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Die
Erfindung betrifft eine blendfreie Jalousie, die aus einer Vielzahl
von Einzellamellen besteht, die über
Distanzhalterungen miteinander in Verbindung stehen, wobei die Lamellen
Schattenlinien zwischen den Außenkanten
oberer Lamellen und zum Innenraum orientierter Kanten unterer Lamellen im
Winkel a zur Horizontalen bilden, und wobei die einzelnen, dem Außenraum
zugeordneten Lamellenkanten jeweils den gleichen Abstand D1 zueinander aufweisen.
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Eine
Jalousie, deren einzelne Lamellen einen unterschiedlichen Anstellwinkel
aufweisen, wobei die Jalousielamellen im oberen Bereich flacher und
im unteren Bereich steiler angestellt sind, ist aus der
EP 0609541 A1 bekannt.
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Der
Nachteil dieser Jalousie ist, dass den Lamellen unterschiedliche
Funktionsteilstücke
fehlen, die es ermöglichen,
das Sonnenlicht gezielt nach innen bzw. nach außen umzulenken. Damit fehlen
dem Behang die spezifischen klimatechnischen und lichttechnischen
Funktionen wie passive Kühlung,
Blendfreiheit, gezielte, partielle Lichteinflutung usw.
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In
der
DE 2801714 A1 ist
beispielsweise eine Jalousie dargestellt, deren Lamellen im Oberlichtbereich
nach innen und im unteren Fensterbereich nach außen gekippt sind, wobei die
Drehung der Lamellen kontinuierlich erfolgt. Hierdurch soll erreicht
werden, dass Sonneneinstrahlung möglichst ohne gegenseitige Verschattungseffekte
der Lamellen untereinander verlustfrei an die Innenraumdecke in
ein Kollektorelement umgelenkt wird. Es handelt sich hierbei um
ein Lichtkonzentrationssystem fresnellscher Spiegelanordnung. Dieses
System ist nicht geeignet; die direkte, überhitzende Sonne auszublenden
und nur die diffuse Strahlung zur verbesserten Raumausleuchtung
einzulenken. Der Jalousie fehlt es an der notwendigen Schutzfunktion
vor Überhitzung
einerseits und der gleichzeitigen Versorgungsfunktion für diffuses
Tageslicht andererseits.
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Es
fehlt auch die notwendige Blendschutzfunktion gegenüber der
steilen Sonne bzw. dem diffusen Himmel, da der Zenit-Himmel nicht
abgeschattet ist. Aus der Raumtiefe blickt man auf die spiegelnden Lamellenoberseiten,
was zu Reflexblendungen führt.
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Nachteilig
ist auch der Zwang, die Jalousie schrittweise den veränderten
Sonneneinfallswinkel nachzuführen
bzw. die Lamellen zu drehen. Unterbleibt diese Steuerung der Lamellenanstellwinkel, kommt
es zu einem Eintritt flacher, direkter Sonne zwischen den Lamellen
im unteren wie im oberen Behangbereich. Weder ist dann der Blendschutz
noch der Überhitzungsschutz
gewährleistet.
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Weiterer
Nachteil ist die ungleiche Distanz zwischen den Lamellen. Im oberen
Behangbereich ist der Abstand zwischen den Lamellen reduziert, im unteren
Behangbereich erhöht.
Somit ist es nicht möglich,
Leiter- oder Schlaufenkordeln aus kontinuierlicher Produktion einzusetzen,
bei dem die einzelnen Schlaufen zur Lamellenaufhängung und Distanzfixierung
jeweils einen gleichen Abstand untereinander haben müssen. Eine
Lamellenaufhängung
gemäß
1 oder
2 aus
der
DE 2801714 A1 erfordert
daher de facto eine stirnseitige Einzelaufhängung jeder einzelnen Lamelle
und eine Drehung der Lamellen über
ein Stirnradgetriebe. Ein Raffen des Behangs ist damit nicht mehr
möglich.
