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Ve rfahren und Vorrichtung zum Antreiben von Verteilerscheiben und einer Transport- scheibe an Vorrichtungen zum Verteilen von Gegenständen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Antreiben von Verteiler- und Transportscheiben an Einrichtungen zum Aufgeben von Gegenständen in eine Maschine, insbesondere eine Verpackungsmaschine.
Vorrichtungen mit Scheiben zum Aufgeben von Gegenständen in eine Maschine, insbesondere zum Speisen von Maschinen zum Einwickeln dieser Gegenstände in Papier, welche eine Transportscheibe und wenigstens eine Verteilerscheibe aufweisen, sind wohl bekannt.
Es gibt Maschinen zum abgezählten Abfüllen von Gegenständen wie Tabletten od. dgl., bei welchen auf einer mit einem Gehäuse verbundenen Lagerplatte ein antreibbarer Ring waagrecht gelagert und mit diesem ein zweiter Ring fest verbunden ist, der an seinem inneren Umfang schräge Schlitze, mindestens aber einen schlitzfreien Abschnitt aufweist. Ein zur Aufnahme der abzufüllenden Gegenstände bestimmter Behälter besteht aus einem über dem mit Schlitzen versehenen Ring liegenden Mantel und einem von der Mitte aus in radialer Richtung abfallenden Leitkörper, der einen flachen, sich unter den erwähnten Ring erstreckenden Rand, besitzt. Durch einen zwischen dem Leitkörper und dem Mantel belassenen Zwischenraum gelangen die Gegenstände in die Schlitze des Ringes.
Der flache Rand ist an einer Stelle mit einem Ausschnitt versehen, durch welchen jeweils der äusserste, der von dem sich drehenden Ring über den flachen Rand transportierten Gegenstände in einen Auffangtrichter fällt, unter dem sich ein Verpackungsbehälter zur Aufnahme der abgefüllten Ware befindet. Nach jeder Umdrehung des Ringes wird ein neuer Verpackungsbehälter unter den Auffangtrichter gebracht, u. zw. während des Zeitintervalles, in dem der schlitzfreie Abschnitt über diesen hinwegstreicht. Bei solchen Maschinen werden die abzufüllenden Gegenstände der aufgegebenen Menge nicht einzeln entnommen und überdies wird das Fallen eines Gegenstandes durch den Ausschnitt von den andern Gegenständen behindert, die sich in dessen Nähe befinden.
Aus diesem Grunde treten häufig Störungen auf, insbesondere
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mässig lange Reaktionszeit, nämlich den restlichen
Teil der Periode aufweist, wobei während der letzteren die Bewegung mit niedriger Geschwindig- keit vor sich geht und der Transportscheibe ein
Antrieb vermittelt, der während eines verhältnis- mässig kurzen Bruchteiles der Periode eine hohe
Umfangsgeschwindigkeit dieser Scheibe und eine verhältnismässig lange, den übrigen Teil der
Periode darstellenden Haltezeit vorsieht, wobei durch entsprechende Einstellung der Antriebs- vorrichtung eine Überschneidung der Stillstands- zeiten bei den Scheiben herbeigeführt wird, so dass während eines gewissen Intervalles sämtliche
Scheiben stehen.
Die Erfindung wird im folgenden an beispiels- weisen Ausführungsformen näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind, wobei sich noch weitere Merkmale ergeben.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine schematische
Ansicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung, von der nur die Verteilerscheibe und die
Transportscheibe dargestellt sind, Fig. 2 einen
Querschnitt nach Linie II-II der Fig. l, Fig. 3 einen Querschnitt nach Linie III-III der Fig. 2, Fig. 4 und Fig. 5 eine Seiten- bzw. eine Stirnansicht einer andern mit Nocken versehenen erfindungsgemässen Vorrichtung, Fig. 6 und Fig. 7 je eine Stirnansicht von zwei andern Varianten der Erfindung mit malteserkreuzförmigen Antriebselementen, Fig. 8 und Fig. 9 einen Querbzw. einen Axialschnitt durch eine weitere Ausführung einer erfindungsgemässen Antriebsvorrichtung, Fig. 10 und Fig. 11 je eine weitere Vorrichtung mit einem üblichen bzw. einem inneren Malteserkreuz, Fig. 12 und Fig. 13 in Seitenansicht bzw.
im Querschnitt nach Linie XIII-XIII der Fig. 12 eine Variante der Vorrichtung mit Differentialantrieb, Fig. 14 einen Querschnitt einer weiteren Vorrichtung der mit Verriegelungen versehenen Art, Fig. 15 und Fig. 16 in einem Axialschnitt nach : Linie XV-XV der Fig. 16 bzw. in Stirnansicht, eine weitere Ausführungsform und Fig. 17 und Fig. 18 einen Querschnitt nach Linie XVII-XVII der Fig. 18 bzw. einen Axialschnitt nach Linie XVIII-XVIII der Fig. 17 durch eine : weitere Ausführungsform dar, welche eine Variante der vorherigen Ausführungen bildet. Die Fig. 19-21 stellen drei das Bewegungsgesetz der Verteiler- und der Transportscheibe be-
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In den Fig. 1-3 ist mit 21 eine Verteilerscheibe bezeichnet, die auf einer in einem Gehäuse 23 drehbar gelagerten Welle 22 sitzt.
Der Rand dieser, in der Mitte eine ausgebauchte Zone 21 d aufweisenden Scheibe, ist mit längs eines Kreises) gleichmässig verteilten Ausnehmungen 21 ver- sehen, von denen jede dazu eingerichtet ist, einen
Gegenstand 25, z. B. eine Karamelle, mit kleinem
Spiel aufzunehmen.
Auf einer in dem Gehäuse 23 drehbar ge- ! lagerten zweiten Welle 27, sitzt eine Transport- . scheibe 26, die oberhalb der Verteilerscheibe 21
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Auch die Transportscheibe besitzt in Nähe ihres Randes eine Reihe von Ausnehmungen 28, die bei der dargestellten Vorrichtung gleiche
Umfangsteilung p und die gleiche Entfernung R vom Mittelpunkt aufweisen.
Es sei darauf hingewiesen, dass die durch die
Achse der Ausnehmungen 24 bzw. 28 verlaufenden und mit T und U bezeichneten Teilkreise einander berühren, so dass es Stellungen gibt, in welchen die Achsen die Ausnehmungen in den beiden
Scheiben zusammenfallen (Fig. 1 und 2).
Der in Fig. 1 mit A bezeichnete Berührungspunkt der vorgenannten zwei Kreise T und U wird als Haltestelle A bezeichnet und gerade an dieser Haltestelle liegen koaxiale Ausnehmungen übereinander. Mit B ist eine zweite Haltestelle bezeichnet, bei der eine Hebevorrichtung 31 und eine Greifvorrichtung 32 vorgesehen sind, die sich über das obengenannte Gehäuse schwingend bewegen können. An dieser Haltestelle B können unter Umständen auch andere, nicht dargestellte Einrichtungen vorgesehen sein, welche zwischen den Gegenstand 25 und der Greifvorrichtung 32 ein Blatt 33 aus einem Umhüllungsmaterial einführen. Solche Einrichtungen und auch die Vorrichtung 31, 32 sind aber nicht näher dargestellt bzw. beschrieben, da sie nicht einen Gegenstand der Erfindung bilden.
Im wesentlichen längs des Umfanges der Verteilerscheibe ist ein ortsfester, mit dem Gehäuse 23 verbundener Mantel 29 vorgesehen, welcher mit der Scheibe 21 ein Becken bildet, in welches die Gegenstände 25 aufgegeben werden, die wegen der ausgebauchten Ausbildung des mittleren Teiles 21 a unter Einwirkung der Schwerkraft gegen den Umfang und in die Ausnehmungen 24 gleiten. Der Mantel 29 erstreckt sich über die Überdeckungszone und bildet dort einen über der Transportscheibe gelegenen Quersteg 35 zum Zurückhalten der Gegenstände 25, wie später noch genauer beschrieben wird. Eine im wesentlichen halbmondförmige Stütze 36 für die in den Ausnehmungen befindlichen
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lierten Linien angedeutet) und ist bei der Haltestelle B mit einem Loch ? ssa versehen, das mit den darübergleitenden Ausnehmungen 28 der Transportscheibe koaxial verläuft.
