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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Personenkraftwagen mit drei
Sitzreihen, nämlich
mit einer Frontsitzreihe, einer hinter der Frontsitzreihe angeordneten
Fondsitzreihe und einer hinter der Fondsitzreihe angeordneten Notsitzreihe,
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Ein
derartiger Personenkraftwagen ist aus der WO 03/018353 A1 grundsätzlich bekannt
und zeichnet sich dadurch aus, dass jede Sitzreihe jeweils zwei
einzelne Sitze aufweist. Dabei sind die Sitze der Fondsitzreihe
gemeinsam oder separat zwischen einer Sitzstellung, in der sie als
Sitze verwendbar sind, und einer Ladestellung verstellbar, in welcher
eine Rückenlehne
des jeweiligen Sitzes an ihrer Unterseite um eine horizontal und
quer zur Fahrtrichtung verlaufende hintere Klappachse nach vorn
unten geklappt ist, derart, dass eine Rückseite der Rückenlehne
einen heckseitigen Laderaumboden eben, bündig und fluchtend nach vorn
verlängert.
Außerdem
sind die Sitze der Notsitzreihe gemeinsam oder separat zwischen
einer Sitzstellung, in der sie oberhalb des Laderaumbodens als Sitze
verwendbar sind, und einer Ladestellung verstellbar, in der sie
in einem unterhalb des Laderaumbodens angeordneten Stauraum untergebracht
sind.
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Die
WO 99/19165 A1 zeigt einen weiteren Personenkraftwagen mit drei
Sitzreihen, bei dem die Sitze einer Fondsitzreihe und die Sitze
einer Notsitzreihe jeweils zwischen einer Sitzstellung und einer Ladestellung
verstellbar sind. Dabei bil den Rücksitzlehnen
der Sitze der Notsitzreihe in deren Ladestellung einen Teil des
Laderaumbodens, wodurch sie den Stauraum im wesentlichen bündig mit
dem Laderaumboden verschließen.
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Die
GB 2 386 550 A zeigt
einen weiteren Personenkraftwagen mit drei Sitzreihen, bei dem ein
einer Seitentür
des Personenkraftwagens benachbarter Sitz der Fondsitzreihe in eine
Durchstiegsstellung verstellbar ist, in der eine Rückenlehne
des Sitzes an einer Innenseite um eine im wesentlichen stehende Schwenkachse
nach vorn innen verschwenkt ist und in der ein Sitzkissen dieses
Sitzes um eine horizontal und quer zur Fahrtrichtung verlaufende
vordere Klappachse nach vorn oben geklappt ist.
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Ein
weiterer Personenkraftwagen mit drei Sitzreihen ist aus der
US 5,868 451 bekannt. Bei
diesem Fahrzeug sind in der Ladestellung der Notsitzreihe die Rückenlehnen
an ihrer Unterseite um eine horizontal und quer zur Fahrtrichtung
verlaufende Klappachse nach vorn unten auf das Sitzkissen geklappt. Zusätzlich lässt sich
die geklappte Anordnung aus Sitzkissen und Rückenlehne um eine hintere,
untere, horizontale und quer zur Fahrtrichtung verlaufende Schwenkachse
um etwa 180° nach
hinten in einen Stauraum einschwenken, und zwar so, dass eine Unterseite
des Sitzkissens etwa fluchtend zum Laderaumboden angeordnet ist.
Um die Notsitzreihe in den Stauraum einschwenken zu können, kann
diese mittels einer Schienenführung
zwischen einer vorderen Sitzposition und einer hinteren Einschwenkposition
in der Fahrtrichtung verstellt werden.
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Des
Weiteren zeigt die
DE
102 47 451 A1 ein Fahrzeug, bei dem der Stauraum. zur Unterbringung der
nicht benötigten
Notsitze unterhalb der Sitzkissen der Fondsitzreihe angeordnet ist.
Außerdem
können die
Fondsitze bei in ihre Ladestellung verstellten Notsitzen in Fahrzeuglängsrichtung
verschoben und auch zurückgelegt
werden, und zwar insbesondere soweit, dass sich die Rückenlehnen
der Fondsitze über
einem Abschnitt des Laderaumbodens befinden, in dem sich sonst die
Sitzkissen der in ihre Sitzstellung verstellten Sitze der Notsitzreihe
befinden.
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Außerdem ist
aus der nachveröffentlichten
GB 2 388 823 A ein
weiteres Fahrzeug mit drei Sitzreihen bekannt, bei dem die Notsitze
in ihrer Ladestellung in einem unterhalb des Laderaumbodens angeordneten
Stauraum untergebracht sind. Dabei ist dieser Stauraum mittels eines
Trennblechs horizontal unterteilt, nämlich in einen unteren Abschnitt,
in dem ein Reserverad des Fahrzeugs untergebracht ist, und einen
oberen Abschnitt, der zur Unterbringung der in ihre Ladestellung
verstellten Sitze der Notsitzreihe dient.
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Ein
anderer Personenkraftwagen ist aus der
DE 28 43 667 C3 bekannt
und weist eine Notsitzreihe auf, deren Sitzkissen in eine im Laderaumboden
ausgesparte Sitzkissenaufnahme einschwenkbar ist, derart, dass eine
Unterseite des Sitzkissens im eingeklappten Zustand nach oben weist
und einen Teil des Laderaumbodens bildet. In entsprechender Weise
ist auch eine Rückenlehne
der Notsitzreihe in eine ebenfalls im Laderaumboden ausgebildete
Rückenlehnenaufnahme
einklappbar, derart, dass eine Rückseite
der Rückenlehne
im eingeklappten Zustand nach oben weist und einen Bestandteil des
Laderaumbodens bildet. Die Sitzkissenaufnahme und die Rückenlehnenaufnahme
sind dabei in Fahrzeuglängsrichtung
hintereinander im Laderaumboden angeordnet.
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Aus
der
DE 44 05 397 C1 ist
ein Sitz für
eine Frontsitzreihe bekannt, der eine in Höhenrichtung geteilte Rückenlehne
aufweist, wobei die so geschaffenen Rückenlehnenteile nach dem Lösen einer
Sperre um eine vertikale Achse einwärts zur Mittellängsebene
des Fahrzeugs hin verschwenkbar sind. Bei einem zweitürigen Personenkraftwagen,
der hinter der Frontsitzreihe eine Fondsitzreihe aufweist, wird durch
die Schwenkverstellung der Rückenlehnenteile ein
Durchstieg zur Fondsitzreihe vereinfacht.
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Aus
der
DE 101 48 130
A1 ist ein Fahrzeugsitz für eine hintere Sitzreihe eines
Kraftfahrzeugs bekannt, der zwischen einer Sitzstellung, in welcher er
als Sitz verwendbar ist, und einer Ladestellung verstellbar ist,
in welcher ein Sitzkissen des Sitzes in einem Stauraum untergebracht
ist, der im Ladeboden hinter einer Rückenlehne des Sitzes ausgebildet und
mittels einer Bodenplatte verschlossen ist, die einen Teil des Laderaumbodens
bildet. Des Weiteren ist die Rückenlehne
an ihrer Unterseite um eine horizontal und quer zur Fahrtrichtung
verlaufende Klappachse nach vorn unten geklappt, derart, dass sie
mit ihrer Rückseite
den Laderaumboden eben, bündig und
fluchtend nach vorn verlängert.
Eine Spezialität ist
hierbei, dass das Sitzkissen unter der Rückenlehne hindurch zwischen
der Sitzstellung und der Ladestellung in der Fahrzeuglängsrichtung
verstellbar ist.
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Aus
der
EP 0 432 824 B1 ist
eine Fondsitzreihe bekannt, deren Sitze separat zwischen einer Sitzstellung,
in der sie als Sitze verwendbar sind, und einer Ladestellung verstellbar
sind, in der ein Sitzkissen des jeweiligen Sitzes an seiner Vorderseite
um eine horizontal und quer zur Fahrtrichtung verlaufende vordere
Klappachse nach vorn oben geklappt ist und eine Rückenlehne
des jeweiligen Sitzes an ihrer Unterseite um eine horizontal und
quer zur Fahrtrichtung verlaufende hintere Klappachse nach vorn
unten geklappt ist. Dabei bildet eine Rückseite der Rückenlehne
in der Ladestellung eine ebene, bündige und fluchtende Verlängerung
eines heckseitigen Laderaumbodens nach vorn.
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Personenkraftwagen,
deren Innenraum mit wenigen Handgriffen zum Transport von Passagieren und
zum Transport beliebiger Ladung umbaubar sind, erfreuen sich einer
großen
Beliebtheit und werden als sportliche Nutzfahrzeuge oder SUV bezeichnet.
Besonders vorteilhaft ist hierbei, dass mitgeführte Sitze in ihrer Ladestellung,
also wenn sie nicht gebraucht werden, so im Fahrzeug untergebracht
sind, dass sie eine optimale Bela dung des durch das Wegklappen der
Sitze ausgebildeten, vergrößerten Laderaums
ermöglichen.
Besonders wichtig ist dabei die Ausbildung eines möglichst
ebenen, unterbrechungsfreien Laderaumbodens, was ein einfaches und
bequemes Be- und Entladen des Laderaums unterstützt.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt
sich mit dem Problem, für
ein Fahrzeug der eingangs genannten Art eine verbesserte Ausführungsform
anzugeben, die insbesondere eine hohe Variabilität für die Gestaltung des Fahrzeuginnenraums
bietet und sich durch einen erhöhten
Bedienkomfort auszeichnet.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch
den Gegenstand des unabhängigen
Anspruchs gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Sitze der Notsitzreihe
in der Ladestellung in einem Stauraum unterzubringen, der in einer aus
dem Fahrzeug herausnehmbaren Box ausgebildet ist.
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Erfindungsgemäß weist
der Personenkraftwagen somit zumindest eine Box auf, die wenigstens einen,
in seine Ladestellung verstellten Sitz der Notsitzreihe aufnimmt
und die zusammen mit dem darin untergebrachten wenigstens einen
Sitz aus dem Fahrzeug entnehmbar ist. Durch diese Ausgestaltung
kann das Einbauen und Ausbauen eines Sitzes der Notsitzreihe besonders
einfach ausgestaltet werden. Darüber
hinaus ist der Sitz in der Box vor Verschmutzungen geschützt untergebracht.
Ebenfalls kann eine Mechanik zur Verstellung des Sitzes dann an
bzw. in der Box angeordnet sein und ist somit ebenfalls vor Verschmutzungen
geschützt,
wenn der jeweilige Sitz nicht benötigt wird und aus dem Fahrzeug
herausgenommen ist. Darüber
hinaus vereinfacht sich die Handhabung für den Ein- und Ausbau der Sitze
der Notsitzreihe, da eine ordnungsgemäße Montage und Demontage bei
einer stationären
Box erheblich einfa cher durchführbar
ist als bei einem Sitz, der entsprechend seiner Mechanik verstellbar am
Fahrzeug gelagert sein muß.
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Besonders
vorteilhaft ist eine Ausführungsform,
bei welcher ein einer Seitentür
des Personenkraftwagens benachbarter Sitz der Fondsitzreihe in eine
Durchstiegsstellung verstellbar ist, in der die Rückenlehne
des Sitzes an einer Innenseite um eine vertikale Schwenkachse nach
vorn innen verschwenkt ist und in der das Sitzkissen um eine vordere
Klappachse nach vorn oben geklappt ist. Bei dieser Ausführungsform
ist der Zugang zur Notsitzreihe besonders bequem, da die Rückenlehne
des äußeren Sitzes
der Fondsitzreihe wie eine Tür
zur Fahrzeugmitte hin aufschwenkbar ist, wodurch ein relativ breiter
Durchstieg zur Notsitzreihe entsteht.
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Eine
weitere Besonderheit wird darin gesehen, dass die Sitze der Fondsitze
bei einer Weiterbildung zumindest dann, wenn die Sitze der Notsitzreihe
in deren Ladestellung überführt oder
aus dem Fahrzeug ausgebaut sind, wenigstens mit einem hinteren Abschnitt
in Fahrzeuglängsrichtung
bis in einen Innenraumabschnitt des Fahrzeuges nach hinten verstellbar
sind, in dem sich sonst die in ihre Sitzstellung verstellten Sitze
der Notsitzreihe befinden. Durch diese Bauweise ergibt sich bei
nicht benötigter Notsitzreihe
ein großzügiger Fußraum für die Fondsitzreihe,
was den Komfort des Fahrzeugs steigert.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus
den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand
der Zeichnungen.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird in der
nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert, wobei
sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder funktional gleiche oder ähnliche
Bauteile beziehen.
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Es
zeigen, jeweils schematisch,
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1 bis 9 jeweils
eine vereinfachte Seitenansicht auf drei Sitzreihen eines erfindungsgemäßen Personenkraftwagens
bei unterschiedlichen Konfigurationen bzw. Sitzstellungen.
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Entsprechend 1 sind
in einem Innenraum 1 eines im übrigen nicht dargestellten
Personenkraftwagens nach der Erfindung drei Sitzreihen 2, 3, 4 angeordnet.
Die Sitzreihen 2, 3, 4 sind dabei bezüglich einer
durch einen Pfeil angedeuteten Fahrtrichtung 5 des Fahrzeugs
hintereinander angeordnet. Im einzelnen handelt es sich hierbei
um eine Frontsitzreihe 2 und um eine Fondsitzreihe 3,
die bezüglich
der Fahrtrichtung 5 hinter der Frontsitzreihe 2 angeordnet
ist, sowie um eine Notsitzreihe 4, die bezüglich der
Fahrtrichtung 5 hinter der Fondsitzreihe 3 angeordnet
ist. Jede Sitzreihe 2, 3, 4 besitzt zumindest zwei
einzelne Sitze 6, 7, 8, also wenigstens
einen fahrerseitigen Sitz und einen beifahrerseitigen Sitz. Insbesondere
die Fondsitzreihe 3 und die Notsitzreihe 4 können zusätzlich einen
dritten Sitz 7 bzw. 8 aufweisen, der dann mittig
angeordnet ist.
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Die
Sitze 6 der Frontsitzreihe 2 sind in üblicher
Weise bezüglich
der Fahrtrichtung 5, also in Fahrzeuglängsrichtung verstellbar. Zusätzlich können die
Sitze 6 der Frontsitzreihe 2 höhenverstellbar ausgebildet
sein. Außerdem
kann eine Rückenlehne 9 an
ihrer Unterseite um eine horizontal und quer zur Fahrtrichtung 5 verlaufende
Schwenkachse 10 nach vorn bzw. nach hinten verschwenkbar
sein, um die Neigung der Rückenlehne 9 einstellen
zu können.
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Die
Sitze 7 der Fondsitzreihe 3 können gemeinsam, vorzugsweise
jedoch einzeln für
sich zwischen einer in 1 gezeigten Sitzstellung und
einer in 3 wiedergegebenen Ladestellung
verstellbar sein. In der Sitzstellung entsprechend 1 sind
die Sitze 7 der Fondsitzreihe 3 in üblicher
Weise als Sitz verwendbar. Das heißt, eine Rückenlehne 11 befindet
sich in einer mehr oder weniger aufrechten, also vertikalen Position,
während
sich ein Sitzkissen 12 in einer mehr oder weniger horizontalen
Position befindet.
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Zum
Einstellen der Ladestellung kann nun das Sitzkissen 12 um
eine horizontal und quer zur Fahrtrichtung 5 verlaufende
vordere Klappachse 13 nach vorn und nach oben geklappt
werden. Die Klappbewegung ist in 2 durch
einen Pfeil 14 symbolisiert. Gemäß 2 nimmt
das Sitzkissen 2 der Fondsitzreihe 3 in der Ladestellung
eine im wesentliche vertikale Position ein. Die vordere Klappachse 13 ist
bei in seine Sitzstellung gemäß 1 verstelltem
Fondsitz 7 unterhalb des Sitzkissens 12, in einem
vorderen Bereich angeordnet.
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Im
Unterschied dazu ist die Rückenlehne 11 an
ihrer Unterseite um eine horizontal und quer zur Fahrtrichtung 5 verlaufende
hintere Klappachse 15 nach vorn und nach unten abklappbar,
was in 2 durch einen Pfeil 16 symbolisiert ist.
Die Klappbewegungen können
dabei Kombinationen aus Schwenkbewegungen und translatorischen Bewegungen
sein, die mittels einer entsprechenden Mechanik, z.B. mit Gestängen, realisiert werden,
so dass die jeweilige Klappachse 13 bzw. 15 ihre
Raumlage während
des Klappvorgangs verändert.
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Entsprechend 3 kann
die Rückenlehne 11 des
Fondsitzes 7 so weit nach vorn und unten abgeklappt werden,
dass sie in der Ladestellung im wesentlichen horizontal angeordnet
ist. Eine Besonderheit ist hierbei, dass in der Ladestellung des
Fondsitzes 7 eine Rückseite 17 der
Fondsitzrückenlehne 11 eine
vordere Verlängerung
eines im Heck des Fahrzeugs ausgebildeten Laderaumbodens 18 bildet.
Die Rückseite 17 verlängert somit
den heckseitigen Laderaumboden 18 eben, d.h. mit einem
ebenen Flächenabschnitt
und bündig,
d.h. im wesentlichen ohne Spalt zwischen Laderaumboden 18 und
Rückseite 17 sowie
fluchtend, d.h. im wesentlichen ohne Niveaustufe zwischen Rückseite 17 und
Laderaumboden 18, nach vorn.
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Auch
die Sitze 8 der Notsitzreihe 4 sind gemeinsam
oder vorzugsweise einzeln für
sich zwischen einer Sitzstellung und einer Ladestellung verstellbar. 1 zeigt
dabei eine Konfiguration, bei welcher zwei Notsitze 8 vorgesehen
sind, von denen sich der eine in der Sitzstellung und der andere
in der Ladestellung befindet. In der Sitzstellung ist der jeweilige
Notsitz 8 als Sitz verwendbar, das bedeutet, dass ein Sitzkissen 19 des
jeweiligen Notsitzes 8 im wesentlichen horizontal angeordnet
ist, während
eine Rückenlehne 20 des
Notsitzes 8 aufrecht, also im wesentlichen vertikal angeordnet
ist. Die Notsitze 8 befinden sich in ihrer Sitzstellung
oberhalb des Laderaumbodens 18.
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Im
Unterschied dazu ist der Notsitz 8 in seiner Ladestellung
in einen Stauraum 21 untergebracht, der unterhalb des Laderaumbodens 8 im Fahrzeug
ausgebildet ist. Damit der Stauraum 21 möglichst
klein gehalten werden kann, ist die Rückenlehne 20 des Notsitzes 8 an
ihrer Unterseite um eine horizontal und quer zur Fahrtrichtung 5 verlaufende
Kippachse 22 nach vorn und nach unten abgekippt. Zweckmäßig liegt
die Rückenlehne 20 dann
auf dem Sitzkissen 19 des Notsitzes 8 auf, und
zwar so, dass eine Rückseite 23 der
Rückenlehne 20 nach oben
weist. Die Verstellkinematik der Notsitze 8 wird weiter
unten anhand der 5 bis 9 näher erläutert.
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Entsprechend 4 kann
bei einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fahrzeugs
der fahrerseitige und/oder der beifahrerseitige Fondsitz 7 außerdem in
eine Durchstiegsstellung verstellt werden. In 4 ist
der dem Betrachter zugewandte Fondsitz 7 in diese Durchstiegsstellung verstellt.
Zu diesem Zweck ist zum einen das Sitzkissen 12 des Fondsitzes 7 um
die vordere Klappachse 13 nach vorn und nach oben geklappt,
so dass es dieselbe Position wie in der Ladestellung einnimmt. Im
Unterschied dazu ist nun die Rückenlehne 11 des Fondsitzes 7 an
einer vom Betrachter abgewandten Innenseite um eine entsprechend
der Neigung der Rückenlehne 11 mehr
oder weniger stehende Schwenkachse 24 nach vorn und nach
innen verschwenkt. Die Rückenlehne 11 des
Fondsitzes 7 gibt auf diese Weise an der dem Betrachter
zugewandten Seite einen Durchstieg von einer der Fondsitzreihe 3 zugeordneten
Seitentür
des Fahrzeugs zur Notsitzreihe 4 frei. Die Rückenlehne 11 des
Fondsitzes 7 funktioniert dabei wie eine Tür, was die
Handhabung extrem vereinfacht. Bei dem, dem Betrachter zugewandten,
außen
liegenden Fondsitz 7 handelt es sich um einen solchen Fondsitz 7,
der zu der Seitentür des
Fahrzeugs benachbart ist, die der Fondsitzreihe 3 an dieser
Fahrzeugseite zugeordnet ist.
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4 zeigt
dabei eine vorteilhafte Ausführungsform,
bei welcher eine Drittstufe 25 vorgesehen ist, die in der
Sitzstellung des Fondsitzes 7 unterhalb des Sitzkissens 12 angeordnet
ist und die bei nach vorn und oben geklapptem Sitzkissen 12 leicht
zugänglich
ist. Zwischen der Drittstufe 25 und der Fondsitzrückenlehne 11 ist
außerdem
ein Freiraum 26 ausgebildet, der zur Notsitzreihe 4 hin
offen ist. Ein Passagier der Notsitzreihe 4 kann so seine
Füsse oder
Schuhe auf der Drittstufe 25 abstellen, wobei zumindest
die Fuß-
bzw. Schuhspitzen in diesen Freiraum 26 hineinragen.
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Bei
der hier gezeigten Ausführungsform
ist der Laderaum 18 mit wenigstens einem Rollladen 27 ausgestattet.
Mit diesem Rollladen 27 kann der Stauraum 21 verschlossen
werden. Dabei ist es zum einen möglich,
den Stauraum 21 mit Hilfe des Rollladens 27 dann
zu verschließen,
wenn die Notsitze 8 sich in ihrer Sitzstellung befinden.
Der Rollladen 27 kann zweckmäßig im geschlossenen Zustand
einen beladbaren Abschnitt des Laderaumbodens 18 bilden.
Dementsprechend kann der Laderaumboden bei in ihre Sitzstellung
verstellten Notsitzen 8 ohne Beeinträchtigung genutzt werden.
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Ebenso
ist es möglich,
Rollladen 27 und Stauraum 21 so aufeinander abzustimmen,
dass der Rollladen 27 auch dann zum Verschließen des
Stauraums 21 genutzt werden kann, wenn im Stauraum 21 der
in seine Ladestellung verstellte Notsitz 8 untergebracht
ist. Auf diese Weise wird auch für
die Ladestellung der Notsitze 8 eine optimale Beladbarkeit des
Laderaumbodens 18 gewährleistet.
Gleichzeitig wird durch die in ihre Ladestellung verstellten Notsitze 8 der
Laderaumboden 18 in einem der Notsitzreihe 4 zugeordneten
Abschnitt 38 (vgl. 8) erheblich
vergrößert. Die
Ladekapazität
des Fahrzeugs wird dadurch entsprechend erhöht. Wenn nun zusätzlich auch
die Fondsitze 7 in ihre Ladestellung verschwenkt werden,
kann die Ladekapazität
des Fahrzeugs nochmals erheblich gesteigert werden. Darüber hinaus
ist es grundsätzlich
möglich,
auch den Beifahrersitz 6 mit einer nach vorn umklappbaren
Rückenlehne 9 auszugestalten,
die auf der Beifahrerseite eine zusätzliche Verlängerung
des Laderaumbodens 18 schaffen kann. Dementsprechend können dann
auch besonders lange Gegenstände
im Fahrzeug untergebracht und transportiert werden.
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Für die Verstellung
des Rollladens 27 kann eine Zwangskopplung vorgesehen sein,
die beim Verstellen des jeweiligen Notsitzes 8 den Rollladen 27 zum Öffnen bzw.
zum Schließen
betä tigt.
Diese Bauweise vereinfacht die Handhabung der Notsitze 8 und
des zugehörigen
Stauraums 21.
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In
der Sitzstellung der Notsitze 8 kann der Stauraum 21 auch
als zusätzlicher
Laderaum genutzt werden, der außerdem
mit Hilfe des Rollladens 27 verschließbar ist.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
kann vorgesehen sein, die Kinematik der Notsitze 8 so auszubilden,
dass die Rückenlehne 23 des
in seine Ladestellung verstellten Notsitzes 8 einen Bestandteil
des Laderaumbodens 18 bildet. Die Rückenlehne befindet sich dann
auf demselben Niveau wie der Laderaumboden 18 und ist zweckmäßig eben
ausgebildet. Des Weiteren sind möglichst
kleine Spalte vorgesehen.
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Zweckmäßig sind
die Notsitze 8 und/oder die Fondsitze 7 mit Hilfe
von Schnellbefestigungsmitteln am Fahrzeug befestigt. Auf diese
Weise können
die Fondsitze 7 bzw. die Notsitze 8 bedarfsabhängig einfach
aus dem Fahrzeug entnommen werden bzw. darin eingebaut werden.
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Grundsätzlich kann
für die
Unterbringung der Notsitze 8 in deren Ladestellung ein
gemeinsamer Stauraum vorgesehen sein. Bevorzugt wird jedoch eine
Variante, bei welcher für
jeden Notsitz 8 ein eigener Stauraum 21 vorgesehen
ist. Bei der hier gezeigten, besonders vorteilhaften Ausführungsform, ist
jeder Stauraum 21 in einer Box 28 ausgebildet. Diese
Box 28 ist in eine passende Aufnahme 29 eingesetzt,
die unterhalb des Laderaumbodens 18 in den Fahrzeugboden
eingearbeitet ist. Besonders vorteilhaft ist dabei eine Ausführungsform,
bei welcher die Box 28 aus ihrer Ausnehmung 29 und
somit aus dem Fahrzeug herausnehmbar ist. Bei der hier gezeigten,
bevorzugten Variante ist die jeweilige Box 28 zusammen
mit dem in seine Ladestellung verstellten und im Stauraum 21 der
Box 28 untergebrachten Notsitz 8 aus dem Fahrzeug
entnehmbar. Auf diese Weise ist der jeweilige, nicht benötigte Notsitz 8 in
einem speziell dafür
geschaffenen Behälter,
nämlich
in der Box 28 geschützt
untergebracht, so dass er ohne Gefahr von Beschädigungen und Verunreinigungen außerhalb
des Fahrzeugs gelagert werden kann.
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Von
besonderem Interesse ist dabei, eine Ausführungsform, bei welcher die
gesamte Mechanik zum Verstellen des Notsitzes 8 zwischen
seiner Ladestellung und seiner Sitzstellung in der dazu gehörigen Box 28 untergebracht
ist. Mit anderen Worten, mit dem Herausnehmen der Box 28 und
dem darin untergebrachten Notsitz 8 ist auch die komplette
Verstellmechanik aus dem Fahrzeug entfernt, was zum einen die Ladekapazität des Fahrzeugs
bei entfernten Notsitzen 8 erhöht. Zum anderen verbleibt so
der jeweilige Notsitz 8 mit der zugehörigen Verstellmechanik gekoppelt,
wodurch ein aufwändiges
Einfädeln
oder Einkoppeln beim Einbau des Notsitzes 8 entfallen kann.
Die Mechanik kann dadurch vereinfacht werden, da Notsitz 8 und
Mechanik nicht trennbar ausgestaltet werden müssen. Gleichzeitig vereinfacht
sich dabei auch die Handhabung des Notsitzes 8.
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Die
genannte Mechanik zum Verstellen des jeweiligen Notsitzes 8 umfaßt hier
zumindest ein Paar seitlicher Führungsschienen 30,
die mit Führungselementen 31 zusammenwirken,
die am jeweiligen Notsitz 8, insbesondere an dessen Sitzkissen 19,
ausgebildet sind. Über
die Führungselemente 31, z.B.
Führungsrollen,
ist der jeweilige Notsitz 8 in den Führungsschienen 30 gelagert,
so dass er zwischen seiner Ladestellung und seiner Sitzstellung
entlang der Führungsschienen 30 verstellbar
ist. Bei der hier gezeigten Ausführungsform
sind die Führungsschienen 30 geradlinig
gestaltet und sind im Stauraum 21, also hier in der Box 28,
angeordnet. Die Führungsschienen 30 erstrecken
sich dabei von hinten unten nach vorn oben und bilden dadurch eine
Rampe für die
Verstellung des jeweiligen Notsitzes 8. Im folgenden wird
anhand der 5 bis 9 die Verstellkinematik
der Notsitze näher
erläutert.
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In 5 befindet
sich der gezeigte Notsitz 8 in seiner Sitzstellung, in
welcher er in üblicher
Weise als Sitz verwendbar ist. In dieser Sitzstellung ist der jeweilige
Notsitz 8 verriegelt, so dass er insbesondere nicht selbsttätig in seine
Ladestellung verfahren kann.
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Um
den Notsitz 8 in seine Ladestellung zu überführen, wird gemäß 6 zunächst die
Rückenlehne 20 des
Notsitzes 8 an seiner Unterseite um die Kippachse 22 nach
vorn und nach unten abgeklappt, bis die Rückenlehne 20 auf den
zugehörigen
Sitzkissen 19 aufliegt. Dieser Zustand ist in 6 wiedergegeben.
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Anschließend kann
gemäß 7 der
Notsitz entlang den Führungsschienen 30 in
den Stauraum 21 hinein verstellt werden. Hierzu wird beispielsweise ein
Bügel 32 entriegelt,
der dann um eine stauraumfeste Schwenkachse 33 nach oben
und hinten verschwenkbar ist. Der Bügel 32 ist gleichzeitig
an einer Vorderseite des Sitzkissens 19 des Notsitzes 8 um eine
weitere Schwenkachse 34 schwenkbar gelagert.
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In 8 ist
der Bügel 32 maximal
nach hinten verschwenkt, wodurch die Ladestellung des jeweiligen
Notsitzes 8 erreicht ist.
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Gemäß 9 kann
nun die Box 28 aus dem Fahrzeug entnommen werden, was durch
einen Pfeil 35 angedeutet ist. In der Box 28 befindet
sich dann der in seine Ladestellung verstellte Notsitz 8,
der hier allerdings zur Vereinfachung nicht dargestellt ist. Die Verstellmechanik
des Notsitzes 8 wird dabei zusammen mit dem Notsitz 8 und
der Box 28 aus dem Fahrzeug entnommen.
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Um
den Notsitz 8 besonders einfach wieder aus der Ladestellung
in die Sitzstellung überführen zu
können,
ist am Bügel 32 ein
Handgriff 36 ausgebildet, an dem der Anwender besonders
einfach ziehen kann, um den Notsitz 8 entlang der Rampe bzw.
entlang der Führungsschienen 30 aus
seinem Stauraum 21 herauszubewegen. Spätestens wenn der Bügel 32 wieder
am Fahrzeug eingerastet ist, kann die Rückenlehne 20 aufgerichtet
werden, wodurch der Notsitz 8 seine Sitzstellung erhält.
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Entsprechend 8 kann
bei einer bevorzugten Ausführungsform
vorgesehen sein, die Fondsitze 7 in der Fahrtrichtung 5,
also in Fahrzeuglängsrichtung
verstellbar auszugestalten. In 8 ist dabei
ein Verstellbereich 37 wiedergegeben, in dem die Längenverstellung
des jeweiligen Fondsitzes 7 durchführbar ist. In dem in 8 gezeigten
Zustand befindet sich der dargestellte Fondsitz 7 in seiner
hintersten Einstellung. In dieser Sitzposition befindet sich die
Rückenlehne 11 des
Fondsitzes 7 oberhalb des durch eine geschweifte Klammer
angedeuteten Abschnitts 38 des Laderaumbodens 18.
In diesem Abschnitt 38 befindet sich sonst das Sitzkissen 19 des
Notsitzes 8, wenn der jeweilige Notsitz 8 in seine Sitzstellung
verstellt ist. Durch diese Verstellbarkeit kann für die Passagiere
der Fondsitzreihe 3 ein besonders großer Fußraum geschaffen werden. Zweckmäßig funktioniert
die Längsverstellbarkeit
der Fondsitze 7 nur dann, wenn die Notsitze 8 in
ihre Ladestellung überführt sind.