DE920553C - Elektrische Stromverteilungsanlage mit UEberstromschaltgeraeten, vorzugsweise fuer Drehstrom - Google Patents

Elektrische Stromverteilungsanlage mit UEberstromschaltgeraeten, vorzugsweise fuer Drehstrom

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DE920553C
DE920553C DEA18161D DEA0018161D DE920553C DE 920553 C DE920553 C DE 920553C DE A18161 D DEA18161 D DE A18161D DE A0018161 D DEA0018161 D DE A0018161D DE 920553 C DE920553 C DE 920553C
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DE
Germany
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contact
contactor
switch
circuit
contacts
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DEA18161D
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English (en)
Inventor
Alfred Dr Cohn
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AEG AG
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AEG AG
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H71/00Details of the protective switches or relays covered by groups H01H73/00 - H01H83/00
    • H01H71/10Operating or release mechanisms
    • H01H71/1081Modifications for selective or back-up protection; Correlation between feeder and branch circuit breaker

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  • Breakers (AREA)

Description

  • Elektrische Stromverteilungsanlage mit Uberstromschältgeräten, vorzugsweise für Drehstrom Die Erfindung betrifft eine elektrische Stromverteilungsanlage mit Überstromschaltgeräten, vorzugsweise für Drehstrom. In Bahn- und ähnlichen Gleichstromanlagen ist zum Schutz mehrerer Leitungen, die mit normalen Überstromschaltern versehen sind, diesen ein gemeinsamer Schnellschalter vorgeschaltet, so daß bei einem Kurzschluß in einer abgehenden Leitung sowohl der zugehörige Überstromschalter als auch der vorgeschaltete Schnellschalter ansprechen, der Schnellschalter aber früher auslöst und einen Widerstand in den Stromkreis schaltet. Der später abschaltende Überstromsehalter schließt bei seinem Ausschalten zugleich einen Stromkreis für das Wiedereinschalten des Schalters. Für Drehstrom war es bisher nicht möglich, ähnlich wirkende Anlagen auszuführen, da Drehstromschnellschalter mit den erforderlichen Eigenschaften nicht zur Verfügung standen. Solche Schalter würden auch, wenn sie nach ähnlichen Grundsätzen gebaut werden würden- wie die bekannten Gleichstromschnellschalter; so groß und teuer werden, daß derartige Anlagen nicht mehr wirtschaftlich wären.
  • Die bekannte GleichstromschnellschaIteranordnung hat außerdem den .Nachteil, daß sie unbedingt Steuerleitungsverbindungen zwischen 'den Verteilungsschaltern und dem vorgeschalteten Schnellschalter benötigt und daß nicht nur der ausgelöste Verteilungsschalter, sondern auch andere Verteilungsschalter, die betriebsmäßig in der Ausschaltstellung stehen, durch ihren in der Ausschaltstellung geschlossenen Wiedereinschaltkontakt den Einschaltmagneten des Schnellschalters dauernd erregen, was diesen überlastet und eine Dauerausschaltung des Schnellschalters unmöglich macht.
  • Bei den bekannten Anlagen für Gleichstrom erfolgte die Auslösung des den einzelnen überstromschaltern vorgeordneten Schnellschalters durch den unter Federwirkung stehenden Tauchanker eines Überstromelektromagneten. Da nun das Vorschaltschütz auch sehr hohen Kurzschlußströmen gewachsen sein muß und die einzige Kurzschlußsicherung der gesamten Verteilungsanlage bildet und mit einer Unterstützung der Kurzschlußabschaltung durch einen in Reihe liegenden Verteilungsschalter nicht gerechnet werden kann, ist das Verschweißen der Kontakte dieses Schnellschalters unbedingt zu verhindern. Mit der Ausführung der bei den bekannten Anlagen bisher gebräuchlichen Schnellschalter ist dies jedoch keineswegs sichergestellt.
