DE1103023B - Verfahren zum Haerten von Epoxyharzen - Google Patents

Verfahren zum Haerten von Epoxyharzen

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DE1103023B
DE1103023B DED30037A DED0030037A DE1103023B DE 1103023 B DE1103023 B DE 1103023B DE D30037 A DED30037 A DE D30037A DE D0030037 A DED0030037 A DE D0030037A DE 1103023 B DE1103023 B DE 1103023B
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titanic acid
epoxy resin
epoxy
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DED30037A
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Dr Ulrich Hasserodt
Dr Leonhard Korfhage
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Shell Internationale Research Maatschappij BV
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Shell Internationale Research Maatschappij BV
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G59/00Polycondensates containing more than one epoxy group per molecule; Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups
    • C08G59/18Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups ; e.g. general methods of curing
    • C08G59/40Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups ; e.g. general methods of curing characterised by the curing agents used
    • C08G59/4007Curing agents not provided for by the groups C08G59/42 - C08G59/66
    • C08G59/4092Curing agents not provided for by the groups C08G59/42 - C08G59/66 titanium containing compounds

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Description

  • Verfahren zum Härten von Epoxyharzen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Härten von Epoxyharzen unter Verwendung von Titansäureestern und Aminen.
  • Unter Epoxyharzen wird eine in letzter Zeit in steigendem Maße zu Anstrichzwecken verwendete Klasse von Harzen verstanden, die im allgemeinen durch Umsetzung von Epichlorhydrin mit mehrwertigen Phenolen oder z. B. auch durch Umsetzung von Epoxyhydroxylverbindungen mit gewissen heterocyclischen Chlorverbindungen hergestellt werden. Die Epoxyharze finden in modifizierter und unmodifizierter Form Verwendung unter anderem als Lackbindemittel. In modifizierter Form, beispielsweise durch Veresterung mit ungesättigten Fettsäuren oder durch Verkochen mit trocknenden ollen, stellen sie an der Luft härtbare Verbindungen dar. Zur Härtung der unmodifizierten Epoxyharze sind jedoch spezielle Härter wie Polyamine, Polyamidharze, basische Verbindungen, sonstige mit Epoxydgruppen reaktionsfähige Harze, Carbonsäureanhydride oder Metallphenolate notwendig. Einige dieser Härter, wie Carbonsäureanhydride und Metallphenolate, erfordern, was häufig unerwünscht ist, hohe Einbrenntemperaturen. Dagegen vermögen Polyamine und Polyamidharze die Epoxyharze bereits in der Kälte oder bei niedrigen Einbrenntemperaturen und kurzen Einl>rennzeiten auszuhärten. Die letztgenannten Systeme weisen jedoch einige Nachteile gegenüber heißgehärteten auf. Diese bestehen neben der kurzen Topfzeit der Bindemittel unter anderem darin, daß der mit Polyamid gehärtete Film nicht ganz die optimale Säuren- und Laugenbeständigkeit der Einbrennsysteme erreicht, während bei der Verwendung von Polyaminen häufig der schlechte Verlauf beim Auftragen der Lösungen (Kraterbildung) sowie das Anlaufen (»blooming«) des trockenen Films störend wirken.
  • Es war schon bekannt, daß unmodifizierte Epoxyharze auch durch Mischung mit Estern der Titansäure gehärtet werden können. Infolge des hohen Reaktionsvermögens dieser Ester wird jedoch die Mischung meistens sofort erstarren. Zur Aufhebung dieses Nachteils wurde auch schon vorgeschlagen, die Titansäureester in Form ihrer Reaktionsprodukte mit z. B. Acetessigester oder Malonester zu verwenden. Dadurch erhält man zwar Bindemittel mit genügend langer Topfzeit, muß jedoch dafür den Nachteil in Kauf nehmen, daß zum Aushärten hohe Einbrenntemperaturen und längere Einbrennzeiten erforderlich sind.
  • Ebenfalls war es schon bekannt, Titansäureester in Form von Aminkomplexen als Härter für Epoxyharze zu verwenden. Dabei handelt es sich jedoch nur um solche Amine, wie z. B. Äthanolamin, p-Aminoäthyläthanolamin und Äthylendiamin, die mit dem Titanester zur Bildung von 5-Ring-Komplexen befähigt sind. Einige dieser Systeme liefern mit Epoxyharzen Bindemittel, die auch in der Kälte aushärten. Diese letztgenannten Härter besitzen jedoch den Nachteil, daß auf 1 Mol des Amins im Höchstfalle 1 Mol Titansäureester eingesetzt werden kann. Der Zusatz an Amin zum Epoxyharz darf die zur Umsetzung der Epoxygruppen theoretisch erforderliche Menge jedoch nicht wesentlich überschreiten, um die Chemikalien- und Wasserfestigkeit des Films nicht zu beeinträchtigen. Dies bedeutet, daß dem Epoxyharz nicht genügend Titansäureester zum Abbinden aller OH-Gruppen beim Aushärten, deren Vorhandensein insbesondere für die relativ geringe Säurebeständigkeit des gehärteten Produktes verantwortlich ist, zugesetzt werden kann. Außerdem sind die Titansäureester-Amin-Komplexe schwer löslich und erfordern daher größere Lösungsmittelmengen, die den erreichbaren Bindemittelgehalt stark herabsetzen.
  • Es ist weiterhin bekannt, Epoxydharze bei Temperaturen zwischen 100 und 1600 C mittels eines flüssigen Gemisches zu härten, das aus einem Borsäureester und einem von Titan abgeleiteten Metallchelat besteht, wobei das Chelat unter Verwendung von Trialkylolaminen als Komplexbildner hergestellt wird. Das betreffende Trialkylolamin kann auch Reste höhersiedender Alkohole enthalten. Ein Kalthärten ist jedoch mit einem solchen Gemisch nicht möglich.
  • Es wurde nunmehr gefunden, daß man Epoxyharze, vorzugsweise Polyglycidyläther von Diphenolen, insbesondere von Diphenylolpropan, unter Verwendung von Aminen und Titansäureestern härten kann, wobei jedoch der Zusatz von Titanester nicht durch die vorgegebene Aminmenge beschränkt ist. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß man das Epoxyharz mit einem Komplex aus einem Titansäureester, einem Amin und Diacetonalkohol versetzt.
  • Bezüglich der Aminkomponente des Härtegemisches ist das erfindungsgemäße Verfahren nicht nur auf die Verwendung der mit Titansäureestern 5-Ring-Komplexe bildenden Produkte beschränkt, sondern es können im Gegenteil eine Vielzahl anderer Amine verwendet werden, wie Pyridin, Piperidin oder Triäthanolamin. Zum Ealthärten der Epoxyharze werden vorzugsweise solche Di- oder Polyamine verwendet, die im Molekül mindestens drei an Stickstoff gebundene Wasserstoffatome enthalten. Solche Amine sind z. B. monoalkylsubstituierte Propylendiamine, aliphatische Polyamine, wie Äthylendiamin, Diäthylentriamin oder Dipropylentriamin, cycloaliphatische Diamine und aromatische Diamine, wie m-Phenylendiamin, p-Phenylendiamin oder Methylendianilin.
  • Vorteilhaft ist also die Tatsache, daß man in der Wahl des zu verwendenden Amins praktisch nicht beschränkt ist. Dementsprechend ist es möglich, gerade diejenigen Amine zu verwenden, welche für bestimmte Eigenschaften des Bindemittels besonders geeignet sind. So wird z. B. bei Verwendung von aliphatischen Di- und Polyaminen ein schnelles Durchtrocknen der Filme erreicht, während die Verwendung der cycloaliphatischen Amine erhöhte Wasserbeständigkeit und bessere Glanzerhaltung der Filme gewährleistet, während aromatische Amine die Topfzeit der Bindemittel selbst verlängern.
  • Als Titansäurederivate sind alle niedermolekularen Titansäureester, insbesondere der leicht zugängliche o-Titansäurebutylester, geeignet.
