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Bogenrotationsdruckmaschine Die Erfindung betrifft eine Bogenrotationsdruckmaschine
mit mehreren durch Überführungszylinder verbundenen Druckwerken, wobei die überführungszylinder
mit einem ersten Satz Greifer und mit einem zweiten Satz Greifer ausgerüstet sind,
die wahlweise betätigt werden können.
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Rotationsgummidruckmaschinen für Schön- und Widerdruck oder für Mehrfarbendruck
auf einer Seite des Bogens sind bekannt. Es ist auch nicht mehr neu, drei Überführungszylinder
zwischen dem Schön- und Widerdruckwerk anzuordnen, wobei der zu überführende Bogen,
im Gegensatz zu dem üblichen Voranlaufen der Vorderkante, an der Hinterkante erfaßt
wird.
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Es sind auch Druckwerks- und überführungszylinder mit zwei oder mehr
Greiferreihen bekannt, deren Greifer den Bogen entweder mit der Vorderkante voran
oder mit der Hinterkante - gewendet -weitergeben.
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Diesen bekannten Druckmaschinen gegenüber kennzeichnet sich die erfindungsgemäße
Bogenrotationsdruckmasehine dadurch, daß der zweite Greifersatz des dritten Überführungszylinders
die Vorderkante eines Bogens erfaßt und den Bogen mit der Vorderkante voran direkt
zum zweiten Druckwerk zwecks Druckens der Bogenvorderseite weitergibt und daß der
zu wendende Bogen von einem ersten, auf demselben Überführungszylinder angeordneten
Greifersatz an der Hinterkante erfaßt und alsbald an die auch für das unmittelbare
Erfassen des Bogens an der Vorderkante bestimmten Greifer des Greifersatzes desselben
Zylinders knitterfrei weitergegeben wird.
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Auf diese Weise wird mit der Erfindung eine Bogenrotationsdruckmaschine
geschaffen, die schnell umgestellt werden kann, um entweder als Mehrfarbendruckmaschine
oder als Komplettmaschine zu arbeiten.
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Die Druckwerke sind dabei so angeordnet und verbunden, daß jedes Druckwerk
wahlweise auf jeder Seite eines Papierbogens drucken kann, völlig unabhängig davon,
welche Seite des Bogens auf dem vorhergehenden Druckwerk bedruckt worden ist.
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Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine schematische Darstellung des Durchlaufs und
des Bedruckens eines Bogens, wenn die Maschine für einen Zweifarbendruck eingestellt
ist, Fig. 2 eine schematische Darstellung des Durchlaufs und des Druckens eines
Bogens, wenn die Maschine für Schön- und Widerdruck eingestellt ist, also als Komplettmaschine
arbeitet, Fig. 3 eine vereinfachte Draufsicht der drei übertragungszylinder, die
die Bogen von dem ersten Druckwerk auf das zweite Druckwerk übertragen, Fig. 4 eine
Seitenansicht des in Fig. 1 dargestellten zweiten Übertragungszylinders, gesehen
von der Anlegeseite der Maschine aus, Fig. 5 einen Querschnitt durch den zweiten
Übertragungszylinder nach der Linie 5-5 in Fig. 4, wobei die Fig. 5 insbesondere
die zum Durchführen eines Schön- und Widerdruckes eingestellten Bauteile zeigt,
Fig.6 eine vereinfachte Stirnansicht des zweiten Übertragungszylinders, bei dessen
Einstellen und Zusammenarbeiten mit dem ersten übertragungszylinder und dem dritten
Übertragungszylinder beim Übertragen eines Bogens unter verschiedenartigen Arbeitsverhältnissen,
nämlich beim Schön- und Widerdruck auf einen langen Bogen, Fig. 7 eine Seitenansicht
des in Fig. 3 dargestellten dritten Übertragungszylinders, gesehen von der Anlegeseite
der Maschine, Fig. 8 bis 11 Querschnitte durch den dritten übertragungszylinder
nach den Linien 8-8 bis 11-11 in Fig. 7, wobei diese Ansichten insbesondere die
Einstellung bestimmter Bauteile für den Schön- und Widerdruck zeigen,
Fig.
12 einen vergrößerten zusammengefaßten Querschnitt nach den Fig. 8 bis 11, Fig.
13 bis 17 vereinfachte Stirnansichten des dritten übertragungszylinders, bei dessen
Einstellung und Zusammenarbeiten mit dem zweiten über-. tragungszylinder und dem
zweiten Druckzylinder beim übertragen eines Bogens unter verschiedenen Arbeitsverhältnissen,
nämlich beim Schön- und Widerdruck die in den Fig. 13, 14 und 15 dargestellten aufeinanderfolgenden
Arbeitsstellungen des Antriebes des Zylinders und beim Zweifarbendruck die in Fig.
16 dargestellte Arbeitsstellung für das Arbeitsende des Zylinders.
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In den Zeichnungen sind gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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Das Wesen der Erfindung und die Arbeitsweise der Maschine werden an
Hand der schematisch dargestellten Fig. 1 und 2 erläutert. Bei dieser Ausführungsform
hat die Druckmaschine zwei Druckwerke 10 bzw. 11, die als das erste Druckwerk
und das zweite Druckwerk bezeichnet werden. Vor dem ersten Druckwerk 10 liegt
eine Bogenzuführung 12,
die die Bogen von einem Bogenstapel auf einen Anlegetisch
13 nacheinander und entsprechend der Arbeitsgeschwindigkeit der Druckmaschine zuführt.
Bogenzuführvorrichtungen für Zylinderdruckmaschinen sind bekannt, so daß der Hinweis
genügt, daß ein zu bedruckender Bogen bei jedem Umlauf der Druckmaschine von dem
Anlegetisch 13 aus zugeführt wird.
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Um einen ersten überblick über die Maschine zu geben und die nähere
Beschreibung der Einzelheiten besser verständlich zu machen, wird zuerst ganz allgemein
der Durchlauf eines einzigen zu bedruckenden Bogens beschrieben. Der Bogen S (Fig.
1 und 2) wird entsprechend der Umlaufgeschwindigkeit der Druckmaschine von dem Anlegetisch
13 zugeführt. Die verschiedenartigen Zylinder sind zur Vereinfachung der Beschreibung
mit hinweisenden Abkürzungen bezeichnet, wobei jeder Zylinder, gesehen von der Arbeitsseite
der Druckmaschine, in Richtung des eingezeichneten Pfeiles umläuft. Die führende
oder vordere Kante des Bogens wird durch die auf dem Anlegezylinder 14 vorgesehenen
Greifer G 1 erfaßt. Der Anlegezylinder 14 führt den Bogen dem ersten Druckzylinder
15, bezeichnet mit 11, zu, wobei die führende Kante des Bogens von den auf diesem
Zylinder befindlichen Greifern G2 erfaßt wird. Der Bogen wird auf dem ersten Druckzylinder
11 auf der Vorderseite bedruckt. Dies erfolgt in der üblichen Weise, d. h., die
Farbwalzen 16 (Fig. 1 und 2) übertragen Druckfarbe auf die auf dem Plattenzylinder
17 befindliche Form, die ihrerseits die Druckfarbe auf die Fläche des Gummizylinders
18 überträgt. Der auf der Vorderseite bedruckte Bogen wird von dem Druckzylinder
11 am Tangentenpunkt t1 auf die Greifer G3 des ersten Übertragungszylinders 20,
bezeichnet mit T 1, übertragen. Der erste Übertragungszylinder gibt den Bogen am
Tangentenpunkt t2 an den zweiten Übertragungszylinder 21, bezeichnet mit T2, ab.
Der zweite Übertragungszylinder T 2 hat den doppelten Durchmesser des ersten
Übertragungszylinders und trägt zwei Gruppen von Greifern G4 und G5,
die in einem Abstand von l80° stehen. Der zweite Übertragungszylinder T2 gibt den
Bogen am Tangentenpunkt t 3 an den dritten Übertragungszylinder 22, bezeichnet mit
T3. Je nach der Einstellung wird an dieser Stelle entweder die führende Kante des
Bogens durch die Greifer G 6 oder die nachlaufende Kante des Bogens durch Greifer
G7 erfaßt.
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Die Druckmasclllne kann so eingestellt werden, daß der Bogen in dem
zweiten Druckwerk entweder auf der gleichen Seite wie im ersten Druckwerk, nämlich
der Vorderseite oder der Schöndruckseite, oder auf der anderen Seite, der Rückseite
oder der Widerdruckseite, bedruckt wird. Mit anderen Worten, die Druckmaschine kann
so eingestellt werden. daß sie als eine Zweifarbendruckmaschine oder als eine Komplettmaschine
arbeitet.
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Beim Arbeiten als Zweifarbendruckmaschine wird die führende Kante
des Bogen S durch die auf dem dritten übertragungszylinder T 3 liegenden Greifer
G 6 am Tangenteapunkt t 3 erfaßt. Beim Arbeiten als Komplettmaschine wird die nachlaufende
Kante des von dem zweiten übertragungszylinder T2 zugeführten Bogens durch die auf
dem dritten Übertragungszylinder liegende Gruppe von Greifern G 7 am Tangentenpunkt
t3 erfaßt. Die Greifer G6 werden nachstehend mit »»Zweifarben«-Greifer und die Greifer
G7 als »KOm)lett«-Greifer bezeichnet. Der Bogen wird von dem dritten Übertragungszylinder
T 3 den Greifern G 8 3es zweiten Druckzylinders 23, bezeichnet mit 12, am Tangentenpunkt
t4 zugeführt und wird entweder auf der einen Seite oder auf der anderen Seite vor
Gummizylinder 24 bedruckt, der von der auf dem. Plattenzylinder 25 befindlichen
Form eingefärbt :st. Die Platte des Plattenzylinders 25 wird ihrerseits von den
Farbwalzen 28 (Fig. 2) eingefärbt. Ob das zweite Druckwerk auf der Vorderseite oder
der Rickseite des Bogens druckt, hängt von der Einstellung der Presse als Zweifarbendruckmaschine
oder als Komplettmaschine ab.
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In Fig. 1 ist dieArbeitsweise derZweifarbendruckmaschine schematisch
dargestellt. Hierbei wird eine erste Farbe auf die Vorderseite des Bogens in dem
ersten Druckwerk- und eine zweite Farbe auf die gleiche Seite (die Vorderseite des
Bogens) in dem zweiten Druckwerk aufgedruckt. Die verschiedenen Zylinder sind mit
Greifern und anderen notwendigen Einrichtungen (wie sie später noch beschrieben
werden) ausgerüstet. Da jedoch die Fig. 1 nur eine schematische Darstellung ist,
sind diese Einzelheiten in dem Schema nicht aufgenommen worden. Der Bogen S wird
auf der Vorderseite in dem ersten Druckwerk 10, wie oben beschrieben, bedruckt,
d. h., der Bogen (Fig. 1) wird von dem Anlegetisch 13 dem Anlegezylinder
14 und dann dem Druckzylinder 11 zugeführt, dessen Greifer G2 den Bogen an
seiner führenden Kante a erfaßt. Der bedruckte Bogen wird dann von dem Zylinder
I1 am Tangentenpunkt t l dem Übertragungszylinder T 1 und dann am Tangentenpunkt
t 2 dem zweiten Übertragungszylinder T2 zugeführt. Der erste Farbaufdruck auf die
Vorderseite des Bogens ist mit 30 bezeichnet. Der Bogen wird dann an dem Tangentenpunkt
t 3 an den dritten Übertragungszylinder T 3 abgegeben, wobei die Greifer
G6 die führende Kante a des Bogens erfassen und den Bogen dem zweiten Druckzylinder
12 am Tangentenpunkt t 4 zuführen, an dem der Bogen durch die Greifer dieses Zylinders
erfaßt und dann mit der zweiten Farbe bei der Berührung mit dem Gummizylinder 24
bedruckt wird, der durch die auf dem Plattenzylinder 25 befindliche, von den Farbwalzen
28 eingefärbte Form oder Platte gefärbt wird. Der Bogen trägt nun auf der Vorderseite
zwei
Farben 30, 31. Der zweite Druckzylinder 12 führt den Bogen der Auslage 32 zu. Die
Bogenauslage 32 ist bekannt und arbeitet in üblicher Weise. Aus der an Hand der
Fig. 1 durchgeführten Beschreibung ergibt sich also, daß bei einem Zweifarbendruck
die führende Kante a des Bogens S durch die Druckmaschine immer als
führende Kante hindurchläuft. Die nachlaufende Kante ist mit b bezeichnet. Die Winkelgeschwindigkeit
jedes Zylinders ist gleich, mit Ausnahme der Winkelgeschwindigkeit des zweiten Übertragungszylinders
T2, dessen Winkelgeschwindigkeit nur halb so groß ist wie die der anderen Zylinder.
Die Umfangsgeschwindigkeiten der Zylinder sind gleich. Beim Arbeiten der Druckmaschine
wird bei der Umdrehung der Druckzylinder ein Bogen aus der Druckmaschine ausgelegt.
Während des normalen Arbeitens der Druckmaschine als Mehrfarbendruckmaschine werden
die Greifer G7 beim Übertragungsvorgang nicht verwendet.
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Fig. 2 zeigt schematisch die Arbeitsweise der Druckmaschine als Komplettmaschine,
wobei der Bogen S durch das erste Druckwerk 10 in der gleichen Weise geführt wird,
wie dies für eine Zweifarbendruckmaschine vorstehend beschrieben wurde. Die führende
Kante a des Bogens S wird von dem ersten Übertragungszylinder T 1
dem zweiten übertragungszylinder T 2 an dem Tangentenpunkt t 2 abgegeben,
wobei der Bogen auf der Vorderseite mit dem Aufdruck 30 bedruckt worden ist. Die
Druckmaschine ist jedoch, wie dies später noch beschrieben wird, so eingestellt,
daß der Bogen in dem zweiten Druckwerk 11 auf der Rückseite bedruckt wird. In diesem
Falle wird die führende Kante a des Bogens durch den zweiten Übertragungszylinder
T 2 am Tangentenpunkt t 2 nicht auf den dritten übertragungszylinder T 3 übertragen
und durch die Greifer G6 erfaßt, wie dies der Fall ist, wenn zwei Farben auf die
Vorderseite des Bogens aufgedruckt werden, sondern der Zylinder T2 (Fig. 2) trägt
die führende Kante zwischen den Zylindern T 2 und T 3 über den Tangentenpunkt
t3 hinaus, und die nachlaufende Kante b des Bogens wird durch die »Komplett«-Greifer
G 7 des dritten Übertragungszylinders T 3 am Tangentenpunkt t3 erfaßt, wobei zu
diesem Zeitpunkt die auf dem Übertragungszylinder T2 sitzen- , den Greifer
G 5 die führende Kante a des Bogens freigeben. Dann wird die nachlaufende
Kante b des Bogens zur führenden Kante, und bei der Weiterdrehung des Zylinders
T 3 wird die Kante b des Bogens von den Greifern G 7 auf die Greifer
G 6 übertragen, die die Kante b dem zweiten Druckzylinder 12 am Tangentenpunkt t4
zuführt. Bei der übertragung des Bogens von dem Zylinder T3 auf den Zylinder 12
wird der Bogen umgekehrt, so daß er bei seinem Umlauf um den Zylinder 12 auf der
Rückseite bedruckt wird. Die Druckmaschine arbeitet also als Komplettmaschine, und
die von dem zweiten Druckwerk zugeführte Druckfarbe wird auf die Rückseite des Bogens
aufgedruckt, so daß nunmehr der Bogen auf der einen Seite, der Vorderseite oder
Schöndruckseite, im Druckwerk 10 und auf der anderen Seite, der Rückseite oder Widerdruckseite,
im Druckwerk 11 bedruckt worden ist. Die von dem zweiten Druckzylinder 12 abgegebenen
bedruckten Bogen werden dann von dem Auslegezylinder 32 erfaßt und der Auslage zugeführt.
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In den schematisch in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsformen
sind nur zwei Druckwerke gezeigt. Aus der nachstehenden Beschreibung geht jedoch
hervor, daß noch andere Druckwerke unter Verwendung einer ähnlichen übertragungsvorrichtung
mit Übertragungszylindern T 1, T 2 und T 3 an-
geschlossen werden können,
so daß die erfindungsgemäße Druckmaschine mehr als zwei Farben drucken kann. Die
dargestellte Ausführungsform ist eine Rotationsgummidruckmaschine, jedoch kann die
erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß der Erfindung auch bei anderen Rotationsdruckmaschinen
verwendet werden.
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In der dargestellten Ausführungsform sind zwei Hauptrahmen vorgesehen,
von denen der Hauptrahmen 40 an der Arbeitsseite und der Rahmen 41 an der Antriebsseite
der Druckmaschine liegt (Fig. 3). Die Hauptwellen der umlaufenden Zylinder 14, 15,
17, 18, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 32, die schematisch in Fig. 1 und 2 dargestellt
sind, sind in Lagern gelagert, die von den Seitenrahmen 40 und 41 getragen werden.
Der erste Übertragungszylinder Der erste Übertragungszylinder T 1 (Fig. 3) hat eine
Welle 100, auf der Stirnscheiben sowie eine Mittelscheibe sitzen, die eine Schiene
tragen, auf der sich Lager befinden. Zwischen den Stirnscheiben sitzen Bogentragscheiben
106 und Zwischenscheiben 107. Die Umfangskanten der Scheiben haben Unterbrechungen
oder Ausschnitte, die zur Aufnahme einer Greiferstange dienen, die drehbar in den-vorerwähnten
Lagern gelagert ist. Die Umfangskanten der Scheiben 106 bilden Flächen, von denen
der Papierbogen bei seinem Vorschub durch den Zylinder getragen wird. Auf der Greiferstange
sitzen Greifer, von denen jeder mit einer auf den Scheiben sitzenden Greiferleiste
zusammenarbeitet. Diese Greifergruppe ist, als Ganzes zusammengefaßt, mit G 3 bezeichnet.
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An dem vorstehenden Ende der Greiferstange ist ein Nockenhebel befestigt,
dessen Nockenrolle mit einem Greiferstangenantriebsnocken zusammenarbeitet, der
an dem Außenende einer an dem Seitenrahmen 41 der Antriebsseite befestigten Büchse
sitzt. Sobald die Zylinderwelle 100 und der Zylinder T1 sich drehen, wird die Greiferstange
auf ihrer Achse gedreht, sobald die Nockenrolle mit dem Nocken im Eingriff ist und
über den Nocken läuft. Die Greiferfinger werden geschlossen, sobald die Nockenrolle
auf dem Grundkreis des Nockens läuft. Sobald daher die Nockenrolle den Grundkreis
berührt, sind die Greifer geschlossen. Läuft die Nockenrolle auf dem Nockenrücken,
so sind die Greifer offen. Dabei liegt der Nocken so, daß die Greifer gerade offen
sind, bevor sie den Tangentenpunkt t1 erreichen, der zwischen der Umfangsfläche
des Druckzylinders 11 und der Umfangsfläche des ersten Übertragungszylinders
T1 vorhanden ist. Nach Erreichen dieses Tangentenpunktes t 1 wird die Greiferstange
gedreht, so daß sich die Greifer auf die führende Kante a des Bogens legen, der
von dem Druckzylinder I1 zugeführt ist. Sobald die Nockenrolle den Grundkreis des
Nockens erreicht, dreht der Nockenhebel die Greiferstange, so daß die Finger unter
dem Druck von Federn geschlossen werden. Die Greifer klemmen die führende Kante
des Bogens zwischen die Greiferplatte und ein Greiferkissen. Die Greifer G 3 bleiben
geschlossen, bis sie den zwischen dem Umfang des ersten übertragungszylinders T1
und dem Umfang des zweiten
Übertragungszylinders T2 befindlichen
Tangentenpunkt t2 erreichen. Zu diesem Zeitpunkt läuft die Noekenrolle auf den Nockenrücken
des Nockens und verschwingt die Welle, so daß sich die Greifer G 3 öffnen, so daß
der Bogen an den zweiten Übertragungszylinder T2 abgegeben werden kann.
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An der Antriebsseite der Druckmaschine ist auf die Zylinderwelle
100 ein Antriebszahnrad aufgekeilt, das mit dem Antriebszahnrad
530 der Hauptwelle des zweiten Übertragungszylinders T2 im Eingriff steht.
Der zweite Übertragungszylinder Der zweite Übertragungszylinder T2 (Fig. 4) hat
eine Hauptwelle 200, die in Lagern 201 und 202 an dem Arbeitsseitenrahmen
40 bzw. dem Antriebsseitenrahmen 41 drehbar gelagert ist. Das Lager
202
sitzt in einer Platte 237, die an dem Seitenrahmen 41 befestigt ist. An
der Arbeitsseite der Druckmaschine sitzt auf der Hauptwelle 200 ein auf die
Welle 200
aufgekeiltes Antriebszahnrad 530. Ein gleiches Zahnrad
520 kann sich frei auf der Welle 200 drehen. Diese Zahnräder werden
später in Verbindung mit der Antriebsvorrichtung beschrieben. Auf der Hauptwelle
200 sitzen die Bogentragscheiben 203 x, 203 y, 204 und 204 x. Jede dieser Scheiben
hat einen Nabenteil 205, von dem Speichen ausgehen, die die zum Tragen des
Bogens dienenden Kantenabschnitte aufweisen. Der Tragkranz weist Unterbrechungen
oder Gruben auf, die die mit Greifern G4 besetzte Greiferstange 207a und
deren Lager sowie die mit Greifern G 5 besetzte Greiferstange 207b und ihre
Lager aufnehmen. Die Greifer G4 und G5 stehen um 180- auseinander. Der Durchmesser
des übertragungszylinders T2 ist doppelt so groß wie der Durchmesser der Übertragungszylinder
T 1 und T3.
Der Grund für diese größere Ausführung des übertragungszylinders
T2 liegt in dem Wunsch, einen genügenden Umfangsabstand zwischen den Greifern G4
und G5 zu schaffen, so daß die gesamte Länge eines auf den Abschnitten untergebrachten
Bogens aufgenommen werden kann, der beim Komplettdruck auf dem Druckzylinder I1
liegt, wobei, wie bereits erwähnt, die führende Kante des Bogens über den zwischen
den Übertragungszylindern T 2 und T 3 liegenden Tangentenpunkt t 3 hinausgeht und
die nachlaufende Kante des Bogens von dem Zylinder T 2 an den Tangentenpunkt t 3
abgeliefert wird, wie dies aus der Lage der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Tangentenpunkte
hervorgeht. Wird dem Zylinder T2 ein größerer Durchmesser gegeben, so können mit
der Maschine größere Bogen bedruckt werden, als es der Fall sein würde, wenn der
Zylinder T2 die gleiche Größe hätte wie die anderen Zylinder. Mit anderen Worten:
Auf der Druckmaschine lassen sich dann gleich große Bogen beim Komplettdruck oder
beim Zweifarbendruck verarbeiten. In der dargestellten Ausführungsform hat der Zylinder
T2 den doppelten Durchmesser des Zylinders Il, kann jedoch auch noch größer gemacht
werden, so daß er drei oder mehr Greifergruppen aufzunehmen vermag, vorausgesetzt,
daß dieser Zylinder mit der Umfangsgeschwindigkeit der anderen Übertragungszylinder
umläuft.
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Die Greiferstange 207a dreht sich in Führungslagern 208a einer
Schiene, die von den Speichen der Scheiben getragen wird. Die Greiferstange
207b sitzt in ähnlichen Führungslagerblöcken 208 b auf Speichen, die sich
auf der gegenüberliegenden Seite des Zylinders befinden. Die Greiferstangen
207a und 207b liegen also in einem Abstand von l80°. Der Aufbau aller
Scheiben 203 und 204 ist im wesentlichen gleich, und jede Bogenhälfte des Zylinders
T2 hat die gleiche Ausbildung.
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Die Greifer G5 folgen der Bewegungsbahn der Greifer G4 beim Umlauf
des Zylinders T2 in einem Abstand von 180°. Ihr Aufbau, ihre Arbeitsweise und ihr
Antrieb entsprechen den Greifern G 4. Die Nockenanordnung des zweiten Übertragungszylinders
Die Nockenanordnung des zweiten übertragungszylinders T2 ist aus Fig. 4 ersichtlich.
Der Nocken 222 ist ein feststehender Nocken, der auf den auf dem Seitenrahmen 41
sitzenden Pfosten befestigt ist. Berührt die Nockenwelle 221a bei dem Umlauf des
Zylinders T 2 die Nockenkuppe 222f, so wird der Nockenhebe1220a geschaltet
und die Greiferstange 207n so gedreht, daß sich die Greifer G4 öffnen. Sobald die
Nockenwelle 221a über den Nocken 222 hinaus gelangt, schließen die Greifer
G4 und bleiben in der geschlossenen Stellung, bis die Nockenrolle 221 a auf die
Nockenkuppe 223 f des Nockens 223 aufläuft, sofern dieser Nocken in Arbeitsstellung
eingestellt ist. Bei dieser Drehung werden die Greifer G4 wieder geöffnet und schließen
sich nach dem Vorbeigang am Nocken 223. Bei der weiter fortgesetzten Drehung des
Zylinders T2 werden die Greifer G 4 wieder durch den Nocken 224 geschaltet, sobald
die Nockenrolle 221a auf die Nockenkuppe 224f aufläuft. Der Nocken 224 kann
zwar auf den Umfang eingestellt werden, befindet sich jedoch immer in Arbeitsstellung.
Nach dem Vorbeigang am Nocken 224 werden die Greifer G4 wieder geschlossen und bleiben
in dieser Stellung, bis sie wieder von dem Nocken 222 geschaltet werden. Der Nocken
222 steht fest und hat eine solche Stellung, daß die Greifer G4 immer gerade vor
dem Erreichen des Tangentenpunktes t 2 geöffnet werden, der zwischen den Zylindern
T 1 und T 2 (Fig. 1 und 2) liegt. Die Greifer schließen sich auf der
führenden Kante a des Bogens S an diesem Tangentenpunkt t 2, an dem sich die Greifer
G 3 des ersten Übertragungszylinders T 1 öffnen und den Bogen freigeben. Die Greifer
G3 auf dem Zylinder T1 werden in der gleichen Weise und durch eine gleiche Nockenanordnung
betätigt, wie sie mit Bezug auf die Fig. 5, 6 und 12 beschrieben sind.
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Der Nockenhebel 220b und seine Rolle 221b
laufen in der
gleichen Kreisbogenbahn wie der Nockenhebel 220 a und seine Rolle
221 a. Daher werden die Greifer G5 auf dem Zylinder T2 in der gleichen Weise
betätigt, jedoch erfolgt diese entsprechende Betätigung um 180° in der Kreisbogenbewegung
gegenüber den Greifern G 4 versetzt. Es wird daher nachstehend lediglich die Nockenanordnung
mit Bezug auf die Greifer G 4 beschrieben.
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Der Nocken 223 kann in die Bahn der Nockenrolle 221a und aus
dieser Bahn bewegt werden. Der Nocken 223 (Fig. 4 und 5) enthält eine kreisförmige
Nockenplatte, die eine Nockenkuppe 223 hat, die ähnlich der Nockenkuppe
222f des Nockens 222 ist. Die Nockenplatte 223 ist an ihrem unteren Ende
auf einem Drehzapfen 225 x gelagert, der auf dem oberen Ende einer bogenförmigen
Nockenführung 226 sitzt,
die ihrerseits an den seitlich herausstehenden
Pfosten 227 befestigt ist, die aus der Platte 237 des Seitenrahmens 41 vorstehen
(Fig. 4 und 5). Das obere Ende der Nockenplatte 223 hat einen Schlitz 228, durch
den sich ein Stift 229 erstreckt. Dieser Stift, der nachstehend mit »Nockenschaltstift«
bezeichnet sei, ist an seinem Außenende quadratisch, während sein Innenende zylindrisch
ist. Der Stift ist drehbar auf einem Nockenschaltblock gelagert, der an dem Innenende
einer Nockenschaltwelle befestigt ist. Die Nockenschaltwelle dreht sich in einer
hohlen Konsole in der auf dem Seitenrahmen 41 sitzenden Platte 237. Das Außenende
der Nockenschaltwelle steht über die Platte 237 vor und trägt einen Handgriff 236
zum Erleichtern der Drehung der Nockenschaltwelle. Eine Schraubenzugfeder 233, die
mit ihrem einen Ende an der Nockenplatte 223 und mit ihrem anderen Ende an einem
an dem Seitenrahmen 41 befestigten Stift 234 verankert ist, zieht für gewöhnlich
die Platte 223 nach einwärts um ihren Drehzapfen 225x. Ein einstellbarer
Anschlag begrenzt die Drehgröße des Nockenschaltblockes, der sich mit seinem Zapfen
bei der Drehung der Nockenschaltwelle 231 im Uhrzeigersinn dreht.
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Wird also der Handhebel 236 im Gegenuhrzeigersinn gedreht,
so wird die Welle 231 ebenfalls gedreht, und der Nockenschaltblock dreht sich auf
dem Zapfen. Dadurch bewegt der in dem Schlitz 228 der Nockenplatte 223 eingreifende
Nockenschaltstift 229 die Platte 223 nach einwärts in die in Fig. 5 dargestellte
Stellung oder in Zeigerrichtung auf ihrem Drehzapfen 225x. Hierdurch wird
die Nockenkuppe 223f des Nockens 223 aus der Kreisbahn der Rollen oder Nockenläufer
221 a und 221 b herausbewegt. Durch die Gegenuhrzeigerbewegung der
Welle 231 in die in der Fig.5 dargestellte Stellung wird also der Stift 229 in dem
Schlitz 228 bewegt und verschiebt die Platte 2,23 in die in Fig. 5 dargestellte
Stellun-, so daß die Nockenkuppe 223f eine Ruhestellung außerhalb der Kreisbogenbahn
der Nockenrollen 221 a und 221 b einnimmt. Bei der umgekehrten Drehung
der Nockenschaltwelle 231 wird dagegen der Nockenschaltblock im Uhrzeigersinn gedreht,
und der Stift 229 bewegt die Nockenkuppe 223.f in die Kreisbahn der Nockenrollen
221 a und 221b, wobei der Nocken in dieser Stellung gehalten wird, wenn der
Nocken zur Betätigung der Greifer G4 und G5 in Arbeitslage gehalten werden soll.
Ein im Seitenrahmen 41 vorgesehener Anschlag begrenzt die Gegenuhrzeigerdrehung
des Handhebels 236. Ein ähnlicher Anschlagstift begrenzt die Bewegung des Handhebels
236 im Uhrzeigersinn. Der Nocken 223 wird in die Arbeitslage eingestellt, wenn die
Druckrnaschine für Zweifarbendruck bestimmt ist, und dem Nocken 2'23 wird die in
Fig. 5 dargestellte Ruhe- ; Stellung gegeben, wenn mit der Druckmaschine ein Schön-
und Widerdruck ausgeführt werden soll. Bei der Arbei'sstellung für Zweifarbendruck
dreht der Nocken 22J die Greifer Stangen 207a und 207b, um die Greifer G4
und G5 an dem Tangentenpurakt t3 zwischen den Übertragungszylindern T 2 und
T 3 zu
öffnen. Sobald die Nockenrollen an dem Nocken 223 vorbeigegangen sind,
werden die Greifer wieder geschlossen, jedoch haben in der Zwischenzeit die auf
dem Übertragungszylinder T3 vorgesehenen Greifer G6 die führende Kante des von dem
Übertragungszylinder T2 zugeführten Bogens erfaßt. Zur Vereinfachung der Beschreibung
sei der Nocken 223 als »Zweifarben«-Nocken für den zweiten übertragungszylinder
T2 bezeichnet.
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Die Nockenplatte 224 sitzt auf einer bogenförmigen Nockenführung 226,
die an dem Seitenrahmen 41 durch Pfosten 227 befestigt ist. Die Nockenkuppe
224 f entspricht den Nockenkuppen 222 f und 223 f,
ist jedoch
nicht so hoch, da sie die Greifer G4 und G 5 nur so weit zu öffnen hat, daß der
Bogen zu dem entsprechenden Zeitpunkt freigegeben wird. Diese Nockenplatte 224 ist
auf der Nockenführung 226 gleitbar und kann an jeder beliebigen Stelle längs der
Nockenführung mittels Schraubenbolzen 224x eingestellt und festgeklemmt werden,
wobei die Nockenkuppe 224f immer in der Kreisbahn der Nockenrollen 221a und
221b liegt. Dieser Nocken 224 wird zur Vereinfachung der Beschreibung als
der »Komplett«-Nocken für den zweiten übertragungszylinder T2 bezeichnet.
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Der »Komplett«-Nocken 24 ist auf dem Umfang der Führungsbahn 226 verstellbar,
so daß die Druckmaschine für verschieden lange Bogen, die auf der Druckmaschine
bedruckt werden sollen, eingestellt werden kann, sofern ein Komplettdruck ausgeführt
werden soll. Wenn die Druckmaschine für Komplettdruck eingestellt wird, wird der
Nocken 223 in Ruhestellung gebracht, wie in Fig. 5 dargestellt, und der Nocken 224
wird auf der Nockenführungsbahn 226 so eingestellt, daß die Greiferstangen
207a und 207b
durch die Nockenhebel 220 a und 220 b zu
dem Zeitpunkt gedreht werden, zu dem die nachlaufende Kante eines von dem Zylinder
T2 getragenen Bogens den zwischen den Übertragungszylindern T 2 und
T 3
liegenden Tangentenpunkt t3 (Fig. 1 und 3) erreicht, wobei zu beachten
ist, daß die die führende Kante des Bogens erfassenden Greifer G4 und G5 durch die
Nocken 223 beim Umlauf des Zylinders T2 nicht gedreht worden sind, weil der Nocken
223 beim Komplettdruck in seiner Ruhestellung eingestellt ist. Beim Auflaufen der
Nockenrollen 221a und 221b
auf den Nocken 224. werden die Greifer G
4 und G 5 geöffnet. In der Zwischenzeit ergreifen die auf dem Übertragungszylinder
T3 sitzenden Greifer G'7 die nachlaufende Kante des Bogens an dem Tangentenpunkt
t3 (Fig. 2). Nachdem die zugehörenden 1Jockenrollen an dem Nocken 224 vorbeigegangen
sind, werden die in Frage stehenden Greifer wieder geschlossen, bis sie wieder durch
den Nocken 272 beim Umlauf des Zylinders T2 geschaltet werden. Obwohl der Nocken
224 nur beim Komplettdruck notwendig ist, verbleibt er tro-izdem in Arbeitsstellung,
wenn die Druckmaschine für Zweifarbendruck eingestellt wird. Dieses schadet weiter
nichts, weil beire Zweifarbendruck die führende Kante des Bogens am Tangentenpunk23
bereits abgegeben worden ist und die Greifer G 4 und G 5 bei ihrer Betätigung durch
den Nocken 224 keine Arbeit durchführen, die beim Zweifarbendruck nötig ist. Saug-Blas-Vorrichtung
des zweiten Übertragungszylinders Der Übertragungszylinder T2 ist mit einer Vorrichtung
versehen, um den führenden Abschnitt jedes Bogens, der durch den Zylinder T2 von
dem übertragungszylinder TI- auf den Übertragungszylinder T 3 übertragen wird, festzuhalten
und zu steuern, und zwar zusätzlich zu den auf dem Zylinder T2 befindlichen Greifern
G 4 und G5, die die führende Kante
des Bogens erfassen. Diese
Bogensteuervorrichtung ist sehr erwünscht, wenn die Druckmaschine für Komplettdruck
eingestellt ist. Die Vorrichtung besteht aus einer Saug-Blas-Anordnung, die so abgestimmt
ist, daß beim Komplettdruck an dem Zeitpunkt oder etwas nach dem Zeitpunkt, an dem
der führende Abschnitt eines von dem Zylinder T2 getragenen Bogens den zwischen
den Zylindern T 1 und T2 befindlichen Tangentenpunkt t2 überschreitet, ein Saugzug
auf den Bogen zur Einwirkung gebracht wird, um den Bogen fest auf dem Zylinder T2
zu halten. Sobald der nachlaufende Abschnitt des Bogens den zwischen den Zylindern
T 2 und T 3
liegenden Tangentenpunkt t 3 erreicht, wird der Saugzug
abgeschaltet, und Druckluft wird auf den Bogen zur Einwirkung gebracht, um den Bogen
von der Umfangsfläche des Zylinders T2 abzublasen, nachdem die nachlaufende Kante
des Bogens durch die Greifer G 7 des übertragungszylinders T 3 erfaßt worden ist.
Durch das Abblasen des nachlaufenden Abschnittes des Bogens von dem Zylinder T2
wird Raum für den führenden Abschnitt des nächsteinkommenden Bogens geschaffen,
der auf dem Zylinder T 2 liegt und sich dem Zylinder T 3 nähert. Die
Sau,--Blas-Anordnung ist nicht nur sehr erwünscht, wenn die Druckmaschine als Komplettmaschine
arbeitet, sondern hat auch große Vorteile, wenn die Druckmaschine beim Zweifarbendruck
verwendet wird. Beim Zweifarbendruck wird der Saugzug auf dem Bogen so abgestimmt,
daß der Saugzug auf den nachlaufenden Abschnitt des auf dem Zylinder T2 liegenden
Bogens zur Einwirkung kommt, bis der nachlaufende Abschnitt den zwischen den Zylindern
T 2 und T 3 liegenden Tangentenpunkt t 3
erreicht. Obgleich
an diesem Punkt nach Vorbeigang am Tangentenpunkt t 3 Druckluft zur Einwirkung gebracht
wird, ist dies nicht schädlich, weil die führende Kante des Bogens durch die Greifer
G6 bei der Einstellung der Druckmaschine für Zweifarbendruck erfaßt wird und die
Druckluft lediglich in die Außenluft strömt. Ferner neutralisiert die den Saugleitungen
zugeführte Druckluft schnell die Wirkung der Saugluft.
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Die Saug-Blas-Anordnung besteht aus zwei Gruppen radial sich erstreckender
gegenüberliegender hohler Arme, die in Köpfen enden, deren zylindrische Flächen
an der Umfangsfläche des Zylinders T2 durchlässige Umfangsflächen aufweisen. Diese
Köpfe werden zur Vereinfachung der Beschreibung als »Saug«-Köpfe bezeichnet, obwohl
sie auch als »Blasluft«-Köpfe dienen, da die Anordnung so getroffen ist, daß durch
diese Köpfe Luft eingesaugt oder ausgeblasen wird.
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In der dargestellten Ausführungsform hat der Zylinder T2 zwei Gruppen
von sich gegenüberliegenden Saugköpfen, von denen jede Gruppe aus vier Köpfen besteht.
Die eine Gruppe wird mit SBa und die andere Gruppe mit SBb bezeichnet. Die beiden
einander gegenüberliegenden Saugköpfe sind einander gleich.
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Die komplementär ausgebildete und gegenüberliegende Gruppe SBa der
Saugköpfe entspricht den Saugköpfen SBb. Die entsprechenden Teile sind durch die
gleichen Bezugszahlen, jedoch mit dem Index »a« bezeichnet. Die Saugköpfe SBa werden
nach dem Greifer G4 hin- und von dem Greifer G4 wegbewegt, wenn eine entsprechende
Bewegung der Saugköpfe SBb erfolgt. In der Mitte des Verteilerrohres 252 b
(Fig. 4) ist ein Krümmer 260b vorgesehen, der das Verteilerrohr 252
b mit einem biegsamen Schlauch 261 b verbindet. Der Schlauch ist mit
einem Krümmer 262 b
verbunden, der an einer umlaufenden Ventilkonsole 263
befestigt ist, die aus komplementären Hälften besteht. Diese komplementären Halbkonsolen
werden mittels Schrauben miteinander verbunden, so daß die Hauptwelle 200 des Zylinders
T3 von der Bohrung der Konsole auf Abstand steht, wenn die Saugköpfe SBa und SBb
nach den Greifern G4 und G 5 des Zylinders T 3 hin- oder von diesen
Greifern weggedreht werden. Die Ventilkonsole 263 hat ein seitlich sich erstreckendes
ringförmiges Drehventil, das die Hauptwelle 200 umgibt, in ein zylindrisches feststehendes
Ventilgehäuse 266 einragt sowie innerhalb dieses Gehäuses umläuft (Fig. 4). Das
Ventilgehäuse 266 ist an der Platte 237 mittels Schrauben befestigt, die durch einen
Ringflansch 267 hindurchtreten, der auf der am Seitenrahmen 41 befestigten Platte
237 aufruht. Das Drehventil hat zwei sich gegenüberliegende Bogennuten, von denen
die Nut durch eine Öffnung der Konsole mit dem Krümmer 262 b und daher mit
den Saugköpfen SBb über den biegsamen Schlauch 261 b, das Verteilerrohr
252b und die in den Saugkopfkonsolen vorhandenen Bohrungen 247 b (Fig. 6)
in Verbindung steht. Die andere Ventilnut steht in ähnlicher Weise mit der gegenüberliegenden
Gruppe von Saugköpfen (als Gruppe mit SBa bezeichnet) in Verbindung, und zwar über
eine Öffnung, einen Krümmer, den biegsamen Schlauch 261 a (in Fig. 4 nicht sichtbar),
ein Verteilerrohr und die in den Saugkopfkonsolen befindlichen Bohrungen. Da die
Saugköpfe der Gruppe mit SBa bezeichnet und ihre damit verbundenen Teile die gleiche
Ausbildung haben wie die Saugköpfe der Gruppe mit SBb bezeichnet und ihre zusammenhängenden
Teile, erscheint eine Beschreibung der weiteren Einzelheiten der Saugköpfe SBa nicht
notwendig.
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Die geschlossenen Enden der Verteilerrohre erstrecken sich auf der
Antriebsseite der Druckmaschine in die ausgerichtet liegenden Bohrungen der Ventilkonsole
263 hinein. Wenn also die Konsole 263 der Hauptwelle 200 gegenüber und um diese
Welle 200 herum in Drehung gesetzt wird, verschieben sich die Verteilerrohre entsprechend
in ihren Bogenbahnen in den Bogenschlitzen der Zylinderscheiben. Bei der im Gegenuhrzeigersinn
erfolgenden Drehung der Ventilkonsole 263 der Hauptwelle 200 gegenüber verschieben
sich entsprechend die Saugköpfe SBa näher an die Greifer G4 und die Saugköpfe SBb
näher an die Greifer G5. Bei einer im Uhrzeigersinn erfolgenden Drehung der
Konsole 263 der Welle 200 gegenüber werden dagegen die Saugköpfe SBa von
den Greifern G4 und die Saugköpfe SBb von den Saugern G 5 um eine entsprechende
Strecke wegbewegt. Zur Einstellung der Saugköpfe SBa und SBb werden die in den Saugkopfkonsolen
befindlichen Schrauben gelockert, um die Konsolen von der Welle 200 zu lösen. Die
Saugköpfe werden als Ganzes der Welle gegenüber verschoben und dann die Schrauben
festgezogen, um die Konsolen in der gewünschten Winkelstellung auf der Welle
200 festzuklemmen.
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Das feststehende Ventilgehäuse 266 hat eine Druckluftöffnung 257 und
eine Saugluftöffnung 269 (Fig. 6). Eine Druckluftleitung 270 ist mit der
Druckluftöffnung
257 verbunden und führt zu einer Druckluftquelle
(nicht dargestellt). Ein Saugrohr ist mit der Saugöffnung 269 verbunden und führt
zu einer Vakuumquelle (nicht dargestellt). Diese Öffnungen 257 und 269 liegen in
der Drehachse der Nuten 268 a und 268 b. Sobald der Zylinder 72 im Gegenuhrzeigersinn
(gesehen in Fig. 6) umläuft, dreht sich die Ventilkonsole 263 mit dem Zylinder T2,
und die Saugköpfe bewegen sich mit dem Umfang des Zylinders in einer Kreisbogenbahn.
Auch das Ventil 265 dreht sich in dem feststehenden Ventilgehäuse 266 mit der gleichen
Winkelgeschwindigkeit wie die Welle 200. Beim Umlauf der Ventilnut 268 b schiebt
sich diese Nut periodisch über die Druckluftöffnung 257 und tritt in Verbindung
mit der in Rohrleitung 271 befindlichen Druckluft. Sobald die Nut 268 b in Verbindung
mit der Öffnung 257 ist, strömt Druckluft durch die Nutenauslaßöffnung
275b über den biegsamen Schlauch 261 b in das Verteilerrohr
252 b
und dann durch die Köpfe 240b, die als Gruppe mit SBb bezeichnet sind.
Sobald das nachlaufende Ende der Nut 268 b an der Öffnung 257 vorbei ist und der
feste Bogenabschnitt 259 b an der Öffnung 257 liegt, ist die Druckluft von
den Köpfen SBb abgeschaltet. Setzt das Ventil 265 seinen Umlauf fort, so
erreicht das führende Ende der Nut 268b die Saugöffnung 269 und stellt eine Verbindung
mit dem in Leitung 271 herrschenden Unterdruck her. Hierdurch wird eine Verbindung
über die Öffnung 275 b, den Krümmer 262 b, den biegsamen Schlauch 261 b und
das Verteilerrohr 252 b zu den Saugköpfen SBb geschaffen. Der Saugzug bleibt
an diesen Köpfen so lange bestehen, bis das nachlaufende Ende der Nut 268 b an der
Saugöffnung 269 vorbeigeht, worauf der Saugzug von den Saugköpfen SBb durch den
festen Abschnitt 259 b
abgeschaltet wird, der die Öffnung 269 schließt.
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Die andere Gruppe von Saugköpfen (als Gruppe mit SBa bezeichnet) ist
in gleicher Weise, aber um 180° von den Saugköpfen 240 b (als Gruppe mit
SBb bezeichnet) versetzt, jedoch in gleicher Weise angeordnet. Druckluft wird an
den Köpfen SBa zugeführt, sobald eine andere nicht gezeigte Ventilnut mit der Druckluftöffnung
257 in Verbindung steht, und Saugzug wird auf diese Köpfe zur Einwirkung gebracht,
wenn diese Nut mit der Saugöffnung 269 verbunden ist. Das zeitliche Arbeiten der
Saug-Blas-Vorrichtung des zweiten Übertragungszylinders Die Saugköpfe auf dem Übertragungszylinder
T2 sind winkelmäßig verstellbar und arbeiten so, daß Saugzug bei der Einstellung
der Druckmaschine für Komplettdruek durch die Saugköpfe auf den nachlaufenden Abschnitt
des Bogens beim übertragen vom Zylinder T 2 auf den Zylinder T 3 zur
Einwirkung gebracht wird, und zwar unmittelbar, nachdem die nachlaufende Kante des
Bogens den zwischen den Zylindern T 1 und T 2 liegenden Tangentenpunkt
t2 passiert hat (Fig. 1 und 2). Beim Komplettdruck bleibt der Saugzug so lange bestehen,
bis die nachlaufende Kante des Bogens den Tangentenpunkt t3 erreicht, worauf der
Saugzug von den Saugköpfen abgeschaltet wird. In dem Zeitpunkt, in dem die nachlaufende
Kante des Bogens den zwischen den Zylindern T2 und T3 befindlichen Tangentenpunkt
t 3 erreicht, wird Druckluft durch die Saugköpfe geblasen, wodurch zuerst der in
den Köpfen vorhandene Unterdruck neutralisiert oder aufgehoben und dann der nachlaufende
Abschnitt des Bogens von der Umfangsfläche des Übertragungszylinders T2 einwandfrei
durch Blasdruck abgehoben wird. Es wird darauf hingewiesen, daß die führende Kante
des Bogens beim Komplettdruck auf dem Zylinder T 2 über den Tangentenpunkt
t 3 (Fig. 2) hinausgetragen wird und daß die führende Kante erst dann durch
den Zylinder T 2 freigegeben wird, wenn die nachlaufende Kante des Bogens den zwischen
den Zylindern T 2 und T 3 befindlichen Tangentenpunkt t 3 erreicht.
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Beim Arbeiten der Druckmaschine für Zweifarbendruck sind die Saugköpfe
so eingestellt, daß der Saugzug auf den nachlaufenden Abschnitt des Bogens beim
übertragen von Zylinder T2 auf den Zylinder T3 zur Einwirkung gebracht wird. In
diesem Falle wird der Saugzug über die Saugköpfe auf den nachlaufenden Abschnitt
des Bogens zur Einwirkung gebracht, und zwar unmittelbar nachdem die nachlaufende
Kante des Bogens den zwischen den Zylindern T 1 und T 2 liegenden
Tangentenpunkt t2
passiert. Der Saugzug wird aufgehoben, wenn die führende
Kante des Bogens den zwischen den Zylindern T 2 und T 3 liegenden
Tangentenpunkt t 3
erreicht. Unmittelbar darauf wird Durchluft durch die Köpfe
hindurchgepreßt, um den Saugzug aufzuheben oder zu neutralisieren. Die Luft tritt
zwar weiter durch die Saugköpfe hindurch, nachdem die nachlaufende Kante des Bogens
an dem Tangentenpunkt t3 vorübergegangen ist, jedoch wird diese Luft nur in die
Außenluft verteilt, da die führende Kante des Bogens beim Zweifarbendruck durch
den Übertragungszylinder T 2 an den Zylinder T 3 am Tangentenpunkt t3 abgegeben
worden ist. Die Zeitdiagramme des zweiten Übertragungszylinders beim Komplettdruck
Das zeitliche Arbeiten der Saug-Blas-Vorrichtung beim Komplettdruck wird am besten
an Hand der Fig. 6 verstanden, die als Zeitdiagramm angesehen werden kann. In diesem
Diagramm sind feststehende Teile durch waagerecht verlaufende Schraffierungen gezeichnet,
während umlaufende Teile durch senkrechte Schraffierungen kenntlich gemacht sind.
Die verschiedenen Teile haben Bezugszeichen, die den in den anderen Figuren der
Zeichnungen verwendeten Bezugszeichen entsprechen.
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Diese Zeitdiagramme sind jedoch nur schematisch und diagrammisch dargestellt,
und infolge der Begrenzung, die bei der in einer einzigen Ebene erfolgenden Darstellung
dieser in Wirklichkeit in verschiedenen Ebenen liegenden Teile auftreten, entsteht
in dieser Figur eine Lage, die ohne Erklärung als Verzerrung bezeichnet werden könnte.
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Fig. 6 zeigt das Arbeiten derjenigen Hälfte des Übertragungszylinders
T2, die durch die Bezugszahlen mit dem Index »b« bezeichnet und in Fig. 5 ersichtlich
sind. Die gegenüberliegende Gruppe der Saugköpfe SBa und ihre zusammenarbeitenden
Greifer G 4 arbeiten in der gleichen Weise, folgen jedoch den Saugköpfen SBb und
den Greifern G 5
um 180°.
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Bei seinem Umlauf mit der Hauptwelle 200 dreht der Übertragungszylinder
T2 auch das Drehventil 265 in dem Ventilgehäuse 266 sowie die Greifer G 5. Wenn
die Greifer G5 kurz vor dem zwischen dem
Übertragungszylinder T
1 und dem übertragungszylinder T 2 vorhandenen Tangentenpunkt t2 stehen,
steht eine Ventilnut in Verbindung mit der Druckluftöffnung 257, und Druckluft strömt
aus der Druckluftleitung 270, die mit der nicht dargestellten Druckluftqueile verbunden
ist, über Öffnungen, über die Rohrleitung 261b in das Verteilerrohr
252b, über Bohrungen und durch die Saugköpfe, die als Gruppe mit SBb bezeichnet
sind. Die Nocken 222, 223 und 224 sind in ihren gegenseitigen Stellungen dargestellt.
Der Nocken 223 ist in voll ausgezogenen Linien in seiner Ruhestellung beim Komplettdruck
gezeigt. Der Nocken 224 ist auf seiner Nockenführung 226 wie in Fig. 5 eingestellt,
wobei diese Einstellung für den längsten Bogen berechnet ist, der in der Druckmaschine
gedruckt werden kann. Die Greifer, die als Gruppe mit G5 bezeichnet sind und auf
der Greiferstange 207b sitzen, sowie die Nockenhebel 220 b sind in
Fig. 6 mit der Nockenrolle 221 b in dem Zeitpunkt dargestellt, in dem die
Greifer G 5 sich in Offenstellung befinden, um die führende Kante a des Bogens S
bei der Ablieferung von dem übertragungs7ylinder T1 zu erfassen. Durch die Nockenbewegung,
wie sie mitbeschrieben ist, geben die auf dem Zylinder T 1. befindlichen
Greifer G 3 den Bogen am Tangentenpunkt t2 frei. Das Saugrohr 271 und seine Öffnung
269 sowie das Druckrohr 270 und seine Öffnung 257 sind in dem feststehenden Ventilgehäuse
266 (Feg. .4) dargestellt. Die Umfangslinien der Zylinder T1, T2 und
T 3 sind in Fig. 6 in vollen Linien wiedergegeben.
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Es ist nur eine Gruppe von Greifern und ihre zugehörende Gruppe von
Saugköpfen dargestellt, da die Einzeichnung beider Greifergruppen und beider Saugkopfgruppen
nur zu einer Verwirrung führen würde. Jede Greifergruppe und ihre zugehörende Gruppe
von Saugköpfen arbeiten in gleicher Weise, wobei die eine Gruppe der anderen um
eine Winkeldrehung von 18t1= folgt.
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Die Winkeleinstellung der Saugköpfe nach Fig. 6 ist für der längst2ii
Bogen, der in der Druckmaschine beim Kompiettdruck bedruckt vierden kann, dargestellt.
Dl:- Winkeleinstellung erfolgt durch Lockern von hleinnischrauben 243, die die Naben
244 der Saugkopfkonsolen 241 (Feg. 4-) auf der Hauptwelle 200 des Zylinders T2 festklemmen.
Sobald die Naben ulelockert sind, bewegen sich alle Konsolen als ein Gemeinsamer
Bauteil, da die Konsolen an den Verteilerrohen `?52 a und 252 b angeklemmt
sitzen. Sobald die gewünschte Winkeleinstellung erfolgt ist, :werden die Naben 242
festgeklemrlt.
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Unmittelbar nachdem die Greifer G5 die führende Kante des Bogens S
erfassen, der von dem Zylinder T 1 am Tangentenpunkt t 2 übergeben worden ist, wird
der Bojen auf der Umfangsfläche des in Gegenuhrzeigerrichtung, gesehen in der Fig.
6, umlaufenden Zylinders T2 getragen. Beien Umlauf des Zylinders T? dreht sich das
Drehventil 26-5 mit dem Zylinder um seine Achse. Sobald das führende Ende
der Ventilnut 26E b die Saugöffnung 269 erreicht, wird ein Saugzug in der Nut
268b erzeugt, die mit den Saugköpfen 240b (SBb) über Öffnungen, über
die Rohrleitung 261b, das Verteilerrohr 252b und die Bohrungen
247b in Verbindung steht. In diesem Zeitpunkt haben sich die Saugköpfe SBb
zu einem Punkt bewegt, der jenseits des Tangentenpunktes t2 lieg`. Der nachlaufende
Abschnitt des Bogens liegt über den Saugköpfen. Der auf diesen nachlaufenden Abschnitt
des Bogens zur Einwirkung gebrachte Saugzug zieht den hinteren Teil des Bogens an
die Umfangsfläche des Zylinders T2 heran. Der in den Köpfen SBb bestehende Saugzug
bleibt so lange bestehen, wie sich die Ventilnut 268 b in Verbindung mit der Saugöffnung
269 befindet. Sobald das nachlaufende Ende der Nut 268b sich über die Saugöffnung
269 hinausbewegt, wird der Saugzug durch den festen Abschnitt 259 b des Drehventils
265 abgeschnitten.
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Zu diesem Zeitpunkt erreicht die nachlaufende Kante des Bogens S den
zwischen den übertragungszylindern T 2 und T 3 liegenden Tangentenpunkt
t3. Auch die Greifer G 5 sollen gerade durch den Nocken 224 geöffnet werden, um
die führende Kante des Bogens S freizugeben. Bei weiterer Drehung des
Zy-
linders T 2 werden die Greifer G 5 von dem Nocken 224 gedreht und geben
die führende Kante des Bogens frei. In der Zwischenzeit haben die auf dem Zylinder
T 3 sitzenden Komplettgreifer G 7 die nachlaufende Kante b des Bogens erfaßt. Sobald
das führende Ende einer Ventilnut die betreffende Druckluftöffnung erreicht, wird
Luft durch diese Nut geblasen, und zwar durch eine Öffnung durch die Leitung 261b,
durch das Verteilerrohr 252b, durch Bohrungen und schließlich durch die Saugköpfe
SBb. Für gewöhnlich ist das Drehventil so eingestellt, daß das führende Ende der
Nut 268 b die Druckluftöffnung 257 um eine Größe von etwa 3 mm vor dem Zeitpunkt
erreicht, an dem die nachlaufende Kante b des Bogens S an dem Tangentenpunkt t3
ankommt. Druckluft wird also durch die Saugköpfe SBb durchgedrückt, bis das nachlaufende
Ende der Ventilnut 268 b an der Druckluftöffnung 257 vorbeigegangen ist. In der
Zwischenzeit wird der nachlaufende Abschnitt des Bogens S von dem Umfang des Zviinders
T2 abgeblasen, und die nachlaufende Kante des Bogens ist durch die auf dem Zylinder
T 3 befindlichen »Komplett«-Greifer G7 erfaßt worden. Fig. 6 zeigt, wie das nachlaufende
Ende der Nut 26E b siel der Druckluftöffnung 257 nähert. Sobald das nachlaufende
Ende der Nut 268b an der Druckiuftöffnung 2,5'7 vorbeigegangen ist, ist die Drucklift
von der Nut 268 b und daher von den Saugköplien SBb abgeschaltet.
Aber bald nach diesem Vorzaii; erreicht das führende Ende der Nut 268 b eine Sauöffnung,
und die Köpfe SBb gehen a n dem zwischen den Zylindern T 1 und
T 2 liegenden Tangenter,-punkt t 2 vorbei, worauf der Zyklus wiederholt wird.
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In der Zwischenzeit bewegen sich die auf dem Zylinder T2 befindlichen
Gruppen von Saugl..öpfen SBa und Gruppe von Greifern G4 und führen die gleichen
Vorgänge am zweiten Bogen aus, die von dem Zylinder T 1 zugeführt werden. Hier sei
daran erinnert, daß der Zylinder T1 bei jeder vollständigen Umdrehung einen Bogen
zuführt, während der Zylinder T? bei jeder vollständigen Umdrehung zwei aufeinanderfolgende
Bogen an den Zylinder T3 abgibt. Die Saugköpfe SBa und die Greifer G4 wirken also
nur auf jeden zweiten Bogen ein, der vor. dem Zylinder T 1 zugeführt wird, während
die Saugköpfe SBb und ihre zugehörenden Greifer G5 nur auf die dazwischenliegenden,
von dem Zylinder T 1 zugeführten Bogen wirken. Auch beim Komplettdruck wird der
Zweifarbennocken 223 in seine Ruhestellung bewegt, wie sie in vollen Linien in Fig.
6 dargestellt ist, so daß er also beim Komplettdruck keine Aufgabe hat.
Dritter
Übertragungszylinder Der dritte übertragungszylinder T 3 (Fig. 7) enthält eine Welle
300e die in Lagern 301 und 302 des Rahmens 40 bzw. des Rahmens 41 gelagert ist.
Auf der Welle 300 ist ein Antriebszahnrad 521 festgekeilt, das in Verbindung mit
der Antriebsvorrichtung der Druckmaschine später beschrieben wird. Fest auf der
Welle 300 sitzen mehrere im Abstand voneinander stehende Scheiben, und zwar die
Endscheiben 303 und 304, die Mittelscheibe 305 und die dazwischenliegenden, den
Bogen stützenden Scheiben 306, von denen jede eine Nabe 307 hat, die mittels der
Schrauben 308 auf die Welle aufgeklemmt wird.
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Eine typische Scheibe 306 ist in Fig. 8 dargestellt. Jede Scheibe
306 hat einen Ausschnitt 309x an ihrem Umfang 309, um die Schwingwellen 310 und
311 sowie ihre zugehörenden Lager aufzunehmen. Die Wellen 310 und 311 sind in Längsrichtung
des Zylinders T3 gelagert. Die Schwingwelle 310 dreht dreht sich in dem von der
Endscheibe 303 getragenen Lager 312 (Fig. 7), ferner in dem von der Endscheibe 304
getragenen Lager 313 und in dem von der Mittelscheibe 305 getragenen Lager 314.
Die Schwingwelle 3l_1 dreht sich in Lagern, die sich auf der entsprechend gegenüberliegenden
Seite befinden, und zwar in einem von der Endscheibe 303 getragenen Lager 315, ferner
in dem von der Endscheibe 304 getragenen Lager und in dem von der Mittelscheibe
305 getragenen Lager. Dieses Lager liegt gegenüber dem in Fig. 7 ersichtlichen Lager
314, ist jedoch nicht zu sehen, da es in dieser Ansicht hinter dem Lager 314 liegt.
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Auf der Welle 310 sind mehrere Konsolen 320 einstellbar befestigt,
und zwar ist eine Konsole an jedem Ende der Welle 310, und es sind zwei Konsolen
zwischen den Enden der Welle 310 vorgesehen. Diese Konsolen 320 sind zur Aufnahme
einer Greiferstange bestimmt. In gleicher Weise sind auf der Schwingwelle 311 eine
entsprechende Zahl für die Greiferstange bestimmte Konsolen 321 vorgesehen, die
gegenüber den auf der Welle 310 befindlichen Konsolen, jedoch etwas versetzt zu
diesen Konsolen liegen, so daß die Konsolen der gegenüberliegenden Paare 320, 321.
ein- und ausgeschwungen werden können, ohne daß sie einander stören. Eine typische
Konsole für die Greiferstange ist in Fig. S dargestellt und besteht aus einer geteilten
Nabe, die auf der Welle beispielsweise mittels einer Schraube festgeklemmt werden
kann. Von der Nabe geht ein Arm aus. dessen Außenende eine Bohrung aufweist, in
der eine Greiferstange drehbar gelagert ist. Die Konsolen haben ebenfalls eine Bohrung,
in der eine Greiferstange drehbar liegt.
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Auf der Schwingwelle 310 sind außerdem mehrere Greiferkissenkonsolen
340 gelagert, von denen je eine Konsole an jeder Bogenstützscheibe 306 vorgesehen
ist. Eine entsprechende Zahl ähnlicher Greiferkissenkonsolen ist auf der Schwingwelle
311 gelagert. wobei je eine Konsole gegenüber jeder Greiferkissenkonsole 340 liegt,
jedoch seitlich etwas verseizt ist, so daß die einander gegenüberliegenden Konsolen
ohne Störung nach innen und außen geschwungen werden können. Eine typische Greiferkissenkonsole
besteht aus einer geteilten Nabe mit einem auswärts gerichteten Arm, einem Greiferkissen
und einer Führungsplatte.
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In den Bohrungen der Greiferstangenkonsolen auf Welle 310 liegt
drehbar eine Greiferstange, die beim Komplettdruck verwendet und nachstehend kurz
mit »Komplettdruck«-Greiferstange bezeichnet wird. In den Bohrungen der Greiferstangenkonsolen
321 auf der Welle 311 liegt drehbar eine Greiferstange 351, die beim Zweifarbendruck
verwendet und nachstehend kurz mit »Zweifarbendruck«-Greiferstange bezeichnet wird.
Auf der Greiferstange 350 sind mehrere Greifer 352 und auf der Greiferstange 351
mehrere Greifer 353 gelagert. Ein typischer Greifer 352 besteht aus einer geteilten
Nabe, die auf der Greiferstange 350 mittels einer Schraube aufgeklemmt ist. Das
Endstück der Nabe ist durch eine Druckfeder mit der benachbarten Greiferkissenkonsole
340 verbunden, so daß die Stange 350 für gewöhnlich in Uhrzeigerrichtung verdrängt
wird. Der Greifer 352 hat einen Zahn, der mit dem Greiferkissen seiner benachbarten
Greiferkissenkonsole zusammenarbeitet und dieses Kissen berührt. Ein Greifer 352
ist für jede Greiferkissenkonsole 340 vorgesehen. Die Greifer 353 und ihre zugehörenden
Greiferkissenkonsolen haben den gleichen Aufbau, sitzen aber auf der Greiferstange
351. Die Greifer 353 und die Greifer 352 bilden gegenüberstehend angeordnete Paare
und sind etwas versetzt zueinander.
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Bei Drehung der Schwingwelle 310 in Gegenuhrzeigerrichtung
und bei Drehung der Schwingwelle 311 in Uhrzeigerrichtung (gesehen in den Figuren
der Zeichnung) werden die Greiferstangenkonsolen 320 und 321 entsprechend gedreht,
so daß die Greiferstangen 350 und 351 nach einwärts geschwungen werden. Aber auch
die Greiferstangen 350 und 351 können gedreht werden, wodurch sich ihre zugehörenden
Greifer ihren Greiferkissen gegenüber öffnen und schließen. Die Schwingvorrichtung
des dritten übertragungszylinders Die Einrichtung zum Drehen der Schwingwellen :110
und 311 auf ihren zugehörenden Achsen zum Zwecke, die Tragarme 320 und 321 zu schwingen
und die Greiferstangen 350 und 351 zu verschwingen, besteht aus Einrichtungen, die
auf der Endscheibe 303 sitzen und in Fig. 7 dargestellt sind. Die Einrichtung zum
Drehen der Greiferstangen 350 und 351 auf ihren Achsen besteht aus Einrichtungen,
die an der Endscheibe 304 sitzen.
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Auf dem Ende der Schwingwelle 310 ist ein mit geteilter Nabe ausgerüstetes
Nabenzahnrad 360 aufgekeilt, dessen Zähne 361 mit einem Zahnse,ment 362 im Eingriff
stehen, das auf dem Außenende eines Segmentarmes 363 vorgesehen ist, der an seinem
gegenüberliegenden Ende frei drehbar auf einem Drehzapfen 364 sitzt. Der Drehzapfen
364 ist auf der Endscheibe 303 gelagert und tritt durch diese Endscheibe ?03 hindurch.
Auf dem Zapfen 364 ist auch ein Nockenrollenarm frei drehbar gelagert, der an seinem
anderen Ende eine Nockenrolle 366 trägt. Ein auf dem Segmentarm sitzender einstellbarer
Anschlag begrenzt die im Gegenuhrzeigersinn erfolgende Drehung des Nockenrollenarmes.
An dem Segrnentarm 363 ist ein Tragarm 368 befestigt, an dessen Außenende eine Stange
drehbar gelagert ist, die ihrerseits in einem Pfosten gleitet, der auf der Scheibe
303 befestigt ist und von dieser Scheibe nach außen vorsteht. Auf der Stange liegt
eine Schraubendruckfeder 371, deren Enden gegen eine auf der Stange vorhandene Anschlagschulter
und den Pfosten
370 drücken. Infolgedessen drängt die Feder 371
den Segrnentarm in Gegenuhrzeigerrichtung. Zwischen dem Tragarm und dem Nockenrollenarm
sitzt in Taschen oder Sitzen eine Druckfeder, die den Nockenrollenarm gegen einen
Anschlag drängt. Ein für das Ritzel 360 bestimmter, auf der Scheibe
303
sitzender Anschlag begrenzt die Drehung der Welle 310 in Uhrzeigerrichtung.
Ein verstellbarer Anschlag 376 (Fig. 9) begrenzt die Drehung der Greiferstangentragarme
320 in Gegenuhrzeigerrichtung. Bei der Drehung des Nockenrollenarmes in Uhrzeigerrichtung
um den Zapfen 364 bewegt also die Druckfeder den Tragarm in Uhrzeigerrichtung um
den Zapfen 364 gegen die Kraft der Druckfeder 371, und gleichzeitig wird der Segmentarm
363 um den Zapfen 364 im Uhrzeigersinn gedreht, so daß die Ritzelnabe 360
die Schwingwelle 310 in Gegenuhrzeigerrichtung um ihre Achse dreht.
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Die Schwingvorrichtung für die Drehung der Schwingwelle
311 ist ähnlich der vorstehend beschriebenen Vorrichtung zum Drehen der Schwingwelle
310, nur daß die Teile spiegelbildartig angeordnet sind. Die Ritzelnabe 380 (Fig.
10) ist auf der Schwingwelle 311 befestigt. Die Zähne 381 der Nabe 380 stehen mit
den Zähnen 382 des Segmentarmes 383 im Eingriff, der auf dem Zapfen 384 drehbar
gelagert ist. Auf dem Zapfen 384 ist auch der Nockenrollenarm 385 mit der Nockenrolle
386 gelagert. Der Nockenrollenarm 385 wird in Uhrzeigerbewegung durch einen Anschlag
begrenzt. Die mit dem Arm 383 verbundene Konsole ist mit einer Stange verbunden,
die ihrerseits in einem Pfosten 390 geführt wird. Eine Druckfeder 391 liegt auf
der Stange 389. Eine Druckfeder 394 liegt zwischen dem Tragarm 388 und dem Nockenrollenarm
385. Einstellbare Anschläge 396 an den Naben der Scheiben 303 begrenzen die Drehung
in Uhrzeigerrichtung der Greiferstangenkonsolen 321 (Fig. 9).
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Die auf den Nockenrollenarmen sitzenden Nockenrollen 366 und 386 berühren
während des Umlaufs des übertragungszylinders T3 einen in der Kreisbahn der Rollen
feststehenden Nocken 400. Dieser Nocken 400, der zur Vereinfachung der Beschreibung
als »Komplett«-Schwingnocken (Fig. 11) bezeichnet wird, besteht aus einer Platte
mit einer innenliegenden Nockenfläche 401. Die Nockenplatte ist mittels Schrauben
an dem Tragpfosten 403 befestigt, der sich nach innen von dem Seitenrahmen
40 erstreckt, so daß die Nockenfläche in der Bewegungsbahn der Nockenrollen 366
und 386 liegt. Die Form der Nockenfläche 401 ist in Fig. 11 ersichtlich und
ist so ausgebildet, daß die Segmentarme beim Auflaufen der Rollen auf die Nockenfläche
betätigt werden und ihrerseits die Greiferstangen ein- und ausschwingen. Der Nocken
400 wird nur verwendet, wenn die Presse für Komplettdruck eingestellt ist.
Der Nocken wird nicht benötigt, wenn die Presse im Zweifarbendruck arbeitet, und
wird daher bei diesem Arbeiten abgenommen, da die Schwingwirkung der Greiferstangen
nicht notwendig und nicht erwünscht ist.
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Die Arbeitsweise des dritten Übertragungszylinders beim Komplettdruck
Die Anordnung der Nocken und der Nockenrollenarme bei dem Übertragungszylinder T3
ist so gewählt, daß die an der Arbeitsseite liegende Schwingvorrichtung beim Komplettdruck
während des Um-Laufes des übertragungszylinders T3 ein Verschwingen der Greiferstangen
350 und 351. nach innen gegen die Mitte des Zylinders und nach außen von
der Mitte des Zylinders weg bewirkt. Durch die die Greifer antreibende Vorrichtung
werden die Greifer unmittelbar vor dem Zeitpunkt geöffnet, an dem sie den zwischen
den Zylindern T 2 und T 3
liegenden Tangentenpunkt t3 erreichen und
schließen sich auf der nachlaufenden Kante eines von dem Übertragungszylinder T2
zugeführten Bogens. Dann werden die »Komplett«-Greiferstange und die »Zweifarben«-Greiferstange
nach der Achse des Zylinders T3 zu geschwungen, wobei die »Zweifarben«-Greiferstange
der »Komplett«-Greiferstange etwas vorauseilt. In ihrer inneren Stellung geben die
»Komplett«-Greifer den Bogen frei, und die »Zweifarben«-Greifer erfassen den Bogen.
Die Greiferstangen kehren in ihre Außenstellungen zurück, wobei die »Zweifarben«-Greifer
ihre normale Außenstellung an dem zwischen den Zylindern T 3 und 12 liegenden Tangentenpunkt
t 4 erreichen.
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Die Greiferantriebsvorrichtung für den dritten Übertragungszylinder
Die Antriebsvorrichtung für die Greifer des dritten Übertragungszylinders T3 liegt
an der Antriebsseite der Druckmaschine. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß
die »Komplett«-Greifer G7 beim Komplettdruck das nachlaufende Ende eines Bogens
von dem übertragungszylinder T2 aufnehmen und dann die Greiferstange 350 und die
Greiferstange 351 nach innen auf einander durch die vorstehend beschriebene Schwingvorrichtung
bewegt werden. In ihrer inneren Stellung geben die »Komplett«-Greifer G7 den Bogen
frei, und die »Zweifarben«-Greifer G 6 erfassen den Bogen. Dann kehrt die »Zweifarben«-Greiferstange
351 in ihre äußerste Stellung zurück, ehe die dann führende Kante des Bogens den
zwischen dem Übertragungszylinder T3 und dem Druckzylinder 12 (Fig. 2) liegenden
Tangentenpunkt t4 erreicht, an dem die »Zweifarben«-Greifer G6 den Bogen an den
Druckzylinder 12 abgeben.
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Die Vorrichtung zum Antrieb der Greifer besteht aus Nocken und Nockenhebeln
usw., die in folgender Weise aufgebaut sind: Auf dem Ende der Greiferstange 350
ist ein mit geteilter Nabe versehener Nockenarm gelagert, der an seinem Innenende
auf die Greiferstange 350 aufgeklemmt ist und an seinem Außenende eine Nockenrolle
412 trägt (Fig. 12). An dem Ende der Greiferstange 351 ist ein gleicher,
entgegengesetzt liegender Nockenarm 411 mit einer Nockenrolle 413 vorgesehen.
Auf dem Ende der Schwingwelle 310 ist eine Nockenscheibe drehbar, und eine gleiche
Nockenscheibe ist auf der Schwingwelle 311 drehbar. Die eine Nockenscheibe
414 ist drehbar auf der Stange 310, und die andere Nockenscheibe 415 ist
drehbar auf der Stange 311. An der Nockenscheibe 414 ist ein Nockenring 416 befestigt,
dessen außenliegende Nockenfläche eine Nockenkuppe 417 und eine Nockenvertiefung
418 hat. In gleicher Weise ist an der Nockenscheibe 415 ein Nockenring
416x befestigt, der eine Nockenkuppe 419 und eine Nockenvertiefung
420 hat. Von der Umfangsfläche der Nockenscheibe 414 erstreckt sich
ein radialer Arm 422, dessen Bohrung einen den Arm 422 an einem Lenker 421 befestigenden
Stift 424 aufnimmt. Der Lenker 421 besteht aus den zwei Teilen 421 c und 421y. Die
Nockenscheibe 415 hat
einen ähnlichen Arm 423 mit einer Bohrung
zur,Aufnahme eines Stiftes 425, der den Arm 423 drehbar mit dem Lenker 421 verbindet.
Die Nockenscheibe 415 hat ebenfalls einen radialen Arm 426, der an eine Stange 427
angelenkt ist, die durch einen Pfosten 427x hindurchgeht. Der Pfosten bildet eine
Schulter, gegen die sich eine auf der Stange 427 befindliche Druckfeder 428 anlegt.
Der Pfosten 427x sitzt auf der Endscheibe 304. Die Feder 428 dreht die Nockenscheiben
414 und 415 in Uhrzeigerrichtung auf den Stangen 310 und 311 (Fig. 12). Der Lenker
421 ist bei 431 an einem Nockenrollenarm 430 drehbar befestigt, der mit seinem anderen
Ende auf einem Drehzapfen 432 gelagert ist, der sich durch die Endscheibe 304 erstreckt
und von dieser Endscheibe getragen wird (Fig. 7). Der Nockenrollenarm
430 trägt zwischen seinen Enden eine Nockenrolle 433, die sich auf einem
durch den Arm hindurchtretenden Achsstift 434 drehen kann. Ein auf der Endscheibe
304 sitzender einstellbarer Anschlag 435 begrenzt die Bewegung des Nockenrollenarmes
430 einwärts zur Mitte des Zylinders T3 zu. In der Ebene der Bewegungsbahn von Nockenrolle
433 liegt ein feststehender Nocken 436. Dieser Nocken ist mittels Schrauben 438
an einer Büchse 437 abnehmbar befestigt. Die Büchse 437 sitzt fest an dem Seitenrahmen
41, und durch die Büchse geht die Welle 300 des Zylinders T3 hindurch. Der Nocken
436 besteht aus den Halbteilen 436 a und 436 b. Der Grund für diese
Teilung des Nockens ist darin zu sehen, daß der Nocken 436a-436b (Fig. 12) für Komplettdruck
verwendet wird, während bei Zweifarbendruck der Teil 436b
abgenommen und durch
einen anderen Teil ersetzt wird. Es sei darauf hingewiesen, daß die Fläche des beim
Komplettdruck verwendeten Halbteiles 436b ; im Umriß von der Fläche des Halbteiles
abweicht, der beim Zweifarbendruck für den Teil 436b eingesetzt wird. Der »Komplett«-Nocken
hat abwechselnd Kuppen und Vertiefungen. Die Nockeneinstellung beim Zweifarbendruck
Beim Zweifarbendruck, d. h. wenn die eine Farbe in dem ersten Druckwerk auf die
Vorderseite eines Bogens aufgedruckt wird und dann die gleiche oder eine abweichende
Farbe auf die gleiche Seite des Bogens (die Vorderseite) in einem zweiten Druckwerk
aufgedruckt wird, müssen die dem dritten Übertragungszylinder T3 zugeordneten festen
Nokken geändert oder ausgetauscht und die dem zweiten Übertragungszylinder zugeordneten
beweglichen Nocken eingestellt sowie auch die relativen Winkelstellungen der Übertragungszylinder
eingestellt werden. Der feste Nocken 400 auf der Arbeitsseite der Druckmaschine
wird herausgenommen. Es ist also keine Einrichtung vorhanden, um die Segmentarme
zu betätigen. Diese Arme verbleiben daher in den in Fig.10 dargestellten innersten
Stellungen. Die Schwingwellen 310 und 311 verbleiben auch in diesen Stellungen,
d. h., sie drehen sich nicht auf ihren Achsen, obgleich der Zylinder T 3 umläuft.
Infolgedessen schwingen oder drehen sich auch nicht die Schwingkonsolen 320 und
321 (Fig. 9), sondern bleiben in ihrer nach dem Umfang des Zylinders T 3 zu gerichteten
äußersten Stellung. Die Greiferstangen 350 und 351 können sich jedoch auf ihren
zugehö-renden Achsen frei drehen.
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Der feste Nocken 436 (Fig. 7) wird für Zweifarbendruck ebenfalls
ausgetauscht. Eine Nockenhälfte wird abgenommen und durch eine andere Nockenhälfte
ersetzt.
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Die Anordnung der Nocken, die dem übertragungszylinder T2 beim Zweifarbendruck
zugeordnet sind, ist bereits beschrieben. Hingewiesen sei darauf, daß die auf dem
Seitenrahmen 41 sitzende Nockenscheibe 223 eingestellt wird, so daß ihre Kuppe in
der Bewegungsbahn der Nockenrollen 221a und 221b liegt. Bei dieser
Einstellung werden die auf dem Übertragungszylinder T2 befindlichen Greifer G 4
und G 5 so betätigt, daß sie die führende Kante a
des Bogens S zum
Übertragen auf den übertragungszylinder T 3 an dem zwischen den Zylindern
T 2 und T3 liegenden Tangentenpunkt t3 abgeben.
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Nachdem die genaue Winkeleinstellung in der nachstehend ausführlich
beschriebenen Weise vorgenommen worden ist, wird die führende Kante a des Bogens
S beim Zweifarbendruck durch den übertragungszylinder T 1 auf den Übertragungszylinder
T2 am Tangentenpunkt t2 in der gleichen Weise wie beim Komplettdruck
abgegeben. Der Bogen ist natürlich im ersten Druckwerk auf der Vorderseite bedruckt
worden. Wird angenommen, daß die Greifer G5 die führende Kante
a des Bogens erfaßt haben, so wird die führende Kante a des Bogens
S an den Übertragungszylinder T3 abgegeben, weil durch die Nockenkuppe 223 die Greifer
G5 geöffnet worden sind, um den Bogen am Tangentenpunkt t3 freizugeben.
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Die Zeitdiagramme des dritten Übertragungszylinders beim Zweifarbendruck
Die Fig. 16 zeigt die gegenseitigen Stellungen der Teile des Übertragungszylinders
T 3 zu dem Zeitpunkt, zu dem die führende Kante a des Bogens an die Greifer G 6
des Zylinders T 3 abgegeben wird. Der Nocken 401 ist aus der Maschine herausgenommen
worden. Infolgedessen schwingen die Segmentarme nicht mehr nach innen und außen.
Ebenso drehen sich die Schwingwellen 310 und 311. nicht mehr auf ihren Achsen
beim Umlauf des übertragungszylinders T3. Die Folge davon ist, daß die Greiferstangen
350 und 351 sich nicht einwärts und auswärts verschwingen, sondern bei dem Umlauf
des Zylinders T3 eine Kreisbahn beschreiben. Die Greiferstangen werden dann durch
die an der Antriebsseite des Zylinders T3 befindliche Nockenanordnung betätigt,
die auf dem Seitenrahmen an der Antriebsseite der Druckmaschine liegt.
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Nachdem die führende Kante a den Bogen S an die auf dem Zylinder 12
liegenden Greifer G 8 abgegeben hat, wird der Bogen in der üblichen und bekannten
Weise um den Zylinder I2 herumgeführt und erhält einen zweiten Aufdruck auf die
gleiche Seite (Vorderseite), auf die der erste Druck vom ersten Druckwerk gedruckt
worden ist. Der Bogen wird dann der Auslegevorrichtung zugeführt (Fig. 3).
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Nachdem die Greifer G 6 an dem Tangentenpunkt t4 vorbeigegangen sind,
bleiben sie halb geschlossen, und zwar bis zu dem Zeitpunkt kurz vor dem zwischen
den Zylindern T 2 und T 3 liegenden Tangentenpunkt t3. In der Zwischenzeit
hat der Nockenarm 430 (Fig. 17) den Nocken 415 mittels des Lenkers 421 gedreht,
so daß die Greifer zur Aufnahme eines Druckbogens vom Übertragungszylinder T2 geöffnet
sind. Die Greifer werden dann auf der führenden Kante des ankommenden Bogens an
dem zwischen den Zylindern T 2 und T 3 liegenden Taugentenpunkt
t
3 geschlossen, und der Zyklus wird von neuem begonnen.
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Um die Einstellung der gegenseitigen Stellungen der beiden Druckwerke
für den Zweifarbendruck und den Komplettdruck zu erleichtern, sind Schaltscheiben
oder Einstellscheiben vorgesehen, von denen eine Scheibe fest am Ende der Welle
100 des Übertragungszylinders 20 (T1) vorgesehen und von der Bedienungsseite der
Druckmaschine aus zugänglich ist. Eine zweite, mit Handrad versehene Einstellscheibe
542, nachstehend bezeichnet mit »Einstellscheibe für das zweite Druckwerk« ist auf
dem Ende der Welle 300 des Übertragungszylinders 22 (T3) befestigt und von der Bedienungsseite
der Druckmaschine aus zugänglich. Die Anzeigescheibe 540 arbeitet mit einem auf
dem Seitenrahmen feststehenden Zeiger zusammen, und die Einstellscheibe 542 arbeitet
mit einem auf dem Seitenrahmen feststehenden Zeiger zusammen. Der Umfang der Einstellscheibe
540 für das erste Druckwerk trägt eine lineare Einstellung, die verwendet wird,
um die Druckmaschine für Komplettdruck einzustellen. Jeder Teilstrich bedeutet 25
mm der Länge des zu bedruckenden Bogens. Die Einstellscheibe 540 trägt auch einen
Teilstrich für Zweifarbendruck. Dieser Teilstrich ist mit T-C bezeichnet und wird
beim Einstellen der Druckmaschine für Zweifarbendruck verwendet. Der Umfang der
Einstellscheibe 542 für das zweite Druckwerk trägt einen Teilstrich für Komplettdruck,
der beim Einstellen der Druckmaschine für Komplettdruck verwendet wird, und trägt
außerdem einen Teilstrich, der beim Einstellen der Druckmaschine für Zweifarbendruck
verwendet wird.
