DE1104478B

DE1104478B - Werkzeug zum Verformen von Blechprofilen mit einem zangenartigen Schenkelpaar

Info

Publication number: DE1104478B
Application number: DEE13759A
Authority: DE
Inventors: Walter Eckold
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1957-02-25
Filing date: 1957-02-25
Publication date: 1961-04-13
Also published as: CH369093A

Description

Werkzeug zum Verformen von Blechprofilen mit einem zangenartigen Schenkelpaar Die Erfindung bezieht sich auf ein Werkzeug zum Glätten, Recken, Strecken oder Stauchen von Blechprofilen, insbesondere von spitzwinkligen und U-Profilen geringer Steghöhe, mit einem zangenartigen, am hinteren Ende an einem Tragkörper gelagerten Schenkelpaar, zwischen dessen Arbeitsflächen durch auf die vorderen Schenkelenden im Bereich der Arbeitsflächen einwirkende Kräfte das Werkstück verformt wird.
Es ist von anderen zangenartigen Werkzeugen her bekannt, durch zwischen den Schenkeln von Werkzeugen längsverschiebliche Spreizkeile den planparallelen Abstand der Schenkel entsprechend der Stärke des zu bearbeitenden Materials einzustellen.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, für Werkzeuge der erstgenannten Art die Voraussetzungen zu schaffen, daß der Spalt zwischen den Arbeitsflächen ihrer Schenkel auf Bruchteile eines Millimeters genau auf die Stärke der zu verformenden Maferialien eingestelltwerdenkann und dabei e-in spielfreies undgeräuscharmes Arbeiten der Werkzeuge gewährleistet wird.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Spalt zwischen den Arbeitsflächen der Schenkel durch mindestens einen zwischen ihnen vom Tragkörper aus auf Parallelverstellung mindestens eines Schenkels anziehbaren Spreizkeil in Verbindung mit einem elastischen Element einstellbar ist, das die Schenkel entgegen der Keilwirkung zusammenhält.
Hierbei kann als elastisches Element eine Gummischeibe dienen, an der der oder die Schenkel mit ihrer hinteren Stirnfläche anvulkanisiert sind und die ihrerseits wiederum am Tragkörper befestigt ist.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Hand mehrerer Ausführungsbeispiele veranschaulicht; es zeigt Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Erfindung in Seitenansicht, Fig. 2 einen Querschnitt entsprechend der Schnittlinie A-A der Fig. 1, Fig. 3 eine zweite Ausführungsform der Erfindung in Seitenansicht, Fig.4 eine Draufsicht der Ausführungsform nach Fig. 3, Fig. 5 einen Querschnitt entsprechend der Schnittlinie B-B der Fig. 3, Fig.6 bis 9 weitere spezielle Ausführungsformen der Erfindung in Seitenansicht.
Das Werkzeug gemäß Fig. 1 und 2 besteht aus dem oberen Schenkel 1 und dem unteren Schenkel 2, wobei der im Schnelltakt arbeitende Maschinenstößel 3 den für die Verformung des eingeführten Werkstücks notwendigen Druck ausübt.
Die rückwärtigen Enden der Schenkel 1, 2 sind an eine Gummischeibe 4 anvulkanisiert, die ihrerseits wiederum an dem Tragkörper 5 anvülkanisiert ist. Durch diese Gummischeibe 4 sind beide Schenkel 1 und 2 elastisch mit dem Tragkörper 5 verbunden. Die Gummischeibe ist unter V orspannung zwischengefügt, wodurch die Schenkel 1, 2 zusammengehalten werden. Zwischen den beiden Schenkeln 1 und 2 ist gegen die Gleitflächen an den Innenseiten der Schenkel 1 und 2 anliegend ein Spreizkeil 6 angeordnet, der vermittels eines Gewindes und einer Mutter mit einer Feineinstellvorrichtung 7 millimetergenau längsverschieblich ist. Durch mehr oder weniger starkes Einziehen des Keils 6 in die schrägverlaufenden Gleitflächen der Schenkel 1 und 2läßt sich der Spalt x zwischen den Arbeitsflächen der beiden auf Bruchteile eines Millimeters genau auf die Materialstärke des zu verformenden Werkstücks einstellen. Bei umgekehrter Verschiebebewegung des Keils läßt die mit Vorspannung zwischengefügte Gummischeibe 4 die Schenkel 1, 2 in die einander genäherte Lage zurückgehen. In die Gummischeiben sind Stahllamellen 8 eingelassen, die bei den Einstellbewegungen und dem Arbeitsspiel des Werkzeugs auf ihren Abstützflächen abrollen. An dem Keil 6 ist noch ein Zeiger 9 befestigt, der über eine Millimeterskala hinweggleitet und das Maß der Längsverschiebung des Keils anzeigt.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 bis 5 ist das gleiche Konstruktionsprinzip auf eine Werkzeugausführung mit zwei Schenkelpaaren 1, 2 und 1', 2' angewandt, die mit dem Wirksamwerden des Verformungsdruckes durch bekannte Mittel, wie Lamellen, Abwälzkörper, gesteuerte gegenläufige Arbeitsbewegungen ausführen können. Die rückwärtigen Enden der einzelnen Schenkel 1, 1', 2, 2' sind hier nicht unmittelbar an die Gummischeibe4 anvulkanisiert, sondern für jeden Schenkel ist an die Gummischeibe 4 eine gesonfierte Halterung in Form einer Stahlplatte 5' anvulkanisiert, so daß vermittels eines Schwalbenschwanzsitze,s 5" die einzelnen Schenkel leicht ausgewechselt werden können. 1lTadenschrauben 5"' dienen zur Fixierung der Schenkel. Für die beiden Backenpaare ist ein gemeinsamer Spreizkeil 6' vorgesehen, der wiederum einen nach außen vorstehenden Zeiger 9' trägt.
Fig. 6 bis 8 zeigen Ausführungen, bei denen die Halterungen 4, 5' für die Schenkel 1, 2 schräg gestellt sind und die Schenkel eine entsprechende Schräge aufweisen. Die vorderen Enden der Schenkel 1, 2 sind hierbei zur Verformung von Winkeln profiliert.
Bei den Ausführungsformen gemäß Fig. 7 und 8 ist nur der obere Schenkel 1 mittels einer Gummischeibe4' elastisch befestigt, die ihrerseits an einem als Tragkörper dienenden Ansatz 10 des unteren Schenkels 2 anvulkanisiert ist. Durch Verschiebung eines nur einseitig konisch gehaltenen Spreizkeils 6" mittels der Verstellmutter 7 läßt sich der Spalt zwischen den Schenkeln genau der -:Materialstärke des jeweiligen Werkstücks anpassen.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 9 ist zwischen dem oberen und unteren Schenkel eine Amboßzunge 11 eingesetzt. Das vordere Ende 11' dieser Zunge ist so profiliert, daß sich hier ein doppelt wirkendes Werkzeug ergibt, indem das profiilierte Ende der Zunge für beide Schenkel einen Gegenamboß bildet. Die Zunge ist hierbei auswechselbar angeordnet und kann somit leicht durch anders profilierte Zungen ersetzt werden. Die Spalteinstellung der Schenkel 1, 2 erfolgt hier durch zwei Verstellkeile 13 mit eigener Verstellmutter 13', die mit beidseitigen Schrägflächen 12 an der Zunge 11 zusammenwirken.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Werkzeug zum Glätten, Recken, Strecken oder Stauchen von Blechprofilen, insbesondere von spitzwinkligen und U-Profilen geringer Steghöhe, mit einem zangenartigen, am hinteren Ende an einem Tragkörper gelagerten Schenkelpaar, zwischen dessen Arbeitsflächen durch auf die vorderen Schenkelenden im Bereich der Arbeitsflächen einwirkende Kräfte das Werkstück verformt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt zwischen den Arbeitsflächen der Schenkel (1, 2) durch mindestens einen, zwischen ihnen vom Tragkörper (5 bzw. 10) aus auf Parallelverstellung mindestens eines Schenkels anziehbaren Spreizkeil (6,6', 6",13) in Verbindung mit einem elastischen Element (4, 4') einstellbar ist, das die Schenkel entgegen der Keilwirkung zusammenhält.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Schenkel durch Führungsleisten, die in entsprechende Nuten eingreifen, am Tragkörper parallel verstellbar gelagert sind.
3. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Schenkel (1 bzw. 2) mit ihrer hinteren Stirnfläche über eine anvulkanisierte Gummischeibe (4) am Tragkörper (5) befestigt sind.
4. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Schenkel (1 bzw. 2) an ihrer hinteren Stirnfläche lösbar je eine Halterungsplatte (5') tragen, mit der sie über eine anvulkanisierte Gummischeibe (4') am Tragkörper (5 bzw. 10) befestigt sind.
5. Werkzeug nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizkeil bis zwischen die Arbeitsflächen der Sehenkel (1, 2) zungenartig verlängert und in diesem Bereich als Zwischenamboß ausgebildet ist.
6. Werkzeug nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine am Tragkörper unverschiebbar, aber auswechselbar befestigte, zwischen die Arbeitsflächen der Schenkel (1, 2) reichende Amboßzunge (11) zwischen der und jedem der Schenkel ein Spreizkeil (13) wirkt.
7. Werkzeug nach Anspruch 3 oder 4 und 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß in die Gummischeibe (4, 4') Stahllamellen oder Abwälzkörper (8) eingelassen sind, die sich auf den gegenüberliegenden Flächen von Tragkörper (5, 10) und Schenkel (1, 2) bzw. Halterungsplatte (5') abstützen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 480 469, 500 811; französische Patentschrift Nr. 351457; britische Patentschrift Nr. 643 947; USA.-Patentschrift Nr. 1037 087.