  • Gemäß der Erfindung wird das Vorschaltschütz mit einem allen Polen gemeinsamen oder mehreren je einem Pol zugeordneten, vom Kurzschlußstrom elektromagnetisch betätigten Schlaggliedern versehen, welche die Schutzkontakte ohne Entregung des Schaltmagneten dadurch öffnen, daß sie die Kontakte gegen Federwirkung hammerartig von ihrem Kontaktträger wegschlagen. Ein solches elektromagnetisch von fern ein- und ausschaltbares Schütz dient zugleich als vollwertiger Vorschalter, der auch zum betriebsmäßigen Ein- undAusschalten der nachgeschalteten Gruppe sowie zur Auslösung bei Unterspannung, geringer Überlastung, z. B. durch Bimetallrelais u. dgl., benutzt werden kann.
  • Die weitere Ausbildung der Erfindung ist an einem grundsätzlichen Ausführungsbeispiel in Fig. i erläutert; Fig. a und 3 zeigen Ausführungsbeispiele.
  • Einer Drehstromverteilungsanlage mitden Hauptleitungen R, S, T, an welchen eine Gruppe von Überstromschaltern oder Schützen II, III usw. angeschlossen ist, ist ein Überstromschütz I vorgeschaltet. D:ie Verte.ilu@ngs-CTh,erstromschütz@e II und II I «-erden durch Erregen ihrer Schaltmagneten- g mittels der Eindruckknöpfe i. bzw. Au.sdruckknöpfe 1a. ein- und ausgeschaltet. Parallel zum Eindruckknopf liegen die durch eine Hilfskontaktbrücke k beim Einschalten schließenden Selbsthaltekontakte na. Das Schütz 1I ist z. B. zum Schutz eines Motors bestimmt und mit Wärmeauslösern j sowie Schnellauslösern s versehen, die bei Überlastung bzw. Kurzschluß über eine Auslösestange t einen im Stromkreis der Schaltspule g liegenden Auslösekontakt o öffnen, der den Schaltmagneten g entregt und dadurch das Schütz 11 auslöst. Das Schütz III und die folgenden sind in ähnlicher Weise ausgebildet, wobei als Kurzschlußauslöser entweder magnetische Schnellauslöser oder auch lediglich Wärmeauslöser vorgesehen sein können.
  • Der Gruppe 11, III ... ist ein Überstromschütz vorgeschaltet, das mit Schnellauslösern f versehen ist. Durch Einschalten des Betätigungsschalters a wird über den Auslöcekontakt b der Schaltmagnet d erregt und schaltet das Schütz I ein. Parallel zu den Schutzkontakten liegen Begrenzungswiderstände e, die so bemessen sind, daß sie beim Auslösen des Vorschaltschützes I den Kurzschlußstrom auf einen Wert begrenzen, der die Schaltleistung und Kurzsehlußfestigkeit der Schütze II, III einschließlich der Wärmeauslöser j nicht überschreitet. Das Vorschaltschütz ist so ausgebildet, däß durch das Ansprechen seiner Schnellauslöser f die Öffnung der Kontakte um den für das Einschalten der Widerstände e erforderlichen Weg schneller erfolgt als das Öffnen der Kontakte der Verteilungsschütze 1I, 11I. -Zu diesem Zweck kann das Vorschaltschütz beispielsweise in an sich bekannter bzw. vorgeschlagener Weise mit einem Schlaganker c oder ähnlichen Schlaggliedern versehen sein, die bei Kurzschluß die Ausschaltbewegung der Schutzkontakte bewirken oder unterstützen und Kontaktverschweißungen verhindern. Statt- eines einzigen Schlagankers kann auch in jedem Pol ein Schlaganker oder ähnlich wirkendes Schlagglied vorgesehen -sein.
  • Die Anordnung wirkt wie folgt: Entsteht in der Anlage ein Kurzschluß, z. B. hinter dem Schütz II an der mit einem Pfeil bezeichneten Stelle, so sprechen sowohl die Schnellauslöser s des Verteilungsschützes II als auch die Schnellauslöser f des Vorschaltschützes I an. Am Verteilungsschütz II wird hierdurch der Auslösekontakt o unterbrochen und zweckmäßig in der Offenstellung in bekannter Weise durch eine Klinke w gesperrt. Das Schütz würde daher durch Entregung des Schaltmagneten g den Kurzschlußstrom auszuschalten versuchen, Da es jedoch nur für geringe Schaltleistung ausgelegt ist, würde es durch den zu hohen Kurzschlußstrom beschädigt werden; z. B. können die Bimetallauslöser j überhitzt werden, die Schutzkontakte durch Phasenüberschläge unbrauchbar gemacht und gegebenenfalls das ganze Schütz durch sekundäre innere Überschläge zerstört werden. Dies wird dadurch verhindert, daß die Schnellauslöser f des Vorschaltschützes den Schlaganker c so schnell auf die Kupplung ts schlagen lassen, daß dessen Kontakte sich schneller öffnen als die des Verteilungsschützes II und hierdurch die Strombegrenzungswiderstände e in den Kurzschlußstromkreis schalten. Hierbei kann gegebenenfalls durch den Schlaganker oder einen besonders schnell ansprechenden, nicht dargestellten Überstromanker auch der Auslösekontakt b mit großer Geschwindigkeit geöffnet werden, so däß auch die Schaltspule d des Vorschältschützes entregt wird. Das nach Einschalten der Begrenzungswiderstände e öffnende Verteilungsschütz 1I ist nunmehr in der Lage, den begrenzten Kurzschlußstrom ohne Schaden abzuschalten. Die Schnellauslöser f sind so bemessen, daß der Schlaganker c auch durch den begrenzten Kurzschlußstrom in seiner angezogenen Lage festgehalten wird und somit die Kontakte des Vorschaltschützes geöffnet bleiben. Nach Abschalten des begrenzten Kurzschlußstromes durch II hört jedoch diese magnetische Haltekraft auf, 'und das Vorschaltschütz schaltet durch die Zugkraft der Schaltspule d wieder ein. Die Unterbrechung der -Stromzufuhr für die Verteilungsgruppe dauert also vom Auftreten des Kurzschlußstromes an nur so lange, wie das Schütz II zum Ausschalten und das Vorschaltschütz I zum Wiedereinschalten gebrauchen. Diese Zeit läßt sich ohne Schwierigkeiten in der Größenordnung von einer bis zu wenigen Hundertstelsekunden halten, so daß die Stromunterbrechung sich auf angeschlossene Motoren u. dgl. nicht merklich auswirkt.
  • Wenn, wie in der Fig. i gestrichelt angedeutet, der Schlaganker c im angezogenen Zustand durch eine Klinke r festgehalten wird oder andere Verklinkungseinrichtungen zur Erzielung eines besonders schnellen Öffnens der Kontakte des Vorschaltschützes oder zur Verhinderung des Rückprellens der Kontakte vorgesehen sind, so kann gemäß der weiteren Erfindung ein kleiner Entsperrmagnet q vorgesehen sein, der nach dem Abschalten des begrenzten Kurzschlußstromes durch den ausgelösten Verteilungsschalter derart betätigt wird, daß er diese Sperrung wieder aufhebt. Hierzu kann z. B. an der Auslösestange t des Schützes 1I ein Hilfskontakt p vorgesehen sein, der beim Ansprechen der Schnellauslöser s geschlossen wird und das Schließen des Erregerstromkreises für den Entsperrmagneten q so weit vorbereitet, daß das Schütz II nach Erreichen seiner Ausschaltstellung durch Schließen weiterer Hilfskontakte n die Erregung des Entsperrmagneten q bewirkt. Dieser zieht dann die Klinke r nach rechts, so daß der Schlaganker c unter dem Zug seiner Gegenfeder v in seine Ruhe-Lage zurückkehrt, der Auslösekontakt b wieder geschlossen wird und die Kontakte des Schützes I unter dem Zug der Schaltspule d sich wieder schließen können.
  • Der durch die Schaltauslöser s geschlossene Vorbereitungskontakt p ist im allgemeinen erforderlich, weil andernfalls durch betriebsmäßig in der Ausschaltstellung stehende Verteilungsschalter der Entsperrmagnet q durch die geschlossenen Hilfskontakte n dieser Schalter dauernd erregt und somit die ordnungsgemäße Sperrung des Vorschaltschützes durch die Klinke r beim Auslösen verhindert wäre.
  • Die Schaltung der übrigen Verteilungsschalter ist entsprechend der des Schützes II, wobei die Hilfskontakte p und n dieser Schalter mit denen der übrigen Verteilungsschalter entsprechend parallel liegen.
  • Fig. 2 zeigt ein dreipoliges Vorschaltschütz einer anderen Ausführungsform, von der Seite gesehen. Durch Schließen des Betätigungsschalters a wird über den normalerweise geschlossenen Auslösekontakt b die Schaltspule d zwischen die Phasen R und -S gelegt; so daß der Schaltmagnet io seinen Anker g anzieht. Am Anker 9 sind drei starre Kontaktträger 8 isoliert befestigt, in denen die beweglichen Kontaktstücke 5 gegen den Druck der Kontaktdruckfedern 7 schwenkbar gelagert sind. Wenn der Anker 9 unter normalen Verhältnissen angezogen wird, so legen sich die beweglichen Schaltstücke 5 unter Spannung der Kontaktdruckfedern 7 auf die festen Schaltstücke 4, so daß das Schütz eingeschaltet ist. In jedem Schalterpol ist ein durch eine Hauptstromspüle t erregter Magnet 1q. mit einem Schlaganker 2 vorgesehen. Bei Kurzschluß schlägt der Schlaganker 2 des betroffenen Pols mit großer Geschwindigkeit gegen den Druck einer Rückdruckfeder 15 auf einen Schlagbolzen 3, der seinerseits das bewegliche Schaltstück 5 gegen den Drück der Feder 7 vom Kontaktträger 8 abschlägt. Dabei wird der Kontakt 5 nur so weit geöffnet, wie zum Einschalten des Begrenzungswiderstandes e und Löschen des dabei entstehenden Lichtbogens erforderlich ist. Der Schlaganker :2 wird durch den einfallenden Klinkenhebel r in der angezogenen Lage gesperrt, so daß keine Rückprellung der beweglichen Schaltstücke 5 eintreten kann. Gegebenenfalls kann mit dem Klinkenhebel r der Auslösekontakt b verbunden sein, der durch das Ansprechen des Schlagankers geöffnet und durch das Einfallen der Klinke r in der geöffneten Stellung gesperrt wird. Der Auslösekontakt b liegt im Stromkreis der Schaltspule d und öffnet nach der durch den Schlagbolzen bewirkten Öffnung des Kontaktes 5 den Stromkreis der Schaltspule d, so daß derAnkerg mit allen drei Polen des Schützes in die Ausschaltstellung fällt, die durch die gestrichelte Lage 6 der beweglichen Schaltstücke 5 angedeutet ist. Die ausgezogenen Teile der Fig. 2 zeigen also die Stellung unmittelbar nach dem Ansprechen des Schlagankers 2, jedoch vor dem Abfallen des. Schaltankers g. Für die strombegrenzende Wirkung ist jedoch die Öffnung des Auslösekontaktes b nicht unbedingt erforderlich. Unter der Wirkung des Kurzschlußstromes sprechen auch die Auslöser s des betroffenen Verteilungsschalters an, öffnen dessen Auslösekontakte o (Fig. i) und schließen den Hilfskontakt p; die Auslösestange t wird in dieser Stellung durch eine Klinke w verklinkt. Durch die Öffnung des Auslösekontaktes o löst das Verteilungsschütz II aus, und zwar etwas später als das Vorschaltschütz, und unterbricht den Reststrom. Dabei wird durch die Ausschaltbewegung des Verteilungsschützes auch der Hilfskontakt n geschlossen und dadurch der Entsperrmagnet q erregt. Der Anker q wird daher nach oben gezogen und dreht durch Schlag auf den Hebebi den Klinkenhebel y gegen den Uhrzeigersinn. Dadurch wird der Schlaganker 2 entsperrt, kehrt unter dem Druck der Federn 15 und 7 in seine Ausgangslage zurück, und der Auslösekontakt b wird wieder- geschlossen, so daß das Vorschaltschütz unter dem Zug seines Schaltmagneten io wieder einschaltet.
