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Speichereinrichtung für druckende Vierspezies-Rechenmaschine Es sind
druckende Rechenmaschinen bekannt, welche ein Wiederho@lwerk besitzen, das nach
Löschen seines alten Wertes automatisch immer den zuletzt in der Maschine gerechneten
Zahlenwert aufnimmt und. auf Anruf durch eine Taste beliebig oft hintereinander
auswirft, und zwar mit der gleichzeitigen Betätigung einer Funktionstaste (z. B.
Plustaste, Minustaste).
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Wiederholwerk
gleichzeitig wahlweise auch als Speicherwerk zu verwenden. Diese Aufgabe wird dadurch
gelöst, da,ß im Wiederholwerk durch Betätigung einer besonderen Taste (Speichertaste)
der zuletzt aufgenommene Zahlenwert behalten wird und die automatische Aufnahme
eines anderen Wertes zeitweilig abgeschaltet ist. Dadurch ist es möglich, das Speicherwerk
bei einer Vierspezies-Rechenmaschine zum Auswerfen des Wiederhol-Multiplikators,
Wiederhol-Multiplikanden, Wiederhol-Divisors und Wiederhol-Dividenden zu benutzen.
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Weiterhin ist ein Kennzeichen, daß ein Stellhebel vorgesehen ist,
welcher die automatische Aufnahmeeinrichtung für das Speicherwerk derart beeinflußt,
daß nur Summen oder Zwischensummen aus den Zählwerken in das Speicherwerk übernommen
werden, wodurch bei Kettenrechnungen gemischter Art (Add,-Sub., Mult., Divis.) das
Wiedereinstellen von Zahlenwerten entfällt.
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Der Erfindungsgegenstand soll nun an Hand der Zeichnung erläutert
werden, wobei nur diejenigen Teile der Rechenmaschine dargestellt sind, die für
das Verständnis der Erfindung erforderlich sind. Es zeigt Fig. 1 einen teilweisen
Längsschnitt durch die Rechenmaschine, Fig. 2 einen teilweisen Grundriß derselben,
Fig. 3 einen teilweisen Querschnitt durch das Speicherwerk, Fig. 4 eine perspektivische
Darstellung der Schaltteile für das Speicherwerk, Fig. 5 Schaltteile für die Summenspeicherung,
Fig. 6 einen Querschnitt durch das Speicherwerk in einer anderen Stellung der Teile,
Fig.7 einen Grundriß des Speicherwerkes, wobei einzelne Teile übersichtliehkeitshalber
weggebrochen sind, Fig. 8 das Hubdiagramm von zwei auf der Hauptwolle angeordneten
Kurvenscheiben.
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Der Vorgang zum Aufnehmen eines Rechenwertes in ein Speicherwerk 76
(Feg. 1) spielt sich wie folgt ah; Zunächst wird ein. Einstellwerk 47/48 mit Zahnrädern
48 in Rechenzg-llnstangen 26 eingelegt. Darauf beginnt sich eine Sammelschiene 23
nach links zu bewegen. Über eine Antriebszahnstange 24 wird über Kupplungsteile
54 und 55 eine Nullstellwelle 46 gedreht und somit der Zahlenwert aus den Zahnrädern
48 in die Rechenzahnstangen 26 übertragen, die sich jetzt ebenfalls nach links bewegen.
Diese Nullstellung der Zahnräder 48 erfolgt über die Nullstellwelle 46 in bekannter
Weise. Der zu übertragende Zahlenwert soll nun auch von Speicherzahnrädern 88 übernommen,
werden. Dazu wirkt die Sammelschiene 23 gleich zu Beginn der Verschiebung nach links
auf eine Schrägfläche 98' eines Hebels 98 (Feg. 4), und da dieser beweglich an einem
Hebel 99 angelenkt ist, wird er im Gegen.uhrzeigersinn verschwenkt. Dabei rückt
dieser auf eine Klappe 83 und verschwenkt diese ebenfalls im gleichen Sinn. Dadurch
werden alle Zahnräder 88 (Feg. 6) und auch ein Zahnrad 85 (Feg. 7) freigegeben,
so daß jetzt eine Drehfeder 86 zur Wirkung kommt und sich eine Nullstellwelle 84
im Gegenuhrzeigersin.n (Feg. 6) um neun Teilungen verdreht, bis sie die in Fig.
