DE10223255B4 - Lageranordnung mit hoher Lagerdichte - Google Patents
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Abstract
Lageranordnung
für Lagergüter mit wenigstens
einer Lagerebene (1) mit mehreren Lagerstellen entlang einer ersten
Koordinate (x) und mehreren Lagerstellen entlang einer zweiten Koordinate
(y),
wobei die Lagerebene (1) mindestens drei Lagerstellen entlang der ersten Koordinate (x) und mindestens zwei hintereinander angeordneten Lagerstellen entlang der zweiten Koordinate (y) umfaßt,
wobei die Summe der Breiten aller Lagerstellen entlang der ersten Koordinate (x) geringer ist als die Gesamtbreite der Lagerebene entlang dieser Koordinate,
wobei in jeder Lagerstelle wenigstens ein Lagergut (4) bis zu einer den Abmessungen der Lagerstelle entsprechenden Maximalgröße lagerbar ist,
wobei ein Bediengerät (7) zum Ein- und Auslagern vor einer Stirnseite der Lagerebene (1) angeordnet ist und eine entlang der zweiten Koordinate (y) bewegbare Greifvorrichtung zum Erfassen und Bewegen der Lagergüter (4) aufweist, so daß die Lagergüter innerhalb jeder Lagerebene (1) entlang der zweiten Koordinate (y) auslagerbar sind,
wobei jedes Lagergut (4) mit seiner Lagerstelle stets...
wobei die Lagerebene (1) mindestens drei Lagerstellen entlang der ersten Koordinate (x) und mindestens zwei hintereinander angeordneten Lagerstellen entlang der zweiten Koordinate (y) umfaßt,
wobei die Summe der Breiten aller Lagerstellen entlang der ersten Koordinate (x) geringer ist als die Gesamtbreite der Lagerebene entlang dieser Koordinate,
wobei in jeder Lagerstelle wenigstens ein Lagergut (4) bis zu einer den Abmessungen der Lagerstelle entsprechenden Maximalgröße lagerbar ist,
wobei ein Bediengerät (7) zum Ein- und Auslagern vor einer Stirnseite der Lagerebene (1) angeordnet ist und eine entlang der zweiten Koordinate (y) bewegbare Greifvorrichtung zum Erfassen und Bewegen der Lagergüter (4) aufweist, so daß die Lagergüter innerhalb jeder Lagerebene (1) entlang der zweiten Koordinate (y) auslagerbar sind,
wobei jedes Lagergut (4) mit seiner Lagerstelle stets...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Lageranordnung für Lagergüter mit wenigstens einer Lagerebene, in der viele Lagerstellen nebeneinander angeordnet sind.
- Es sind eine Vielzahl von Lageranordnungen im Stand der Technik bekannt. Insbesondere sind eine Reihe von Lageranordnungen bekannt, bei denen eine automatisierte Ein- bzw. Auslagerung der gelagerten Lagergüter möglich ist. Beispiele bekannter automatisierter Lageranordnungen sind Hochregallager. Bei diesen Hochregallagern ist in einer Gasse zwischen einander gegenüberstehenden Regalen ein Bediengerät derart verfahrbar, daß wahlfrei auf jedes Regal und jeden Ort entlang eines Regals von dessen Stirnseite her zugegriffen werden kann. Die Lagergüter in einem Hochregallager sind vorzugsweise auf Paletten gelagert. Grundsätzlich kann auf jede Palette in dem Hochregallager direkt zugegriffen werden. Es ist aber auch denkbar, daß auf einem Regal mehrere Paletten hintereinander abgelegt werden, wobei in diesem Fall nur auf die jeweils stirnseitig gelagerte Palette unmittelbar zugegriffen werden kann. Soll von dem automatischen Bediengerät eine Palette ausgelagert werden, die hinter einer weiter vorn angeordneten Palette in dem Regal abgelegt ist, so ist zunächst die weiter vorn abgelegte Palette aus dem Weg zu räumen, so daß der Zugang freigegeben wird. Anschließend kann die weiter hinten angeordnete Palette ausgelagert werden.
- Im Stand der Technik sind ferner Lagersysteme nach dem Umlaufprinzip bekannt. Bei diesen kann auf ein bestimmte Lagergut nur dann zugegriffen werden, wenn dieses zuvor zu einem Zugriffsort transportiert worden ist. Um ein bestimmtes Lagergut zu dem Zugriffsort zu bewegen, wird das gesamte Lager entlang einer umlaufenden Bahn bewegt.
- Während das Hochregallager einen schnellen Zugriff aber eine relativ schlechte Raumausnutzung bietet, bietet die Lageranordnung nach dem Umlaufprinzip eine relativ gute Raumaus nutzung, aber einen langsamen Zugriff (da in der Regel zunächst eine Umlaufbewegung auszuführen ist).
- Zur Verbesserung der Raumausnutzung schlägt die
DE 199 35 742 A1 ein automatisiertes Lagersystem vor, bei dem in einer senkrechten Lagerebene mehrere Reihen (Gruppen) nebeneinander angeordneter Container-Träger übereinander angeordnet sind. Die unterste Reihe von Container-Trägern kann über die gesamte Breite der Lagerebene vollständig bestückt werden, während die darüber angeordneten Reihen von Container-Trägern jeweils mindestens eine Lücke von der Breite mindestens eines Container-Trägers haben müssen, so daß ein über der obersten Reihe angeordnetes Bediengerät nach seiner entsprechenden Positionierung und einer entsprechenden Positionierung der Lücken einen Container aus einer unteren Reihe durch die übereinander positionierten Lücken der darüber angeordneten Reihen hindurch anheben und aus dem Lager auslagern kann. Die Positionierung der Lücken, d.h. das Verschieben der Container-Träger innerhalb der Reihen zur Schaffung eines Auslagerungsschachtes, erfolgt mit Hilfe von in das Lager integrierten Antriebsmitteln, insbesondere über Seilzüge, die an die Container-Träger angreifen. Vorzugsweise sind die Seilzüge dabei so geführt, daß eine Auslagerungsschachtbildung mit maximal zwei Seilbewegungen bzw. Positionsverschiebungen möglich ist. Das über der senkrechten Lagerebene angeordnete Lagerbediengerät weist entweder einen eigenen Antriebsmechanismus auf oder kann ebenfalls durch die Seilzüge über dem Auslagerungsschacht positioniert werden. - Aus der Patentschrift
DE 43 06 241 C2 ist eine Lageranordnung für Kraftfahrzeuge (d.h. eine Parkhaus-Anordnung) bekannt. Diese stellt eine Verbesserung eines Parksystems dar, bei dem die Stellplätze ohne Zwischenräume in einer horizontalen Ebene in Y-Richtung nebeneinander und in X-Richtung hintereinander angeordnet sind, wobei in jeder in X-Richtung verlaufenden Reihe (oder Zeile) zumindest ein Rangierplatz freigehalten wird. Die Ein- und Auslagerung der Kraftfahrzeuge wird durch Schaffung eines Auslagerungskanals durch Verschieben der Stellplätze ermöglicht, wobei die Stellplätze eigene Antriebseinheiten aufweisen. Es können mehrere horizontale Lagerebenen übereinander angeordnet sein, wobei in diesem Fall zusätzlich Aufzüge an den Rändern der Lagerebenen vorgesehen sind. - Nachteilig bei den bekannten Anordnungen ist es, daß zur Auslagerung zunächst ein Auslagerungskanal mit einer Reihe von Positionierbewegungen zu schaffen ist und anschließend das auszulagernde Stückgut durch den Auslagerungskanal hindurch ergriffen und ausgelagert wird. Zusätzlich werden zur Schaffung des Auslagerungskanals Antriebseinrichtungen verwendet, die mit dem Lager, insbesondere mit jeder Lagerstelle verbunden bzw. verbindbar sind. Dies erhöht den konstruktiven Aufwand des Lagers.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lageranordnung zu schaffen, die eine hohe Lagerdichte bei schnellem und automatisierbaren Zugriff gestattet und ein Verfahren zum Auslagern eines Lagerguts anzugeben.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Lageranordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 bzw. ein Verfahren zum Auslagern eines Lagerguts mit den Merkmalen des Patentanspruchs 5 gelöst.
- Die erfindungsgemäße Lageranordnung für Lagergüter weist wenigstens eine Lagerebene auf, in der eine erste und eine dazu rechtwinklige zweite Koordinate definiert sind. In jeder der wenigstens einen Lagerebene sind mehrere Gruppen von jeweils wenigstens drei Lagerstellen angeordnet. Die Lagerstellen jeder Gruppe sind in Richtung der ersten Koordinate der Lagerebene nebeneinander angeordnet. Die Summe der Außenabmessungen (Breiten) der Lagerstellen einer Gruppe entlang der ersten Koordinate ist geringer als die in der Lagerebene entlang der ersten Koordinate zur Verfügung stehende Gesamtbreite. Die Gruppen von Lagerstellen sind in Richtung der zweiten Koordinate hintereinander angeordnet. Eine solche Lageranordnung kann beispielsweise in einem Schrank, in einem Raum eines Gebäudes enthalten sein oder ein Lagergebäude insgesamt ausfüllen. Lagergüter können beispielsweise sowohl Stückgüter auf Paletten oder in Transportbehältern oder auch die Stückgüter selbst sein. Die Lagerebene kann beispielsweise im wesent lichen waagerecht oder senkrecht angeordnet sein. In jede Lagerstelle ist wenigstens ein Lagergut bis zu einer den Abmessungen der Lagerstelle entsprechenden Maximalgröße einlagerbar. Vorzugsweise wird jeweils ein Lagergut in eine Lagerstelle eingelagert. Alternativ könnten auch eine vorgegebene Anzahl von Lagergütern in jede Lagerstelle einlagerbar sein. Das Lager ist so ausgebildet, daß die Lagergüter innerhalb jede Lagerebene in einer zu der zweiten Koordinate parallelen Richtung auslagerbar sind. Die Einlagerung wird in einer der Richtung der Auslagerung entgegengesetzten Richtung vorgenommen, so daß die Stückgüter an einer Stirnseite einer Lagerebene in das Lager eintreten und dieses wieder verlassen. Ein Bediengerät zum Ein- und Auslagern ist vor der Stirnseite der wenigstens einen Lagerebene angeordnet und weist eine in der zweiten Koordinatenrichtung bewegbare Greifvorrichtung zum Erfassen und Bewegen der Lagergüter auf. Jedes Lagergut ist mit seiner Lagerstelle stets zumindest soweit in einer zu der ersten Koordinate parallelen Richtung verschiebbar angeordnet, daß an dem Ort der Lagerstelle eine Lücke in der Gruppe erzeugbar ist, deren Breite ausreicht, um einen ein Auslagern eines Lagerguts ermöglichenden Zugang der Greifvorrichtung zu einer Lagerstelle in der dahinter angeordneten Gruppe zur Verfügung zu stellen. Dies bedeutet, daß innerhalb jeder sich entlang der ersten Koordinate erstreckenden Gruppe die Lagerstellen mit den darin angeordneten Lagergütern verschiebbar sind und zwar jeweils zumindest soweit, daß in dieser Gruppe neben der bzw. den verschobenen Lagerstelle(n) eine Lücke gebildet wird, deren Breite ausreicht, um einen Hindurchtransport eines Lagerguts zu einer dahinter angeordneten Gruppe zu ermöglichen. Das Bediengerät weist einen Arm auf, der von der Stirnseite her zwischen benachbarte Lagerstellen einfahrbar ist und mit dessen Hilfe beim Auslagern gleichzeitig ein auszulagerndes Lagergut und ein in Richtung der ersten Koordinate benachbartes Lagergut mit seiner Lagerstelle sowie die in der Auslagerrichtung gegebenenfalls vor der Lagerstelle des benachbarten Lagerguts angeordneten Lagergüter mit ihren Lagerstellen derart in Richtung der ersten Koordi nate verschoben werden können, daß ein Kanal gebildet wird, durch den das dabei in den gebildeten Kanal bewegte, auszulagernde Lagergut ausgelagert werden kann.
- Eine leere (d.h. eine nicht von einem Lagergut belegte) Lagerstelle braucht keine konstruktiven Elemente zu enthalten; die Lagerstelle kann auch lediglich einen geometrischen Ort für das Einlagern des Lagerguts kennzeichnen. Die Lagerstelle kann aber andererseits auch Vorrichtungselemente zur Aufnahme eines (oder auch mehrerer) Lagerguts aufweisen. Die Lagerstelle kann beispielsweise ein in der ersten Koordinatenrichtung waagerecht verschiebbares Plateau sein, das beispielsweise ein darauf abstellbares Lagergut aufnehmen kann. Die Lagerstelle kann beispielsweise auch ein an einer Seitenfläche offener Kasten sein, der beispielsweise in Schienen geführt ist, die in der ersten Koordinatenrichtung verlaufen. Der Kasten kann aber auch selbst das Lagergut sein, d.h. entnehmbar sein, so daß als konstruktives Element der Lagerstelle in diesem Fall nur noch die Schienenführung verbleibt.