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Die Einstellscheibe 540 ist auf der Welle 100 so befestigt. daß der
Teilstrich mit dem Zeiger 544 ausgerichtet ist, wenn die Greifer G4 oder G5 des
übertragungszylinders T2 an dem zwischen dem Übertragungszylinder T2 und dem Übertragungszylinder
T 3 sitzenden Tangentenpunkt t 3 liegen. Die lineare Umfangseinteilung
546 ist auf der Scheibe 540 so gelegen. daß sie der Winkellage der Zylinder entspricht
und daß die Winkelstellung des übertragungszylinders T2 geändert werden muß, um
die nachlaufende Kante eines Bogens an den Tangentenpunkt t ? zu führen, ehe der
Bogen von dem übertragungszylinder T2 freigegeben ist.
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Die Einstellscheibe 542 ist auf der Welle 300 so eingestellt und befestigt,
daß der Teilstrich mit dem an dem Seitenrahmen befestigten Zeiger ausgerichtet ist,
wenn die Greifer G 6 des Übertragungszylinders T 3 an dem zwischen dem Übertragungszylinder
T 2
und dem Übertragungszylinder T3 befindlichen Tangentenpunkt t 3 liegen.
Der Teilstrich liegt auf der Scheibe 54.2 in Ausrichtung mit dem Zeiger, wenn die
Greifer G 7 a n dem zwischen den Zylindern T 2 und T 3 liegenden Tangentenpunkt
t 3 sich befinden. Die Verwendung und die Arbeitsweise dieser mit Handrädern ausgerüsteten
Einstellscheiben 540 und 542 wird späte; bei dem Einstellen und beim Arbeiten der
Druckmaschine beschrieben.
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Das Einstellen und das Arbeiten der Druckmaschine für Zweifarbendruck
Zum Einstellen der Druckmaschine für Zweifarbendruck wird die Druckmaschine so gedreht,
daß der Teilstrich auf der Einstellscheibe 540 des ersten Druckwerks mit dem festen
Zeiger auf dem Seitenrahmen übereinstimmt. Die Riegelmutter wird gelockert, um den
Klemmkegel zu lösen, so daß das Ritzel 51.1 frei auf der Achsstumpfwelle 507 sich
drehen kann. Das erste Druckwerk bleibt also jetzt stillstehen, während das zweite
Druckwerk in Umlauf gesetzt werden kann. Dann wird das zweite Druckwerk von Hand
gedreht, bis der auf der Einstellscheibe 542 des zweiten Druckwerks vorhandene Teilstrich
mit dem auf den Seitenrahmen sitzenden festen Zeiger übereinstimmt. Das Ritzel 511
wird nun mit der Welle 507 durch Anziehen der Sperrmutter wieder in Eingriff gebracht,
so daß der Kegel das Ritze1511 mit der Welle verbindet. Der Handhebel 236 wird im
Gegenuhrzeigersinn (gesehen von der Antriebsseite der Druckmaschine) gedreht, bis
er sich gegen den Anschlag 273 legt. Hierdurch wird die Nockenplatte 223 auf ihrem
Drehzapfen 225x
gedreht, so daß ihre aktive Nockenkuppe 223 f in der
Kreisbahn der Nockenrollen 221 a und 221 b (Fig. 4) liegt und die
Greifer G 4 und G 5 auf dem übertragungszylinder T2 die führende Kante des Bogens
von dem Übertragungszylinder T2 auf die Greifer G 6 am Tangentenpunkt t 3 abgeben,
nachdem die Greifer G 6 sich auf die führende Kante des Bogens aufgelegt haben.
Für gewöhnlich ist keine Einstellung erforderlich, um die Saugköpfe SBa und SBb
des Übertragungszylinders T 2 zu drehen, da es für gewöhnlich nicht erforderlich
ist, die nachlaufende Kante der Bogen auf dem Zylinder T2 zu halten. In einzelnen
Fällen jedoch, z. B. dann, wenn der Bogen einen kräftigen Deckaufstrich aufweist,
kann es vorteilhaft sein, einen Saugzug auf die nachlaufende Kante des Bogens auszuüben,
um ein Abheben des Bogens zu verhüten. Zu diesem Zweck können die Saugköpfe verwendet
werden. Die Saugköpfe werden um die Welle 200 des Zylinders T2 in eine solche Stellung
gedreht, daß sie auf den nachlaufenden Abschnitt des Bogens einwirken. Zum Verschieben
werden die Schrauben 243 gelockert, um die Saugkopfkonsolen 241 von der Welle 200
zu lösen, worauf die Saugköpfe SBa und SBb als Ganzes ir_ die richtige Stellung
verschoben und dann die Konsolen 241 auf der Welle 200 mittels der Schrauben 243
wieder festgezogen werden. Der Schwingnocken 400, der an der Innenseite des Rahmens
40 an der Bedienungsseite der Druckmaschine liegt, wird herausgenommen. Bei einem
Zweifarbendruck ist kein Verschwenken der Greiferstangen 350 und 351 erforderlich.
Die eine Nockenhälfte wird an Stelle eines Nockenteiles eingebaut, so daß der fest
auf der Konsole an dem Rahmen 41 der Antriebsseite sitze_2de Nocken 436 (Fig. 7)
aus zwei Nockenteilen besteht.
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Nachdem die üblichen Einstellungen gemacht worden sind, z. B. die
Einstellung des Anlegetisches. der Anschlagmarken und Formplatten auf den beiden
Druckwerken, arbeitet die Druckmaschine bei einem Zweifarbendruck in folgender Weise:
Bei jeder Umdrehung der Druckmaschine wird ein Bogen S von einem Stapel zum Anlegetisch
13 geführt. Ein Durchgang eines Bogens S durch die Druckmaschine zeit am besten
die Arbeitsweise, wobei auf die Fig. 1 verwiesen sei, in der die eingezeichneten
Pfeile die Drehrichtung der verschiedenen Zylinder wiedergebe:.
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Die führende Kante a des Bogens S wird zuerst mit dem
Anlegezylinder 14 ausgerichtet, in bekar_ater Weise von den Greifern G 1 dieses
Zylinders aufgenommen und den Greifern G 2 des ersten Druckzylinders 15 (11) zugeführt,
auf dem der Bogen auf der Vorderseite von dem Gummizylinder 18 aus bedruckt
wird.
Nach dem Drucken geben die auf dem Zylinder 11- befindlichen Greifer die
führende Kante a des Bogens an die Greifer G 3 des ersten Übertragungszylinders
20 (T1). Die führende Kante a des Bogens wird an die auf dem Zylinder T1 befindlichen
Greifer G 3 am Tangentenpunkt t 1 abgegeben. Die Greifer G 3 werden kurz vor Erreichen
des Tau-"Cr entenpunktes t i dadurch geöffnet, daß ein Nockenhebel bewegt wird,
dessen Rolle auf den Nocken aufläuft. Die Greifer G3 erfassen die führende Kante
des Bogens, während die Greifer G2 unmittelbar danach sich öffnen und den Bogen
freigeben.
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Der nunmehr auf seiner Vorderseite bedruckte Bogen wird um den ersten
Übertragungszylinder T1 herumgeführt, und seine führende Kante a wird an die eine
Gruppe von zwei Greifergruppen G4 und G 5 abgegeben. In dem dargestellten Beispiel
wird angenommen, daß der Bogen von den Greifern G 5 erfaßt wird. Die auf dem Übertragungszylinder
T1 befindlichen Greifer G3 bleiben auf der führenden Kante des Bogens geschlossen,
bis der Bogen den zwischen den Zylindern T 1, T 2 liegenden Tangentenpunkt
t 2 erreicht. Die Greifer G 5 des Zylinders T 2
öffnen unmittelbar
vor dem Erreichen des Tangentenpunktes t2 und schließen sich dann am Tangentenpunkt
auf der führenden Kante a des Bogens. Unmittelbar nachdem die Greifer G5 den Bogen
erfaßt haben, öffnen die Greifer G3. Die Greifer G5 werden durch den Nockenhebel
220 b geschlossen, dessen Rolle 221 b die Nockenkuppe 222 f
des auf dem Rahmen 41 der Antriebsseite sitzenden feststehenden Nockens 222 berührt
(Fig. 4).
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Die auf dem Nockenzylinder T 1 vorhandenen Greifer G 3 werden von
einem Nockenhebel geöffnet, dessen Rolle den am Rahmen 41 sitzenden Nocken berührt.
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Die Greifer G 5 auf dem Übertragungszylinder T 2
bleiben
auf der führenden Kante a des Bogens bei seinem Umlauf auf dem Zylinder geschlossen,
bis die führende Kante a den zwischen den Zylindern T 2
und
T 3 liegenden Tangentenpunkt t 3 erreicht. Wenn Saugzug auf die Saugköpfe
zur Einwirkung gebracht wird (notwendig ist dies nicht), so wird der Saugzug durch
die Saugköpfe SBb zur Einwirkung gebracht, die unter dem nachlaufenden Abschnitt
des Bogens sich verschieben. Der Saugzug wird so lange zur Einwirkung gebracht,
bis der nachlaufende Abschnitt des Bogens den Tangentenpunkt t3 erreicht. An dieser
Stelle wird mittels des Drehventils 265 Druckluft durch die Saugköpfe SBb zugeführt,
um das Vakuum aufzuheben.
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Kurz vor dem Zeitpunkt, an dem die Greifer G5 den zwischen den Zylindern
T 2 und T 3 liegenden Tangentenpunkt 13 erreichen, öffnen sich
die auf dem Übertragungszylinder T 3 liegenden Greifer G 6, ; und an dem Tangentenpunkt
schließen sich die Greifer G 6 über der führenden Kante a des Bogens (Fig. 16).
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Unmittelbar, nachdem die Greifer G6 den Bogen erfaßt haben, öffnen
sich die auf dem Zylinder T2 liegenden Greifer G 5 und geben den Bogen frei. Die
auf dem Zylinder T 3 vorhandenen Greifer G 6 sind geöffnet und werden an dieser
Stelle durch die Nockenhebelarme 411 geschlossen, deren Rolle 413 gegen den Nocken
415 sich legt, der sich auf der Welle 311 von Zylinder T3 dreht. Der Nocken 415
wird durch den Lenker 421 angetrieben, der mit dem Nockenhebelarm 430 verbunden
ist. Der Arm 430 liegt drehbar an der auf dem Zylinder T 3 sitzenden Scheibe 304.
Die Nockenrolle 433 des Nockenhebelarmes 430 berührt den Nocken 436, der jetzt aus
Nockenteilen 436a und 436c besteht und der am Rahmen 41 festsitzt (Fig. 7). Die
auf dem übertragungszylinder T 2 sitzenden Greifer G 5 werden an dieser
Stelle durch den Nockenhebelarm 220 b betätigt, dessen Rolle 221 b
die Nockenkuppe 223 f der Nockenscheibe 223 berührt, die an dem Seitenrahmen
41 drehbar gelagert ist und die in ihrer Arbeitsstellung durch den Handhebel 236
verschoben wurde (Fig. 4).
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Die auf dem Übertragungszylinder T 3 vorhandenen Greifer G 6 bleiben
auf der führenden Kante a des Bogens geschlossen, bis sie den Tangentenpunkt t 4
erreichen, an dem die Greifer G 8 des Druckzylinders 12 des zweiten Druckwerks 11
unmittelbar vor dem Erreichen des Tangentenpunktes t4 geöffnet und am Tangentenpunkt
auf der führenden Kante a des Bogens geschlossen werden. Unmittelbar nachdem die
auf dem Zylinder 12 befindlichen Greifer G 8 den Bogen erfaßt haben, werden die
auf dem Übertragungszylinder T3 befindlichen Greifer G6 zur Freigabe des Bogens
geöffnet. Die auf dem Zylinder 12 befindlichen Greifer G 8 werden durch einen Nockenhebelarm
geöffnet und geschlossen, dessen Rolle mit einem auf der Antriebsseite der Druckmaschine
befindlichen festen Nocken zusammenarbeitet. Dieser Nocken und die Nockenhebelanordnung
sind im wesentlichen die gleichen wie die Bauteile, die zum Antrieb der auf dem
übertragungszylinder T 1 befindlichen Greifer G 3 dienen. Im übrigen ist diese Anordnung
in der Technik bekannt, so daß eine weitere nähere Beschreibung nicht erforderlich
erscheint.
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Der Bogen wird dann durch die Greifer G 8 um den zweiten Druckzylinder
12 getragen, wobei die Greifer auf der führenden Kante a des Bogens geschlossen
bleiben, bis die Greifer die Bogenauslegevorrichtung 32 erreichen. Dort werden die
Greifer G8 geöffnet, um den Bogen an die Greifer der Auslegevorrichtung in bekannter
Weise abzugeben. In der Zwischenzeit ist der Bogen auf der Vorderseite bei seinem
Umlauf um den Zylinder 12 von dem Gummizylinder 24 bedruckt und mit einem zweiten
Aufdruck versehen worden.
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Wie bereits erwähnt, wird der Druckmaschine bei jeder Umdrehung stets
ein Bogen zugeführt. Der Durchmesser des Übertragungszylinders T2 ist zweimal so
groß wie der Durchmesser der anderen Zylinder. Der Zylinder T2 trägt zwei Gruppen
von Greifern G4 und G5 sowie zwei Gruppen von Saugköpfen SBa und SBb. Infolgedessen
liefert der übertragungszylinder T1 einen Bogen an die auf dem Zylinder T 2 befindlichen
Greifer G 4 nur bei jeder zweiten Umdrehung des Zylinders ab, und bei jeder zweiten
Umdrehung des Zylinders T 1 wird ein Bogen den auf dem Zylinder T2 befindlichen
Greifern G 5 zugeführt. Da ein Bogen der Druckmaschine bei jeder Umdrehung zugeführt
wird und ein Bogen bei jeder Umdrehung aus der Druckmaschine ausgelegt wird, gehen
eine Anzahl Bogen zu jedem Zeitpunkt durch die Druckmaschine hindurch.
