DE1073277B

DE1073277B - Werkzeugmaschine mit in seitlichen Fuhrungen eines Auslegers verfahrbarem Spindelstock

Info

Publication number: DE1073277B
Application number: DENDAT1073277D
Authority: DE
Inventors: Berthiez La Cote Bizy Vernon Eure Charles (Frankreich)
Original assignee: Societe Nouvelle de Construction de Machines Outils et dOutillage Proce des CWB Paris
Priority date: 1952-05-16
Publication date: 1960-01-14
Also published as: DE1010800B; US2912905A; CH308615A; GB726123A; FR1056638A

Description

Bei Werkzeugmaschinen, die einen in seitlichen Führungen eines Auslegers verfahrbaren Spindelstock aufweisen, ist der den verfahrbaren Spindelstock tragende Ausleger infolge der seitlichen Anordnung des Spindelstockes Verwindungsbeanspruchungen unterworfen, deren Größe in Abhängigkeit von der Entfernung des Spindelstocks von der Auslegerstütze veränderlich ist. Diese unterschiedlichen Verwindungsbeanspruchungen haben eine mehr oder weniger starke Verformung des Auslegers zur Folge und beeinträchtigen dadurch die Bearbeitungsgenauigkeit der Werkzeugmaschine.

Da bei Werkzeugmaschinen die Erzielung einer größtmöglichen Bearbeitungsgenauigkeit von großer Bedeutung ist, hat sich die Erfindung zum Ziel gesetzt, dafür Sorge zu tragen, daß nachteilige Verformungen des Auslegers unter der Einwirkung der unterschiedlichen Verwindungsbeanspruchungen vermieden werden. Erfindungsgemäß wird dies in der Hauptsache dadurch erreicht, daß der Ausleger mit einem unter Vorspannung gesetzten Torsionsglied verspannt ist, das auf den Ausleger Verwindungskräfte ausübt, die den durch das Gewicht des am Ausleger verfahrbaren Spindelstockes erzeugten Verwindungsbeanspruchungen entgegenwirken.

• Das Torsionsglied kann beispielsweise aus einer unter Vorspannung gesetzten Torsionsstange bestehen, deren Enden mit dem inneren bzw. äußeren Ende des Auslegers verbunden sind. Vorzugsweise ist die Torsionsstange an dem einen Ende mit dem Ausleger in Umfangsrichtung fest, d. h. nicht drehbar, verbunden, während das andere Ende der Stange drehbar gelagert und mit dem Ausleger durch eine Spanneinrichtung, z. B. einen Schneckentrieb, verbunden ist, durch die der Stange die erforderliche Vorspannung erteilt werden kann.

Es sind zwar Maßnahmen zur Vermeidung von Deformationen bei Werkzeugmaschinen bekannt, so z. B. die Anordnung von Keilleisten bei Pressen, um der Durchbiegung der Preßwangen entgegenzuwirken. Die bekannten Maßnahmen beziehen sich aber weder auf die Vermeidung von Verwindungen eines Auslegers an Werkzeugmaschinen noch auf ein vorgespanntes Torsionsglied zur Aufhebung der Verwindungsbeanspruchungen.

Die Zeichnung zeigt beispielsweise eine Ausführungsform der Erfindung. Es veranschaulicht

Fig. 1 einen Aufriß des erfindungsgemäß ausgebildeten Auslegers eines einständigeren Fräswerks,

Fig. 2 einen waagerechten Querschnitt des Auslegers nach der Linie H-II der Fig. 1,

Fig. 3 einen senkrechten Schnitt nach der Linie IH-III der Fig. 2.

Der in der Zeichnung dargestellte Ausleger 21 ist

Werkzeugmaschine mit in seitlichen
Führungen eines Auslegers
verfahrbarem Spindelstock

Anmelder:

Societe Nouvelle de Construction

de Machines-Outils et d'Outillage

Procedes C. W. B., Paris

Vertreter: Dr.-Ing. H. Ruschke, Berlin-Friedenau,

und Dipl.-Ing. K. Grentzenberg,
München 27, Pienzenauerstr. 2, Patentanwälte

Beanspruchte Priorität:
Frankreich, vom 16. Mai 1952

Charles Berthiez, La Cote Bizy-Vernon, Eure

(Frankreich),
ist als Erfinder genannt worden

an dem Ständer 22 eines Fräswerks angebracht und weist an der einen senkrechten Seitenfläche waagerechte Führungsbahnen 23 auf, in denen ein Spindelstock in Form eines von einem Schlitten 24 getragenen Fräskopfes 25 verfahrbar ist.

Durch das Gewicht des Fräskopfes 25 und des ihn tragenden Schlittens 24 wird ein in Abhängigkeit von der Entfernung des Spindelstocks von der Auslegerstütze, d. h. dem Ständer 22 veränderliches Verwindungsmoment hervorgerufen, das bestrebt ist, den

4D Ausleger 21 zu verformen, wodurch die Bearbeitungsgenauigkeit der Werkzeugmaschine beeinträchtigt wird. Um diesem Übelstand abzuhelfen, ist erfindungsgemäß mit dem Ausleger 21 ein unter Vorspannung gesetztes Torsionsglied verspannt, welches den Ver-Windungsbeanspruchungen entgegenwirkt und in dem dargestellten Beispiel aus einer innerhalb des Auslegers angeordneten Torsionsstange 26 besteht. Das in Fig. 2 und 3 rechts liegende Ende der Stange 26 ist mit Keilen 27 versehen, die mit Nuten in der Nabe 28 eines an dem abgestützten inneren Ende des Auslegers 21 durch Schrauben 30 befestigten Tragstückes 29 im Eingriff stehen. Das andere Ende der Stange 26 ist am äußeren Ende des Auslegers 21 drehbar gelagert und fest mit einem Schneckenrad 33 ver-

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bunden, das mit einer Schnecke 34 im Eingriff steht, die in einem mit dem Ausleger 21 starr verbundenen Gehäuse 35 drehbar gelagert ist. Das eine Ende der Schnecke 34 weist einen Vierkant 36 zum Aufsetzen eines Steckschlüssels auf, der dazu dient, durch Drehen des äußeren Endes der Torsionsstange um einen entsprechenden Winkel eine Vorspannung zu erzielen, die den durch das Gewicht des Schlittens 24 und Fräskopfes 25 verursachten Verwindungsbeanspruchungen entgegenwirkt und dadurch unerwünschte Verformungen des Auslegers ausschließt.

Claims

Patentansprüche:

1. Werkzeugmaschine mit in seitlichen Führungen eines Auslegers verfahrbarem Spindelstock, dadurch gekennzeichnet, daß der in Abhängigkeit von der Entfernung des Spindelstocks (24., 25) von der Auslegerstütze, z.B. einem Ständer (22), unterschiedlichen Verwindungsbeanspruchungen unterworfene Ausleger (21) mit einem unter Vorspannung gesetzten Torsionsglied (26) verspannt ist.

2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Torsionsglied aus einer Torsionsstange (26) besteht, deren Enden mit dem inneren bzw. äußeren Ende des Auslegers (21) verbunden sind.

3. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Torsionsstange (26) an dem einen Ende mit dem Ausleger (21) in Umfangsrichtung fest, d. h. nicht drehbar, verbunden ist, während das andere Ende der Stange drehbar gelagert und mit dem Ausleger durch eine Spanneinrichtung, z. B. einen Schneckentrieb (33, 34), verbunden ist.

4. Werkzeugmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß die Torsionsstange (26) im Innern des Auslegers (21) in dessen Längsrichtung angeordnet ist und die Spanneinrichtung (33., 34) am freien Ende des Auslegers liegt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 553 772, 616 783,
311.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen