DE10348384A1 - Vorrichtung zur Windgeräuschreduzierung bei Kraftfahrzeugen - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zur Beeinflussung der Luftströmung (3, 5) im Bereich der Heckscheibe (9) von Kraftfahrzeugen (1) vorgeschlagen, die sich durch Mittel zur gezielten Ablösung der Luftströmung (3, 5) an einer definierten, gleichbleibenden Stelle im Heckscheibenbereich auszeichnet.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beeinflussung der Luftströmung im Bereich der Heckscheibe von Kraftfahrzeugen, gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Bei bekannten Kraftfahrzeugen erfolgt die Ablösung der Luftströmung im Bereich der Dachoberkante, wodurch ein günstiger Luftwiderstandsbeiwert erzielt wird. Es hat sich gezeigt, dass die Ablösung der Luftströmung nicht immer exakt an der gleichen Stelle erfolgt, was im Ablösebereich zu Druckschwankungen und somit zu einer Anregung der Heckscheibe und gegebenenfalls einer Heckklappe führt. Die Folge ist, dass die Heckscheibe und gegebenenfalls die Heckklappe tieffrequente Geräusche abstrahlen, die im Fahrzeuginnenraum als Dröhnen wahrnehmbar sind.
- Aus der
DE 36 32 033 C2 ist eine Luftleitvorrichtung bekannt, mittels derer bei Bedarf die Strömungsablösezone unter die Heckscheibe des Kraftfahrzeugs verlagerbar ist, um ein Verschmutzen der Heckscheibe bei regennasser Fahrbahn zu vermeiden. Die Verwendung dieser Luftleitvorrichtung führt zu einer Erhöhung des Luftwiderstandsbeiwerts. - Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der eine zur Abstrahlung von tieffrequenten Geräuschen führende Anregung der Heckscheibe und gegebenenfalls – je nach Kraftfahrzeugbauform – der Heckklappe oder des Kofferraumdeckels zumindest weitestgehend vermieden wird.
- Zur Lösung der Aufgabe wird eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen. Diese zeichnet sich durch Mittel zur gezielten Ablösung der Luftströmung an einer definierten, gleichbleibenden Stelle im Heckscheibenbereich aus. Dadurch werden Druckschwankungen der Luftströmung in der Ablösezone zumindest weitgehend vermieden und ein zumindest annährend konstantes Druckfeld beziehungsweise eine konstante Druckverteilung im Heckscheibenbereich realisiert. Besonders vorteilhaft ist, dass dadurch sowohl der Geräuschpegel im Fahrzeuginnenraum reduziert als auch ein von den Fahrzeuginsassen in der Regel als angenehmer empfundenes Klangbild der Innengeräusche erzielt wird.
- In bevorzugter Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Mittel mindestens ein Grenzschichtbeeinflussungselement umfassen, das an einer Heckscheibendichtung oder einer Heckscheibeneinfassung ausgebildet ist. Aufgrund dieser Ausgestaltung sind die Kosten für das Grenzschichtbeeinflussungselement nur gering.