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Das Einstellen und das Arbeiten der Druckmaschine für Komplettdruck
Bei der Vorbereitung, der Umstellung und der Einstellung der Presse für Komplettdruck
muß zuerst
die Länge des zu bedruckenden Bogens in der Bewegungsrichtung
durch die Druckmaschine hindurch genau gemessen werden, und zwar auf 0,8 mm genau.
Die zu Erläuterungszwecken dargestellte Druckmaschine ist zum Bedrucken von Bogen
bestimmt, die eine Größe von 275 - 425 mm bis 575 - 900 mm haben.
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Bei der Einstellung wird die Druckmaschine gedreht, bis die Einstellscheibe
540 für das erste Druckwerk eine Stellung erreicht, an der der feststehende Zeiger
mit der Teilung an dem Teilstrich in Ausrichtung liegt, die die Länge des zu messenden
Bogens anzeigt.
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Das Antriebsritzel 511 wird abgeschaltet, indem die Sperrmutter gelockert
wird, wodurch der Klemmkegel 514 4 sich abhebt. Infolgedessen kann das Ritzel 511
sich auf der Welle 507 frei drehen, und daher bleibt nunmehr das erste Druckwerk
stillstehen.
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Das zweite Druckwerk wird in die Stellung gedreht, in welcher der
Teilstrich der Einstellscheibe 542 für das zweite Druckwerk mit dem feststehenden
Zeiger zusammenfällt. Dadurch werden die Greifer G 7 so eingestellt, daß sie den
zwischen den Zylindern T 2 und T 3 befindlichen Tangentenpunkt t3
an dem Zeitpunkt erreichen, an dem das nachlaufende Ende des von Zylinder T2 getragenen
Bogens diesen Tangentenpunkt erreicht.
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Die Sperrmutter wird nun angezogen, um das Ritzel 511. unter
Zwischenschaltung des Klemmkegels mit der Welle 507 zu verriegeln.
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Der Handhebel 236 wird im Uhrzeigersinn, gesehen von der Antriebsseite
aus, gedreht, bis er gegen einen Anschlag anstößt. Dadurch wird die Nockenscheibe
223 auf ihren Drehzapfen 225x einwärts gedreht, so daß ihre Nockenkuppe 223f
in Ruhestellung außerhalb der Kreisbahn der Nockenrollen 221 a und
221 b des hbertragungszylinders T 2
liegt. Sobald der Zylinder T2 umläuft,
werden daher seine Greifer G 4 und G 5 nicht betätigt, wenn sie den zwischen den
Zylindern T 2 und T 3 liegenden Tangentenpunkt t3 erreichen, sondern
bleiben auf der führenden Kante des Bogens geschlossen, bis sie später durch den
Nocken 224 betätigt werden, sobald die nachlaufende Kante des Bogens den Tangentenpunkt
t 3 erreicht.
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Der Schwingnocken 400 wird auf seiner an der Innenseite des
Rahmens 40 befindlichen Konsole 403 befestigt (Fig. 7). Dieser Nocken betätigt die
auf dem Übertragungszylinder T 3 liegenden Schwingwellen 310 und 311, um die Greiferstangen
350 und 351 nach einwärts und auswärts zu verschwiegen. Die eine Nockenhälfte 436
c wird abgenommen, und die Nockenhälfte 436b wird eingebaut, so daß der auf der
Innenseite des Rahmens 41 (Fig. 7) sitzende Nocken 436 nun aus Nockenhälften 436a
und 436b besteht.
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Ein Probebogen wird durch die Druckmaschine hindurchgezogen, bis die
nachlaufende Kante sich an dem zwischen den Zylindern T 1 und T 2
liegenden Tangentenpunkt t2 befindet. Die Schrauben 423 in den Saugkopftragarmen
241 (Fig. 4) werden gelockert, um die Konsolen von der Welle 200 zu lösen,
so daß die Konsolen auf der Welle zusammen mit den Saugköpfen SBa und SBb als ein
einheitlicher Bauteil gedreht werden können. Der Aufbau wird in eine Stellung gedreht,
in der eine der Saugkopfgruppen auf das nachlaufende Ende des Bogens einwirkt. Die
Schrauben 243 werden festgezogen, um den Saugkopfaufbau in dieser Stellung auf der
Welle 200 des übertragungszylinders T2 zu verriegeln. Dann wird die Saugpumpe in
Gang gesetzt. Die Saugpumpe ist in den Zeichnungen nicht dargestellt, da Vorrichtungen
dieser Art bekannt sind.
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Die Druckmaschine wird gedreht, bis die nachlaufende Kante des Probebogens
an dem zwischen den Zylindern T 2 und T 3 befindlichen Tangentenpunkt
t3 liegt. An dieser Stelle haben die beim Komplettdruck verwendeten Greifer des
Zylinders T3 die nachlaufende Kante des Bogens erfaßt. Die verschiebbare Nockenscheibe
224 wird längs ihrer Führungsbahn 226 so eingestellt, daß die Nockenkuppe
224 f von den Nockenrollen 221 a und 221 b berührt wird, um
die Greiferstangen 207 a oder 207 b zu
öffnen
und die Greifer G4 oder G5 an der führenden Kante des Bogens an dem Zeitpunkt abzuheben,
an dem die nachlaufende Kante des Bogens den zwischen den Zylindern T 2 und
T 3 liegenden Tangentenpunkt erreicht. Der Nocken 224 wird in seiner richtigen
Stellung auf der Führungsbahn 226 mittels Schraubenbolzen 224 x (Fig. 5) verriegelt.
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Es sei angenommen, daß die üblichen Betriebseinstellungen, z. B. die
Einstellung der Bogenanlage, der Formplatten usw., vorgenommen worden ist und daß
die Druckmaschine bereit ist, einen Bogen zu bedrucken. Die Druckmaschine arbeitet
dann in folgender Weise: Die Bogen werden von einem Stapel zugeführt und auf der
Vorderseite in dem ersten Druckwerk bedruckt, dann dem ersten L7bertragungszylinder
T1 zugeführt, der den Bogen dem zweiten Llbertragungszylinder T2 in der gleichen
Weise abgibt, wie dies bei der für Zweifarbendruck eingestellten Druckpresse bereits
beschrieben worden ist. Die führende Kante des Bogens S wird dem Übertragungszylinder
T 2 am Tangentenpunkt t2 zugeführt. Es sei angenommen, daß die Greifer
G5 des Zylinders T2 den Bogen erfassen. Diese Greifer werden unmittelbar vor dem
Zeitpunkt geöffnet, an dem sie den Tangentenpunkt erreichen, und werden dann auf
der führenden Kante a des Bogens geschlossen. Unmittelbar danach werden die auf
dem übertragungszylinder T 1 befindlichen Greifer G 3 geöffnet, um den Bogen freizugeben.
Die Greifer G5 werden geöffnet und geschlossen durch den Nockenhebel220, dessen
Rolle 211 b die Nockenkuppe 222 f des an dem Rahmen 41 der Druckmaschine
sitzenden festen Nockens 222 berührt. Die auf dem Zylinder T1 befindlichen Greifer
G 3 werden durch den Nockenhebel geöffnet, dessen Rolle den auf dem Rahmen
41 sitzenden Nocken berührt.
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Die Greifer G5 bleiben auf der führenden Kante a des Bogens S geschlossen,
bis die nachlaufende Kante b des Bogens den zwischen den Zylindern
T 2
und T 3 liegenden Tangentenpunkt t 3 erreicht. Sobald die
nachlaufende Kante b diesen Tangentenpunkt erreicht, erfassen die auf dem übertragungszylinder
T3 befindlichen Greifer G7 die nachlaufende Kante b, und unmittelbar danach werden
die auf dem Zylinder T2 befindlichen Greifer G5 geöffnet, um den Bogen freizugeben.
In der Zwischenzeit bewegten sich die Saugköpfe SBb in Anlage an den auf dem Zylinder
T 2 liegenden nachlaufenden Abschnitten des Bogens, und zwar von dem Zeitpunkt an,
an dem die nacheilende Kante den Tangentenpunkt t 2 verließ, bis zu dem Zeitpunkt,
an dem die Kante den Tangentenpunkt t3 erreicht. Ein Saugzug
wird
auf die Saugköpfe SBb bei ihrer Bewegung vom Tangentenpunkt t2 zum Tangentenpunkt
t3 über das Drehventil 265 zur Einwirkung gebracht. Sobald die nachlaufende
Kante b den Tangentenpunkt t3 erreicht, wird Druckluft durch die Köpfe
SBb über das Drehventil 265 zugeführt. Diese Druckluft hebt schnell das in den Saugköpfen
befindliche Vakuum auf und bläst dann gegen den nachlaufenden Abschnitt des Bogens
S, so daß sich dieser Bogen von dem Zylinder T 2 abhebt, wenn er auf den Zylinder
T 3 durch die Greifer G 7 vorwärts gezogen wird, die nunmehr auf der jetzt zur führenden
Kante gewordenen Kante b liegen. In der Zwischenzeit erfassen die auf dem Übertragungszylinder
T2 liegenden Greifer G4 die führende Kante des nächsten Bogens von dem Zylinder
T1. Diese Greifer arbeiten in der gleichen Weise wie die Greifer G5, nur
daß sie diesen Greifern um 180° folgen. Die Greifer G5 gaben die führende Kante
a des Bogens frei, als die nachfolgende Kante b den Tangentenpunkt t3 erreichte.
Die Bewegung der Greifer G5 erfolgte durch den Nockenhebel 220 b, dessen
Rolle 221 b auf die Nockenkuppe 224f des Nockens 224 aufläuft. Die Greifer
G7 erfaßten die nachlaufende Kante b des Bogens an dem Tangentenpunkt t3 durch die
Verschiebung des Nockenhebels 410, dessen Rolle 412 durch den Nocken 414 angehoben
wird, der in die richtige Stellung durch den Lenker 421 und den Nockenhebel 430
gedreht wurde, dessen Rolle 433 auf den Nocken 436 auflief.
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Unmittelbar bevor die Greifer G7 den Tangentenpunkt t 3 erreichen,
beginnen die Greifer G 6 ihr Verschwingen nach innen zur Mitte des Zylinders
T3 hin. Bei der weiter fortgesetzten Drehung des Zylinders T3 werden die Greifer
G6 weiter einwärts geschwungen. Unmittelbar nachdem die Greifer G7 die nachlaufende
Kante b des Bogens an dem Tangentenpunkt t3 erfaßt haben, beginnen sie ebenfalls
ihre Schwingung nach innen. Beide Greifergruppen G6 und G7 schwingen weiter einwärts
infolge der Bewegung der Segmentarme, die durch den Nocken und die Hebelanordnung
getrieben werden. In der Zwischenzeit ist die jetzt führende Kante b des Bogens
nach vorn auf den Zylinder T3 gezogen worden.
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Die Greifer G7 bleiben auf der nun führenden Kante b des Bogens geschlossen,
bis beide Greifergruppen G6 und G7 ihre innersten Stellungen erreichen, worauf sich
die Greifer G 6 auf dem Bogen schließen, während sich die Greifer G7 unmittelbar
danach öffnen und den Bogen freigeben. Dann beginnen die Greifer G 6 ihre Auswärtsbewegung
und bewegen sich zum Umfang des Zylinders T3 hin. Die Greifer G7 bewegen sich ebenfalls
auswärts, wobei die Greifer G6 den Greifern G7 vorauseilen.
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Die Greifer G 6 bleiben auf der führenden Kante b geschlossen, bis
sie den zwischen dem übertragungszylinder T3 und dem zweiten Druckzylinder 12 befindlichen
Tangentenpunkt t 4 erreichen. Die Greifer G 6 sind an diesem Zeitpunkt auf ihrer
Normalstellung an dem Umfang des Zylinders T3 zurückgeführt worden. Sobald die Greifer
G6 den Tangentenpunkt t4 erreichen, schließen sich die auf dem Zylinder 12 befindlichen
Greifer G8 auf der führenden Kante b des Bogens. Unmittelbar danach öffnen sich
die Greifer G6, um den Bogen freizugeben. Die Greifer G 8 werden durch eine Nocken-
und Hebelanordnung angetrieben, wie sie bei dem übertragungszylinder T 1 beschrieben
wurde. Die Greifer G6 werden an dieser Stelle durch den Nockenhebelarm 43.1 betätigt,
dessen Rolle 413 auf den Nocken 435 aufläuft, der auf seine richtige Lage durch
den Lenker 421 gedreht wird, der mit dem Nockenhebelarm 430 verbunden ist, dessen
Rolle mit dem Nocken 436 in Berührung kommt.
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Beide Greifer G6 und G7 werden in ihre Normalstellungen bewegt, sobald
der Zylinder T3 seine Drehung fortsetzt, und beide Greifer wiederholen den Zyklus
bei dem von dem Zylinder T2 nächsteinkommenden Bogen, der von dem Greifer G4 gehalten
wird.
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Der Bogen S ist also umgedreht worden. Bei seinem Umlauf auf dem Zylinder
12 erhält die Rückseite des Bogens einen Aufdruck von Gummizylinder 24.
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Der jetzt auf beiden Seiten bedruckte Bogen wird von dem Zylinder
12 an die Auslegevorrichtung 32 in bekannter Weise abgegeben.
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Wie beim Zweifarbendruck wird auch beim Komplettdruck ein Bogen zugeführt,
und ein bedruckter Bogen wird bei jeder Umdrehung der Druckmaschine abgelegt. Wie
beim Zweifarbendruck trägt jede Hälfte des Übertragungszylinders T2 einen Bogen,
so daß eine Gruppe von Greifern, z. B. die Greifer G4, einen Bogen vom Zylinder
T1 nur bei jeder zweiten Umdrehung des Zylinders T 1 aufnehmen, während die Greifer
G 5 einen Bogen vom Übertragungszylinder T 1 nur an den dazwischenliegenden Umdrehungen
aufnehmen.