DE1088526B - Schalteinrichtung fuer ein Schaltgetriebe mit formschluessigen Gangkupplungen, insbesondere fuer ein Klauenwendegetriebe eines Schienenfahrzeuges - Google Patents

Schalteinrichtung fuer ein Schaltgetriebe mit formschluessigen Gangkupplungen, insbesondere fuer ein Klauenwendegetriebe eines Schienenfahrzeuges

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DE1088526B
DE1088526B DEV10157A DEV0010157A DE1088526B DE 1088526 B DE1088526 B DE 1088526B DE V10157 A DEV10157 A DE V10157A DE V0010157 A DEV0010157 A DE V0010157A DE 1088526 B DE1088526 B DE 1088526B
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DE
Germany
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sensing
gear
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locking
shaft
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DEV10157A
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Helmut Mueller
Dipl-Ing Ernst Seibold
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JM Voith GmbH
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JM Voith GmbH
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Publication date
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    • B61RAILWAYS
    • B61CLOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
    • B61C17/00Arrangement or disposition of parts; Details or accessories not otherwise provided for; Use of control gear and control systems
    • B61C17/12Control gear; Arrangements for controlling locomotives from remote points in the train or when operating in multiple units

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Gear-Shifting Mechanisms (AREA)
  • Control Of Transmission Device (AREA)

Description

  • Schalteinrichtung für ein Schaltgetriebe mit formschlüssigen Gangkupplungen, insbesondere für ein Klauenwendegetriebe eines Schienenfahrzeuges Manche formschlüssig schaltbaren Getriebe, insbesondere Klauenwendegetriebe für Schienenfahrzeuge, dürfen nur bei Stillstand der Schaltkupplungshälften geschaltet werden, da sonst Beschädigungen der Getriebeelemente auftreten können. Zur Vermeidung dieser Beschädigungen hat man bereits Sicherungseinrichtungen vorgesehen, bei denen ein Tastfinger den Bewegungszustand beispielsweise der Getriebeausgangswelle abtastet; bei Drehung dieser Welle knickt der Tastfinger aus und verhindert dann ein Durchführen der Schaltung.
  • Um eine zu große Abnutzung des Tastfingers zu vermeiden, wird dieser nur bei Bedarf mit der abzutastenden Welle in Berührung gebracht. Zu diesem Zweck wird bei bekannten Sicherungseinrichtungen das Ein- und Ausschalten des Tastvorganges durch einen besonderen Hebel oder Einschaltknopf bewirkt, doch ist eine solche Steuerungsart im Hinblick auf Einfachheit der Bedienung und der Maschinenanlage unerwünscht. Ferner ist bereits bekannt, zum Einschalten der Tasteinrichtung den Leistungsregelhebel des Antriebsmotors mitzubenutzen, indem beim Zurückschwenken dieses Hebels über die Leerlaufstellunghinaus der Tastfinger in Betrieb gesetzt wird. Aber auch bei dieser Einrichtung ist eine besondere Bedienungsmaßnahme - nämlich das Verschwenken des Leistungshebels in eine bestimmte Stellung - erforderlich. Allen vorgenannten Sicherungseinrichtungen ist ferner der weitere Mangel gemeinsam, daß sie zur Übertragung des Einschaltimpulses für die Tasteinrichtung zusätzliche Leistungen zwischen dem Schaltbrett und der am Getriebe angeordneten Tasteinrichtung erfordern.
  • Des weiteren ist auch schon eine Sicherungseinrichtung vorbekannt, bei der die Gangschaltimpulse zugleich zum Einschalten der Tastvorrichtung dienen und wobei somit für letztere keine gesonderten Schaltleitungen erforderlich sind. Diese Ausführung hat jedoch den Nachteil, daß auf Grund eines Schaltimpulses das Tastörgan so lange an der sich drehenden Tastwelle schleift, bis der Schaltbefehl wieder rückgängig gemacht wird. Das hat eine große Abnutzung des Tastorgans und unter Umständen sogar seine Zerstörung zur Folge.
  • Gegenstand eines älteren Patents ist eine Sicherungseinrichtung, bei der nach einem Schaltbefehl und bei sich drehender Abtastwelle das Tastorgan kurzzeitig abgehoben und anschließend wieder an die Abtastwelle herangeführt wird. Da dieses kurzzeitig nacheinander erfolgende, intermittierende Abtasten unter Umständen erhebliche Zeit andauern kann, ist auch hierbei das Tastorgan noch einem großen Verschleiß unterworfen.
  • Die Erfindung betrifft eine Schalteinrichtung für ein Schaltgetriebe mit formschlüssigen Gangkupplungen, insbesondere für ein Klauenwendegetriebe eines Schienenfahrzeuges, mit einer zwecks Vermeidung von Fehlschaltungen zum Abtasten des Bewegungszustandes mindestens einer Getriebewelle dienenden Tastvorrichtung, die mit den übertragungs° mitteln (Übertragungsleitungen od. dgl.) für die Gangschaltimpulse derart in Verbindung steht, daß jeder Gangschaltimpuls stets zuerst die Tastvorrichtung einschaltet, ferner mit von der Tastvorrichtung gesteuerten Mitteln (Sperreinrichtung, Verriegelungsmitteln, Steuerventilen od. dgl.), die die endgültige Durchführung der Gangschaltung beim Drehen der abzutastenden Welle verhindern.
  • Um hierbei die Nachteile der bisherigen Sicherungseinrichtungen zu vermeiden, wird gemäß der Erfindung die Tastvorrichtung mit einer selbsttätig wirkenden Abhubv orrichtung versehen, durch die das mit der abzutastenden Welle unmittelbar in Berührung kommende Tastorgan - nämlich der Tastfinger od. dgl. - beim Drehen dieser Welle nach kurzem Abtasten selbsttätig abgehoben wird und bis zu einem neuerlichen Gangschaltimpuls abgehoben bleibt.
  • Nach einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung weist die Abhubvorrichtung eine oder mehrere derart nahe dem Tastfinger od. dgl. angeordnete Anlaufflächen auf, daß der beim Drehen der abzutastenden Welle ausknickende Tastfinger od. dgl. an einer dieser Anlaufflächen anläuft und dadurch von der Welle abgehoben wird. DieAnlaufflächen werden dabei zweckmäßigerweise von einem Teil der Mantelfläche einer die abzutastende Welle konzentrisch umgebenden, feststehenden und in Verbindung mit den Anlaufflächen die Abhubvorrichtung darstellenden Hülse gebildet. Die erfindungsgemäße Schalteinrichtung bietet in erster Linie den Vorteil, daß die Abnutzung des Tastorgans auf ein :Mindestmaß beschränkt ist; denn dieses steht nur während einer sehr kurzen Zeit mit der sich drehenden Abtastwelle in Berührung und wird nach seinem Ausknicken sofort abgehoben, wobei es dann so lange abgehoben bleibt, bis ein neuerlicher Schaltimpuls gegeben wird.
  • Außerdem weist diese Einrichtung zugleich auch alle jene Vorteile auf, die die vorbekannten Sicherungseinrichtungen - allerdings meist nur jede für sich - besitzen; denn bei dem erfindungsgemäßen Getriebe erfolgt das Einschalten der Tastvorrichtung ebenfalls vollkommen selbsttätig, so daß die Bedienungsperson weder einen zusätzlichen Hebel oder Steuerknopf zu betätigen noch den bereits vorhandenen Leistungsregelhebel in eine besondere Stellung zu verschwenken braucht. Ferner sind für das Einschalten der Tastvorrichtung auch keine zusätzlichen Leitungen zwischen dem Schaltbrett im Führerstand und dem Getriebe erforderlich, was besonders für Schienenfahrzeuge von großer Bedeutung ist, da bei diesen der Führerstand und die Antriebsanlage meist räumlich weit auseinanderliegen und unter Umständen sogar auf verschiedene Fahrzeuge verteilt sind.
  • Weitere Merkmale der Erfindung können den Ansprüchen in Verbindung mit der Zeichnungserläuterung entnommen werden. Die Zeichnung zeigt in Fig.1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Schalteinrichtung für ein Klauenwendegetriebe einer Motorlokomotive und in Fig.2 und 3 in vergrößertem Maßstab Vertikalschnitte durch die Tastvorrichtung.
  • In dem Schema der pneumatischen Schalteinrichtung nach Fig. 1 stellt 1 den Wendeschalthebel dar, dessen Schaltstellungen V und R dem Vorwärts- bzw. dem Rückwärtsgang entsprechen. Für Vorwärtsbetrieb wird dabei das Zahnrad 44, für Rückwärtsbetrieb das Zahnrad 45 des Wendegetriebes über die verschiebbare Klauenkupplungs- oder Wendeschaltmuffe 42 mit der Getriebeeingangswelle 43 starr gekuppelt. Das Zahnrad 44 greift in das auf der nicht dargestellten Abtriebswelle festgekeilte Zahnrad 70 ein während das Zahnrad 45 über das Zwischenrad 71 das Zahnrad 72 (das ebenfalls auf der Abtriebswelle befestigt ist) .antreibt und dadurch die gewünschte Drehrichtungsumkehr erzielt. Die nicht dargestellte Abtriebswelle überträgt dann das Drehmoment weiter auf die Fahrzeugachse bzw. -achsen. Um Beschädigungen des Wendegetriebes - z. B. der Kupplungsklauen - oder der übrigen Kraftübertragungselemente zu verweiden, darf die Wendeschaltmuffe 42 nur bei Stillstand der Wendegetriebewellen betätigt werden. Um dies zwangläufig sicherzustellen, ist eine entsprechende Sicherungseinrichtung vorgesehen.
  • Wirkungsweise beim Sperren der Gangschaltung Beim Verschwenken des Wendehebels 1 aus der Stellung R in die Stellung V für Vorwärtsbetrieb wird das Doppelventil 2 in dem Ventilgehäuse 3 entgegen der Kraft der Feder 5 nach links gedrückt und. dadurch der Druckluftzufluß von der Druckluft-Speiseleitung 4 zu den Leitungen 6 und 6' und damit auch zum Zylinderraum9 der Tastvorrichtung freigegeben. Dieser Betriebszustand ist in der Zeichnung dargestellt. Zwecks größerer Deutlichkeit ist dabei die Tastvorrichtung mit der abzutastenden Welle um 90° gedreht dargestellt. Die Druckluft verschiebt nunmehr den Druckkolben 14 sowie einen hieran angelenkten Tastfinger 11 aus ihrer einen (hier untersten) Endstel-Jung entgegen der Kraft der Feder 13 so weit nach oben, bis der Tastfinger 11 die abzutastende Welle, in diesem Falle die Wellenverlängerung 10 der abzutastenden Getriebeeingangswelle 43 berührt. Rotiert die Welle 43 und damit auch ihre Verlängerung 10 -ein Betriebszustand, bei welchem also eine Schaltung des Wendegetriebes verhindert werden soll -, so knickt der an der Kolbenstange des Druckkolbens 14 schwenkbar angelenkte Tastfinger 11 wie dargestellt seitlich aus. Der Druckkolben 14 kann sich nunmehr in seine gezeigte oberste Endstellung verschieben, in der er eine Öffnung 15 für den Weiterfluß der Druckluft freigibt. Die Druckluft kann nun durch diese Öffnung 15, die Leitung 16, den Raum 46 und die Leitung 47 in den links des Verriegelungskolbens 32 befindlichen Zylinderdruckraum 35 gelangen und hält im Verein mit der Druckfeder 33 den Verriegelungskolben 32 in der rechten Endstellung, obwohl der rechts des Verriegelungskolbens 32 befindliche Zylinderdruckraum 31 über die Leitung 16', die Verbindungskanäle 21 und 29 des Steuergehäuses 18, den Raum 20 und die Leitung 30 inzwischen ebenfalls mit Druckluft gefüllt worden ist. Infolgedessen verbleibt auch die am Verriegelungskolben 32 befestigte Verriegelungsstange 34 in ihrer rechten Endlage, in der sie in die Kerbe 48 der Kolbenstange 36 des Schaltkolbens 37 einrastet. Der Schaltkolben 37 für die Betätigung der Wendemuffe 42 bleibt daher verriegelt, und ein Umschalten des Wendegetriebes ist wie gewünscht unterbunden.
