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Überstromschutzeinrichtung mit einem Arbeitselektromagneten und einem
Hemmungselektromagneten Die Erfindung betrifft eine überstromschutzeinrichtung für
elektrische Stromkreise mit einer auf vom überstrom abhängigen Verzögerung der Auslösung.
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Es ist bekannt, Bimetallrelais in verschiedenen Anordnungen zum Schutze
von dreiphasigen Stromkreisen gegen Überstrom zu benutzen.
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Es ist weiterhin bekannt, dreiphasige Stromkreise gegen eine einphasige
oder asymmetrische Belastung zu schützen, wobei eine Schaltvorrichtung anspricht
oder abhängig ist von dem Gleichgewicht der Kräfte dreier Elektromagnete, von denen
jeder durch den Strom einer Phase erregt ist. Die beweglichen Magnetkerne wirken
hierbei durch eine Kugelverbindung auf eine Schaltvorrichtung.
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Es wurde auch ein Stromunterbrecher vorgeschlagen, bei dem eine Drahtwindung
angewendet wird, deren Widerstand mit dem Ansteigen der Temperatur wächst. Bei einer
Steigerung des Stromflusses in dem Stromkreis würde die sich ergebende Steigerung
in der Windung die Temperatur über den Widerstand in der Windung erhöhen, wodurch
die entgegengesetzte Wirkung sinkt. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß bei wiederholten
kurzen Überströmen die Steuerwindung kurzzeitig bis zu einem Punkt aufgeheizt wird,
der ausreicht, eine unerwünschte Trennung der Stromkreiskontakte zu bewirken. Eine
augenblickliche Ausklinkwirkung bei schweren überströmen kann nicht erreicht werden,
da eine bestimmte Zeit erforderlich ist, um die Windung aufzuheizen.
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Die Einrichtungen ergeben keinen feinfühligen und schnellen überstromschutz
und sprechen nicht auf einen Anfangseffekt des überstromes an, um eine augenblickliche
Wirkung der Kraft des Hemmungselektromagneten auszulösen.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine überstromschutzeinrichtung
mit einem Arbeitselektromagneten und einem Hemmungselektromagneten, dessen Feld
demjenigen des Arbeitselektromagneten entgegenwirkt, sowie mit einem elektromagnetisch
betätigten Schalter, der den zu überwachenden Stromkreis öffnet, wenn das Feld des
Arbeitselektromagneten dasjenige des Hemmungselektromagneten überwindet.
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Erfindungsgemäß betätigt bei Auftreten eines bestimmten Überstromes
der Arbeitselektromagnet einen Hilfskontakt und bewirkt damit in dem Hemmungselektromagneten
die Erzeugung eines abnehmenden Feldes, dessen Abnahmeverhältnis unabhängig von
der Stärke des Überstromes ist. Bei fortdauerndem Überstrom bewirkt das Feld des
Arbeitselektromagneten infolge der Abnahme des Feldes des Hemmungselektromagneten
die Öffnung eines zweiten Hilfskontaktes, der die Erregung eines Schützes zwecks
Auftrennung des zu überwachenden Stromkreises abschaltet.
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Die neue überstromvorrichtung hat eine Konstruktion, die nicht nur
eine umgekehrte Zeitfunktion ermöglicht, sondern Sicherheit dafür bietet, daß die
Zeitfunktion unabhängig von den Betriebsbedingungen ist.
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Die Vorrichtung kann bei einem einzigen Stromkreis oder auch bei einer
Mehrzahl Stromkreise als Überstromschutz verwendet werden.
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Die Erfindung ist in der Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen
näher beschrieben, und zwar zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform.
einer überstromschutzeinrichtung gemäß der Erfindung mit abhängig verzögerter Auslösung
unter Verwendung von drei Überstromspulen, Fig. 2 eine Ansicht im Aufriß der in
Fig. 1 gezeigten Ausführungsform, Fig. 3 eine Seitenansicht in vergrößertem Maßstab,
wobei Teile weggebrochen sind, um Einzelheiten des Aufbaus zu zeigen, Fig.4 eine
Teilansicht einer anderen Anordnung mit nur zwei Überstromspulen, Fig.5 eine schematische
Darstellung der Überstromschutzeinrichtung gemäß der Erfindung mit nur einer einzigen
Überstromspule,
Fig. 6i eine schematische Darstellung einer anderen
Ausführungsform, Fig. 7 ein Schaltbild, welches die Schaltanordnung der überstromsicherung
in einer Anlage mit veränderlicher Spannung zeigt, Fig. 8 ein Schaltbild, welches
die Schaltanordnung der überstromsicherung bei Stromkreisen für Dreiphasen-Wechselstrom-Arbeitsmotoren
mit zwei Geschwindigkeitsstufen zeigt, Fig. 9 ein Schaltbild; welches die Schaltanordnung
der Überstromsicherung bei Stromkreisen für Dreiphasen-Wechselstrom-Arbeitsmotoren
mit einer einzigen Geschwindigkeitsstufe zeigt, und Fig. 10 eine graphische Darstellung
der Betriebsmerkmale.
