DE10254047A1 - Stangenförmiges Verbindungsteil zur drehbaren Verbindung des Zylinderkerns eines Schließzylinders und eines Schlosses - Google Patents
Stangenförmiges Verbindungsteil zur drehbaren Verbindung des Zylinderkerns eines Schließzylinders und eines Schlosses Download PDFInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein stangenförmiges Verbindungsteil (1) zur drehbaren Verbindung des Zylinderkerns (5) eines Schließzylinders und eines Schlosses (14), wobei das Verbindungsteil (1) auf seiner dem Schloß zugewandten Seite ein mit dem Schloß verbindbares Mitnehmerteil (12) aufweist, welches in eine Aufnahme (13) des Schlosses (14) eingreift. DOLLAR A Um auf einfache Weise zu erreichen, daß das Verbindungsteil bei Krafteinwirkung derart bricht, daß an dem Schloß kein durch einen Dritten betätigbares Rest-Verbindungsstück verbleibt, schlägt die Erfindung vor, daß das stangenförmige Verbindungsteil (1) mit einer von außen sichtbaren Sollbruchstelle (20) versehen ist, die derart ausgebildet ist, daß das Verbindungsteil (1) bei äußerer Gewaltanwendung unmittelbar an dem Schloß (14) abbricht. DOLLAR A Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird die Sollbruchstelle (20) mit Hilfe eines Stahlkernes (18) realisiert, der sich im Inneren eines z. B. aus Zinkdruckguß oder Kunststoff bestehenden äußeren Teiles (17) befindet und sich in axialer Richtung bis vor oder in den Bereich des Mitnehmerteiles (12) erstreckt.
Description
- Die Erfindung betrifft ein stangenförmiges Verbindungsteil zur drehbaren Verbindung des Zylinderkerns eines Schließzylinders und eines Schlosses, wobei das Verbindungsteil auf seiner dem Schloß zugewandten Seite ein mit dem Schloß verbindbares Mitnehmerteil aufweist, welches in eine Aufnahme des Schlosses eingreift.
- Ein derartiges Verbindungsteil für Kraftfahrzeugschließsysteme ist beispielsweise aus der
DE 32 03 885 C2 oder derDE 197 20 476 A1 bekannt. Üblicherweise handelt es sich bei derartigen Verbindungsteilen um Zinkdruckgußteile, da diese Teile sehr kostengünstig herstellbar sind. Nachteilig ist bei diesen Zinkdruckgußteilen allerdings unter anderem, daß sie sehr verformungsarm sind und bei schlagartiger Beanspruchung zum Sprödbruch neigen. Ein unbefugter Dritter kann daher durch entsprechende Einwirkung auf ein derartiges Verbindungsteil (z.B. mittels eines von einem Hammer geschlagenen Dornes) dieses relativ einfach zum Abbrechen bringen und dann mit dem am Schloß verbliebenen Reststück des Verbindungsteiles durch Drehung mit Hilfe eines entsprechenden Werkzeuges das Schloß entriegeln. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein stangenförmiges Verbindungsteil der eingangs erwähnten Art anzugeben, bei dem auf einfache Weise verhindert wird, daß das Verbindungsteil bei Krafteinwirkung derart bricht, daß an dem Schloß noch ein durch einen Dritten betätigbares Rest-Verbindungsstück verbleibt.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
- Die Erfindung beruht im wesentlichen auf dem Gedanken, das stangenförmige Verbindungsteil mit einer für einen Dritten möglichst unsichtbaren Sollbruchstelle zu versehen, die einerseits die bestimmungsgemäße Verwendung des Verbindungsteiles nicht beeinträchtigt und andererseits sicherstellt, daß das Verbindungsteil bei äußerer Gewaltanwendung unmittelbar an dem Schloß abbricht, so daß kein von einem unbefugten Dritten noch betätigbares Reststück an dem Schloß verbleibt. Das mit dem Schloß in Eingriff stehende Mitnehmerteil, welches nach dem Brechen des Verbindungsteiles in dem Schloß verbleibt, verhindert vorteilhafterweise überdies, daß ein entsprechendes Spezialwerkzeug in die Schloßaufnahme des Mitnehmerteiles eingeführt werden kann.
- Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird die Sollbruchstelle mit Hilfe eines nicht spröden Metallkerns, vorzugsweise aus Stahl, realisiert, der sich im Inneren des verformungsarmen Materials in axialer Richtung bis vor oder in den Bereich des Mitnehmerteiles erstreckt. Bei Gewaltanwendung kann dann das Verbindungsteil erst hinter dem schloßseitigen Ende des Metallkerns, also erst im Bereich des Mitnehmerteiles, brechen.
- Um das stangenförmige Verbindungsteil kostengünstig herstellen zu können, handelt es sich bei dem Verbindungsteil um ein einen Stahlkern umschließendes Zinkdruckguß- oder Kunststoffteil.
- Zur Unterstützung eines definierten Brechens im Bereich des Mitnehmerteiles weist bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung das Verbindungsteil von dem Schließzylinder bis zu dem Mitnehmerteil einen sich konisch verjüngenden Verlauf auf.
- Um außerdem Manipulationen durch unbefugte Dritte nach dem Brechen des Verbindungsteiles sicher zu verhindern, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das stangenförmige Verbindungsteil im Bereich des schließzylinderseitigen Endes des Mitnehmerteiles einen umlaufenden tellerförmigen Bund aufweist, der von einer Halteeinrichtung des Schlosses hintergriffen wird, wobei die Sollbruchstelle sich schließzylinderseitig unmittel bar vor dem Bund befindet.
- Um ferner eine einfache und schnelle Montage des Verbindungsteiles mit dem Zylinderkern oder einem an dem Zylinderkern angeordneten Übertragungsteil zu ermöglichen, ist der dem Zylinderkern zugewandte Endbereich gabelförmig ausgebildet und kann über entsprechende Rastelemente mit dem Zylinderkern oder dem Übertragungsteil verrastet werden.
- Zweckmäßigerweise sollte der Zylinderkern oder das Übertragungsteil mit axialen Ausnehmungen versehen werden, in denen die gabelförmigen Endbereiche des stangenförmigen Verbindungsteiles bei dessen bestimmungsgemäßen Verwendung lagern, damit bei Fremdeinwirkung das Verbindungsteil in diesem Endbereich nicht abbricht. Die entsprechenden Wandbereiche dieser Ausnehmungen können dann gleichzeitig als Führungsflächen für das Verbindungsteil bei Drehung des Zylinderkerns dienen.
- Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem folgenden anhand von Figuren erläuterten Ausführungsbeispiel. Es zeigen:
-
l den Längsschnitt eines erfindungsgemäßen Verbindungsteiles mit gestrichelt angedeuteten Komponenten eines Schließzylinders und eines Schlosses und -
2 eine Draufsicht auf das inl dargestellten Verbindungsteil. - In den
l und2 ist mit1 ein stangenförmiges Verbindungsteil bezeichnet, welches mit seinem ersten Ende2 über ein Übertragungsteil3 und eine Kupplung4 mit dem Zylinderkern5 eines nicht weiter dargestellten Schließzylinders verbunden ist. Der Schließzylinder kann dabei z.B. an dem Außengriff einer Fahrzeugtür angeordnet sein. - Zur Verbindung des ersten Endes
2 des Verbindungsteiles1 mit dem Übertragungsteil3 ist dieses Ende2 gabelförmig ausgebildet und weist zwei zur Längsachse6 des Verbindungsteiles1 gerichtete gegenüberliegende nasenförmige Rastelemente7 auf. Diese Rastelemente7 greifen in entsprechende Rastnuten8 des Übertragungsteiles3 ein, die sich innerhalb axialer Ausnehmungen9 des Übertragungsteiles3 befinden. Zur Übertragung der Drehung des Übertragungsteiles3 auf das Verbindungsteil1 stützen sich die gabelförmigen Enden2 des Verbindungsteiles1 an den Seitenwänden10 der Ausnehmungen9 des Übertragungsteiles3 ab. - Da der Aufbau des Übertragungsteiles
3 , der Kupplung4 und des Zylinderkerns5 für die vorliegende Erfindung unwesentlich ist, wurden diese Baugruppen nur schematisch durch gestrichelte Linien angedeutet. - Das zweite Ende
11 des Verbindungsteiles1 weist in an sich bekannter Weise ein paddelförmiges Mitnehmerteil12 auf, welches in einer Aufnahme13 eines ebenfalls lediglich durch gestrichelte Linien angedeuteten Schlosses14 (z.B. einem Türschloß einer Kraftfahrzeugtür) eingreift. Unmittelbar vor dem Mitnehmerteil12 befindet sich außerdem ein umlaufender tellerförmiger Bund15 des Verbindungsteiles1 , der von einer Halteeinrichtung16 des Schlosses14 hintergriffen wird. - Das stangenförmige Verbindungsteil
1 setzt sich aus einem äußeren Teil17 , bei dem es sich um ein Zinkgußdruckteil handelt, und aus einem sich in Richtung der Längsachse6 erstreckenden Stahlkern18 zusammen. Dabei erstreckt sich der Stahlkern18 von dem ersten Ende2 des Verbindungsteiles1 bis unmittelbar vor den tellerförmigen Bund15 . Außerdem weist das Verbindungsteil1 zwischen seinem schließzylinderseitigen Ende und dem Mitnehmerteil einen sich konisch verjüngenden Verlauf auf. - Durch die vorstehend beschriebenen Maßnahmen wird erreicht, daß bei einem gewaltsamen Diebstahlversuch, bei dem z.B. aus Richtung des mit
19 bezeichneten Pfeiles (l ) ein kräftiger Schlag auf das Verbindungsteil1 erfolgt, das Verbindungsteil1 in dem Bereich20 unmittelbar vor dem umlaufenden Bund15 abbricht. Dieser Bereich20 bildet daher eine Sollbruchstelle. - Da das Mitnehmerteil
12 in der Aufnahme13 des Schlosses (in der Regel handelt es sich um die Aufnahme eines Übertragungshebels des Schlosses) eingreift und sich durch den tellerartigen Bund15 am Schloß14 abstützt, ist ein Zugriff zum Schloß14 über das abgebrochene stangenförmige Verbindungsteil1 nicht möglich. Da außerdem der tellerartige Bund15 des Verbindungsteiles1 durch das Schloßgehäuse gesichert ist, kann auch das Mitnehmerteil nicht aus der Aufnahme13 des Schlosses14 herausfallen. - Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann beispielsweise das stangenförmige Verbindungsteil auch direkt mit dem Zylinderkern verbunden sein und statt eines gabelförmigen Endes ein kugelkopfförmiges Ende aufweisen (vgl. z.B. die eingangs zitierte
DE 197 20 476 A1 ). - Außerdem muß das mit dem Schloß verbindbare Mitnehmerteil nicht zwingend paddelförmig ausgebildet sein, sondern kann auch eine andere Form aufweisen.
-
- 1
- Verbindungsteil
- 2
- (erste) Ende, gabelförmige Ende
- 3
- Übertragungsteil
- 4
- Kupplung
- 5
- Zylinderkern
- 6
- Längsachse
- 7
- nasenförmiges Rastelement
- 8
- Rastnut
- 9
- Ausnehmung
- 10
- Seitenwand
- 11
- zweite Ende
- 12
- Mitnehmerteil
- 13
- Aufnahme
- 14
- Schloß
- 15
- Bund
- 16
- Halteeinrichtung
- 17
- (äußere) Teil
- 18
- Metallkern, Stahlkern
- 19
- Richtungspfeil
- 20
- Sollbruchstelle
Claims (7)
- Stangenförmiges Verbindungsteil (
1 ) zur drehbaren Verbindung des Zylinderkerns (5 ) eines Schließzylinders und eines Schlosses (14 ), wobei das Verbindungsteil (1 ) auf seiner dem Schloß zugewandten Seite ein mit dem Schloß verbindbares Mitnehmerteil (12 ) aufweist, welches in eine Aufnahme (13 ) des Schlosses (14 ) eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß das stangenförmige Verbindungsteil (1 ) mit einer von außen unsichtbaren Sollbruchstelle (20 ) versehen ist, die derart ausgebildet ist, daß das Verbindungsteil (1 ) bei äußerer Gewaltanwendung unmittelbar an dem Schloß (14 ) abbricht. - Stangenförmiges Verbindungsteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsteil (
1 ) aus einem äußeren Teil (17 ) aus verformungsarmen Material und einem sich im Inneren dieses Teiles (17 ) in axialer Richtung erstreckenden Metallkern (18 ) aus einem verformbaren Material besteht, und daß der Metallkern (18 ) sich bis vor oder in den Bereich des Mitnehmerteiles (12 ) erstreckt, so daß bei einer äußeren Krafteinwirkung auf das Verbindungsteil (1 ) dieses im Bereich des schloßseitigen Endes des Metallkernes (18 ) abbricht. - Stangenförmiges Verbindungsteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das stangenförmige Verbindungsteil (
1 ) im Bereich des schließzylinderseitigen Endes des Mitnehmerteiles (12 ) einen tellerförmigen Bund (15 ) aufweist, der von einer Halteeinrichtung (16 ) des Schlosses hintergreifbar ist, und daß die Sollbruchstelle (20 ) sich schließzylinderseitig unmittelbar vor dem Bund (15 ) befindet. - Stangenförmiges Verbindungsteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsteil (
1 ) an seinem schließzylinderseitigen Ende (2 ) gabelförmig ausgebildet ist und mit diesem Ende (2 ) in axiale Ausnehmungen (9 ) eines mit dem Zylinderkern (5 ) drehbar verbundenen Übertragungsteiles (3 ) einführ bar ist, und daß die beiden gabelförmigen Enden (2 ) des Verbindungsteiles (1 ) innenseitig angeordnete nasenförmige Rastelemente (7 ) aufweisen, die mit entsprechenden Rastnuten (8 ) des Übertragungsteiles (3 ) verrastbar sind. - Stangenförmiges Verbindungsteil nach einem der Ansprüche
1 bis4 , dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem äußeren Teil (17 ) um ein Zinkdruckgußteil oder ein Kunststoffteil handelt. - Stangenförmiges Verbindungsteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallkern (
18 ) aus Stahl besteht. - Stangenförmiges Verbindungsteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsteil (
1 ) von dem schließzylinderseitigen Ende bis zu dem Mitnehmerteil (12 ) einen sich konisch verjüngenden Verlauf aufweist.
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