DE1099263B - Motortreibstoff auf Leichtbenzinbasis - Google Patents

Motortreibstoff auf Leichtbenzinbasis

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DE1099263B
DE1099263B DEST14813A DEST014813A DE1099263B DE 1099263 B DE1099263 B DE 1099263B DE ST14813 A DEST14813 A DE ST14813A DE ST014813 A DEST014813 A DE ST014813A DE 1099263 B DE1099263 B DE 1099263B
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Richard John Degray
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Standard Oil Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/10Liquid carbonaceous fuels containing additives
    • C10L1/14Organic compounds
    • C10L1/30Organic compounds compounds not mentioned before (complexes)

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Liquid Carbonaceous Fuels (AREA)

Description

  • Motortreibstoff auf Leichtbenzinbasis Die vorliegende Erfindung betrifft einen Motortreibstoff auf Leichtbenzinbasis, der einen Mehrzweckezusatz enthält, der aus einer substituierten Oxazolinverbindung der allgemeinen Formel besteht, in der R1 einen Kohlenwasserstoffrest mit 7 bis 19 Kohlenstoffatomen, R2 einen Rest der Formel - (CH,)" OH, in der n eine kleine ganze Zahl ist, und R3 Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder R2 bedeutet.
  • Es wurde gefunden, daß die Oxazolinverbindungen der oben angegebenen allgemeinen Formel selbst dann ausgezeichnete Motortreibstoffzusätze sind, wenn sie dem Treibstoff in einer Menge von nur 0,0025 Gewichtsprozent einverleibt werden.
  • Als Zusätze für Motortreibstoffe sind bereits eine Reihe von Verbindungen, z. B. Pyrrolidonderivate oder heterocyclische Oxyverbindungen, bekannt, um die Vereisung des Vergasers zu verhindern. Diese Verbindungen haben gegenüber den erfindungsgemäßen Zusätzen den Nachteil, daß sie in wesentlich größeren Mengen angewendet werden müssen und daß sie außer der Verhinderung der Vergaservereisung keine weiteren vorteilhaften Wirkungen haben.
  • Bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Treibstoffs wird besonders ein nachteiliger Zustand verhindert, der gegenwärtig bei den meisten, in Stadtgebieten betriebenen Kraftfahrzeugen beobachtet wird. Es wird allgemein festgestellt, daß sich schädliche Abscheidungen in den Vergasern von Kraftfahrzeugen aus verschmutzter Ansaugluft ansammeln, die durch den Vergaser für den Betrieb des Motors in sehr großen Mengen angesaugt werden muß. Die Hauptursache für diese Verunreinigungen in der Luft ist wahrscheinlich auf die Verbrennungsprodukte zurückzuführen, die von den anderen Wagen abgegeben werden, die in großer Dichte in der gleichen Umgebung fahren. Dieser Zustand wird natürlich durch etwa ausströmende Abgase des eigenen Motors oder durch irgendwelche andere Abgase, die unter der Kühlerhaube durch den Kraftfahrzeugmotor erzeugt werden, und ferner auch durch die in der Luft enthaltenen Industrieabgase noch verschlimmert, die durch den Vergaser angesaugt werden. Diese Verschmutzungsmöglichkeiten summieren sich selbstverständlich und können somit zu einer schnellen Bildung von Abscheidungen in dem Vergaser des Motors führen.
  • Diese Abscheidungen geben sich durch rauhen Leerlauf des :Motors und in vielen Fällen durch das Auftreten häufigen Abwürgens zu erkennen. Wenn auch der Motortreibstoff selbst für diese Auswirkungen nicht verantwortlich ist, so stellt er doch das wirksamste Mittel zur Einführung eines Materials dar, das als Gegenmittel für einen derartigen unzweckmäßigen Zustand dient, indem es die Bildung einer Abscheidung im Vergaser verhindert.