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Die in Fig. 1, 2 und 3 gezeigte Schutzvorrichtung ist auf einer Tafel
11 aus Isoliermaterial angeordnet. An der Tafel 11 sind zwei feststehende !-förmige
Kontakte 12 mit Kontaktauflagen durch Schrauben 13 befestigt. An diesen Schrauben
sind Gegenmuttern 14 zur elektrischen Verbindung der Kontakte mit der Anlage vorgesehen.
Gegen die Kontakte 12 liegt eine nachgiebig angeordnete Kontaktbrücke 15 mit ihren
Kontakten 16 an, welche die Kontaktauflagen berühren. Von der Platte 11 abstehende
Ansätze 17 wirken mit der Kontaktbrücke 15 zusammen, um diese mit den Kontakten
12 in Ausfluchtung zu halten. Die Kontaktbrücke kann durch einen Druckknopf 18 auf
die feststehenden Kontakte gedrückt werden, der gegen die Kraft einer Feder 20 wirkt,
die sich zwischen der Oberseite einer umgekehrten Kappe 21 und einem von der Platte
11 abstehenden Ansatz oder Vorsprung 22 abstützt. Die Kontaktbrücke wird in dieser
Stellung durch einen Dauermagneten 23 gehalten, der gegen eine Buchse 24 aus magnetisierbarem
Material anliegt. Diese Buchse ist in dem Ansatz 22 angeordnet und weist eine Öffnung
25 zur Aufnahme eines Druckbolzens 26 aus ummagnetischem Material auf. Der Druckbolzen
26, der Magnet 23, die Kappe 21, die Kontaktbrücke 15 und der Knopf 18 sind so zusammengebaut,
daß sie eine Einheit bilden, was beispielsweise dadurch geschehen kann, daß das
Ende eines Stiftes 27, der eine Verlängerung des Druckbolzens bildet und sich in
eine Eintiefung 28 im Druckknopf erstreckt, flachgenietet wird.
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Der Druckbolzen 26 wird entgegen der Kraft des Magnetzugs 23, 24 aufwärts
bewegt, um die Kontaktbrücke 15 von den feststehenden Kontakten 12 zu trennen. Dies
geschieht durch die Aufwärtsbewegung eines Hebels 30 aus Isoliermaterial, der an
einem Arm 31 angelenkt ist. Der Hebel erstreckt sich durch eine Öffnung 32 in der
Platte 11, während der Arm 31 auf der Rückseite der Platte befestigt ist. Im allgemeinen
befindet sich der Hebel im Abstand vom Druckbolzen. Zwischen dem Hebel 30 und dem
Ansatz 22 stützt sich eine Feder 33 ab, die den Hebel in Abstand vom Druckbolzen
hält. Die Bewegung des Hebels zum Aufschlag auf dem Druckbolzen geschieht mittels
eines Puffers 34, der sich in Anlage an einer auf der Unterseite des Hebels ausgebildeten
i Nase 35 befindet. Dieser Puffer wird von einer Hülse 36 gehalten, die auf einem
Armkreuz 37 ruht.
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Die Aufwärtsbewegung der Hülse 36 und damit des Hebels 30 wird durch
das Armkreuz 37 bewirkt, das durch einen von drei überstromelektromagneten i 40,
41 und 42 betätigt wird. Jeder dieser Elektromagneten weist eine Spule 43, 44, einen
beweglichen Kern 46 und einen feststehenden Kern 48 auf, wobei die Spule in. einem
U-förmigen Rahmen 45 angeordnet ist. Die Magnetrahmen 45 sind an der Platte 11 durch
in die Rahmen eingeschraubte Schrauben 47 befestigt. Die Magneten 40 und 41 sind
an der Vorderseite der Platte 11 und der Magnet 42 ist auf deren Rückseite so angeordnet,
daß sich die Mitte der beweglichen Kerne in Flucht mit den Armen 50, 51 und 52 des
Armkreuzes befinden. In jedem Arm ist eine Öffnung 53 vorgesehen, durch die sich
ein Bolzen 54 erstreckt und die einen reichlichen Spielraum für den Bolzen vorsieht.
Die Bolzen 54 sind durch Muttern 55 an den Kernen der Elektromagneten verstellbar
befestigt, wobei unter den Muttern zur Sicherung Federringe 59 vorgesehen sind.
Die Köpfe 56 dieser Bolzen sind mit elastischen Puffern 57 versehen, welche auf
von der Platte 11 abstehenden Ansätzen 58 ruhen. Bei ausreichendem Stromfluß in
einer der Elektromagnetspulen, beispielsweise in der Spule des Elektromagneten 40,
wird deren beweglicher Kern nach oben gezogen, wobei dieser am Arm 50 nach oben
zieht. Die anderen Arme des Armkreuzes sind an entsprechenden Ansätzen 58 gelenkig
beweglich, was zu einer Aufwärtsbewegung der Hülse 36 und damit des Hebels 30 führt.
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Der Wirkung eines überstromelektromagneten, welche darin besteht,
das Armkeuz anzuheben und die Kontaktbrücke 15 von den feststehenden Kontakten 12
abzuheben, wirkt ein Hemmungselektromagnet 60 entgegen. Dieser Elektromagnet besitzt
eine Gleichstromspule 61, die in einem dreischenk-Iigen Rahmen 62 angeordnet ist,
dessen Schenkel sich mit den Armen des Armkreuzes in Fluchtlinie befinden. Die Spule
und der Rahmen sind in einer Ausnehmung 63 in der Platte 11 gelagert. Der Hemmungselektromagnet
ist mit einem Anker 70 versehen, der einen ummagnetischen Belag 71 trägt. Ein am
Anker befestigter Stift 72 erstreckt sich durch die Öffnung 38 im Armkreuz 37 und
durch eine Öffnung 73 in der Hülse 36 nach oben, wobei diese Öffnungen ein Arbeitsspiel
vorsehen. Der Stift 72 ist mit einer Kappe 74 versehen, die sich über in der Hülse
ausgebildete Schultern 75 erstreckt. Wenn das Armkreuz 37 durch eine überstromspule
oder mehrere Überstromspulen nach oben bewegt wird, bewirkt es zunächst eine Aufwärtsbewegung
der Hülse 36 zur Aufnahme des Spiels zwischen den Schultern 75 und der Kappe 74.
Die weitere Aufwärtsbewegung erfährt dadurch eine Gegenwirkung, daß der Anker 70
durch den Hemmungselektromagneten 60 in Auflage auf dem Rahmen 62 gehalten wird.
An den Schenkeln des Rahmens 62 ist durch Schrauben 67 eine Anzahl Anschläge 64,
65, 66 befestigt, und zwar je ein Anschlag für jeden Schenkel. Diese sollen verhindern,
daß der Anker 70 sich gegenüber dem Hemmungselektromagneten infolge des durch die
Öffnungen 36 und 53 im Armkreuz 37 vorgesehenen Spiels außermittig verlagert.
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Diese anfängliche Bewegung der Hülse 36 wird zur Abschaltung der Spule
des Hemmungselektromagneten von seiner Gleichstromquelle ausgenutzt. An der Platte
11 sind zwei feststehende Kontakte 80, beispielsweise sich durch Arme 81 der Kontakte
erstreckende Schrauben 79, befestigt. Gegenmuttern 82 auf diesen Schrauben dienen
dazu, die Kontakte in den Stromkreis zu schalten. Die anderen Arme der Kontakte
erstrecken sich von der Platte nach außen und konvergieren zueinander: Die äußeren
Enden dieser Arme sind mit Kontaktspitzen 83 versehen.
Diese Kontakte
sind durch einen Kontakt 84 in Form einer an der Unterseite des Hebels 30 befestigten
Blattfeder überbrückt. An ihrem äußeren Ende ist die Kontaktfeder gegabelt, wobei
die Gabelarme mit Kontaktspitzen 85 zur Auflage auf an den feststehenden Kontakten
vorgesehenen Kontaktspitzen 83 versehen sind. Bei einer Aufwärtsbewegung der Hülse
36 zur Aufnahme des Spiels zwischen den Schultern 75 und der Kappe 74 wird der Hebel
30 um seinen Gelenkpunkt durch den Puffer 34 zur Trennung der Kontakte 84 von den
feststehenden Kontakten 80 ausreichend weit nach oben verschwenkt. Hierdurch wird
der Erregungsstromkreis für die Spule des Hemmungselektromagneten unterbrochen.
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Wenn der Erregungsstromkreis für die Spule des Hemmungselektromagneten
unterbrochen wird, entlädt sich ein Kondensator 86 in dessen Spule, was eine fortschreitend
abnehmende Gegenwirkung zur Folge hat. Der Kondensator ist an der Rückseite der
Platte 11 durch Schrauben 87 befestigt. Auf der Rückseite der Platte 11 ist ferner,
beispielsweise durch eine Schraube 91, ein Widerstand 90 befestigt, der mit dem
Kondensator 86 in Reihe geschaltet ist, um den Ladestrom zu begrenzen. Mit 88 sind
Stiftschrauben für den Anschluß der verschiedenen Spulen der Vorrichtung bezeichnet.
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Wenn die abnehmende Kraft des Hemmungselektromagneten durch die Kraft
des überstromelektromagneten überwunden wird, wird der Anker 70 freigegeben, so
daß eine weitere Aufwärtsbewegung der Hülse 36 und des Hebels 30 stattfinden kann.
Dadurch wird der Abstand zwischen dem Hebel und dem unteren Ende des Druckbolzens
26 aufgehoben und der bewegliche Kern des überstromelektromagneten wird nach oben
in die Spule gezogen, wodurch der Luftspalt zwischen dem beweglichen Kern und dem
feststehenden Kern verringert wird. Hierdurch wird wiederum die von dem beweglichen
Kern ausgeübte Kraft größer, so daß der Hebel auf den Druckbolzen einen Schlag ausübt
und der Dauermagnet 23 von der Buchse 24 und damit die Kontaktbrücke 15 von den
feststehenden Kontakten getrennt wird. Am unteren Teil des Druckbolzens 26 ist eine
Anschlagscheibe 93 befestigt, um dessen Aufwärtshub zu begrenzen.