  • Die Mengenverhältnisse des angewandten Titansäureesters und Amins können innerhalb weiter Grenzen schwanken. Vorzugsweise verwendet man auf 1 Mol Di- oder Polyamin mehr als 1 Mol Titansäureester. Je nach dem Verwendungszweck und den gewünschten Eigenschaften des gehärteten Produktes, kann man beliebige Mengen Titansäureester zugeben.
  • Die Härtung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt z. B. in der Weise, daß man 100 Teilen einer 500ioigen Lösung eines Epoxyharzes, das durch Umsetzung von Epichlorhydrin mit Diphenylolpropan gewonnen wird und ein Epoxydäquivalentgewicht von 450 bis 525 sowie ein Molekulargewicht von 900 aufweist, als Härter ein Gemisch aus 22 Teilen Titansäurebutylester, 2 Teilen Äthylendiamin und 15 Teilen Diacetonalkohol zusetzt. Bei der Herstellung des Härtergemisches empfiehlt es sich, zunächst das Amin mit dem Diacetonalkohol zu vermischen, wobei unter Umständen Wärmeentwicklung eintreten kann. Nach dem Abkühlen des Gemisches wird der Titansäureester hinzugefügt.
  • Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist man jedoch nicht an die Einhaltung der zuvor genannten Mengen Butyltitanat oder Diacetonalkohol gebunden. Es ist im Gegenteil möglich, das Mengenverhältnis weitgehend zu variieren, indem man z. B. 100 Teilen einer 400/oigen Lösung des genannten Epoxyharzes ein Gemisch aus 3 Teilen Äthylendiamin, 10 Teilen Butyltitanat und 4 Teilen Diacetonalkohol zusetzt. Andererseits kann auch die Zusammensetzung des Epoxyharzes selbst in weiten Grenzen schwanken. So kann man in der Kälte ein Epoxyharz nach dem erfindungsgemäßen Verfahren aushärten, indem man z. B. 100 Teile einer 50°/oigen Lösung eines Epoxyharzes, das durch Umsetzung von Epichlorhydrin mit Diphenylolpropan erhalten wird und ein Epoxydäquivalentgewicht von 1650 bis 2050 sowie ein Molekulargewicht von 2900 aufweist, mit einem Härtergeniisch versetzt, das aus 0,45 Teilen Äthylendiamin, 12 Teilen Butyltitanat und 10 Teilen Diacetonalkohol oder aber aus 0,8 Teilen Dipropylentriamin, 18 Teilen Butyltitanat und 10 Teilen Diacetonalkohol besteht.
  • Bei Verwendung von Epoxyharzen mit einem Epoxydäquivalentgewicht über 600 empfiehlt es sich. die erfindungsgemäß verwendeten Härtergemische vor ihrer Verwendung einige Tage lang stehenzulassen, um die Bildung der für eine ausreichende Topfzeit der hergestellten Bindemittel maßgeblichen Komplexe zu ermöglichen.
  • Statt für die obenerwähnten, bevorzugten, hochmolekularen, festen Glycidylpolyäther kann das erfindungsgemäße Verfahren auch verwendet werden zur Härtung von flüssigen, niedermolekularen Epoxyharzen, in welchem Falle sich die Verwendung eines Lösungsmittels meistens erübrigt.
  • Um die Aushärtungszeit gegebenenfalls abzukürzen. kann die Härtung auch unter Erwärmen vorgenommen werden, wodurch bei Anwendung für Anstriche gewisse Eigenschaften des Films noch verbessert werden.
  • Darüber hinaus besitzen die Bindemittel sehr gute Verlaufseigenschaften und eine bemerkenswert niedrige Viskosität. Diese Systeme können ohne weiteres mit Füllstoffen und Pigmenten, wie beispielsweise Asbest.
  • Glimmer, Schwerspat, Titandioxyd, Eisenoxyd und Chromoxyd,verschnitten werden. Andererseits können den Bindemitteln aber auch andere Harze, wie z. B.
  • Ketonharze oder Acrylharze, zugesetzt werden. Ferner lösen sich die Bindemittel in üblichen Lösungsmitteln, wie Estern, Ketonen, Alkoholen und Glykoläthern. Die Lösungen können in hohem Maße mit Aromaten verschnitten werden.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gehärteten Epoxyharze liefern nach dem Aushärten Überzüge, die sich gegenüber den bisher bekannten Epoxyharzsystemen dadurch auszeichnen, daß sie neben einer guten Haftfestigkeit, Härte und Überstreichbarkeit eine vorzügliche Säurebeständigkeit besitzen. Letztere Eigenschaft kommt dadurch zustande, daß man infolge der erfindungsgemäß beanspruchten Mitverwendung des Diacetonalkohols die zum Aushärten aller vorhandenen Hydroxylgruppen erforderliche Menge an Titansäureester zusetzen kann. Ein weiterer wesentlicher Vorzug dieser Filme ist die infolge des hohen Titangehaltes erheblich gesteigerte Temperaturbeständigkeit. Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch bei der Herstellung von Gießharzen, Verklebmassen und Tränklacken angewendet werden.
  • Beispiel I a) 15 Teile eines cycloaliphatischen Diamins, das ein Äquivalentgewicht, bezogen auf aktive H-Atome. von 60 hat, werden in einem Gemisch von je 30 Teilen Toluol und Diacetonalkohol gelöst und dem Gemisch nach wenigen Minuten 45 Teile monomeres Butyltitanat zugesetzt. Nach 2stündigem Stehen wird die klare Mischung einer kalten Lösung von 100 Teilen eines Epoxyharzes (Epoxydäquivalentgewicht 450 bis 525) in einem Gemisch aus 70 Teilen Methylisobutylketon, 20 Teilen Äthylglykolacetat und 50 Teilen Toluol zugefügt.
  • Das so hergestellte spritzfähige Bindemittel (50 0/o Feststoffgehalt) hatte eine Viskosität von 18 Sekunden (DIN-Becher Nr. 4) und eine Topfzeit von 5 Tagen.
  • Die Antrocknung des Films war gut, nach 15 Minuten war er staubtrocken und nach 4 Stunden griffest.
  • Im Gegensatz zu amingehärteten Epoxyharzsystemen ergibt das vorstehend genannte Bindemittel einen Film, der hervorragende Beständigkeit gegen heiße verdünnte organische und Mineralsäuren besitzt. Die Lösungsmittelbeständigkeit war auch sehr gut. b) Zu Vergleichszwecken wurde ein nicht erfindungsgemäßer Versuch gemacht, indem der Diacetonalkohol nicht dem Härtergemisch einverleibt, sondern der Epoxyharzlösung zugegeben wurde. In diesem Falle war es nicht möglich - ohne die optimalen Härtungsbedingungen zu beeinträchtigen -, mehr als 8,5 0/0 Titansäureester, berechnet auf Epoxyharz, einzusetzen.
  • Das Härtergemisch sollte dem Epoxyharz - zur Erreichung einer homogenen Mischung - unter Erwärmen zugegeben werden, während bei einem Feststoffgehalt von nur 20 °/o die Lacklösung schon dickflüssig war. Kaltgehärtete Lackanstriche aus diesem Gemisch waren trübe.
  • Beispiel II 50 Teile eines Epoxyharzes (Epoxydäqivalentgew icht 1650 bis 2050) werden in einem Gemisch aus 20 Teilen Methylisobutylketon, 5 Teilen Butanol, 15 Teilen Äthylglykolacetat und 30 Teilen Toluol gelöst und die Lösung mit 45 Teilen Eisenoxydrot und 2 Teilen Asbest vermischt. Der Mischung wird ein Gemisch aus 0,55 Teilen Äthylendiamin, je 30 Teilen Toluol und Diacetonalkohol und 18,3 Teilen o-Titansäurebutylester als Härter zugesetzt.
  • Die Anstriche mit diesem Bindemittel trockneten rasch an und hatten gute Eigenschaften. Sie zeichnen sich durch eine gute Lösungsmittelbeständigkeit sowie durch eine Dauerbelastbarkeit bei höheren Temperaturen aus; sie blieben bei Erhitzung während einer Woche auf 2200 C oder wenigstens 4 Wochen bei 1600 C unverändert.
  • Beispiel III Eine Lösung von 100 Teilen eines Epoxyharzes (Epoxydäquivalentgewicht 450 bis 525) und 10 Teilen eines Cyclohexanonharzes in einem Gemisch aus 20 Teilen Methylisobutylketon, 20 Teilen Methyläthylketon, 10 Teilen Äthylenglykolmonoäthyläther und 50 Teilen Toluol wird mit einer Lösung aus 4 Teilen Äthylendiamin und 45 Teilen Butyltitanat in je 25 Teilen Diacetonalkohol und Toluol vermischt.
  • Die Viskosität des Lackes beträgt unmittelbar nach der Herstellung 14 Sekunden (DIN-Becher Nr. 4) und nach 24 Stunden 25 Sekunden. Infolge der niedrigen Viskosität kann daher der Lack trotz seines hohen Festkörpergehaltes von 55 O/o direkt gespritzt werden.
  • Die Topfzeit des Systems beträgt etwa 60 Stunden.
  • Das Bindemittel trocknet in sehr kurzer Zeit zu einem Film an, der nach 24 Stunden bereits eine Buchholzhärte von 63 aufweist. Nach 7 Tagen zeigt der Anstrich eine Härte von über 100.
  • Beispiel IV 37,5 Teile der 500/oigen Lösung eines Epoxyharzes (Epoxydäquivalentgewicht 450 bis 525) in einem Ge- misch aus 300/0 Methylisobutylketon, 20 0/o Äthylglykolacetat und 50 O/o Toluol werden mit 27 Teilen Steinkohlenteer, 4 Teilen Asbest, 15 Teilen Glimmer oder Schwerspat und 1 Teil Schwebemittel, beispielsweise Kieselsäure-Aerogel, angerieben. Dieser Stammlack wird mit einem Härter aus 0,9 Teilen Äthylendiamin, 6 Teilen Butyltitanat und je 7 Teilen Toluol und Diacetonalkohol versetzt. Die Topfzeit des Lackes beträgt 60 Stunden.
  • Die Anstriche auf Basis des oben beschriebenen Bindemittels weisen günstigeren Verlauf, bessere Uberstreichbarkeit, höheren Glanz und größere Härte auf als die nicht unter Mitverwendung von Titansäureestern gehärteten Epoxyharz-Teer-Kombinationen.
  • Beispiel V 72 Teile eines Epoxyharzes (Epoxyd-Äquivalentgewicht 175 bis 210) wurden mit einem Härtergemisch versetzt, bestehend aus 8,4 Teilen Diäthylentriamin, 35 Teilen Butyltitanat, je 5 Teilen Toluol und Diacetonalkohol, und 5 Teilen Tri-(dimethylaminomethyl) -phenol. Die Mischung hatte eine Topfzeit von 90 Minuten. Filme aus diesem Gemisch hatten gute Verlaufseigenschaften und waren nach 4 Stunden griffest. Nach 7 Tagen wiesen sie eine Buchholzhärte von 100 auf.
  • PATENTANSPRÜCIfE: 1. Verfahren zum Härten von Epoxyharzen durch Komplexe aus Titansäureestern, Aminen und Alkoholen, dadurch gekennzeichnet, daß als Komplexverbindung eine solche aus einem Titansäureester, einem Amin und Diacetonalkohol verwendet wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Komplexverbindung aus Di-oder Polyaminen verwendet wird, die mindestens drei an Stickstoff gebundene aktive Wasserstoffatome enthielten.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Komplexverbindung aus 1 Mol Di- oder Polyamin und mehr als 1 Mol Titansäureester verwendet wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Komplexverbindung verwendet wird, die durch Zusatz des Titansäureesters zu einem Gemisch aus Diacetonalkohol und dem Amin hergestellt worden ist.
    5. Ausführungsform nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch aus Epoxyharz, Füllstoffen und oder Pigmenten und/oder Keton- bzw. Acrylharzen gehärtet wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1032529, 1 041 689; britische Patentschrift Nr. 711 592; USA.-Patentschrift Nr. 2 871 222.
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