DE500811C

DE500811C - Vorrichtung zum Formveraendern von Blech mit zur Einspannung des Werkstueckes dienenden gegeneinander bewegbaren Backenpaaren

Info

Publication number: DE500811C
Application number: DEJ36491D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-12-19
Filing date: 1928-12-19
Publication date: 1930-06-25
Also published as: FR603544A; FR37613E; GB331175A; FR957289A

Description

Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der im Patent 480 469 beschriebenen Vorrichtung zum Formverändern von Blech und bezweckt, ein leicht von Hand zu bedie-S nendes Werkzeug zu schaffen, mit dem beispielsweise auch an fertigen Werkstücken nachträglich kleine Stauchungen oder Strekkungen vorgenommen werden können.

Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß das Werkzeug nach Art einer Zange ausgebildet, deren einer Schenkel die Backenpaare trägt, und deren anderer Schenkel ein Exzenter oder einen anderen zur Ausübung eines Drukkes auf die übereinanderliegenden Backen geeigneten Teil besitzt, der an einem Backenpaar anliegt und bei Bewegung gegen den ersten Schenkel als Preßwerkzeug wirkt und so die Einspannung des Werkstückes und darauffolgend dessen Formveränderung her-

ao beiführt. Die Lagerung der Backen in dem ersterwähnten Zangenschenkel erfolgt zweckmäßig derart, daß die Backen selbst bzw. Verlängerungsstücke der Backen paarweise um je einen im Zangenschenkel gelagerten

a5 Bolzen schwingbar sind, in der Weise, daß sich die äußeren, auf das Werkstück, einwirkenden Teile der Backen entweder unter Federwirkung öffnen bzw. unter der Preßwirkung des Druckgliedes (Exzenter ο. dgl.) des anderen Schenkels schließen können. Die Backen und ihre Widerlager sind, wie im Hauptpatent beschrieben, mit Schrägflächen versehen, so daß bei ihrem Zusammenpressen mittels des erwähnten Druckgliedes die Einzelbacken jedes Backenpaares sich gleichzeitig, je nach Anordnung der Schrägflächen, aufeinander zu oder voneinander weg bewegen, d. h. Stauchung oJer Streckung des Werkstückes bewirken, Im ersten Fall (Stauchung) liegen zwischen den Backen eines Backenpaares Druckfedern, im zweiten Fall (Strekkung) dagegen Zugfedern; diese Federn bewirken die Zurückführung der Backen in die zum Ein- und Ausbringen des Werkstückes geeignete Offenlage nach dem Aufhören des Preßdruckes. '

Die Zeichnungen zeigen, zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung, und zwar in Abb. ι bis 5 ein Werkzeug zum Stauchen und in Abb. 6 ein Werkzeug zum Strecken. 5"

Abb. ι ist eine Vorderansicht,

Abb. 2 ein senkrechter Schnitt nach Linie ΙΙ-ΙΓ der Abb. 1;

Abb. 3 ist ein senkrechter Schnitt nach der gebrochenen Linie IH-III der Abb. 2, während .„

Abb. 4 ein waagerechter Schnitt nach der gebrochenen Linie IV-IV der Abb. 2 ist;

Abb. 5 zeigt die Backen in schaubildlicher Darstellung;

S Abb. 6 zeigt einen der Abb. 3 entsprechenden senkrechten Schnitt bei einem Werkzeug zum Strecken des Werkstückes.