- Die erfindungsgemäße Lageranordnung schafft die Möglichkeit, die zur Verfügung stehende Fläche der Lagerebene nahezu vollständig mit Lagergütern zu belegen. Die Lagerstellen einer Gruppe können nahezu die gesamte zur Verfügung stehende Breite der Lagerebene beanspruchen; es ist lediglich ein Platz von einer Breite frei zu lassen, der der breitesten Lagerstelle einer dahinter angeordneten Gruppe entspricht. Darüber hinaus gestattet die erfindungsgemäße Lageranordnung einen schnellen Zugriff. Um auf eine Lagerstelle einer hinteren Gruppe zuzugreifen, brauchen lediglich das zu entnehmende Lagergut dieser Lagerstelle (ggf. mit seiner Lagerstelle) zusammen mit der benachbarten Lagerstelle (sofern vorhanden) sowie die vor dieser benachbarten Lagerstelle angeordneten (mit Lagergütern belegten) Lagerstellen in der ersten Koordinatenrichtung zur Seite bewegt zu werden (was in einem Arbeitsgang geschehen kann). Anschließend kann durch den so geschaffenen Kanal hindurch auf das gewünschte Lagergut direkt zugegriffen werden. Bei der erfindungsgemäßen Lageranordnung wird eine optimale Raumausnutzung erzielt, wenn zusätzlich folgende vorteilhafte Weiterbildungen realisiert werden:
- a) Die Lagerstellen sind gleich breit;
- b) die Gruppen (die auch unterschiedlich tief sein können) sind innerhalb einer Lagerebene unmittelbar (d.h. im wesentlichen ohne Lücke) hintereinander angeordnet;
- c) es werden mehrere Lagerebenen übereinander bzw. nebeneinander angeordnet, die gegebenenfalls auch unterschiedlich hoch sein können; und
- d) in jeder Gruppe ist die Summe der Außenabmessungen der Lagerstellen der Gruppe entlang der ersten Koordinate um ein Maß, das die Außenabmessung einer Lagerstelle nur geringfügig überschreitet, geringer als die in der Lagerebene entlang der ersten Koordinate für diese Gruppe zur Verfügung stehende Gesamtabmessung.
- Zur Verbesserung der Raumausnutzung können bei alternativen Ausführungsbeispielen einzelne oder alle der oben genannten Weiterbildungen angewendet werden. Bei einer alternativen Ausführungsform wäre es zudem denkbar, daß, um die Zugriffsgeschwindigkeit zu erhöhen, die Lageranordnung so gestaltet wird, daß gleichzeitig zwei, drei oder mehr Zugriffskanäle zu einer hinteren Gruppe geschaffen werden können. Dazu ist es erforderlich, daß in den vorderen Gruppen innerhalb der Lagerebenen die Summe der Breiten der Lagerstellen der Gruppe entlang der ersten Koordinate um das Zwei-, Drei- bzw. Mehrfache der Breite einer Lagerstelle geringer ist als die in der Lagerebene entlang der ersten Koordinate für diese Gruppe zur Verfügung stehende Gesamtbreite. Stets ist die zur Verfügung stehende Gesamtbreite um eine vorgegebene Anzahl von relativ wenigen Lagerstellenbreiten größer als die Summe der Lagerstellenbreiten.
- Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Auslagern eines Lagerguts aus einer Lageranordnung mit wenigstens einer Lagerebene, in der eine erste und eine dazu rechtwinklige zweite Koordinate definiert sind, wobei in jeder der wenigstens einen Lagerebene mehrere Gruppen von jeweils wenigstens drei Lagerstellen mit einer sich in Richtung der ersten Koordinate erstreckenden Breite vorgesehen sind, wobei die Lagerstellen jeder Gruppe in Richtung der ersten Koordinate nebeneinander angeordnet sind, wobei die Summe der Breiten der Lagerstellen einer Gruppe geringer ist als die in der Lagerebene entlang der ersten Koordinate zur Verfügung stehende Gesamtbreite, wobei die Gruppen von Lagerstellen in Richtung der zweiten Koordinate hintereinander angeordnet sind, wird zunächst ein auszulagerndes Lagergut ausgewählt. Anschließend wird ein Zugang von einer Stirnseite der Lagerebene zu dem ausgewählten Lagergut hin geschaffen, indem sowohl das ausgewählte Lagergut als auch das gegebenenfalls in Richtung der ersten Koordinate benachbarte Lagergut mit seiner Lagerstelle sowie die gegebenenfalls in Richtung der zweiten Koordinate vor dem benachbarten Lagergut angeordneten Lagergüter mit ihren Lagerstellen derart in Richtung der ersten Koordinate verschoben werden, daß zwischen der Stirnseite und dem ausgewählten Lagergut ein von Lagergütern freier Kanal erzeugt wird, dessen Breite ausreicht, um ein Hindurchbewegen des auszulagernden Lagerguts zu ermöglichen. Schließlich wird das ausgewählte Lagergut innerhalb der Lagerebene durch den Kanal hindurch ausgelagert.
- Somit wird ein benachbart zu der Lagerstelle des ausgewählten Lagerguts in derselben Gruppe angeordnetes Lagergut mit seiner Lagerstelle zusammen mit den in Richtung der zweiten Koordinate zwischen diesem Ort der benachbarten Lagerstelle und der Stirnseite angeordneten Lagergütern mit ihren Lagerstellen in Richtung der ersten Koordinate von der Lagerstelle des ausgewählten Lagerguts weggeschoben, so daß ein diese Lagerstelle seitlich "tangierender" Zugriffskanal gebildet wird.
- Vorteilhafte und/oder bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Anordnung bzw. des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Im folgenden wird die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten bevorzugten Ausführungsformen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
-
1A bis1C schematische Drauf sichten auf eine erfindungsgemäße Lagerebene mit drei Gruppen von jeweils vier Lagerstellen, wobei zur Schaffung eines Zugriffskanals das auszulagernde Lagergut mit seiner Lagerstelle und die dazu benachbarten Lagerstellen verschoben werden. -
1A bis1C zeigen schematische Draufsichten auf eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lageranordnung. Die in den Figuren dargestellte Lagerebene1 kann beispielsweise waagerecht angeordnet sein. Es können mehrere derartige Lagerebenen übereinander zu einem größeren Lager verbunden werden. Das Bediengerät könnte in diesem Fall vor den Stirnseiten der übereinander angeordneten Lagerebenen1 sowohl in x-Richtung als auch unabhängig davon in einer z-Richtung (senkrecht zu der x,y-Ebene) verfahrbar sein. Die in den1A bis1C dargestellte Lagerebene1 weist drei Gruppen zu jeweils vier Lagerstellen auf.1A zeigt eine vollständig belegte Lagerebene1 , bei der sämtliche zwölf Lagerstellen mit Lagergütern4 belegt sind. Es sei angenommen, daß das Lagergut6 , d.h. das Lagergut an der zweiten Lagerstelle der hintersten Gruppe, ausgelagert werden soll. Ein Bediengerät7 fährt an eine Position am Außenrand der Lagerebene1 , die sich unmittelbar vor einem Spalt zwischen der zweiten und dritten Lagerstellenposition der Gruppen befindet. In den Spalt zwischen der zweiten und der dritten Lagerstelle der drei hintereinander angeordneten Gruppen wird ein Vorrichtungsarm11 des Bediengeräts7 soweit eingefahren, daß er bis neben das auszulagernde Lagergut6 reicht. Sämtliche Lagergüter4 sind dabei mit ihren Lagerstellen soweit wie möglich nach links in der Lagerebene1 bewegt, so daß am rechten Rand der Lagerebene1 eine Lücke von der Breite einer Lagerstelle gebildet wird. - In
1B ist angedeutet, daß der Arm11 des Bediengeräts7 eine Einrichtung12 aufweist, die seitlich an das auszulagernde Lagergut6 angreift und dieses hält. Dann bewegt sich das Bediengerät7 mitsamt dem Arm11 in Richtung der ersten (x) Koordinate, wobei es die rechts von dem Arm11 angeordneten Lagergüter4 nach rechts verschiebt. Gleichzeitig zieht das Bediengerät7 mit Hilfe des Armes11 und der Greif vorrichtung12 das auszulagernde Lagergut6 ebenfalls nach rechts. Das Endergebnis dieser Bewegung in x-Richtung ist in1C dargestellt. Die rechts von dem Arm11 angeordneten Lagergüter sowie das auszulagernde Lagergut6 wurden um die Breite einer Lagerstelle nach rechts verschoben, so daß sich ein Zugriffskanal8 in der zweiten Koordinatenrichtung (y-Richtung) vor dem auszulagernden Lagergut6 gebildet hat. Wie es durch den Pfeil in1C angedeutet ist, kann das Lagergut6 nunmehr durch den Kanal8 nach vorn herausgezogen werden. Gleichzeitig kann der Arm11 aus der Lagerebene herausgezogen werden. Anschließend werden die Lagergüter4 vorzugsweise derart nach links zurückgeschoben, daß sich wieder der in1A gezeigte Leerraum an der rechten Seite der Lagerebene1 ergibt. In dieser Ausgangsposition ist die Lagerebene1 für weitere Zugriffsoperationen der geschilderten Art bereit. - Die in den
1A bis1C dargestellte Ausführungsform vereinfacht das Bediengerät7 und die zum Schaffen des Zugriffskanals8 und zum Zugreifen auf das auszulagernde Lagergut erforderlichen Bewegungen. Das Hineinbewegen des Arms11 und das Hinausziehen des auszulagernden Lagerguts6 und des Arms11 in y-Richtung können von demselben Antrieb realisiert werden. Daneben ist lediglich ein zweiter Bewegungsantrieb erforderlich, der das Bediengerät7 zusammen mit dem am Arm11 befestigten Lagergut6 und den beiseite zu schiebenden, rechts vom Arm angeordneten Lagergütern4 in x-Richtung bewegt. - Innerhalb der Lagerebene kann anstelle eines Koordinatensystems mit geradlinigen, rechtwinkligen Koordinaten auch ein Polarkoordinatensystem definiert werden, wobei eine Lageranordnung gebildet wird, indem die Lagerstellen einer Gruppe entlang einer Umfangslinie, vorzugsweise konzentrisch, angeordnet werden. Der Zugriff erfolgt dann in radialer Richtung. In diesem Fall kann das gesamte Lager drehbar angeordnet werden, so daß die zugreifende Bedieneinrichtung nicht in Umfangsrichtung bewegt zu werden braucht. Bei den Ausführungsformen, bei denen die Lagerstellen durch konstruktive Elemente gekennzeichnet sind, brauchen diese nicht auf Auflageflächen (Plateaus) oder Aufnahmekästen mit offener Stirnseite beschränkt zu bleiben. Bei alternativen Ausführungsformen könnten die Lagerstellen auch durch andere Aufnahmevorrichtungen zur Aufnahme eines Lagerguts, beispielsweise durch jeweils eine Aufhängvorrichtung gekennzeichnet sein. Eine solche Aufhängvorrichtung zum Einhängen eines Lagerguts könnte auf einer Schiene entlang gleiten, damit das daran befestigte Lagergut innerhalb der Gruppe verschoben werden kann.
Claims (7)
- Lageranordnung für Lagergüter mit wenigstens einer Lagerebene (
1 ) mit mehreren Lagerstellen entlang einer ersten Koordinate (x) und mehreren Lagerstellen entlang einer zweiten Koordinate (y), wobei die Lagerebene (1 ) mindestens drei Lagerstellen entlang der ersten Koordinate (x) und mindestens zwei hintereinander angeordneten Lagerstellen entlang der zweiten Koordinate (y) umfaßt, wobei die Summe der Breiten aller Lagerstellen entlang der ersten Koordinate (x) geringer ist als die Gesamtbreite der Lagerebene entlang dieser Koordinate, wobei in jeder Lagerstelle wenigstens ein Lagergut (4 ) bis zu einer den Abmessungen der Lagerstelle entsprechenden Maximalgröße lagerbar ist, wobei ein Bediengerät (7 ) zum Ein- und Auslagern vor einer Stirnseite der Lagerebene (1 ) angeordnet ist und eine entlang der zweiten Koordinate (y) bewegbare Greifvorrichtung zum Erfassen und Bewegen der Lagergüter (4 ) aufweist, so daß die Lagergüter innerhalb jeder Lagerebene (1 ) entlang der zweiten Koordinate (y) auslagerbar sind, wobei jedes Lagergut (4 ) mit seiner Lagerstelle stets zumindest soweit entlang der ersten Koordinate (x) in der Lagerebene verschiebbar angeordnet ist, daß an dem ursprünglichen Ort der Lagerstelle eine Lücke erzeugbar ist, durch die ein auf einer dahinter liegenden Lagerstelle gelagertes Lagergut ein- und auslagerbar ist, wobei das Bediengerät (7 ) einen Arm (11 ) aufweist, der von der Stirnseite her zwischen benachbarte Lagerstellen einfahrbar ist und mit dessen Hilfe beim Auslagern gleichzeitig ein auszulagerndes Lagergut (6 ) und ein in Richtung der ersten Koordinate (x) benachbartes Lagergut mit seiner Lagerstelle sowie die in der Auslagerrichtung gegebenenfalls vor der Lagerstelle des benachbarten Lagerguts angeordneten Lagergüter mit ihren Lagerstellen derart entlang der ersten Koordinate (x) verschiebbar sind, daß ein Kanal (8 ) gebildet wird, durch den das auszulagernde Lagergut (6 ) auslagerbar ist. - Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bediengerät (
7 ) in einer zur wenigstens einen Lagerebene (1 ) und zur Auslagerrichtung im wesentlichen senkrechten Ebene verfahrbar ist, wenn der Arm (11 ) vor die vordersten Lagerstellen zurückgefahren ist. - Lageranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerebenen (
1 ) im wesentlichen horizontal angeordnet sind. - Lageranordnung nach einem der Ansprüche 1–3, dadurch gekennzeichnet daß die Summe der Breiten der entlang der ersten Koordinate (x) nebeneinander angeordneten Lagerstellen um ein Maß, das die Breite einer Lagerstelle nur geringfügig überschreitet, geringer ist als die in der Lagerebene (
1 ) entlang der ersten Koordinate (x) zur Verfügung stehende Gesamtbreite. - Verfahren zum Auslagern eines Lagerguts (
6 ) aus einer Lageranordnung mit wenigstens einer Lagerebene (1 ) mit mehreren Lagerstellen entlang einer ersten Koordinate (x) und mehreren Lagerstellen entlang einer zweiten Koordinate (y), wobei die Lagerebene (1 ) mindestens drei Lagerstellen entlang der ersten Koordinate (x) und mindestens zwei Lagerstellen entlang der zweiten Koordinate (y) umfaßt, wobei die Summe der Breiten der Lagerstellen entlang der ersten Koordinate (x) geringer ist als die Gesamtbreite der Lagerebene entlang dieser Koordinate, wobei: (a) ein auszulagerndes Lagergut (6 ) ausgewählt wird, (b) ein Zugang von einer Stirnseite der Lagerebene (1 ) zu dem ausgewählten Lagergut geschaffen wird, indem sowohl das ausgewählte Lagergut (6 ) als auch das gegebenenfalls in Richtung der ersten Koordinate (x) benachbarte Lagergut mit seiner Lagerstelle sowie die gegebenenfalls in Richtung der zweiten Koordinate (y) vor dem benachbarten Lagergut angeordneten Lagergüter mit ihren Lagerstellen derart in Richtung der ersten Koordinate (x) verschoben werden, daß zwischen der Stirnseite und dem ausgewählten Lagergut (6 ) ein von Lagergütern freier Kanal (8 ) erzeugt wird, dessen Breite ausreicht, um ein Hindurchbewegen des auszulagernden Lagerguts zu ermöglichen, und (c) das ausgewählte Lagergut (6 ) innerhalb der Lagerebene (1 ) durch den Kanal (8 ) hindurch ausgelagert wird. - Verfahren zum Auslagern eines Lagerguts nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das ausgewählte Lagergut (
6 ) mit Hilfe eines vor der Stirnseite angeordneten Bediengeräts (7 ), das eine in Richtung der zweiten Koordinate (y) verfahrbare Greifvorrichtung zum Erfassen und Bewegen wenigstens eines Lagerguts aufweist, ausgelagert wird. - Verfahren zum Auslagern eines Lagerguts nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Schritt b) die Lagergüter mit ihren Lagerstellen mit Hilfe eines Arms (
11 ) des Bediengeräts verschoben werden.
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Family Applications (1)
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- 2002-05-24 DE DE2002123255 patent/DE10223255B9/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8397 | Reprint of erroneous patent document | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ROWA AUTOMATISIERUNGSSYSTEME GMBH, 53539 KELBE, DE |
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R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: BECTON DICKINSON ROWA GERMANY GMBH, DE Free format text: FORMER OWNER: ROWA AUTOMATISIERUNGSSYSTEME GMBH, 53539 KELBERG, DE |
|
R082 | Change of representative |
Representative=s name: ZENZ PATENTANWAELTE PARTNERSCHAFT MBB, DE |
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R071 | Expiry of right |