  • Die Druckfeder 33 ist wesentlich stärker als die Feder 13 bemessen. Hierdurch wird verhindert, daß bei sich drehender abzutastender Wellenverlängerung 10 der Verriegelungskolben 32 bereits nach links verschoben und damit eine Gangentriegelung bewirkt würde, bevor die Tastvorrichtung anspricht.
  • Für einen erneuten Schalt- und Abtastversuch muß der Wendeschalthebel 1 vorerst in die Ausgangsstellung R zurückgenommen werden, in der das Doppelventil 2 durch die Feder 5 in die rechte Endstellung verschoben wird. Die Leitungen 6 und 6' und der Zylinderraum 9 sind dann wieder entlüftet, und der Kolben 14 mit Tastfinger 11 geht unter der Wirkung der Feder 13 in seine Ausgangsstellung (unterste Stellung) zurück. Gleichzeitig wird dabei der Zylinderdruckraum 35 über die Leitung 47, den Raum 46 und die Leitung 16 sowie die nunmehr mit dem Freien in Verbindung gebrachte Öffnung 15 entlüftet (siehe die entsprechende Lage des Kolbens 28 des zweiten Tastorgans). Die Tastvorrichtung und die Schalteinrichtung stehen jetzt für einen weiteren Schaltversuch bereit.
  • Wirkungsweise bei nicht gesperrter Gangschaltung Wird der Wendeschalthebel 1 bei stillstehender Getriebewelle 43 in die Stellung V verschwenkt, dann preßt die Druckluft den Druckkolben 14 wiederum nach oben, bis der Tastfinger 11 die Wellenverlängerung 10 berührt. Infolge Stillstandes dieser Welle knickt aber der Finger nicht mehr aus, der Kolben 14 bleibt in dieser (in der Zeichnung nicht dargestellten) Zwischenlage, in der er die Öffnung 15 verschließt. Infolgedessen bleibt auch der Zylinderdruckraum 35 links des Verriegelungskolbens 32 unbeaufschlagt. Ferner gelangt über die Leitung 16', die Verbindungskanäle 21 und 29, den Raum 20 des Steuergehäuses 18 und die Verbindungsleitung 30 Druckluft in den Zylinderdruckraum 31 auf der rechten Seite des Verriegelungskolbens 32. Da der Zylinderdruckraum 35, wie vorstehend erläutert, drucklos ist, verschiebt sich nunmehr der Verriegelungskolben 32 entgegen der Kraft der Feder 33 nach links, wodurch die Kerbe 48 freigegeben und damit der Schaltkolben 37 entriegelt wird.
  • Die Bewegung des Verriegelungskolbens 32 nach links bewirkt durch Vermittlung des Querstückes 38 zugleich eine Verschiebung des Doppelventils 19 in desen linke Endstellung, in der Druckluft von der Leitung 16' über den Kanal 17 des Steuergehäuses 18 und die Verbindungsleitung 39 zum oberen Druckraum 40 des Schaltkolbens 37 für die Wendeschaltmuffe 42 gelangen kann. Der Schaltkolben 37 wird nun aus seiner obersten in die unterste Endstellung verschoben, wobei über den Winkelhebel 41 die Wendeschaltmuffe 42 aus der rechten in die linke Endstellung bewegt wird; damit ist der Rückwärtsgang ausgeschaltet und der Vorwärtsgang eingeschaltet.