Gemäß Abb. 1 bis 4 besteht das Werkzeug aus zwei gegeneinander schwenkbaren Schenkein i, 2, von denen der Schenkel 1 zur Aufnahme der Backenpaare 3, 4 bzw. 5, 6 dient. Jede Backe bildet dabei ein habelartiges Glied, das um einen der im Zangen-Schenkel 1 gelagerten Bolzen 7 bzw. 8 schwingen kann und dessen nach vorn aus dem Schenkel 1 vorstehender Teil am Werkstück 25 angreift. Diese hebelartige Gestaltung der Backen mit vorkragendem wirksamen Teil ermöglicht eine besonders bequeme Handhabung, namentlieh an bereits fertig eingebauten und deshalb für Preßwerkzeuge üblicher Art nur schwer oder gar nicht zugänglichen Werkstücken. Zwischen die beiderseits des Werkstückes liegenden Backen sind Druckfedern »5 10, 11 eingebaut, die bestrebt sind, die Backen voneinander weg zu bewegen (zu öffnen), und weitere Druckfedern 12, 13 sind zwischen je zwei Backen eines Paares eingebaut, die diese Backen seitwärts zu verschieben suchen. Der andere Schenkel 2 ist um einen Bolzen 15, der in einer am Schenkel 1 festsitzenden, die Backenpaare übergreifenden Lasche 16 gelagert ist, schwingbar und trägt ein Exzenter 18, das auf den. Schrägflächen 19, 20 der Backen 3, 4 aufruht, und das so gestaltet ist, daß es bei einer Schwenkung des Schenkels 2 gegen den Schenkel 1 im Sinne des Pfeiles α (Abb. 2) auf die Backen 3, 4 einen Druck ausübt, der zunächst ein Einspannen des zwischen die Backenpaare 3, 4 und 5, 6 eingeführten Werkstückes 25 zur Folge hat und dann weiterhin bewirkt, daß die Backen 3, 4 sich längs der Schrägflächen 21, 22 des Exzenters 18 und die Backen 5, 6 sich längs entsprechender Schrägflächen 23, 24 des Zangenschenkels 1 verschieben und sich hierbei gegeneinander !bewegen. Dieses Gegeneinanderbewegen der Backen bewirkt das Stauchen des Werkstücks. Beim Zurückbewegen des Schenkels 1 bewirken die Federn 10, 11 und 12, 13 eine Zurückführung der Backen in ihre Ausgangslage. Aus Abb. i, 4 und 5 ist erkennbar, daß die Backen eines jeden Paares 3, 4 bzw. 5, 6 wie beim Hauptpatent an ihren einander zugekehrten Seitenflächen ineinandergreifende Nuten und Vorsprünge aufweisen, die den zwischen den Backen vorhandenen Spalt überbrücken und so beim Stauchen das Werkstück daran hindern, sich in Falten zu legen.

Abb. 6 stellt einen der Abb. 3 entsprechenden Schnitt dar, bei dem lediglich die Schrägflächen 31, 32 der Backen 3', 4' und die Schrägflächen 33, 34 der Backen 5', 6' in entgegengesetzter Richtung geneigt sind, so daß ein bei der Verschwenkung des Schenkels 2' durch das Exzenter 18' auf die Backen. 3', 4' ausgeübter Preßdruck eine Auswärtsbewegung der Backeni'3', 4' und 5', 6' bewirkt, d. h. eine Streckung des zwischen den Backenpaaren 3', 4' und 5', 6' eingespannten Werkstückes. An Stelle der in Abb. 4 gezeigten Druckfedern 12, 13 .sind hierbei Zugfedern 35, 36 angeordnet, die die Backen eines jeden Paares einander zu nähern suchen.

Claims

Patentansprüche:

i. Vorrichtung zum Formverändern von Blech mit zur Einspannung des Werk-Stückes dienenden, gegeneinander bewegbaren Backenpaaren nach Patent 480 469 in Form eines zangenartigen Werkzeuges, dessen einer Schenkel bei Bewegung gegen den anderen mittels eines Exzenters o. dgl. eine Näherung 4er Werkzeugteile bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Zangenschenkel (1) die gegeneinander bewegbaren Backenpaare (3, 4 und S, 6) aufnimmt und die mit dem einen Backenpaar (4,5) zusammenarbeitenden Widerlagerschrägflächen (23, 24) trägt, während der andere mit einem Exzenter (18) o. dgl. versehene Schenkel (2) die mit dem anderen Backenpaar (3, 4) zusammenarbeitenden Schrägfiächen (21, 22): aufweist.
2. Vorrichtung zum Formverändern von Blech nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Backen selbst öder besondere Verlängerungen innerhalb der Biegrenzungslinien des Zangenschenkels (1) liegen und nach Art hebelartiger Glieder gestaltet sind, die mit ihrem einen Ende an im Schenkel (1) gelagerte Bolzen (7, 8) o. dgl. gelenkig angeschlossen sind, während das andere, zur Einwirkung auf das Werkstück bestimmte Ende nach außen über die die Schrägflächen (21, 22, 23, 24) tragenden Schenkelteile vorragt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen