DE1024040B - Absperrventil fuer einen mit Fluessigkeit gefuellten Druckraum bei Grubenausbaumitteln - Google Patents
Absperrventil fuer einen mit Fluessigkeit gefuellten Druckraum bei GrubenausbaumittelnInfo
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- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
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- E21D15/50—Component parts or details of props
- E21D15/51—Component parts or details of props specially adapted to hydraulic, pneumatic, or hydraulic-pneumatic props, e.g. arrangements of relief valves
- E21D15/512—Arrangement of valves
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Description
Im Grubenausbau unter Tage werden in steigendem Umfang neben Ausbaumitteln (Grubenstempeln,
Wanderböcken), deren gegeneinander bewegliche Teile durch Reibungsschluß in ihrer Lage festgehalten
werden, solche benutzt, bei denen das eine Teil einen mit Druckflüssigkeit gefüllten Zylinder bildet, in dem
sich ein mit dem anderen Teil des Ausbauelementes verbundener Kolben bewegt. Die Erfindung hat es
mit derjenigen Gruppe von Ausbaumitteln zu tun, bei denen die Druckräume nur während des Betriebszu-Standes
mit Flüssigkeit gefüllt sind, während sich sonst Luft darin befindet. Wenn die hydraulische Einrichtung
nur während eines bestimmten Arbeitsvorganges in Tätigkeit tritt, z. B. zum Setzen eines
Stempels dient, dann stehen die genannten Räume nur während dieses Vorganges unter Flüssigkeitsdruck
und im übrigen leer.
Wird die Flüssigkeit unter Druck eingeführt, so wird die in dem Druckraum enthaltene Luft entsprechend
komprimiert. Es ist aber unerwünscht, daß neben der komprimierten Flüssigkeit in dem Raum
sich ein Druckpolster verdichteter Luft befindet. Die angewendeten Drücke betragen oft mehrere hundert
atü. Bei einem Reißen der Druckraumwände könnten erhebliche explosionsartige Schäden entstehen, wenn
größere Luftmengen unter hohem Druck eingeschlossen sind.
Das Ziel der Erfindung ist die Ausbildung eines Absperrventils für einen Druckraum, in dem sich, solange
er nicht in Betrieb ist. Luft befindet und der im Betriebszustand mit einer unter hohem Überdruck
stehenden Flüssigkeit gefüllt ist, wobei im Betriebszustand der überwiegende Teil des Luftinhaltes des
Raumes aus demselben entfernt ist.
Man hat bei flüssigkeitsgefüllten Druckräumen an Grubenstempeln bereits Ventile zum Ablassen der
Luft vorgesehen, die von Hand betätigt werden. Abgesehen davon, daß eine solche Betätigung von Hand
die Bedienung des Ausbauelementes komplizierter gestaltet, kommt damit auch ein LTnsicherheitsmoment
hinein, indem bei zu frühem Schließen des Luftventils eine erhebliche Menge komprimierter Luft in dem
Druckraum verbleibt, während bei zu spätem Schließen Druckflüssigkeit herausfließt, was sehr unerwünscht
sein kann. Eine bekannte Ausführung eines hydraulisch betätigten Grubenstempels weist ein Auschlußventil
zur Verbindung mit einer Preßluftleitung od. dgl. auf, das so ausgebildet ist, daß es bei entsprechendem
Überdruck in der Preßluftleitung Druckluft in den Oberstempel einströmen läßt; diese Druckluft
kann aber nicht bei ansteigender Flüssigkeit selbsttätig entweichen. Bei einem anderen bekannten Flüssigkeits-Grubenstempel
ist ein federbelastetes Sicherheitsventil vorgesehen, das Druckluft oder Flüssigkeit
Absperrventil
für einen mit Flüssigkeit gefüllten
Druckraum bei Grubenausbaumitteln
Druckraum bei Grubenausbaumitteln
Anmelder:
Hermann Schwarz Kommanditgesellschaft,
Wattenscheid
Wilhelm Heusner, Bochum -Weitmar,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
in den Oberstempel eintreten läßt; diese Medien köiinen
aber nur dann entweichen, wenn im Stempel ein gewisser Überdruck herrscht. Diese Ventilanordnungen
haben den Nachteil, daß beim Setzen ein mehr oder weniger großes Luftvolumen in nachteiliger
Weise zusammengedrückt werden muß.
Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch beseitigt, daß das als Luftaustrittsventil dienende Absperrventil
für einen mit Flüssigkeit zu füllenden Druckraum bei Grubenausbaumitteln, insbesondere
hydraulischen Grubenstempeln, schwimmergesteuert und derart ausgebildet und angeordnet ist, daß es bis
zum Erreichen eines ge\vissen Füllzustandes des Druckraumes geöffnet ist und mit Erreichen dieses
Füllzustandes selbsttätig den Druckraum gegenüber der Außenluft abschließt. Der vorgegebene Wert des
Füllzustandes des Druckraumes ist so gewählt, daß dabei nur noch eine verhältnismäßig geringe Luftmenge
in dem Druckraum vorhanden ist, die auch in hoch verdichtetem Zustand bei eventueller Zerstörung
der Druckraumwandungen keine Gefahr mit sich bringt.
Außer der Vermeidung dieser Gefahr bringt die Anwendung des neuen Ventils auch den Vorteil mit
sich, daß infolge des Entweichens der Luft während der Zuführung der Druckflüssigkeit keine Arbeit zum
+5 Verdichten der sonst im Druckraum verbleibenden
Luft geleistet zu werden braucht; es wird also Energie gespart.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Absperrventil als Tauchglocke ausgebildet. Diese ist
mit einer derartigen Führung versehen, daß sie sich in dem in der Regel zylindrischen Druckraum nur in
Richtung der Zylinderachse bewegen kann; die Tauchglocke wird von dem Spiegel der Flüssigkeit angehoben,
legt sich bei einem vorgegebenen Füllungs-
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zustand mit ihrem Scheitel an die Decke des Druckraumes dichtend an und verschließt dabei eine
Öffnung, die in der Decke angeordnet ist und die bei nicht gefülltem Druckraum dem Druckausgleich zwischen
diesem und der Außenluft dient.
Die Tauchglocke kann an einem Schaft aufgehängt sein, der mit Spiel die in der Decke angeordnete
Öffnung durchsetzt und die Glocke in einer wenig unterhalb der Schließstellung befindlichen Lage festhält.
Ist der Flüssigkeitsstand in dem Druckraum so weit angestiegen, daß die Tauchglocke die Deckenöffnung
verschließt, so ist ein weiteres Entweichen der noch im Druckraum vorhandenen Luft nicht möglich. Die
innerhalb der Glocke und außerhalb derselben im Druckraum noch vorhandene Luft wird beim weitereu
Ansteigen der Flüssigkeit auf denjenigen Druck verdichtet, mit dem die beiden Teile des Ausbaumittels
durch die Druckflüssigkeit verspannt werden. Um diese Luftmenge möglichst gering zu halten, wird die
Glocke selbst möglichst flach gehalten, und die Unterseite der Decke wird der Form der Tauchglocke möglichst
angepaßt. Der luft- und flüssigkeitsdichte Abschluß erfolgt durch eine Weichdichtung, die ringförmig
den Schaft der Glocke umgibt.
Die Erfindung ist näher erläutert an Hand der Zeichnung. Diese stellt einen Grubenstempel dar,
dessen Oberteil und Unterteil durch Reibungsschluß miteinander verspannt sind, bei dem aber das Setzen
hydraulisch erfolgt. Es zeigt
Abb. 1 einen senkrechten Schnitt durch die Achse des Stempels;
Abb. 2 ist ein Ausschnitt aus Abb. 1 und zeigt das Absperrventil für den Druckraum in größerem Maßstab,
und zwar in der Offenstellung;
Abb. 3 entspricht der Abb. 2 und stellt das Ventil in der Schließstellung dar.
1 ist der Oberstempel, 2 ist der Unterstempel, 3 die Schloßbandage. Das Innere 4 des Oberstempels 1 ist
als zylindrischer Druckraum ausgebildet. In dem relativ zu dem Unterstempel 2 heb- und senkbaren
Zylinder gleitet der Kolben 5, der fest auf dem mit dem Unterstempel 2 verbundenen Rohr 6 angeordnet
ist. Durch das Rohr 15 erfolgt die Zufuhr des Druckmittels zu dem Rohr 6, das über die Bohrung 16 mit
dem Druckmittelraum 4 in Verbindung steht. 7 ist die Kolbendichtung.
Der Druckraum 4 ist durch die Decke 8 abgeschlossen, an die sich der Stempelkopf 17 anschließt. In
der Decke befindet sich eine Bohrung 9, durch welche ein Druckausgleich zwischen der Außenluft und dem
Druckraum 4 erfolgen kann. Durch diese Bohrung ist der Schaft 11 der Tauchglocke 10 hindurchgeführt.
Mittels des Stiftes 12, der auf der Decke 8 ruht, wird die Tauchglocke gehalten. Auf der Unterseite hat die
Decke 8 eine kegelstumpfförmige Aussparung, welche der Form der Tauchglocke 10 angepaßt ist. Auf der
Oberseite des Glockenscheitels befindet sich eine Weichdichtung 13, welche bei angehobener Tauchglocke
an dem mit 14 bezeichneten, als Ventilsitz ausgebildeten Teil der Deckenunterseite zur Anlage
kommt.
Befindet sich die Setzvorrichtung nicht in Betrieb, so nimmt die Tauchglocke die in Abb. 2 gezeichnete
Stellung ein. Erst wenn die Druckflüssigkeit im Raum 4 so hoch angestiegen ist, daß sie die Tauchglocke
trägt, wird sie beim weiteren Steigen des Flüssigkeitsstandes emporgehoben, bis die Weichdichtung
zur Anlage auf dem Ventilsitz 14 kommt. Jetzt erst beginnt die eigentliche \erdichtung der Flüssigkeit.
Bei Erreichen eines bestimmten Überdrucks wird der Oberstempel 1 angehoben und in die gewünschte
Stellung gebracht. Die innerhalb der Glocke und in dem Außenraum 18 vorhandene Luft gelangt
dabei auf den im Raum 4 herrschenden Druck, ihr Volumen vermindert sich entsprechend auf einen sehr
kleinen Raum. Da der Druck sowohl außerhalb als auch innerhalb der Glockenschale wirksam ist, sind
Verformungen nicht zu befürchten.
Sind bei dem dargestellten Grubenstempel, nachdem mittels der Druckflüssigkeit das Setzen erfolgte,
durch die Schloßbandage 3 Oberstempel 1 und Unterstempel 2 verspannt, so wird die Druckflüssigkeit entspannt
und über die Leitung 15 wieder abgelassen. Dabei sinkt allmählich die Tauchglocke 10 in die in
Abb. 2 dargestellte Lage zurück. Durch die Bohrung 9 dringt Luft ein und füllt allmählich den Raum 4
wieder aus.
Claims (6)
1. Absperrventil für einen mit Flüssigkeit zu füllenden Druckraum bei Grubenausbaumitteln,
insbesondere hydraulischen Grubenstempeln, dadurch gekennzeichnet, daß das als Luftaustrittsventil
dienende Absperrventil schwimmergesteuert und derart ausgebildet und angeordnet ist. daß es
bis zum Erreichen eines gewissen Füllzustandes des Druckraumes geöffnet ist und mit Erreichen
dieses Füllzustandes selbsttätig den Druckraum gegenüber der Außenluft abschließt.
2. Absperrventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich in dem Druckraum ein in
der Achsrichtung geführter Schwimmer befindet, der von der Druckflüssigkeit so angehoben wird,
daß er eine obere Öffnung des Druckraumes verschließt, ehe die ansteigende Flüssigkeit diese
Öffnung erreicht hat.
3. Absperrventil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmer als
Tauchglocke (10) ausgebildet ist, die in durch die Flüssigkeit angehobenem Zustand mit ihrem
Scheitel an der Decke (8) des Druckraumes dichtend anliegt und dabei eine in der Decke (8) angeordnete, bei nicht oder nur teilweise gefülltem
Druckraum (4) dem Druckausgleich zwischen diesem und der Außenluft dienende öffnung (9)
verschließt.
4. Absperrventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tauchglocke (10) an einem
Schaft (11) aufgehängt ist. der mit Spiel die in der Decke (8) angeordnete öffnung (9) durchsetzt
und die Glocke (10) in einer wenig unterhalb der Schließstellung befindlichen Lage festhält.
5. Absperrventil nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite der
Decke (8) der Form der Tauchglocke (10) angepaßt ist.
6. Absperrventil nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschluß durch
eine Weichdichtung (13) erfolgt, die ringförmig den Schaft (11) der Glocke (10) umgibt.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 813 542;
französische Patentschrift Nr. 1 056 693.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
. -7OD ίΠΟί-ΗΤ Ο
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