DE1255873B - Biegeform fuer Glasscheiben - Google Patents

Biegeform fuer Glasscheiben

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DE1255873B
DE1255873B DEL25907A DEL0025907A DE1255873B DE 1255873 B DE1255873 B DE 1255873B DE L25907 A DEL25907 A DE L25907A DE L0025907 A DEL0025907 A DE L0025907A DE 1255873 B DE1255873 B DE 1255873B
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DE
Germany
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mold
bending
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glass
end rail
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Pending
Application number
DEL25907A
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English (en)
Inventor
Frank Jacob Carson
Leslie Herbert Laine
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Libbey Owens Ford Glass Co
Original Assignee
Libbey Owens Ford Glass Co
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
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    • C03B23/02Re-forming glass sheets
    • C03B23/023Re-forming glass sheets by bending
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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

DEUTSCHES PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 32 a - 23/02
Nummer: 1255 873
Aktenzeichen: L 25907 VI b/32 a
1 255 873 Anmeldetag: 5.Oktober 1956
Auslegetag: 7. Dezember 1967
Die Erfindung betrifft eine Biegeform für Glasscheiben mit einem formgebenden Rahmen, der eine Endschiene mit gebogener formgebender Fläche besitzt. Derartige Biegeformen gibt es mit einem starren Rahmen und, für stärkere Biegungen, mit einem aus mehreren, gelenkig miteinander verbundenen Abschnitten bestehenden Rahmen.
Im modernen Kraftwagenbau besteht die Tendenz, von zunächst einfach gekrümmten Scheiben, insbesondere Windschutzscheiben und Rückfenstern, zu Scheiben mit verwickeiteren Krümmungen überzugehen. Große Schwierigkeiten setzen dann ein, wenn nicht nur zu einer Achse parallele Krümmungen erzeugt werden sollen, sondern wenn dieser Biegung noch eine andersartige Biegung zu überlagern ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine _ Biegeform anzugeben, bei der eine Glasscheibe außer der zu einer Achse parallelen Krümmung an einem Ende eine von dieser Krümmung abweichende Verformung, insbesondere eine senkrecht zu der Krümmung stehende Wölbung und eine kegelige Verdrehung, gegeben werden kann, ohne daß ein Verschrammen zu befürchten ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dicht neben und außerhalb der Endschiene eine Unterstützungsvorrichtung mit einer ebenen Stützfläche angeordnet ist, die über die gebogene formgebende Fläche so weit übersteht, daß die Scheibe beim Biegen durch die formgebende Fläche von der Stützfläche abgehoben wird.
Bei einer solchen Biegeform wird die Scheibe an ihrem einen Ende zunächst allein auf der Unterstützungsvorrichtung gehalten und ist von der Endschiene völlig unbeeinflußt. Erst dann, wenn die Biegebewegung bereits zum Teil durchgeführt worden ist, kommt die Scheibe mit der Endschiene in Berührung, wobei gleichzeitig der Kontakt mit der Abstützung längs der geraden Linie aufgehoben wird. Die Scheibe wird also ohne die Möglichkeit eines Gleitens und Verschrammens erst in dem Augenblick an die Endschiene abgegeben, in dem sie sich auch der gebogenen Form dieser Endschiene anpassen kann.
Es ist zwar bereits bekannt, bei einer Gelenkbiegeform mit an den Enden spitz aneinanderstoßenden formgebenden Schienen den spitzen Abschnitt dieser Schienen aus der Ebene der übrigen formgebenden Fläche herausklappbar zu machen und die flache Scheibe zunächst auf diesem herausgeklappten Abschnitt abzustützen. Dieses Prinzip ist jedoch auf eine Rahmenform mit einer gebogenen Endschiene, Biegeform für Glasscheiben
Anmelder:
Libbey-Owens-Ford Glass Company,
Toledo, Ohio (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. Seiler und Dipl.-Ing. J. Pfenning,
Patentanwälte, Berlin 19, Oldenburgallee 10
Als Erfinder benannt:
Frank Jacob Carson, Toledo, Ohio;
Leslie Herbert Laine,
Perrysburg, Ohio (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 7. Oktober 1955 (539 059)
die die beiden Seitenschienen des Rahmens verbindet, nicht anwendbar; zumindest ergäbe sich keine einwandfreie Biegung ohne Schrammenbildung.
Nach einem älteren Vorschlag besitzt eine Biegeform außerhalb ihrer Endschiene eine Rutschfläche, die eine Verlängerung der formgebenden Fläche darstellt. Da das Ende der Scheibe im Verlauf der Biegebewegung über diese Fläche auf die formgebende Endschiene rutschen soll, ergeben sich zwangläufig Kratzer, insbesondere wenn die Endschiene noch eine zur Absackungsbiegung senkrecht stehende Wölbung besitzt. Erfindungsgemäß soll dagegen die zunächst über der formgebenden Fläche abgestützte Glasscheibe während des Biegens durch die formgebende Fläche der Endschiene von der Sonderabstützung abgehoben werden.
Wenn es sich um eine Biegeform handelt, bei der die flache Scheibe zu Beginn des Biegevorganges außer an ihren Enden auch an ihrem Mittelabschnitt abgestützt wird, empfiehlt es sich, die ebene Stützfläche zu Beginn des Biegevorganges in die Ebene zu legen, die durch die Abstützung der flachen Scheibe am anderen Ende und an ihrem Mittelabschnitt bestimmt ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die Unterstützungsvorrichtung unmittelbar an der Endschiene befestigt. Man benötigt dann keine Gestänge zur Erzeugung einer Relativbewegung zwischen Stützfläche und formgebender Fläche, sondern nutzt die
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beim Biegen auftretende Relativbewegung zwischen der Scheibe und diesen beiden Flächen aus, um die Scheibe auf der formgebenden Fläche abzulegen und gleichzeitig von der Stützfläche abzuheben.
Um eine kegelförmige Verformung des Scheibenendes hervorzurufen, kann man die Endschiene und die damit verbundene Unterstützungsvorrichtung derart lagern, daß die Unterstützungsvorrichtung aus einer Stellung, in der ihre Oberfläche in der Ebene der flachen Scheibe liegt, in eine zweite Stellung bewegbar ist, in der die Oberfläche der Unterstützungsvorrichtung unter einem Winkel zur erstgenannten Unterstützungsebene liegt.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Biegeform ist in Zeichnungen dargestellt und wird nachstehend beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsmäßig konstruierten Gelenkbiegeform;
F i g. 2 ist eine Endansicht der in F i g. 1 dargestellten Form in geschlossener Stellung;
F i g. 3 ist eine Seitenansicht der in F i g. 1 dargestellten Form in geschlossener Stellung;
F i g. 4 ist ein Querschnitt im wesentlichen längs der Linie 4-4 in F i g. 1 und zeigt die Form in der offenen Stellung;
F i g. 5 ist ein vergrößerter Schnitt längs der Linie 5-5 in F i g. 2, wenn die Form in der offenen Stellung ist; und
F i g. 6 ist ein vergrößerter Querschnitt längs der Linie 6-6 in Fig. 3.
Die Biegevorrichtung 10 umfaßt einen Rahmen 11 und eine über diesem Rahmen getragene Biegeform 12. Der Rahmen 11, von dem nur ein Teil dargestellt ist, umfaßt zwei auf Abstand stehende parallele Seitenstangen 13 und 14, die an ihren gegenüberliegenden Enden durch gebogene Endstangen 15 miteinander verbunden und durch Diagonalglieder 16 verstrebt sind. Von den Seitenstangen des Rahmens erstrecken sich in der Nähe jedes seiner gegenüberliegenden Enden Pfostenpaare 17 und 18. Die Pfosten jeden Paares fluchten miteinander und werden von verschiedenen Seitenstangen getragen. Wie später beschrieben wird, dienen diese Pfosten dazu, die Form 12 über dem Rahmen 11 aufzuhängen. Um den Rahmen längs einer in den meisten Biegeöfen verwendeten Rollenfördervorrichtung zu führen, ist eine Führungsstange 19 außerhalb des Rahmens mittels abstandhaltender Glieder 20 befestigt.
Die Form 12 umfaßt zwei Formabschnitte 21 und 22, die miteinander verbunden sind und aus einer in Fig.2 und 4 dargestellten offenen Stellung, in der eine Glasscheibe oder ein Paar Glasscheiben 23 aufgenommen wird, in eine geschlossene Stellung bewegbar sind, wie sie in F i g. 3 dargestellt ist, in der die Glasscheibe oder das Paar Scheiben auf eine vorbestimmte Krümmung gebogen ist.
Wie in F i g. 1 und 2 am besten dargestellt ist, umfaßt der untere Formabschnitt 21 ein Paar auf Abstand stehender Seitenstangen 24 und 25, die an ihren äußersten Enden durch eine schräge Endstange 26 miteinander verbunden sind. Innerhalb der Begrenzung durch die Seitenstangen und die Endstange befindet sich eine Formschiene 27, die im wesentlichen waagerechte, auf Abstand stehende Seitenschienen 28 und 29 umfaßt, die an ihren äußersten Enden durch eine schräge Endschiene 30 starr miteinander verbunden sind, wobei die End- und Seitenschienen an den benachbarten End- und Seitenstangen des Form-
abschnittes 21 durch eine Anzahl Rippenglieder 31 befestigt sind. Die oberen Kanten sowohl der Endschienen als auch der Seitenschienen sind bearbeitet, um eine in ihrer Gesamtheit durch das Bezugszeichen 32 bezeichnete formende Oberfläche zu bilden. Ein Paar auf Abstand stehender Einstellblöcke 33 ist an der äußeren Stirnfläche der Endschiene 30 befestigt und dient, wie später beschrieben wird, dazu, eine Kante der zu biegenden Scheiben 23 einzustellen.
ίο Um den unteren Formabschnitten Steifigkeit zu verleihen, erstreckt sich ein Paar auf Abstand stehender Stangen 34 quer zwischen den Seitenstangen 24 und 25 und ist starr an den unteren Kantenflächen sowohl der Seitenstangen als auch der Schienenabschnitte 28 bzw. 29 befestigt. Von den Stangen 34 aus erstrecken sich nach oben verhältnismäßig kurze Stummel 35, die einen Schild 36 tragen, der im Abstand unterhalb der formenden Oberfläche 32 angeordnet ist. Der Schild besteht vorzugsweise aus einer Metallplatte, und seine Kante a ist, wie F i g. 1 zeigt, im Abstand von den Seiten- und Endabschnitten der Formschiene 27 angeordnet. Wie später beschrieben wird, unterstützt dieser Schild die Bildung eines vorgespannten Streifens im Randteil der Glasscheiben 23.
Der obere Formabschnitt 22 umfaßt ähnlich dem unteren Formabschnitt 21 ein Paar gekrümmter auf Abstand stehender Seitenstangen 37 und 38 verschiedener Länge, die an ihren äußersten Enden durch eine schräge Endschiene 39 starr miteinander verbunden sind. Innerhalb der Begrenzung durch die Seitenstangen werden zwei gekrümmte formende Schienenabschnitte 40 und 41 getragen, die an ihren benachbarten Seitenstangen durch eine Anzahl zusätzlicher Rippenglieder 31 befestigt sind und deren äußerste Enden an der Endschiene 39 befestigt sind. Die Seitenschienenabschnitte 40 und 41 sind im Aufriß etwa ähnlich wie die betreffenden Seitenstangen 37 und 38 gekrümmt, wobei die Stange 41 die kürzere ist. Wie in F i g. 2 dargestellt, sind die Seitenschienen 40 und 41 und die Endschiene 39, die als Formschienenabschnitt dient, mit einer konkaven Krümmung versehen und ihre Oberkantenflächen bearbeitet, um eine in ihrer Gesamtheit durch das Bezugszeichen 42 bezeichnete formende Oberfläche zu bilden.