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Durch das Trennen der Kontakte 15 und 12 wird die Vorrichtung abgeschaltet,
wodurch die überstromspulen stromlos werden. Darauf fällt der Hebel 30 und mit diesem
der Anker 70 unter der Wirkung der Feder 33 zurück, und der Anker kommt an einem
oder mehreren der Anschläge 64 zur Ruhe, je nachdem, welcher oder welche der Arbeitselektromagneten
den Vorgang verursacht haben. Die Kontakte 80 und 84 kommen daher nicht wieder miteinander
in Berührung, ebensowenig der Brückenkontakt 15 mit dem Kontakt 12, da diese durch
die Feder 20 in Abstand voneinander gehalten werden. Wenn z. B. der Elektromagnet
42 den Vorgang verursacht hat, zieht er das Armkreuz an sich, welches den Anker
70 mitnimmt, so daß der Anker auf den Anschlag 66 zurückfallen würde. Hierdurch
wird angezeigt, daß der Elektromagnet 42 den Vorgang verursacht hat, was eine entsprechende
Abänderung möglich macht. Wenn die Bedingung, die den überstrom verursacht hat,
beseitigt ist, wird der Anker 70 zentriert und die Kontaktbrücke 15 durch Drücken
auf den Druckknopf 18 von Hand nach unten auf die Kontakte 12 gedrückt. Wenn der
Dauermagnet 23 an der Buchse 24 zur Anlage kommt, werden die Kontakte in ihrer Berührungsstellung
gehalten, so daß der Druckknopf freigegeben werden kann.
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Die Stellung der beweglichen Kerne 46 in den Spulen kann durch die
Bolzen 54 eingestellt werden, so daß eine Aufwärtsbewegung der Hülse 36, um die
Kontakte 80, 84 voneinander zu trennen, verhindert wird, sofern nicht ein Überstrom
besteht, der eine bestimmte Stärke überschreitet. Je stärker dieser Überstrom ist,
desto größer ist die Kraft, die den Anker 70 gegen die durch den Hemmungselektromagneten
ausgeübte schwächer werdende Kraft von diesem zu lösen sucht, und desto früher werden
die Kontakte 15, 12 voneinander getrennt. Auf diese Weise wird eine abhängig verzögerte
Auslösung erzielt. Falls der Überstrom vor der Freigabe des Ankers 70 aufhört, fallen
der betätigte bewegliche Kern, das Armkreuz 37 und die Hülse 36 zurück, wodurch
die Kontakte 80, 84 wieder miteinander in Berührung gebracht werden. Auf diese Weise
wird das Ansprechen der Vorrichtung bei kurzzeitigen schwachen Überströmen vermieden.
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Bei einer Einrichtung, bei der nur zwei überstromspulen der Schutzvorrichtung
verwendet werden, kann der Elektromagnet 42 auf der Rückseite der Tafel 12 weggelassen
werden. In diesem Fall kann für den Arm 52 des Armkreuzes 37 ein Gelenk dadurch
vorgesehen werden, daß statt der Verstellschraube 54 eine kurze Stiftschraube 95
mit dem Arm verbunden wird, wobei der Kopf der Stiftschraube mit einem Puffer zur
Auflage am Ansatz 58, wie in Fig. 4 gezeigt, versehen ist.
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Eine Ausführungsform, bei welcher nur eine einzige überstromspule
verwendet wird, ist in Fig.5 schematisch dargestellt. Bei dieser Ausführungsform
kann die Anordnung der Kontakte l2, 15, der Feder 20, des Verklinkungsmagneten 23,
des Druckbolzens 26, des Hebels 30, der Feder 33, des überstrommagneten 43, des
beweglichen Kerns 46, der Verstellschraube 54, des Hemmungselektromagneten 60, des
Ankers 70 und der Kontakte 80, 84 die gleiche sein wie bei der Ausführungsform nach
Fig. 1, 2 und 3. Für den Puffer 34 und die Kappe 74 ist eine andere Anordnung dargestellt.
Das durch den überstrommagneten 43 betätigbare Glied 99 hat seine Anlenkung bei
100. Für die Zwecke der Fertigung kann die Anordnung jedoch die gleiche wie in Fig.
1, 2 und 3 dargestellt sein, wobei das Glied 100 des Armkreuzes 37 mit den beiden
anderen Armen, wie in Fig. 4 gezeigt, gelenkig verbunden sein kann.
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Der Aufbau der Schutzeinrichtung gemäß der Erfindung kann verschiedene
Abänderungen erfahren. Bei der in Fig. 6 beispielsweise dargestellten Ausführungsform
ist statt der den überstromelektromagneten gemeinsamen Kontakte 80, 84 jeder Überstromelektromagnet
mit gesonderten Kontakten versehen. Dies ist für zwei überstromelektromagneten dargestellt.
Bei der gezeigten Ausführungsform sind die Kontakte 12, 15 die Feder 20, der Verklinkungsmagnet
23, der Druckbolzen 26, die überstromelektromagneten 40, 41, die Kerne 46, der Hemmungselektromagnet
60 und der Anker 70 die gleichen wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1, 2 und
3. Der Hebel 30 und die Kontakte 80, 84 sind weggelassen. An ihrer Stelle ist jeder
überstromelektromagnet mit einer Kontaktscheibe 105 versehen, die mit auf dem Ansatz
58 angeordneten feststehenden Kontakten 106
in Berührung gebracht werden kann.
Die überbrükkungskontaktscheibe
ist mit einem Stift 107 versehen,
der im Kopf des Einstellbolzens 54 befestigt ist. Der Anker 70 trägt einen
Stift 110, der sich durch eine Öffnung im Querstück 111 zwischen den Einstellbolzen
54 nach oben erstreckt und an seinem oberen Ende mit einer Kappe 112 versehen ist.
Zwischen einer Unterlegscheibe 114 am Stift 110 unterhalb der Kappe 112 und dem
Querstück 111 stützt sich eine Feder 113 ab, die das Querstück belastet, so daß
die Kontaktscheiben 105 die Kontakte 106 berühren. Am Querstück 111 ist ferner eine
Hülse 115 angeordnet, durch welche sich der Stift 110 erstreckt, wobei zwischen
dem oberen Ende der Hülse und der Unterlegscheibe 114 ein geringes Spiel
vorgesehen ist.
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Wenn ein ausreichender Überstrom, beispielsweise in der Spule des
Elektromagneten 40, fließt, wird das Querstück 111 angehoben, wobei es sich am Bolzen
54 für den Elektromagneten 41 gelenkig bewegt; bis die Hülse 115 auf die Unterlegscheibe
114 auftrifft. Diese Bewegung reicht aus, die Kontaktscheibe 105 von den feststehenden
Kontakten 106 zu trennen. Die durch die verschiedenen überstromelektromagneten betätigten
Kontakte sind in diesem Stromkreis für die Spule des Hemmungselektromagneten in
Reihe geschaltet. Daher wird durch das Lösen der Scheibe 105 von den Kontakten 106
die Spule des Hemmungselektromagneten von ihren Speiseleitungen abgeschaltet, wobei
der Strom in dieser Spule durch die Entladung des Kondensators abklingt wie bei
der Ausführungsform nach Fig. 1, 2 und 3. Wenn der überstrom nach Ablauf eines von
seiner Stärke abhängigen Zeitintervalls bestehenbleibt, wird der Anker 70 freigegeben,
und das obere Ende des Stiftes 110 trifft auf den Druckbolzen 26 auf, wodurch die
Kontakte 12, 15 voneinander getrennt werden.
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Bei Verwendung in einer Anordnung mit drei Überstrommagneten kann
das bei der Ausführungsform nach Fig. 6 verwendete Querstück die Form des Armkreuzes
37 der Ausführungsform nach Fig. 1, 2 und 3 haben. Wenn nur zwei überstromelektromagneten
vorgesehen sind, kann ein Armkreuz 37 verwendet werden, das am restlichen Arm gelenkig
beweglich ist, wie in Fig. 4 gezeigt, oder es kann ein sich in Querrichtung erstreckendes
Element bei entsprechend angeordneten anderen Teilen verwendet werden. Bei nur einer
einzigen überstromspule kann ein Armkreuz verwendet werden, das um die beiden übrigen
Arme, wie in Fig. 4 gezeigt, gelenkig beweglich ist, oder ein sich in Querrichtung
erstreckendes und, wie in Fig. 5 gezeigt, gelenkig bewegliches Querglied.
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Die Schaltverbindungen der Schutzvorrichtung sind in Fig. 7, 8 und
S in vereinfachten Stromkreisen dargestellt. In den genannten Figuren sind die Spulen
der überstromelektromagneten 40, 41, 42 mit PM ; und einer unterscheidenden Bezugsziffer
gekennzeichnet, die Spule des Hemmungselektromagneten 60 mit RM, die Kontakte 12,
15 mit PC 1 und die Kontakte 80, 84 (oder 105, 106 in Reihenschaltung) mit PC 2.
Diese Vorrichtung ist besonders zum Schutz von An- f lagen mit Wechselstromspeisung
geeignet, so daß Anlagen mit Wechselstromquellen dargestellt sind. Die Vorrichtung
ist jedoch auch anwendbar, wenn Gleichstromquellen vorgesehen sind, beispielsweise,
wenn die Stromquelle für den Antriebsmotor des Ge- E nerators in Fig. 7 eine Gleichstromquelle
ist und wenn Gleichstromaufzugmotoren mit Widerstandsregelung verwendet werden.
Die Spule des Hemmungselektromagneten ist in einen Einleitungsstromkreis geschaltet,
d. h. in einen Stromkreis, der Strom liefert, selbst wenn die Schutzvorrichtung
angesprochen hat.
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In Fig. 7 ist die Schaltungsanordnung für eine Anlage mit veränderlicher
Spannung, beispielsweise für einen Gleichstromzugantriebsmotor, dargestellt. .Der
Anker des Antriebsmotors ist mit MA und dessen Feldwicklung mit MF bezeichnet.
Der Anker des Generators, der den Antriebsmotoranker mit Gleich-, Strom beliefert,
ist mit GA bezeichnet, dessen Reihenschlußfeldwicklung mit GSF und dessen
Nebenschlußfeldwicklung mit GF. Der Generatoranker wird durch einen Dreiphasen-Wechselstrom-Induktionsmotor
angetrieben, dessen Ständerwicklungen mit DM 1, DM 2 und DM 3 bezeichnet
und entweder in Dreieckschaltung oder in Sternschaltung geschaltet sind und dessen
Läufer mit DMR bezeichnet ist. K ist das Schütz zur Verbindung der Ständerwicklungen
des Antriebsmotors mit den Wechselstromspeiseleitengen I, 1I und III. Zwei der Spulen
der Schutzvorrichtung PM1 und PM2 sind mit den Ständerwicklungen DM1 und
DM2 des Antriebsmotors jeweils in Reihe geschaltet, so daß sie dem Stromfluß
in einer der Speiseleitungen ausgesetzt sind. Die dritte Spule PM3 der Schutzvorrichtung
ist in den Schleifenkreis geschaltet, der den Generatoranker GA und den Motoranker
MA miteinander verbindet. Beim Auftreten eines überstroms in einer oder mehreren
der Spulen werden zunächst die ersten Kontakte PC 2 getrennt, wodurch die
Spule RM des Hemmungselektromagneten von ihren Speiseleitungen abgeschaltet wird.
Der Kondensator 86 entlädt sich dann in die Spule RM, und wenn der überstrom nach
Ablauf eines durch seine Stärke bestimmten Zeitintervalls andauert, werden die zweiten
Kontakte PC 1 getrennt, wodurch die Spule des Schützes K
von den Speiseleitungen
abgeschaltet wird. Dies hat zur Folge, daß die Kontakte K l, K2, K 3 getrennt
werden, wodurch der Antriebsmotor von der Wechselstromquelle abgeschaltet wird.
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Fig. 8 zeigt die Schaltanordnung für einen Wechselstrom-Aufzugantriebsmotor
mit zwei Geschwindigkeitsstufen. Der Läufer des Antriebsmotors ist mit HR bezeichnet,
während die Wicklungen für schnellen Antrieb reit FS 1, FS 2 und FS 3 und
die Wicklungen für langsamen Antrieb mit SS1, SS2 und SS3 bezeichnet sind. T ist
das elektromagnetische Schütz zur Verbindung der Ständerwicklungen für schnellen
Antrieb mit den Wechselstromspeiseleitungen I, II und III. G ist das elektromagnetische
Schütz zur Verbindung der Ständerwicklungen für langsamen Antrieb mit den Speiseleitungen.
Zur Vereinfachung der Darstellung ist die Kontrolleinrichtung zur Feststellung,
ob das Schütz T oder G betätigt ist, als einpoliger Wechselschalter DS gezeigt.
U und D sind Kontakte von Richtungsschaltern. Bei der Ausführungsform
nach Fig. 8 sind zwei überstromspulen vorgesehen, welche in den Stromkreis der Ständerwicklungen
für schnellen Antrieb geschaltet sind, wobei die Spule PM 1 in den Stromkreis
der Wicklung FS 1 und die Spule PM 2 in den Stromkreis der Wicklung
FS3 geschaltet ist, so daß sie dem Stromfluß in den Wechelstromspeiseleitungen ausgesetzt
sind. Da die Stärke des in den Wicklungen für langsamen Antrieb fließenden Stroms
gering ist, ist die dritte Spule PM3 der Schutzvorrichtung als Gleichstromspule
mit einer Windungszahl gewickelt, die zur Betätigung der Vorrichtung ausreicht,
falls der Motor länger als
ein bestimmtes Zeitintervall im Betriebszustand
für langsamen Antrieb bleibt. Für diesen Zweck kann die Spule PM3 zur Spule des
Schützes G für langsamen Antrieb parallel geschaltet werden. Wenn beim Betrieb mit
schnellem Antrieb in einer der Phasen ein Überstrom auftritt, bewirkt die entsprechende
Überstromspule das Ansprechen der Vorrichtung zur Trennung der Kontakte PC 2. Hierdurch
wird die Spule RM des Hemmungselektromagneten von den Gleichstromspeiseleitungen
abgeschaltet, worauf der Strom in dieser Spule mit der Entladung des Kondensators
86 fortschreitend abnimmt. Wenn der Überstrom nach Ablauf eines durch dessen Stärke
bestimmten Zeitintervalls weiterbesteht, werden die Kontakte PC 1 getrennt,
so daß die Spule des Schützes T für schnellen Antrieb von den Gleichstromspeiseleitungen
abgeschaltet wird, worauf sich die Kontakte T l, T 2 trennen, so daß die Ständerwicklungen
für schnellen Antrieb des Aufzugantriebsmotors von den Wechselstromspeiseleitungen
abgeschaltet werden. Wenn der Antriebsmotor für den Betrieb mit langsamem Antrieb
geschaltet ist, wird die Spule PM3 erregt, so daß die Kontakte PC2 voneinander getrennt
werden. Falls der Motor länger als eine bestimmte Zeit im Betriebszustand für langsamen
Antrieb bleibt, was ein Anzeichen dafür ist, daß eine betriebliche Störung vorliegt,
entlädt sich der Kondensator 86 so weit, daß die Trennung der Kontakte PC
1 stattfinden kann. Hierdurch wird die Spule des Schützes G für langsamen
Antrieb von ihren Speiseleitungen abgeschaltet und werden die Kontakte G
1 und G 2 getrennt, so daß die Wicklungen für langsamen Antrieb des
Aufzugantriebsmotors von den Wechselstromspeiseleitungen abgeschaltet werden.
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Fig. 9 zeigt die Schaltanordnung für einen Wechselstrom-Aufzugantriebsmotor
mit einer einzigen Geschwindigkeitsstufe, wobei der Läufer mit HR und die Ständerwicklung
mit HM1, HM2, HM3 bezeichnet sind. Es werden nur zwei Überstromspulen PM 1 und PM2
verwendet, die in den Stromkreis der Wicklungen HM1 und HM3 geschaltet sind. Wenn
ein Überstrom auftritt, werden die Kontakte PC 2 getrennt, und falls nach
Ablauf eines gegebenen Zeitintervalls der Überstrom weiterbesteht, werden die Kontakte
PC I getrennt, wodurch die Spule des Schützes C von den Gleichstromspeiseleitungen
abgeschaltet wird. Als Folge hiervon werden die Kontakte C 1 und C 2 getrennt, wodurch
die Ständerwicklungen des Antriebsmotors von den Wechselstromspeiseleitungen I,
II und III abgeschaltet werden.
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Hierbei ist zu erwähnen, daß der Gleichstrom für die Spule des Hemmungselektromagneten
vom Wechselstromnetz über eine Vorrichtung, die nur in einer Richtung Strom leitet,
abgeleitet werden kann. Eine solche Anordnung ist beispielsweise in Fig. 9 dargestellt,
in welcher der Stromkreis für die genannte Spule von den Speiseleitungen I und III
über einen Gleichrichter 118 verläuft.
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Bei der in Fig. 1, 2 und 3 dargestellten Ausführungsform wird jeder
der Arbeitselektromagneten 40, 41, 42 so eingestellt, daß der gleiche Zug bei gleicher
durch diese ausgeübter magnetischer Kraft erhalten wird. Ferner werden sie so eingestellt,
daß die Trennung der Kontakte 80, 84 nur dann erfolgt, wenn der Überstrom eine bestimmte
Stärke hat oder diese überschreitet. Für den Aufzugbetrieb wird die Einstellung
vorzugsweise so vorgenommen, daß dieser Vorgang erst dann stattfindet, wenn der
Überstrom eine Stärke erreicht, die dem Einphasen-Abbremszustand gleichwertig ist.
Diese Einstellungen werden durch die Bolzen 54 vorgenommen. Der Überstrom kann diese
Stromstärke überschreiten, wobei seine Stärke von den die Störung verursachenden
Bedingungen abhängt. Bei einem vollständigen Kurzschluß ist die Stromstärke so hoch,
daß ein sofortiges Ansprechen erfolgt.
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Wenn die Arbeitselektromagneten so eingestellt sind, d'aß sie den
gleichen Zug ergeben, ist die auf die Hülse 36 zum Ausklinken der Kontakte ausgeübte
Kraft die gleiche, unabhängig davon, ob der Überstrom in einer Elektromagnetspule
oder in zwei oder drei Elektromagnetspulen fließt. Wenn F1, F2 und F3 die auf die
Enden der Arme des Armkreuzes 37 ausgeübten Kräfte sind und D die Höhe des durch
diese Arme gebildeten Dreiecks ist, beträgt die auf die Mitte des Armkreuzes ausgeübte
Kraft:
-F1 - D- - 3 F1 bei Überstrom in einer Spule, |
_D |
3 |
(F1 -[- F2) D _ 2 F1 . D - 3 F1 bei Überstrom
in zwei Spulen, |
2D 2D |
3 3 |
F1 + F2 -f- F3 = 3 F1 bei Überstrom in allen drei Spulen. |
Daher wird, unabhängig von der Zahl der dem Überstrom ausgesetzten Spulen, die gleiche
zeitliche Steuerung erreicht.
