DE1107934B - Hitzehaertbare, plastische Form-, Kleb- und UEberzugsmasse - Google Patents

Hitzehaertbare, plastische Form-, Kleb- und UEberzugsmasse

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DE1107934B
DE1107934B DEG10059A DEG0010059A DE1107934B DE 1107934 B DE1107934 B DE 1107934B DE G10059 A DEG10059 A DE G10059A DE G0010059 A DEG0010059 A DE G0010059A DE 1107934 B DE1107934 B DE 1107934B
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DE
Germany
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polyester
acid
adhesive
resins
epoxy resin
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DEG10059A
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William Emerson Cass
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General Electric Co
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General Electric Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L63/00Compositions of epoxy resins; Compositions of derivatives of epoxy resins

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Epoxy Resins (AREA)
  • Polyesters Or Polycarbonates (AREA)

Description

  • Hitzehärtbare, plastische Form-, Kleb-und Überzugsmasse In der USA.-Patentschrift 2 324483 sind Epoxyharze mit wenigstens zwei Epoxydgruppen beschrieben, die durch Reaktion eines wenigstens zwei phenolische Hydroxylgruppen enthaltenden Phenols mit einem Epihalogenhydrin, z. B. Epichlorhydrin, erhalten und durch Verwendung einer mehrbasischen Säure oder deren Anhydrid, z. B. Phthalsäure oder deren Anhydrid, als Härtungsbeschleuniger in der Hitze gehärtet werden können. Obwohl die Verwendung mehrbasischer Carbonsäuren oder deren Anhydride in Epoxyharzen wertvolle Erzeugnisse ergibt, bestehen gewisse Nachteile bei ihrer Anwendung.
  • In erster Linie ist die »Topfzeit« der teilweise umgesetzten Mischung des Epoxyharzes und der mehrbasischen Carbonsäure oder des Anhydrids ungenügend, da bereits nach verhältnismäßig kurzer Zeit die Mischung zu härten beginnt und für die meisten Anwendungszwecke unbrauchbar wird, wenn sie nicht innerhalb kurzer Zeit nach Zusatz der Säure oder des Anhydrids zur Anwendung kommt. Weiterhin neigen diese Anhydride als Härtungsbeschleuniger dazu, nach ihrer Einführung in das Epoxyharz beim Erwärmen auf 150 bis 200"C (bei diesen Temperaturen erfolgt im allgemeinen die Härtung), insbesondere wenn die Mischung in Form dünner Filme angewendet wird, zu verdampfen. Durch den Verlust des Härtungsbeschleunigers entsteht eine ungleichmäßige Zusammensetzung. Die physikalischen Eigenschaften des gehärteten Harzes werden verschlechtert. Es ist weiterhin bekannt, zur Herstellung von gehärteten elastischen Epoxyharzen als Härter solche Stoffe zu verwenden, die wenigstens zwei reaktionsfähige Gruppen enthalten, die durch eine lange Kette von wenigstens zehn Gliedern voneinander getrennt sind.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Kombination eines Epoxyharzes auf Grundlage mehrwertiger Phenole mit einem niedermolekularen sauren Polyester, der wenigstens zwei freie Carboxylgruppen enthält, eine Säurezahl über 200 aufweist und das Reaktionsprodukt aus einem drei- oder vierwertigen Alkohol und einer nicht polymerisierbaren, also gesättigten, Dicarbonsäure ist, Form-, Kleb- und Überzugsmassen ergibt, durch welche die bisher bei der Verwendung einer mehrbasischen Carbonsäure oder deren Anhydrid als Härtungsbeschleuniger für die Epoxyharze auftretenden Schwierigkeiten behoben werden. Die Mischung des sauren Polyesters und des Epoxyharzes kann bei Zimmertemperatur auch im bereits teilweise umgesetzten Zustand längere Zeit, etwa 6 Monate, aufbewahrt werden. Nach dieser Zeit ist sie noch löslich und schmelzbar, während Harzmassen aus Epoxyharzen und mehrbasischen Carbonsäuren oder deren Anhydriden als alleinigen Härtungsbeschleunigern bei Zimmertemperatur bereits in weniger als 31 Tagen vollständig unlöslich und unschmelzbar geworden sind. Weiterhin scheinen die ausgehärteten Harze gemäß der Erfindung weniger brüchig und zäher zu sein.
