DE1111003B - Vorrichtung zum Verdichten von mit Impraegniermitteln getraenkten Pappenbahnen od. dgl. - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Verdichten von mit Imprägniermitteln getränkten Pappenbahnen od. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum gleichmäßigen Verdichten von mit Imprägniermitteln getränkten Pappenbahnen od. dgl.
• Es ist bekannt, daß Pappen bei ihrer Herstellung relativ voluminös sind und beim anschließenden Tränken an Festigkeit verlieren. Der Materialauftrag ist bei den Herstellungsmaschinen nicht über die gesamte Fläche vollkommen gleichmäßig, so daß die Materialmenge und das Gewicht je Flächeneinheit unterschiedlich isnd. Hierdurch schwankt die Dicke der Pappen entsprechend dieser Ungenauigkeit.
• Wird das Material bei seiner späteren Verwendung punktweise belastet, entstehen unerwünschte Eindrückungen in der Pappe. Im Laufe der Zeit vermehren sich diese Druckstellen, bis eine gleichmäßige Verdichtung stattgefunden hat. Die Dicke der Pappenbahn wird hierbei entsprechend der ungenauen Herstellung über die Fläche ungleich. Hat die Pappe während dieser Zeit auf einer ebenen Unterlage gelegen, wird sie einseitig vollkommen glatt.
• Die Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, besteht nun darin, diesen Zustand der gleichmäßigen Verdichtung bei gleichzeitigem Planliegen sofort nach der Herstellung, also vor der Weiterverwendung der Pappe, zu erzeugen.
• Um diese Aufgabe zu lösen, wird gemäß der Erfindung eine Vorrichtung vorgeschlagen, die gekennzeichnet ist durch mindestens eine dünne, biegsame Arbeitswalze, die auf nebeneinanderliegenden Druckrollen nachgiebig abgestützt und ferner gegen eine Stützwalze anstellbar ist. Hierbei können die Arbeitswalzen einen Durchmesser von etwa 15 bis 20 1.!o des Durchmessers der Stützwalze aufweisen.
• Bei der praktischen Ausführung werden vorteilhaft die Druckrollen pendelnd und höhenverstellbar gelagert. Die Rollen können, um das Durchbiegen der Arbeitswalzen zu erleichtern, bombiert sein; außerdem werden die dünnen Arbeitswalzen axial verschiebbar gelagert, so daß sie sich nicht immer an der gleichen Stelle auf den Stützwalzen abstützen.
• Wird die voluminös hergestellte Pappe durch eine solche Vorrichtung geführt, so biegen sich die dünnen Arbeitswalzen entsprechend den verschiedenen Werkstoffanhäufungen mehr oder weniger durch. Hierdurch erreicht man, daß die Pappe an allen Stellen gleichmäßig verdichtet, die Dicke jedoch unterschiedlich ist.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch die Vorrichtung in unbelastetem Zustand, Fig. 2 die Seitenansicht, Fig. 3 den Querschnitt in belastetem Zustand und Fig. 4 eine entsprechende Seitenansicht.
• Die obere biegungssteife Stützwalze 1, die aus Stahl gefertigt ist, ist in dem Geste112 drehbar gelagert. Diese Walze kann heizbar ausgeführt sein. Der Antrieb erfolgt über den Zapfen 3 dieser Walze.
• Unterhalb der Stützwalze 1 befindet sich eine dünne, biegsame Arbeitswalze 4, die auch vorteilhaft aus Stahl hergestellt sein kann. Diese Walze ist so gelagert, daß sie in der Achsrichtung hin- und herbewegt werden kann. Gehalten wird diese dünne Stahlwalze 4 durch Druckrollen 5, deren Oberfläche bombiert ist. Die Lagerkörper 6 dieser Walzen sind senkrecht zur Walzenachse verstellbar und mit Zapfen 7 versehen, die in Führungen auf und ab gleiten können.
• Der notwendige Anstelldruck wird erzeugt durch eine Hydraulik, wobei jeder Lagerkörper beispielsweise von zwei Kolben 8 und 9 getragen ist. Die entsprechenden Zylinder 10 befinden sich in dem unteren Querstück 11 des Gestells 2. Sämtliche Zylinder sind an ein gemeinsames Drucksystem 12 angeschlossen, das beispielsweise hydraulisch-pneumatisch ausgebildet sein kann.
• Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist in den Fig. 3 und 4 angedeutet. Die zu behandelnde mit Imprägniermitteln getränkte Pappenbahn 13 ist im rohen Zustand voluminös und ungleichmäßig. Dieses Material wird in dem Spalt 14 zwischen der Stützwalze 1 und der Arbeitswalze 4 verdichtet. Hierbei wird die biegsame Arbeitswalze 4 entsprechend den verschiedenen Materialanhäufungen mehr oder weniger durchgebogen, wie dies in Fig. 4 angedeutet ist. Man erhält also eine gleichmäßig verdichtete Pappe, deren Dicke jedoch unterschiedlich ist.
• Bei dieser Durchbiegung der Arbeitswalze 4 sind die Druckrollen 5 mehr oder weniger angedrückt und in axialer Richtung verschwenkt.
• Selbstverständlich ist die Ausführung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt; so können auch zwei dünne, biegsame Arbeitswalzen Verwendung finden.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Verdichten von mit Imprägniermitteln getränkten Pappenbahnen od. dgl., gekennzeichnet durch mindestens eine dünne, biegsame Arbeitswalze (4), die auf nebeneinanderliegenden Druckrollen (5) nachgiebig abgestützt und ferner gegen eine Stützwalze (1) anstellbar ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckrollen (5) pendelnd und höhenverstellbar gelagert sind.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1. und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen bombiert sind.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die dünne Arbeitswalze (4) axial verschiebbar gelagert ist.