An der äußeren Stirnfläche b der Endschiene 39 ist eine aus einer Platte 43 bestehende Unterstützungsvorrichtung starr befestigt, die im wesentlichen die gleiche Länge hat wie die Endschiene 39 und sich in einem Winkel von der oberen, gekrümmten und bearbeiteten Kantenfläche c dieser Endschiene forterstreckt. Die obere Kantenfläche d der Platte 43 ist als eine im wesentlichen ebene Oberfläche ausgebildet, um anfänglich den Randabschnitt der unteren Glasscheibe 23, diese berührend, aufzunehmen, wenn die Form 12 in der offenen Stellung der Fig.4 ist.
An den unteren Kantenflächen der Seitenstangen 37 und 38 und der Seitenschienenabschnitte 40 und 41 des oberen Formabschnittes ist eine querliegende Versteifungsstange 44 befestigt. Wie in F i g. 4 gezeigt ist, wird ein Schild 45 zwischen seinen Enden von der Stange 44 mittels kurzer senkrechter Glieder 46 getragen. Das äußere Ende des Schildes 45 wird mittels Stangen 47 getragen, die sich von der Endschiene 39 nach innen erstrecken.
Ähnlich dem Schild 36 wird der Schild 45 vor-
zugsweise aus Metall hergestellt, und seine Kanten befinden sich im Abstand nach innen von den Seitenschienenabschnitten und der Endschiene des oberen Formabschnittes. Um eine kontinuierliche Abschirmwirkung durch die Schilde 36 und 45 zu schaffen, überlappt der innere Rand des Schildes 45 den inneren Rand des Schildes 36.
Um die Formabschnitte 21 und 22 beweglich miteinander zu verbinden, ist das innere Ende jeder Seitenstange 37 und 38 des oberen Formabschnittes 22 als ein Joch 48 ausgebildet, um darin vorspringende Teile 49 der benachbarten inneren Enden der Seitenstangen 24 und 25 des unteren Formabschnittes 21 aufzunehmen. Jedes Joch ist gelenkig mit dem Teil 49 der Seitenstange durch einen Stift 50 verbunden, der durch axial fluchtende Löcher in dem Joch und in den vorspringenden Teilen der Seitenstangen verläuft.
Der untere Formabschnitt 21 wird mittels einer Querstange 51 getragen, die durch die Seitenstangenabschnitte 24 und 25 verläuft und daran starr befestigt ist. Die gegenüberliegenden Enden der Stange
51 erstrecken sich von den Seitenstangen nach außen und sind in den unteren Enden eines Stangenpaares
52 drehbar aufgenommen, deren obere Enden an Stiften 53 schwenkbar befestigt sind, die in den oberen Enden der Pfosten 17 fest angeordnet sind. Der obere Formabschnitt 22 ist etwa ähnlich unterstützt und mit einer Querstange 54 versehen, die an dem Formabschnitt mittels herabhängender Stangenteile 55 befestigt ist, die ihrerseits an den Seitenstangen 37 und 38 befestigt sind. Die gegenüberliegenden Enden der Stange 54 erstrecken sich von den Seitenstangen nach außen und werden in den unteren Enden eines ähnlichen Stangenpaares 56 drehbar aufgenommen, die an ihren äußersten Enden schwingend auf Stiften 57 angeordnet sind, die an den Pfosten 18 starr befestigt sind.
Wie in F i g. 1 dargestellt ist, liegt die Stange 54 unter einem Winkel in bezug auf die Endschiene 39 und die Platte 43. Wie später beschrieben werden wird, führt dieses Winkelverhältnis zu einer solchen Aufhängung für die Platte 43 und den oberen Formabschnitt 22, daß die Platte 43 während des Schließens der Form eine konische Bewegungsbahn durchläuft.
Zur Unterstützung beim Tragen des Glasscheibenpaares 23 zwischen deren Enden sowohl vor dem Biegen als auch während des Biegens und auch zur Regelung der Schließgeschwindigkeit der Form sind zwei auf Abstand stehende Trageblöcke 58 vorgesehen, die beweglich durch eine Gestängeanordnung 59 unterstützt sind. Die Blöcke 58 bestehen vorzugsweise aus einem Isolationsmaterial, welches das Glas, wenn dieses noch heiß ist, nicht schrammt. Wie in F i g. 4 dargestellt, wird jeder Block 58 innerhalb eines trogartigen Gliedes 60 getragen, das senkrecht schwenkbar beweglich an dem oberen Ende einer einen Teil der Gestängeanordnung 59 bildenden Stange 61 befestigt ist, deren entgegengesetztes Ende mittels eines Stiftes 62 an einem der Seitenabschnitte der formenden Schiene 27 schwenkbar befestigt ist. In der Nähe des das Trogglied 60 tragenden Endes ist die Stange 61 mit einem länglichen Ring oder Schlitz 63 versehen, um einen stiftartigen Endabschnitt 64 einer Dreiecksstange 65 zu fassen, die den restlichen Teil der Gestängeanordnung 59 bildet. Das dreieckförmig geformte Ende der Stange 65 ist
starr an der den oberen Formabschnitt 22 tragenden Querstange 54 befestigt. Wie später im einzelnen beschrieben wird, tragen die Trageblöcke 58, wenn die Form in der offenen Stellung ist, das Paar der zu biegenden Scheiben 23 und dienen während des Biegens der Scheiben dazu, diese zur Übereinstimmung mit der Formoberfläche der betreffenden Formabschnitte abzusenken.
Beim erfindungsmäßigen Biegen einer Glasscheibe
ίο mit der hier offenbarten Vorrichtung wird die Form in die offene Stellung nach F i g. 4 durch Drehen des oberen Formabschnittes 22 um seine Unterstützungsstange 54 bewegt. Während der Drehung des oberen Formabschnittes wird das freie oder innere Ende der Dreiecksstange 65 wegen ihrer starren Befestigung an der drehenden Stange 54 nach oben gedreht und trägt somit die Blöcke 58 mit sich, bis die oberen Oberflächen der Blöcke in der Ebene liegen, die durch die oberen Kantenflächen der Endschiene 30 des unteren Formabschnittes 21 und der Platte 43 definiert wird. Das zu biegende Glasscheibenpaar 23 wird dann auf die Form gebracht, wobei die untere Stirnkante der Scheiben die Einstellblöcke 33 berühren, die an der Endschiene 30 angeordnet sind, und wobei der obere Rand der Scheiben auf der oberen Kantenfläche d der Platte 43 ruht. Zwischen ihren Enden werden die Platten durch die Blöcke 58 getragen, die wegen ihrer Berührung mit der untersten Scheibe das Ausmaß der Öffnung der Form begrenzen.
Wegen des starren Charakters der Glasscheiben in kaltem Zustand dient ihr auf die Platte 43 und die Endschiene 30 einwirkendes Gewicht dazu, die Formabschnitte in der offenen, auseinandergespreizten Stellung der F i g. 4 zu halten. Dann wird die Form mit den darauf gelagerten Glasscheiben in einen Biegeofen gebracht, der auf zum Erweichen der Scheibe genügenden Temperaturen gehalten wird. Wenn die Scheiben zu erweichen beginnen, vermin-
jo dert sich ihre Steifigkeit, und unter dem Einfluß von Wärme und Schwerkraft haben die Scheiben die Tendenz, nach unten auf die Formoberfläche der Formabschnitte abzusacken. In diesem Augenblick beginnt der obere Formabschnitt 22 mit seinem oberen durch
\5 die Platte 43 begrenzten Ende nach oben und innen zu drehen, wobei er die oberen Kantenabschnitte der Glasscheiben mit sich nimmt. Wegen der Gestängeanordnung werden die Trageblöcke 58 gleichzeitig nach unten in dazu synchroner Bewegung gezogen,
jo wodurch das Paar Glasscheiben 23 auf die Formoberfläche der Form in zeitlicher Übereinstimmung mit der Schließbewegung der Formabschnitte gesenkt wird.
Bei der Bewegung auf die formende Oberfläche der Form zu bewegt sich der zwischen den Trageblöcken 58 und dem Formschienenabschnitt 30 befindliche Teil der Glasplatte, allgemein gesprochen, nach unten in einer im wesentlichen senkrechten Biegeebene, wobei die gegenüberliegenden Kanten >o der Scheiben dieses Abschnittes während ihrer abwärts gerichteten Bewegung jeweils im wesentlichen in derselben horizontalen Ebene gehalten werden. Der Teil der Glasscheiben zwischen den Trageblökken 58 und der Platte 43 wird jedoch winklig aus der Ebene der ursprünglichen Unterstützung und auch der Ebene der senkrechten Bewegung der unteren Abschnitte der Scheiben so gedreht, daß eine Verdrehung der Scheiben vor ihrer Berührung mit der

Claims (6)

formenden Oberfläche der Form stattfindet. Wegen der Winkelanordnung der Platte 43 in bezug auf die den oberen Formabschnitt 22 tragende Stange 54 trägt der obere Formabschnitt bei der Bewegung aus der offenen in die geschlossene Stellung die obere Kantenfläche d der Trageplatte 43 aus ihrer ursprünglich im wesentlichen waagerechten Stellung über eine kegelige Bahn in die in F i g. 3 dargestellte Winkelstellung. Durch Bewegung der Biegeform werden die auf der Platte 43 getragenen Scheibenabschnitte nach oben und innen winklig sowohl zu dem Abschnitt der Glasscheibe zwischen den Blökken 58 und der Endschiene 30 als auch zu der Ebene der ursprünglichen Scheibenunterstützung gedreht. Somit sind die unteren Enden der Glasscheiben in der Nähe der Schienen 30 bei der Biegung in ihrer Bewegung auf eine Bewegung im wesentlichen in der Biegeebene beschränkt, während die entgegengesetzten oder oberen Enden der Glasscheibe derart gedreht werden, daß sie unter einem Winkel zu der Biegeebene und auch unter einem Winkel zu der Ebene der ursprünglichen Unterstützung der Scheibe stehen, wobei diese Drehbewegung während des Schließens der Form fortgesetzt wird, bis die Glasscheiben auf der formgebenden Fläche der Form abgesetzt sind. Bevor die Formabschnitte ihre Bewegung in die geschlossene Stellung nach F i g. 3 beendet haben, bewirken die Drehung des oberen Formabschnittes und das Sacken der Scheibe, daß die konkave Endschiene 39 die unterste Glasscheibe unmittelbar einwärts von der Platte 43 berührt und die benachbarten Enden der Scheiben über die Platte 43 hebt. Da die Scheiben von der Platte hochgehoben werden, besteht eine gleitende Berührung des Glases, die optische Verzerrungen bewirken könnte, weder mit der Platte noch mit dem Schienenabschnitt. Da sich die Endschiene 39 während der Kontaktnahme mit der Glasscheibe nach oben bewegt, bewirkt die Schienenbewegung und die auf die Scheiben wirkende Schwerkraft, daß sich die Randfläche der Scheiben der konkaven Krümmung der Endschiene 39 anpaßt. Durch Unterstützung im wesentlichen der ganzen Länge der Scheibenenden während des ersten Teiles des Biegevorganges auf der Platte 43 mit ebener Oberfläche und durch ihre Berührung mit der Endschiene 39 mit bogenförmiger Oberfläche während dieser Unterstützung werden Beanspruchungskonzentrationen vermieden, die zu beanstandende Kantenverzerrungen der fertig gebogenen Scheiben bewirken könnten. Nachdem sich die verdrehten Scheiben der formenden Oberfläche der Form angepaßt haben, wird die Form durch einen Glühofen bewegt, in dem die Temperatur der Glasscheiben allmählich auf ungefähr Raumtemperatur ermäßigt wird. Während des Durchganges durch den Glühofen werden die Teile der Scheiben, die sich oberhalb der Schilde 36 und 45 und der Formoberflächen 32 und 40 befinden, bei einer höheren Temperatur gehalten als die Teile der Scheiben, die sich zwischen den Kanten a des Schildes und der formenden Schiene befinden, und zwar wegen der in den metallenen Abschnitten der Form befind- liehen Restwärme, da diese Teile langsamer abkühlen als Glas. Daher kühlt sich eine Randfläche der Scheibe, die durch die Kanten a der Schilde und die formende Oberfläche begrenzt ist, schneller ab als die unmittelbar benachbarten Teile, so daß Druckspannungen darin gebildet werden. Nach Verlassen des Glühofens wird die Glasscheibe von der Form abgenommen und kann nach Schablone durch diese Druckfläche geschnitten werden, die in der fertiggestellten, nach Schablone geschnittenen Scheibe eine verhältnismäßig zähe Kante bildet, die ihr zugeführten Belastungen oder Stößen besser widerstehen kann. Patentansprüche:
1. Biegeform für Glasscheiben mit einem formgebenden Rahmen, der eine Endschiene mit gebogener formgebender Fläche besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß dicht neben und außerhalb der Endschiene (39) eine Unterstützungsvorrichtung (43) mit einer ebenen Stützfläche (d) angeordnet ist, die über die gebogene formgebende Fläche (c) so weit übersteht, daß die Scheibe beim Biegen durch die formgebende Fläche (c) von der Stützfläche (d) angehoben wird.
2. Biegeform nach Anspruch 1, bei der die flache Scheibe zu Beginn des Biegevorganges außer an ihren Enden auch an ihrem Mittelabschnitt abgestützt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die ebene Stützfläche (d) zu Beginn des Biegevorganges in einer Ebene liegt, die durch die Abstützung der flachen Scheibe am anderen Ende und an ihrem Mittelabschnitt bestimmt ist.
3. Biegeform nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterstützungsvorrichtung (43) unmittelbar an der Endschiene (39) befestigt ist.
4. Biegeform nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Endschiene (39) und die damit verbundene Unterstützungsvorrichtung (43) derart gelagert sind, daß die Unterstützungsvorrichtung aus einer Stellung, in der ihre Oberfläche in der Ebene der flachen Scheibe liegt, in eine zweite Stellung bewegbar ist, in der die Oberfläche der Unterstützungsvorrichtung unter einem Winkel zur erstgenannten Unterstützungsebene liegt.
5. Biegeform nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Endschiene (39) und die mit ihr verbundene Unterstützungsvorrichtung (43) um eine Achse (54) drehbar sind, die in einem Winkel zu der geradlinigen Stützfläche (<2) der Unterstützungsvorrichtung steht und unterhalb und einwärts der Unterstützungsvorrichtung angeordnet ist.
6. Biegeform nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterstützungsvorrichtung (43) etwa die gleiche Länge hat wie die Endschiene (39).
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1 097 088.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 707/246 11.67 © Bundesdruckerei Berlin
DEL25907A 1955-10-07 1956-10-05 Biegeform fuer Glasscheiben Pending DE1255873B (de)

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