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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beschichtung eines
Metallrohrs und insbesondere die Beschichtung eines Rohrs, das eine
Schweißnaht auf seinem äußeren Umfang
aufweist.
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Schutzüberzüge
werden ausgiebig zum Schutz eines Metallrohrs, zum Beispiel eines
Stahlrohrs, vor Korrosion und mechanischer Beschädigung
verwendet. Eine allgemein verwendete im Handel erhältliche
Beschichtung ist die in dem
U.S.-Patent
5,026,451 (Trzecieski et al.) beschriebene, die dem vorliegenden
Anmelder übertragen wurde, wobei ein Epoxidharz auf das
Rohr aufgetragen wird, und ein äußerer Polyolefinüberzug
durch eine intermediäre Copolymerklebstoffschicht an die
Epoxidschicht gebunden wird. In einer bevorzugten Ausführungsform
beschreibt das Patent von Trzecieski et al. das Auftragen des äußeren
Polyolefinüberzugs durch ein Kreuzkopfextrusionsverfahren.
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In
dem Kreuzkopfextrusionsverfahren wird das Polyolefin durch eine
Ringdüse, durch deren Zentrum das Rohr axial zugeführt
wird, extrudiert. Da es bezüglich der Durchmesser der Kreuzkopfextrusionsdüsen praktische
Einschränkungen gibt, ist es im Fall eines Rohrs mit großem
Durchmesser bevorzugt, den äußeren Überzug
durch ein Verfahren mittels seitlicher Ummantelung, wobei eine kontinuierliche
Polyolefinfolie helikal um den äußeren Umfang
des Rohrs gewickelt wird, bereitzustellen.
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Stahlrohre
werden in zwei Grundkonfigurationen bereitgestellt. Ein nahtloses
Rohr wird kontinuierlich aus geschmolzenem Stahl zu einem Rohr geformt,
und daher gibt es keine Naht oder Schweißnaht. Derartige Rohre
können ohne Rücksicht auf die Bedeckung einer
erhabenen Schweißnaht beschichtet werden. Nahtlose Rohre
können jedoch nicht mit sehr großen Durchmessern
hergestellt werden und sind teuer. Somit ist ihre Verwendung auf
Anwendungen, umfassend sehr hohe Drücke oder Beanspruchungen,
wie Steigleitungen oder Unterwasserleitungsrohre, oder Anwendungen,
die großen, kontinuierlichen mechanischen Beanspruchungen
ausgesetzt sind, wie ein Bohr- und Futterrohr, beschränkt.
Die meisten Rohre, die zum Transport von Öl, Gas und Wasser
verwendet werden, sind geschweißte Rohre. Diese werden
aus einer Stahlplatte hergestellt, die gebogen und zu einem Rohr
geformt und dann entlang den Kanten geschweißt wird, wobei
ein Rohr gebildet wird. Bei Rohren mit einem kleinen Durchmesser
ist die Anwendung von elektrischem Widerstandsschweißen
(ERW) üblich, das zu einer Schweißnaht führt,
die mit dem Rohrkörper bündig ist. Dieses Verfahren ist
jedoch auf ein Rohr mit relativ kleinem Durchmesser beschränkt,
wobei der Durchmesser gegenwärtig 24" oder weniger beträgt.
Größere Rohre als dieses werden derart geformt,
dass die Schweißnähte aus der äußeren
Oberfläche des Rohrrestes hervorstehen.
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Es
gibt zwei Grundverfahren zur Herstellung eines Rohrs mit großem
Durchmesser. Das erste und häufigste ist das Formen einer
Stahlplatte zu einer "U"-Form, dann weiter zu einer "O"-Form. Die
Kanten werden dann zusammengeschweißt, um ein sogenanntes
"langnahtiges" Rohr zu erzeugen. Das zweite Verfahren, das an Popularität
gewinnt, ist das kontinuierliche Formen und Schweißen einer
Stahlplatte auf spiralförmige Art und Weise, um ein sognanntes
"spiral geschweißtes" oder "spirales Rohr" zu erzeugen.
In beiden Fällen ragen Schweißnähte sowohl
aus dem Rohrdurchmesser heraus als auch in den Rohrdurchmesser hinein.
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Im
Fall der vorliegenden Erfindung ist die Schweißnaht auf
der äußeren Oberfläche des Rohrs die
relevante. Die zur Beschreibung der Form einer Schweißnaht
verwendet; Terminologie kann unter Bezugnahme auf 1 erklärt
werden und wird nachstehend verwendet. 11 zeigt die Schweißnahtwurzel, 12 die
Krone und 13 einen Unterschnitt. 14 zeigt die
Höhe der Schweißnaht. Die Form und Höhe
der Schweißnaht variiert zwischen den zwei Verfahren (spiral
und langnahtig) sowie von Hersteller zu Hersteller. Die ideale Form
ist eine, die einen glatten Übergang vom Rohrkörper
erzeugt und die nicht zu hoch ist, wie in 2 veranschaulicht. Diese
Konfiguration wird jedoch selten erzielt, wenn die Schweißnaht
nicht in Form geschliffen wird. Häufiger wird bei den Schweißnähten
von den in den 2 bis 5 gezeigten
Formen ausgegangen, die eine Schweißnaht mit scharfen Kanten
(3), scharfen Kanten mit einem schwachen Unterschnitt
(4), scharfen Kanten mit einem starken Unterschnitt
(5) und eine Schweißnaht mit starken Unterschnitten
auf beiden Seiten und einer Vertiefung auf der Oberseite (6)
veranschaulichen.
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Wenn
das Beschichtungsverfahren mittels seitlicher Ummantelung bei dem
Rohr, das stark erhabene Schweißnähte oder im
Wesentlichen Schweißnähte mit quadratischem Querschnitt auf
seinem äußeren Umfang aufweist, verwendet wird,
wird oft festgestellt, dass der Kontakt zwischen der kontinuierlichen
Folie und Teilen der Schweißnaht, zum Beispiel den konkaven
Wurzel- und Unterschnittteilen 11 und 13, schlecht
oder nicht vorhanden sein kann, was zu Holräumen an der
Schweißnahtwurzel führt. Dies wird besonders betont, wenn
das Schweißnahtprofil in der Nähe der Wurzel im
Wesentlichen quadratisch oder unterschnitten ist. Bei einem spiral
geschweißten Rohr ist es typischweise noch schwieriger,
eine gleichmäßige Bedeckung der Schweißnaht
als bei einem "langnahtigen" Rohr mit einer einzelnen sich axial
ausdehnenden Schweißnaht zu erzielen. Es gibt ein besonderes
Problem bei einem "doppelgelenkigen", spiral geschweißten
Rohr, in dem zwei Rohrlängen zusammengeschweißt
sind, wobei ein längeres Rohr gebildet wird, da derartige
Rohre immer mindestens eine Stelle, an der zwei Schweißnähte
in einem Winkel von 90° aufeinandertreffen, enthalten.