- Weitere vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Vorrichtung ergeben sich aus Kombinationen der in den Unteransprüchen genannten Merkmale.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 in perspektivischer Darstellung einen Ausschnitt eines Kraftfahrzeugs in seinem Heckbereich; -
2 einen Ausschnitt des Kraftfahrzeugs entlang der in1 dargestellten Schnittlinie A-A und -
3 ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung. -
1 zeigt in perspektivischer Darstellung einen Ausschnitt eines Kraftfahrzeugs1 in seinem Heckbereich. Mit Pfeilen3 ist die bei Geradeausfahrten entstehende Luftströmung im Dachbereich und mit Pfeilen5 die Luftströmung im Bereich der C-Säulen7 , von denen in der Darstellung der1 lediglich eine erkennbar ist, angedeutet. Aufgrund der in Richtung einer Heckscheibe9 gekrümmten Karosserieaußenhaut der C-Säulen7 wird die an den Fahrzeugseitenbereichen entlangströmende Luft in Richtung auf die Heckscheibe9 umgelenkt. -
2 zeigt einen Querschnitt des Kraftfahrzeugs1 entlang der in1 dargestellten Schnittlinie A-A, nämlich im Bereich der rechten Heckscheibenseitenkante. Zu erkennen ist eine Karosserieöffnung11 , in der sich ein einstückig mit der Karosserie des Kraftfahrzeugs1 ausgebildeter Fensterrahmenflansch13 befindet. Dieser weist einen ersten Schenkel15 und einen im Wesentlichen senkrecht dazu verlaufenden zweiten Schenkel17 auf. In den Fensterrahmenflansch13 ist die Heckscheibe9 eingesetzt, die entlang ihres Randbereichs mittels eines ausgehärteten Klebstoffstrangs19 mit dem Schenkel15 verklebt ist. Es wird hier davon ausgegangen, dass der Fensterrahmenflansch13 umlaufend ausgebildet ist. - Am Rand der Heckscheibe
9 ist ein aus Kunststoff- oder Gummimaterial hergestelltes, einstückiges Dichtelement21 angeordnet, das eine in den Spalt zwischen dem Rand23 der Heck scheibe9 und den zweiten Schenkel17 hineinragende Dichtlippe25 aufweist, die im eingebauten Zustand der Heckscheibe9 dichtend am Schenkel17 des Fensterrahmenflanschs13 anliegt, wie in2 dargestellt. Das Dichtelement21 ist im Randbereich der Heckscheibe9 klemmschlüssig gehalten und weist hierzu einen die Heckscheibenschmalseite umgreifenden, im Wesentlichen U-förmigen Klemmabschnitt27 auf, an dessen auf der Heckscheibenaußenseite anliegendem Schenkel29 ein Grenzschichtbeeinflussungselement31 angeformt ist. - Während das Dichtelement
21 umlaufend ausgebildet ist, also sich über den gesamten Umfang der Heckscheibe9 erstreckt, verläuft das Grenzschichtbeeinflussungselement31 lediglich im Bereich der Heckscheibenoberkante33 und den beiden Heckscheibenseitenkanten35 . Das Grenzschichtbeeinflussungselement31 dient zum Ablösen der Luftströmungen3 und5 und zwar immer exakt der gleichen Stelle, so dass Druckschwankungen in den Luftströmungen, die zu einer Anregung der Heckscheibe9 und gegebenenfalls des Kofferraumdeckels37 führen können, zumindest reduziert sind. - Aus
2 ist ohne weiteres ersichtlich, dass das Grenzschichtbeeinflussungselement31 die Heckscheibenaußenseite deutlich überragt. Dabei ist das Grenzschichtbeeinflussungselement31 bei diesem Ausführungsbeispiel so gegenüber der Heckscheibe9 angeordnet und geformt, dass die Luftströmungen3 ,5 im Bereich der höchsten Stelle, die abgerundet ist, ablösen. Das Grenzschichtbeeinflussungselement31 kann alternativ auch eine scharfkantige Luftströmungsablösekante aufweisen. Grundsätzlich sind eine Vielzahl anderer Formen denkbar. Das Grenzschichtbeeinflussungselement31 kann über seine gesamte Länge eine konstante Höhe und einen gleichbleibenden Querschnitt aufweisen. Alternativ ist es möglich, dass insbesondere die Höhe des Grenzschichtbeeinflussungselement31 entlang des Heckscheibenrandbereichs unterschiedlich ist. Beispielsweise kann das Grenzschichtbeeinflussungselement31 von über seine Länge beziehungsweise über die Länge des Dichtelements21 verteilt angeordneten Noppen oder dergleichen gebildet sein. - Es bleibt festzuhalten, dass die Form und Größe des Grenzschichtbeeinflussungselements
31 grundsätzlich variabel ist. Wichtig ist, dass es die die Karosserieaußenseite überströmenden Luftströmungen3 ,5 so beeinflusst, dass diese sich immer an der gleichen Stelle von der Kraftfahrzeugaußenhaut ablösen. - In
2 ist mit gestrichelter Linie eine zweite Ausführungsform des Grenzschichtbeeinflussungselements31 angedeutet, dessen Höhe bei annährend gleicher Form deutlich größer ist als bei dem mit durchgezogener Linie dargestellte Ausführungsbeispiel. -
3 zeigt einen Ausschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels des Grenzschichtbeeinflussungselements31 , das hier an einer Heckscheibeneinfassung39 vorgesehen ist, die mit der Heckscheibe9 kraft-, form- und/oder stoffschlüssig verbunden ist. - Allen vorstehend genannten Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, dass das Grenzschichtbeeinflussungselement
31 nicht an der Kraftfahrzeugkarosserie ausgebildet/angeformt ist, sondern an einem Anbauteil (Dichtelement21 , Heckscheibeneinfassung39 ). Daher können bestehende Kraftfahrzeuge ohne weiteres mit dem Grenzschichtbeeinflussungselement31 nachgerüstet werden.
Claims (8)
- Vorrichtung zur Beeinflussung der Luftströmung (
3 ,5 ) im Bereich der Heckscheibe (9 ) von Kraftfahrzeugen (1 ), gekennzeichnet durch Mittel zur gezielten Ablösung der Luftströmung (3 ,5 ) an einer definierten, gleichbleibenden Stelle im Heckscheibenbereich. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel mindestens ein Grenzschichtbeeinflussungselement (
31 ) umfassen, das entlang des Dachhinterkantenbereichs und/oder im Wesentlichen in paralleler Richtung zu den C-Säulen (7 ) verläuft. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Grenzschichtbeeinflussungselement (
31 ) sich entlang der Heckscheibenoberkante (33 ) und/oder der Heckscheibenseitenkanten (35 ) erstreckt. - Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Grenzschichtbeeinflussungselement (
31 ) an einer Heckscheibendichtung (21 ) oder Heckscheibeneinfassung (39 ) vorgesehen, vorzugsweise ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Grenzschichtbeeinflussungselement (
31 ) die äußere Heckscheibenflachseite überragt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Grenzschichtbeeinflussungselement (
31 ) im Querschnitt gesehen einen scharfkantigen oder abgerundeten Luftströmungsablösebereich aufweist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Grenzschichtbeeinflussungselement (
31 ) über seine gesamte Länge einen konstanten Querschnitt aufweist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Grenzschichtbeeinflussungselement (
31 ) über seine Länge verteilt vorstehende Noppen aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10348384A DE10348384A1 (de) | 2003-10-17 | 2003-10-17 | Vorrichtung zur Windgeräuschreduzierung bei Kraftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE10348384A DE10348384A1 (de) | 2003-10-17 | 2003-10-17 | Vorrichtung zur Windgeräuschreduzierung bei Kraftfahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10348384A1 true DE10348384A1 (de) | 2005-05-25 |
Family
ID=34484795
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE10348384A Withdrawn DE10348384A1 (de) | 2003-10-17 | 2003-10-17 | Vorrichtung zur Windgeräuschreduzierung bei Kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10348384A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2935665A1 (fr) * | 2008-09-05 | 2010-03-12 | Renault Sas | Profil aeroacoustique pour vehicule |
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DE4033027A1 (de) * | 1990-10-18 | 1992-04-23 | Bayerische Motoren Werke Ag | Vorrichtung zur geraeusch- und schwingungsminderung an tangential ueberstroemten oeffnungen von kraftfahrzeugen, insbesondere an schiebedachoeffnungen |
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-
2003
- 2003-10-17 DE DE10348384A patent/DE10348384A1/de not_active Withdrawn
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