  • Die verwendeten sauren Polyester mit niederem Molekulargewicht sind ein Reaktionsprodukt eines drei- oder vierwertigen Alkohols mit einer nicht polymerisierbaren, gesättigten Dicarbonsäure oder deren Anhydrid. Die sauren Polyester, wie sie gemäß der Erfindung verwendet werden, weisen somit einen Überschuß an Carboxylgruppen auf. Da diese Polyester im wesentlichen vollständig umgesetzt sind, bleiben nur wenige Hydroxylgruppen, wenn überhaupt, unumgesetzt. Die überschüssigen Carboxylgruppen sind zwar nicht umgesetzt, aber an das Polyestermolekül gebunden. Wegen der Anwendung eines äquivalenten Überschusses von Carboxylgruppen bei der Bildung dieser Polyester haben sie im allgemeinen eine höhere Azidität, d. h. eine höhere Säurezahl, oder niedrigere Säureäquivalentgewichte, als die üblichen Alkydharze. So haben z. B. die üblichen Alkydharze Säurezahlen von nahe 0 bis zu 30 und 50. Glycerylphthalatalkydharze sind gleichfalls ungeeignet, obwohl sie höhere Säurezahlen aufweisen, wegen der unerwünscht hohen Konzentration an freien Hydroxylgruppen. Die gemäß der Erfindung zu verwendenden Polyester haben Säurezahlen von über 200.
  • Die Anwendung üblicher Alkydharze an Stelle der sauren Polyester zusammen mit Epoxyharzen ergibt keine gleichen Ergebnisse. Wird z. B. ein übliches Harz aus 291 0/o Äthylenglykol und 70,9 01o Phthalsäureanhydrid, das eine Säurezahl von etwa 38 aufweist, mit einem Epoxyharz gemischt, so gelingt die Härtung einer solchen Mischung nicht. Selbst nach 18stündiger Härtung der Mischung bei 150"C werden noch flüssige Harze erhalten. Auch eine Mischung aus einem gewöhnlichen Harz aus 29,2 0/o Glycerin und 70,80/0 Phthalsäureanhydrid, das eine Säurezahl von etwa 125 aufweist, ergibt beim Mischen mit einem Epoxyharz eine Masse, die nicht völlig homogen ist.
  • Wird diese Mischung 15 Stunden auf 125"C erhitzt, so ergibt sich ein käsiges Gel, in dem das Glycerylphthalatharz als Gel neben unpolymerisiertem Epoxyharz vorzuliegen scheint.
  • Zur Herstellung der sauren Polyester von niederem Molekulargewicht können die verschiedensten mehrwertigen Alkohole verwendet werden, wie z. B.
  • Glycerin, Pentaerythrit u. dgl. Als Beispiele nicht polymerisierbarer Dicarbonsäuren, die zur Herstellung der Polyester verwendet werden können, seien beispielsweise genannt: Bernsteinsäure, Adipinsäure, Sebazinsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure oder chlorierte Phthalsäuren. Gegebenenfalls können mit der gleichen Wirkung auch die Anhydride dieser Säuren verwendet werden. Wenn in Beschreibung und Ansprüchen von Dicarbonsäuren gesprochen wird, so sind darunter auch immer die Anhydride zu verstehen.
  • Die Epoxyharze sind Polyätherabkömmlinge organischer mehrwertiger Phenole mit Epoxydgruppen und sind z. B. in den USA.-Patentschriften 2 324483 und 2 444 333 und in den britischen Patentschriften 518 057 und 579 698 beschrieben. Meist handelt es sich bei diesen Epoxyharzen um harzartige Reaktionsprodukte zwischen Epihalogenhydrinen, z. B. Epichlorhydrin, und einem Phenol mit wenigstens zwei phenolischen Hydroxylgruppen. wie z. B. Bis-(4-oxyphenyl)-dimethylmethan, das auch als Bis-(oxyphenyi)-2,2-propan bezeichnet wird. In den USA.-Patentschriften 2 494 295, 2 500 600 und 2 519 130 sind weitere Beispiele von Epoxyharzen beschrieben, wie sie für die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung verwendet werden können.
  • Die stark sauren, nicht polymerisierbaren Polyester von niederem Molekulargewicht lassen sich auf verschiedene bekannte Weise herstellen. Zur Bildung stark saurer Polyester ist es notwendig, die Dicarbonsäure oder deren Anhydrid in äquivalentem Überschuß über den mehrwertigen Alkohol anzuwenden. So ist es z. B. bei einem zweiwertigen Alkohol vorteilhaft, für jedes Mol des zweiwertigen Alkohols 1,1 bis 2,0, vorzugsweise 1,5 bis 2,0 Mol der Dicarbonsäure anzuwenden. Wird ein dreiwertiger Alkohol, beispielsweise Glycerin, verwendet, so ist es zweckmäßig, für jedes Mol Glycerin 2,2 bis 3, vorzugsweise 2,5 bis 3 Mol Dicarbonsäure, beispielsweise Phthalsäure oder deren Anhydrid, zu verwenden. Bei vierwertigen Alkoholen, wie Pentaerythrit, ist es vorteilhaft, 3,3 bis 4,0 Mol der zweibasischen Säure pro Mol vierwertigem Alkohol anzuwenden.
  • Eine Säurezahl der Polyester von über 200 wird im allgemeinen durch Erhitzen einer Mischung des mehrwertigen Alkohols und der Dicarbonsäure oder deren Anhydrid in den geeigneten molaren Mengen- verhältnissen auf 150 bis 250"C während einer Zeitdauer von 1 bis 3 Stunden erreicht. Die Reaktion wird vorzugsweise so geführt, daß die Säurezahl im gewünschten Bereich liegt und die meisten Hydroxylgruppen verestert sind, so daß stark saure Polyester von niederem Molekulargewicht entstehen, die sich zusammen mit den Epoxyharzen verarbeiten lassen.
  • Das Verhältnis von Polyester zu Epoxyharz kann je nach dem angestrebten Anwendungszweck, der Art des verwendeten Polyesters und der Art des angewendeten Epoxyharzes in weiten Grenzen schwanken.
  • Im allgemeinen werden die sauren Polyester in Mengen von 5 bis 70 0/o des Gesamtgewichtes von Epoxyharz und saurem Polyester angewendet. Das wirkliche Mengenverhältnis hängt von den im einzelnen Fall angewendeten spezifischen sauren Polyestern und Epoxyharzen ab. Die Polyester und die Epoxyharze werden vorzugsweise in solchen Mengenverhältnissen angewendet, daß in der Mischung etwa 0,8 bis 1,2 Carboxylgruppenäquivalente des Polyesters für jedes Epoxydäquivalent vorhanden sind.
  • Die Art, wie der saure Polyester und die Epoxyharze kombiniert werden, kann naturgemäß abgewandelt werden und stellt keine besondere Schwierigkeit dar.
  • Im allgemeinen wird das Polyesterharz erhitzt, das gegebenenfalls auch bis zum Flüssigwerden erhitzte Epoxyharz zum flüssigen Polyesterharz gegeben und danach die Mischung unter Rühren auf höhere Temperaturen, beispielsweise auf 80 bis 150"C oder höher, erhitzt, bis sich eine homogene Mischung gebildet hat. Durch weiteres Erhitzen auf höhere Temperaturen, beispielsweise auf 100 bis 200"C, wird die homogene, noch flüssige in eine Form gegossene Masse zu einem festen Gußstück ausgehärtet, ohne daß bemerkenswerte Schrumpfung eintritt und ohne daß wesentliche Mengen von Nebenprodukten, wie Wasser, gebildet werden. Die Reaktion zwischen dem Epoxyharz und dem sauren Polyester kann aber auch durch Kühlung der flüssigen homogenen Masse auf Raumtemperatur unterbrochen werden, wobei ein schmelzbares, lösliches Harz als Zwischenprodukt mit guter Lagerfähigkeit anfällt.
  • Die Härtungsgeschwindigkeit wird, wie bekannt ist. durch Erhöhung der Temperatur und durch die Länge der Erhitzungszeit beschleunigt. Das teilweise umgesetzte Produkt kann zum Gießen, Pressen, zur Herstellung von Schichtstoffen, zum Überziehen von Oberflächen oder zu Klebzwecken verwendet werden, und zwar gegebenenfalls in Form von Lösungen.
  • Durch anschließende Erhitzung des teilweise umgesetzten, vorkondensierten Produktes wird es in den unlöslichen, unschmelzbaren, ausgehärteten Zustand übergeführt.
  • Um die Erfindung und ihre praktische Durchführung besser zu veranschaulichen, werden nachstehend einige Beispiele angegeben. Alle Teilangaben sind Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 Ein saurer Polyester »A« wird durch 30minutiges Erhitzen von 592 g (4,0 Mol) Phthalsäureanhydrid und 143 g (1,05 Mol) Pentaerythrit auf 175 bis 210"C in üblicher Weise hergestellt, bis die Säurezahl etwa 336 und das Neutralisationsäquivalent 167 beträgt.
  • Aus diesem Polyester werden zusammen mit zwei Epoxyharzen, wobei Epoxyharz 1 ein Epoxydäquivalent von 300 bis 375 und ein Veresterungsäquivalent 105, Epoxyharz II ein Epoxydäquivalent 450 bis 525 und ein Veresterungsäquivalent von 130 hat, Gußstücke in den in Tabelle 1 bezeichneten Verhältnissen hergestellt.
  • Tabelle 1
    Probe Teile saurer Teile Teile
    Nr. Polyester A Epoxyharz I Epoxyharz II
    9 30 70
    10 20 - 80
    Die Gußstücke werden in jedem Fall 15 Stunden auf 125"C und zusätzlich 1,5 Stunden auf 150"C erhitzt. Die erhaltenen Gußstücke bestehen aus gelbbraunen Harzen, die bei 150"C hart und zäh und bei Zimmertemperatur sehr hart und stoßunempfindlich sind.
  • Ein vorkondensiertes Harz wird durch 1 Sminutiges Erhitzen von 30 Teilen des Pentaerythritphthalsäurepolyesters mit 70 Teilen Epoxyharz I auf 120 bis 125"C hergestellt. Das erhaltene Produkt hat eine Säurezahl von 74,8, die anzeigt, daß die Säuregruppen zu 26 0/o reagiert haben. Die Härtungszeit für einen Film beträgt bei 200"C 40 Sekunden.
  • Beispiel 2 1480 g (10 Mol) Phthalsäureanhydrid und 330 g (3,6 Mol) Glycerin werden in üblicher Weise in einem Reaktionsgefäß, das mit einem mechanischen Rührer und einer luftgekühlten Rückflußkolonne ausgerüstet ist, nach und nach auf 190"C und dann 1/2 Stunde auf 190 bis 206"C erhitzt. Das gebildete wäßrige Destillat wird gesammelt und entfernt. Das erhaltene Harz »B« hat eine Säurezahl von 354, entsprechend einem Säureäquivalentgewicht von 158.
  • Da das Epoxyharz 1 ein Epoxyäquivalent von 300 bis 375 (im Mittel 340) und der saure Polyester B ein Äquivalentgewicht von 158 (berechnet auf der Basis, daß sich bei der Reaktion eine Carboxylgruppe mit einer Epoxydgruppe umsetzt) nach folgender Formel hat kann folgende Rechnung aufgemacht werden: Epoxyharz 340 680in saurer Polyester B ................. 158 3201o 498 1000in Das bevorzugte Verhältnis der Reaktionsteilnehmer liegt etwa beim Äquivalentpunkt, d. h. bei 30 bis 330/o saurem Polyester B.
  • Beispiel 3 Ein saurer Polyester »C« wird durch 2stündiges Erhitzen von 438 g (3,0 Mol) Adipinsäure und 92 g (1,0 Mol) Glycerin auf 190 bis 210"C in einer inerten Atmosphäre hergestellt. Der Polyester C hat eine Säurezahl von 390. Dieser saure Polyester und ein Epoxyharz III mit Epoxydäquivalent 905 bis 985 werden in einem Gewichtsverhältnis von 20:80 in Aceton aufgelöst, so daß die Lösung 20°/o Feststoffe enthält. Mit dieser Lösung wird dann ein mit Glimmer belegtes Papierband imprägniert und überzogen. Die Herstellung von solchem Glimmerpapier ist näher in der USA.-Patentschrift 2 549 880 beschrieben. Das erhaltene Band wird zur Umwicklung von Statorstäben benutzt, die bei 150"C und einem Druck von 7 kg/cm2 mehrere Stunden verpreßt werden, damit die Reaktion zwischen dem Epoxyharz und dem sauren Polyester C vonstatten gehen kann. Die erhaltene Isolation ist hitzegehärtet, zäh und dicht und weist ausgezeichnete dielektrische Festigkeit auf.
  • Wird die Reaktionsmischung aus Epoxyharz 1 und einem sauren Polyester kurze Zeit erhitzt und dann abgeschreckt, bevor Gelatinierung eintritt, so werden vorkondensierte Harze erhalten, die sich als Oberflächenüberzüge, Kleb- und Bindemittel eignen. Dieses Verfahren wird nachstehend im einzelnen beschrieben.
  • 30 bis 33 Teile des sauren Polyesters B und 70 bis 67 Teile des Epoxyharzes I werden auf 100 bis 120"C vorerhitzt, unter Rühren zu einer homogenen Masse vermischt und dann 20 bis 30 Minuten auf 120 bis 130"C erwärmt. Die Reaktion ist leicht exotherm, so daß bei großen Ansätzen eine leichte Kühlung erforderlich ist. Am Ende der Reaktionszeit wird das viskose Produkt auf eine saubere Oberfläche ausgegossen, um die Mischung schnell abzukühlen und die Reaktion einzufrieren. Auf diese Weise werden hitzehärtbare Mischungen erhalten, die bei 2000 C als Film in 80 bis 195 Sekunden aushärten. Die Härtungszeiten hängen von der Temperatur ab, bei der die Vorkondensation stattfindet, von der Länge der Zeit, während der die Vorkondensation durchgeführt wird, und von dem prozentualen Anteil des sauren Glycerinphthalsäurepolyesters.
  • Die Harzmassen gemäß der Erfindung lassen sich zu den verschiedensten Zwecken verwenden. So lassen sich z. B. brauchbare Lösungen der nicht umgesetzten Mischungen des sauren Polyesters und der Epoxyharze oder von vorkondensierten Harzen mit den verschiedensten niedrigsiedenden Lösungsmitteln, beispielsweise Aceton, Cyclohexanol, Methyläthylketon u. dgl., herstellen, zu denen aromatische Verdünnungsmittel, wie Benzol oder Toluol, gegeben werden können. Die Lösungen von Mischungen der Harze oder von vorkondensierten Harzen können für Oberflächenüberzüge, als Klebmittel, zum Imprägnieren verschiedener Flächengebilde, wie Gewebe, Papier, aus Asbest oder Glimmer, verwendet werden. Schichtstoffe lassen sich durch Behandlung der Flächengebilde mit der Lösung einer Mischung des Epoxyharzes und des sauren Polyesters oder von vorkondensierten Harzen aus diesen Stoffen unter Verdampfen des Lösungsmittels, Übereinanderlegen der Blätter und Verpressen während genügend langer Härtungszeiten unter Hitze und Druck herstellen.
  • In diesen Fällen werden vorteilhafterweise Temperaturen von 150 bis 200"C während 1/4 bis 6 Stunden angewendet.
  • Weiterhin lassen sich die verschiedensten Preßstücke unter Verwendung einer Mischung der Harze oder vorkondensierter Harze aus der Harzmischung unter Zusatz von üblichen Füllstoffen bei erhöhten Temperaturen herstellen. Die Füllstoffe können gegebenenfalls in eine Lösung der Mischung der Harze oder von vorkondensierten Harzen eingebracht werden.
  • Das Lösungsmittel wird danach verdampft. Es fällt ein mit den Harzen überzogenes Füllstoffmaterial an.
  • Als geeignete Füllstoffe seien genannt: Titandioxyd, die verschiedensten Tone, Eisenoxyde, Kohlenstoff, Graphit oder Asbestfasern. Die vorkondensierten Harze, d. h. eine teilkondensierte Mischung aus dem sauren Polyester und einem Epoxyharz, wie beispielsweise EpoxyharzI, zeigt Scherfestigkeiten von über 140 kg/cm2, wenn das Harz als Klebmittel für Stahl oder mit Kupferoxyd und Kupfer überzogene Stahlflächen verwendet wird. Weiterhin können die vorkondensierten Harze mit Erfolg zum Verkleben der verschiedensten Oberflächen einschließlich gesprungener Glasoberflächen verwendet werden.
  • Aus magnetischen Materialien lassen sich die verschiedensten Arten von Magneten herstellen, wenn sie mit der Harzmasse gemäß der Erfindung zu festen Stücken verpreßt werden, die nach Versuchen eine Trennfestigkeit von 42 kg/cm2 haben. Dieser Wert liegt weit über dem entsprechender Stücke, die mit Phenolharzen oder Mischungen anderer polymerisierbarer Stoffe und ungesättigten Alkydharzen als Bindemittel erzielt werden können. In den letzten beiden Fällen sind Trennfestigkeiten im allgemeinen unter 7 kg, zuweilen sogar von nur 1,75 kg/cm2, erhältlich.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Hitzehärtbare, plastische Form-, Kleb- und Überzugsmasse auf Grundlage von Epoxyharzen und Polyestern, enthaltend ein mehr als eine Epoxydgruppe enthaltendes Epoxyharz auf Grundlage mehrwertiger Phenole und einen niedermolekularen Polyester aus einem drei- oder vierwertigen Alkohol mit einem äquivalenten Überschuß einer nicht polymerisierbaren Dicarbonsäure mit einer Säurezahl über 200.
  2. 2. Hitzehärtbare, plastische Form-, Kleb- und Überzugsmasse nach Anspruch 1, enthaltend einen Polyester aus 1 Mol Glycerin und 2,2 bis 3 Mol Adipinsäure oder Phthalsäureanhydrid.
  3. 3. Hitzehärtbare, plastische Form-, Kleb- und Überzugsmasse nach Anspruch 1, enthaltend einen Polyester aus 1 Mol Pentaerythrit und 3,3 bis 4 Mol Phthalsäureanhydrid.
  4. 4. Hitzehärtbare, plastische Form-, Kleb- und Überzugsmasse nach Anspruch 1 bis 3, enthaltend den Polyester in einer Menge von 5 bis 70 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht von Epoxyharz und Polyester. ~~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 962 846; belgische Patentschrift Nr. 497 540.
DEG10059A 1951-10-31 1952-10-24 Hitzehaertbare, plastische Form-, Kleb- und UEberzugsmasse Pending DE1107934B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1188805B (de) * 1961-06-01 1965-03-11 Fmc Corp Polyester-Formmassen, die ein epoxydiertes Polybutadien enthalten
DE3038243A1 (de) * 1980-10-10 1982-05-27 Hoechst Ag, 6000 Frankfurt Verfahren zur herstellung waermehaertender, mit wasser verduennbarer lacke und deren verwendung fuer beschichtungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE497540A (de) * 1949-08-12
FR962846A (de) * 1946-05-02 1950-06-21

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