  • Erfindungsgemäß wird daher ein Treibstoff vorgeschlagen, der geringere Mengen einer Oxazolinverbindung enthält, die die Bildung von Abscheidungen in dem Vergaser eines Verbrennungsmotors wirksam verhindert, die dessen normale Arbeitsweise stören würden.
  • Der zusätzliche Wert der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Treibstoffe wird aus der folgenden Betrachtung der untergeordneten Vorteile hervorgehen, die bei ihrer Verwendung in Kraftfahrzeugmotoren erhalten werden.
  • Motortreibstoffe, die diese substituierten Oxazolinverbindungen enthalten, zeigen bei der Verringerung der Oberflächenzündung eine bemerkenswerte Wirksamkeit. Wie allgemein bekannt, werden beim ununterbrochenen Betrieb von Verbrennungsmotoren Verbrennungskammerabscheidungen gebildet. Diese Abscheidungen verursachen eine Anzahl von nachteiligen Wirkungen, von denen besonders ihre Neigung bemerkenswert ist, auf Weißglut erhitzt zu werden, so daß eine oder mehrere heiße Stellen in der Verbrennungskammer gebildet werden. Diese Stellen entzünden den Treibstoff entweder vor oder nach dem normalen Zündzeitpunkt der Zündkerze. Dieser Zustand, der gewöhnlich als Oberflächenzündung bezeichnet wird, gibt sich auf verschiedenartige Weise zu erkennen, so in unterschiedlichen Formen des Klopfens oder der Rauhheit des Motors, wodurch gewöhnlich ein merklicher Kraftverlust bewirkt wird. Eine Anzahl chemischer Verbindungen erleichtern in gewissem Grade die Ausschaltung der nachteiligen Wirkung dieser Verbrennungskammerabscheidungen. Es wird angenommen, daß diese Verbindungen entweder einen Teil der so gebildeten Abscheidungen entfernen oder die chemischen Eigenschaften dieser Abscheidungen derartig verändern, daß ihre nachteilige Wirkung verringert wird, oder daß diese Verbindungen die Verbrennungseigenschaften des Treibstoffs derart verändern, daß die anormale Verbrennung verringert wird. Bei der Auswahl irgendeines Zusatzes für Leichtbenzin ist es daher selbstverständlich sehr zweckmäßig, daß dieser Zusatz die Oberflächenzündung wirksam verringert.
  • Verbindungen, die wegen ihrer Wirksamkeit bei der Verringerung der Oberflächenzündung zweckmäßig sind, verlieren in typischer Weise oft ihren Wert, weil sie die Oktanzahl herabsetzen. Bei den laufenden Produktionskosten für die Verbesserung der Oktanzahl und der steigenden Notwendigkeit, die Oktanzahl von Treibstoffen zu verbessern, können viele Verbindungen wegen ihrer nachteiligen Wirkung auf die Oktanzahl nicht verwendet werden, obwohl sie die Oberflächenzündung ,virksam verringern. Überraschend wurde gefunden, daß die erfindungsgemäßen Oxazolinverbindungen eine Ausnahme dieser allgemeinen Regel darstellen, weil durch ihre Gegenwart in dem Treibstoff nicht nur die Oberflächenzündung verringert, sondern auch die Oktanzahl verbeQsert wird. Diese Verbindungen bieten also als Treibstoffzusätze sowohl wirtschaftliche als auch qualitative Vorteile.
  • Ein weiterer Vorteil dieser Verbindungen besteht darin, daß sie in Motortreibstoffen das Vereisen des Vergasers wirksam auf ein Mindestmaß verringern. Dieses Vereisen stellt ein weiteres nachteiliges Problem dar, das bei Kraftfahrzeugmotoren auftritt, die unter kalten, feuchten atmosphärischen Bedingungen betrieben werden. Das Vereisungsproblem tritt meist während des Warmlaufenlassens des Motors auf, wenn der Motor unterhalb der normalen Arbeitstemperatur arbeitet. Durch die Verdampfung des Leichtbenzins in dem Vergaser während der Anwärmperiode wird die Temperatur der Drosselklappe und der Vergaserwände erniedrigt, wodurch ein Kondensieren und Gefrieren der Feuchtigkeit verursacht wird, die an kalten und feuchten Tagen in der einströmenden Luft zugegen ist. Eine derartige Eisbildung verengt die engen Öffnungen in dem Vergaser, was sich durch einen trägen Leerlauf und häufiges Stehenbleiben des Motors zu erkennen gibt.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Oxazoline können aus Aminohydroxyverbindungen über deren Fettsäureamide oder nach irgendeinem anderen Verfahren hergestellt werden. Bei der Herstellung der Oxazoline ,aus den Fettsäureamiden wird eine geeignete Aminohydroxy verbindung mit einer geeigneten Fettsäure oder einem Gemisch derselben bei erhöhter Temperatur zwecks Bildung des Amids umgesetzt. Die Temperatur wird dann erhöht, so daß Wasser abgespalten. und das Oxazolin gebildet wird.
  • Es kann jede Verbindung, die die oben angegebene allgemeine Formel aufweist, für die angegebenen Zwecke verwendet werden. Die bevorzugten Verbindungen. sind jedoch solche, in denen die oben erläuterte Gruppe Rx 11 bis 17 Kohlenstoffatiome enthält, wodurch für eine größte Löslichkeit in Kohlenwasserstofftreibstoffen gesorgt wird. Es können -Gemische - von Verbindungen verwendet werden, und das ist häufig der Fah, weil die mit Rx bezeichnete Gruppe aus natürlich vorkommenden Fetten und Ölen erhalten wird sind R, daher den Fettsäureresten in Fetten und Ölen, wie Talg, Baumwollsamenöl, Sojabohnenöl, Tallöl u. dgl., entspricht. Da die Art von Rz die Ergebnisse nicht merklich beeinflußt, wird dessen Wahl vorwiegend von wirtschaftlichen Gesichtspunkten bestimmt. Die technische Reinheit der Verbindungen, zu denen geringe Mengen von Verunreinigungen oder Nebenprodukten gehören können, ist ausreichend. Eine für die Zwecke der vorliegenden Erfindung besonders brauchbare Verbindung ist das 2-Heptadecenyl-4,4=bis-(hydroxymethyl)-oxazolin der Formel das hier als »Oxazolin-T« bezeichnet wird.
  • Weitere Verbindungen, die für die Zwecke der vorliegenden Erfindung geeignet sind und der oben angegebenen Formel entsprechen, sind: Die Kohlenwasserstofftreibstoffe, denen die substituierten Oxazolinverbindungen zugesetzt werden sollen, können Ausgangsstoffe sein, wie sie gewöhnlich zur Herstellung eines Motorenleichtbenzins für Verbrennungsmaschinen verwendet werden, so z. B. ein. katalytisches Destillat, Motorpolymerisat, Alkylat, katalytisches Reformat, isomerisat oder Benzin. Das Leichtbenzin der vorliegenden Erfindung kann auch Tetraäthylblei in Mengen bis zu b ccm, gewöhnlich bis zu 3 ccm, jedoch mindestens 112 ccm je 3,78 1 und ein Reinigungsmittel enthalten. Außer dein Bieiantikiopfimittel und .einem Reinigungsmittel kann das Leichtbenzin auch Oxydationsschutzmittel, Stabilisierungsn3ittel, Lösungsmqttelöle, Farbstoffe und andere Zusätze, wie Borverbindungen, enthalten: Die dem Treibstoff zuzusetzende Menge der substituierten Oxazoline kann zwischen 0,0025 Gewichtsprozent - welches die geringste Menge darstellt, die eine merkliche Wirkung hervorruft -und 0,1 Gewichtsprozent liegen, da oberhalb dieser Konzentration liegende Mengen gewöhnlich wirtschaftlich nicht mehr gerechtfertigt werden können. Gewöhnlich werden Mengen zwischen 0,005 und 0,05 Gewichtsprozent bevorzugt.
