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Schleppkatze mit selbsttätigem Eingriff, insbesondere zum Rangieren
von Eisenbahnwagen Die Erfindung bezieht sich auf eine Schleppkatze mit selbsttätigem
Eingriff, insbesondere zum Rangieren von Eisenbahnwagen, die auf einem zwischen
den Eisenbahnschienen liegenden Schmalspurgleis läuft und mit einem ersten und einem
zweiten Paar von an ihren Enden mit Rollen versehenen Querarmen ausgestattet ist,
die aus einer inneren Ruhestellung, in der sie durch Federn gehalten sind, in eine
Arbeitsstellung bewegbar sind, in der die Rollen beiderseits am Umfang der Räder
einer Achse des zu verschiebenden Wagens anliegen.
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Es sind Schleppkatzen für Eisenbahnwagen bekannt, die mit zwei Paaren
seitlich ausfahrbarer, rollentragender Arme versehen sind, welche normalerweise
ihre Ruhelage einnehmen, jedoch in eine Gebrauchsstellung gebracht werden können,
in der sie an den Rädern einer Achse des zu rangierenden Wagens anliegen. Bei diesen
bekannten Schleppkatzen wird die Vorrichtung zum Ausfahren der Stoßrollen durch
ein zusätzliches Seil betätigt, das vom Zugseil getrennt ist und die beiden Armpaare
gleichzeitig vorschiebt. Der Nachteil dieser bekannten Vorrichtung besteht, abgesehen
von der Notwendigkeit zweier getrennter Seile, darin, daß die Schleppkatze genau
unter die Achse des Wagens, der fortgezogen werden soll, eingefahren werden muß,
damit sich die gleichzeitig ausfahrenden Armpaare auch beiderseits der betreffenden
Räder anlegen.
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Es sind ferner Schleppkatzen für Eisenbahnwagen mit zwei Paaren von
am Ende Rollen tragenden Querarmen bekannt, welche nacheinander um eine senkrechte
Achse schwenkbar sind und deren Aus-und Einwärtsbewegung mittels eines in Richtung
der Mittellinie des Fahrgestells verschiebbaren Kreuzkopfes über ein kniehebelartiges
Zwischengestänge gesteuert wird. An jedem Kreuzkopf ist hierbei ein Seil angeschlagen;
beide Seile sind an den Stirnseiten des Fahrgestells nach außen geführt und führen
zu einer Vorrichtung, mit deren Hilfe das eine Seil eingerollt und das andere Seil
abgewickelt werden kann. Diese Vorrichtung ermöglicht es, die Spannung in dem einen
Seil auf drei verschiedene Werte einzustellen, durch die die Kraft der auf die Kreuzköpfe
wirkenden, verschieden starken Federn nacheinander überwunden wird, so daß entsprechend
erst das eine und dann das andere Armpaar aus der Ruhestellung in Betriebsstellung
oder umgekehrt verstellt wird. Diese bekannten Schleppkatzen habe jedoch den Nachteil,
daß zum Erzeugen der verschieden abgestuften Seilspannungen eine umfangreiche und
kostspielige Winde eingesetzt werden muß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schleppkatze der genannten
Art zu schaffen, welche die Nachteile der bekannten Einrichtungen vermeidet und
sich durch einen einfachen Aufbau und sichere Wirkungsweise auszeichnet. Die zur
Lösung dieser Aufgabe erfindungsgemäß vorgeschlagene Schleppkatze ist gekennzeichnet
durch ein mittels eines Anschlages am Gleis betätigtes, in an sich bekannter Weise
längs der Nfittellinie des Schleppkatzen-Fahrgestells verschiebbares Steuermittel,
welches das zweite Armpaar in Betriebsstellung bringt, ferner durch einen Fühler,
der mit einem Arm des zweiten Armpaares in Verbindung steht und ein Rad des zu verschiebenden
Wagens berührt, wenn sich der betreffende Arm in Betriebsstellung befindet, sowie
durch eine Verriegeiungsvorrichtung, welche das erste Armpaar in Ruhestellung gegen
die Kraft von Federn sperrt und welche durch den Fühler in der Weise gesteuert ist,
daß das erste Armpaar durch Federkraft in Arbeitsstellung verstellt wird, wenn der
Fühler am Rad des zu verschiebenden Wagens anschlägt, und durch Verriegelungseinrichtungen,
welche beide Armpaare in ausgefahrener Stellung halten, in der sie beiderseits an
den Rädern einer Achse des zu verschiebenden Wagens anliegen.
