DE1036062B

DE1036062B - Steuerventil zum wechselweisen Fuellen und Entleeren von Arbeitsraeumen

Info

Publication number: DE1036062B
Application number: DEM27633A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Joseph Pfeiffer
Original assignee: Gustav Strunk Maschf GmbH
Current assignee: Gustav Strunk Maschf GmbH
Priority date: 1955-06-03
Filing date: 1955-06-03
Publication date: 1958-08-07

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Steuerventile zum wechselweisen Füllen und Entleeren von Arbeitsräumen mittels Ventilkörpern mit zwei gleichachsigen, in einer Ebene liegenden Dichtflächen, von denen die eine mit dem Ventilgehäuse, die andere mit einem Einschiebeventilkörper zusammenarbeitet, wobei letzterer am Ende seiner Schließbewegung den Hauptventilkörper vom Ventilgehäusesitz abhebt.

Um derartige ventilgesteuerte Arbeitsräume doppelt wirkend zu beaufschlagen, ist schon vorgeschlagen worden, zwei solcher Ventilkörpersätze zu verwenden, die durch einen Steuerhebel mittels entsprechender Nockenschaltung od. dgl. abwechselnd betätigt werden. Dabei sind die beiden Ventilsteuersätze in zwei voneinander getrennten und parallel liegenden Zylinderkörpern untergebracht, die durch Querleitungen miteinander verbunden sind.

Derartige Anordnungen sind in ihrer Herstellung verhältnismäßig teuer. Sie weisen nicht die erwünschte Einfachheit, Betriebssicherheit und Reguliermöglichkeit auf.

Diese Nachteile werden vermieden, indem gemäß der Erfindung für doppelt beaufschlagte Arbeitsräume zwei gleichachsig und spiegelbildlich zu einer Mittelebene angeordnete Ventilkörpersätze vorgesehen sind, bei denen die Schließ- und die öffnungsbewegungen der nachgebenden Ventilkörper und der Einschiebeventilkörper in entgegengesetzter Richtung stattfinden und die beiden Einschiebeventilkörper zu gemeinsamer Bewegung miteinander verbunden sind, derart, daß jeweils die eine Seite des Arbeitsraumes an den gemeinsamen Druckmittelzugang angeschlossen und gegenüber dem Auslaß gesperrt ist, während gleichzeitig die andere Seite des Arbeitsraumes an den Auslaß angeschlossen und gegenüber dem Druckmittelzugang gesperrt ist.

Vorzugsweise sind die beiden Einschiebeventilkörper durch eine gemeinsame, durch die nachgebenden Ventilkörper hindurchgehende Stange miteinander verbunden, und der Zwischenraum zwischen ihnen ist an den Druckmittelzugang angeschlossen. Der Abstand der beiden Einschiebeventilkörper ist so lang oder so kurz gehalten, daß in der Mittelstellung die beiden Seiten des Arbeitsraumes auf »Einströmen« oder »Ausströmen« geschaltet sind.

Die gleichachsige Anordnung der Doppelventile führt zu einer einfachen gedrängten und für die mechanische Bearbeitung günstigen Baumform des Ventilkörpers sowie zu einer günstigen Anschlußmöglichkeit für die Rohrleitungen, die vorteilhaft in einer Ebene und mit parallelen Achsen verlegt werden können. Außerdem ermöglicht die gleichachsige Bauform eine wesentliche Vereinfachung der Bewegungseinrichtungen, welche praktisch in einer einzigen Steuerventil zum wechselweisen Füllen und Entleeren von Arbeitsräumen

Anmelder:

Maschinenfabrik Gustav Strunk G.m.b.H., Essen, Raadter Str. 11

Dipl.-Ing. Joseph Pfeiffer, Essen,
ist als Erfinder genannt worden

durchgehenden Stange bestehen. Hierdurch wird auch eine sichere und einfache Einstellmöglichkeit der beiden Ventile zueinander erreicht.

Weitere Erfindungsmerkmale ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles der Erfindung. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 einen Mittelschnitt durch eine Ausführungsform eines Ventilkörpersitzes für einen Arbeitsraum, Fig. 2 einen Mittelschnitt durch eine Doppelanordnung eines Ventilkörpersatzes für doppelt wirkend beaufschlagte Arbeitsräume.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist der Ventilgehäusekörper 1 mit einem Druckmittelzugang 2 und einer Anschlußöffnung 3 für den Arbeitsraum versehen. Ersterer mündet in einem Kolbenraum 4, in welchem ein durch Manschetten oder in anderer Weise am Umfang abgedichteter Ventilkörper 5 axial verschiebbar ist. Seine Stirnfläche ist mit einer Dichtungsringscheibe 6 versehen, deren äußere Randzone 7 mit einer Gegenfläche 8 des Ventilgehäusekörpers 1 zusammenarbeitet und deren innere Randzone 9 mit der Stirnfläche 11 eines Einschiebeventilkörpers 12 zusammenarbeitet. Letzterer ist durch seine Mittelstange 13 in dem Ventilgehäuse 1 abgedichtet geführt und bewegt sich in einem dem Kolbenraum 4 vorgelagerten Vorraum 14. Der nachgebende Ventilkörper 5 ist mit einer Mittelbohrung 15 versehen und rechts von der Gegenfläche 8 sind seitliche Auslaßöffnungen 16 angeordnet, welche ins Freie führen. Zwischen der rechten Stirnwand des Ventilgehäuses und dem nachgebenden Ventilkörper 5 ist eine Schraubenfeder 17 angeordnet.

