DE2148077C3

DE2148077C3 - Gangsperre für ein aus einer Hauptgetriebegruppe und einer Bereichsgetriebegruppe bestehendes Kraftfahrzeug-Wechselgetriebe

Info

Publication number: DE2148077C3
Application number: DE19712148077
Authority: DE
Inventors: Paul 3015 Wennigsen Reimann
Original assignee: Massey Ferguson Services NV
Current assignee: Massey Ferguson Services NV
Priority date: 1971-09-27
Filing date: 1971-09-27
Publication date: 1979-05-03
Also published as: DE2148077A1; DE2148077B2

Description

Eine bekannte Gangsperre (CH-PS 2 47 583) nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches kommt für ein Wechselgetriebe zur Anwendung, welches aus einer Hauptgetriebegruppe mit vier Vorwärtsgängen und aus einer Bereichsgetriebegruppe mit einer langsamen Übersetzung und einer schnellen Übersetzung besteht Die Gänge der Hauptgetriebegnippe werden entweder in der Stellung mit der langsamen Übersetzung oder aber in der Stellung mit der schnellen Übersetzung der Bereichsgetriebegruppe durchgeschaltet Zur Anpassung, z. B. an die gesetzlichen Bestimmungen, können Sperrnocken an den Schaltschienen und verschiebliche Sperrkörper so angeordnet sein, daß bei Stellung der

Bereichsgetriebegruppe auf schnelle Übersetzung in der Hauptgetriebegnippe der höchste oder die höchsten Gänge nicht einschaltbar sind, so daß hierdurch die Höchstgeschwindigkeit begrenzt ist Eine solche mechanische Gangsperre ist relativ aufwendig und durch

is äußere Einflüsse störanfällig. Außerdem ist der zur Verfügung stehende Einbauraum im Getriebe in der Regel so eng bemessen, daß eine mechanische Gangsperre nur unter Schwierigkeiten und großem technischen Aufwand eingebaut werden kann.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Gangsperre zu schaffen, die in Getrieben von Schleppern und schweren Baumaschinen Verwendung Finden kann, weiche mit hydraulischen Lamellenkupplungen ausgestattet sind.

Diese Aufgabe wird mit den in den Ansprüchen unter Schutz gestellten Merkmalen gelöst

Der Vorteil einer solchen Gangsperre ist darin zu sehen, daß diese zuverlässig arbeitet und sich mit geringem technischem Aufwand platzsparend im hydraulischen System unterbringen läßt.

Der Erfindungsgedanke ist in einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt F i g. 1 bis 3 einen Ausschnitt aus dem hydraulischen Schaltplan für ein Getriebe der vorstehend beschriebenen Bauart mit der hydraulischen Gangsperre und ihre Wirkungsweise bei verschiedenen Schaltstellungen.

In den hydraulischen Kreis ist zwischen dem nicht dargestellten Steuergerät und den Lamellenkupplungen

9 und 8 für die zweite und dritte Gangstufe der beiden Gruppen ein Steuerschieber 1,3 und ein Umschaltventil 12 eingeschaltet, wobei der Steuerkolben 1 beim Betätigen des nicht dargestellten Gruppenschalthebels im Schiebergehäuse zwischen den beiden Stellungen SCHNELL S und LANGSAM L verschieblich ist.
F i g. 1 zeigt die Schaltung für die Gänge der langsamen Übersetzungsgruppe. Der Sieuerkolben 1 befindet sich demnach in der Stellung L Der zweite Gang wird vom Steuergerät aus über die Druckleitung

10 und 11 sowie durch Schließen der Lamellenkupplung 9 geschaltet. Der dritte Gang wird ebenso vom Steuergerät aus über die Druckleitung 2 und 5 durch Schließen der Lamellenkupplung 8 geschaltet. Wird der Kupplungskolben in der Lamellenkupplung 8 bzw. 9 entlastet, schieben die Rückholfeder den jeweiligen Kolben und damit das Schaltöl in den Getriebesumpf. Dieses Entleeren der Lamellenkupplungen erfolgt nach jedem Umschalten in einen anderen Gang.

In Fig.2 ist die schnelle Übersetzungsgruppe eingeschaltet, d. h. der Steuerkolben 1 und seine verlängerte Stange 3 befinden sich in der Stellung S. Der hier gewählte fünfte Gang (zweite Gangstellung am Steuergerät) wird über die Druckleitungen 10 und 11 und durch Schließen der Lamellenkupplung 9 geschaltet. Bei entlastetem Kupplungskolben in der Lamellenkupplung 9 schieben die Rückholfedern den Kolben und damit das Schaltöl über die Leitungen 11, 10 und das Steuergerät ir. den Getriebesumpf. Die Druckleitung 4 wird durch die Kugel des Umschaltventils 12 verschlos-

sen, welches als Wechselventil ausgebildet ist

In F i g. 3 ist ebenfalls die schnelle Überset7.ungsgruppe eingeschaltet Am Steuergerät ist die dritte Gangstellung eingeschaltet, um den sechsten Gang zu schalten. Die hydraulische Gangsperro bewirkt eine Umsteuerung. Es wird nicht die Lamellenkupplung 8 für den sechsten Gang, sondern die Lamellenkupplung 9, also die für den 5. Gang, über die Leitungen 4 und 11 geschaltet Die Kugel des Umschaltventils 12 verschließt die Leitung 10. Findet jetzt eine Betätigung am Steuergerät zum Wechsel der dritten Gangstellung in die zweite Gangstellung statt dann entleert sich die Lamellenkupplung S nicht sie bleibt geschlossen und es kommt dadurch zu keiner Zugkraftunterbrechung und zu keiner Fahrgeschwindigkeitsänderung.

Wird am Steuergerät die erste Gangstellung der schnellen Übersetzungsgruppe (vierter Gang) gewählt dann entleert sich die Lamellenkupplung 9 über die Leitung 11 und 10 bzw. Ober die Leitungen 11,4 und 2 in das Steuergerät und weiter in den Getriebesumpf.

Ist vor Bewegen des Steuerkolbens 1 von der Stellung L in die Stellung S die dritte Lamellenkupplung 8 schon geschaltet so ist bei Getrieben ohne hydraulische Gangsperre der sechste Gang, bei der erfindungsgemäßen Einrichtung jedoch der fünfte Gang, geschaltet Das Umschalten der Ganggruppen von LANGSAM in SCHNELL erfolgt in der Regel nur im Stillstand des Fahrzeuges. Die Lamellenkupplung 8 entleert sich bei dieser Schaltkombination über die Leitungen 5 und 6 in den Getriebesumpf.

HXjrzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Gangsperre für ein aus einer Hauptgetriebegruppe mit mehreren Obersetzungsstufen und aus einer Bereichsgetriebegruppe mit einer langsamen und einer schnellen Übersetzung bestehendes Kraftfahrzeug-Wechselgetriebe, wobei die Gänge der Hauptgetriebegnippe entweder in der Stellung mit der langsamen Übersetzung oder in der Stellung mit der schnellen Übersetzung der Bereichsgetriebegruppe durchschaltbar sind und bei der Stellung der Bereichsgetriebegruppe auf schnelle Übersetzung in der Hauptgetriebegnippe das Einschalten der höchsten Übersetzungsstufe sperrbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von hydraulisch schaltbaren Lamellenkupplungen (8 und 9) in der Hauptgetriebegnippe im zugehörigen hydraulischen Schaltkreis der Zuleitung (H) für die Lamellenkupplung (9) der zweithöchsten Übersetzungsstufe der Hauptgetriebegruppe ein druckabhängiges, an zwei verschiedene Druckleitungen (4 und 10) angeschlossenes Umschaltventil (12) vorgeordnet ist, wobei durch das Umschaltventil (12) die jeweils druckführende Druckleitung (10 bzw. 4) an die Zugleitung (11) angeschlossen ist, ferner aus dem hydraulischen Schaltkreis die eine (10) der Druckleitungen bei gewählter zweithöchster Übersetzungsstufe, die andere (4) bei gewählter höchster Übersetzungsstufe der Hauptgetriebegruppe mit Druck versorgbar und letztere Druckleitung (4) durch einen beim Umschalten von der langsamen zur schnellen Übersetzung der Bereichsgetriebegruppe und umgekehrt betätigten Steuerschieber (1, 3) zur Übersteuerung der höchsten Übersetzungsstufe zugeordneten Lamellenkupplung (8) bei eingestellter schneller Übersetzung der Bereichsgetriebegruppe mit einer weiteren Druckleitung (2) des hydraulischen Schaltkreises verbunden ist, welche letztere bei gewählter höchster Übersetzungsstufe der Hauptgetriebegruppe Druck führt.

2. Gangsperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Umschaltventil (12) als Wechselventil ausgebildet ist.

3. Gangsperre nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschieber (1, 3) in seiner Stellung bei langsamer Übersetzung der Bereichsgetriebegruppe das von einem Steuergerät kommende Druckmittel (Druckleitung 2) für die Einstellung der höchsten Übersetzungsstufe der Hauptgetriebegnippe an die diese höchste Übersetzungsstufe der Hauptgetriebegnippe an die diese höchste Übersetzungsstufe herstellende Lamellenkupplung (9) weiterleitet und die Verbindung (Druckleitung 4) vom Steuerschieber (1, 3) zum Wechselventil (12) unterbricht, während der Steuerschieber (1, 3) in seiner Stellung bei schneller Übersetzung der Bereichsgetriebegruppe die Lamellenkupplung (8) für die höchste Übersetzungsstufe der Hauptgetriebegnippe an den Getriebesumpf des hydraulischen Schaltkreises anschließt.