Unter den Ausnehmungen 24, dicht unterhalb der unteren Fläche der Verteilerscheibe 21 ist eine ringförmige, feststehende Stütze 30 vorgesehen, die bei der Haltestelle A ein Loch 30 a von praktisch der gleichen Form und Grösse wie die Ausnehmungen 24, 28 aufweist (Fig. 2). Diese Stütze dient dem Zweck, die in den Löchern 24 enthaltenen Gegenstände nicht herunterfallen zu lassen und einer Hebevorrichtung 34 den Durchtritt zu gestatten, die zur Ausführung einer auf-und abgehenden Bewegung eingerichtet ist und mit Hilfe von an sich bekannten Einrichtungen angetrieben werden kann.
Wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, sind die Wellen 22, 27 der Verteilerscheibe 21 bzw. der
Transportscheibe 26 mit je einem Rade 37 bzw. 37 a fest verbunden, von denen jedes mit in gleichen Winkelabständen stehenden Vorsprüngen oder Stiften 38 bzw. 38 a versehen ist. Diese
Stifte wirken der Reihe nach mit je einer Nut an axialen Nocken 39 bzw. 39 a zusammen, die auf einer ebenfalls im Gehäuse drehbar ge- lagerten Welle 40 befestigt sind.
Selbstverständlich muss der Antrieb der Ele- mente 31, 32, 34 derart erfolgen, dass jeder Um- drehung der Nockenwelle 40 die Einspeisung eines
Gegenstandes 25 in die Einwickelmaschine zu- geordnet ist. Die axialen Nocken 39, 39 a rufen bei jeder Umdrehung der Welle 40 eine durch die
Teilung P bestimmte Drehung im Sinne der
Pfeile Fj, F2 hervor, wobei die im Sinne der
Pfeile Fj, F2 aufeinanderfolgenden Ausneh- mungen zufolge dieses Vorschubes an der Halte- stelle A bzw. B in die erwähnten Relativlagen kommen, d. h. koaxial verlaufen müssen. Es sei erwähnt, dass, wie später näher erklärt werden wird, gemäss einem Kennzeichen der Erfindung sich das Bewegungsgesetz der Verteilungs- scheibe 21 von jenem der Transportscheibe 26 unterscheidet.
Tatsächlich weist der Nocken 39, wie deutlich aus Fig. 3 hervorgeht, eine relativ schwach ge- neigte Nut auf, so dass eine Drehung der Welle 22, und der mit dieser verbundenen Scheibe 21 um eine Teilung eine beträchtlichen Drehwinkel der Welle 40 erfordert. Auf die Scheibe 21 wird daher eine lange und langsame, ungleichförmige Rotationsbewegung übertragen.
Der Nocken 39 a weist im Gegensatz hiezu eine steil verlaufende Nut auf, so dass ein kleiner Drehwinkel der Welle 40 hinreicht, die Transportscheibe um eine Teilung weiterzuschieben. Der letzteren wird daher eine kurze und rasche ungleichförmige Drehbewegung erteilt.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet auf folgende Weise, die praktisch bei jedem den den beiden Scheiben 21, 26 eine, wie erwähnt, aussetzende, ungleichförmige Drehbewegung erteilenden Antrieb die gleiche ist.
Die der Einwickelmaschine zugeführten Gegenstände werden in den von dem Mantel 29, dem Querstück 35 und der Scheibe 21 abgegrenzten Behälter durch Einwerfen ungeordnet aufgegeben.
Kraft der durch den Nocken 39 bewirkten, verhältnismässig langen und langsamen Bewegung der Verteilerscheibe 21, verteilen sich die Gegenstände 25 entlang des Umfangs, wobei sie die Ausnehmungen 24 besetzen, in deren unteren Teil sie sich gegen die ringförmige Stütze 30 abstützen.
Die Scheiben 26, 21 bleiben bei der Haltestelle A still stehen, so dass die Hebevorrich- : tung 34 einen Gegenstand 25 aus der Ausnehmung 24 in eine Ausnehmung 28 der andern Scheibe 26, zu transportieren und ihn so lange zu tragen, bis diese im Sinne des Pfeiles F1 sich zu drehen beginnt und den Gegenstand nach der Haltestelle B fördert.
Wie oben erwähnt, verhindert der Quersteg 35, dass ein Gegenstand über die Scheibe 26
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geworfen wird, wogegen die halbringförmige
Stütze 36 das Fallen eines Gegenstandes unter die
Scheibe 26 verhindert.
Hierauf bewegt sich die Hebevorrichtung 34 nach unten und tritt aus dem Eingriffsbereich mit der Scheibe 21 aus. Die letzte wird dann um einen der Teilung entsprechenden Winkel ge- dreht, womit ein Arbeitsvorgang beendet ist.
Die Scheibe 26 führt eine verhältnismässig rasche, ungleichförmige Drehbewegung aus, in deren
Verlauf ein Gegenstand an die Haltestelle B gelangt. In dieser Stellung bleibt die Scheibe verhältnismässig lange stehen, die Hebevorrich- tung 31 stösst den Gegenstand aus der Ausneh- mung aus, der von der niedergehenden Greif- vorrichtung 32 samt der Hülle 33 erfasst wird.
Hebevorrichtung und Greifvorrichtung er- heben sich hierauf beide zusammen, den Artikel und das Blatt einschliessend, welche beide an eine an sich bekannte Weise einer Einwickel- maschine zugeführt werden. Schliesslich kehren die vorgenannten Vorrichtungen 31, 32 zu ihren
Endstellungen wieder zurück, und ein neuer
Arbeitsvorgang beginnt. Es sei erwähnt, dass sich die Verteilerscheibe 21 in der in Fig. 1 dar- gestellten Stellung befindet, wenn beide vorgenannten Vorrichtungen ihre Endstellung erreicht haben.
Aus dem Vorhergehenden ergibt sich klar, dass die Drehbewegung der Transportscheibe 26 verhältnismässig rasch sein muss, um die für die relativ komplizierten Vorgänge, denen der Gegenstand 25 bei der Haltestelle B unterworfen wird, notwendige, verhältnismässig lange Verweilzeit zu ermöglichen. Anderseits braucht die Verteilerscheibe 21 an der Haltestelle A nur so lange still zu stehen, bis der Gegenstand in die Ausnehmung eingeschoben ist. Während des Drehens wird dieser eine ungleichförmige Bewegung aufgeprägt, um eine Ausrichtung der
Gegenstände in den Ausnehmungen 24 zu gewährleisten. Die Drehbewegung der Verteilerscheibe 21 verläuft daher im Vergleich zu jener der Transportscheibe 26 verhältnismässig lang und langsam.
Zum besseren Verständnis dieses Sachverhaltes können die Diagramme der Fig. 19,20 und 21 beitragen, welche die Verhältnisse graphisch in prägnanter Form wiedergeben.
In diesen Diagrammen ist die Zeit als Abszisse und sind die Geschwindigkeiten der Verteilerbzw. Transportscheibe als Ordinaten aufgetragen.
Die Zeit-Geschwindigkeitskurven, die der Transportscheibe zugehören sind strichliert, jene der Verteilerscheibe als volle Linien eingetragen.
Die Zeit, die ein voller Umlauf der Nocken 39, 39 a in Anspruch nimmt, also die Dauer eines Arbeitsvorganges ist mit T bezeichnet worden.
F bedeutet jenen Bruchteil dieses Periodenintervalles T, während dessen Verlauf die Transportscheibe 26 still steht und ein Gegenstand 25 in eine Ausnehmung eingeführt wird.
Die Haltezeit Fa der Verteilerscheibe 21 ist länger als die der Transportscheibe 26, um aus- reichend Zeit für das Wiederaustreten der Hebe- vorrichtung 34 zu gewinnen. Der Zeitabschnitt G ist für eine Drehung der Transportscheibe 26 um einen der Teilung entsprechenden Winkel vorgesehen. Während des Intervalles H ruht die Transportscheibe wieder, so dass im Verlaufe der gesamten Haltezeit dieser Scheibe, deren
Dauer sich als Summe der Zeiten JP'-t-jH'ergibt, die Durchführung der komplizierten Vorgänge an der Haltestelle B ermöglicht wird.
Der Zeitabschnitt L (Fig. 19) ist der Verteilerscheibe 21 zur Ausführung einer Drehung um einen der Teilung P entsprechenden Winkel zugeordnet. Da die Geschwindigkeits-Zeit-Integrale gleich sein müssen, weil die von den Umfängen beider Scheiben zurückgelegten Wege gleich sind, ergibt sich auch aus den Diagrammen, dass die mittlere Rotationsgeschwindigkeit der Transportscheibe 26 vergleichsweise viel grösser ist als die mittlere Drehgeschwindigkeit der Verteilerscheibe 21.
Das Diagramm der Fig. 19 unterscheidet sich von dem der Fig. 18 nur dadurch, dass die Verteilerscheibe während einer Pause von der Dauer L, ruht und daher zwei Rotationsbewegungen (in gleichem Sinn) ausführt, deren Dauern mit La bzw. Lb bezeichnet sind.
Eine derartige zweimalige intermittierende Bewegung ist ratsam, um günstigere Bedingungen für die Verschiebung der Gegenstände 25 gegen den Scheibenumfang zu schaffen und damit das Ausrichten der letzten in den Ausnehmungen 24 während der ungleichförmigen Bewegung der Scheibe 21 zu fördern. In ähnlicher Weise sind i gemäss dem Diagramm der Fig. 21 zwei Zwischenpausen Ld, Le der Verteilerscheibe 21, und dementsprechend eine dreimalige intermittierende Bewegung mit den entsprechenden Zeiten Lf, Lg, Lh vorgesehen. 1
Schliesslich sei erwähnt, dass die Zeit-Geschwindigkeitsfunktion durch das parabolische Gesetz, das für gleichmässig verzögerte bzw. beschleunigte Bewegungen gilt, vereinfachend
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selbstverständlich jederzeit mit Hilfe einer entsprechenden Profilierung der Nocken 39, 39 a erreichbar ist.
Die bisherige Beschreibung bezog sich auf eine i besondere Ausführung, in der als Bestandteil eines gemeinsamen Antriebsmechanismus eine einzige Antriebswelle 40 zum Antreiben der Nocken 39, 39 a vorgesehen war. Es ist aber ohne weiteres möglich, die Scheiben 26, 21 mittels i getrennter Antriebsmechanismen anzutreiben, denen je eine Steuereinrichtung zugeordnet ist, die von einer Steuerwelle gesteuert ist.
Im folgenden werden als beispielsweise Ausführungsformen einige besondere Vorrichtungen 1 beschrieben, die zur Erzielung der gewünschten Wirkung, d. h. einer Bewegung der Scheiben 26 und 21 nach einem Bewegungsprogramm bzw.
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- gesetz eingerichtet sind, das dem in den Fig. 19, 20,21 dargestellten ähnlich ist.
Insbesondere ist die Antriebsvorrichtung für die Verteilscheibe 21 so konstruiert, dass dieser einige verhältnismässig kurze Pausen und einige durch verhältnismässig niedrige Geschwindigkeit und verhältnismässig lange Dauer gekennzeichnete Umdrehungen erteilt werden, wogegen die Antriebsvorrichtung für die Transportscheibe dieser eine verhältnismässig lange Pause und eine verhältnismässig rasche Drehungsbewegung erteilt, die während einer verhältnismässig kurzen Zeit erfolgt.
Selbstverständlich muss immer auf eine Abstimmung der Bewegungen geachtet sein, d. h. je eine Ausnehmung in der Verteilerscheibe und in der Transportscheibe müssen während deren Haltezeit an der erwähnten Haltestelle A übereinander liegen.
In den Fig. 4 und 5 ist eine Ausführungsform solcher Antriebsvorrichtungen dargestellt. Diese Vorrichtung besteht aus einer sich mit unver- änderlicher Drehzahl angetriebenen Antriebswelle 56, die eine Scheibe 57 trägt, auf der Nokken 58, 58 a befestigt sind, deren Profil deutlich aus den Figuren entnehmbar ist. Diese Nocken kommen nacheinander mit Rollen 59, 60, 61, 62 an den Enden der Arme eines auf einer anzutreibenden Welle 64 sitzenden Armkreuzes 63 zur Wechselwirkung. Auf dieses Armkreuz erfolgt immer eine Einwirkung, denn mindestens zwei der Rollen stehen jeweils mit den Führungsflächen der Nocken 58 und 58 a in Berührung.
Die Vorrichtung eignet sich besonders für Schnellbetrieb. Die Welle 56 und das Armkreuz 63 drehen sich im selben Drehsinn.
In der Fig. 6 ist eine Antriebsvorrichtung dargestellt, die für kurze Bewegungszeiten und lange Haltezeiten eingerichtet und daher zum Antreiben der Verteilerscheibe 26 geeignet ist.
Bei dieser Vorrichtung ist eine Antriebswelle 65 mit einem Rad 66 auf Drehung gekuppelt, welches auf einem Teil seines Umfanges einige Mitnehmerstifte 67 und auf dem übrigen Teil eine Gleitkulisse 68 aufweist. In der dargestellten Stellung wird sich das anzutreibende Rad 69 nicht bewegen, da die Stiftzähne 67 mit diesem nicht in Eingriff stehen. Sooft aber die Stiftzähne gegen einen der Vorsprünge 70 stossen und anschliessend in eine zwischen den einzelnen Vorsprüngen angeordnete Verzahnung 70 a eingreifen, zwingen sie das Rad 69 und mit diesem die anzutreibende Welle 71, sich um 90 zu drehen.
Offensichtlich kann auch eine andere Anzahl von Vorsprüngen 70 von passender Gestalt vorgesehen sein.
Fig. 7 zeigt eine Variante der Vorrichtung nach Fig. 6, welche kürzere Haltezeiten als die letztere herbeiführt. Auf einer Antriebswelle 72 ist ein Rad 73 aufgekeilt, das drei Gruppen von Mitnehmerstiftzähnen 74 und drei Gleitkulissen 75 aufweist und mit einem Rad 76 (ähnlich dem Rad 66 nach Fig. 6) zusammenwirkt, welches auf der anzutreibenden Welle 77 befestigt ist.
In der Vorrichtung nach den Fig. 8 und 9 wird von einer sich gleichförmig drehenden
Antriebswelle 80, eine intermittierende Dreh- bewegung einer Topfscheibe 79 abgeleitet. Die
Bewegung der Welle 80 wird an die Scheibe 79 mittels eines von einem auf der Welle 80 aufge- keilten Exzenter 82 getriebenen Armes 81 über- tragen. Der Antrieb für die verschiedenen anzutreibenden Vorrichtungen wird dann von dieser Scheibe 79 abgenommen. Bei jeder
Umdrehung der Welle 80 wird die Topfscheibe um einen, zwischen zwei aufeinanderfolgenden, längs des Umfanges der Scheibe 79 vorgesehenen
Rasten 83 abgegrenzten Winkel Z mitgenommen.
Die Mitnahme geschieht durch einen Stift 84, der am Ende des Armes 81 schwenkbar ange- ordnet ist und der Reihe nach in die Rasten eingreift. So lange der Stift 84 nicht mit einer
Rast in Eingriff steht, befindet sich ein zweiter, am andern Ende des Armes 81 schwenkbar ver- bundener Stift 85 mit einer Rast in Eingriff.
