines Ausführungsbeispiels
mit vier Typenwalzen auf einer Trommel. In diesen beiden Ausführungsbeispielen werden
die Typenringe 15 der Typenwalzen 3 mittels einer einzigen Reihe der Einstellglieder
in ihre Sollage gebracht. Es ist auch möglich, mehrere dieser Reihen hintereinanderzuschalten.
Die Einstellglieder der Fig.9 sind als kreisbogenförmige Zahnstangen 31 ausgebildet,
während sie in Fig.12 aus streifenförmig aufgeschnittenen Verzahnungen 32 bestehen,
deren Form der äußeren Bahn 29 der Typenringverstellmittel 16 angepaßt ist. Der
Zahnkranzkörper 8 ist in diesen Ausführungsbeispielen entweder als geschlossener
oder als offener Ring - offen an der Stelle gegenüber den Einstellgliedern - ausgebildet.
Die Verzahnung der Einstellglieder muß auf diese Tatsache Rücksicht nehmen, da bei
offenem Zahnkranzkörper die Relativgeschwindigkeit der Typenringverstellmitte116
gegenüber den Einstellgliedern erhöht ist. In Fig. 12 ist außerdem ein perspektivisches
Bild des Prellkäfigs 19 dargestellt, der mit dem seitlichen Anschlag 20 zusammenarbeitet
und, wie bereits beschrieben, die Typenringe 15 einer Typenwalze zusammenschiebt.
Die Einstellglieder der Fig. 9, 10 bzw. 11 sind als schwenkbare, kreisbogenförmige
Zahnstangen 31 ausgebildet, werden mehr oder weniger stark je nach der Größe der
Verstellbewegung an dem jeweiligen Typenring 15 in die äußere Bahn 29 der Typenringverstellmitte116
hineingedreht; diese laufen unmittelbar danach gegen diese kreisbogenförmigen Zahnstangen
31 an und rollen auf dem noch freien Ende dieser Zahnstangen ab. Unter dem wachsenden
Axialdruck der Typenringverstellmittel 16 pendeln die Zahnstangen 31 gegen den Druck
je eines energieverzehrenden Widerstandsstückes 33 (Fig. 10), das im Ausführungsbeispiel
der Fig. 9 und 11 jeweils in einer Führung 34 der kreisbogenförmigen Zahnstangen
31 läuft und aus zwei mit ihren Schneiden gegeneinanderstehenden und mit einem Bügel
35 verbundenen Keilen 36 und 37 besteht. Das Widerstandsstück 33 kann in einer anderen
Ausführungsform aus einem hydraulischen Dämpfer bestehen, was vor allem dann in
Betracht kommt, wenn die kreisbogenförmigen Zahnstangen 31 hydraulisch betätigt
werden. Die Einstellglieder sind in Fig. 12, 13 bzw. 14 als Reihen nebeneinanderliegender,
der Form der äußeren Bahn 29 der Typenringverstellmittel angepaßter Verzahnungen
32 ausgebildet, die in streifenartige Stücke 38 bis 41 aufgeteilt sind mit vorzugsweise
einem Zahn pro Streifen. Diese streifenartigen Stücke 38 bis 41 werden entsprechend
der Anzahl der Verstellschritte der Typenringe 15 zusammengeschaltet und ergeben
in dieser Zusammenschaltung ein zusammenhängendes Stück Verzahnung 40, 41, auf denen
das jeweilige Zahnrädchen 16 entsprechend der Anzahl der gewünschten Verstellschritte
abrollt und sich dabei verdreht. Die Anschläge 42 dienen der Hubbegrenzung der streifenförmig
aufgeschnittenen Verzahnungen 32.
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Fig. 15 zeigt eine solche Ausbildung eines Einstellgliedes, bei der
eine Zahnstange 43 der Form der äußeren Bahn 29 der Typenringverstellmittel 16 angepaßt
ist und die phasenrichtig in das Typenringverstellmittel (hier gezeichnet als Zahnrädchen
16) einfallen muß, um die jeweils gewünschte Anzahl Verstellschritte vorzunehmen.
Bei dieser Anordnung ist allerdings die Anforderung an die Güte der Einfallbewegung
dieser Zahnstangen 43 sehr hoch. Um jeweils gleiche Hübe der Einfallbewegung für
jede Anzahl der Einstellschritte der Typenringe zu erzielen, ist es zweckmäßig,
die Zahnstangen 43 parallel zu sich verstellbar zu machen. Kurve 29 a zeigt die
ausgerückte Stellung der Zahnstangen 43, Kurve 29 b die eingerückte Stellung. Die
Kurven 29 und 29 b liegen knapp beieinander oder überdecken sich.