Gleicher Nachteil gilt auch für
eine Ausbildung gemäß
DE 2830745 A1 ,
3.2 und
3.3.
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Der
Stand der Technik gemäß der
DE 2801714 A1 ist
durch eine konstante Neigung der Schattenlinien zwischen den einzelnen
Lamellen bei kontinuierlich zunehmender Distanz zwischen den Lamellen
zum unteren Behangteil gekennzeichnet. Der Nachteil ist, dass sich
beim Schließen
des Behangs (Lamellendrehung) der obere Behangteil stärker schließt (überlappt),
im unteren Behangteil bilden sich Lichtschlitze zwischen den Lamellen,
der Behang schließt
nicht richtig. Der Behang wirkt unter dem Gesichtspunkt einer verbesserten
Tageslichtnutzung kontraproduktiv, indem im oberen Behangteil das
Eintreten von Tageslicht zugunsten einer Raumtiefenausleuchtung
verhindert wird, während der
untere Behangteil den fensternahen Arbeitsplatz nicht richtig beschattet
und blendet.
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Weiterhin
ist bekannt, handelsübliche
Jalousiebehänge
im Oberlichtbereich flacher und im unteren Fensterbereich steiler
anzustellen. Hierbei werden die Schlaufen- oder Leiterkordeln, die über ein jeweils
identisches Schrittmaß der
Leiter- bzw. Schlaufenabstände
verfügen,
an einer bestimmten Stelle auf der zum Innenraum orientierten Seite
so gerafft, so dass im oberen Behangteil eine konstant flache Lamellenneigung
und im unteren Behangteil eine konstant steilere Lamellenneigung
entsteht. Das Prinzip dieser Jalousien ist, die Distanz zwischen
den Lamelleninnenkanten nur an einer einzigen Stelle zu verkürzen.
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Der
Nachteil dieser Vorrichtung ist, dass sich im Innenraum diskontinuierliche
Lichtverhältnisse
ergeben. Der obere Behangteil ist meist so weit geöffnet, dass
flacher einfallendes Sonnenlicht in den Innenraum zwischen den Lamellen
eintreten kann und dort Blendung auslöst, während der untere Behangteil
weder Licht zwischen den Lamellen in den Innenraum eintreten lässt, noch
eine Durchsicht zulässt. So
wirkt der untere Behangteil vom Innenraum her wie eine geschlossene,
verblechte Lamellenwand, ohne die konkreten Bedürfnisse des Nutzers nach Durchsicht
zu berücksichtigen.
Der Behang wirkt zweigeteilt.
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Die
Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gemacht, einerseits ein Höchstmaß an Lichtdurchlässigkeit
und Lichtumlenkung zum Innenraum zu ermöglichen und gleichzeitig eine
präzise
Blendbegrenzung am Bildschirmarbeitsplatz zu ermöglichen. Die Forderungen nach
Blendbegrenzung des Arbeitsplatzes sollen jedoch der exakten Augenhöhe des Nutzers
angepasst sein, ohne dass der untere Behangteil komplett geschlossen
ist. Der Behang sollte kontinuierlich schließen, so dass nur in sehr große Raumtiefen – also jenseits
des Schreibtisches – flache,
direkte Sonne in den Innenraum eindringen kann und gleichzeitig
die Beschattung gegenüber
der flachen Sonne zum unteren Behangteil kontinuierlich zunimmt.
So soll auch die Durchsicht des Behangs von innen nach außen der
Blickposition des Nutzers angepasst werden. Die Herstellung des Behanges soll
handelsüblich
in der Art eines Raffstores aus Standardelementen erfolgen.
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Weitere
Aufgaben betreffen ambivalente Forderungen wie passive Kühlung bzw.
der sommerliche Sonnenschutz und die blendfreie Lichteinsenkung
in definierten Winkeln der Lichtumlenkung.
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Diese
Aufgabenstellung wird durch eine Jalousie nach Anspruch 1 gelöst.
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Der
Vorteil der Erfindung ist, im Gegensatz zum Stand der Technik, nicht
die sprunghafte Veränderung
des Lamellenvorhangs zwischen einem unteren und einem oberen Teil,
sondern eine kontinuierliche Veränderung
der Lamellenwinkel, wodurch eine bessere Anpassung an die tatsächlichen
Bedürfnisse des
Bildschirmarbeitsplatznutzers im Innenraum erzielt wird. Während der
Nutzer im Innenraum mit zunehmendem Abstand vom Fenster eine zunehmend bessere
Durchsicht in den Himmel gewinnt, wird umgekehrt erreicht, dass
mit zunehmender Nähe
zum Fenster eine kontinuierlich zunehmende Beschattung vorhanden
ist und sich gleichzeitig eine verbesserte Durchsicht auf die Straßenebene
ergibt. Dies wird durch die verkürzten
Distanzen der Lamelleninnenkanten D2 < D1 erreicht,
ohne für
jede einzelne Lamelle einen speziellen Distanzhalter oder Winkelgeber
vorzusehen: Der Vorteil gegenüber
dem Stand der Technik ist, dass der Abstand zwischen den äußeren Lamellenkanten
sowie der Abstand zwischen den inneren Lamellen jeweils konstant
bleibt. Hierdurch ist es möglich,
z. B. Schlaufenkordeln zum Fädeln
der Lamellen aus industrieller Produktion einzusetzen, die ein gleiches
Schrittmaß der
einzelnen Schlaufen aufweisen! Die erfindungsgemäße Jalousie lässt sich
damit aus marktüblichen,
industriell gefertigten Einzelelementen herstellen und hat zudem den
Vorteil gegenüber
dem Stand der Technik, dass der Behang wie eine Jalousie gewendet
und gerafft werden kann.
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Der
Erfindungsgedanke ist, trotz gleicher Schrittmaße der Lamellenaufhängung, eine
kontinuierliche Winkelveränderung
der Lamellenneigungen zu erhalten und damit wesentliche Vorteile
in Bezug auf die thermische und visuelle Behaglichkeit im Innenraum
zu realisieren.
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Durch
die kontinuierliche Änderung
des Lamellenanstellwinkels wird eine harmonischere Tageslichtausleuchtung
realisiert. Während
der fensternahe Arbeitsplatz üblicherweise überbelichtet
ist und die Raumtiefe unterbelichtet, ist es möglich, durch die kontinuierliche
Veränderung
der Anstellwinkel eine konstante Tageslichthelligkeit, vom Fenster
zur Innenraumtiefe zu realisieren.
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Die
DIN verlangt eine Gleichmäßigkeit
der Raumausleuchtung von mind./max. = 0,5. Dies kann durch den erfindungsgemäßen Behang
gewährleistet werden.
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Ein
besonderer Vorteil ist auch, dass der Lamellenbehang im Gegensatz
zum Stand der Technik nicht nachgeführt zu werden braucht, da der
Behang in Fensternähe
zunehmend auch gegenüber
der flachen Sonne schließt
bzw. der untere Behangteil den fensternahen Arbeitsplatz stärker beschattet,
d.h., die Lamellen brauchen nicht oder nur bei extrem flachem Sonneneinfalt
gedreht zu werden. Dies erübrigt komplizierte
Sonnennachlaufsteuerungen.
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Gleichzeitig
ist eine kontinuierlich veränderte Lichtumlenkung
zu erreichten: Im unteren Behangteil kann das Licht steiler an die
Decke geflutet werden, wobei der Eintrittswinkel des Lichtes zum
oberen Behangteil hin kontinuierlich abnimmt, so dass im obersten
Behangteil eine horizontale Lichteinflutung zur Raumtiefenausleuchtung
möglich
wird. Um den Nutzer eines fensternahen Bildschirmarbeitsplatzes wird
eine Art Lichtgewölbe
gelegt, das den Nutzer von einer Blendung durch lichtlenkende Lamellenoberseiten
befreit. Die Lamellenneigung wird durch einen zentralen Verstellmechanismus
zum Beispiel durch einen Motor in der Oberschiene eines Behanges
so ausgerichtet, dass der Nutzer aus Arbeitsplatzposition nicht
auf die Oberseite der Lamellen sehen kann. Hierdurch ist es möglich, auch
hochaktive, lichtlenkende Spiegeloberflächen einzusetzen, ohne den
Nutzer zu blenden.
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Als
Regel für
die kontinuierliche Veränderung
der Anstellwinkel kann gelten, dass der Nutzer aus sitzender Arbeitsplatzposition,
mit etwa 1,20 m Kopfhöhe
und 1,50 m Abstand zur Fassade, grundsätzlich nur auf die Unterseite
der Lamellen sehen kann. Wird diese Bedingung für den fensternahen Arbeitsplatz
durch eine kontinuierliche Änderung
der Lamellenanstellwinkel realisiert, sind zwei Optimierungsbedingungen
erfüllt:
Neben der Blendfreiheit des Behangs ergibt sich eine optimale Lichteinflutung/Lichtumlenkung
und damit auch eine optimierte Durchsicht des Behangs.
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Als
Richtwert für
die Kontinuität
der Winkeländerung
mag gelten, dass sich der Abstand D2 zwischen
den innenraumseitig orientierten Lamellenkanten gegenüber den
außenraumseitig
orientierten Lamellenkanten D1 um jeweils
1 % bis 3 %, vorzugsweise 2 % verkürzt ist. Als weiterer Richtwert
gilt, dass bei einem 2,00 m hohen Behang die Winkeldifferenz zwischen
der obersten und der untersten Lamelle bei horizontaler Anstellposition
der obersten Lamelle um ca. 10° bis
30°-Lamellenneigung
zunimmt. Die Lamellenneigung wird unabhängig von der Lamellenform durch
eine Verbindungslinie zwischen der Außenkante und der Innenkante
der Lamelle bestimmt.
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Durch
die spezifische, hier gewählte
Lamellenform, bestehend aus einem ersten, zum Außenraum orientierten, steil
angestellten retro-reflektierenden Teilstück und einem zweiten, lichtlenkenden
Teilstück
wird das diffuse Tageslicht zugunsten einer verbesserten Innenraumausleuchtung
nach innen umgelenkt, während
die hohe, überhitzende
Sonne nach außen
zurückreflektiert
wird.
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Die
Jalousien eignen sich als Außenjalousie, als
Innenjalousie oder auch zur Anordnung zwischen zwei oder mehreren
Scheiben. Die Lamellenbreiten können
in üblicher
Weise zwischen 15 mm und 500 mm oder mehr schwanken.
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Als
Außenkante
gilt grundsätzlich
die dem Sonneneinfall zugewandte Lamellenkante, als Innenkante die
dem Gebäude
bzw. Innenraum zugewandte Lamellenkante.
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Zur
genaueren Erläuterung
der Erfindung und des komplexen Zusammenwirkens von Sonnenschutz,
Lichtlenkung, blendfreiem Arbeitsplatz und Klimatisierung und dabei
ausreichender visueller Transparenz dient die Beschreibung der Figuren.
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Es
zeigen:
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1 den
Querschnitt durch einen Innenraum mit den visuellen Anforderungen
an eine Lamellenpositionierung
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2 Schlaufenkordeln
mit exemplarischer Lamelleneintragung
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3 Querschnitt
durch typische, außenliegende
Lichtlenklamelle im oberen Behangbereich
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4 Querschnitt
durch Lamellen im unteren Behangbereich
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5 bis 10 die
Strahlenverfolgung zwischen flacher und steiler angestellten Lamellen und
unter unterschiedlichen Einfallswinkel der Sonne
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11 Den
Querschnitt durch einen Behang mit flachen Lamellen
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12 Die
Ansicht mit dem kontinuierlichen Verlauf der zunehmenden Transparenz.
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Es
zeigt 1 den Schema-Querschnitt durch einen Innenraum,
wobei in der Fassadenebene 10 ein Jalousiebehang entweder
auf der Außenseite
der Fassade, auf der Innenseite der Fassade oder zwischen zwei oder
mehreren Scheiben angeordnet ist. Auf diesen Behang fallen Sonnenstrahlen 11, 12 und 13,
die im unteren Behangbereich, symbolisiert durch den Strahlengang 14,
sehr steil an die Decke umgelenkt werden, im mittleren Behangbereich 15 flacher
an die Decke und im oberen Behangbereich 16 zum Beispiel
horizontal in die Raumtiefe umgelenkt werden. Hierdurch ergibt sich
ein Lichtgewölbe,
dargestellt durch eine gepunktete Linie 17 um einen Nutzer 18.
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Der
Nutzer 18 erhält
durch den Behang die Möglichkeit,
im Brüstungsbereich
auf die Straßenebene
zu sehen und gleichzeitig gegenüber
der flachen Sonne geschützt
zu sein. Eine stehende Person 19 in der Raumtiefe hat den
freien Durchblick mindestens durch den Oberlichtbereich infolge
flacher Lamellenanstellung.
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2 zeigt
eine genaue Positionierung der einzelnen Lamellen innerhalb eines
Behanges. Symbolisch dargestellt sind zwei Kordeln 20 und 21 mit den Ösen oder
Schlaufen 23, 24, 25 zur Befestigung der
Lamellenkanten zum Außenraum
und 26, 27, 28 zur Befestigung der Lamellen
auf der zum Innenraum orientierten Kante. Zwischen den Ösen oder
Schlaufen 23, 24, 25 ergibt sich eine
konstante Distanz D1, zwischen den Schlaufen
oder Ösen 26, 27, 28 ergibt sich
eine konstante Distanz D2 < D1.
Ein typisches Maß für D2 ist D2 = D1 –1
% bis –3
%. Abweichungen hiervon sind möglich.
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Beispielhaft
werden folgende Zahlen angeführt:
Bei einer Lamellenbreite von 100 mm beträgt D1 beispielsweise
70 mm und D2 69 mm bis 67,5 mm. Bei schmalen
Lamellen ändert
sich das Maß entsprechend.
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Durch
diese Distanzverschiebung der dem Außenraum zugewandten bzw. der
dem Innenraum zugewandten Lamellenkanten wird erreicht, dass sich
die einzelnen Lamellen zum unteren Behangbereich zunehmend gegen
den Außenraum
neigen und den Eintritt der flacheren Sonne auf die Arbeitsfläche verhindern.
Diese Aufgabe des Jalousiebehangs wird durch die Schattenlinie 80 zwischen
den Lamellen definiert. Während
die Schattenlinie 80 der Außenkante einer oberen Lamelle
und der Innenkante einer unteren Lamelle im Oberlichtbereich gegenüber der
Horizontalen einen größeren Winkel α1 einnimmt,
ergibt sich zum unteren Behangbereich ein flacherer Winkel α2 < α1.
Die Schattenlinie kann horizontal liegen oder auch einen negativen
Wert annehmen, indem diese < 0
ist. Dies kann zum Beispiel im Brüstungsbereich vorkommen. Während die
oberen Schattenlinien vom Innenraum aus gesehen in den Himmel führen, können die
untersten Schattenlinien auf die Bodenebene im Außenraum
führen.
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In 2 sind
vier typische Lamellenpositionen innerhalb eines Behangs dargestellt.
Diese Lamellenpositionen beziehen sich zum Beispiel auf eine Höhe über der
Bodenebene von 0,5 m, 1.0 m, 1,5 m oder 2,5 m. Die Lamelle 30 in
2,5 m Höhe
weist über
ihr zweites, zum Innenraum orientierten Teilstück, eine Lichtlenkung zum Teil
in nahezu horizontaler Richtung zum Innenraum auf. Die Lamelle 31 in etwa
1,5 m Höhe
lenkt einen Sonnenstrahl, der auf das gleiche Lamellenteilstück fällt, steiler
an die Innenraumdecke um. So ergibt sich β2 > β1. Bei
der Lichtlenklamelle 32 in ca. 1 m Höhe über Fußboden ergibt sich ein noch
steilerer Winkel β3 > β2.
Bei der Lamelle 33 ergibt sich ein Winkel der umgelenkten Lichteinstrahlung
zum Innenraum β4 > β3.
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Werden
andere Lamellenkonturen bzw. andere Oberflächen – zum Beispiel farbige Oberflächen – verwendet,
bleibt es jedoch bei dem Konstruktionsprinzip des Behanges, auch
wenn sich die Lichtlenkung zum Innenraum anders ausbildet. Die Lamellenneigung σ nimmt vom
unteren Behangteil zum oberen Behangteil ab.
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3 zeigt
eine typische Lichtlenklamelle, wie sie schemenhaft bereits in der 2 dargestellt ist.
Diese Lichtlenklamellen 40, 41, 42 bestehen
aus zwei Teilstücken 43, 44 und 45, 46 und 47, 48,
wobei die zum Außenraum
orientierten Teilstücke 43, 45, 47 im
wesentlichen der Licht- und Energieabstrahlung von der Fassade dienen,
während
die zweiten Lamellenteilstücke 44, 46, 48 der
Lichtumlenkung zum Innenraum dienen. Die Lamellenteilstücke sind
jeweils über
eine gemeinsame Kante 83, 84, 85 miteinander fest
verbunden.
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Natürlich könnte für die Innovation
auch jede andere Lamelle eingesetzt werden. Besonders vorteilhaft
ist es jedoch, im Außenraum
die gekanteten Lamellen 40 bis 42 zu verwenden.
Die Oberseiten, das heißt
die der Sonneneinstrahlung zugewandten Lamellenseiten, sind reflektierend,
zum Beispiel verspiegelt oder metallisch glänzend, die Unterseiten sind
typischerweise weiß oder
hellgrau eingefärbt und/oder
matt reflektierend lackiert.
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Die
Lamellen weisen auf ihrer zum Außenraum orientierten Lamellenkante 49, 50, 51 jeweils die
Distanz D1 auf. Auf der zum Innenraum orientierten
Lamellenkante 52, 53, 54 weisen die Lamellen
jeweils die Distanz D2 < D1 auf. Somit
ergibt sich eine kontinuierliche Verdrehung der unteren Lamellen
in eine steilere Anstellposition. Die Lamellenwinkel σ nehmen zu.
Zwischen den Lamellen ergeben sich Schattenlinien 55 und 56,
die zur Horizontalen einen Winkel α bilden, der zum oberen Behangteil
kontinuierlich zunimmt (größer wird)
und der zum unteren Behangteil hin kontinuierlich abnimmt (kleiner
wird).
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Die 4 zeigt
den gleichen Behang im unteren Behangteil. Der Neigungswinkel der
Lamellen σ nimmt
im unteren Behangteil zu, der Neigungswinkel σ im oberen Behangteil, dargestellt
in 3 anhand der Lamelle 40 nimmt ab.
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Hierdurch
weisen die Lamellen ein völlig
unterschiedliches optisches Verhalten im unteren Behangteil und
im oberen Behangteil auf. Dargestellt an den Strahlengängen 60, 61, 62 aus 3 und
den Strahlengängen 63, 64, 65 aus 4 ist
zu erkennen, dass die Lichteinfallswinkel zum Innenraum im oberen
Behangteil β60, β61, β62 kleiner sind, das heißt, die Sonne dringt flacher
in den Innenraum ein, während
die Lichteinfallswinkel β63, β64, β65 im unteren Behangteil steiler sind. Das
Licht im unteren Behangteil wird direkt an die Decke umgelenkt,
das Licht im oberen Behangteil in die Raumtiefe. Wesentlich ist,
dass die Änderung
der Lichteinfallswinkel β zum
Innenraum kontinuierlich erfolgt. Hierdurch wird wünschenswerterweise
eine Streuung der umgelenkten Strahlung über die gesamte Raumdecke erzielt.
Konzentrationszonen des um gelenkten Tageslichts, wie im Stand der
Technik, sind vermieden. Hierdurch kann gewährleistet werden, dass sich
eine gleichmäßige Raumausleuchtung
vom Fenster zur Raumtiefe ausbildet. Die ersten, zum Lichteinfall
orientierten Teilstücke 43, 45, 47 lenken
Sonnenstrahlen 70, 71 auf die Unterseite der oberen
Lamelle. Dort kommt es zu einer Lichtstreuung und infolgedessen
auch zu einer erhöhten
diffusen Lichteinflutung zum Innenraum.
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Während sich
im oberen Behangbereich eine hervorragende Durchsicht DS in horizontaler Blickrichtung
ergibt, stellt sich im unteren Behangbereich kontinuierlich eine
verbesserte Durchsicht DS auf die Bodenebene ein. Die Schattenlinie 70 ist
so flach angelegt, dass selbst bei sehr flachen Einfallswinkeln
der Sonne α der
Lamellenbehang nicht gedreht werden muß. Sonnenstrahlung 72, 73,
die auf das erste Teilstück
fällt,
wird ausgeblendet und vom Behang in den Außenraum abgestrahlt. Hierdurch sind
die Lamellenunterseiten entblendet, was mit Hinblick auf die horizontale
Blickrichtung des Nutzers von besonderer Bedeutung ist. Es ist ein
erfindungsmäßiger Vorteil,
dass der Behang im Oberlichtbereich an den Lamellenunterseiten heller
ist und in Aughöhe
des Benutzers zunehmend entblendet bzw. dunkler wird, indem die
Lichtumlenkung auf die Lamellenunterseite kontinuierlich reduziert
wird. Die Lamellen im untersten Bereich empfangen kaum reflektierte
Strahlung. Deshalb ist es auch möglich,
den Behang an der Unterseite weiß einzufärben, ohne dass mit Blendungen
bzw. mit hohen Leuchtdichten des Behanges selbst gerechnet werden
muß. Die DIN
EN 5035, Teil 7, fordert als maximal zulässige Leuchtdichte des Bildschirmhintergrundes
bzw. als maximale Leuchtdichte größerer Flächen eine Begrenzung auf 1.000
cd/m2. Nicht in unmittelbarer Sichtverbindung
des Bildschirms liegende Fensterflächen dürfen maximale Leuchtdichten
bis zu 4.000 cd/m2 aufweisen. Die geforderten
4.000 cd/m2 sind für den Oberlichtbereich bei
offen gestellter Jalousie, die 1.000 cd/m2 für den unteren
Fensterbereich durch die erfindungsgemäße Lamellenpositionierung einzuhalten.
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Die
Lamellen in den Darstellungen 3 und 4 sind an ihren Oberseiten konkav
ausgeformt. Denkbar wäre
auch eine konvexe Ausformung des ersten oder zweiten Teilstücks oder
auch beider Teilstücke. Die
Innovation lässt
sich auch für
alle bekannten Lamellenkonturen verwenden. Besonders vorteilhaft
ist jedoch die Lamellenform aus 3 und 4 aus lichttechnischer
Sicht.
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Die
Lamellen selbst weisen an ihren Kanten – in den Zeichnungen nicht
dargestellt – sogenannte Hufeisenstanzungen
auf, in die Schlaufenkordeln gefädelt
sind. In den Schlaufen werden die Lamellenkanten gehalten. Denkbar
wäre auch,
die Lamellen zu bördeln
und in bekannter Weise über Ösen zu halten.
Jede Lamellenhalterung ist denkbar, so lange D2 < D1 gewählt wird.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung gegenüber dem Stand der Technik ist
der gute Verschluss der Jalousie als Abdunkelungsmaßnahme. Übliche Jalousien
schließen
nur im oberen Behangbereich. Die Lamellen im unteren Behangbereich
lassen sich aufgrund der Schwerkraft nicht so steil anstellen wie
die Lamellen im Oberlichtbereich mit der Folge, dass die Behänge oben
geschlossener (Lamellenneigung max. ca. 70°) und im unteren Behangbereich
offener sind. (Lamellenneigung bei 2 m hohen Behängen und 50 mm breiten Lamellen
max. ca. 40°).
Da die unteren Lamellen a priori steiler als die oberen Lamellen angestellt
sind, eignen sich die erfindungsgemäßen Behänge sehr gut als Abdunkelungsmaßnahme.
Der Behang schließt
infolge der Lamellendrehung in geschlossenem Zustand unten genau
so gut wie oben.
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Die 5, 7 und 9 zeigen
typische Lichtlenklamellen in erfindungsgemäßer Aufhängung bei flacher Lamellenaufhängung im
Oberlichtbereich. Die 6, 8, 10 zeigen
die gleichen Lamellen in σ +
10° steiler
angestellter Position in einem unteren Behangbereich. Die Sonneneinfallswinkel
in den 9 und 10 betragen 25°, in den 7 und 8 45°, in den 5 und 6 65°.
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Die
Darstellungen sollen die kontinuierliche Veränderung des visuellen und thermischen
Verhaltens innerhalb eines Behangteiles bei sonst gleicher Lamellenausbildung
zeigen, wobei davon ausgegangen wird, dass die Lamellenposi tion
der 5, 7 und 9 für einen
Bereich oberhalb 2 m und die Lamellenpositionen 6, 8 und 10 beispielsweise
oberhalb 1,5 m gelten.
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Die
einfallenden Strahlenbündel
werden exemplarisch für
ein Δ σ 10° in ihrem
reflektiven Verhalten verfolgt, wobei bei den Berechnungen davon
ausgegangen worden ist, dass die Oberflächen ideal spiegelnd ausgebildet
sind. Besonders die Lamellenunterseiten sind in der Realität eher weiß oder grau eingefärbt, die
Oberseiten zum Beispiel reflektormatt. Die Strahlenverfolgung an
spiegelnden Flächen
verdeutlicht jedoch das optische Verhalten:
Während in 9 im
Oberlicht die Strahlung 100 und 101 mit einem
Einfallswinkel von 25° zwischen den
Lamellen in den Innenraum eindringen, bietet ein unterer Behangbereich
in 10 bereits ab 20° Einfallswinkel vollständige Beschattung
des Arbeitsplatzes. Die Strahlung auf das zweite, zum Innenraum gelegene
Teilstück
wird in 9 durch das Strahlenbündel 103 flacher,
in 10 durch das Strahlenbündel 104 wesentlich
steiler in den Innenraum eingelenkt.
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Bei
steilerem Sonneneinfall von 45° in 7 und 8 ist
zu erkennen, dass der Behang im unteren Bereich in 8 die
direkte Sonne bereits ausgeblendet und somit auch die Diffuslichttransmission
zum Innenraum reduziert ist, während im
oberen Behangbereich in 7 die Lichtstrahlung vom ersten
Teilstück
auf die Unterseite der oberen Lamelle gelenkt wird und es zu einer
erhöhten
diffusen Lichteinstrahlung zum Innenraum und in die Raumtiefe kommt.
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Erst
bei sehr hohem Sonneneinfall von 65° wie in 5 wird auch
im oberen Behangbereich die Sonne direkt ausgeblendet. Es bleibt
dann jedoch noch die diffuse Lichteinlenkung 105, 106 über das zweite
Teilstück,
da die Lamellen sehr flach und damit in einer geöffneten Position angestellt
sind.
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12 zeigt
einen Behang mit flachen Lamellen als vereinfachte Darstellung im
Querschnitt. In 12 ist der kontinuierliche Verlauf
der zunehmenden Transparenz von unten nach oben in der Ansicht von
innen her zu erkennen. Diese charakteristische Ansicht ergibt sich
ungeachtet der Lamellenkontur ausschließlich durch die erfindungsgemäße Lamellenaufhängung gemäß Anspruch
1.