  • Die Verriegelung des neueingeschalteten Ganges erfolgt, sobald sich die abzutastende Wellenverlängerung 10 zu drehen beginnt. Dann knickt nämlich der Tastfinger 11 wieder seitlich aus, der Druckkolben 14 wird in die oberste Endlage verschoben und gibt die Öffnung 15 und damit den Druckluftzufluß zum Zylinderdruckraum 35 am Verriegelungskolben 32 frei. Trotzdem auch der Druckraum 31 noch unter Druck steht, überwiegt die resultierende Kraft der Feder 33 und des Druckes im Zylinderdruckraum 35 und schiebt den Verriegelungskolben 32 nach rechts, wobei die Verriegelungsstange 34 in die Kerbe 48' einrastet und den Schaltkolben 37 wieder verriegelt, nunmehr jedoch in der Stellung für den Vorwärtsgang.-Dem Rückwärtsgang ist eine zweite Tastvorrichtung zugeordnet, die analog der ersten ausgebildet ist und einen Druckkolben 28, einen Tastfinger 12, eine Feder 56, einen Zylinderraum 27 mit einer Öffnung 52 und einer hieran anschließenden Leitung 49 sowie ferner Verbindungsleitungen 8' und 26 aufweist, wobei die letztgenannten Leitungen den Zylinderraum 27 bzw. den Raum 20 mit der Leitung 8 verbinden. Der Schalt- und Sicherungsvorgang beim Einschalten des Rückwärtsganges erfolgt in sinngemäß gleicher Weise wie beim Schalten des Vorwärtsganges. Die Kugeln 22 und 50 bilden dabei mit den Räumen 20 bzw. 46 Rückschlagventile, die ein Übertreten der Druckluft aus dem Vorwärtsgang zugeordneten Leitungen in solche Leitungen verhindern, die dem Rückwärtsgang zugeordnet sind und umgekehrt.
  • Aus dem Schema der Fig. 1 ist ersichtlich, daß sich zwischen dem Wendeschalthebel 1 am Schaltbrett des Fahrzeugführerstandes und dem Wendegetriebe nur die beiden für die Übertragung des Schaltimpulses sowieso benötigten Leitungen 6 und 8 befinden, während alle übrigen Leitungen und Bauelemente der Schalt- und Sicherungseinrichtung unmittelbar am Getriebe liegen. Trotz der Anordnung der Sicherungseinrichtung ist also die Anzahl der Kommandoleitungen zwischen dem Führerstand und dem Getriebe bzw. den mittels Fernsteuerung angeschlossenen weiteren Triebfahrzeugen nicht erhöht worden.
  • Die Fig. 2 und 3 zeigen zwei Vertikalschnitte einer Tastvorrichtung der vorbeschriebenen Schalteinrichtung in etwas veränderter Ausführung und in vergrößertem Maßstab. Gleiche Bauelemente sind hierbei mit gegenüber dem in Fig. 1 gezeigten Beispiel um 100 vergrößerten Bezugsziffern bezeichnet. 108' stellt die Druckluftzuleitung dar, durch die bei entsprechendem Verschwenken des Wendeschalthebels Druckluft in den Druckraum 127 gelangt und den Druckkolben 128 beaufschlagt. An diesem ist eine Stange 153 befestigt, die ihrerseits den an dem Zapfen 154 schwenkbar angelenkten Tastfinger 112 trägt. Die Bügelfeder 155 sucht den Tastfinger 112 stets in seiner Mittellage zu halten, und die Druckfeder 156 hat das Bestreben, den Druckkolben 128 in seine oberste Lage zu drücken. Mit 110 ist der Wellenfortsatz an der abzutastenden Getriebewelle bezeichnet.
  • Wirkungsweise der Tastvorrichtung Bei stehendem Wellenfortsatz 110 kann ein Druckluft-Schaltimpuls den Kolben 128 nur geringfügig nach unten drücken, da dann der Tastfinger 112 nicht ausknickt. Der Kanal 152 bleibt dabei weiterhin (wie auch in der obersten Kolbenstellung) geschlossen, während der Kanal 152' weiterhin geöffnet ist, so daß die zum Verriegelungskolben 32 (s. Fig. 1) führende Leitung 149 noch entlüftet bleibt. In diesem Zustand ist eine Entriegelung des Schaltkolbens 37 für die Wendeschaltmuffe 42 möglich.
  • Bei sich drehendem Wellenfortsatz 110 knickt dagegen der Tastfinger 112 bei Berührung seitlich in die strichliert dargestellte Lage 112' aus, wobei der Kolben 128 eine so tiefe Stellung einnimmt, daß der Kanal 152' geschlossen und nunmehr der Kanal 152 geöffnet ist. Die durch den Kanal 152 und die Leitung 149 weitergeleitete Druckluft hält dann die Schalteinrichtung weiterhin verriegelt, wie dies bereits an früherer Stelle erläutert wurde.
  • Damit der Tastfinger 112 nicht während der gesamten Dauer des Abtastvorganges am Wellenfortsatz 110 schleift und übermäßig abgenutzt wird, sind erfindungsgemäß eine oder mehrere Anlaufflächen 158' vorgesehen, die von einem Teil der Mantelfläche, einer konzentrisch zum Wellenfortsatz 110 angeordneten und am Gehäuse 157 festgeschraubten Büchse 158 gebildet werden. Die Büchse 158 stellt in Verbindung mit den Anlaufflächen 158' eine Abhubvorrichtung für den Tastfinger 112 dar. Nach einem bestimmten Ausknickwinkel des Tastfingers 112 kommt das an diesem befestigte Querstück 159 an der Anlauffläche 158' zum Anliegen. Da sich der Kolben 128 unter der Wirkung der Druckluft noch weiterhin nach abwärts bewegt, gleitet das Querstück 159 etwas auf der Anlauffläche 158' entlang und hebt dabei den Tastfinger 112 vom Wellenfortsatz 110 ab. Die für einen Verschleiß maßgebende Bewegung zwischen dem Tastfinger 112 und dem Wellenfortsatz 110 dauert somit äußerst kurz.
  • Die Erfindung läßt sich bei allen Getriebeausführungen anwenden, bei denen ein formschlüssiges Schalten erfolgt und die nur bei Stillstand oder höchstens ganz geringer Relativbewegung der Schaltkupplungshälften betätigt werden dürfen; dazu gehören auch hydromechanische Getriebe mit einem formschlüssig schaltbaren mechanischen Getriebeteil, insbesondere Strömungsgetriebe mit einem nachgeschalteten mechanischen Wendegetriebe.
  • Ferner kann die Schalteinrichtung abweichend von dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel lediglich mit einer einzigen, allen Gängen gemeinsamen Tastvorrichtung versehen sein, wobei dann jede zwischen den Übertragungsleitungen für die Gangschaltimpulse und dem Druckkolben der einzigen Tastvorrichtung vorgesehene Zweigleitung durch ein Rückschlagventil gesteuert wird. Die Rückschlagventile sind so angeordnet, daß zwar Druckmittel aus den Übertragungsleitungen für die Gangschaltimpulse zu dem Druckkolben der Tastvorrichtung gelangen kann, ein Übertritt des Druckmittels von einer Übertragungsleitung in eine andere jedoch unterbunden ist. Die erfindungsgemäß gestaltete Schalteinrichtung kann außerdem noch mit einer zusätzlichen Vorrichtung versehen sein, die das Schalten von weiteren Bedingungen abhängig macht. So ist die Anordnung einer an sich bekannten Sicherungseinrichtung zweckmäßig, die eine Getriebeschaltung nur dann zuläßt, wenn sich das Motorregelorgan in Leerlaufstellung befindet. Die zusätzliche Sicherung kann aber auch so ausgebildet sein, daß ein Schalten der formschlüssigen Gänge nur möglich ist, wenn die zwischen dem Antriebsmotor und dem formschlüssigen Getriebe befindlichen Kraftübertragungselemente - etwa ein Strömungsgetriebe, eine Trennkupplung od. dgl. -kein Drehmoment übertragen, also ausgeschaltet sind.
  • Des weiteren konnte etwa unmittelbar am Getriebe eine Handnotschaltung vorgesehen sein, die bei Störungen an der Schalteinrichtung unabhängig von der Sicherungs- und Tastvorrichtung ein unmittelbares hilfsweises Schalten ermöglicht.
  • Die Gegenstände der Patentansprüche 4 bis 10 sollen nur zusammen mit dem des Anspruchs 1 Schutz genießen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Schalteinrichtung für ein Schaltgetriebe mit formschlüssigen Gangkupplungen, insbesondere für ein Klauenwendegetriebe eines Schienenfahrzeuges, mit einer zwecks Vermeidung von Fehlschaltungen zum Abtastendes Bewegungszustandes mindestens einer Getriebewelle dienenden Tastvorrichtung, die mit den Übertragungsmitteln (Übertragungsleitungen od. dgl.) für die Gangschaltimpulse derart in Verbindung steht, daß jeder Gangschaltimpuls stets zuerst die Tastvorrichtung einschaltet, ferner mit von der Tastvorrichtung gesteuerten Mitteln (Sperreinrichtung, Verriegelungsmitteln, Steuerventilen od. dgl.), die die endgültige Durchführung der Gangschaltung beim Drehen der abzutastenden Welle verhindern, dadurch gekennzeichnet, daß die Tastvorrichtung (11, 14 und 12, 28 bzw. 112, 128) eine selbsttätig wirkende Abhubvorrichtung (158; 158') aufweist, durch die das mit der abzutastenden Welle (10; 110) unmittelbar in Berührung kommende Tastorgan (Tastfinger 11 oder 12 bzw. 112 od. dgl.) beim Drehen dieser Welle nach kurzem Abtasten selbsttätig abgehoben wird und bis zu einem neuerlichen Gangschaltimpuls abgehoben bleibt.
  2. 2. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abhubvorrichtung eine oder mehrere Anlaufflächen (158') aufweist, die derart nahe dem Tastfinger (112) od. dgl. angeordnet sind, daß der beim Drehen der abzutastenden Welle (110) ausknickende Tastfinger od. dgl. an einer dieser Anlaufflächen anläuft und dadurch von der Welle abgehoben wird.
  3. 3. Schalteinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlaufflächen (158') von einem Teil der Mantelfläche einer die abzutastende Welle (110) konzentrisch umgebenden, feststehenden und in Verbindung mit den Anlaufflächen die Abhubvorrichtung darstellenden Hülse (158) gebildet werden.
  4. 4. Schalteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit vom Gangschalthebel gesteuerten Druckmittelleitungen zur Übertragung der Gangschaltimpulse zu den Gangkupplungen sowie mit mindestens einem durch Beaufschlagung eines Druckkolbens in Taststellung bewegbaren Tastorgan (Tastfinger od. dgl.), dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmittelleitungen (6 und 16' bzw. 8 und 26) für die Übertragung der Gangschaltimpulse je eine Zweigleitung (6' bzw. 8') zu dem Druckkolben (14 bzw. 28) einer Tastvorrichtung aufweisen.
  5. 5. Schalteinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Gang, insbesondere dem Vor- und Rückwärtsgang eines formschlüssig zu schaltenden Wendegetriebes, je eine besondere Tastvorrichtung mit Tastfinger (11 bzw. 12) und Druckkolben (14 bzw. 28) zugeordnet ist.
  6. 6. Schalteinrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine einzige, allen Gängen gemeinsame Tastvorrichtung mit Tastfinger und Druckkolben, wobei jede zwischen den Druckmittelleitungen für die Übertragung der Gangschaltimpulse und dem Druckkolben vorgesehene Zweigleitung durch ein Rückschlagventil gesteuert wird.
  7. 7. Schalteinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, vorzugsweise mit einem in Taststellung und bei Drehung der abzutastenden Welle ausknickendem Tastfinger als Tästorgan, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckkolben (14 bzw. 28) der Tastvorrichtung in an sich bekannter Weise in seiner bei ausgeknicktem Tastfinger od. dgl. möglichen Endstellung eine Verbindung (15, 16, 47 bzw. 52, 49, 47) von seinem Zylinderraum (9 bzw. 27) zu einem Verriegelungskolben (32) der Sperreinrichtung freigibt. B. Schalteinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Verriegelungskolben (32) der Sperreinrichtung eine Verriegelung (34, 48, 48') des Schaltkolbens (37) der Gangkupplungen gesteuert wird. 9. Schalteinrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungskolben (32) der Sperreinrichtung zum Steuern (Sperren oder Freigeben) von zu dem Schaltkolben (37) führenden Druckmittelleitungen (39 und 51) dient. 10. Schalteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch die Anordnung einer zusätzlichen Sicherungseinrichtung, die eine Schaltung des formschlüssigen Getriebes nur dann zuläßt, wenn sich das Motorregelorgan in Leerlaufstellung befindet oder wenn die zwischen Motor und formschlüssigem Getriebe befindlichen Kraftübertragungselemente (Strömungsgetriebe, Trennkupplung od, dgl.) kein Drehmoment übertragen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 640167, 859 901. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 952 403.
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DE102006006868A1 (de) * 2006-02-15 2007-08-16 Zf Friedrichshafen Ag Schalteinrichtung zur Schaltung eines Kraftfahrzeug-Getriebes

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