Die Scheibe 79 ist daher immer mit einem bzw. mit beiden Stiften 85, 84 in Eingriff. Die Radial- bewegung der Stiften 84, 85 wird durch den auf dem Exzenter 82 lose gelagerten Arm 81 gesteuert.
Der Stift 85 wird in einer Radialnut 86 des fest- stehenden Gehäuses 87 radial geführt, wogegen der Stift 84 in einer radial verlaufenden Nut 88 in einer Führung 89 gleitet, die lose auf einer koaxial mit der Welle 80 verlaufenden Welle 80 a sitzt. Es ist also auch der Stift 84 in radialer
Richtung geführt. Am Ende der Bewegung (s. Pfeil W) nimmt die Scheibe 79 die in Fig. 8 dargestellte Lage an. Man sieht, dass der Stift 85 in eine Nut eingetreten ist, bevor der Stift 84 aus einer andern Nut 83 herausgetreten ist.
Die Vorrichtung nach Fig. 10 eignet sich be- sonders, um lange Bewegungszeiten und kurze
Haltezeiten zu erzielen und ist daher zum An- treiben der Verteilungsscheibe 21 geeignet. Das
Antriebselement 90 weist drei Mitnehmerfinger 91 auf, welche bei jeder Umdrehung der Antriebs- welle 92, der mit einem Malteserkreuz 94 ver- bundenen, angetriebenen Welle 93 eine dreimal unterbrochene Bewegung erteilen.
In der Vorrichtung nach Fig. 11 ist die An- triebswelle 95 mit einem Mitnehmerstift 96 und einer Gleitkulisse 97 verbunden. Das anzu- treibende Rad 99 entspricht im wesentlichen einem inneren Malteserkreuz. Es weist eine An- zahl von radialen Nuten 98, in welche der Stift z eintreten kann, und eine gleiche Zahl von zwischen aufeinanderfolgenden radialen Nuten vorge- sehenen Gleitkulissen auf. Das Rad 99 ist auf der zu treibenden Welle 100 befestigt, an welche eine durch lange Bewegungszeiten und kurze
Haltezeiten gekennzeichnete, intermittierende Be- wegung übertragen wird.
Die Fig. 12 und 13 veranschaulichen eine
Differentialvorrichtung, die aus einer in La- gern 102 und 103 um die Achse N-N schwenkbar gelagerten Büchse 101 besteht. Die Schwenk- bewegung wird mittels eines in Lagern 105,
105 a drehbar gelagerten Nockens 104 herbei-
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zum Antreiben der Verteilerscheibe 21 benutzt werden kann. Bei dieser Vorrichtung dreht sich die Antriebswelle 50 gleichförmig und ist mit einer Querstange 51 verbunden, welche an jedem Ende eine Rolle 52 trägt. Der Umriss der Biber- schwänze" 55 besteht aus zwei Kreisbogen Y mit Zentriwinkel 1 (. Der Halbmesser des Kreises, dem beide Bogen Y angehören, ist dem Abstand der Mittellinie der Welle 50 von der Lauffläche der beiden Rollen 52 gleich und sein Mittelpunkt liegt in der Wellenachse.
Solange sich die Rollen entlang der Kreisbogen bewegen, bleibt das Rad 54 still stehen, es führt eine ungleichmässige Bewegung aus, wenn die Rollen auf andern Zonen der Umfangsfläche laufen. Die Haltezeiten sind durch die Länge der Bogen Y bestimmt und können durch deren Bemessung in beliebiger Grösse festgelegt werden.
Eine letzte Ausführungsform der Erfindung soll an Hand der Fig. 17 und 18 erläutert werden.
Bei dieser Vorrichtung zur Erzeugung einer intermittierenden Bewegung wird während eines
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zeugt, so dass sie zum Antreiben von Verteilerscheiben 21 besonders geeignet ist.
Eine Antriebswelle 221 ist drehbar in einem feststehenden Gehäuse 225 gelagert und mit einer Platte 222 fest verbunden, an welcher zwei Mitnehmerfinger 223 und zwei einander diametral gegenüberstehende bogenförmige Vorsprünge 224 angeordnet sind.
In dem Gehäuse 225 ist eine zweite Welle 126 drehbar gelagert, auf der ein im wesentlichen malteserkreuzförmiges Rad 227 sitzt, das dementsprechend mit den genannten Vorsprüngen 224 zusammenarbeitende Sektoren 227 a aufweist, und an dem eine Anzahl von radialen Nuten 227 b angeordnet ist, die mit den Mitnehmerfingern 223 in der schon beschriebenen Art zusammenwirken.
Die Welle 226 ist auf irgendeine bekannte Weise mit der Verteilungsscheibe verbunden.
Bei jeder vollen Umdrehung der Platte 222 wird dem Rad 227 eine, zwei Stillstandszeiten einbegreifende Bewegung der in Fig. 19 dargestellten Art, erteilt.
Ein wichtiger Vorteil dieser Vorrichtung liegt in der Möglichkeit, dem Rad 227 (und daher der Verteilungsscheibe 21) eine Bewegung mit einer vorgegebenen Zahl von Unterbrechungen aufzudrücken, u. zw. mit einer Umdrehungszahl ; der Platte 222, die halb so gross ist, wie bei einem üblichen Malteserkreuzmechanismus.
Als Variante des mit den beschriebenen Vorrichtungen durchführbaren Verfahrens sei eine Ausführung erwähnt, bei welcher jeder Haltezeit) der Aufgabe- bzw. Transportscheibe 26 zwei oder mehrere Haltezeiten der Verteilerscheibe 21 zugeordnet sind und damit die Wahrscheinlichkeit vergrössert ist, dass die Gegenstände 25, z. B. Bonbons, in die Ausnehmungen 24 ein- 1 treten. Bei weiteren Varianten wirken mit einer Transportscheibe zwei oder mehrere Verteilerscheiben zusammen oder die Verteilerscheiben
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sind mit mehr als einem Kranz von Ausnehmungen versehen, oder die Transportscheibe ist über bzw. unter den Verteilungsscheiben angeordnet.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zum Antreiben von Verteilerscheiben und einer Transportscheibe an Vorrichtungen zum Verteilen von Gegenständen, insbesondere an automatischen Maschinen zur Einwicklung in Papier od. dgl., wobei jede der obengenannten Verteilungs- und Transportscheiben mit mindestens einer Reihe von zum Aufnehmen der zu verteilenden Gegenstände eingerichteten Ausnehmungen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass mit Hilfe wenigstens einer Vorrichtung den Verteilerscheiben < /, bei jeder Periode (T) eines Arbeitsvorganges ein Bewegungsgesetz aufgeprägt wird, das mindestens eine verhältnismässig kurze Haltezeit (Fa) und mindestens eine verhältnismässig lange Rotationszeit (L, La Lb,' Lf+Lg-Lh) nämlich den restlichen Teil (T-Fa) der obengenannten Periode umfasst, und während des letzteren die Bewegung mit niedriger Geschwindigkeit vor sich geht,
ferner der Transportscheibe (26) ein Bewegungsgesetz aufgedrückt wird, demzufolge während einer verhältnismässig kurzen, einen kleinen Teil der Arbeitsperiode darstellenden Umdrehungszeit (g), dieser Scheibe eine hohe Umfangsgeschwindigkeit vermittelt wird, wo-
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wobei durch die Einrichtung der genannten Vorrichtung bzw. Vorrichtungen zum gleichzeitigen Antreiben der Verteilerscheiben und der Transportscheibe im Verlauf eines Zeitintervalles (F) eine Überdeckung der Haltezeit (Fa) der Verteilerscheibe und der Haltezeit der Transportscheibe während jedes Arbeitsumlaufes der Vorrichtungen bzw. Vorrichtung herbeigeführt ist (Fig. 19,20, 21).