Bei der für einen doppelt wirkenden Arbeitsraum bestimmten Anordnung nach Fig. 2 ist die Anschlußöffnung 3 für die eine Seite und die Anschlußöffnung 3' für die andere Seite des Arbeitsraumes bestimmt. Der Kolbenraum 4 ist den beiden nachgeben-

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den Ventilkörpern 5 und 5' gemeinsam zugeordnet. An ihn ist der gemeinsame Druckmittelzugang 2 angeschlossen. Die beiden Einschiebeventilkörper 12 und 12' sind durch ihre aus einem Stück bestehenden Stangen 13, 13' miteinander verbunden, welche durch den Raum 4 hindurchgehen. In der dargestellten Lage der Teile ist die Anschlußöffnung 3 über den Raum 4, die Durchgangsöffnung 15 und den Raum 14 mit dem Druckmittelzugang 2 verbunden, während die Anschlußöffnung 3' der anderen Seite des Arbeitsraumes über den Vorraum 14' am Auslaß 16' liegt. Wird die Stange 13 im Sinne des Pfeiles 19 nach rechts bewegt, so wird die Anschlußöffnung 3 an den Auslaß 16 gelegt und der Druckmittelzugang durch Aufsetzen der Dichtungsfläche 11 auf den Sitz 9 abgesperrt. Auf der anderen Seite wird gleichzeitig die Verbindung des Druckmittelzuganges 2 über den Kolbenraum 4 nach der Anschlußöffnung 3' hergestellt, wobei unter Anlage der äußeren Randzone 7' an die Gegenfläche 8' der Raum 14' gegen den Auslaß 16' abgesperrt wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Steuerventil zum wechselweisen Füllen und Entleeren von Arbeitsräumen mittels Ventilkörper mit zwei gleichachsigen, in einer Ebene liegenden Dichtflächen, von denen die eine mit dem Ventilgehäuse, die andere mit einem Einschiebeventilkörper zusammenarbeitet, wobei letzterer am Ende seiner Schließbewegung den Hauptventilkörper vom Ventilgehäusesitz abhebt, dadurch gekennzeichnet, daß für doppelt wirkend beaufschlagte Arbeitsräume zwei gleichachsig und spiegelbildlich zu einer Mittelebene angeordnete Ventilkörpersätze (5, 5', 12, 12') vorgesehen sind, bei denen die Schließ- und die öffnungsbewegungen der nachgebenden Ventilkörper (5, 5') und der Einschiebeventilkörper (12, 12') in entgegengesetzter Richtung stattfinden und die beiden Einschiebeventilkörper (12, 12') zu gemeinsamer Bewegung verbunden sind, derart, daß jeweils die eine Seite des Arbeitsraumes an den gemeinsamen Druckmittelzugang (2) angeschlossen und gegenüber dem Auslaß (16) gesperrt ist, während gleichzeitig die andere Seite des Arbeitsraumes an den Auslaß (16') angeschlossen und gegenüber dem Druckmittelzugang (2) gesperrt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Einschiebeventilkörper (12, 12') durch eine gemeinsame, durch die nachgebenden Ventilkörper (5, 5') hindurchgehende Stange (13, 13') verbunden sind und der Zwischenraum zwischen ihnen an den Druckmittelzugang (2) angeschlossen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der beiden Einschiebeventilkörper (12, 12') so lang oder so kurz gehalten ist. daß in der Mittelstellung die beiden Seiten des Arbeitsraumes auf »Einströmen« oder »Ausströmen« geschaltet sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige Abstand der beiden Einschiebeventilkörper (12, 12') z. B. durch eine Verschraubung einstellbar ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere, mit dem Ventilgehäuse (1) zusammenarbeitende Randzone (7) der Fläche den Arbeitsraum gegen den Auslaß (16) absperrt, während die innere, mit dem Einschiebeventilkörper (12) zusammenarbeitende innere Zone (9) der Fläche eine nach dem Druckmittelzugang (2) führende öffnung (15) des nachgebenden Ventilkörpers nach dem Arbeitsraum sperrt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 685 941, 814 818.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen