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Die
Erfindung betrifft eine Scharnierbandkette nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Im
Anlagenbau und der Fördertechnik
unterscheidet man zwei Arten von Transportketten: Kardangelenkketten
und Scharnierbandketten.
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Kardangelenkketten
sind Ketten, bei denen die einzelnen Kettenglieder im Zentrum mittig
unter einer Transportfläche
kardanisch miteinander gekoppelt sind. Kardanische Ketten haben
den Vorteil, dass sie in einem bestimmten Breitenbereich der Kettenauflagefläche einem
immer gleichbleibenden Radius folgen können, der aber dazu führt, dass
die Auflagesegmente entsprechend dem Radius ausgeformt sein müssen, d.
h., sich zu den Enden hin verjüngen, wodurch
im jeweiligen Außenbogen Öffnungen
entstehen, die ein Sicherheitsrisiko sowohl für Bedienungspersonal als auch
für Transportgut
bildet. Hier sind dann aufwendige Ausformungen vorzunehmen, wie
z. B. Verzahnungen der Auflageflächen
oder aber entsprechende Unterfütterungen,
die wiederum übereinander
greifen.
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Scharnierbandketten
hingegen werden in unterschiedlichen Breiten hergestellt, wobei
die einzelnen Kettenglieder mittels mehrfach vorhandener Scharnieraugen
wechselseitig ineinander greifen und miteinander durch Scharnierbolzen
verbunden sind. Handelt es sich bei den Scharnieraugen um kreisrunde
Bohrungen, durch welche die Scharnierbolzen gesetzt werden, so eignen
sich diese Ketten ausschließlich
für den
Geradeauslauf und damit lediglich als gerade Transportketten. Ähnlich zu
Förderbändern.
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Um
bei breiten Scharnierbandketten den Geradeauslauf korrigieren zu
können,
werden die Scharnieraugen in Längsrichtung
der Kette zumindest einseitig als Langlöcher ausgebildet. Bei schmaleren
Scharnierbandketten ergibt sich damit die Möglichkeit, die Kette nicht
nur im Geradeauslauf, sondern auch in einem Radius bzw. Bogen zu
führen, wobei
der Radius in Abhängigkeit
von der Kettenbreite, aber auch von der Länge des Langloches des Scharnierauges
abhängt.
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Eine
gattungsgemäße Scharnierbandkette dieser
Art ist in der
DE
693 21 957 T2 bzw. der
EP 0 652 743 B1 beschrieben und abgebildet.
Die in dieser Schrift offenbarte Scharnierbandkette weist eine relativ
große
Breite auf, so dass sich daraus auch nur ein relativ großer Radius
ergibt, mit dem diese Kette umgelenkt werden kann. Die jeweiligen
Kettenglieder der Scharnierbandkette dieser Schrift weisen gegeneinander
gerichtete Vorsprünge – mit Scharnieraugen – auf, wobei
die eine Seite der gegeneinander gerichteten Vorsprünge kreisrunde
Bohrungen aufweisen, während
die entgegengerichteten Vorsprünge
mit Langlöchern
versehen sind. Im ersten Absatz der Seite 6 der
DE 693 21 957 T2 ist auch
zu entnehmen, dass die Bohrungen ebenfalls als Langlöcher ausgebildet
sein könnten,
was aber grundsätzlich deshalb
nicht erfolgt, weil zwischen Bohrung und Verbindungsstab Scharnierbolzen
eine Presspassung erzielt wird, um über den reinen Kraftschluss
den Verbindungsstab in der Bohrung in axialer Richtung festzusetzen.
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Im
Falle, dass zwischen Verbindungsstab und Bohrung eine lose Passung
gewählt
wird, werden – so
in der
DE 32 41 632
C2 – die
Verbindungsstäbe
kürzer
ausgeführt
als die maximale Breite der Kette und jeweils endseitig Buchsen
eingerastet oder ande re formschlusswirkenden Bauteile angeordnet, welche
die Bohrung im äußeren Bereich
des Kettengliedes verschließen
und damit den Verbindungsstab formschlüssig axial festlegen.
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Der
DE 32 41 632 C2 ist
auch zu entnehmen, dass endseitig in die Scharnierachsbohrung ein
Dübel eingesetzt
wird, welcher hinter einem Schlitz formschlüssig verrastet wird. Bei dieser
Verrastung des Dübels
ist eine zerstörungsfreie
Demontierung des Scharnierbolzens nicht mehr möglich.
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Es
ist ferner bekannt nach Montage des Scharnierbolzens in die Ausnehmung
ein entsprechend geformtes Flachformteil einzudrücken, das entweder in eine
Ringnut eines Scharnierbolzens eingreift oder aber der Bolzen ebenfalls
so kurz geschnitten ist, dass er stirnseitig an dem eingeschobenen
Flachteil anliegt. Auch diese Verbindungen sind praktisch unlösbar, insbesondere
im eingebauten Zustand einer solchen Kette in einer Förderanlage.
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Ausgehend
von dem gattungsgemäßen Stand
der Technik ist es die Aufgabe der Erfindung, die Scharnierbandkette
derart weiterzuentwickeln, dass es möglich ist, die Kette in einfacher
Weise zu montieren und zu demontieren, d.h. die Kettenglieder zusammenzufügen und
voneinander zu lösen.
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Diese
Aufgabe löst
die Erfindung durch den Gegenstand des Anspruchs 1.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Nach
Anspruch 1 sind die Scharnierbolzen derart ausgebildet, dass sie
durch Verdrehen in eine Verriegelungsstellung bringbar sind, in
welcher die axiale Lage der Scharnierbolzen in den Scharnieraugen
und deren Drehposition fixiert ist, wobei die Scharnierbolzen durch
Rückdrehen
aus der Verriegelungsstellung lösbar
sind, um die Kette zu demontieren. Durch diese Maßnahme wird
die Verriegelung des Scharnierbolzens an den Kettengliedern in einfachster
Weise durch eine Verdrehbewegung realisiert, so dass sowohl die
Montage als auch die Demontage ohne größeren Aufwand erfolgen können. Bevorzugt
ist der Scharnierbolzen aus dem Kettenglied ganz oder teilweise
entnehmbar.
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Vorzugsweise
weist der wenigstens eine Scharnierbolzen hierzu wenigstens einen
Funktionsvorsprung auf, welcher in einer ersten Drehstellung in axialer
Richtung in eine korrespondierend ausgeformte Ausnehmung an den
Scharnieraugen einführbar
und in einer zweiten Drehstellung in der Ausnehmung axial verriegelbar
ist. Es werden also die einzelnen Kettenglieder über Scharnierbolzen verbunden,
welche einfachst montier- und demontierbar sind, um, insbesondere
zu Service-Zwecken im eingebauten Zustand, einzelne verschlissene
Kettenglieder zu tauschen bzw. im Falle einer Reckung der Kettenglieder
die Förderbandkette
zu kürzen.
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Dabei
kann der wenigstens eine Funktionsvorsprung in einfachster Weise
als Kopf an einem axialen Ende des Scharnierbolzens ausgebildet
sein, der zum klemmenden Eingriff in eine Randvertiefung der Scharnieraugen
ausgelegt ist.
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Alternativ/optional
kann der wenigstens eine Funktionsvorsprung aber auch als wenigstens
ein radial vom Scharnierbolzen vorkragender Verriegelungszapfen
ausgebildet werden, der zum Eingriff in eine korrespondierende Nut
der Scharnieraugen ausgelegt ist.
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Es
ist auch denkbar, dass der Scharnierbolzen als Funktionsvorsprünge sowohl
den Kopf und als auch wenigstens einen, vorzugsweise zwei der Verriegelungszapfen
aufweist und dass an den Scharnieraugen sowohl die Randvertiefung
als auch wenigstens eine der Nuten ausgebildet ist. Durch diese
besonders bevorzugte Variante ist es möglich, die Funktionen der Verriegelung
des Scharnierbolzens in axialer Richtung und der Sicherung des Scharnierbolzens
gegen Verdrehen in einfachster Weise voneinander zu trennen.
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Besonders
bevorzugt wird dabei parallel zur Randvertiefung an gegenüberliegenden
Rändern des
Scharnierauges jeweils eine der Nuten für einen Eingriff der Verriegelungszapfen
ausgebildet sowie der Kopf des Scharnierbolzens asymmetrisch (z.B. exzentrisch
zur Mittelachse) geformt.
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Um
eine einfache Montier- und Demontierbarkeit zu gewährleisten,
kann der Kopf des Scharnierbolzens mit einer Betätigungskontur, vorzugsweise
einem Schlitz, versehen sein. Diese Betätigungskontur kann ein Schlitz
oder auch eine Mehrkantausnehmung sein, beispielsweise zum Ansetzen
eines Schraubendrehers mittels Flachklinge oder entsprechendem Mehrkant-Werkzeug. Über den
so ausgerüsteten
Scharnierbolzen kann dieser für
eine entsprechende Verriegelung auf einfachste Weise verschwenkt
werden.
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Die
Scharnierkettenglieder sind dabei so ausgeführt, dass entsprechende Bolzen
rechts oder links an einem der Scharnieraugen angeordnet werden
können.
Die gesamte Kette wird grundsätzlich geführt, so
dass an bestimmten Stellen die Führung durch
Einsatzstücke
verschlossen wird, die als Serviceausnehmungen vorgesehen sind.
Werden entsprechende Arbeiten aus Service- oder Verschleißgründen erforderlich,
so kann die Kettenführung
an den entsprechenden Ausnehmungen durch Herausnehmen der Verschlussteile
geöffnet
werden und die entsprechenden schadhaften Kettenglieder entfernt bzw.
ausgetauscht werden, ohne dass es erforderlich ist, den gesamten
Kettentrieb zu demontieren, was einen erheblichen Aufwand und Stillstandszeiten
einer solchen Fördereinrichtung
bedeutet.
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Bei
den bisherigen Ketten war es nicht möglich, die einzelnen Achsen
zu entfernen bzw. – wenn überhaupt – nur mit
großem
Aufwand.
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Zweckmäßig ist
jedes Kettenglied im Bereich der Scharnieraugen und/oder der wenigstens
eine Funktionsvorspung der Scharnierbolzen elastisch derart verformbar,
dass durch elastische Verformung des Scharnierauges und/oder des
Funktionsvorsprunges der Funktionsvorsprung beim Drehen des Scharnierbolzens
am Scharnierauge verriegelbar ist.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug
auf die Fig. näher
beschrieben. Es zeigt:
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1 eine Seitenansicht eines
Kettengliedes einer Scharnierbandkette;
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2 eine Draufsicht auf einen
Abschnitt einer Scharnierbandkette mit mehreren Kettengliedern nach
Art der 1;
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3 eine Draufsicht auf den
in eine Kurvenbahn gebogenen Abschnitt der Scharnierbandkette aus 2;
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4 eine Unteransicht des
in eine Kurvenbahn gebogenen Abschnitts der Scharnierbandkette aus 2;
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5 eine perspektivische Ansicht
des Kettengliedes aus 1;
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6 eine perspektivische Ansicht
eines Scharnierbolzens;
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7 eine vergrößerte schematische
Seitenansicht des Kettenglieds aus 1 und 5;
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8 eine relativ zu 7 um 90° gedrehte weitere schematische
Seitenansicht des Kettenglieds aus 1 und 5;
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9 – 11 weitere
Ansichten des Kettengliedes aus 1 und 5;
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12 vier verschiedene, vergrößerte Darstellungen
des Scharnierbolzens aus 6;
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13 eine zu 7 analoge Darstellung mit Scharnierbolzen;
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14 eine zu 8 analoge Darstellung mit Scharnierbolzen;
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15 und 16 den Scharnierbolzen am Kettenglied
in der endgültigen
Montageposition;
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17 – 20 Varianten
der Darstellungen nach 5 bis 8;
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21 – 25 Varianten
der 12 bis 16 mit anderen Scharnieraugen;
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26 – 28 weitere
Ausführungsbeispiele.
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Die
in 2 bis 4 dargestellte Scharnierbandkette 20 weist
eine Mehrzahl aneinander gereihter Kettenglieder 7 auf. 1 zeigt dabei ein einzelnes
Kettenglied 7 mit Blick in der Laufrichtung der Scharnierbandkette.
Zu erkennen ist oberseitig eine Transportgutauflage 5,
sowie an der Unterseite senkrecht zur Haupterstreckungsrichtung
der Kette nach 2 ausgerichtete
Scharnierausleger 6 (auch Taps genannt), die in entsprechenden
hinterschnittenen (hier nicht dargestellten) Laufschienen das jeweilige Kettenglied
führen,
um ein Abheben des Kettengliedes 7 von der Führung zu
vermeiden bzw. beim Überkopflauf
des losen rückgeführten Trumms
ein Durchhängen
der Kette zu vermeiden.
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Nach 5 weist das Kettenglied 7 mehrere Scharnieraugen 8, 10 auf,
welche nach unten hin an die Transportgutauflage angeformt sind.
Es hat dabei zwei in Kettenrichtung zueinander versetzte Reihen der
Scharnieraugen 8 und 10, welche jeweils auch senkrecht
zur Anreihrichtung zueinander versetzt angeordnet sind, so dass
beim Aneinanderreihen mehrerer Kettenglieder 7 die beiden
Reihen von Scharnieraugen 8, 10 jeweils zahnartig
mit etwas Spiel ineinander greifen, wobei eine genügende Beweglichkeit
gegeben ist, um die Scharnierbandkette in eine Bogenform nach Art
der 2 und 3 biegen zu können.
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Die
eine Reihe der Scharnieraugen muss wenigstens eines der Scharnieraugen 8 aufweisen und
die andere Reihe wenigstens zwei der Scharnieraugen 10,
zwischen welche das einzelne Scharnierauge 10 eingreift.
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Nach 5 sind in der einen Reihe
drei Scharnieraugen 8a,b,c vorgesehen und in der anderen
Reihe zwei Scharnieraugen 10a,b, welche zwischen die drei
Scharnieraugen 8 der anderen Reihe greifen.
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Die
Scharnieraugen 8 und 10 beider Reihen sind jeweils
mit Langlochausnehmungen 9 versehen und stehen jeweils
in Kettenrichtung über
den seitlichen Rand der Transportgutauflagen 5 vor, so
dass im zusammengereihten Zustand die Langlochausnehmungen 9 der
ineinander greifenden Scharnieraugen 8, 10 benachbarten
Kettenglieder 7 wenigstens derart miteinander fluchten,
dass durch sie senkrecht zur Kettenrichtung ein sichernder und verbindender
Scharnierbolzen 1 nach Art der 6 führbar
ist.
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An
den Scharnieraugen 10a, 10b der einen Reihe sind
jeweils die Scharnierausleger (Taps) 6 angeordnet. Die äußeren der
drei Scharnieraugen 8 der weiteren Reihe von Scharnieraugen
weisen darüber hinaus
außen
Randverbreiterungen auf, welche zur Aufnahme eines Kopfes 2 eines
Scharnierbolzens 1 dienen, was nachfolgend unter Bezug
auf die weiteren Fig. noch näher
erläutert
werden wird.
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Nach 6 weist jeder Scharnierbolzen 1 an einer
Seiten einen Kopf 2 auf sowie Verriegelungszapfen 4 auf,
welche sich von dem Scharnierbolzen 1 hier an gegenüberliegenden
Stellen des Scharnierbolzens von diesem radial nach außen erstrecken und
die neben (um einige mm versetzt) dem Kopf 2 angeordnet
sind.
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Der
Kopf 2 des Scharnierbolzens 1 weist eine Breite
auf, die der Langlochbreite der Langlochausnehmung 9 plus
der Tiefe der Randvertiefung 12 entspricht, so dass dieser
verdrehsicher in der Randvertiefung 12 des jeweiligen Scharnierauges 8a oder 8c geführt ist,
in das er eingesteckt wurde. Da der Kopf 2 im wesentlichen
eine Rechteckform aufweist (genauer betrachtet ist er hier zu einer
radialen Seiten hin eher rund und zur anderen gegenüberliegenden
Seite eher rechteckig geformt, wobei der Kopf auch etwas exzentrisch
zur Achse des Scharnierbolzens 1 ausgerichtet ist), muss
beim Drehen des Scharnierbolzens 1 eine elastische Verformung des
jeweils außenliegenden
Scharnierauges 8 erfolgen. Da die Kettenglieder 7 aus
Kunststoff gespritzt sind, erfolgt dieses im elastischen Bereich,
den das Material zulässt.
Auch bei metallischen Werkstoffen für die Kettenglieder 7 ist
der Kopf entsprechend seiner Außenform
und Maße
so zu dimensionieren, dass die Überfederung
des Materials ausschließlich im
elastischen Bereich erfolgt. Die Rückstellkräfte sind ohnehin bei metallischen
Werkstoffen größer anzusetzen
als bei Materialien wie Kunststoff usw.; so dass die elastische
Federung gering gehalten werden kann.
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Nach 13 durchsetzt der Scharnierbolzen 1 die
Langlochausnehmungen 9, wobei er derart eingeführt wird,
dass die Verriegelungszapfen 4 in Längsrichtung der Langlochausnehmung 9 stehen, bis
der asymmetrische Kopf (der in einer Richtung breiter ist als in
der anderen) in die Randvertiefung 12 eingreift, da er
asymmetrisch in diesem besonderen Fall an den Scharnierbolzen 1 angeschlossen
ist. Bei entsprechender anderer konstruktiven Ausgestaltung kann
der Scharnierbolzenkopf 2 auch eine zentrische Lage zum
Scharnierbolzen 1 einnehmen.
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Parallel
zur Randvertiefung 12 ist an gegenüberliegenden Rändern des
Scharnierauges jeweils eine Nut 13, 14 ausgebildet,
welche für
einen Eingriff der Verriegelungszapfen 4 ausgelegt ist.
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Da
der Kopf des Scharnierbolzens 1 mit einer Betätigungskontur,
hier ein Schlitz 3, versehen ist, kann auf einfache Weise
durch Drehen des Scharnierbolzens um 90° mittels eines Werkzeuges, z.B.
eines Schraubendrehers, das in den Schlitz 3 greift, in
seine Verriegelungsstellung innerhalb des Kettengliedes 7 gedreht
werden. Dabei greifen die Verriegelungszapfen 4 in die
entsprechenden Nuten 13 und 14 und verriegeln
damit den Scharnierbolzen axial, während der Kopf 2 in
der Randvertiefung 9 festgeklemmt ist und ein unbeabsichtigtes
Verdrehen verhindert.
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7 zeigt in vergrößerter Darstellung
die Seitenansicht des Kettengliedes 7, dem die Langlochausnehmungen 9 und 11 gut
zu entnehmen sind.
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8 zeigt eine Teilansicht
aus der Sichtrichtung „x" siehe 5 in das innere des außenliegenden
Scharnierauges 8a bzw. 8c bzw. 8n. Hier
ist die Aufnahmesituation sowohl für den Kopf 2 und die Verriegelungszapfen 4 für den Scharnierbolzen
gut zu erkennen.
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Die 9 zeigt eine Seitenansicht
des Kettengliedes 7 und entspricht im Wesentlichen der
vergrößerten 7.
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Die 10 zeigt perspektivisch
das Kettenglied 7 in der Draufsicht auf die Transportgutauflage 5 und
entspricht der zuvor bereits beschriebenen 5. Die 11 zeigt
das Transportkettenglied 7 von der Unterseite mit Blick
auf die Scharnierausle ger 6. 12 zeigt
den besonders gestalteten Scharnierbolzen in seinen vier um 90° geklappten
Ansichten.
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Die 2 zeigt eine Anzahl von
ineinander greifenden Kettengliedern 7 in der Draufsicht
auf die Transportgutauflageebene. Die einzelnen Kettenglieder 7 greifen
hier einander gegenüberliegend
ineinander.
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Die 3 zeigt eine zusammengesetzte
Anzahl Kettenglieder 7, bei dem diese entsprechend dem
maximalen Radius, der sich aus der Langlochlänge im Scharnierauge und der
Scharnierbandbreite ergibt, in der Draufsicht auf die Transportgutauflage
dargestellt sind und einen Bogen beschreiben.
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Die 4 zeigt ebenfalls eine zusammengesetzte
Anzahl von Kettengliedern bei maximalem Umlenkradius von der Unterseite,
also von den Scharnierauslegern Taps.
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Die
Anzahl der Scharnieraugen eines Kettengliedes steht bezüglich der
Scharnieraugen 8 zu den Scharnieraugen 10 in folgendem
Verhältnis:
Ist die Augenzahl der einen Reihe „8": n, beträgt die Augenzahl der anderen
Reihe „10": n – 1.
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In
der 15 ist die endgültige Montagelage des
Scharnierbolzens gezeigt, wobei der Scharnierbolzen im Betrieb mit
anderen Kettengliedern ohnehin bildlich nach rechts verschoben wird
und im Endradius des Langloches 9 zur Anlage kommt.
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Die 16 zeigt den Scharnierbolzen 1 ebenfalls
in seiner endgültigen
Montageposition, in der er sich entlang des Langloches bewegen kann. Hier
ist zu erkennen, dass die Verrieglungszapfen 4 in die Nuten 13 und 14 eingreifen
und damit die axiale Lage des Scharnierbolzens 1 sichern.
Dem Kopf 2 kommt dabei lediglich die Aufgabe zu, den Scharnierbolzen
gegen Verdrehen zu sichern, was dieser durch entsprechenden losen
Formschluss im entsprechenden Scharnierauge 8 sichert.
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Anstelle
der Sicherung über
den Kopf 2 können
auch die Verriegelungszapfen 4 so dimensioniert werden,
dass diese selbst ebenfalls durch Überfederung des Lagerauges
diese Verdrehsicherung selbst übernehmen.
Hierzu werden die Verriegelungszapfen entsprechend breit und weitestgehend
rechtwinklig dimensioniert.
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Die 17 entspricht der 5, wobei jedoch die Scharnieraugen 8 anstelle
der Langlochausnehmung 9 Scharnierbohrungen 15 aufweisen.
Die übrigen
Ausführungen
des Kettengliedes 16 entsprechen wiederum dem Kettenglied 7.
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Die 18 entspricht identisch
der 6.
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Die 19 entspricht 7; hier ist jedoch im Bereich
der Randvertiefung 12 eine Änderung vorgenommen in der
Weise, dass die Randvertiefung 12 nicht in einem Radius
ausläuft,
sondern eine Eckausformung 17 aufweist, in welcher der
Kopf 2 des Scharnierbolzens 1 für die vormontierte
Lage entsprechenden Platz findet. Die Scharnierbohrung 15 weist
gegenüber
dem Langloch den Nachteil auf, dass der Scharnierbolzen mit geringfügig größerer Kraft
in seine Verriegelungsposition gedreht werden kann, da das Langloch
die Montage in einem elastischerem Bereich des Scharnierauges ermöglicht;
die Scharnierbohrung hat aber den Vorteil, dass das Kettenglied
eine größere Steifigkeit
aufweist.
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Die 20 entspricht im Wesentlichen
der 8, weist aber eine
derartige Kontur auf, dass der Kopf 2 sowie die Verriegelungszapfen 4 in
der Position der Scharnierbohrung 15 montiert werden können, damit
durch Verdrehung des Scharnierbolzens 1 dieser sich selbsttätig im Kettenglied
fixiert. Die 21 – 25 entsprechen den 12 – 16,
wobei diese lediglich auf die Scharnierbohrung korrigiert sind.
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Die 26 und 27 zeigen die Möglichkeit der Verriegelung
und Sicherung gegen Rückdrehen
des Scharnierbolzens 1 durch entsprechende Ausformung der
Verriegelungszapfen 18, die gegenüber den Verriegelungszapfen 4 so
dimensioniert sind, dass sie den Formschluss direkt innerhalb der
Nuten 13 und 14 ermöglichen. Das Diago nalmaß a – über die
Verriegelungszapfen 18 – gemessen ist dabei größer als
die Nutweite b. Das Übermaß muss durch elastische
Auffederung des Scharnierauges überbrückt werden.
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Die
Verriegelungszapfen 18 können auch federnd ausgebildet
sein, so dass beispielsweise bei Verwendung eines starren Werkstoffes
für die
Kettenglieder die Lagesicherung über
elastische Verformung bzw. Federung der Verriegelungszapfen 18 erfolgt.
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In 28 ist eine solche konstruktive
Möglichkeit
dargestellt, die beispielhaft für
weitere konstruktiv denkbare Formfederungen steht. Der Verriegelungszapfen
gemäß 28 ist z. B. mit Zungen 19 ausgestattet,
die beim Eindrehen des Scharnierbolzens 1 federnd zurückweichen
und nach Erreichen der Verdrehposition in die ursprüngliche
Lage zurückfedern
und damit gegen unbeabsichtigtes Lösen den Achsbolzen festlegen.
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Die
Federung der Verriegelungszapfen 18 kann auch durch Mehrteiligkeit
erreicht werden, bei denen auch separate Federelemente zur Verwendung
gelangen.
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Die
Scharnierkettenglieder sind so ausgeführt, dass entsprechende Bolzen
rechts oder links an einem der Scharnieraugen 8 angeordnet
werden können.
Die gesamte Kette wird grundsätzlich
geführt,
so dass an bestimmten Stellen die Führung durch Einsatzstücke verschlossen
wird, die als Serviceausnehmungen vorgesehen sind. Sind entsprechende
Arbeiten aus Service- oder Verschleißgründen erforderlich, so kann
die Kettenführung
an den entsprechenden Ausnehmungen durch Herausnehmen der Verschlussteile
geöffnet
werden und die entsprechenden schadhaften Kettenglieder entfernt bzw.
ausgetauscht werden, ohne dass es erforderlich ist, den gesamten
Kettentrieb zu demontieren, was einen erheblichen Aufwand und Stillstandszeiten
einer solchen Fördereinrichtung
bedeutet.
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- 1
- Scharnierbolzen
- 2
- Kopf
- 3
- Schlitz
- 4
- Verriegelungszapfen
- 5
- Transportgutauflage
- 6
- Scharnierausleger
- 7
- Kettenglied
- 8,
8a, 8b, 8c
- Scharnierauge
- 9
- Langlochausnehmung
- 10,
10a, 10b
- Scharnierauge
- 12
- Randvertiefung
- 13
- Nut
- 14
- Nut
- 15
- Scharnierbohrung
- 16
- Kettenglied
- 18
- Verriegelungszapfen
- 19
- Zunge
- 20
- Scharnierbandkette