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Nur die vorstehend angegebene Zusammenfassung aller Teilmerkmale des
Patentanspruchs 1 soll Patentschutz genießen.
Zwei Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsart der Schleppkatze nach der Erfindung
(die seitlichen Querarme sind in der oberen Hälfte der Abbildung eingezogen, in
der unteren Hälfte vorgeschoben dargestellt), Fig. 2 einen Querschnitt gemäß der
Linie 11-II nach Fig. 1, Fig. 3 einen Längsschnitt gemäß der Linie III-111 nach
Fig. 1 (die beiden als Steuermittel dienenden Keile sind in der Ruhelage, und keiner
der Querarme ist vorgeschoben), Fig.4 einen Längsschnitt ebenfalls gemäß der Linie
III-III nach Fig. 1, jedoch befindet sich hier der erste Keil in der Arbeitslage
und der zweite Keil in der Ruhelage, Fig.5 einen Längsschnitt ebenfalls gemäß der
Linie III-III nach Fig. 1, der die beiden Keile in der Arbeitslage zeigt, Fig. 6
einen schematischen, teilweisen Längsschnitt, mit welchem das Auslösen des ersten
Keiles durch den zweiten am Ende des Schleppweges veranschaulicht ist, Fig.7A, 7B;
7C und 7D schematische Darstellungen zur Erklärung der Arbeitsweise der Schleppkatze
und der Erfindung, Fig. 8 eine schematische Draufsicht auf eine zweite Ausführungsart
der Schleppkatze nach der Erfindung mit den verschiedenen Getriebeteilen in der
Ruhelage, Fig. 9 und 10 Teillängsschnitte gemäß den Linien IX-IX und X -X nach Fig.
8, Fig.11 eine schematische Draufsicht auf die Schleppkatze nach Fig. 8 kurz vor
dem Anschlagzeitpunkt, Fig. 12 und 13 Teillängsschnitte gemäß den Linien XII-XII
und XIII-XIII nach Fig. 11, Fig. 14 eine schematische Draufsicht auf die Schleppkatze
nach Fig. 8 in der Arbeitslage, in welcher alle Querarme vorgeschoben sind und an
den beiden Rädern einer Wagenachse im Eingriff stehen, Fig. 15 und. 16 Teillängsschnitte
gemäß den Linien XV-XV und XVI-XVI nach Fig. 14, Fig. 17 eine Draufsicht auf die
Schleppkatze nach Fig. 8 am Ende der Schleppstrecke nach Freigabe des Wagens, Fig.18
einen Längsschnitt gemäß der Linie XVIII-XVIII nach Fig. 17 (der Keil steht mit
dem Anschlag in Berührung und wurde soeben in die Ruhelage gebracht), Fig. 19 einen
Längsschnitt durch die Schleppkatze ebenfalls gemäß der Linie XVIII-XVIII nach Fig.
17 beim Stillstand am Ende der Schleppstrecke und Fig.20 eine Draufsicht auf den
Anschlag nach dem Durchlaufen der Schleppstrecke.
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In der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 6 besteht die Schleppkatze
aus einem Fahrzeugrahmen 1, der mit gegebenenfalls abgefederten Laufrädern 4, 5,
6 und 7 ausgerüstet ist und auf den Schienen 2 und 3 eines Schmalspurgleises läuft.
Das Schmalspurgleis liegt symmetrisch zur Gleisachse zwischen den Schienen 8 und
9 eines Regelspurgleises.
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Auf zwei im Fahrzeugrahmen 1 befestigten Längsstangen 13 und 14 sind
zwei dreieckige Keile 11 und 12 verschiebbar geführt. Jeder Keil ist mit zwei Gleitmuffen
versehen, und zwar der erste Keil 11 mit den Muffen 11a und 11b und der zweite Keil
12 mit den Muffen 12a und 12b. Die Muffen 11a und 12a gleiten auf der Stange 13
und die Muffen 11b und 12b entsprechend auf der Stange l.4. Zwischen den Muffen
11a und 12a ist eine Schraubenfeder 15 und zwischen den Muffen 11 b und 12 b eine
Schraubenfeder 16 angeordnet. Die Schraubenfedern liegen um die Stange 13 und 14.
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In der oberen Hälfte von Fig. 1 sind beide Keile 11 und 12 in der
Ruhelage dargestellt, während sie in der unteren Hälfte von Fig. 1 in Arbeitslage
dargegestellt sind. In beiden Fällen sind die Schraubenfedern 15 und 16 entspannt.
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Jeder Keil wirkt auf zwei Querarme ein, und zwar betätigt der Keil
11 die Arme 21 und 31, während der Keil 12 die Arme 22 und 32 betätigt.
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Wenn sich die beiden Keile 11 und 12 in der Ruhelage befinden, sind
die Arme eingezogen und werden in dieser Lage durch die Federn 17 und 19 gehalten
(obere Hälfte von Fig.1). Die Federn stützen sich mit einem Ende gegen den Fahrzeugrahmen
und mit dem anderen Ende an auf den Armen 21 und 22 sitzenden Anschlagringen
21a und 22a ab. In der vorgeschobenen Lage der Arme 31 und 32 (untere Hälfte von
Fig. 1) sind die Federn 18 und 20 zwischen dem Fahrzeugrahmen und
den Anschlagringen 31a und 32a zusammengedrückt.
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Wenn sich die Keile 11 und 12 in die Arbeitslage bewegen, schieben
sie mittels ihrer schräg zur Längsachse der Schleppkatze verlaufenden Seitenkanten
11c, 11d, 12c und 12d die zugehörigen Arme vor.
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Die Arme 21, 31, 22 und 32 tragen auf den äußeren Enden je eine der
Rollen 23, 24, 25 und 26, die mit dem Spurkranz der Laufräder eines zu verschiebenden
Wagens in Berührung gebracht werden sollen. Gemäß Fig. 2 berührt die Rolle 24 des
Armes 31 den Spurkranz 27a des Rades 27, während die Rolle 23 des eingezogenen Armes
21 am Rad 28 vorbeigeht. Wenn alle Arme eingezogen sind, kann die Schleppkatze unter
einem stillstehenden Eisenbahnwagen hindurchfahren.
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Es werden nachfolgend die verschiedenen Mittel beschrieben, durch
welche die Keile 11 und 12 verriegelt und entriegelt werden.
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In Fig. 3 sind die beiden Keile in der Ruhelage dargestellt. An der
Unterseite des Keils 11 ist ein Vorsprung 11 g und ein lotrechter Steg 11 h angeordnet,
die in der weiter unten beschriebenen Weise mit einem ersten ortsfesten Anschlag
zusammenarbeiten.
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Der zweite Keil 12 trägt ebenfalls auf der Unterseite einen lotrechten
Steg 12 h, der mit einem zweiten ortsfesten Anschlag zusammenarbeitet, und ist ferner
mit einem Verlängerungsansatz 12g versehen. Ein Hebel 33, der schwenkbar
auf einem Querzapfen 34 gelagert und an dem eine Nase 33 b angeordnet ist, bildet
einen Haken, der zum Feststellen des Keiles 11 in der Arbeitslage gemäß Fig. 4 hinter
den Vorsprung 11g greift. Ein Gegengewicht 35 bewirkt das Eingreifen der Nase 33
b in den Vorsprung 11 g. An Stelle des Gegengewichts kann auch eine Feder vorgesehen
werden.
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Gemäß Fig. 3 ist der zweite Keil 12 -in der Ruhelage durch eine auf
einem Querzapfen 37 gelagerte Klinke 36 gesperrt. Der Querzapfen 37 ist mittels
eines Gestänges 38, 39, 40 mit dem Arm 21 schwenkbar verbunden. Ein an diesem Arm
befestigter Fühlhebet 41 trägt am freien Ende einen Finger 42, der
quer
vor die Rolle 23 vorsteht. Der Fühlhebel 41 wird in der in Fig. 1 bis 3 dargestellten
Ruhelage durch eine Feder 43 gehalten, die mit einem Ende am Fahrzeugrahmen und
mit dem anderen Ende am entsprechenden Ende des Lenkers 39 befestigt ist. In der
Ruhelage des Hebels 41 befindet sich der Finger 42 in der Nähe der Stelle,
an der die Stoßrolle 23
mit dem Spurkranz 28 a des Rades 28 (Fig. 6) in Berührung
kommt.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist jeweils am äußeren Ende
der Querarme 21, 31, 22 und 32
eine Laufrolle 44 gelagert, die auf
den Schienen 8 und 9 läuft, wenn der zugehörige Arm nach außen vorgeschoben ist.
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Die Arbeitsweise der Schleppkatze nach der Erfindung wird nachfolgend
an Hand von Fig. 7 A bis 7 D näher beschrieben: Ein schematisch angedeuteter Eisenbahnwagen
50 soll mittels einer Winde 51 und eines Seiles 52, das an beiden Enden einer Schleppkatze
nach der Erfindung befestigt ist, in beiden Richtungen bewegt werden. Hierbei wird
vorausgesetzt, daß die Querarme der Schleppkatze beim Anfahren in der üblichen Weise
eingezogen sind, wie dies schematisch in Fig. 7A dargestellt ist. Diese Stellung
der Querarme entspricht der in Fig. 3 dargestellten Lage der Keile 11 und
12. Die Schleppkatze kann also auf ihren Schienen 2 und 3 unter dem Wagen
50 hindurchfahren. Der Bedienungsmann an der Winde 51 bewegt also die Schleppkatze
in Richtung des Pfeiles f.
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Sobald der lotrechte Steg 11h des ersten Keiles 11 gegen einen ersten
feststehenden Anschlag 53, der an einer geeigneten Stelle unter Berücksichtigung
der Stellung des zu verschiebenden Wagens 50 angeordnet ist, anstößt, bleibt der
Keil 11 relativ zum Gleis stillstehen, während die Schleppkatze selbst in
Richtung des Pfeiles f weiterfährt. Der Keil 11 gleitet also auf den Stangen 13
und 14, und die Federn 15 und 16 werden gespannt. Der Keil 12 ist hierbei
durch die Klinke 36 in seiner Ruhelage gesichert. Während sich der Keil
11 relativ zur Schleppkatze verschiebt und aus der Ruhelage in die Arbeitslage
geht, laufen die Schrägkanten 11c und 11d auf die inneren Enden der Arme 21 und
31 auf und verschieben diese gegen die Federn 17 und 18 nach außen. Am Ende des
Weges des Keiles 11 rastet der Vorsprung 11g im Haken 33 b am Hebel 33 ein. Der
Keil 11 ist somit in Arbeitsstellung gesperrt, und die beiden Arme 21 und 31 werden
in der ausgefahrenen Lage (Fig. 4) festgehalten.
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Sodann wird die Zugrichtung der Winde 51 umgekehrt, so daß die Schleppkatze
in Richtung des Pfeiles f l (Fig. 7B) zurückführt. Hierbei schlägt der Finger
42 des Fühlhebels 41 am Spurkranz 28a des Wagenrades 28 an
und wird während der weiteren Bewegung der Katze in gleicher Richtung (Fig. 4) im
Uhrzeigerdrehsinn in die Lage gemäß Fig.5 gedreht. Die Schwenkbewegung des Fühlhebels
41 wird über das Gestänge 40, 39, 38 zur Klinke 36 weitergeleitet, die den Keil
12 freigibt, der daraufhin unter der Wirkung der gespannten Federn 15 und 16 in
die Arbeitslage gemäß Fig.5 geht. Wenn sich der Keil 12 in die Arbeitslage bewegt,
werden die Arme 22 und 32 in der oben beschriebenen Weise nach außen geschoben und
in dieser Lage festgehalten (Fig. 7C). Die Querarme der beiden Armpaare sind
nunmehr vorgeschoben und liegen beiderseits an den Rädern 27 und 28 einer Achse
des Wagens 50 an. Der Wagen 50 kann jetzt nach Belieben in beiden
Richtungen mittels der Winde 51 bewegt werden.
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Wird der Wagen 50 in Richtung des Pfeiles f1 verschoben, so stößt
der lotrechte Steg 12h des Keiles 12 nach Zurücklegen einer bestimmten Strecke gegen
einen zweiten festen Anschlag 54. Dieser Anschlag 54
ist an der Stelle
angeordnet, an welcher der Wagen freigegeben werden soll. Da der Keil 12 vom Anschlag
54 festgehalten wird und die Schleppkatze weiterfährt, verschiebt sich der Keil
12 auf den Stangen 13 und 14 aus der Arbeits- in die Ruhelage, und die Arme 22 und
23 werden durch die Federn 19 und 20 eingezogen. Durch das Verschieben des Keiles
12 werden die Federn 15 und 16 wieder gespannt, da der Keil 11 jetzt durch den Haken
33 b in der Arbeitslage festgehalten wird. Sobald der Ansatz 12g des Keiles 12 gegen
den Nocken 33 a des Hebels 33 (Fig.6) stößt, wird dieser im Uhrzeigersinn geschwenkt,
so daß der Vorsprung 11 g den Haken 33 b freigibt. Der Keil 11 wird daraufhin
durch die Federn 15 und 16 in seine Ruhelage zurückverstellt, und
die Arme 21 und 31 werden durch die Federn 17 und 18 eingezogen.
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Der Wagen 50 selbst kann unbehindert weiterlaufen, weil die vier Arme
der Katze eingezogen sind. Sobald die Berührung zwischen dem Spurkranz 28 a des
Rades 28 und der Rolle 23 aufhört, geht der Fühlhebel 41 unter der
Wirkung der Feder 43 in seine Ruhelage zurück, so daß die Klinke 36 des Keiles 12
in Sperrstellung geht und dadurch den Keil 12 in der Ruhelage festhält. Die Schleppkatze
ist dann für einen neuen Einsatz bereit.
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Die Anschläge 53 und 54 können ortsfest im Gleis angeordnet sein.
Sie können auch mit Hilfe einer Fernsteuerung ausgefahren und eingezogen werden.
Für besondere Zwecke können beliebig viele Anschläge vorgesehen werden. Der Windenführer
kann sie nach Belieben vom Führerstand aus in die Arbeitslage bringen.
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In einer abgewandelten Ausführungsform können die Keile 11 und 12
aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Segmenten bestehen, die durch eine Feder
derart gespreizt gehalten werden, daß die Schrägkanten 11c und 11d zusammengedrückt
werden können, wenn die Arme 21 und 31 sich beim Verschieben des Keiles 11 gegenüber
einem Wagenrad befinden.
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Die Querarme können aus dem gleichen Grund teleskopartig ausgebildet
werden.
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Gemäß Fig. 8 besteht die Schleppkatze bei einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung aus einem Rahmen 101, dessen Fahrwerk aus vier Gestellen 102 mit je
zwei Laufrädern besteht. Auf diesem Rahmen sind die Armpaare 103, 104 und 105, 106
querverschiebbar gelagert. Jeder Arm trägt am äußeren Ende eine Rolle 107.
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Fig. 8 zeigt die vier Arme in der Ruhelage, in welcher sie in die
Schleppkatze eingezogen sind. In diesem Zustand kann die Schleppkatze ohne weiteres
unter dem zu verschiebenden Wagen durchfahren. Die Arme 103 bis 106 werden jeweils
von zugehörigen Federn 108, 109, 110 und 111 in der Ruhelage gehalten, die sich
mit einem Ende gegen den Fahrzeugrahmen 101 und mit dem anderen Ende gegen Platten
103 a, 104 a, 105 a und 106 a abstützen; diese sind jeweils
an den Armen 103 bis 106 befestigt. An den Armen 105 und 106 sind
weitere Rollen 137 und 138
angeordnet, mit deren Hilfe die Arme in
der unten beschriebenen
Weise in die Arbeitslage vorgeschoben werden.
Am inneren Ende der Arme 103 und 104 sind ebenfalls Rollen 112 und 113 angeordnet,
die mit einem einzigen Keil 114 zusammenarbeiten, der längsverschiebbar auf einer
Stange 115 gelagert und von einer Feder 116 beeinflußt ist.
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In der Ruhelage, in welcher die Feder 116 gespannt ist, wird der Keil
114 durch eine Klinke 117 gehalten, die lose auf einem Schwenkzapfen 118 sitzt;
Die Klinke 117 wird mittels eines Gestänges 119, 121, 122 verschwenkt, wenn der
am Ende der Anordnung an einem Hebel 124 befestigte Fühler 123 verschwenkt wird.
Der Fühler wird durch eine mit einem Ende am Fahrzeugrahmen befestigte Feder 130
in Ruhelage gehalten. Die Welle 122 des gesamten Gestänges ist mit der Platte
105a verbunden, so daß der Fühler 123 allen Bewegungen des Armes 105 folgt.
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Der Keil 114 sitzt auf in Längsrichtung verlaufenden Sperrstangen
125 und 126, die am einen Ende Anschläge 127 und 128 aufweisen. Die Stangen 125
und 126 werden von den Federn 129 und 131 mit ihren Enden 125 a und 126
a in Rastlöcher 105 b und 106 b an den inneren Enden der Arme 105
und 106 eingeschoben, wenn die Arme 105 und 106 ausgefahren sind.
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Die Sperrstangen 125 und 126 sind mittels der Hebel 132 und 132a mit
weiteren Sperrstangen 133 und 134 verbunden, die von den Federn 135 und 136 mit
ihren Enden 133 a und 134 a in Löcher 103 b und 104 b an den inneren
Enden der Arme 103 und 104 eingeschoben werden, wenn diese Arme ausgefahren sind.
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In der in Fig. 8 dargestellten Ruhelage sind die Sperrstangen 125,
126, 133 und 134 wirkungslos, weil die Arme 103 bis 106 eingezogen sind.
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Wenn die Schleppkatze mit in Ruhestellung befindlichen Armen von rechts
an den zu verschiebenden Wagen heranfährt, passiert sie ein ortsfestes Keilstück
139 (Fig. 11), dessen Schrägkanten 139 a und 139 b die Rollen 137 und 138 auseinanderdrücken.
Die Arme 105 und 106 werden dabei so weit nach außen verschoben, daß die Enden
125a und 126a der Sperrstangen 125 und 126 in die Sperrlöcher 105b
und 106b einrasten. Die Arme 105 und 106 sind somit in der ausgefahrenen
Lage festgehalten. Die Arme 103 und 104 sind noch eingezogen, und die den Keil 114
beeinflussende Feder 116 ist gespannt. Der Fühler 123, der gleichzeitig mit dem
Arm 105 vorgeschoben wurde, befindet sich in Bereitschaft für die Berührung mit
dem Spurkranz eines Wagenrades.
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Sobald der vordere Teil der Schlappkatze unter die erste Wagenachse
fährt, wird der Hebel 140 von einem Rad dieser Achse betätigt und bewirkt dadurch
ein Abbremsen der Schleppkatze kurz vor der Berührung.
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Der den Spurkranz des Rades 141 des ersten Wagens berührende Fühler
123 wird nach unten geschwenkt (Fig. 16) und dreht die Welle 122 sowie den Hebel
121 im Gegenuhrzeigersinn. Die Sperrklinke 117 am Keil 114 verschiebt diesen zunächst
etwas nach rechts und gibt ihn dann frei. Der Keil 114 wird dann von der Feder 116
in die Arbeitslage gebracht (Fig. 14 und 16). Bei seiner Bewegung verschiebt er
über die Rollen 112 und 113 die Arme 103 und 104 nach außen, bis die Enden 133a
und 134a der Sperrstangen 133 und 134 in die Rastlöcher 103 b und 104 b an den Enden
der Arme 103 und 104 eingreifen. Nunmehr sind die Räder der Vorderachse des zu verschiebenden
Wagens beiderseits von den Rollen 107 umfaßt, und der Wagen kann nach beiden Richtungen
hin bewegt werden.
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Im dargestellten Beispiel wird der Wagen von rechts nach links geschleppt.
Am Ende der Schleppstrecke läuft die Schleppkatze mit dem Steg 114a (Fig. 18) des
Keils 114 auf ein Kopfstück 142 eines federnden Anschlags 143 auf, der an einer
geeigneten Stelle zwischen den Schienen angeordnet ist. Da die auf den Keil 114
einwirkende Feder 116 schwächer ist als die Feder, die auf die Querplatte 142 des
Anschlages 143 einwirkt, wird der Keil 114 bei der weiteren Bewegung der Schleppkatze
in derselben Richtung auf der Stange 115 in die Ruhelage verschoben und dabei die
Feder 116 zusammengedrückt. Am Ende der Bewegung nimmt der Keil 114 die Anschläge
127 und 128 an den Sperrstangen 125 und 126 mit (Fig. 17), so daß diese und gleichzeitig
die Sperrstangen 133 und 134 die vier Arme 103 bis 106 freigeben, die dann unter
der Wirkung ihrer Federn 108 bis 111 in die Ruhelage zurückgehen. Die Räder des
geschleppten Wagens werden dadurch ebenfalls freigegeben; der Wagen kann dann auf
Grund seiner Trägheit weiterrollen.
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Das Einziehen der Arme und die Freigabe des Wagens erfolgen, wie erwähnt,
zu Beginn des Ruflaufens auf den federnden Anschlag. Beim Weiterfahren verschiebt
die Katze die Querplatte 142 des Anschlages, bis sie an einer Schlußplatte 144 anschlägt
(Fig.20). Bei ihrer Bewegung schließt die Querplatte 142 zunächst einen elektrischen
Schalter 145, der den Windenmotor von einer größeren auf eine kleinere Geschwindigkeit
umschaltet, wobei am Ende des Weges ein weiterer Schalter 146 betätigt wird, der
den Windenmotor stillsetzt.
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Wenn der Wagen von der Schleppkatze freigegeben wurde; geht der Fühler
123 unter der Wirkung der Feder 130 in Ausgangsstellung zurück, so daß auch die
Sperrklinke 117 des Keiles 114 in die Sperrlage gemäß Fig. 11 geht. In dieser Lage
ist die Klinke 117 bereit, den Keil 114 erneut festzuhalten, wenn die Schleppkatze
den federnden Anschlag 143 für einen neuen Schleppvorgang verläßt.