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Die Betriebseigenschaften der Schutzeinrichtung sind in Fig. 10 durch
Kurven dargestellt. Bei den auf der rechten Seite der Ordinate gezeichneten Kurven
ist der Zug am Ende eines der Arme des Armkreuzes über den Amperewindungen der Spule
des Elektromagneten aufgetragen, der diesen Arm betätigt. Es sind Kurven für drei
verschiedene Luftspalteinstellungen (Stellungen des Kerns im Magneten) gezeigt,
nämlich für einen kleinen, einen mittleren und einen großen Luftspalt, welche mit
S, M und L gekennzeichnet sind. Links der Ordinate ist die Verzögerungszeit in Sekunden
über dem abklingenden Zug des Hemmungselektromagneten aufgetragen, wie durch die
Kurve LT dargestellt. Bei einem Zug, der unter der Linie X liegt, wird kein
Zug erzielt, da für die Trennung der Kontakte 80, 84 der durch diese Linie dargestellte
Zug erforderlich ist. Wenn die Vorrichtung bei diesem Mindestzug anspricht, ergibt
sich eine Verzögerung für die Betätigung der Kontakte 12, 15 von 25 Sekunden. Diese
Verzögerung nimmt ab, wenn der Zug zunimmt. Dies kann durch einen stärkeren Überstrom
in der Spule bedingt sein. Beispielsweise wird bei einem großen Luftspalt eine maximale
Verzögerung von 25 Sekunden bei einer Erregung von 1700 Amperewindungen erzielt,
während
die Verzögerung auf 10 Sekunden abnimmt, wenn die Erregung
durch 3600 Amperewindungen erfolgt. Bei der mittleren Einstellung des. Luftspaltes
wird eine Verzögerung von 25 Sekunden bei einer Erregung von 1400 Amperewindungen
und von 10 Sekunden bei 2600 Amperewindungen erzielt. Bei der Einstellung für den
kleinen Luftspalt ergibt sich eine Verzögerung von 25 Sekunden bei einer Erregung
von 900 Amperewindungen und von 10 Sekunden bei 2100 Amperewindungen. Außer durch
diese Einstellungen lassen sich abweichende Verzögerungen durch Veränderungen der
Größe des Kondensators 86 erzielen. Daher kann die Schutzeinrichtung mit den gleichen
Elektromagnetspulen für eine große Anzahl von Aufgaben verwendet werden, wobei die
gewünschten Betriebsmerkmale für jede Aufgabe durch Einstellung der Luftspalte herbeigeführt
werden können. Aus diesem Grunde ist die Einrichtung gemäß der Erfindung für viele
verschiedene Systeme und eine große Zahl von Aufgaben in diesen Systemen geeignet
und hat einen weiten Anwendungsbereich. Hierdurch wird die Zahl der verschiedenen
auf Lager zu haltenden Ausführungsformen stark verringert.
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Die Schutzeinrichtung ist sehr empfindlich, und es wurde festgestellt,
daß diese in ihren Ausgangszustand zurückfällt, um die Kontakte 84 und 80 wieder
in Berührung zu bringen, wenn die Erregung 5-% unter den Mindestwert abfällt, welcher
die Trennung dieser Kontakte bewirkt. Daher kommen, obwohl der Einschaltstrom für
einen Motor die Trennung der Kontakte 84, 80 bewirkt, wenn dieser Strom bei zunehmender
Drehzahl abfällt, die genannten Kontakte wieder miteinander in Berührung, um ein
unerwünschtes Ansprechen der Schutzeinrichtung zu verhindern. Dieser Vorgang findet
sehr rasch statt. Im Betrieb beispielsweise kommen die Kontakte bei jedem Einschaltvorgang
von neuem rasch miteinander in Berührung, ohne daß dies eine Trennung der Kontakte
12, 15 zur Folge hat. Bei thermischen Überstromsicherungen beispielsweise geht die
Abkühlung nicht rasch genug vor sich, was zur Folge hat, daß bei wiederholten Betätigungen
Wärme aufgespeichert wird, was zum unerwünschten Ansprechen führen kann. Bei Einrichtungen
mit Verzögerungen durch einen Stoßdämpfer wird die Rückstellwirkung durch den Stoßdämpfer
verlangsamt, so daß es vorkommen kann, daß die Einrichtung nicht bis zu ihrem Ausgangszustand
zurückgebracht wird. Wenn sich diese Wirkungen bei wiederholten Betätigungen summieren,
kann ein unerwünschtes Ansprechen der Einrichtung stattfinden.
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Die Schutzeinrichtung gemäß der Erfindung eignet sieh nicht nur für
einen weiteren Bereich von Anwendungsfällen und Aufgaben, sondern ermöglicht auch
infolge der Genauigkeit, mit der sie eingestellt werden kann, eine Einstellung im
Herstellwerk, so daß eine beträchtliche Zeiteinsparung an der Einbaustelle erzielt
werden kann, außerdem ist auch nur eine sehr geringfügige Wartung erforderlich.
Da das Gerät sichtbar angeordnet wird, kann leicht erkannt werden, ob es arbeitet,
wenn die Hülse 36 in Tätigkeit tritt, um die Kontakte 80, 84 jedesmal, wenn ein
Einschaltvorgang stattfindet, voneinander zu trennen.