DE1045448B

DE1045448B - Schaltungsanordnung zur Vermeidung des Eindringens von Energie des eigentlichen Nachrichteninhaltes in den Synchronpegelbereich

Info

Publication number: DE1045448B
Application number: DEL16554A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Kurt Jekelius
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1953-09-05
Filing date: 1953-09-05
Publication date: 1958-12-04
Also published as: US2923768A

Description

Bei der Fernsehübertragung nach der CCIR-Norm werden in die Bildmodulation während der Austastlücken die für die Synchronisierung des Empfängers erforderlichen Synchronimpulse im Bereich »schwarz« bis »schwärzer als schwarz« eingeblendet. Da der Fernsehempfänger diese Synchronimpulse aus Gründen des Aufwandes durch eine einfache Amplitudenselektion vom empfangenen Bildsignal trennt und die Synchronisierschaltungen auf das Eindringen von Bildinhalt in den Synchronisierkanal empfindlich sind, erscheint es von Vorteil, in den Übertragungsweg, vorzugsweise auf der Senderseite, eine Einrichtung einzuschalten, die das Eindringen von Bildmodulation in das Synchronisiersignal verhindert.

Es sind Verfahren bekannt, bei denen vor allem nach längeren Übertragungsstrecken das Synchronisiersignal aus dem angelieferten Einkanalgemisch völlig abgetrennt und regeneriert bzw. durch ein von einem eingebauten Taktgeber stammendes völlig neues Synchronisiersignal ersetzt wird. Dieses Verfahren empfiehlt sich vor allem am Ende längerer Übertragungsstrecken, wenn mit erheblichen Störungen im Synchronisiersignal gerechnet werden muß. Für viele Anwendungszwecke ist dieses Verfahren aber zu umständlich. Es entsteht also der Wunsch, in analoger Weise zu einem bereits vorgeschlagenen Weißbegrenzer auch eine einfache Begrenzerstufe für »schwarz« zu finden. Die Schwierigkeit in der praktischen Verwirklichung einer solchen Schaltung liegt nun darin, daß in dem zu übertragenden Signal die Synchronimpulse in dem Bereich »schwärzer als schwarz« liegen. Mit einer einfachen Amplitudenschwelle in der Art des Weißbegrenzers läßt sich diese Aufgabe also nicht lösen. Es ist aber aus der Technik der Abschneidschaltungen her bekannt, eine durchlassende Diode während der Auftrittszeitpunkte der abzutrennenden Impulse durch Hilfsimpulse zu sperren.

Die Schaltungsanordnung nach der Erfindung zur Vermeidung des Eindringens von Energie des eigentlichen Nachrichteninhaltes in den Synchronpegelbereich löst nun die gestellte Aufgabe dadurch, daß die Amplitude des eigentlichen Nachrichtensignals (Bildsignals) gegenüber dem Synchronpegelbereich auf einen bestimmten Wert begrenzt wird, daß jedoch die Begrenzerwirkung während der Dauer der Synchronimpulse aufgehoben wird.

Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine Schaltungsanordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, und

Fig. 2 stellt einen Kurvenzug dar, an dem die Wirkungsweise der Erfindung näher erläutert wird.

Mit 1 ist eine Schwarzsteuerung bekannter Art bezeichnet, an die sich die Verstärkerröhre 2 anschließt.

Schaltungsanordnung zur Vermeidung

des Eindringens von Energie des

eigentlichen Nachrichteninhaltes

in den Synchronpegelbereich

Anmelder:

Standard Elektrik Lorenz

Aktienges ells chaf t,

Stuttgart-Zuffenhausen,

Hellmuth-Hirth-Str. 42

Dipl.-Ing. Kurt Jekelius, Stuttgart-Zuffenhausen,
ist als Erfinder genannt worden

Im Anodenkreis der Röhre 2 liegt der Außenwiderstand 3 und parallel zu 2 eine Taströhre 4. Die Diode 6 ist galvanisch mit den Anoden der beiden Röhren 2 und 4 verbunden und durch die Spannungsquelle 5 wählbar vorzuspannen. 7 ist eine weitere Spannungsquelle. An diese Anordnung wird nun eine Bildspannung, wie sie z. B. durch den Kurvenzug 8 in Fig. 2 dargestellt ist, gelegt. In bekannter Weise wird der Arbeitspunkt der Verstärkerröhre 2 durch die Schwarzsteuerstufe 1 so festgelegt, daß unabhängig vom Bildinhalt dem Wert Schwarz ein konstantes Gitterpotential der Röhre 2 zugeordnet ist. Eine Begrenzung der über den Schwarzpegel hinausgehenden Signalteile, z. B. 9, wobei mit 10 der Schwarzpegel bezeichnet ist, findet jedoch bei einer einfachen Schwarzsteuerung nicht statt. Dieses wird nun durch die im folgenden beschriebene Wirkungsweise der Anordnung erreicht.

Die Vorspannung der im Anodenkreis der Verstärkerröhre 2 galvanisch angeschlossenen Diode 6 ist derart eingestellt, daß die Diode leitend wird, sobald die Signalspannung den Schwarzpegel überschreitet. Daraus ergibt sich eine Parallelschaltung der Diode 6 zu dem Außenwiderstand 3 der Verstärkerröhre 2, 50 daß dieser Widerstand dann überbrückt und damit das Signal auf den Schwarzwert begrenzt wird.

Es sind nun aber im Schwarzbereich noch die Synchronisiersignale vorhanden. Um zu verhindern, daß diese gleichfalls abgeschnitten werden, wird gleichzeitig mit den Synchronimpulsen ein Impuls 11 an das Gitter der Taströhre 4 gegeben. Hierdurch wird

809 6PT/247

die Diodenkennlinie in dem Augenblick, in welchem der Synchronimpuls angelegt wird, mit Hilfe der Taströhre verschoben, indem die Vorspannung nunmehr z. B. entsprechend der punktiert eingezeichneten Linie 12 erhöht ist. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß die Synchronimpulse in voller Amplitude erhalten bleiben.

Claims

Patentansprüche: IO

1. Schaltungsanordnung zur Vermeidung des Eindringens von Energie des eigentlichen Nachrichteninhaltes in den Synchronpegelbereich bei einer Nachrichtenübertragung, bei der Synchronimpulse die Maximalamplitude des eigentlichen Nachrichtensignals überragen, insbesondere bei der Fernsehübertragung mit Synchronimpulsgabe im Bereich schwärzer als schwarz, dadurch gekennzeichnet, daß die Amplitude des eigentlichen Nachrichtensignals gegenüber dem Synchronpegelbereich auf einen bestimmten Wert begrenzt wird, daß jedoch die Begrenzerwirkung während der Dauer der Synchronimpulse aufgehoben wird.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhebung der Begrenzerwirkung durch Veränderung der Begrenzervorspannung erzielt ist.

3. Anordnung nach Anspruch 1 und/oder 2 für die Fernsehübertragung mit Synchronimpulsgabe im Bereich schwärzer als schwarz, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzung in einer schwarzgesteuerten Stufe oder im Anschluß daran erfolgt.

4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen Begrenzer und schwarzgesteuerter Stufe galvanisch ist.

5. Anordnung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine vorgespannte Schaltröhre, vorzugsweise Diode (6), derart im Gitteroder Anodenkreis einer sdhwarzgesteuerten Stufe (2) liegt, daß sie bei Überschreitung der dem Wert schwarz entsprechenden Signalamplitude leitend wird und damit das Signal auf diesen Wert begrenzt, daß sie jedoch, während der Dauer der Synchronimpulse automatisch durch Veränderung der Vorspannung gesperrt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschriften Nr. 553 381, 678 371;
»Electronics«, Juli 1947, S. 111 bis 113;
»Funk und Ton«, 1951, S. 509.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen