DE1025139B - Verfahren zur Verminderung der Abbau- und Versproedungsneigung von Polyolefinen - Google Patents

Verfahren zur Verminderung der Abbau- und Versproedungsneigung von Polyolefinen

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DE1025139B
DE1025139B DEF18865A DEF0018865A DE1025139B DE 1025139 B DE1025139 B DE 1025139B DE F18865 A DEF18865 A DE F18865A DE F0018865 A DEF0018865 A DE F0018865A DE 1025139 B DE1025139 B DE 1025139B
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polyolefins
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DEF18865A
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Dr Otto Fuchs
Dr Erhard Grams
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/16Nitrogen-containing compounds
    • C08K5/17Amines; Quaternary ammonium compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verminderung der Abbau-und Versprödungsneigung von Polyolefinen Wird Polyäthylen im festen Zustand z. B. nach der Verarbeitung zu Formstücken, wie Platten oder Rohren, oder in Losung längere Zeit in Gegenwart von Luft auf höhere Temperatur, z. B. auf über 100° C, erhitzt, so erfolgt im Laufe von wenigen Tagen ein starker Abbau der Molekülketten. Die Abbaugeschwindigketi steigt mit zunehmender Temperatur sehr stark an. Der zeitliche Verlauf des Abbaues läßt sich durch Messen der Schmelzviskosität, der spezifischen Viskosität der Lösung des Polyäthylens oder des Molekulargewichtes verfolgen. Mit der Verrinerung der Moekülgröße ist eine Verschlechterung der r anwendungsbechnischen Eigenschaften verknüpft ; vor allem nimmt die Versprödungstendenz mit wachsendem Abbaugrad stark zu. Dadurch wird der GebrauchswertdesPolyäthylens vermindert.
  • Es ist bekannt, die Oxydationsempfindlichkeit durch den Zusatz gewisser Substanzen, kurz Stabilisierungsnlittel genannt, z. B. von Mercaptoverbindungen oder von basischen organischen Verbindungen, zu verringern. Die Wirkung solcher Stabilisierungsmittel hält aber nur eine verhältnismäßig kurze Zeit an, und d besonders für den Einsatz des Polyäthylens bei höllerer Temperatur ist die Stabilisierungswirkung mit den bisher vorgeschlagenen Stabilisierungsmitteln für Dauerbeanspruchung noch zu gering. Es besteht daher nach wie vor die Notwendigkeit, wirksamere Stabilisierungsmittel zu fin. den.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die Abbau-und Versprödungsneigung von Polyolefinen, insbesondere von Polväthylen, dadurch vermindern kann, daß man dem Polyolefin eine Mischung aus aliphatischen geradl. ettigen oder verzweigten Merkaptanen und basischen organischen Verbindungen, deren basische Wirkung so stark ist, daß ihre wäßrigen. Lösungen phenolphthaleinalkalisch reagieren, zusetzt und die so erhaltene Gesamtmischung kurzfristig auf mindestens 120°C erwärmt. Die Stabilisierungswirkung liegt nur dann vor, wenn beide Komponenten, also die Merkaptane und die bas, ischen. Stoffe, gleichzeitig vorhanden sind. Eine der beiden, Komponenten allein wirkt noch nicht oder nur wenig stabilisieren d.
  • Besonders vorteilha. ft läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren bei Polyäthylenen anwenden.
  • Da die Verarbeitung des Polyäthylens zu Formstücken im allgemeinen in offenen Vorrichtungen und oberhalb dessen Schmelzpunkt, der für Hoch. drucl<-polyäthylen bei etwa 115°C und für die nach den Patentanmeldungen Z 3799 IV c/39 c, Z 3862 IV c/39c, Z3882 IV c/39c, Z 3941 IV c/39c, Z 3942 IV c/39c (s. auch Angewandte Chemie, Bd. 67, 1955, S. 541) hergestellten Niederdruckpolyolefine bei 125 bis 130°C liegt, erfolgt, soll der Siedepunkt der Merkaptane und der basischen Stoße zur Vermeidung von Ver- dampfungsverl. u. sten entsprechend hoch sein, z. B. höher als 150°C.
  • In den. obengenannten älteren, nicht zum Stande der Technik gehörenden Vorschlägen ist beschrieben, daß man Athylen unter vergleichsweise milden Druck-und Temperaturbedingungen mit Mischungen aus metallorganischen Verbindungen und Salzen. der Elemente Ti, Zr, Hf, V, Nb, Cr. Mo, Wo, Th und U polymerisieren kann. Derartige Polymerisate werden als Niederdruckpolyäthylen bezeichnet.
  • Es kommen also als Merkaptane vor allem in Betracht : Heptyl-, Nonyl-, Dodecyl-oder Hexadecylmerkaptan ; als basische Stoffe sind z. B. zu nennen : Aminoäthanol, Triäthanolamin, Trihexylamin und Tribenzylamin.
  • Bei Verwendung niedrigersiedender Substanzen muß gegebenenfalls in geschlossenen Gefäßen, und unter Druck gearbeitet werden.
  • Es können auch Mischungen aus verschiedenen Merkaptanen bzw. au. s verschiedenen. basischen Stoffen verwendet werden. Diese Möglichkeit kommt besonders dann in Betracht, wenn es sich um die Verwendung technisch anfallender Gemische aus Merkaptanen bzw. aus basischen Stoffen hand, elt. Auch die Anwesenheit von von der Darstellung her noch vorhandenen Ausgangs-oder Nebenprodukten ist-abgesehen von dem Verdünnungseffekt-ohne wesentlichen.
  • Einfluß auf die Stabilisierungswirkung. Dadurch kann die Trennung der technischen Gemische z. B. durch Destillieren vermieden werden.
  • Die zur Stabilisierung z. B. des Polyäthylens erforderlichen Substanzmengen hängen von der Oxydationsempfindlichkeit des zu stabilisierenden Polyäthylens ab. Verhältnismäßig beständige Erzeugnisse benötigen nur etwa 0, 1 % Merkaptan, stark unbeständige dagegen bis zu 5"/e. Die Menge an basischem Zusatz kann. fast immer kleiner als die des Merkaptans gehalten werden. Zweckmäßig wird ein Zehn. tel bis zur Hälfte des Merkaptans, ausged. riickt in Gewichtsteilen, zugesetzt. In besonderen Fällen, z. B. bei der Einarbeitung besonders sta, assoziierter Basen, wie Triäthanolamin in das Polyäthylen, kann auch ein Überschuß an basischem Stoff gegenüber der Menge an Merkaptan verwendet werden, damit an jeder Stelle des Gesamtgemisches aus Polyäthylen, Merkaptan und basischer Verbin. dung trotz der starke Assoziation, die zur Erzielung der Stabilisierungswirkung erforderliche Mindestmenge an basischem Stoff vorhanden ist. Höhere Polyolefine, z. B. Polypropylen, benötigen im allgemeinen eine höhere Menge an Stabilisierungsmittel als Polyäthylen.
  • Die Einarbeitung der Stabilisierungsmittel in. die Polyolefine kann auf verschiedene Weise ausgeführt werden. Am zweckmäßigsten geht man von dem pulverförmigen Erzeugnis aus. Zwecks gleichmäßiger Verteilung der Stabilisierungsmittel in dem Pulver wird das Gemenge einige Zeit in einer der üblichen Mischvorrichtungen, z. B. in einer Kugelmühle, in einem Kneter, auf einer Walze od. dgl., innig gemischt.
  • Wird die Mischung anschließend oberhalb des Schmelzpunktes des Polyolefins durcli eine heizbare Strangpresse geschickt, so wird eine noch bessere gleichmäßige Verteilung erzielt ; gleichzeitig fällt dabei das Polyolenn als bereits fertigstabil. isiertes Granulat an. Man kann, aber auch die zuzusetzenden Substanzen in einem gemeinsamen Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch, z. B. in einem Kohlenwasserstoff, einem Ester, Alkohol, Keton oder chlorierten Kohlenwasserstoff oder in einer beliebigen Mischung dieser Lösungsmittel, lösen und das Polyolefinpulver mit dieser Lösung vermischen. Nach der gleichmäßigen Verteilung folgt die Entfernung des Lösungsmittels durch Verdunsten. Zur raschen Beseitigung des Lösungsmittels muß dessen Siedepunkt möglichst tief liegen ; außerdem wird bei Verwendung eines tiefsiedenden Lösungsmittels vermieden, daß die Stabilisierungsmittel beim Verdampfen des Lösungsmittels in merklicher Menge verdampfen. Es kommen demnach besonders niedrigsiedende Benzinfraktionen, Benzol, Methyl-und Athylacetat, Methanol, Äthanol.
  • Aceton, Methylenchlorid oder Tetrachlorkohlenstoff als Lösungsmittel in Betracht.
  • Da es oft schwierig ist, ein Lösungsmittel zuf inden, das gleichzeitig das Merkaptan und den basischen Bestandteil in ausreichender Menge löst, kann man den einen oder beide Bestandteile des Stabilisierungsmittelpaares auch unter Zusatz eines Emulgators in Wasser emulgieren und z. B. das Polyäthylen mit dieser wäßrigen Aufschlämmung tränken. Ein solches System liegt z. B. bei der Emulsion von Dodecylmerkaptan in na. tronalka. lischem seifenhaltigem Wasser vor. Zur guten Benetzung des Polyäthylens wird der Emulsion zweckmäßigerweise ein wasserlösliches Benetzungsmittel für Polyäthylen, z. B. Äthanol, zugesetzt. Nach der innigen Vermischung ist das Wasser und gegebenenfalls das Benetzungsmittel durch Verdampfen wieder zu entfernen.
  • Die innigste Verteilung der drei Komponenten Polyolenn, Merkaptan und basische Substanz erhält man bei Verwendun einer das Polyolefin lösenden oder wenigstens stark anquellenden Substanz. Hierfür kommen vor allem die das Polvolefin bzw.-äthvlen bei erhöhter Temperatur lösenden aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffe in Frage. Zum Beispiel kann man Hochdruckpolyäthvlen bei gewöhnlichem Truck in siedendem Benzol lösen; da Niederdruckpolyäthylen erst bei einer um 20 bis 30° C höheren Temperatur löslich ist, muß die Lösung entweder unter Druck, z. B. bei 3 bis 5 atü bei Verwendung von Benzol, erfolgen, oder es muß ein höhersiedendes Lösungsmittel, z. B. Xylol, verwendet werden. Die Stabilisierungsmittel müssen in dem Lösungsmittel für Polyätllylen nicht unbedingt löslich sein. Es ist lediglich notwendig, die Stabilisierungsmittel durch sehr intensives Rühren, Kneten od. dgl. möglichst homogen in der Lösung des Polyäthylens bzw. in der Paste aus dem starl gequollenen Polyäthylen und dem Qulellmittel zu verteilen. Nach der Durchmischung ist das Lösungsmittel wieder zu entfernen, z. B. durch Erhitzen der Mischung im Vakuum.
  • Auch Granulat läßt sich grundsätzlich ähnlich wie das Pulver stabilisieren, nur ist hier auf jeden Fall ein zweimaliger Durchgang des Gsmisches aus Polyäthylengranulat und Stahilisierungsmittel durch eine Granuliermaschine zweckmäßig, damit eine innige Verteilung der Stabilisierungsmittel erreicht wird.
  • Unabhängig davon, in welcher Weise die Einarbeitung der Stabilisierungsmittel z. B. in das Polyäthylen erfolgt, muß das Gemisch stets einige Minuten auf eine Temperatur von mindestens 120°Cerhitztwerden.
  • Erst dadurch werden die Stabilisierungsmittel wirksam, behalten ihre Wirksamkeit dann aber auch nach dem Abkühlen auf tiefere Temperatur. Ein solches Erhitzen erfolgt zwangsweise immer dann, wenn das Polyäthylen oberhalb seines Schmelzpunktes zu Formstücken verarbeitet wird ; dieser Erhitzungsvorgang ist ausreichend, die Stabilisierungsmittel wirksam werden zu lassen. Dagegen ist ein nicht erhitztes Gemisch aus z. B. Polväthylenpulver und dem Stabilisierungsmittelpaar noch so unbestädig wie das Ausgangspolyäthylen.
  • Ein Nachteil der genannten Merkaptane ist ihr unangnehmer starker Geruch. Auch die hergestellten Formstücke riechen noch einige Zeit nach Merkaptan, bis der Überschuß an Merkaptan sich verfliichtigt hat.
  • Durch Erhitzen des Granulats bzw. der Formstiicke im Luftstrom oder im Vakuum auf z. B. 100° C werden die Proben schneller geruchsfrei. Für viele Zwecke, z. B. für die Verwendung des Polväthylens zur Herstellung von Abwasserrohren oder zur Kabelummantelung, sind die Nachteile des vorhandenen unangenehmen Geruches unbedeutend im Vergleich zu der hier viel wichtigeren Notwendigkeit, den Abbau und die Versprödung des Materials möglichst zu verhindern.
  • Die Versuche zur Bestimmung des Abbauverhaltens von Polyäthylenproben wurden meistens bei 120° C durchgeführt. Diese Temperatur liegt zwar schon sehr nahe bei der Temperatur, bei der die Polyäthylensorten mit dem höchsten Schmelzpunkt (125 bis 130° C) schmelzen, und kommt daher in der praktischen Verwendung selten in Betracht. Die Versuchstemperatur wurde aber absichtlich so hoch gewählt, um den Abbau unterextremenBedingungenzu untersuchen und dabei gleichzeitig die Versuchszeit wesentlich abzukürzen. Als Polyäthylensore wurde meistens Niederdruckpolyäthylen verwendet, da dessen Schmelzpunkt entsprechend hoch liegt. Die üblichen Hochdruckpolyäthylene zeigen die gleiche Abbauerscheinung, doch kann bei diesen nicht unter gleich hohen Temperaturen gearbeitet werden, da der Schmelzpunkt im allgemeinen unter 120° liegt.
  • Der Molekülabbau wurde durch Messung der reduzierten Viskosität #red = #spez/c (in mit 0,1% Phenylß -naphthylamin stabilisiertem Tetrahydronaphthalin als Lösungsmittel bei 120°C für die Konzentration c = 0, 5 g Polyäthylen in 100 cm3 Lösung) bestimmt.
  • Zur Ermittlung der mit dem Abbau verknüpften Versprödung wurden aus den Polyäthylenproben durch Pressen von Pulver oder Granulat unter 300 atü bei 150° C 0, 5 mm dicke Platten hergestellt. Die Platten wurden auf 120° C erhitzt und täglich auf ihre Versprödung nach dem Handbiegetest (Verbiegen der Platte um etwa 30 bis 40° mit der Hand) geprüft.
  • Stark sprödeProbenbrechendabei sofort ausNeinander, während nicht spröde Proben z. B. bis zu 180° gebogen werden können, ohne daß ein Bruch erfolgt.
  • Beispiel 1 a) 20 g Polyäthylen und 20 cm3 p-Xylol werden 10 Minuten auf 140° C erhitzt ; anschließend wird das p-Xylor durch 6stündiges Erhitzen auf 100° C im Stickstoffstrom verdampft. Die reduzierte Viskosität #red dieser Probe beträgt 2, 65. Nach 9tägigem Erhitzen auf 100°C bettägt 3red nur noch 2, 20. Nach 2tägigem Erhitzen auf 120°C ist #red sogra auf 1, 81 abgefallen. Eine Probe des gleichen Materials wird unter den gleichen Bedingungen bereits spröde. b) Wird der im Beispiel 1, a) genannten Mischung 1°/o Dodecylmerkaptan, bezogen auf Polyäthylen, zugesetzt, die Mischung durch Rühren homogenisiert und schließlich getrocknet, so fällt die Viskosität der so vorbehandelten Probe anfangs zwar weniger stark ab, z. B. auf 2, 21 nach 2tägigem Erhitzen auf 120° C, beim weiteren Erhitzen aber wieder stärker. Beim Versprödungsversuch bricht die Platte nach 4tägigem Erhitzen. c) Zu der Mischung von Beispiel 1, a) werden 1 °/o Dodecylmerkaptan und 0,2% Äthanolamin, je bezogen auf Polyäthylen, nach der im Beispiel 1, b) beschriel) enen Arbeitsweise zugesetzt. Nach 9tägigem Lagern bei 100° C ist überhaupt keine und nach 50tägigem Lagern bei 120° C eine Viskositätsabnahme von nur 6% festzustellen. d) Die im Beispiel 1, c) angegebene Mischung wird statt auf 140° C nur auf 115°C erhitzt. Die Stabilität ist nur unwesentlich besser als die des Ausgangspolyäthylens.
  • Beispiel 2 a) Das Granulat einer Polyäthylenprobe, die etwas oxydationsempfindlicher als die in den Beispielen 1, a) bis 1, d) verwandte ist, wird auf 120° C erhitzt. Nach 24 Stunden ist #red um 40% abgefallen. b) In eine Lösung von 2 g Tribenzylamin in 200 cm3 einer Benzinfraktion des Siedebereichs 60 bis 80° C werden 300 g Polyäthylen der gleichen Sorte wie im Beispiel 2, a) eingerührt. Das Benzin wird bei 20° C im Vakuum verdampft und das aminhaltige Polyäthylen bei 170° C auf einer Strangpresse zu Granulat verarbeitet. Das Granulat verhält sich beim Erhitzen genauso wie das Ausgangsprodukt des vorigen Beispiels 2, a). c) Werden der im Beispiel 2, b) genannten Losung von Tribenzylamin in der Benzinfraktion noch 3 g Dodecylmerkaptan zugesetzt und im übrigen weitergearbeitet, wie im Beispiel 2, b) angegeben, so fällt 'q, nach Stägigem Erhitzen auf 120° C um nur 10 °/o.
  • Beispiel 3 a) Die reduzierte Viskosität r des Granulats einer weiteren Polyäthylenprobe sinkt nach 3tägigem Erhitzen auf 120° C von 2, 97 bis 1, 53. Die Probe ist nach 4tägigem Lagern bei 120°C spröde geworden. b) Werden dem gleichen Polyäthvlen, wie im Beispiel 3, a) verwendet, aber in der im Beispiel 2, c) genannten Weise 0, 6°/o Hexadecylmerkaptan und 0, 2"/o Triäthanolamin, beide gelöst, in der 100fachen Menge Aceton, zugesetzt, so nimmt die reduzierte Viskosität gred des daraus hergestellten Granulats nach 40 Tagen bei 120°C um 5 ouzo ab, und die Probe ist nach dieser Zeit immer noch biegsam.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Verminderung der Abbau-und Versprödungsneigung von Polyolefinen durch Vermischen der Polyolefine entweder mit organischen Merkaptoverbindungen oder mit basischen organischen Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Polyolefingemisch aus aliphatischen geradkettigen oder verzweigten Merkaptanen und aus organischen basischen Substanzen, deren wäßrige Lösungen phenolphthaleinalkalisch reagieren, zusetzt und dabei die Gesamtmischung auf eine Temperatur von mindestens 120° C erhitzt.
    In Betracht gezogene Druckschriften : Französische Patentschrift Nr. 956 489 ; britische Patentschrift Nr. 609 177.
DEF18865A 1955-11-18 1955-11-18 Verfahren zur Verminderung der Abbau- und Versproedungsneigung von Polyolefinen Pending DE1025139B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3288748A (en) * 1963-06-27 1966-11-29 Universal Oil Prod Co Stabilization of olefin polymers with nu-hydrocarbyl-alkanolamines

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB609177A (en) * 1945-03-17 1948-09-27 Bakelite Corp Polyethylene-oxidation inhibitor
FR956489A (de) * 1946-09-25 1950-02-02

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