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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Gassackvorrichtung zum Absorbieren von Stößen, die
an einen hinteren Abschnitt eines Fahrzeugs aufgebracht werden.
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Zum Beispiel offenbart die japanische
Patentoffenlegungsschrift
JP-06-65117 eine
Gassackvorrichtung, die einen Sensor zum Erfassen von etwas, das
an einem hintersten Sitz eines Fahrzeugs aufgebracht wird, und einen
Gassack aufweist, der im Inneren des hintersten Sitzes in einem
gefalteten Zustand untergebracht ist. Wenn der Sensor eine Beschleunigung
erfasst, die im hinteren Teil des Fahrzeugs ausgeübt wird,
dann wird der Gassack plötzlich
aufgeblasen und entfaltet, um einen Stoß auf einen sitzenden Fahrgast
auf dem hintersten Sitz zu absorbieren.
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Gassackvorrichtungen wurden abgesehen von
der vorstehend beschriebenen Gassackvorrichtung vorgeschlagen. Die
japanische Gebrauchsmusteroffenlegungsschrift
JP-64-7054 offenbart eine Gassackvorrichtung,
die gemäß der vorstehenden Beschreibung
aufgeblasen und entfaltet wird, und diese ist unter einem Schacht
untergebracht, der sich hinter dem hintersten Sitz befindet. Die
japanische Patentoffenlegungsschrift
JP-07-186870 offenbart eine
Gassackvorrichtung, die gemäß der vorstehenden
Beschreibung aufgeblasen und entfaltet wird, und diese ist unter
einer hinteren Gepäckablage
untergebracht, die sich an der hinteren Seite des hintersten Sitzes
befindet.
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In der Gassackvorrichtung gemäß vorstehend
genannten Offenlegungsschrift
JP-06-65117 ist der
Sitz weniger komfortabel, da ein relativ sperriger Gassack im Inneren
des Sitzes untergebracht ist. Bei den Gassackvorrichtungen gemäß den Offenlegungsschriften
JP-64-7054 und
JP-07-186870 darf das Gepäck nicht
in dem Schacht oder auf der hinteren Gepäckablage angeordnet werden,
um so zu vermeiden, dass das Aufblasen und Entfalten des Gassackes
behindert wird. Dieses verringert den Komfort.
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Die in den vorstehend genannten Offenlegungsschriften
offenbarten Gassackvorrichtungen wurden entwickelt, ohne dass vorausgesagte
Bewegungen des Fahrgastes bei der Kollision des Fahrzeugs berücksichtigt
wurden. Wenn zum Beispiel ein heftiger Stoß auf den hinteren Abschnitt
des Fahrzeugs aufgebracht wird, dann könnte sich der auf dem hintersten
Sitz sitzende Fahrgast entlang der Rückenlehne des Sitzes nach hinten
bewegen, und der Kopf des Fahrgastes könnte an dem hinteren Endabschnitt
des Fahrzeughimmels kollidieren.
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Dementsprechend ist es die Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, eine Gassackvorrichtung vorzusehen,
die auf den hinteren Abschnitt eines Fahrzeugs aufgebracht Stöße absorbiert
und den Kopf eines Fahrgastes schützt, wenn sich der Fahrgast
nach hinten bewegt, während
der Komfort des Sitzes und die Bequemlichkeit des Sitzes aufrechterhalten
werden.
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Um die vorstehend genannte Aufgabe
im Sinne der vorliegenden Erfindung zu lösen, ist eine Gassackvorrichtung
für einen
Fahrgast vorgesehen, der auf einem hintersten Sitz eines Fahrzeuges
sitzt. Die Gassackvorrichtung hat einen Sensor zum Erfassen eines
auf das Fahrzeug aufgebrachten Stoßes, einen Gassack und einen
Inflator. Wenn die Erfassungsvorrichtung einen Stoß erfasst,
der gleich oder größer als
ein vorbestimmtes Niveau ist, dann wird der Gassack aufgeblasen
und aus einem gefalteten Zustand zu dem hinteren Abschnitt des hintersten Sitzes
entfaltet. Der Inflator führt
ein Gas dem Gassack zu, wodurch der Gassack aufgeblasen und entfaltet
wird. Der Gassack befindet sich an einer höheren Position als das obere
Ende des hinteren Sitzes. Der Gassack hat einen Vordersackabschnitt
und einen Hintersackabschnitt. Der Vordersackabschnitt wird weiter
nach vorn in dem Fahrzeug als der Inflator entfaltet, und der Hintersackabschnitt
wird weiter nach hinten in dem Fahrzeug als der Inflator entfaltet. Während der
Entfaltung des Vordersackabschnittes steuert eine Entfaltungsrichtungssteuereinrichtung die
Entfaltungsrichtung des Vordersackabschnitts.
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Weitere Aspekte und Vorteile der
Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung zusammen mit den
beigefügten
Zeichnungen ersichtlich, die anhand von Beispielen die Prinzipien
der Erfindung beschreiben.
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Die Erfindung wird zusammen mit ihren
Vorteilen und Merkmalen unter Bezugnahme auf die folgende Beschreibung
der gegenwärtigen
bevorzugten Ausführungsbeispiele
zusammen mit den beigefügten
Zeichnungen ersichtlich, wobei:
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1 zeigt
eine vergrößerte ausschnittartige Querschnittsansicht
eines hinteren Abschnittes eines Fahrzeugs, dem eine Gassackvorrichtung
gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung angebracht ist;
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2 zeigt
eine vergrößerte ausschnittartige Querschnittsansicht
der in der 1 gezeigten
Gassackvorrichtung in einem aufgeblasenen und entfalteten Zustand;
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3 zeigt
eine Seitenansicht des in der 1 gezeigten
Fahrzeuges;
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4 zeigt
eine Rückansicht
des in der 1 gezeigten
Fahrzeuges;
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5 zeigt
eine schematische Ansicht des Gassackes gemäß der 5 in einem entfalteten Zustand bei Betrachtung
von der Innenseite der Fahrgastzelle des Fahrzeuges;
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6 zeigt
eine schematische Ansicht eines Gassackes gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung in einem entfalteten Zustand bei Betrachtung
von der Innenseite der Fahrgastzelle des Fahrzeugs;
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7 zeigt
eine vergrößerte ausschnittartige Querschnittsansicht
eines hinteren Abschnittes eines Fahrzeuges, an dem eine Gassackvorrichtung
gemäß einem
dritten Ausführungsbeispieles
der vorliegenden Erfindung angebracht ist;
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8 zeigt
eine vergrößerte ausschnittartige Querschnittsansicht
der in der 7 gezeigten
Gassackvorrichtung in einem aufgeblasenen und entfalteten Zustand.
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Eine Gassackvorrichtung gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die 1 bis 5 beschrieben. Die Gassackvorrichtung
wird für
ein Fahrzeug wie zum Beispiel ein Minivan oder ein Kombi verwendet,
und sie wird dann aktiviert, wenn sie einen Stoß von dem Heck aufnimmt.
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Die 3 und 4 zeigen ein Fahrzeug 10,
das die Gassackvorrichtung des ersten Ausführungsbeispieles aufweist.
Das Fahrzeug 10 hat mehrere Sitzreihen, die entlang der
Vorwärts-
und Rückwärtsrichtung
des Fahrzeugs 10 angeordnet sind. 3 zeigt einen hintersten Sitz 31 von
den Sitzen.
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Ein Dach 11 des Fahrzeugs 10,
das in der 3 gezeigt
ist, hat ein Außenelement,
das eine Dachtafel 12 ist, ein Zierelement, das ein Dachhimmel 13 ist,
und eine Innentafel 14. Der Dachhimmel 13 ist
aus einem flexiblen Material wie zum Beispiel einem Kunstharz ausgebildet.
Der Dachhimmel 13 bedeckt die gesamte Innenfläche der
Dachtafel 12, die an der Seite einer Fahrgastzelle 10a angeordnet ist.
Die Innentafel 14 befindet sich zwischen der Dachtafel 12 und
dem Dachhimmel 13. Die Innentafel 14 bildet eine
hohle hintere Dachschiene 14b mit der Dachtafel 12.
Eine Hecktür 15 ist
an dem hinteren Ende der Dachtafel 12 mit einem Scharniermechanismus 16 so
angebracht, dass sie wahlweise geöffnet und geschlossen werden
kann. Eine Heckfensterscheibe 17 ist an der Hecktür 15 angebracht.
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Wie dies in den 1 und 3 gezeigt
ist, befinden sich ein Gassack 21 und ein Inflator 22,
der ein Inflationsgas dem Gassack 21 zuführt, an
dem hinteren Ende des Daches 11 oder an dem oberen hinteren
Abschnitt des Fahrzeugs 10 und über dem hintersten Sitz 31.
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Montagelöcher 14a (in der 1 ist nur eines gezeigt)
sind an dem vorderen Ende der Innentafel 14 ausgebildet,
die sich an der hinteren Seite des Fahrzeugs 10 befindet.
Montagemuttern 23 sind an die Innentafel 14 geschweißt. Jede
Montagemutter 23 entspricht einem der Montagelöcher 14a.
Die Montagemuttern 23 werden zum Anbringen des Gassackes 21 und
des Inflators 22 an dem Dach 11 verwendet. Die
hintere Dachschiene 14b hat eine relativ hohe Steifigkeit,
so dass sich die hintere Dachschiene 14b nicht verformt,
wenn ein Stoß von
dem Heck des Fahrzeugs 10 aufgebracht wird. Somit sind
bei dem ersten Ausführungsbeispiel
der Gassack 21 und der Inflator 22 an der Innentafel 14 gesichert,
die eine hohe Steifigkeit aufweist, und zwar mit den Montagemuttern 23.
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Wie dies in der 5 gezeigt ist, hat der Gassack 21 einen
Vordersackabschnitt 21a und einen Hintersackabschnitt 21b,
die im Wesentlichen rechteckig sind, wenn sie aufgeblasen sind.
Der Vorder- und Hintersackabschnitt 21a, 21b sind
an dem Fahrzeug 10 in einem gefalteten Zustand angebracht.
Der Inflator 22 ist zwischen dem Vordersackabschnitt 21a und
dem Hintersackabschnitt 21b untergebracht.
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Wie dies in der 1 gezeigt ist, ist ein Halter 25 an
der Innentafel 14 mit Montageschrauben 24 angebracht.
Jede Montageschraube 24 ist in eine der Montagemuttern 23 durch
das entsprechende Montageloch 14a hindurch geschraubt.
Ein körpernaher Abschnitt
des Gassackes 21 ist mit dem Halter 25 zum Beispiel
durch einen Krimpvorgang gekoppelt. Der Inflator 22 ist
außerdem
an dem Halter 25 angebracht. Der Gassack 21 und
der Inflator 22 sind zwischen dem Dachhimmel 13 und
der Innentafel 14 untergebracht. Da es einfach ist, einen
relativ großen Innenraum
zwischen dem Dachhimmel 13 und der Innentafel 14 auszubilden,
ist der Innenraum zur Verwendung als ein Unterbringungsraum des
Gassackes 21 und des Inflators 22 geeignet.
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Der Vordersackabschnitt 21a wird
zu dem vorderen Abschnitt des Fahrzeugs 10 bei der Anfangsstufe
der Entfaltung in dem Innenraum zwischen der Dachtafel 12 und
dem Dachhimmel 13 entfaltet. Der Hintersackabschnitt 21b wird
andererseits zu dem Heck des Fahrzeugs bei der Anfangsstufe der
Entfaltung entfaltet.
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Der Dachhimmel 13 hat einen
hinteren Endbereich 13a, der sich bei dem Heck des Fahrzeugs befindet
und mit der Innentafel 14 in Kontakt ist. Ein Rahmen 27 ist
an dem hinteren Ende der Innentafel 14 angebracht. Der
Rahmen 27 stützt
einen Dichtungsstreifen 36, der einen Raum zwischen der
hinteren Dachschiene 14b und der Hecktür 15 abdichtet. Ein
Abdeckungsstück 28,
das an dem Rahmen 27 angebracht ist, bedeckt den hinteren
Endbereich 13a des Dachhimmels 13. Der Dachhimmel 13 verformt sich,
so dass er von der Innentafel 14 nach unten getrennt wird,
wenn der Gassack 21 aufgeblasen und entfaltet wird. Daher
wird ein Raum mit einer vorbestimmten Kapazität zwischen dem Dachhimmel 13 und
der Innentafel 14 ausgebildet (siehe 2).
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Wie dies in der 3 gezeigt ist, sind Stoßsensoren 32 in
der Hecktür 15 des
Fahrzeugs 10 angeordnet. Die Stoßsensoren 32 senden
Erfassungssignale aus, wenn ein Stoß, der gleich oder größer als
ein vorbestimmter Wert ist, auf das Fahrzeug 10 von dem
Heck des Fahrzeugs 10 aufgebracht wird.
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Die Gassackvorrichtung des ersten
Ausführungsbeispieles
hat eine elektronische Steuereinheit (nicht gezeigt), die zum Beispiel
durch einen Mikrocomputer gebildet ist. Die elektronische Steuereinheit
bestimmt auf der Grundlage von Abgabesignalen von den Stoßsensoren 32,
dass ein Stoß auf
das Fahrzeug 10 aufgebracht wird, und sie sendet ein Betätigungssignal
zu dem Inflator 22.
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Der Inflator 22 führt ein
Inflationsgas in den Gassack 21 auf der Grundlage des Betätigungssignals
von der elektronischen Steuereinheit zu.
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Wie dies durch eine abwechselnd lang
und kurz gezeichnete Strichlinie in der 2 gezeigt ist, wird ein Teil des Hintersackabschnittes 21b von
dem Inflator 22 zu dem hinteren Endbereich 13a des Dachhimmels 13 entfaltet.
Wenn das Inflationsgas dem Gassack 21 zugeführt wird,
dann wird der Hintersackabschnitt 21b entfaltet, um die
Heckfensterscheibe 17 in der Hecktür 15 des Fahrzeugs 10 von dem
hintersten Sitz 31 abzuschotten, wie dies durch eine abwechselnd
lang und doppelt kurz gezeichnete Strichlinie gezeigt ist. Bei dem
ersten Ausführungsbeispiel
wird der Hintersackabschnitt 21b entlang der Heckfensterscheibe 17 entfaltet,
um die Heckfensterscheibe 17 abzudecken.
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Dementsprechend trennt der Hintersackabschnitt 21b die
Heckfensterscheibe 17 von einem Fahrgast, der auf dem hintersten
Sitz 31 sitzt. Der entfaltete Hintersackabschnitt 21b reduziert
Beschädigungen
im Inneren der Fahrgastzelle, die durch herumfliegende Objekte von
dem Heck des Fahrzeugs 10 hervorgerufen werden, und er
absorbiert Stöße, die
von dem Heck des Fahrzeugs 10 aufgebracht werden.
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Wie dies in den 1 und 5 gezeigt
ist, sind Gurte 33, deren Anzahl bei diesem Ausführungsbeispiel
vier beträgt,
an dem vorderen Ende des Vordersackabschnitts 21a und an
einer Seite des Hintersackabschnittes 21b entsprechend
dem Dachhimmel 13 genäht.
Die Gurte 33 dienen als eine Entfaltungsrichtungssteuereinrichtung
und als eine Koppeleinrichtung. Die Gurte 33 koppeln den
Vorder- und Hintersackabschnitt 21a, 21b aneinander.
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Bei Anfangsstufen einer Aufblasung
und Entfaltung wird der Vordersackabschnitt 21a von dem
Inflator 22 zu einem vorderen Abschnitt der Dachtafel 12 entfaltet.
Da das vordere Ende des Vordersackabschnittes 21a mit einer
Seite des Hintersackabschnittes 21b durch die Gurte 33 verbunden
ist, wird das vordere Ende des Vordersackabschnittes 21a durch den
Hintersackabschnitt 21b mit den Gurten 33 gezogen,
wenn der Hintersackabschnitt 21 allmählich aufgeblasen und entfaltet
wird.
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Dementsprechend wird der Vordersackabschnitt 21a zunächst zu
dem vorderen Abschnitt der Dachtafel 12 entfaltet und dann
allmählich
zu dem hinteren Abschnitt des Dachhimmels 13 entfaltet. Wenn
das entfernte Ende des Hintersackabschnittes 21b zu jener
Position, die durch die abwechselnd lang und kurz gezeichnete Strichlinie
angegeben ist, zu jener Position, die durch die abwechselnd lang und
doppelt kurz gezeichnete Strichlinie angegeben ist, und zu weiteren
Positionen gemäß der 2 versetzt wird, dann wird
das entfernte Ende des Vordersackabschnittes 21a zu jener
Position, die durch die abwechselnd lang und kurz gezeichnete Strichlinie angegeben
ist, zu jener Position, die durch die abwechselnd lang und doppelt
kurz gezeichnete Strichlinie angegeben ist, und zu jener Position
versetzt, die durch eine durchgezogene Linie angegeben ist.
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Der Vordersackabschnitt 21a wird
so aufgeblasen und entfaltet, dass er den Inflator 22 umschließt. Wenn
die Aufblasung und die Entfaltung des gesamten Gassackes 21 im
Wesentlichen abgeschlossen ist, dann sind der Inflator 22 und
die hintere Dachschiene 14b, die eine hohe Steifigkeit
aufweist, durch die aufgeblasenen und entfalteten Vorder- und Hintersackabschnitte 21a, 21b abgedeckt.
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Falls das Fahrzeug 10 einen
Stoß von
dem Heck aufnimmt, wenn ein Fahrgast auf dem hintersten Sitz 31 den
Anschnallgurt nicht angelegt hat, dann könnte der Fahrgast durch die
Trägheit
nach oben bewegt werden. Und zwar kann der Fahrgast zu dem Inflator 22 und
zu der hinteren Dachschiene 14b bewegt werden, die eine
hohe Steifigkeit aufweisen. Da jedoch bei dem ersten Ausführungsbeispiel
der Inflator 22 und die hintere Dachschiene 14b durch den
aufgeblasenen und entfalteten Vorder- und Hintersackabschnitt 21a, 21b abgedeckt
sind, wird der Kopf des Fahrgastes durch den Vorder- und Hintersackabschnitt 21a, 21b geschützt, auch
wenn sich der Fahrgast nach oben bewegt.
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Dieses Ausführungsbeispiel hat die folgenden
Vorteile.
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Der Gassack 21 und der Inflator 22 befinden sich
an einem Ende des Daches 11, das dem Heck des Fahrzeugs 10 entspricht.
Der Hintersackabschnitt 21b wird zu dem Heck des Fahrzeugs 10 aufgeblasen
und entfaltet. Der Vordersackabschnitt 21a wird so aufgeblasen,
dass die Entfaltungsrichtung von der Vorwärtsrichtung zu der Rückwärtsrichtung während der
Entfaltung umgekehrt wird.
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Falls ein Fahrgast auf dem hintersten
Sitz den Anschnallgurt nicht angelegt hat, dann bewirkt ein auf
das Fahrzeug von dem Heck aufgebrachter Stoß eine Bewegung des Fahrgastes
nach oben. Dabei kollidiert der Kopf des Fahrgastes wahrscheinlich mit
dem hinteren Abschnitt des Daches 11. Jedoch wird bei dem
ersten Ausführungsbeispiel
der Gassack 21 derart entfaltet, dass der Vorder- und Hintersackabschnitt 21a, 21b den
hinteren Abschnitt des Daches 11 umgibt. Somit ist der
Kopf des Fahrgastes wirksam geschützt.
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Da das entfernte Ende des Vordersackabschnittes 21a an
einer Seite des Hintersackabschnittes 21b mit den Gurten 33 gekoppelt
ist, wird die Entfaltungsrichtung des Vordersackabschnittes 21a während der
Entfaltung geändert.
Daher wird der Vordersackabschnitt 21a durch einen einfachen
Aufbau so entfaltet, dass er zumindest einen Teil des Inflators 22 und
der hinteren Dachschiene 14b abdeckt.
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Der Gassack 21 ist an dem
Dach 11 befestigt, das durch einen relativ kleinen Betrag
verformt wird, wenn ein Stoß auf
das Fahrzeug 10 von dem Heck aufgebracht wird. Somit wird
eine Entfaltung des Gassackes 21 nicht behindert. Außerdem wird die
Entfaltungsrichtung des Gassackes 21 nicht unerwünscht geändert. Die
Gassackvorrichtung wird daher zuverlässig aktiviert, und der Gassack 21 wird zuverlässig zu
einer gewünschten
Position entfaltet. Der Gassack 21 ist in dem Dach 11 untergebracht. Daher
kann in einfacher Weise ein Unterbringungsraum für den Gassack 21 erhalten
werden. Da des weiteren der Gassack 21 zwischen dem Dachhimmel 13 und
der Innentafel 14 untergebracht ist, ist der Gassack 21 durch
den Dachhimmel 13 abgedeckt, was das Erscheinungsbild verbessert.
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Der Vordersackabschnitt 21a wird
in dem Innenraum zwischen der Dachtafel 12 und dem Dachhimmel 13 entfaltet.
Daher wird der Vordersackabschnitt 21a so aufgeblasen und
entfaltet, ohne dass ein Fahrgast auf dem hintersten Sitz 31 gestört wird.
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Der Hintersackabschnitt 21b wird
im Wesentlichen von einem Ende des Daches 11, das sich bei
dem Heck des Fahrzeugs 10 befindet, im Wesentlichen vertikal
nach unten aufgeblasen und entfaltet. Somit wird der Hintersackabschnitt 21b an
einer Position hinter dem hintersten Sitz 31 aufgeblasen
und entfaltet. Dies verringert die Möglichkeit, dass der Hintersackabschnitt 21b einen
Fahrgast auf dem hintersten Sitz 31 stört, wenn er aufgeblasen und
entfaltet wird.
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Ein zweites Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die 6 beschrieben. Die Unterschiede zu dem
in den 1 bis 5 gezeigten Ausführungsbeispiel
werden hauptsächlich
diskutiert.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich der Aufbau eines Koppelelementes zum Koppeln des Vordersackabschnittes 21a mit
dem Hintersackabschnitt 21b von dem in den 1 bis 5 gezeigten
Ausführungsbeispiel.
Und zwar ist an Stelle der Gurte 33 ein breites Koppeltuch 41 an
dem vorderen Ende des Vordersackabschnittes 21a und an einer
Seite des Hintersackabschnittes 21b genäht. Das Tuch 41 dient
als eine Entfaltungsrichtungssteuereinrichtung.
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Die Konfiguration der 6 hat im Wesentlichen die
selben Vorteile wie das in den 1 bis 5 gezeigte Ausführungsbeispiel.
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Ein zweites Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die 7 und 8 beschrieben.
Die Unterschiede von dem in den 1 bis 5 gezeigten Ausführungsbeispiel
werden hauptsächlich
diskutiert.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel gemäß den 7 und 8 unterscheidet sich der Aufbau der Entfaltungsrichtungssteuereinrichtung
zum Ändern
der Entfaltungsrichtung des Vordersackabschnittes 21a von
dem in den 1 bis 5 gezeigten Ausführungsbeispiel.
Und zwar ist eine Ablenkplatte 46 vor dem Vordersackabschnitt 21a vorgesehen,
der zwischen der Dachtafel 12 und dem Dachhimmel 13 in
einem gefalteten Zustand untergebracht ist. Die Ablenkplatte 46 ist
von dem Vordersackabschnitt 21 über eine vorbestimmte Distanz
beabstandet. Die Ablenkplatte 46 dient als eine Entfaltungsrichtungssteuereinrichtung.
Bei dem Gassack 21 dieses Ausführungsbeispieles ist das vordere
Ende des Vordersackabschnittes 21a nicht mit einer Seite
des Hintersackabschnittes 21b gekoppelt.
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Ein Ende der Ablenkplatte 46 ist
an der Dachtafel 12 befestigt, und ein anderes Ende der
Ablenkplatte 46 ist an dem Dachhimmel 13 befestigt. Die
Ablenkplatte 46 hat Scharniere 47 an den Enden und
an der Mitte. Wenn der Gassack 21 gefaltet ist, dann ist
die Ablenkplatte 46 geknickt, wie dies in der 7 gezeigt ist.
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Wenn der Gassack 21 aufgeblasen
und entfaltet ist, wie dies in der 8 gezeigt
ist, werden die Innentafel 14 und der hintere Endbereich 13a des Dachhimmels 13 durch
das Aufblasen des Hintersackabschnittes 21b getrennt. Dementsprechend wird
der Raum zwischen der Dachtafel 12 und dem Dachhimmel 13 ausgedehnt.
In diesem Zustand ist die Ablenkplatte 46 entfaltet.
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Die Ablenkplatte 46 begrenzt
die Vorwärtsentfaltung
des Vordersackabschnittes 21a und bewirkt eine Umkehr der
Entfaltung des Vordersackabschnittes 21a von der Vorwärtsrichtung
zu einer Rückwärtsrichtung.
Wenn ein Stoß auf
das Fahrzeug 10 von dem Heck aufgebracht wird, dann bewegt
sich ein Fahrgast auf dem hintersten Sitz 31 nach oben und
kann mit einem Abschnitt entsprechend der Ablenkplatte 46 des
Dachhimmels 13 kollidieren. In diesem Zustand wird die
Ablenkplatte 46 so gebogen, dass eine unerwartete Last
nicht auf den Fahrgast aufgebracht wird.
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Zusätzlich zu den Vorteilen des
in den 1 bis 5 gezeigten Ausführungsbeispieles
hat dieses Ausführungsbeispiel
die folgenden Vorteile.
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Die Ablenkplatte 46 ändert die
Entfaltungsrichtung des Vordersackabschnittes 21a während der Entfaltung.
Daher wird der Vordersackabschnitt 21a durch einen einfachen
Aufbau so entfaltet, dass er zumindest einen Teil des Inflators 22 und
der hinteren Dachschiene 14b abdeckt.
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Dem Durchschnittsfachmann ist offensichtlich,
dass die vorliegende Erfindung in vielfältigen anderen spezifischen
Ausführungsformen
ausgeführt werden
kann, ohne dass der Umfang der Erfindung verlassen wird. Insbesondere
ist klar, dass die Erfindung in den folgenden Ausführungsformen
ausgeführt
werden kann.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den 1 bis 5 wird die Anzahl der Gurte 33 zum
Koppeln des Vordersackabschnittes 21a mit dem Hintersackabschnitt 21b nicht
entsprechend der Beschreibung des Ausführungsbeispieles der 1 bis 5 beschränkt, solange der Sackabschnitt 21a mit
dem Hintersackabschnitt 21b verbunden ist. Wenn jedoch zwei
oder mehr Gurte 33 vorgesehen sind, dann kann die Entfaltungsrichtung
des Vordersackabschnittes 21a stabil geändert werden, was die Entfaltung
des Vordersackabschnittes 21a stabilisiert.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den 1 bis 5 kann das entfernte Ende des Vordersackabschnittes 21a direkt
an die Seite des Hintersackabschnittes 21b genäht werden.
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Bei den in den 1 bis 6 gezeigten
Ausführungsbeispielen
sind die Gurte 33 und das Koppeltuch 41 an dem
Vordersackabschnitt 21a und dem Hintersackabschnitt 21b des
Gassackes 21 genäht. Jedoch
können
die Gurte 33 und das Koppeltuch 41 an den Vordersack-
und Hintersackabschnitt 21a, 21b geklebt oder
geschweißt
werden.
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Bei dem in den 7 und 8 gezeigten
Ausführungsbeispiel
kann die Ablenkplatte 46 durch Rippen ersetzt werden, die
plastisch verformt (geknickt) werden und Energie absorbieren, wenn
sie eine vorbestimmte Last aufnehmen, oder durch ein Energieabsorptionselement
wie zum Beispiel ein Schaumelement. Diese Elemente erstrecken sich
zumindest von der Dachtafel 12 und dem Dachhimmel 13,
und sie dienen zum Ändern
der Entfaltungsrichtung des Vordersackabschnittes 21a.
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Die Rippen oder das Schaumelement
kann zum Beispiel aus einem synthetischen Hochpolymermaterial oder
aus einem natürlichen
Polymermaterial bestehen. Alternativ können die Rippen aus einem anorganischen
Material wie zum Beispiel Glas oder Keramik oder aus dünnem Metallplatten
ausgebildet sein.
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Falls ein Fahrgast auf dem hintersten
Sitz 31 durch einen Stoß nach oben bewegt wird, der
auf das Fahrzeug 10 von dem Heck aufgebracht wird, und
mit einem Abschnitt des Dachhimmels 13 kollidiert, der dem
Energieabsorptionselement entspricht, dann wird das Energieabsorptionselement
geknickt, um die sekundäre
Kollisionslast zu absorbieren. Daher wird eine Funktion der Gassackvorrichtung
zum Schützen
des Kopfes eines Fahrgastes nicht behindert.
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Bei den in den 1 bis 8 gezeigten
Ausführungsbeispielen
muss der Inflator 22 nicht an dem hinteren Ende des Daches 11 angeordnet
sein. Zum Beispiel kann der Inflator 22 zwischen einer
Seitensäule
der Fahrzeugkarosserie angeordnet sein. In diesem Fall wird das
in dem Inflator 22 erzeugte Inflationsgas dem Gassack 21 durch
ein Rohr zugeführt,
das in einfacher Weise plastisch verformt wird, wenn es eine Last
aufnimmt, die gleich oder größer als
ein vorbestimmtes Niveau ist.
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Bei den in den 1 bis 8 gezeigten
Ausführungsbeispielen
kann der Gassack 21 in einer Einfassung untergebracht sein,
die bei der Aufblasung und der Entfaltung geöffnet wird, und die Einfassung
kann an dem Dachhimmel 13 angebracht sein.
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Ein Teil des Gassackes 21 kann
zwischen einer Seitensäule
und der Fahrzeugkarosserie untergebracht sein.
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Bei den in den 1 bis 8 gezeigten
Ausführungsbeispielen
kann der Gassack 21 an einem oberen Abschnitt der Hecktür 15 vorgesehen
sein. In diesem Fall kann ein Teil des Gassackes 21 in
einem Seitenabschnitt der Hecktür 15 untergebracht
sein.
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Bei den in den 1 bis 8 gezeigten
Ausführungsbeispielen
kann die Anzahl des zumindest einen Gassackes 21 und des
zumindest einen Inflators 22 erhöht werden, solange ein Stoß absorbiert
wird, der auf das Fahrzeug 10 von dem Heck aufgebracht wird.
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Bei den in den 1 bis 8 gezeigten
Ausführungsbeispielen
kann der Gassack 21 entlang der Neigung der Heckfensterscheibe 17 aufgeblasen
und entfaltet werden, sofern die Heckfensterscheibe 17 geneigt
ist.
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Die vorliegende Erfindung kann bei
einer Limousine angewendet werden.
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Die vorliegenden Beispiele und Ausführungsformen
dienen der Beschreibung und nicht der Beschränkung, und die Erfindung ist
nicht auf die hierbei gegebenen Einzelheiten beschränkt, sondern sie
kann innerhalb des Umfanges der beigefügten Ansprüche abgewandelt werden.
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Eine Gassackvorrichtung hat einen
Sensor zum Erfassen eines auf ein Fahrzeug 10 von dem Heck
aufgebrachten Stoßes,
einen Gassack 21 und einen Inflator 22. Wenn der
Sensor 14 einen Stoß erfasst,
der gleich oder größer als
vorbestimmtes Niveau ist, dann wird der Gassack 21 zu dem
hinteren Abschnitt des hintersten Sitzes aufgeblasen und entfaltet.
Der Inflator 22 führt
dem Gassack 21 ein Gas zu. Der Gassack 21 ist
in einem hinteren oberen Abschnitt des Fahrzeugs 21 untergebracht.
Der Gassack 21 hat einen Vordersackabschnitt 21a und
einen Hintersackabschnitt 21b. Während der Entfaltung des Vordersackabschnittes 21a begrenzen
Gurte 33 die Entfaltungsrichtung des Vordersackabschnittes 21a.
Daher wird ein Kopf eines Fahrgastes geschützt, auch wenn der Fahrgast
nach hinten bewegt wird.