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In
der Regel wird die Folie zur seitlichen Ummantelung durch einen
Extruder längsseits der Rohrbeschichtungslinie bereitgestellt.
Die Verwendung einer kontinuierlichen Folie, die benachbart zur
Rohrbeschichtungsanlage auf eine Temperatur erwärmt wird,
die eine Haftung zwischen dem Rohr und der Folie ermöglicht, ist
ebenfalls möglich. In bekannten Verfahren wird Abschrecken
der äußeren Polymeroberfläche mit Wasser typischerweise
innerhalb eines Meters der Extrusionsdüse oder der Station
zur seitlichen Ummantelung angewendet, um das Polyolefin ausreichend
zu verfestigen, um eine Beschädigung während der
weiteren Handhabung, zum Beispiel durch den Kontakt mit Förderrädern,
zu verhindern. Während die äußere Oberfläche
abzukühlen beginnt, entwickelt die Polyolefinschicht eine
Ringspannung um das Rohr. An der erhabenen Schweißnaht
versucht diese Ringspannung, das geschmolzene Polymer in eine tangentiale
Konfiguration zu ziehen, und dies verursacht eine Abnahme der Dicke
auf der Oberseite der Schweißnaht. Poren, Schichtentrennung
oder Diskontinuitäten können sich in der Beschichtung,
die an den konkav vertieften Halsteil angrenzt, entwickeln oder
feine Löcher oder Hohlräume können innerhalb
der Dicke des Beschichtungsmaterials vorkommen, mit dem Ergebnis,
dass die Schutzeigenschaften der Beschichtung als mangelhaft oder
unzureichend angesehen werden können.
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In
der vorliegenden Erfindung wird ein verbessertes Verfahren zur Bereitstellung
einer Beschichtung auf einem Rohr, das eine Schweißnaht
auf seinem äußeren Umfang aufweist, wobei die
Schweißnaht aus dem äußeren Umfang des
Rohrs herausragt, bereitgestellt. In dem vorliegenden Verfahren
wird ein hartbares Harzpolymer auf das Rohr aufgetragen, und man
lässt das hartbare Harz an das Rohr binden, wobei eine
gehärtete oder teilweise gehärtete Polymerschicht
auf dem Rohr gebildet wird. Bevorzugt wird direkt danach und während
das Rohr noch heiß ist, eine Klebstoffzusammensetzung in
Pulverform auf das Rohr mit der gehärteten oder teilweise
gehärteten Polymerschicht darauf unter Bedingungen, die
eine Bindung der Klebstoffzusammensetzung an die hartbare Polymerschicht
ermöglichen, aufgetragen. Bevorzugt wird direkt danach
und während das Rohr noch heiß ist, ein Polyolefin
in Pulverform auf das Rohr unter Bedingungen, die eine Bindung des
Polyolefins an die Klebstoffzusammensetzung ermöglichen,
aufgetragen. Man lässt das Polyolefinpulver an die Klebstoffzusammensetzungsschicht
binden und schmelzen, wobei eine Polyolefinschicht auf dem Rohr gebildet
wird. Die Beschichtung an diesem Punkt wird nachstehend als "Polyolefinbeschichtung
auf Pulverbasis" bezeichnet.
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In
einer Stufe im Anschluss an die Bildung der Polyolefinbeschichtung
auf Pulverbasis wird ein äußerer Polyolefinüberzug
durch Querfließpressen auf das Rohr aufgetragen. Der äußere
Polyolefinüberzug ist an die Polyolefinbeschichtung auf
Pulverbasis bindungsfähig und wird in einer Stufe, in der
das Rohr ausreichend heiß ist, um eine Bindung des Polyolefinüberzugs
zu ermöglichen, aufgetragen. Das Rohr mit dem äußeren Polyolefinüberzug
wird dann auf Umgebungstemperatur abgekühlt. In einer anderen
Ausführungsform kann die querfließgepresste Polyolefinschicht
direkt in Reihe mit dem Auftragen der Polyolefinbeschichtung auf
Pulverbasis aufgetragen werden. In diesem Fall besteht keine Notwendigkeit,
zwischen dem Auftragen der Polyolefinbeschichtung auf Pulverbasis
und dem Auftragen der äußeren Schicht aus dem
querfließgepressten Polyolefin dem Rohr zusätzliche
Wärme zuzuführen.
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In
allen Fällen wird das Kühlen des Rohr entweder
ganz von der Innenseite des Rohrs oder durch eine Kombination durchgeführt,
bei der das anfängliche Kühlen von der Innenseite
des Rohrs erfolgt, und das Kühlen von außen erst
folgt, nachdem die direkt an das Rohr angrenzende Beschichtung im
Wesentlichen abgekühlt ist.
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Kühlen
von innen wird angewendet, um sicherzustellen, dass eine direkt
an das Rohr angrenzende Beschichtung im Wesentlichen abgekühlt
ist oder sich verfestigt hat, zum Beispiel die Klebstoffzusammensetzung
und zumindest ein Teil der Polyolefinbeschichtung auf Pulverbasis
sich verfestigt haben, bevor das Äußere des beschichteten
Rohrs schnell abgekühlt wird. Wenn ein Polyolefin von einem
Schmelzzustand in einen festen Zustand übergeht, schrumpft
es typischerweise um 10 bis 20%. Wenn die Beschichtung von der äußeren
Oberfläche nach innen gekühlt wird, übt
die verfestigte Außenschicht eine große Spannung
tangential zu der erhabenen Schweißnaht aus, die sich in
eine Kraft senkrecht zu allen konkaven Oberflächen, wie
an der Schweißnahtwurzel, umwandelt. Dies wird durch die
volumetrische Schrumpfung des an die Schweißnaht angrenzenden,
geschmolzenen Materials, während es sich verfestigt, betont.
Indem sich das an die Schweißnaht angrenzende Material
auf der Rohroberfläche zuerst verfestigt, wird eine ausreichende
Festigkeit erzeugt, die ihm eine Widerstandsfähigkeit gegenüber
den zur Oberfläche senkrechten Kräften, die es
wegzuziehen versuchen und Poren und/oder Risse erzeugen, ermöglicht.
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Zumindest
bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung überwinden
die vorstehend angegebenen Nachteile bekannter Verfahren. Das Auftragen
einer Polyolefinbeschichtungsschicht auf Pulverbasis, die an die
Schweißnahtwurzel angrenzt, führt zu einem glatteren Übergang
zwischen der Schweißnaht und dem angrenzenden Rohrumfang.
Dieser glatte Übergang zusammen mit den Wirkungen des Kühlens
der inneren Oberfläche des Rohrs dienen zur Verfestigung
des Beschichtungsmaterials auf der Rohroberfläche, was zu
einer gleichmäßigeren Beschichtungsdicke ringsum
das Rohr und über der Schweißnaht führt.
In bevorzugten Formen ist der Unterschied der Dicke der Beschichtungsmaterialien
zwischen der Oberseite der Schweißnaht und dem Rohrkörper
minimal. Die Beschichtung passt sich eng an das Schweißnahtprofil
an und es gibt keine "Schweißnaht-Zeltbildung". Dieses
Ergebnis kann sowohl mit langnahtigen als auch spiral geschweißten Rohren
erzielt werden.
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Kühlen
der inneren Oberfläche des Rohrs kann, zum Beispiel wie
in Wong et al.,
U.S.-Patent 6,270,847 ,
beschrieben, dessen Offenbarungen hier durch Bezugnahme aufgenommen
sind, erfolgen.
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Verschiedene
Verfahren können zur Bereitstellung der gehärteten
oder teilweise gehärteten Polymerschicht und zum Auftragen
der Klebstoffzusammensetzung unter solchen Bedingungen, dass sie
an das gehärtete oder teilweise gehärtete Polymer
bindet, verwendet werden.
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In
einer bevorzugten Form umfasst das hartbare Harzpolymer ein Epoxidharz.
Andere hartbare Harze, die zum Auftragen auf das Rohr in einer Schutzbeschichtung
geeignet sind, und ihre Verfahren zum Aufragen und Harten sind Fachleuten
allgemein bekannt und müssen hier nicht ausführlich
beschrieben werden. Während sich der Einfachheit halber
das Folgende auf Epoxidharz bezieht, ist es selbstverständlich,
dass die beschriebenen Verfahren auf andere hartbare Harzpolymere
anwendbar sind.
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Epoxidharz
kann zum Beispiel in hartbarer, flüssiger Form unter Verwendung
von Verfahren, wie in dem vorstehend erwähnten
U.S.-Patent 5,026,451 beschrieben,
dessen Offenbarungen hier durch Bezugnahme aufgenommen sind, aufgetragen
werden. In einer Form wird die flüssige Beschichtung zum
Beispiel bis zur Stufe eines unvollständig gehärteten
Gels, bevorzugt durch Erwärmen des Rohrs unter Erwärmungsbedingungen,
die Fachleuten allgemein bekannt sind, teilweise gehärtet.
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In
einem weiteren Beispiel kann das Epoxidharz in Form eines bevorzugt
unvollständig gehärteten, schmelzgebundenen Epoxids
(FBE) aufgetragen werden, wie in dem
U.S.-Patent
4,345,004 (Miyata et al.),
4,510,007 (Stucke)
und
U.S.-Patent 5,178,902 (Wong
et al.), die auf den vorliegenden Anmelder übertragen worden
sind, beschrieben, wobei die Offenbarungen von allen hier durch
Bezugnahme aufgenommen sind.
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Zur
Bereitstellung der Bindung zwischen der Klebstoffzusammensetzung
und der Epoxidharzschicht muss die Klebstoffzusammensetzung chemische
Gruppen enthalten, die in der Lage sind, an die Epoxidzusammensetzung
zu binden oder bevorzugt mit der Epoxidzusammensetzung zu reagieren,
und muß auch in der Lage sein, an die Polyolefinschicht
der Verbundbeschichtung auf Pulverbasis zu binden. Am häufigsten umfasst
die Klebstoffzusammensetzung ein modifiziertes Polyolefin, wobei
das Polyolefin funktionelle Gruppen, die mit den im Epoxid vorhandenen
funktionellen Gruppen reagieren, enthält. Beispiele solcher
modifizierten Polyolefine sind Fachleuten allgemein bekannt. Allgemein
bekannte chemische Gruppen, die in Polyolefine eingebracht werden,
um sie an Epoxide bindungsfähig zu machen, schließen
die von Co- oder Pfropfcopolymeren von Vinylacetat, Ethylacrylat,
Methylacrylat und Maleinsäure abgeleiteten ein. Die Polyolefinklebstoffzusammensetzung
kann aus Mischungen funktionalisierter und nichtfunktionalisierter
Polyolefine bestehen. Zahlreiche Beispiele modifizierter Polyolefine, die
an Epoxid bindungsfähig sind und die in dem vorliegenden
Verfahren verwendet werden können, sind in den vorstehend
erwähnten Patenten '902 von Wong et al., '004 von Miyata
et al. und '007 von Stucke et al. sowie in U.S. Re. 30,006 von Sakayori
et al., deren Offenbarung hier durch Bezugnahme aufgenommen ist,
ausführlicher beschrieben.
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Der
Copolymerklebstoff wird in Pulverform auf das Rohr aufgetragen,
während das Rohr heiß ist. In einer besonders
bevorzugten Form der vorliegenden Erfindung wird ein Copolymerklebstoff
gemäß den Verfahren, die in dem Patent '902 von
Wong et al. beschrieben sind, aufgetragen, wobei FBE und Copolymerklebstoff
auf das Rohr co-gesprüht werden und man sie schmelzen lässt,
wobei die Zwischenschicht gebildet wird, die aus einer zwischengelagerten
und verzahnten Domäne, auf die vorstehend Bezug genommen
wurde, besteht, wobei derartige Domänen jeweils aus Epoxid
und Copolymerklebstoff bestehen. In diesem Fall verstärkt das
Epoxid den Klebstoff und verleiht ihm eine höhere Schmelzfestigkeit,
wodurch das Auftreten jeglicher Tendenz zur Trennung oder zu Diskontinuitäten
in der Beschichtungsschicht verringert wird.
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Adäquate
Ergebnisse können jedoch durch Auftragen des Copolymerklebstoffs
als eine diskrete Schicht auf der Epoxidschicht erzielt werden,
mit der Maßgabe, dass der Copolymerklebstoff eine ausreichende
Schmelzfestigkeit aufweist, wobei die Schmelzfestigkeit auf die
Fähigkeit des Polymers hinweist, einem Fließen
oder einer Bewegung bei Temperaturen, bei denen die Beschichtungsschichten
während einer Kühlstufe einer Spannung ausgesetzt
sind, standzuhalten. Polymere mit einer hohen Schmelzfestigkeit
werden durch einen niedrigen Schmelzflussindex angezeigt, der auf
ein höheres Molekulargewicht des Polymers hinweist. Typischerweise
ist die Geschwindigkeit des Schmelzens zu einer kontinuierlichen
Schicht umso langsamer je höher das Molekulargewicht ist.
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Daher
ist in diesem Fall die Schmelzfestigkeit des Copolymerklebstoffs
wünschenswerterweise nicht übermäßig
hoch, da dies zu Problemen beim Auftragen führen kann,
da bei der Temperatur des Auftragens der Copolymerklebstoff mit
hoher Schmelzfestigkeit nicht ausreichend fließt, um die
erforderliche Beschichtung, die sich eng und kontinuierlich an das
epoxidbeschichtete Rohr anpasst, bereitzustellen.
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Bei
der Durchführung der vorliegenden Erfindung kann ein Fachmann
durch Ausprobieren leicht die Schmelzfestigkeitseigenschaften des
Copolymerklebstoffs bestimmen, die notwendig sind, um eine Beschichtung
ohne Schichtentrennung, Diskontinuitäten, feine Löcher,
Hohlräume oder dergleichen zu erzielen, während
eine adäquate Konformität der Copolymerklebstoffschicht
mit dem Rohr im Laufe der Anwendung bereitgestellt wird.
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Wie
vorstehend angemerkt, stellt die Polyolefinschicht in bevorzugten
Formen der vorliegenden Erfindung einen glatten Übergang
zwischen der Schweißnaht und dem angrenzenden Rohrumfang
bereit. Ein derartiger glatter Übergang ergibt sich bevorzugt
daraus, dass das Polyolefinpulver konkave Halsteile, die an den lateralen
Seiten der Schweißnähte vorhanden sind, zumindest
teilweise auffüllt. Das Pulver ist bevorzugt elektrostatisch
geladen, und dies kann eine bevorzugte Abscheidung des Pulvers in
scharf abgerundeten Bereichen der konkaven Halsteile hervorrufen.
Obwohl die Grenzfläche zwischen der so erhaltenen Polyolefinschicht
und dem äußeren Polyolefinüberzug bei
dem beschichteten Rohr, das gemäß der Erfindung
hergestellt wurde, im Querschnitt einen gewissen Grad an Konkavität
zeigen kann, ist diese Konkavität wünschenswerterweise
deutlich geringer als die Konkavität, die an der Grenzfläche
zwischen der Epoxidschicht und dem Metall des Rohrs gezeigt wird.
Der Unterschied der zwei Konkavitäten kann, bezogen auf
die jeweiligen Krümmungsradien, quantitativ bestimmt werden.
Wünschenswerterweise beträgt der Krümmungsradius
der Grenzfläche zwischen der Polyolefinschicht und dem äußeren
Polyolefinüberzug mindestens das 10-fache, stärker bevorzugt
das 20-fache und noch stärker bevorzugt mindestens das
50-fache des Krümmungsradius der Konkavität, die
am Halsteil auf den lateralen Seiten der Schmelznaht vorhanden ist.
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In
bevorzugten Formen der Erfindung wird der glatte Übergang
durch Auftragen des Polyolefins in Pulverform mit einer Dicke erzielt,
die wesentlich größer als die kombinierte Dicke
von schmelzgebundenem Epoxid und Copolymerklebstoff ist, die aufgetragen
und nachstehend als "darunterliegende Schicht" bezeichnet wird.
Während die Dicken der einzelnen Schichten, die aufgetragen
werden sollen, gemäß den Abmessungen des Rohrs
offensichtlich variieren, kann zwischen den relativen Dicken der
Polyolefinbeschichtung auf Pulverbasis und der darunterliegenden
Schicht bei einem bestimmten beschichteten Rohr ein Vergleich angestellt werden.
Die bezeichneten Dicken sind die der Schichten, wie sie auf den
schwach gekrümmten Teil des Rohrumfangs aufgetragen werden.
In bevorzugten Formen der vorliegenden Erfindung beträgt
die Dicke der Polyolefinbeschichtung auf Pulverbasis ungefähr
das 0,5-fache bis etwa 5-fache der Dicke der darunterliegenden Schicht.
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Bei
der Durchführung wurde festgestellt, dass das Auftragen
des Polyolefins auf Pulverbasis mit einer Dicke von weniger als
etwa dem 0,5-fachen der Dicke der darunterliegenden Schicht offensichtlich
zu einem zunehmenden Vorkommen von nicht ausreichendem Auffüllen
der an den Schweißnahthals angrenzenden, konkaven Teile
führt, mit dem Ergebnis, dass die vorstehend angegebenen
Probleme der Schichtentrennung, Bildung von Diskontinuitäten,
feinen Löchern oder Hohlräumen entstehen können.
Es wird festgestellt, dass eine Zunahme der Dicke der Polyolefinbeschichtung
auf Pulverbasis auf über etwa das 5,0-fache der Dicke der
darunterliegenden Schicht zu einer geringen Verbesserung der Qualität
der Beschichtungsschichten des Produkts führt, während
die Kosten des Beschichtungsvorgangs zunehmen.
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Die
Polyolefinbeschichtung auf Pulverbasis ist stärker bevorzugt
etwa 1,0- bis 4,0-fach dicker als die darunterliegende Schicht und
noch stärker bevorzugt etwa 1,2- bis etwa 2,0-fach dicker.
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In
einer bevorzugten Form der vorliegenden Erfindung werden die Schritte
des Auftragens des Epoxidharzes, Copolymerklebstoffs, wenn er verwendet
wird, Polyolefins in Pulverform und äußeren Polyolefinüberzugs
durchgeführt, während das Rohr eine Temperatur
von etwa 180 bis 240°C aufweist.
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In
einigen Fällen kann das Auftragen des äußeren
Polyolefinüberzugs bei einer im Wesentlichen niedrigeren
Temperatur als wünschenswert angesehen werden. In einer
weiteren bevorzugten Form der vorliegenden Erfindung kann dies durch
ein Verfahren erfolgen, in dem im Anschluss an das Auftragen des
Polyolefins in Pulverform das Rohr durch Aufbringen eines Kühlmediums
auf die innere Oberfläche des Rohrs gekühlt wird,
bis sich die Polyolefinschicht verfestigt hat, zum Beispiel wie
in dem Patent '847 von Wong et al. beschrieben. Zu diesem Zeitpunkt
kann Kühlen von außen, zum Beispiel Abschrecken
der äußeren Oberfläche des beschichteten
Rohrs mit Wasser, angewendet werden, um den Kühlprozess
weiter zu unterstützen.
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Eine
Beschichtungsanlage wird dann mit dem beschichteten Rohr beladen,
und der Stahl oder ein anderes Metall des Rohrs wird zum Beispiel
auf etwa 90°C induktiv erwärmt. Das vorgewärmte
Rohr wird dann durch einen Infrarotheizofen geführt, wobei
die Polyolefinbeschichtung auf eine Temperatur zwischen 110°C und
160°C, bevorzugt 130°C plus oder minus 10°C,
erwärmt wird. In einigen Fällen kann es möglich
sein, die induktive Erwärmung zu verringern oder wegzulassen
und sich nur auf die Infraroterwärmung zu verlassen.
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Der äußere
Polyolefinüberzug kann durch seitliche Ummantelung der
vorgewärmten Beschichtung mit einer extrudierten Polyolefinfolie
bis zu der gewünschten Dicke aufgetragen werden. Die Dicke
der seitlich ummantelten Beschichtung liegt typischerweise in dem
Bereich von etwa 1 mm bis 5 mm. Abschrecken mit Wasser wird auf
der äußeren Polymeroberfläche, typischerweise
innerhalb von 2 m der Extrusionsdüse, angewendet, um das
Polyolefin ausreichend zu verfestigen, um einen Kontakt mit dem
Handhabungsgerät, wie Förderrädern, zu
ermöglichen.
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Während
in einer bevorzugten Form der äußere Polyolefinüberzug
durch ein Verfahren mittels seitlicher Ummantelung aufgetragen wird,
ist es auch möglich, den äußeren Polyolefinüberzug
durch ein Kreuzkopfextrusionsverfahren aufzutragen. Eine derartige
Kreuzkopfextrusion zusammen mit dem Auftragen eines Copolymerklebstoffs
ist in dem
U.S.-Patent 5,026,451 (Trzecieski
et al.), das auf den vorliegenden Anmelder übertragen wurde,
beschrieben, dessen Offenbarungen hier durch Bezugnahme aufgenommen
sind.
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Seitliche
Ummantelung kann unter Verwendung der Verfahren, die Fachleuten
allgemein bekannt sind und wie allgemein in dem
U.S.-Patent 4,510,007 (Stucke) beschrieben,
das hier durch Bezugnahme aufgenommen ist, erfolgen.
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Die
vorliegende Erfindung wird nur beispielhaft unter Bezugnahme auf
die Begleitzeichnungen ausführlicher beschrieben, wobei:
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1 eher
schematisch eine Schweißnaht im Querschnitt auf dem außeren
Umfang eines Rohrs zeigt.
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2 bis 6 ähnliche
Ansichten wie 1 sind, die verschiedene weitere
Formen einer Schweißnaht zeigen.
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7 eher
schematisch und in der Art eines Fließdiagramms Verfahren,
die in einem bekannten Rohrbeschichtungsverfahren verwendet wurden,
zeigt.
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8 eher
schematisch eine Endansicht, teilweise im Querschnitt, der entlang
der Linie VIII-VIII in 7 genommen wurde, die den Vorgang
an der Station zur seitlichen Ummantelung in dem Verfahren von 7 ausführlicher
veranschaulicht, zeigt.
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9 bis 11 ähnliche
Ansichten wie 1 sind, die die nachfolgenden
Stufen in dem Verfahren mittels seitlicher Ummantelung zeigen.
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12 und 13 eher
schematisch und in der Art eines Fließdiagramms eine bevorzugte
Form eines Beschichtungsverfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigen.
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14 eine ähnliche
Ansicht wie 12 und 13 ist,
die eine weitere bevorzugte Form eines Beschichtungsverfahrens der
vorliegenden Erfindung zeigt.
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15 und 16 mikrofotografische
Querschnitte, die in dem Bereich der Halsteile einer Schweißnaht
genommen wurden und Fehler veranschaulichen, die in der durch bekannte
Verfahren erhaltenen Beschichtung entstehen können, zeigen.
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17 ein
mikrofotografischer Querschnitt ist, der in dem Bereich des Halsteils
einer Schweißnaht genommen wurde und die Integrität
der Beschichtung, die gemäß einem Verfahren gemäß der
Erfindung hergestellt wurde, zeigt.
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Unter
Bezugnahme auf die Begleitzeichnungen zeigt 7 ein herkömmliches
Rohrbeschichtungsverfahren. Man lässt ein Rohr 21 um
seine Achse rotieren, während es vorwärts in einem
durch den Pfeil 22 angezeigten Drehsinn auf herkömmliche
Art und Weise durch die Beschichtungsanlage geführt wird.
- A. Gegebenenfalls wird das Rohr vorbehandelt,
damit es die nachfolgende Beschichtung annimmt, typischerweise umfassend
Waschen, um lose Verunreinigungen, wie Schmutz, Eis etc., zu entfernen,
Vorwärmen auf eine minimale Temperatur von 3°C über
dem Taupunkt und besonders typischerweise auf eine Temperatur zwischen
40 und 70°C und Sandstrahlen, um Rost und Walzzunder zu
entfernen und ein Oberflächenprofil zu etablieren, und
- B. mögliche zusätzliche Oberflächenbehandlungen,
wie Waschen mit Phosphorsäure, Chromat etc., können
angewendet werden.
- C. Das Rohr wird auf eine Auftragungstemperatur von FBE (fusion
bond epoxy; schmelzgebundenem Epoxid), typischerweise in dem Bereich
von 200 bis 240°C oder in einigen Fällen 180 bis
250°C, vorgewärmt. In der Regel wird ein derartiges
Vorwärmen durchgeführt, indem das Rohr 21 durch
eine Induktionserwärmungsspule oder einen Tunnelofen geführt
wird.
- D. Das vorgewärmte Rohr wird durch eine FBE-Auftragungsvorrichtung 23 transportiert,
wobei elektrostatisch geladenes, schmelzgebundenes Epoxidpulver
auf das heiße Rohr aufgetragen wird. Das Pulver schmilzt
und bindet beim Kontakt an das heiße Rohr. Die Dicke der
schmelzgebundenen Epoxidschicht, die auf dem Rohr aufgebaut wird,
liegt typischerweise in dem Bereich von etwa 100 μm bis
300 μm.
Beispiele der schmelzgebundenen Epoxidpulver,
die verwendet werden können, schließen die Folgenden ein:
Scotchkote
6233 (Warenzeichen), von 3M, Morden, Manitoba, Kanada, erhältlich;
Scotchkote
626, von 3M, Austin, Texas, U.S.A., erhältlich;
Napguard
7-2514 FG, Napguard 7-2501 und Napguard 7-2500, alle von DuPont
Powder Coatings Houston, Texas, U.S.A., erhältlich;
EP-2004
und EPF 1011, von Jotun, Vereinigte Arabische Emirate, erhältlich;
und Resicoat R5-726, von AKZO NOBEL, Deutschland, erhältlich.
- E. Direkt im Anschluss an das Auftragen von FBE wird das Rohr
durch einen Klebstoffpulverapplikator 24, der ein Copolymerklebstoffpulver
auf das heiße Rohr aufträgt, transportiert, wobei
das Copolymerklebstoffpulver sofort auf dem heißen Epoxid
schmilzt und sich eine Copolymerklebstoffschicht auf dem schmelzgebundenen
Epoxid bildet. Die Dicke der Schicht, die aufgebaut wird, liegt
typischerweise in dem Bereich von 100 μm bis 250 μm.
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Der
Copolymerklebstoff, der verwendet wird, hängt von dem äußeren Überzug,
der anschließend auf den Copolymerklebstoff aufgetragen
wird, ab. In dem Fall, in dem der äußere Überzug
Polyethylen ist, können zum Beispiel die folgenden Klebstoffe
auf Polyethylenbasis verwendet werden.
Fusabond EMB500DG (Pulver),
von Dupont, Sarnia, Ontario, Kanada, erhältlich;
Lotader
2100, von Arkema, Frankreich, erhältlich; und
Lucalen
G3510H, von Basell, Deutschland, erhältlich.
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In
dem Fall, in dem der äußere Überzug Polypropylen
sein soll, kann zum Beispiel ein Klebstoff auf Polypropylenbasis
verwendet werden, wie die Folgenden:
Fusabond PMD4310D, von
DuPont, Sarnia, Ontario, Kanada, erhältlich;
Hifax
EP2015, von Basell, Italien, erhältlich;
Orevac 18732P,
von Arkema, Frankreich, erhältlich; und
Borcoat 127E,
von Borealis, Finnland, erhältlich.
- F.
Direkt im Anschluss an das Auftragen des Klebstoffs wird Polyolefin
(zum Beispiel Polyethylen oder Polypropylen) aufgetragen, indem
eine extrudierte Folie aus geschmolzenem Polymer durch seitliche
Ummantelung in mehrfachen Überlappungen aus Folienextrudern
aufgetragen wird, was durch 26 in 7 schematisch
gezeigt ist, um die gewünschte Dicke des äußeren Überzugs
zu erzielen. Die Dicke für Antikorrosionseinzelbeschichtungen
liegt typischerweise in dem Bereich von etwa 1 mm bis 6 mm, kann
jedoch wesentlich größer sein, wenn die Beschichtung
eine Komponente eines wärmeisolierenden Beschichtungssystems
ist.
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Das
extrudierte Material 31 kann zum Beispiel in dem Fall,
in dem das Material 31 Polyethylen ist, umfassen:
Sclair
35BP und Sclair HEY449A, die beide von Nova Chemicals, Moore, Ontario,
Kanada, erhältlich sind;
Lupolen 4552D, das von Basell,
Deutschland, erhältlich ist;
Innovene, das von BP,
Houston, Texas, Vereinigte Staaten von Amerika, erhältlich
ist.
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In
dem Fall, in dem das extrudierte Material 31 Polypropylen
umfasst, sind die Folgenden Beispiele von Polypropylenzusammensetzungen,
die verwendet werden können:
BB108E, das von Borealis,
Finnland, erhältlich ist;
Moplen Coat EP Bianco und
Profax 7823, die beide von Basell, Italien, erhältlich
sind; und Hostalen PP H2483, das von Hoechst, Deutschland, erhältlich
ist.
- G. Siliconwalzen, die auf der Außenseite
der extrudierten Folie angewendet werden und gegenüber
dem Rohr vorgespannt sind, werden verwendet, um Druck auf die geschmolzene,
extrudierte Folie anzuwenden, um den Kontakt zwischen der Polyolefinschicht
und dem Klebstoff und zwischen den Polyolefinfolienüberlappungen
zu verbessern und um die Anpassung des geschmolzenen Polymers an
Oberflächenunregelmäßigkeiten, wie erhabene
Schweißnähte, zu verbessern.
- H. Im Anschluss an die seitliche Ummantelung wird auf der äußeren
Polymeroberfläche Abschrecken mit Wasser aus Wassersprühvorrichtungen 27,
typischerweise innerhalb eines Meters der Extrusionsdüse,
angewendet, um das Polyolefin ausreichend zu verfestigen, um einen
Kontakt mit der Fördervorrichtung, wie Förderrädern,
zu ermöglichen.
- I. Das beschichtete Rohr 28 verlässt die Beschichtungsanlage.
-
8 zeigt
die Wirkung einer Siliconwalze 29 bei der Druckanwendung
auf die extrudierte Folie 31, benachbart zu einer Schweißnaht 32 auf
dem Rohr 21.
-
Wie
ersichtlich ist, drückt die sich vorwärts bewegende
Schweißnaht 32 auf die Unterseite der geschmolzenen
Folie 31 und schiebt sich nach oben in sie hinein.
-
Wie
in 9 gezeigt, schiebt die Walze 29, die
gegenüber dem Rohr 21 vorgespannt ist, das extrudierte
Material 31 in Richtung der und in die sich vorwärts
bewegende Schweißnaht 32.
-
Wie
in 10 gezeigt, springt in einer nachfolgenden Stufe
die Walze 29 auf die Schweißnaht 32 und als
Folge der Reaktion der Walzenvorspannvorrichtung auf den abrupten Übergang
von der Seite der Schweißnaht auf die Oberseite der Schweißnaht 32,
tendiert sie dazu, die Oberseite der Schweißnaht 32 zusammenzudrücken,
was offensichtlich eine Verdünnung der extrudierten Folie 31 in
dem durch 31a in 10 gezeigten
Bereich hervorruft.
-
Während
die Walze 29 die Schweißnaht und den Halsteil 32a der
Schweißnaht 32 auf der rechten Seite der Schweißnaht 32,
wie aus 11 ersichtlich, überquert,
zieht die Reibungshaftung der Walze 29 auf der extrudierten
Folie 31 offensichtlich das extrudierte Material 31 von
der sich entfernenden Schweißnaht 22 weg, und
die Walze 29 ist nicht in der Lage, die Polymerfolie in
den Halsteil 32a der Schweißnaht hinein zu formen.
-
Ferner
entstehen während der Kühlphase offensichtlich
Fehler in den Beschichtungsschichten, die in Verbindung mit 16 und 17 später
ausführlicher beschrieben werden sollen.
-
12 und 13 zeigen
ein Beispiel eines Beschichtungsverfahrens gemäß der
vorliegenden Erfindung, das in zwei Stufen durchgeführt
wurde.
-
In
dem veranschaulichten Verfahren sind die Anfangsschritte dieselben,
wie die Schritte A bis C, die vorstehend unter Bezugnahme auf 7 beschrieben
wurden.
- J. Auftragen von FBE durch elektrostatisches
Sprühen wird aus einem Sprühapplikator 33 durchgeführt, wobei
eine Beschichtung aus FBE mit einer Dicke typischerweise in dem
Bereich von 150 μm bis 300 μm bereitgestellt wird.
Das FBE kann zum Beispiel ein beliebiges der in Schritt D vorstehend
aufgeführten sein.
- K. Direkt im Anschluss an das Auftragen von FBE wird eine Klebstoffzwischenschicht,
die zwischengelagerte und verzahnte Domänen aus Epoxid
und Copolymer enthält, durch gemischtes elektrostatisches Sprühen
von FBE aus dem Applikator 34 und elektrostatisch geladenem
Copolymerklebstoffpulver aus den Applikatoren 36 und 37 so
aufgetragen, dass die Anteile entlang der Linie variieren, wobei
der Epoxidgehalt in der FBE-Schicht höher ist, und der
Copolymerklebstoffgehalt in dem äußeren Teil der
Schicht höher ist. Die aus den Applikatoren 34 bis 37 aufgetragene
typische Gesamtdicke beträgt etwa 110 bis etwa 150 μm. Der
Copolymerklebstoff kann zum Beispiel wie in Schritt E vorstehend
beschrieben sein.
- L. Direkt im Anschluss an das Auftragen des Klebstoffs wird
elektrostatisch geladenes Polyolefinpulver durch Sprühen,
zum Beispiel aus den Sprühvorrichtungen 38 bis 41,
oder durch Tropfen des elektrostatisch geladenen Pulvers aus Rütteltöpfen
aufgetragen, um die Menge des abgeschiedenen Pulvers zu regulieren.
Das Polyolefinpulver kann zum Beispiel wie in Schritt F vorstehend
diskutiert sein.
-
Das
geladene Polyolefinpulver füllt die konkaven Halsteile
der Schweißnaht auf und schmilzt, wobei eine kontinuierliche
Polyolefinschicht, typischerweise mit einer Dicke von ungefähr
350 μm bis 1100 μm, gebildet wird.
-
Die
Gesamtdicke der Schichten, die bis zu dieser Stufe auf das Rohr
aufgetragen wurden, liegt typischerweise in dem Bereich von etwa
750 μm bis 1500 μm.
- M. Sobald
die Polyolefinschicht vollständig geschmolzen ist, wird
das Rohr unter Verwendung von zum Beispiel dem Verfahren, das in
dem Patent '847 von Wong et al. beschrieben ist, von innen gekühlt.
Das Kühlmedium, in der Regel Wasser, wird durch ein Strahlrohr 42 in
das Rohr 21 eingebracht, und besprüht die innere
Oberfläche des Rohrs in dem durch ID in 12 gezeigten
Bereich. Das Kühlen von innen verfestigt die Polyolefinschicht,
bevor sie die Handhabungshilfe, wie Förderräder,
erreicht.
- N. Im Anschluss an die Verfestigung der Polyolefinschicht wird
Kühlen von außen aus Wassersprühvorrichtungen 43 angewendet,
um den Kühlprozess weiter zu unterstützen.
Eine
fehlstellenfreie Beschichtung wird mit einer ausgezeichneten Bedeckung
angrenzend an die erhabene Schweißnaht erhalten. Die Bereiche
des Schweißnahthalses werden mit der Polyolefinschicht
so aufgefüllt, dass ein glatter Übergang zwischen
dem Rohrkörper und der erhabenen Schweißnaht gebildet
wird.
- O. Eine Beschichtungsanlage wird mit dem beschichteten Rohr 44,
wie aus 13 ersichtlich, beladen, und
die Stahltemperatur des Rohrs wird induktiv auf etwa 90°C
erhöht. In einer Form wird das vorgewärmte Rohr
durch einen Infrarotofen 46 geführt, wobei die
Polyolefinbeschichtung auf eine Temperatur zwischen 110°C
und 160°C, bevorzugt 130 plus oder minus 10°C,
erwärmt wird. In einer weiteren Form kann es möglich
sein, die induktive Erwärmung zu verringern oder wegzulassen,
indem eine hochwirksamere Infrarotheizvorrichtung verwendet wird.
- P. Ein äußerer Polyolefinüberzug
wird durch seitliche Ummantelung der vorgewärmten Beschichtung
mit einer extrudierten Polyolefinfolie 48 unter Verwendung
eines Extruders 47 aufgetragen. Die Dicke der seitlich
ummantelten Beschichtung liegt typischerweise in dem Bereich von
etwa 1 mm bis 5 mm. Das Polyolefin kann zum Beispiel wie in Schritt
F vorstehend diskutiert sein.
- Q. Siliconwalzen, zum Beispiel wie in 8 bis 11 gezeigt,
werden typischerweise verwendet, um Druck auf die extrudierte Folie 48 anzuwenden,
um den Kontakt zwischen der Polyolefinschicht und dem äußeren
Polyolefinüberzug und zwischen den Polyolefinummantelungen
zu verbessern und um die Polyolefinummantelungen an Oberflächenunregelmäßigkeiten,
wie erhabene Schweißnähte, anzupassen.
- R. Abschrecken mit Wasser wird auf dem äußeren
Polyolefinüberzug aus Wassersprühvorrichtungen 49, typischerweise
innerhalb eines Meters der Extrusionsdüse, angewendet,
um den äußeren Polyolefinüberzug ausreichend
zu verfestigen, um einen Kontakt mit Förderrädern
oder ähnlichen Handhabungshilfen zu ermöglichen,
und danach lässt man das Rohr auf Umgebungstemperatur abkühlen.
In diesem Fall kann die Beschichtung nur durch Kühlen von
außen gekühlt werden, obwohl es auch vorteilhaft
sein kann, das kombinierte Verfahren aus Kühlen von innen
und außen, das im Abschnitt "M" vorstehend beschrieben
ist, zu verwenden, wenn die Rohrtemperatur sehr hoch ist.
-
Die
so erhaltene Beschichtung weist im Wesentlichen eine gleichmäßige
Dicke ringsum das Rohr auf. Der Unterschied in der Beschichtungsdicke
zwischen der Oberseite der Schweißnaht und dem Körperteil
ist minimal. Die Beschichtung passt sich an das Schweißnahtprofil
an und es gibt keine "Schweißnaht-Zeltbildung". Es wird
festgestellt, dass dies sowohl auf langnahtige als auch spiral geschweißte
Rohre zutrifft.
-
14 zeigt
ein Beispiel einer weiteren Form eines Beschichtungsverfahrens gemäß der
vorliegenden Erfindung, das einstufig durchgeführt wird.
-
In
dem in 14 veranschaulichten Verfahren
sind die Anfangsschritte dieselben, wie die vorstehend unter Bezugnahme
auf 7 beschriebenen Schritte A bis C und die vorstehend
unter Bezugnahme auf 12 beschriebenen Schritte J
und L.
- S. Wenn das Polyolefinpulver, zum Beispiel
wie es aus den Sprühvorrichtungen 38, 39 und 41 aufgetragen wird,
zu schmelzen beginnt, wird eine Polyolefinschicht 48 durch
seitliche Ummantelung mit einer aus dem Extruder 47 extrudierten
Folie aus geschmolzenem Polymer bis zu der gewünschten
Dicke auf der Oberseite der Beschichtung aufgetragen. Die typische
Dicke des äußeren Polyolefinüberzugs
liegt in dem Bereich von etwa 1 mm bis etwa 5 mm. Das Polyolefin
kann zum Beispiel wie in Schritt F vorstehend diskutiert sein.
- T. Wie zuvor können Siliconwalzen verwendet werden,
um Druck auf die extrudierte Folie anzuwenden, um den Kontakt zwischen
dem äußeren Polyolefinüberzug und der
Polyolefinbeschichtung auf Pulverbasis und zwischen den Überlappungen
des äußeren Polyolefinüberzugs zu verbessern
und um den äußeren Polyolefinüberzug
an Oberflächenunregelmäßigkeiten, wie
erhabene Schweißnähte, anzupassen.
- U. Das Rohr wird in dem durch ID in 14 gezeigten
Bereich unter Verwendung von Kühlmedium, das aus einem
Strahlrohr 42, wie vorstehend beschrieben, zugeführt
wird, von innen gekühlt. Das Kühlen von innen
wird so angewendet, dass sich der äußere Polyolefinüberzug
verfestigt hat, bevor er die Förderräder oder
eine ähnliche Hilfsvorrichtung erreicht. Zu diesem Zeitpunkt
kann Kühlen von außen aus Wassersprühvorrichtungen 49 angewendet
werden, um den Kühlprozess zu unterstützen.
-
Mit
den Verfahren, die in Verbindung mit 12 und 13 sowie 14 beschrieben
wurden, trägt die Kombination aus den Copolymerklebstoff
verstärkendem Epoxid, das eine viel höhere Schmelzfestigkeit verleiht,
dem Auffüllen der konkaven Halsteile mit Polyolefinpulver
und der Bereitstellung eines glatten Übergangs ringsum
die Schweißnahtteile sowie den Wirkungen des Kühlens
der inneren Oberfläche, die zur Verfestigung der Materialien
ringsum die Rohroberfläche dienen, dazu bei, dass bessere
Eigenschaften der Beschichtung und eine gleichmäßige
Beschichtungsdicke ringsum das ganze Rohr, einschließlich
des Schweißnahtteils, erzielt werden. Der Unterschied der
Dicke zwischen der Oberseite der Schweißnaht und dem Rohrkörper
ist minimal. Die Beschichtung passt sich an das Schweißnahtprofil
an, und es gibt keine "Schweißnaht-Zeltbildung". Dies gilt
sowohl für langnahtige als auch spiral geschweißte
Rohre.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Ein
Rohrbeschichtungsverfahren wurde, wie unter Bezugnahme auf 7 bis 11 beschrieben, durchgeführt.
-
Die
Bedingungen sind in Tabelle 1 nachstehend gezeigt. Tabelle 1
Schritt | Bedingung | Wert |
C | Vorwärmtemperatur
des Rohrs | 232°C |
D | FBE-Dicke | 200 μm |
F | Klebstoffdicke | 125 μm |
F | Dicke
des äußeren Überzugs | 3,5
mm |
-
15 und 16 zeigen
mikrofotografische Querschnitte durch eine Beschichtung, die mit
dem in Vergleichsbeispiel 1 beschriebenen Verfahren erzielt wurde.
-
Aus 15 ist
ersichtlich, dass es beim Vergleich der Dicke θ1 über der Schweißnaht
und der Dicke θ2 über
dem Rohrkörper eine große Diskrepanz gibt, und
es findet eine Ablösung im Bereich 51 zwischen
der FBE-Schicht 52 und dem Stahl 53 statt.
-
Im
Bereich 54 gibt es eine Trennung der Schichten an oder
in der Nähe der Grenzfläche zwischen dem Klebstoff 52a und
dem äußeren Polyolefinüberzug 56.
-
In 16 gibt
es im Bereich 57 offensichtlich zwischen der Copolymerklebstoffschicht 52a und
dem Polyethylen 56 eine große Lücke oder Öffnung
zwischen den Schichten.
-
Beispiel 1
-
Ein
Beschichtungsverfahren wurde durchgeführt, indem dem unter
Bezugnahme auf 12 und 13 vorstehend
ausführlich beschriebenen Verfahren gefolgt wurde.
-
Die
nachstehend in Tabelle 2 gezeigten Bedingungen wurden angewendet. Tabelle 2
Schritt | Bedingung | Wert |
J | FBE-Dicke | 200 μm |
K | Klebstoffzwischenschichtdicke | 125 μm |
-
17 ist
ein mikrofotografischer Querschnitt durch die Beschichtung, die
erzielt wird.
-
Es
gibt einen minimalen Unterschied in den Dicken θ3 und θ4 der
Beschichtung über der Oberseite der Schweißnaht
beziehungsweise über dem Rohrkörper. Es gibt keine
Ablösung des FBE 52 von dem Stahl 53 und
es gibt keine Trennung irgendeiner Schicht von einer angrenzenden
Schicht oder irgendeine Diskontinuität welcher Art auch
immer in der Beschichtung.
-
Es
wird angemerkt, dass die Grenzfläche 58 zwischen
der Polyolefinschicht 59 und dem äußeren
Polyolefinüberzug 61 einen im Wesentlichen glatten Übergang
zwischen dem Rohrkörper und der Oberseite der Schweißnaht
bereitstellt. Der Krümmungsradius dieser Grenzfläche
ist sehr groß und überschreitet den Krümmungsradius
am scharf bogenförmig konkaven Halsteils 62 zwischen
der Schweißnaht und der Oberfläche des Rohrkörpers
bei weitem.
-
Beispiel 3
-
Ein
Beschichtungsverfahren wurde gemäß dem Verfahren,
das unter Bezugnahme auf 14 der Zeichnungen
vorstehend ausführlicher beschrieben wurde, durchgeführt.
-
Eine
mikrofotografische Untersuchung eines zu den Halsteilen der Schweißnaht
benachbarten Querschnitts zeigte eine Rohrbeschichtung, ähnlich
der in 17 gezeigten, mit ausgezeichneter
Qualität.
-
Zusammenfassung:
-
Verfahren
zur Beschichtung eines Rohrs, das eine erhabene Schweißnaht
aufweist. Ein härtbares Harzpolymer wird auf das Rohr aufgetragen,
und man lässt es binden, wobei eine gehärtete
oder teilweise gehärtete Polymerschicht auf dem Rohr gebildet
wird. Eine Klebstoffzusammensetzung in Pulverform wird auf die Polymerschicht
aufgetragen, während sie heiß ist, wobei sie zu
einem Film schmilzt, der an das Polymer bindet. Ein Polyolefin in
Pulverform wird auf den Klebstoff aufgetragen, während
er heiß ist, wobei es zu einem Film schmilzt, der an den
Klebstoff bindet, wobei eine Beschichtung auf Pulverbasis gebildet
wird. Im Anschluss an die Bildung der Beschichtung auf Pulverbasis
wird das Rohr von der Innenseite gekühlt. Ein äußerer Polyolefinüberzug
wird an die Beschichtung auf Pulverbasis gebunden, und das Rohr
wird auf Umgebungstemperatur abgekühlt. Mit diesem Verfahren
können Poren, Hohlräume oder feine Löcher,
die sich in der an die Schweißnaht angrenzenden Beschichtung
bilden, vermieden werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 5026451 [0002, 0017, 0032]
- - US 6270847 [0014]
- - US 4345004 [0018]
- - US 4510007 [0018, 0033]
- - US 5178902 [0018]