  • Um die Wiedereinschaltzeit zu verkürzen, kann der Auslösekontakt b wegfallen bzw. überbrückt werden. Dann wird beim Ansprechen des Schlagankers 2 lediglich das Schaltstück 5 über den Schlagbolzen 3 in die dargestellte Lage bewegt; ohne daß der Schaltmagnet io entregt wird. Bei der Entsperrung durch den Entsperrmagneten q hat der Kontakt 5 dann unter dem Druck der Feder 7 lediglich den kleinen Weg bis zum Auftreffen auf das feste Schaltstück 4 zurückzulegen. Will man dagegen das Vorschaltschütz ausschalten, so wird der Schalter a geöffnet und dadurch der Schaltmagnet io entregt, so. daß der Schaltanker 9 die Schaltstücke in die Stellung 6 bewegt. ' In Fig.3 ist ein anderes Ausführungsbeispiel dargestellt; und zwar ebenfalls in der Stellung, die das Vorschaltschütz unmittelbar nach dem Ansprechen des Schlagankers einnimmt. Durch das Auftreffen des Schlagbolzens 3 ist der bewegliche Kontakt 5 so weit geöffnet worden, daß er auf einen ortsfesten Zwischenkontakt 13 auftrifft, der mit dem festen Kontakt q. über einen Begrenzungswiderstand e verbunden ist. Schaltet nun der Verteilungsschalter den Reststrom ordnungsgemäß ab, so verschwindet die Zugkraft des Schlagmagneten 1q., der Schlaganker 2 wird durch die Federn 15 und 7 zurückgedrückt, und der Kontakt 5 legt sich unter dem Druck der Feder 7 wieder auf den festen Gegenkontakt q. auf, so daß die Stromversorgung der Verteilungsgruppe wiederhergestellt ist.
  • Für den Fall jedoch, daß der Verteilungsschalter den Reststrom nicht ordnungsgemäß ausschalten sollte, ist die Anordnung so getroffen, daß durch das Ansprechen des Schlagankers auch der Auslösekontakt b geöffnet wird, um den Schaltmagneten io zu entregen, so daß der Schaltanker 9 losgelassen und die Schutzkontakte in die Stellung 6 bewegt werden. Diese Vorgänge vollziehen sich jedoch so langsam, daß der Verteilungsschalter normalerweise genügend Zeit hat, den Reststrom vor dem Abfallen des Schaltankers 9 abzuschalten. Bei ordnungsgemäßer Abschaltung des Reststromes durch den Verteilungsschalter bleiben also die Kontakte 5 auf dem Zwischenkontakt 13 stehen, bis nach dem Abschalten des Reststromes durch den Verteilungsschalter der Schlaganker wieder zurückgedrückt sowie der Auslösekontakt b und die Kontakte 5 wieder geschlossen werden. Erfolgt die Abschaltung des Reststromes jedoch nicht ordnungsgemäß, so wird durch das Öffnen des Auslösekontaktes b und Entregung des Schaltmagneten io kurze Zeit nach dem Ansprechen des Schlagankers das Vorschaltschütz ausgeschaltet, wobei die beweglichen Kontakte die Stellung 6 einnehmen und den Reststrom zwischen den Kontakten 6 und 13 abschalten. Um dem Verteilungsschalter auf alle Fälle genügend Zeit zumAbschalten zu lassen, kann die Anordnung so getroffen sein, daß der Auslösekontakt b mit einer kleinen Verzögerung gegenüber dem Ansprechen des Schlagankers geöffnet wird. Die Begrenzungswiderstände e sind daher nur kurzzeitig eingeschaltet und können somit entsprechend schwach bemessen werden.
  • Sorgt man dafür, daß der Auslösekontakt b in der Offenstellung unabhängig vom Schlaganker 2 gesperrt wird, was in Fig. 3 nicht dargestellt ist, so kann das Vorschaltschütz nicht wieder eingeschaltet werden, ehe diese Sperrung, z. B. von Hand, aufgehoben ist. Man kann daher als Verteilungsschalter oder -schütze solche ohne Freiauslösung verwenden, die einfacher und billiger sind. Wird nämlich mittels eines solchen Verteilungsschalters auf einen Kurzschluß geschaltet und der Handgriff des Schalters festgehalten oder der Eindruckknopf dauernd gedrückt oder ist der Schalter hängengeblieben, so schaltet das Vorschaltschütz den Kurzschluß einschließlich des Reststromes ab und kann erst nach Aufhebung der Sperre des Auslösekontaktes b wieder eingeschaltet werden. Die Sperrung des Vorschaltschützes in der Ausschaltstellung 6 kann auch auf andere Weise, z. B. durch mechanische oder elektromagnetische Sperrglieder, bewirkt werden.
  • Statt den beweglichen Kontakt 5 gegen seine Kontaktdruckfeder 7 vom festen Kontakt wegzubewegen, kann natürlich bei entsprechender Abwandlung der Anordnung auch umgekehrt der feste Kontakt q. gegen die Kraft einer ihn gegen den beweglichen Kontakt drückenden Feder von dem beweglichen Kontakt wegbewegt werden, wobei letzterer nicht federnd ausgebildet zu sein braucht, sondern starr an seinem Kontaktträger befestigt sein kann.
  • Die Abschaltung des Reststromes nach dem Einschalten der Widerstände e kann, wenn der Zwischenkontakt 13 vermieden werden soll, in an sich bekannter Weise auch durch einen Schalter oder ein Schütz bewirkt werden, dessen Kontakte im Widerstandsstromkreis liegen. Dieses Schütz ist in normaler Weise überhaupt nicht belastet, da es in Reihe mit dem Widerstand e durch die Kontakte des Vorschaltschützes kurzgeschlossen ist, und hat nur sehr kurzzeitig den Reststrom zu führen sowie ihn abzuschalten; es kann daher sehr klein und billig bemessen werden.
  • Falls ein Kurzschluß in den Zuleitungen vom Vorschaltschütz zu den Verteilungsschaltern eintreten sollte, tritt ebenfalls nach der Abschaltung des Reststromes die beschriebene Sperrung des Vorschaltschützes ein:.
  • Als Vorschaltschütze können Luft- oder Ölschütze verwendet werden. Die elektromagnetisch betätigten Einrichtungen zur beschleunigten Kontaktöffnung des Vorschaltschützes brauchen nicht unbedingt schlagartig auf die vom Schaltanker gesteuerten oder die gegenüberliegenden festen Kontakte zu wirken, sondern können auch in jeder anderen geeigneten Art im öffnenden bzw. im i öffnungsbeschleunigenden Sinn auf die Kontakte einwirken, z. B. durch Zugwirkung auf die Kontakte, durch Fortbewegen eines Abstützgliedes oder einer Verklinkung für die festen oder beweglichen Kontakte od. dgl.
  • Die zweistufige Abschaltung (zunächst Widerstandseinschaltung, sodann Abschaltung des Reststromes) kann auch in anderer Weise erzielt werden, z. B. in kinematischer Umkehrung der Fig. 3, dadurch, daß die Widerstandseinschaltung durch eine schnelle Ausschaltbewegung des festen Kontaktes q. erfolgt, der normalerweise durch eine Klinke, Feder od. dgl. festgehalten bzw. gegen den beweglichen Kontakt gedrückt und durch den Kurzschlußstrom elektromagnetisch entklinkt oder sonstwie vom beweglichen Kontakt entfernt wird, während sodann durch die Ausschaltbewegung der beweglichen Kontakte, z. B. durch Entregen des Schaltmagneten, der Reststrom abgeschaltet wird.
  • Die Anordnung ist für Nieder- und Hochspannungsanlagen geeignet. Ihr Vorteil gegenüber den üblichen Verteilungsanlagen besteht in einer erheblichen Ersparnis an Platz und Kosten, da die Verteilungsschalter bei durch die örtlichen Netzverhältnisse gegebener Kurzschlußstromstärke viel schwächer bemessen sein können, als wenn sie für die volle Abschaltleistung ausgelegt wären. Durch das besonders rasche Ansprechen des Vorschaltschützes werden die thermischen und elektrodynamischen Beanspruchungen aller Teile der Kurzschlußstrombahn, insbesondere von Wärmeauslösern, Stromwandlern, Meßinstrumenten,Trennschaltern, Kabelendverschlüssen usw., außerordentlich gering gehalten, so daß diese Teile entsprechend schwächer ausgelegt werden können; denn sowohl die Dauer als auch die Höhe des Kurzschlußstromes werden durch das schnelle Ansprechen des Vorschaltschützes, das z. B. in der Größenordnung von einer bis zu wenigen Tausendstelsekunden liegt, auf einen Bruchteil der bei den üblichen Selbstschaltern auftretenden Beanspruchungen herabgedrückt. Schmelzsicherungen, die heute noch vielfach den Überstromschützen zum Schutz gegen Kurzschlüsse vorgeschaltet werden, werden durch die Erfindung entbehrlich gemacht und dadurch nicht nur lästige Betriebspausen für das Auswechseln von Schmelzsicherungen vermieden, sondern auch in jedem Fall eine allpolige Abschaltung des vom Kurzschluß betroffenen Stromkreises erzwungen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrische Stromverteilungsanlage mit Überstromschaltgeräten,vorzugsweise für Drehstrom, bei der ein einer Gruppe von Verteilungsschaltgeräten geringerer Schaltleistung vorgeschaltetes, durch einen Schaltmagneten elektromagnetisch ein- und ausschaltbares Schütz höherer Schaltleistung bei Kurzschluß durch Öffnen seiner Kontakte einen Strombegrenzungswiderstand in den Kurzschlußstromkreis schaltet und nach Abschalten des Reststromes durch den vom Kurzschluß betroffenen Verteilungsschalter seine Kontakte selbsttätig wieder schließt, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorschaltschütz mit einem allen Polen gemeinsamen oder mehreren je einem Pol zugeordneten, vom Kurzschlußstrom elektromagnetisch betätigten Schlaggliedern (c, 3) versehen ist, welche die Schützkontakte (5) ohne Entregung des Schaltmagneten dadurch öffnen, daß sie die Kontakte gegen Federwirkung (7) hammerartig von ihrem Kontaktträger ($) wegschlagen.
  2. 2. Eilektrische Stromverteilungsanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die Schlagglieder (c, 3) und damit die von ihnen geöffneten Kontakte (5) des Vorschaltschützes (I) in der den Widerstand (e) einschaltenden Öffnungsstellung mechanisch gesperrt und beim Ausschalten der Verteilungsgeräte (II, III) selbsttätig wieder entsperrt werden.
  3. 3. Elektrische Stromverteilungsanlage nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte (5) des Vorschaltschützes (I) durch die Schlagglieder (c, 3) nur um einen Teil ihrer bei Entregung des Schaltmagneten eintretenden Kontaktöffnungsstrecke geöffnet, in dieser Lage gesperrt (r) und durch bei der Auslösung der Verteilungsgeräte (II, III) zur Wirkung kommende Mittel wieder geschlossen werden, z. B. durch einen Entsperrmagneten (q), der durch die Auslösebewegung der Verteilungsgeräte über Hilfskontakte betätigt wird (Fig. i und 2). q..
  4. Elektrische Stromverteilungsanlage nach Anspruch i, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromkreis des Entsperrmagneten (q) über einen beim Ansprechen des Kurzschlußauslösers (s) des Verteilungsschalters sich schließenden Hilfskontakt (p) sowie einen beim Ausschalten des Verteilungsschalters sich schließenden Hilfskontakt erregt wird (Fig. i, 2).
  5. 5. Elektrische Stromverteilungsanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Schlagglied (3) geöffnete Schützkontakt (5) auf einen Zwischenkontakt (i3) trifft, der mit dem festen Kontakt (q.) über den Begrenzungswiderstand (e) verbunden ist, worauf der Schaltmagnet (d), vorzugsweise durch Bewegung des Schlaggliedes (2, 3), entregt wird, so daß das Vorschaltschütz den vom Verteilungsschalter nicht abgeschalteten Reststrom unterbricht (Fig. 3).
  6. 6. Elektrische Stromverteilungsanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösekontakt (b) im Stromkreis der Schaltspule (io) des Vorschaltschützes (I) mit einer geringen Verzögerung gegenüber dem Ansprechen des Schlagankers geöffnet wird:
  7. 7. Elektrische Stromverteilungsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorschaltschütz (I), nachdem es den Reststrom abgeschaltet hat, in der Ausschaltstellung gesperrt wird, z. B. durch eine vom Schlaganker unabhängige Verklinkung seines Auslösekontaktes (b) in der Offenstellung.
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