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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Backofen mit einer die Beschickungsöffnung einer
Ofenmuffel verschließbaren
Tür, die
zwischen einer frontseitigen Platte und einer dem Muffelraum zugewandten
rückseitigen
Platte einen von Außenluft
durchströmbaren
Hohlraum besitzt, der an beiden senkrechten Seiten begrenzt ist
durch Strömungsöffnungen
aufweisende und außenseitig
ebenfalls von der Außenluft
umströmbare
Seitenwangen und der zumindest nach oben eine ins Freie führende Strömungsöffnung aufweist.
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Bei
einem bekannten, mit Mikrowelle und mit konventionellen Heizkörpern beheizbaren
Backofen (
US 3,679,855 )
ist eine Ofentür
vorgesehen, die ebenfalls einen durch zwei großflächige Platten begrenzten Hohlraum
besitzt, wobei die frontseitige, äußere Platte als Glasplatte
ausgebildet ist. Auf beiden senkrechten Seiten ist dieser Hohlraum
begrenzt durch senkrechte Seitenwangen, die mit übereinanderliegenden schlitzartigen
Strömungsöffnungen
versehen sind, durch die hindurch Außenluft in das Innere des Hohlraums
strömen
kann und von dort über eine
oben liegende Strömungsöffnung ins
Freie abfließen
kann. Eine Strömungsöffnung ist
auch an der Unterseite des vorgenannten Hohlraumes vorhanden, sodass
eine vollständige
Durchströmung
des Hohlraumes von unten nach oben und ebenfalls von den Seitenwangen
nach oben ermöglicht
wird.
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Versuche
haben ergeben, dass insbesondere bei Erhitzung des Backofens mittels
thermischer Heizkörper
und damit verbunden bei relativ starker Erhitzung nicht nur der
Ofenmuffel, sondern auch des Türkörpers die
von der Unterseite der Ofentür
innerhalb des Türkörpers nach
oben strömende
Außenluft relativ
stark erhitzt wird, bevor diese Außenluft mit relativ hoher Temperatur
in das Innere des großflächigen Hohlraumes
gelangt und eine wirksame Wärmeabführung aus
diesem Hohlraum nur begrenzt stattfindet. Eine wirksame Durchströmung des
hinter der zu kühlenden
frontseitigen Platte, z. B. Glasplatte, setzt aber voraus, dass
die in den Hohlraum einströmende
Luft eine möglichst
niedrige Temperatur hat und so die Innenfläche der frontseitigen Platte
gekühlt
und insbesondere im oberen Bereich des Hohlraumes eine ungehinderte
Abführung
der insbesondere im oberen Hohlraumbereich erhitzten Luft ins Freie
ermöglicht
wird. Eine solche Kühlung
und Abführung
der erhitzten Luft ist insbesondere bei Backöfen erforderlich, die eine
Einrichtung zur pyrolytischen Selbstreinigung besitzen, bei deren
Betrieb innerhalb der Ofenmuffel und auch an der inneren Türbegrenzung
Temperaturen von 450° C
bis 500° C auftre ten.
Bei einem anderen bekannten Backofen (
DE 10037881 A1 ) besitzt
die Ofentür
eine aus Glas bestehende frontseitige Außenplatte und mit Abstand hiervon
eine innere, ebenfalls aus Glas bestehende Platte, welche Platten
durch ein Paar von schienenartigen und langgestreckten Trägerelementen
miteinander verbunden sind, welche Trägerelemente im Türkörper einen
großflächigen Hohlraum
seitlich begrenzen. Die als Hohlprofil ausgebildeten Trägerelemente
besitzen im mittleren bis oberen Bereich langgestreckte Strömungsöffnungen
für den
Eintritt von Außenluft
in das Innere des Hohlprofils der Trägerelemente und gegebenenfalls
auch in das Innere des zwischen den vorgenannten Platten eingeschlossenen
Hohlraumes. Die Außenluft
strömt
bis zum Erreichen der vorgenannten Strömungsöffnungen über eine relativ lange Distanz
zwischen der Außenseite der
Trägerelemente
und dem unmittelbar angrenzenden heißen Backofenflansch nach oben
und wird schon hier relativ stark erhitzt, bevor diese Außenluft in
das Hohlprofil der Trägerelemente
bzw. in den Hohlraum der Ofentür
einströmen
kann.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Backofen
der eingangs genannten Art so auszugestalten, dass mit einfachen
konstruktiven Mitteln eine wirksame Absenkung der Temperatur an
der außen
liegenden Türfront
bei allen Betriebsarten des Backofens, also z. B. auch bei Hochtemperaturbetrieb
zwecks pyrolytischer Selbstreinigung ermöglicht wird.
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Diese
Aufgabe wird bei dem Backofen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 dadurch gelöst,
dass in den Seitenwangen jeweils mindestens eine Strömungsöffnung in
deren oberem Bereich vorgesehen ist und dass an den Seitenwangen im
außenseitigen
Strömungsbereich
außerhalb
des Hohlraums Strömungsbarrieren
in vertikaler Strömungsrichtung
zumindest unmittelbar vor der Strömungsöffnung angeordnet sind.
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Auf
diese Weise wird verhindert, dass die von außen angesaugte Kühlluft innerhalb
des zwischen den seitlichen Türbegrenzungen
und dem bei Betrieb des Backofens stark erhitzten Backofenflansch
gebildeten Luftkanals eine lange Erhitzungsstrecke durchmisst und
auf dieser Strecke bis zum Eintritt in den Hohlraum der Tür bereits
eine beträchtliche
Temperaturerhöhung
erfahren hat. Vielmehr bewirken die in dem genannten Luftkanal befindlichen Strömungsbarrieren,
dass die Kühlluft
auf kürzestem Weg
durch die seitlichen Spalte zwischen den Backofen-Flanschen und
den in diese eintauchenden Seiten wangen hindurch zu den seitlichen
Strömungsöffnungen
und von da aus in den Türhohlraum
gelangt, ohne eine nennenswerte Temperaturerhöhung zu erfahren.
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Hierfür ist gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass zwischen der
Begrenzung des Hohlraumes der Tür
und zwischen deren Seitenwangen und einem frontseitigen Flansch
der Ofenmuffel für
die Außenluft
zugängliche vertikale
Strömungskanäle vorgesehen
sind und dass die Strömungsbarrieren
diese Strömungskanäle in vertikaler
Richtung vorzugsweise beidseitig im Wesentlichen versperren. Die
vorgenannten Seitenwangen können
auch im Wesentlichen U-förmig
ausgebildet sein und eigene Hohlräume umschließen, die über weitere
Strömungsöffnungen
mit dem großflächigen Hohlraum
zwischen den Platten kommunizieren können und insofern Bestandteil
des letztgenannten großflächigen Hohlraumes
sind. Bei Backöfen,
insbesondere mit pyrolytischer Selbstreinigungseinrichtung, ist
es üblich,
dass unmittelbar oberhalb der oberen Ofentürbegrenzung sich eine ins Freie führende Ausströmöffnung eines
oberhalb der Ofenmuffel verlaufenden Kühlluftkanals befindet, welcher Kühlluftkanal
mit einem Kühlluftgebläse in Verbindung
steht. Die aus diesem Kühlluftkanal
ausströmende
Kühlluft übt auf die
aus dem Türinnenraum nach
oben ausströmende
Luft eine gewisse Saugwirkung aus, die in durchaus erwünschter
Weise die Durchströmung
des Tür-Hohlraums
verbessert. Um nun zu verhindern, dass auch die für die Kühlung des Tür-Hohlraums
vorgesehene Außenluft
gleichermaßen
nach oben abgesaugt wird und am Einströmen in diesen Hohlraum durch
die Strömungsöffnungen
hindurch gehindert wird, ist gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass oberhalb
des Hohlraums ein Strömungskanal
eines nach außen
führenden
Kühlluftsystems
vorgesehen ist, in den die obere Strömungsöffnung des Hohlraums einmündet und
das auch oberhalb der Strömungsöffnungen
der Seitenwangen strömungshemmende Strömungsbarrieren
vorgesehen sind.
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Die
Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
nachstehend erläutert.
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Es
zeigt:
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1 die
schematische Darstellung einer Küchenzeile
mit einem Backofen und beidseitig angrenzenden Küchenmöbeln,
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2 eine
Schnitt-Draufsicht auf die Küchenzeile
gemäß 1 entsprechend
der Schnittlinie II-II,
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3 eine
Schnitt-Seitenansicht des Backofens gemäß 2 entsprechend
der Schnittlinie III-III,
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4 eine
perspektivische Teildarstellung des oberen Bereichs der Ofentür gemäß den vorhergehenden
Figuren.
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Die
in 1 angedeutete Küchenzeile besteht aus einem
Backofen 1 in Form eines Unterbauherdes, aus zwei angrenzenden
Unterbauschränken 2 sowie
aus einer darüber
angeordneten Arbeitsplatte 3. Der Backofen 1 besitzt
ein oben liegendes Bedientableau 4 mit Bedienorganen 5,
z. B. in Form von Drehknebeln, und einem Anzeigeorgan 6 und
unterhalb eines ins Freie mündenden
Strömungskanals 7 eine
ebenfalls in einem den gesamten Backofen umschließenden Ofengehäuse angeordnete
Ofenmuffel, die durch eine Tür 8 verschließbar ist.
In den 2 und 3 sind nähere Einzelheiten des Backofens 1 und
der Tür 8 gezeigt.
Die Ofenmuffel 9 besitzt frontseitig eine Beschickungsöffnung 10,
die durch die Tür 8 verschließbar ist.
Die Ofenmuffel 9 besitzt in Höhe der Beschickungsöffnung 10 einen etwa
Z-förmigen
Flansch 11, der die gesamte Beschickungsöffnung 10 oder
einen Teil davon umschließt. An
diesen Flansch 11 ist die Tür 8 in der geschlossenen
Stellung unter Zwischenlage einer Dichtung 12 angeschlagen
und kann aus dieser Schließstellung, z.
B. durch Drehen um eine unten liegende Drehachse, in die Öffnungsstellung
gedreht werden, in welcher die Ofenmuffel 9 durch die Beschickungsöffnung 10 hindurch
für die
Beschickung mit Gargut frei zugänglich
ist. Die Tür 8 wird
frontseitig und nach hinten hin begrenzt durch eine frontseitige
großflächige Platte 13,
z. B. aus Glasmaterial, und auf der der Ofenmuffel zugewandten Seite
durch eine weitere Platte 14, z. B. ebenfalls aus Glasmaterial.
Die beiden Platten 13 und 14 sind miteinander
verbunden durch z. B. U-förmige,
senkrechte und langgestreckte Träger 15,
wie in 1 angedeutet und in 2 an der linken
Seite der Figur angedeutet. Teile dieser Träger sind Seitenwangen 16,
die einen Hohlraum 17 begrenzen, welcher Hohlraum 17 insgesamt
begrenzt ist durch die beiden Platten 13 und 14 und durch
die seitlichen Seitenwangen 16. An der frontseitigen Platte 13 im
oberen Bereich befestigt ist ein langgestreckter Handgriff 18'.
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Die 2, 3 und 4 zeigen,
dass der Hohlraum 17 bzw. dessen Begrenzungen 13, 14 und 16 in
der Draufsicht von der Frontseite her überragt werden von der frontseitigen
Platte 13. Dieser von der frontseitigen Platte 13 nach
hinten nach Art eines Kastens abstehende Teil ragt in der Schließstellung der
Tür 8 in
den Flansch 11 des Backofens 1 hinein, d. h. er
taucht in den Z-förmigen
Flansch 11 hinein, wobei zwischen diesem die Ofenmuffel 9 umziehenden
Flansch und dem vorgenannten eintauchenden Teil frontseitig offene
Spalte oder zumindest vertikale Strömungskanäle 18 gebildet sind,
die mit der äußeren Atmosphäre kommunizieren über randseitige Spalte
oder Strömungskanäle 19 zwischen
der frontseitigen Platte 13 und dem hierzu parallelen Randbereich
des Flansches 11. Durch Pfeile ist in 2 die Luftströmung angedeutet
von der freien Atmosphäre über die
Strömungskanäle 18 und 19 bis
zum Hohlraum 17. Wie insbesondere 3 zeigt, sind
in jeder der beiden Seitenwangen 16 schlitzartige und langgestreckte
Strömungsöffnungen 20 eingearbeitet,
die etwa im oberen Drittel der Tür 8 angeordnet
sind. Beim Ausführungsbeispiel
gemäß 2 besitzen beide
Schenkel des U-förmigen
Trägers 15 derartige Strömungsöffnungen 20 für den freien
strömungsmäßigen Zugang
von außen
zum Hohlraum 17. In den 1 und 3 ist
durch Strömungspfeile
angedeutet, dass Außenluft
durch eine entsprechende Strömungsöffnung hindurch
im Wesentlichen in senkrechter Richtung in den Hohlraum 17 gelangen
kann (Pfeil 21) und dass über die Strömungskanäle 18 und 19 von
der Seite her Außenluft
in den senkrechten Luftkanal 18/19 gelangen kann
(Pfeile 22 und 23). Die 1 bis 4 zeigen,
dass die Strömungskanäle 18, 19 unmittelbar
unterhalb der Strömungsöffnungen 20 strömungstechnisch
versperrt sind durch Strömungsbarrieren 24 und 25,
die im Wesentlichen diese Strömungskanäle 18, 19 ausfüllen, wie
anhand der 2 an der rechten Seite und in 3 gezeigt. Die 4 verdeutlicht,
dass diese Strömungsbarrieren 24, 25 beim
Ausführungsbeispiel
im Wesentlichen L-förmig
ausgebildet sind und an den senkrecht aufeinander stehenden Flächen von
Seitenwangen 16 und Innenseiten der Platte 13 z.
B. durch Kleben befestigt sind. Diese L-Form entsteht durch das ebenfalls
im Wesentlichen L-förmige
Draufsicht-Profil der Tür-Seitenbereiche,
wie 2 verdeutlicht. Aufgrund des Vorhandenseins der
unteren Strömungsbarrieren 24 wird
verhindert, dass Außenluft
in Form einer Strömung 21 (3)
von unten her innerhalb der Strömungskanäle 18, 19 entlang
der bei Ofenbetrieb stark erhitzten Flansche 11 über eine
lange Erhitzungsstrecke strömt
und stark erhitzt zu den Strömungsöffnungen 20 gelangt.
Dies wird durch die unteren Strömungsbarrieren 24 verhindert.
In 3 ist diese nicht erwünschte Strömung durch gestrichelte Pfeile
verdeutlicht. Dagegen wird Außenluft
von unten her in den zentralen, mittigen Bereich des Hohlraums 17 strömen, wie
in 1 durch den Strömungspfeil 21 verdeutlicht.
Diese Luftströmung
erzeugt in den seitlichen Strömungskanälen 18, 19 einen
gewissen Saugdruck, so auch im Bereich zwischen den beiden Strömungsbarrieren 24 und 25.
In 3 ist angedeutet, dass in einem Bereich zwischen
dem Bedientableau 4 und der Oberseite der Tür 8 ein
horizontaler Strömungskanal 26 eines
Kühlluftsystems
vorhanden ist, der mit einem Kühlluftgebläse 27 verbunden
ist und von dem aus eine im Wesentlichen horizontale Luftströmung ins
Freie stattfindet. Um nun zu verhindern, dass durch diese Luftströmung Frischluft
aus den nach oben offenen Strömungskanälen 18/19 gesaugt
wird, ist auch oberhalb der Strömungsöffnungen 20 jeweils
eine Strömungsbarriere 25 vorgesehen.
Durch den Strömungspfeil 28 in 3 ist
angedeutet, dass die für
die Kühlung der
Backofenfront verantwortliche Luftströmung innerhalb des Hohlraums 16 sich
nach oben hin durch eine nicht weiter dargestellt, obere Strömungsöffnung fortsetzen
kann, wie in 1 anhand der vorgenannten Strömungspfeile 28 verdeutlicht.
Die Strömungspfeile 23 in 3 verdeutlichen,
dass durch das Vorhandensein der Strömungsbarrieren 24 auf kürzestem
Wege frische Außenluft
seitlich der Tür 8 zu
den Strömungsöffnungen 20 und
von da aus in den Hohlraum 16 zwischen den paarweisen Strömungsbarrieren 24, 25 geführt wird
und innerhalb dieses Hohlraums 16 für eine wirksame Entsorgung der
in diesem Hohlraum enthaltenen Wärmeenergie sorgt.
Die Erfahrung zeigt, dass in dem oberen Bereich der Tür 8 und
somit im oberen Bereich des Hohlraums 16 bei Betrieb des
Backofens die höchste Temperatur
herrscht, die maßgebend
verantwortlich ist für
die Temperatur an der Frontseite der Tür 8, welcher Bereich
auch in besonderem Maße
zugänglich
ist für
Berührungen
der Bedienungsperson im Bereich des Handgriffs 18' der Tür 8.