DE1079329B - Verfahren zur Herstellung von neuen Organo-Zinnverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Organo-Zinnverbindungen

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DE1079329B
DE1079329B DEF25240A DEF0025240A DE1079329B DE 1079329 B DE1079329 B DE 1079329B DE F25240 A DEF25240 A DE F25240A DE F0025240 A DEF0025240 A DE F0025240A DE 1079329 B DE1079329 B DE 1079329B
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DE
Germany
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tin
production
organotin compounds
ethylene oxide
compounds
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DEF25240A
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English (en)
Inventor
Dr Christoph Doerfelt
Dr Kurt Haertel
Dr Eugen Reindl
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table
    • C07F7/22Tin compounds
    • C07F7/2224Compounds having one or more tin-oxygen linkages

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von neuen Organo-Zinnverbindungen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung neuer Organo-Zinnverbindungen mit verhältnismäßig niedrigem Zinngehalt.
  • Es sind organische Verbindungen des Zinns bekannt, in denen an ein neutrales vierwertiges Zinn atom bis zu vier gleiche oder verschiedene organische Reste gebunden sind. Sie werden für verschiedene technische Anwendungen benutzt, beispielsweise als baktericide und fungicide Wirkstoffe. Ihrer Anwendung sind aber dadurch gewisse Grenzen gesetzt, daß sie infolge ihres hohen Zinngehaltes der meistens 20 Gewichtsprozent übersteigt, ziemlich teuer sind.
  • Es wurde nun gefunden, daß man neue ziunarme Organo-Zinnverbindungen in der Weise herstellen kann, daß man organische Verbindungen des vierwertigen Zinns, in denen mindestens ein organischer Rest über Kohlenstoff direkt an Zinn gebunden ist, während bis zu drei Valenzen des Zinnatoms mit von aktivem Wasserstoff freien anorganischen oder organischen Säureresten, wie Halogen, Phosphat oder Acetat, besetzt sind, mit Äthylen, Propylenoxyd oder noch höheren Olefinoxyden zur Reaktion bringt. Dabei lagert sich das Alkylenoxyd an denjenigen Stellen der Ausgangsverbindung ein, an denen das zentrale Zinnatom nicht unmittelbar über Kohlenstoff mit organischen Resten verknüpft ist. So entsteht beispielsweise nach der Erfindung durch Oxäthylierung von Triphenylzinnchlorid ein Großmolekül der Formel (C6H5)2Sn - (OCH2 - CH2)nCl wobei it eine ganze Zahl von 1 bis 50 bedeuten kann.
  • Bei dieser Umsetzung mit Alkylenoxyden entstehen Gemische von hochmolekularen Verbindungen mit verschiedenen Längen der Polyglykolketten, wobei die Anzahl der die Kette bildenden Einzelglieder - OCH2 - CH2 - etwa zwischen 1 und 50 schwankt.
  • Es läßt sich keine Aussage darüber machen, wie lang jeweils die einzelnen Ketten sind; jedoch ist stets der Gesamtgehalt an Alkylenoxyd im jeweiligen Verfahrensprodukt feststellbar, da er sich aus der Gewichtszunahme des Polyoxallvlierungsproduktes gegenüber der Ausgangs-Zinnverbindung ergibt.
  • Als geeignete Ausgangsverbindungen werden beispielsweise genannt: Monobutylzinntrichlorid, Dibutylzinndichlorid, Tributylzinnmonochlorid, Triphenylzinnmonochlorid, Triphenylzinnmonoacetat, Dibutylzinndiacetat, Dibutylzinn-bis-(O,O-diäthylphosphat), Tributyl-(p-toluolsulfamido) -Zinn.
  • Die Reaktion dieser Körper mit Alkylenoxyden wird durch geeignete Katalysatoren gefördert, z. B. mittels Zinntetrachlorid, Kaliumhydroxyd, Natriumhydroxyd, Kaliumalkoholat, Natriumalkoholat. Alkylenoxyd, vorzugsweise Äthylenoxyd, wird bei erhöhter Temperatur eingeleitet. Durch Anwendung von Druck wird die Reaktion erleichtert und beschleunigt.
  • Beispiele 1. 40g Dibutylzinndichlorid (39,1 01o Sn) werden mit einigen Tropfen Sn C14 versetzt. Dann wird in das Gemisch bei 160 bis 180"C so lange Äthylenoxyd eingeleitet, bis eine Gewichtszunahme von 70 g erreicht ist.Das Reaktionsprodukt ist ein dickflüssiges Ö1 mit 14,2 01o Zinn und kann durch die allgemeine Formel gekennzeichnet werden.
  • 2. Man versetzt 30 g Triphenylzinnchlorid (Zinngehalt 30,8 0in) mit einigen Tropfen Zinntetrachlorid und leitet hierauf bei 170 bis 180"C Äthylenoxyd ein, bis ein hellbraunes weiches Wachs entsteht, das einen Zinngehalt von 14,4°/o aufweist. Es ist durch die allgemeine Formel (C6H5)3Sn (OCH2CH2)nCl gekennzeichnet. Das Produkt eignet sich gut zur Bekämpfung von Alternaria tenuis und Botrytis cinerea.
  • 3. Man versetzt 24 g Dibutylzinndiacetat (37,20/, Sn) mit 0,12 g gepulvertem Ätzkali und leitet bei einer von 170 bis 200"C ansteigenden Temperatur so lange Äthylenoxyd ein, bis 52 g desselben aufgenommen sind.
  • Man erhält ein dunkles Ö1, das 10,5 01o Sn enthält und der a emeinen Formel entspricht. Das Produkt hat eine gute fungicide Wirkung gegenüber Alternaria tenuis und Botrytis cinerea.
  • 4. Man vermischt 50 g Tributylzinnchlorid (36,5 01o Sn) mit einigen Tropfen SnCl und leitet unter Rühren bei 1700C Äthylenoxyd ein, bis 27 g Äthylenoxyd aufgenommen sind. Es entsteht ein dickes Öl mit einem Zinngehalt von 23,7 01o Sn. Das Produkt hat die allgemeine Formel (C4H9)3 - Sn - (OCH2 - CH2)n - Cl und besitzt sehr gute Wirksamkeit gegenüber Alternaria tenuis und Botrytis cinerea.
  • 5. 50 g Tributylzinn-O,O-Diäthylzinnphosphat der Formel (Zinngehalt 26,8 0/o) werden mit 0,5 g gepulvertem Ätzkali vermischt und hierauf bei 1800C Äthylenoxyd ein- geleitet, bis eine Gewichtszunahme von 50 g erreicht ist.
  • Das Reaktionsprodukt ist ein dunkles Ö1, welches noch 13,3 0/o Zinn enthält. Trotz des herabgesetzten Zinngehaltes hat das Produkt noch eine gute fungicide Wirkung gegen Botrytis cinerea und Alternaria tenuis Es kann durch die allgemeine Formel gekennzeichnet werden.
  • PATENTANSPRCHE: t. Verfahren zur Herstellung von Organozinnverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Organozinnverbindung, in der mindestens ein organischer Rest über Kohlenstoff unmittelbar an das zentrale Zinnatom gebunden ist, während bis zu drei Valenzen des Zinns mit anorganischen oder organischen, jedoch keine aktiven Wasserstoffatome tragenden Säureresten besetzt sind, mit Alkylenoxyd bei erhöhter Temperatur mit oder ohne Anwendung von Druck zur Reaktion bringt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bis zur Anlagerung von 1 bis 50 Mol Alkylenoxyd fortsetzt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkylenoxyde Äthylenoxyd, Propylenoxyd oder Gemische beider angewendet werden.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3242201A (en) * 1959-04-06 1966-03-22 Cramer Charles Robert Emulsifiable organotin compounds and process for making same

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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