  • Die Vorteile, die der erfindungsgemäße Treibstoff aufweist, werden aus den Ergebnissen eindeutig ersichtlich werden, die bei den folgenden Versuchen erhalten worden sind.
  • Sauberkeit des Vergasers Es wurde ein Versuch durchgeführt, um die Förderung der Sauberkeit des Vergasers mit dem Leichtbenzin der vorliegenden Erfindung im Vergleich zu einem gleichen Leichtbenzin wirksam zu bestimmen, das keine Oxazolinverbindung enthielt. Bei diesem Versuch wurde ein Verschmutzungssystem entwickelt, um die Bedingungen nachzuahmen, auf die die Vergaserabscheidungen beim Stadtbetrieb von Kraftfahrzeugen zurückzuführen sind. Bei dieser Anlage wurden ein Werschmutzungs«-Motor (im Original: »slave engine«) und ein Versuchsmotor gemeinsam betrieben. Die. Abgase von der einen Seite des »Verschmutzungs«-Motors (vier Zylindern) werden in einer Menge von 42,51 je Minute zu dem Kurbelgehäuse des Versuchsmotors geleitet. Alle Gase aus dem Kurbelgehäuse des Versuchsmotors werden zum Lufteinlaß des Vergasers des Versuchsmotors geleitet, wozu also die Abgase des »Verschmutzungs«-Motors und die Nebengase des Versuchsmotors gehören. Die Abgase aus dem »Verschmutzungs«-Motor in einer Menge von 42,5 1 je Minute stellen unter diesen Bedingungen etwa 8 °/o des gesamten Lufteinlasses des Versuchsmotors bei unterschiedlichem Vakuum und Geschwindigkeit im Leerlauf dar. Die Arbeitsbedingungen der beiden Motoren waren folgende:
    Versuchsmotor » Verschmutzungs«-Motor
    Motor 1954er Oldsmobil, Verdichtung 10: 1 155er ChrySler,-
    Verdichtung 11 : 1
    Zündkerzen Champion J-12 Champion N-8 B
    Vergaser 4-Zylinder-Rochester-Standardvergaser 4-Zylinder-Carter-
    Standardvergaser
    Motorendrehzahl Versuchsbeginn bei 850 Umdrehungen je Minute, jedoch 700 -!- 20 Umdrehungen
    Beschleunigungen auf 3000 Umdrehungen je Minute, je Minute
    unbelastet
    Kühlmanteltemperatur 71 - 2,8°C 73,9 ::L 2,8°C
    Der Versuchslauf betrug 2 Stunden, einschließlich von vier Beschleunigungsperioden, die mit der nicht belasteten Versuchsmaschine in Abständen von 1/2 Stunde durchgeführt wurden, wobei die erste Beschleunigungsperiode 30 Minuten nach Beginn des Versuchslaufs lag. Während jeder Beschleunigungsperiode wurde dieDrosselklappe fünfmal getrennt, schnell weit geöffnet und darauf schnell wieder auf Leerlaufstellung geschlossen, so daß eine Wolke des vergasten Leichtbenzins mit den Vergaserteilen in Berührung kam. Der Vergaser war zu Beginn eines jeden Versuchs in sauberem Zustand. Alle Versuchsbedingungen, mit Ausnahme der Zusammensetzung des Leichtbenzins, waren bei den beiden Versuchsläufen die gleichen.
  • Der bei jedem Versuch verwendete Treibstoff war der gleiche und hatte die folgende Zusammensetzung und die folgenden Kennzeichen: Zusammensetzung .. 750/, Katalytisches Destillat 250/0 Benzinfraktion der Erdöldestillation Dichte ............ 0,730 Engler Destillation, ° C Anfangssiedepunkt .................. 36,6 100/1 ........................... 54,4 300/ o . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72,8 500/a .......................... 95,6 700/0........................... 128 90°/0........................... 185 Endpunkt ........ . ................. 218 Reid-Dampfdruck ................... 8,75 Am Ende eines jeden Versuchs wurde der Vergaser heraus- und auseinandergenommen, worauf eine zahlenmäßige Bewertung der Menge der Abscheidungen und der Verfärbung durch eine Anzahl von Beobachtern vorgenommen wurde, die unabhängig voneinander bewerteten und die das jeweils verwendete Benzin nicht kannten. Die Bewertung erfolgte unter Zugrundelegung einer standardisierten, von 0 bis 100 reichenden Skala, wobei der Wert 100 einer vollständig sauberen Vergaserdrosselklappe und einem vollständig sauberen Gehäuse und der Wert 0 einer mit Abscheidungen beladenen Drosselklappe und einem mit Abscheidungen beladenen Gehäuse entsprach.
  • Die unten aufgeführten Ergebnisse stellen die von den Beobachtern ermittelten Durchschnittswerte dar:
    Zusatz ( Wert
    0,05 Gewichtsprozent Oxazolin-T ...... 93
    Kein ................................ 60
    Unterdrückung der Oberflächenzündung Um die Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Leichtbenzins, die Oberflächenzündung zu unterdrücken, zu bestimmen, wurde ein ASTM-CFR-1-Zylinder-Motor verwendet, dessen Verdichtung auf 12: 1 eingestellt worden war. Vor dem Versuchslauf wurde der Motor bei offener Drosselklappe 30 Minuten mit 900 Umdrehungen je Minute laufen gelassen, um die Motorbedingungen für die Versuchsperiode zu stabilisieren. Anschließend wurde der Motor bei offener Drosselklappe ununterbrochen 3 Stunden betrieben, wobei stets der gesamte Oberflächenzündwert elektronisch beobachtet wurde. Mit Ausnahme des verwendeten Leichtbenzins waren alle Versuchsbedingungen bei jedem Versuch die gleichen. Der Grundtreibstoff war bei jedem Versuch der gleiche und hatte die folgende Zusammensetzung und Kennzeichen Zusammensetzung .. 59,8°/o Ultraformat 30,0010 Katalytisches Destillat 10,0 0/0 Leichtbenzin 0,20/0 Lösungsmittelöl Dichte ............ 0,780 Engler-Destillation °C, Anfangssiedepunkt .................. 26,7 100/1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68,3 300/ ...... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94,4 50°1o .......................... 128 700/0 .......................... 154,5 900/0 ........................... 192 Endpunkt.......................... 233 Reid-Dampfdruck ................... 6,5 Tetraäthylblei ............. 3,0 ccm je 3,781 Die Anzahl der Oberflächenzündungen bei Verwendung des mit dem erfindungsgemäßen Zusatz versehenen Treibstoffs wird als Prozentzahl der Oberflächenzündungen des reinen Treibstoffs angegeben:
    Oberflächenzündungswert
    des Treibstoffs
    Zusatz Gesamte Hörbare
    Oberflächen- Ober@ächen-
    zündungen zündungen
    Kein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1000/0 1000/'
    0,10/0 Oxazolin T .......... 510/0 890/0
    Verbesserung der Oktanzahl Zwei Treibstoffe mit den unten angegebenen Zusammensetzungen und physikalischen Merkmalen wurden zwecks Bestimmung der Oktanzahl nach dem F-1- und F-2-ASTM-Verfahren mit und ohne den Oxazolinzusatz untersucht:
    Zusammensetzung
    840/0 Kataly- 590/0 leichtes
    tisches Alkylat
    RefOr- 30 0/0 Benzol
    mat 110i0 Toluol
    16 0/0 Leicht-
    benzin
    Dichte ................... 0,784 0,769
    Engler-Destillation, °C
    Anfangssiedepunkt ......... 45,6 48,9
    100/0 ................. 67,2 75,6
    300/ 0 . . . . . . . . . . . . . . . . . 96,7 85,6
    500/ 0 . . . . . . . . . . . . . . . . . 121,1 91,1
    700/0 ................. 146,5 97,8
    900/0 . . . . . . . . . . . . . . . . . 180 111,1
    Endsiedepunkt ............ 230 146,5
    Reid-Dampfdruck ......... 6,95 5,05
    Tetraäthylblei ............. 3,1 ccm 3,1 ccm
    je 3,781 je 3,781
    Die Ergebnisse dieser Versuche waren folgende:
    Oktanzahl
    F-1 1 F-2
    Treibstoff A .................... 99,56 90,85
    Treibstoff A + 0,05 Gewichts-
    prozent Oxazolin T ........... 99,69 91,04
    Treibstoff B .................... 107,66 101,18
    Treibstoff B + 0,05 Gewichts-
    prozent Oxazolin T ........... 107,61 101,34
    Bei dem Treibstoff mit der Oktanzahl von 99+, der für die heutigen besten Treibstoffe kennzeichnend ist, sind sowohl die F-1- als auch die F-2-Werte verbessert worden. Die bei diesen Versuchen erhaltene zahlenmäßige Verbesserung ist nicht groß; wenn jedoch die hohen Oktanzahlen dieser Grundtreibstoffe berücksichtigt werden, ist jede weitere Verbesserung der Oktanzahl, besonders nach dem F-2-Verfahren, bemerkenswert. Dabei ist vor allem wesentlich, daß die erfindungsgemäßen Oxazohnverbindungen im Gegensatz zu vielen Verbindungen, die - wie viele Phosphorverbindungen -die Oberflächenzündung unterdrücken, die Oktanzahl des Treibstoffs nicht verringern.
  • Verhinderung der Vergaservereisung Es wurde ein Versuchsverfahren ausgearbeitet, um die normalerweise beim Warmlaufen des Motors auftretenden Bedingungen nachzuahmen. Der Versuch wurde mit einem 1955er Plymouth-V-8-Motor, der mit einem Zweistufenvergaser ausgerüstet war, durchgeführt. Die Vergaserluft wurde in einer konstanten Menge von 1980 1 je Minute mit Hilfe einer besonders hergerichteten Luftkonditionierungsvorrichtung zugeführt, die auf eine Temperatur von 5,6°C bei einer relativen Feuchtigkeit von 90 0/0 eingestellt worden war, wobei angenommen werden konnte, daß diese Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen zu einem Vereisen des Vergasers führen würden. Mit Ausnahme des verwendeten Leichtbenzins waren alle Versuchsbedingungen die gleichen.
  • Der Versuch bestand aus der gleichen Anzahl von Läufen mit jedem Treibstoff, wobei bei jedem Lauf der Motor 15 Sekunden mit 2200 Umdrehungen j e Minute betrieben und dann auf einen normalen Leerlauf von 450 Umdrehungen je Minute für eine maximale Zeit von 30 Sekunden abgebremst wurde. Die Leistung des Motors wurde während jeder Leerlaufperiode beobachtet, wobei unter Zugrundelegung des rauhen Gangs und des Abwürgens des Motors eine zahlenmäßige Bewertung durchgeführt wurde, so daß jeder Treibstoff auf einer zwischen 0 und 100 liegenden Skala einen bestimmten Wert erhielt. Nach diesen Grundsätzen würde ein glatter Leerlauf des Motors während der Leerlaufperiode bei jedem Versuchslauf einen Wert von 100 erhalten, während ein Motor, der in weniger als 12 Sekunden in der Leerlaufperiode bei jedem Versuchslauf abgewürgt wird, einen Wert von 0 erhält.
  • Der verwendete Grundtreibstoff hatte die folgende Zusammensetzung und Kennzeichen: Zusammensetzung .. 48,50/, leichtes katalytisches Destillat 28,90/, Ultraformat 9,70/, Leichtbenzin 4,9"/, Isopentan 7,80/, Butan 0,20/,) Lösungsmittelöl Dichte ............. 0,732 Engler-Destillation, ° C Anfangssiedepunkt .................. 33,9 100/0........................... 48,9 30°/0........................... 71,1 500/1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94,4 700/0........................... 121,1 900/0.......................:... 162,8 Endsiedepunkt ...................... 216 Reid-Dampfdruck ................... 11,75 Tetraäthylblei . . . .. . . .. . . . . . 3,0 ccm je 3,78 1
    Die Ergebnisse dieses Versuchs waren folgende:
    Zusatz 1 Bewertung
    Kein ................................ 58
    0,0035 Gewichtsprozent Oxazolin-T .... 76
    0,02 Gewichtsprozent Oxazolin-T ...... 92
    Da diese Verbindungen in Leichtbenzin leicht löslich sind, können sie dem Leichtbenzin direkt zugesetzt und darin vermischt werden. Wenn die Verbindung in einem Treibstoff verwendet werden soll, der bei der Herstellung nicht mit der Verbindung versehen worden ist, werden diese Verbindungen nach einem bevorzugten Verfahren dem Motortreibstoff in der Lösung eines Lösungsmittels, das mit dem Leichtbenzin verträglich ist, einverleibt. Ein angemessenes Volumen dieser Lösung kann dann einem gefüllten Treibstofftank eines Kraftfahrzeugs zugesetzt werden, so daß die gewünschte Konzentration des Oxazolins erreicht wird. Wenn z. B. 340 g des Lösungsmittels, das 5 Gewichtsprozent der Oxazolinverbindung enthält, 378 1 Leichtbenzin zugesetzt werden, enthält das letztere etwa 0,050/, der Oxazolinverbindung. Wenn in gleicher Weise 340 ccm des Lösungsmittels, das 0,25, 0,5 bzw. 10 0/a der Oxazolinverbindung enthält, 3781 Leichtbenzin zugesetzt werden, enthält letzteres etwa 0,0025, 0,005 bzw. 0,1 Gewichtsprozent der Oxazolinverbindung. Das Lösungsmittel kann irgendein Kohlenwasserstoff, wie Benzol, oder vorzugsweise ein niederer aliphatischer Alkohol mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und besonders Methanol oder Isopropanol sein. Methanol und ein Gemisch aus Methanol und Isopropanol werden bevorzugt. Wenn sich auch der Alkohol vorzugsweise mit der Wasserphase in einem Leichtbenzintank - falls diese zugegen ist - mischen kann, ist die Oxazolinverbindung dennoch in der Leichtbenzinphase enthalten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Motortreibstoff auf Leichtbenzinbasis, dadurch gekennzeichnet, daß er eine geringe :Menge einer substituierten Oxazolinverbindung der allgemeinen Formel enthält, worin R1 einen Kohlenwasserstoffrest mit 7 bis 19 Kohlenstoffatomen, R2 den Rest - (C H,)" OH, n eine kleine ganze Zahl und R3 Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder R2 bedeutet.
  2. 2. Motortreibstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er 0,0025 bis 0,1 Gewichtsprozent - bezogen auf das Gewicht des Treibstoffes - der substituierten Oxazolinverbindung sowie gegebenenfalls i/$ bis 1,25 ccm Tetraäthylblei je Liter enthält.
  3. 3. Zusatzmischung für Motortreibstoffe nach Anspruch 1, bestehend aus einem bekannten, in der Leichtbenzinbasis löslichen Lösungsmittel mit einem Gehalt von 0,25 bis 10 Gewichtsprozent - bezogen auf das Gewicht des Konzentrates - des substituierten Oxazolins. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1020 209, 1009 855; USA.-Patentschrift N r. 2 622 018.
DEST14813A 1958-02-26 1959-02-23 Motortreibstoff auf Leichtbenzinbasis Pending DE1099263B (de)

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