3 dargestellte Lage einnimmt. Wesen also vorher in den Speicherzahnrädern 88 noch
ein Zahlenwert eingestellt war, so hat jetzt ein Keil 95 diese auf »\u11« gestellt
und breite Zähne 88' zur Anlage an eine Anschlagschiene 87 gebracht. Nach etwa 180°
Drehung einer Hauptantriebswelle 1 (Feg. 1) nimmt ein Lappen 42' eines Hebels 42
über Teile 14, 44 eine Klinke 93 (Feg. 4) mit nach unten, da ein Schieber 96 infolge
der Wirkung einer Feder 97 die Klinke 93 entgegen ihrer leichten Feder 100 ständig
in Eingriff mit dein Lappen 42' hält. Demzufolge wird über Doppelhebel 90, Verbindungsstange
89, Hebel 82 eine Speicherw erkswelle 80 v erschwenkt, und die Zahnräder 88 (Feg.
1) werden in Eingriff mit den Rechenzahnstangen 26 und das Zahnrad 85 (Feg. 7) mit
der Antriebszahnstange 24 (Feg. 6) gebracht. Bei dem Rückgang der Sammelschiene
23 wird von der Antriebszahnstange 24 das Zahnrad 85 (Feg. 7) immer entgegen
der Drehfeder 86 um neun Zähne im Uhrzeigersinn
zurückgestellt,
während die Speicherzahnräder 88 entsprechend den verstellten Rechenzahnstangen
26 (Fig. 1) eingestellt werden. Im letzten Stück der Rückbe-,vegung der Sammelschiene
23 können der Hebel 98 (Fig. 4) und die Klappe 83 dem Zug einer Feder 94 folgen
und wieder nach oben schwenken, bis die Klappe 83 an einem festen Bolzen 101 anschlägt.
Dabei steht die Klappe 83 in der in Fig. 3 gezeichneten Lage. Im letzten Stück der
Umdrehung der Hauptantriebswelle 1 (Fig. 1) geht auch der Lappen 42' (Fig. 4) nach
oben, und durch die Wirkung einer Feder 91 wird das Speicherwerk 76 (Fig. 1) wieder
nach unten geschwenkt. Dabei werden von der Klappe 83 (Fig. 6) die Zahnräder 88
und das Zahnrad 85 (Fig. 7) gegen Verdrehung gehalten.
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Soll nun der auf diese Weise in das Speicherwerk 76 (Fig. 1) gebrachte
Zahlenwert in das Einstellwerk 47/48 rückübertragen werden, so ist eine Wiederholtaste
102 (Fig. 4) zu drücken. Von einem darin eingenieteten Bolzen 103 wird ein Schieber
104 nach links verschoben, und über Teile 105, 106 und 107 wird über eine Stange
108 eine Klinke 92 mit einem Lappen 41' gekuppelt. Dadurch wird das Speicherwerk
76 (Fig. 1) über die Teile 13 (Fig. 2), 43, 41, 41', 92 (Fig. 4) usw. während des
Vorwärtsganges der Sammelschiene 23 gekuppelt, und gleichzeitig werden, wie hier
weiter nicht beschrieben, die Kupplung und der Motor in Tätigkeit gesetzt. Von Hebel
41 und 42 (Fig. 1) wird nun, wie beschrieben, das Speicherwerk 76 während des Vor-
und Rückganges der Sammelschiene 23 angehoben und das Zahnrad. 85 (Fig. 7) mit der
Antriebszahnstange 24 (Fig. 6) und die Speicherzahnräder 88 mit den Rechenzahnstangen
26 (Fig. 1) gekuppelt, so. da,ß jetzt von der Antriebszahnstange 24 (Fig. 6) getrieben,
der Keil 95 alle Speicherzahnräder 88 auf Null zurückstellt und dabei die Rechenzahnstangen
26 (Fig. 1) entsprechend dem im Speicherwerk 76 eingestellten Wert verstellt. Wird
nun außer der Wiederholtaste 102 (Fig. 4) eine der Funktionstasten (-I- oder ---)
der beiden Zählwerke oder eine Rückübertragungstaste 64 (Fig. 1) gleichzeitig gedrückt,
so wird dieser Zahlenwert vom Einstellwerk 47/48 übernommen und auch vom Druckwerk
abgedruckt. Zu beachten ist, daß der Zahlenwert am Ende der Umdrehung wieder im
Speicherwerk 76 vorhanden ist, und somit beliebig oft hintereinander benutzt werden
kann (vgl. Hubdiagramm, Fig. 8, für die Kurvenscheiben 13 und 14).
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Soll nun erfindungsgemäß ein im Speicherwerk 76 (Fig. 1) befindlicher
Zahlenwert für eine spätere Rechnung aufgehoben werden, so wird eine Speichertaste
109 (Fig. 4) gedrückt und von einer Klinke 110 in dieser Stellung festgehalten.
Ein Bolzen 112 verschiebt dabei einen Schieber 111 nach links, eine Feder 115 zieht
die Teile 113, 121, 99, 114, 116, 117 in gleicher Richtung mit. Ein Hebel
118 wird dabei um seine Bohrung 119 im Uhrzeigersinn verschwenkt und über
einen Stift 120 den Schieber 96 entgegen seiner Feder 97 nach rechts bewegt, so
daß infolge des Zuges der Feder 100 die Klinke 93 vom Lappen 42' außer Eingriff
kommt. Dadurch sind also beide Klinken 92 und 93 entkuppelt und das Speicherwerk
76 (Fig. 1) bleibt bei allen Rechenvorgängen so lange in Ruhe, als die Taste 109
(Fig. 4) verriegelt ist.
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Soll bei verriegelter Speichertaste 109 der im Speicherwerk 76 (Fig.
1) stehende und. dort weiter festzuhaltende Wert in das Einstellwerk 47/48 zurückgebracht
werden, so ist die Wiederholtaste 102 (Fig. 4) zu drücken, wobei die Welle 114 mit
den auf ihr befestigten Hebeln 113, 121, 116 entgegen der Feder 115 in ihre in Fig.
4 eingezeichnete Lage zurückgedreht wird. Der Hebel 121 ist nämlich bei Betätigung
der Speichertaste 109 bis an eine Schrägfläche 102' der Wiederholtaste 102 geschwenkt
worden. Durch Drücken der Wiederholtaste 102 wird infolge dieser Schrägfläche 102'
der Hebel 121 in seine Ausgangslage zurückgedrückt, wodurch jetzt wieder der Schieber
96 die Klinke 93 mit dem Lappen 42' kuppeln kann. Über die Teile 104, 105, 106,
107 und 10'8 ist auch, wie beschrieben, die Klinke 92 gekuppelt worden, so. daß
jetzt eine Übertragung vom Speicherwerk in das Einstellwerk durchgeführt wird, wobei
am Ende der Zahlenwert wieder im Speicherwerk bleibt.
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Um bei Kettenrechnungen trotz gedrückter Speichertaste 109 Summen-
und Zwischensummen im Speicherwerk aufzunehmen, ist noch ein von Hand zu betätigender
Stellhehel122 (Fig.5) vorgesehen, welcher einen Doppelhebel 123 verschiebt
und damit wahlweise in- und außer Eingriff mit den Tastenschäften der Summen- und
Zwischensummentasten 124 der Zählwerke 74, 75 (Fig. 1) bringt. Ist nun die Speichertaste
109 (Fig. 4) gedrückt und von der Klinke 110 gesperrt, so liegt der Hebel 113 am
nach links verschobenen Schieber 111 infolge des Zuges der Feder 115 an. Beim Drücken
der Summen- oder Zwischensummentasten 124 (Fig. 5) wird genauso. wie bei der Wiederholtaste
102 die Welle 114 wieder zurückgeschwenkt, indem die Schrägflächen an den Tastenschäften
den Doppelhebel 123 zurückdrehen und da-: mit, wie beschrieben, die Klinke
93 (Fig. 4) im Eingriff mit dem Lappen (42' halten, sofern vom Stellhebel 122 (Fig.5)
der Doppelhebel 123 seitlich mit den Tasten 124 in gleicher Ebene gerückt
ist, wodurch das Speicherwerk den Wert der Summe oder Zwischensumme aufnimmt. In
der ausgerückten Stellung von Stellhebel 122 bleibt die Speichertaste 109
(Fig.
4) wirksam und das Speicherwerk von Summ und Zwischensummentaste 124 (Fig. 5) nicht
einflußt.