DE10351589B4 - Betätigungsanlage zum Schließen einer elektromechanischen Parkbremse - Google Patents

Betätigungsanlage zum Schließen einer elektromechanischen Parkbremse Download PDF

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Abstract

Betätigungsanlage zum Schließen einer elektromechanischen Parkbremse (15) umfassend einen ersten Schließmechanismus (2), der konfiguriert ist, um bei Betätigung einer Betätigungsvorrichtung (14) die Parkbremse (15) zu schließen, wobei die Parkbremse (15) solange geschlossen bleibt, wie die Betätigungsvorrichtung (14) betätigt wird, gekennzeichnet durch einen zweiten Schließmechanismus (10), der so konfiguriert ist, dass die Parkbremse (15) nach einer definierten Zeit (t3), während der die Betätigungsvorrichtung (14) betätigt bleibt, ohne weitere Betätigung der Betätigungsvorrichtung (14) geschlossen bleibt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Betätigungsanlage zum Schließen einer elektromechanischen Parkbremse gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und die Verwendung einer solchen Betätigungsanlage gemäß Anspruch 5.
  • Die WO 00/73 114 A1 offenbart gleichfalls eine Betätigungsanlage für eine elektromechanische Parkbremse. Diese Betätigungsanlage ist eine Taste, die in Abhängigkeit von der Dauer ihrer Betätigung die Parkbremse mehr oder weniger kraftvoll schließt. Je länger die Taste betätigt wird, desto fester wird die Parkbremse geschlossen. Um ein versehentliches Schließen der Parkbremse bedingt durch eine Betätigung der Taste während der Fahrt, zu verhindern, wird die Geschwindigkeit des Fahrzeugs erfasst. Ist die Geschwindigkeit oberhalb eines bestimmten Grenzwerts, wird eine Tastenbetätigung vom System ignoriert und die Parkbremse kann nicht geschlossen werden.
  • Nachteilig bei einem solchen System ist es, dass bei einem Verlust der Geschwindigkeitsinformation die Parkbremse überhaupt nicht mehr betätigt werden kann. Das Fahrzeug kann nicht mehr sicher abgestellt werden.
  • In der DE 101 41 615 A1 wird eine Betätigungsanlage für eine elektromechanische Parkbremse offenbart, die von einer automatischen Betriebsart auf eine manuelle Betriebsart umschaltbar ist. Diese Betätigungsanlage steht in Verbindung mit einem Steuergerät, das die Plausibilität des Umschaltvorgangs prüft. Auch hier werden Geschwindigkeitsinformationen benötigt, um eine manuelle Betriebsart einzustellen.
  • Nachteilig hierbei ist gleichfalls, dass bei Verlust der Geschwindigkeitsinformationen die Parkbremse nicht zuverlässig geschlossen werden kann.
  • Aus der DE 198 54 105 A1 ist eine Betätigungsanlage bekannt, die bei stehendem Fahrzeug die Parkbremse schließt. Wie stark die Parkbremse geschlossen ist wird über eine Anzeige in einem Bedienfeld angezeigt. Dies dient dazu, dass der Fahrer erkennt, ob und wie stark die Parkbremse betätigt wurde. Diese Betätigungsanlage kann auch bei einem rollenden Fahrzeug verwendet werden, Hier wird beim Loslassen der Betätigungsanlage die Parkbremse sofort gelöst.
  • Nachteilig bei einer solchen Betätigungsanlage ist es, dass der Fahrer es nicht bemerkt, wenn er mit leicht angezogener Parkbremse fährt und wenn die Anzeigeeinheit nicht verfügbar ist.
  • Die DE 198 36 687 A1 betrifft eine elektronische Feststellbremsanlage für Kraftfahrzeuge mit einer Bremsbedienungseinrichtung und einer elektronischen Steuereinrichtung zur Umwandlung von Eingangssignalen in entsprechende Ausgangssignale, die zur Ansteuerung einer Aktuatoreinrichtung vorgesehen sind, wobei die Eingangssignale den Betriebszustand der Bremsbedienungseinrichtung und den Betriebszustand der Betriebsbremsanlage (betätigt/nicht betätigt) aufweisen. Die Ausgangssignale der Steuereinheit sind fahrsituationsabhängig. Die Eingangssignale zur Ermittlung der Fahrsituation des Kraftfahrzeugs sind die Fahrzeuggeschwindigkeit und der Betriebszustand der Betriebsbremsanlage.
  • Die DE 100 06 656 C1 offenbart eine Feststellbremsanlage für ein Kraftfahrzeug, die aufweist ein Bedienelement zum Aktivieren der Feststellbremsfunktion, eine erste Steuereinheit zum Aktivieren von Bremsmitteln, die der Feststellbremse zugeordnet sind, eine zweite Steuereinheit zum Aktivieren von Bremsmitteln, die einer Betriebsbremse zugeordnet sind, und zum Steuern von dem Fahrkomfort oder der Sicherheit dienenden Bremsassistenzfunktionen. Bei Betätigen des Bedienelements bei einer Fahrzeuggeschwindigkeit, die oberhalb einer vorgegebenen Mindestgeschwindigkeit und unterhalb einer vorgegebenen Maximalgeschwindigkeit liegt, werden die der Feststellbremse zugeordneten Bremsmittel sowohl durch die erste Steuereinheit als auch durch die zweite Steuereinheit aktiviert, wobei von der zweiten Steuereinheit Bremsdrücke oder Bremskräfte erzeugt werden, die von der durch die erste Steuereinheit (3) erreichten Bremswirkung abhängig sind. Durch die zweite Steuereinheit werden eine oder mehrere Funktionen gesteuert, die ein elektrisches Stabilitätsprogramm, eine Antriebsschlupfregelung und eine elektrische Differentialsperre umfassen.
  • Die DE 199 35 999 A1 betrifft eine Bremsanlage für ein Kraftfahrzeug, die aufweist einen Pedalwertgeber zum Erzeugen elektrischer Bremssignale abhängig von Betätigungen des Bremspedals, den Rädern zugeordnete Radbremsaktuatoren zum Erzeugen eines Bremsmoments an den Rädern, ein Schaltelement zum Aktivieren einer Feststellbremsfunktion und mindestens ein Steuergerät zum Steuern von Radbremsaktuatoren, wobei dann, wenn die Feststellbremsfunktion während der Fahrt aktiviert wird, zumindest die Radbremsaktuatoren an den Rädern der Hinterachse des Kraftfahrzeugs abhängig von den Bremssignalen des Pedalwertgebers gesteuert werden. Die Radbremsaktuatoren werden nach einer vorgegebenen Zeitfunktion gesteuert, falls die Feststellbremsfunktion während der Fahrt aktiviert ist und die Betätigungskraft und/oder der Pedalweg am Bremspedal einen vorgegebenen Betätigungs-Grenzwert nicht übersteigt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Betätigungsanlage aufzuzeigen, die dem Fahrer bei Verlust der Geschwindigkeitsinformation erlaubt, die Parkbremse weiterhin zu betätigen und die es ermöglicht, bei einer versehentlichen Betätigung, insbesondere bei einer Betätigung bei hoher Geschwindigkeit, den Fahrer rechtzeitig auf seinen Irrtum aufmerksam zu machen.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Betätigungsanlage mit den Merkmalen von Anspruch 1 und die Verwendung einer solchen Betätigungsanlage gemäß Anspruch 5 gelöst. Die Betätigungsanlage weist demnach zwei Schließmechanismen auf, die bei Betätigung einer Betätigungsvorrichtung aufeinander folgen. Der erste Schließmechanismus bewirkt, dass die Parkbremse geschlossen wird und nur so lange geschlossen bleibt, wie die Betätigungsvorrichtung betätigt wird. Nach einer definierten Zeit bewirkt der zweite Schließmechanismus, dass ohne weitere Betätigung der Betätigungsvorrichtung die Parkbremse weiter geschlossen bleibt. Die Vorteile einer solchen Betätigungsanlage bestehen darin, dass der Fahrer bei einer versehentlichen Betätigung der Betätigungsvorrichtung, wenn das Fahrzeug eine bestimmte Geschwindigkeit erreicht hat, diese sofort wahrnimmt, weil das Fahrzeug dann abrupt abgebremst wird, weil die Parkbremse sofort fest geschlossen wird. Ist das der Fall, wird er die Betätigungsvorrichtung sofort loslassen, was wiederum bewirkt, dass die Parkbremse sofort gelöst wird. Ferner ist es mit einer solchen Betätigungsanlage nicht mehr möglich aus Versehen mit geschlossener Parkbremse zu fahren, da der Fahrer erst durch eine längere Betätigung der Betätigungsvorrichtung die elektromechanische Parkbremse schließen kann und somit dieses auch bewusst erlebt.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Hierbei erweist es sich als besonders vorteilhaft, wenn die definierte Zeit, die zwischen dem ersten Schließmechanismus und dem zweiten Schließmechanismus vergeht zwischen zwei und zehn Sekunden liegt. Auch ist es für eine solche Betätigungsanlage vorteilhaft, wenn die Betätigungsvorrichtung mit einem Signalgeber verbunden ist, wobei der Signalgeber dem Fahrer signalisiert, ob der erste oder der zweite Schließmechanismus von der Betätigungsanlage aktiviert ist. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung einer solchen Betätigungsanlage als Zusatzvorrichtung zu einer geschwindigkeitsabhängigen Bremsbetätigungsvorrichtung, die nur bei Verlust der Geschwindigkeitsinformation als Notbehelf dient.
  • Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels dargestellt werden, das in der einzigen Figur näher erläutert wird.
  • Die einzige Figur zeigt die Funktionen einer solchen Betätigungsanlage und den Betätigungsablauf in Abhängigkeit von der Zeit t, die mit Hilfe einer Zeitachse dargestellt wurde.
  • Die Ausgangssituation für den nachfolgend dargestellten Verfahrensablauf ist die gelöste elektromechanische Parkbremse 15.
  • Erster Schritt 1 zum Zeitpunkt t = t0:
  • Der Fahrer betätigt eine Betätigungsvorrichtung 14, die im Ausführungsbeispiel eine Taste ist, mit der die elektromechanische Parkbremse 15 geschlossen werden kann. Jedoch können hierfür auch beliebige andere Betätigungsmittel wie z. B. ein Schalter verwendet werden, der wie nachfolgend beschrieben den durch das Schalten ausgelösten Zustand erst nach einer längeren Betätigung dauerhaft einstellt. Die Betätigungsvorrichtung 14 ist im Fahrzeug angeordnet und kann allein oder zusätzlich zu einer weiteren geschwindigkeitsabhängigen Bremsbetätigungsvorrichtung für die elektromechanische Parkbremse 15 angeordnet sein oder in einer solchen integriert sein.
  • Zweiter Schritt 2 zum Zeitpunkt t = t0:
  • Der erste Schließmechanismus 2 wird ausgelöst. Dies kann durch eine optische oder akustische Signalanzeige 13 dem Fahrer angezeigt werden. Dieser erste Schließmechanismus 2 bewirkt, dass zum Schließen der Parkbremse 15 die Betätigungsvorrichtung 14 ständig gedrückt werden muss. Sobald die Betätigungsvorrichtung 14 nicht mehr betätigt wird, löst sich die Parkbremse 15 automatisch. Wird die Betätigungsvorrichtung 14 gedrückt, so wird im dritten Schritt 3 zum Zeitpunkt t ~ t0 die Parkbremse 15 geschlossen. Bedingt durch die Betätigung der Betätigungsvorrichtung 14 wird die Parkbremse 15 sofort elektromechanisch fest geschlossen. Hierbei heißt fest geschlossen, dass eine schnelle, spürbare, abrupte Verzögerung bei einem fahrendem Fahrzeug eintritt. Das Schließen der Parkbremse 15 kann über die Signalanzeige 13 dem Fahrer angezeigt werden.
  • Vierter Schritt 4 zum Zeitpunkt t ~ t0:
  • Gleichzeitig beginnt die Verifizierungsphase, ob die Betätigung der Betätigungsvorrichtung 14 beabsichtigt war oder nicht. Im Ausführungsbeispiel hat der Fahrer im Zeitraum zwischen t0 und t3 Zeit zu entscheiden, ob eine dauerhafte Betätigung der Betätigungsvorrichtung 14 und damit der Parkbremse 15 erwünscht ist oder nicht. War die Betätigung der Betätigungsvorrichtung 14 nicht beabsichtigt, so folgt der fünfte Schritt 5 bei einem fahrenden Fahrzeug oder der siebente Schritt 7 bei stehendem oder fast stehendem Fahrzeug. War die Betätigung der Betätigungsvorrichtung 14 beabsichtigt so folgt der neunte Schritt 9.
  • Fünfter Schritt 5 zum Zeitpunkt t = t1:
  • Jetzt spürt der Fahrer im fahrenden Fahrzeug aufgrund des sofortigen festen Schließens der elektromechanischen Parkbremse 15 eine starke Verzögerung durch das plötzliche und feste Schließen der Parkbremse 15. Steht das Fahrzeug oder bewegtes sich nur ganz langsam wird der Fahrer das Schließen der Parkbremse 15 nicht sofort bemerken. Hier ist es dann sinnvoll das er über die Signalanzeige 13 davon in Kenntnis gesetzt wird, dass die Parkbremse 15 geschlossen ist.
  • Sechster Schritt 6 zum Zeitpunkt t = t1:
  • Hier bemerkt der Fahrer die irrtümliche Betätigung der Betätigungsvorrichtung 14 entweder aufgrund der starken Verzögerung bei fahrendem Fahrzeug oder durch die Signalanzeige 13 bei stehendem oder langsam rollenden Fahrzeug.
  • Siebenter Schritt 7 zum Zeitpunkt t = t2:
  • War die Betätigung der Betätigungsvorrichtung 14 irrtümlich und nicht beabsichtigt, so wird der Fahrer zum Zeitpunkt t2 die Betätigungsvorrichtung 14 loslassen, weil er entweder durch die starke Verzögerung erschreckt wurde oder weil er z. B. durch die Signalanzeige 13 darauf aufmerksam gemacht wurde oder aufgrund der Zeitdauer, die er bereits auf der Betätigungsvorrichtung 14 verbracht hat. Die Betätigungsvorrichtung 14 ist so aufgebaut, dass der Fahrer, der irrtümlich die Betätigungsvorrichtung 14 betätigt hat, im schlimmsten Fall – bei fahrendem Fahrzeug – sein Fehlverhalten sofort erkennt und automatisch – vor allem im erschreckten Zustand – die Betätigungsvorrichtung 14 immer richtig bedient, um seinem Fehlverhalten entgegenzuwirken. Hierfür eignen sich alle Betätigungsvorrichtungen, bei denen etwas losgelassen werden muss, um die Parkbremse 15 sofort zu lösen.
  • Achter Schritt 8 zum Zeitpunkt t = t2:
  • Dieses Lösen der Parkbremsen 15 erfolgt zeitgleich mit dem Loslassen der Betätigungsvorrichtung 14. Hiermit wird das Schließen der Parkbremse 15 abgebrochen und der Vorgang vorzeitig beendet.
  • Neunter Schritt 9 zum Zeitpunkt t = t2:
  • Verbleibt der Fahrer bei der Betätigung der Betätigungsvorrichtung 14 und lässt er auch diese zwischendurch nicht los, dann bleibt die elektromechanische Parkbremse 15 fest geschlossen. Hier kann dem Fahrer die Signalanzeige 13 helfen, die ihm z. B. anzeigt wie lange er noch die Betätigungsvorrichtung 14 gedrückt halten muss bis der zweite Schließmechanismus 10 aktiviert wird und die Parkbremse 15 ohne weitere Betätigung der Betätigungsvorrichtung 14 verschlossen bleibt.
  • Zehnter Schritt 10 zum Zeitpunkt t = t3:
  • Im zehnten Schritt wird jetzt der zweite Schließmechanismus 10 aktiviert, der bewirkt, dass die Betätigungsvorrichtung 14 nicht mehr weiter betätigt werden muss, um die Parkbremse 15 weiter fest zu verschließen. Die Parkbremse 15 bleibt fest verschlossen. Erst jetzt kann der Fahrer die Betätigungsvorrichtung 14 loslassen und z. B. das Fahrzeug abstellen und verlassen. Die Verweildauer auf der Betätigungsvorrichtung 14 muss so gewählt werden, dass sie einerseits lange genug ist, um den Fahrer bei einer versehentlichen Benutzung insbesondere beim fahrenden Fahrzeug, in Kenntnis zu setzen und um ihm die Möglichkeit zu geben eine geeignete Gegenreaktion einzuleiten. Ferner sollte sie solange sein, dass es dem Fahrer bewusst wird, dass er gerade die Parkbremse 15 betätigt. Andererseits sollte sie nicht zu lange sein, um den Fahrer durch zu lange Betätigung der Betätigungsvorrichtung 14 nicht unnötig aufzuhalten.
  • Elfter Schritt 11 zum Zeitpunkt t = t4
  • Jetzt lässt der Fahrer die Betätigungsvorrichtung 14 los. Wie bereits vorhergehend beschrieben hat der Fahrer selbst oder durch die entsprechende Signalanzeige 13 bemerkt, dass jetzt der zweite Schließmechanismus 10 betätigt ist und die Parkbremse 15 ohne weitere Betätigung der Betätigungsvorrichtung 14 verschlossen bleibt.
  • Zwölfter Schritt 12 zum Zeitpunkt t = t4.
  • Der letzte Schritt 12, der zeitgleich zum Schritt 11 stattfindet, besteht darin, wie bereits vorhergehend bemerkt, dass die Parkbremse 15 geschlossen bleibt. Der Fahrer kann jetzt z. B. das Fahrzeug verlassen. Die Parkbremse 15 kann erst durch die Betätigung einer Entriegelungsvorrichtung gelöst werden. Die Entriegelungsvorrichtung kann in der Betätigungsvorrichtung 14 integriert sein. Die Parkbremse 15 kann dann z. B. durch nochmaliges kurzes oder auch längeres Drücken der Betätigungsvorrichtung 14 gelöst werden.
  • Zusätzlich könnte die Betätigungsvorrichtung 14 eine Einstellvorrichtung aufweisen, die nur im zweiten Schließmechanismus 10 aktiviert werden kann. Mit dieser Einstellvorrichtung könnten die Schließkraft z. B. auf S (Schwach), M (Mittel), K (Kräftig) der geschlossenen Parkbremse 15 reguliert werden. Dies dient dazu die Abnützung der Bremsanlage zu reduzieren, da beim Abstellen auf einer ebenen Fläche die Parkbremse 15 nicht so stark geschlossen werden muss, wie beispielsweise an einem Hang.
  • Die in diesem Verfahrensablauf dargestellte Betätigungsvorrichtung 14 und die geschlossene und gelöste elektromechanischen Parkbremse 15 sollen folgenden Sachverhalt darstellen. Durch die Betätigungsvorrichtung 14 ist der erste Schließmechanismus aktiviert, d. h. so lange sie betätigt ist, ist die elektromechanische Parkbremse 15 geschlossen. Sobald die Betätigungsvorrichtung 14 nicht mehr betätigt wird, wird auch die Parkbremse 15 sofort gelöst. Eine solche während der Betätigung des ersten Schließmechanismus 2 losgelassene Betätigungsvorrichtung 14 ist bei Schritt 7 gezeigt. Dieselbe Betätigungsvorrichtung 14, die jedoch erst nach der Zeit t3 losgelassen wurde, aktiviert den zweiten Schließmechanismus 10. D. h. bei der losgelassenen Betätigungsvorrichtung 14 bleibt die elektromechanische Parkbremse 15 geschlossen. Dagegen wird bei der losgelassenen Betätigungsvorrichtung 14, die vor dem Zeitpunkt t3 losgelassen wurde, die Parkbremse 15 sofort gelöst. Die betätigte Betätigungsvorrichtung 14 schließt die Parkbremse 15. In dieser Abbildung soll gleichfalls dargestellt werden, dass dem Fahrer über eine beliebige Anzeige-Vorrichtung der Status der elektromechanischen Parkbremse 15 angezeigt wird. D. h. zum Beispiel, dass der Fahrer darüber informiert wird, ob der erste Schließmechanismus 2 oder der zweite Schließmechanismus 10 aktiviert ist. Alternativ dazu kann der Fahrer auch aufgefordert werden, noch länger auf der Betätigungsvorrichtung 14 zu verbleiben, um den zweiten Schließmechanismus 10 zu aktivieren. Auch kann ein Anzeigetext ihn darüber in Kenntnis setzen, dass er die Betätigungsvorrichtung 14 nun loslassen kann und die Parkbremse 15 aktiviert ist. Diese Informationen können in Text, in Symbolsprache, als optisches oder akustisches Signal umgesetzt werden.
  • Eine solche Betätigungsanlage eignet sich vor allem als Zusatzvorrichtung zu einer herkömmlichen, geschwindigkeitsabhängigen Bremsbetätigungsvorrichtung für eine elektromechanische Parkbremse 15, um bei einem Fehler oder beim Ausbleiben der Geschwindigkeitsinformation, das Fahrzeug trotzdem sicher abstellen zu können. Jedoch könnte eine solche Betätigungsanlage für eine elektromechanische Parkbremse 15 auch alleine im Fahrzeug verwendet werden.

Claims (5)

  1. Betätigungsanlage zum Schließen einer elektromechanischen Parkbremse (15) umfassend einen ersten Schließmechanismus (2), der konfiguriert ist, um bei Betätigung einer Betätigungsvorrichtung (14) die Parkbremse (15) zu schließen, wobei die Parkbremse (15) solange geschlossen bleibt, wie die Betätigungsvorrichtung (14) betätigt wird, gekennzeichnet durch einen zweiten Schließmechanismus (10), der so konfiguriert ist, dass die Parkbremse (15) nach einer definierten Zeit (t3), während der die Betätigungsvorrichtung (14) betätigt bleibt, ohne weitere Betätigung der Betätigungsvorrichtung (14) geschlossen bleibt.
  2. Betätigungsanlage nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die definierte Zeit (t3) für die Dauer der Betätigung des ersten Schließmechanismus (2) zwischen 2 und 10 sec liegt.
  3. Betätigungsanlage nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsvorrichtung (14) im zweiten Schließmechanismus (10) einen Einstellmechanismus aufweist, mit dem die Schließkraft (S, M, K) der elektromechanischen Parkbremse (15) einzustellen ist.
  4. Betätigungsanlage nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsvorrichtung (14) mit einer Signalanzeige (13) verbunden ist, wobei die Signalanzeige (13) dem Fahrer signalisiert ob der erste Schließmechanismus (2) oder der zweite Schließmechanismus (10) von der Betätigungsvorrichtung (14) aktiviert ist.
  5. Verwendung für eine Betätigungsanlage nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsanlage als Zusatzvorrichtung zu einer geschwindigkeitsabhängigen Bremsbetätigungsvorrichtung für die elektromechanische Parkbremse (15) verwendet wird, um bei Verlust der Geschwindigkeitsinformation die Parkbremse (15) trotzdem zu betätigen.
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