DE10211328B4

DE10211328B4 - Vorrichtung zum Anstellen einer Walze an ein sich im wesentlichen mit der Umfangsgeschwindigkeit der Walze bewegtes Widerlager mittels einer Spindel-Spindelmutter-Paarung

Info

Publication number: DE10211328B4
Application number: DE10211328A
Authority: DE
Inventors: Dietmar Koopmann; Robert Blom; Günter Rogge
Original assignee: Windmoeller and Hoelscher KG
Current assignee: Windmoeller and Hoelscher KG
Priority date: 2002-03-14
Filing date: 2002-03-14
Publication date: 2005-05-19
Anticipated expiration: 2022-03-15
Also published as: US7159515B2; WO2003076189A1; DE10211328A1; AU2003219032A1; US20050098053A1; EP1487641A1

Abstract

Vorrichtung zum Anstellen einer Walze (2) an ein sich im wesentlichen mit der Umfangsgeschwindigkeit der Walze bewegtes Widerlager (1) mittels einer Spindel-Spindelmutter-Paarung, vorzugsweise zum Anstellen einer Druck- oder Rasterwalze (2) an den Gegendruckzylinder (1) einer Flexodruckmaschine, bei welcher Spindel-Spindelmutter-Paarung
• die Spindelmutter (10) mit einem ersten Innengewinde mit dem Außengewinde der Spindel (7) kämmt,
• die Spindelmutter (10) mit einem in seinem Durchmesser gegenüber dem ersten Innengewinde erweiterten Bohrungsabschnitt mit einem zweiten Innengewinde versehen ist, in das eine Einstellmutter (11) mit ihrem Außengewinde eingeschraubt ist,
• die Einstellmutter (11) ein Innengewinde besitzt, welches mit dem Außengewinde der Spindel (7) kämmt,
• ein Feststellring (16) mit seinem Außengewinde in die Spindelmutter (10) einschraubbar ist,
wobei die Einstellmutter (11) und der Feststellring (16) gegeneinander verspannbar sind derart, dass die Einstellmutter (11) und der Feststellring (16) relativ zur Spindelmutter (10) unbeweglich sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anstellen einer Walze an ein sich im wesentlichen mit der Umfangsgeschwindigkeit der Walze bewegtes Widerlager mittels einer Spindel-Spindelmutter-Paarung, vorzugsweise zum Anstellen einer Druck- oder Rasterwalze an den Gegendruckzylinder einer Flexodruckmaschine.

Eine in eine Spindelmutter eingeschraubte Spindel weist üblicherweise zwischen den Gängen ein gewisses Spiel auf, das sich mit der Zeit in unerwünschter Weise vergrößern kann. Beispielsweise bei Flexodruckmaschinen ( DE 40 01 735 A1 ) werden die in Führungen von Konsolen der Druckmaschinengestelle verfahrbaren Lagerböcke zum Anstellen der Druckwalze an die Gegendruckwalze und zum Abrücken der Druckwalze von Spindeltrieben bewegt. Da sich die Druckwalzen sehr feinfühlig an den über die Gegendruckwalze laufenden Bedruckstoff anstellen lassen müssen, kann sich ein sich vergrößerndes Spiel der Spindeln auf die Druckqualität nachteilig auswirken.

Aus der Druckschrift U.S. 1,707,442 ist eine Spindel-Spindelmutter-Paarung bekannt, bei der die Spindelmutter mit ihrem ersten Innengewinde mit dem Außengewinde der Spindel kämmt und mit einem in seinem Durchmesser erweiterten Bohrungsabschnitt mit zweitem Innengewinde versehen ist, in das eine Einstellmutter mit ihrem Außengewinde eingeschraubt ist. Die Einstellmutter weist ebenfalls ein Innengewinde auf, welches mit dem Außengewinde der Spindel kämmt. Eine Sicherung der Einstellmutter gegen unbeabsichtigtes Verdrehen wird durch zwei Federn 75, 76 gewährleistet, die diametral gegenüberliegend an der Einstellmutter angreifen.

Die DE 37 10 301 A1 betrifft eine Einstellvorrichtung für eine Walze in Druckmaschinen, die eine in einer drehbaren Spindelmutter mit Innengewinde aufgenommene, nicht drehbare Spindel umfaßt, deren Außengewinde mit dem Innengewinde der Spindelmutter kämmt. In das Innengewinde der Spindelmutter ist eine Hülse zur Anzeige der axialen Position der Spindel aufgenommen, die ebenfalls ein Außengewinde aufweist. Die Hülse weist eine zentrale Gewindebohrung auf, in der eine Stellschraube aufgenommen ist, deren Endbereich sich auf die Spindel stützt. Wird die Stellschraube betätigt, führt dies zur einer Verspannung von Spindel und Hülse, wodurch ein Verdrehen der Spindelmutter und somit eine Veränderung der Justierlage der mit der Spindel in Verbindung stehenden Walze verhindert wird.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Art zu schaffen, deren Spiel sich einstellen läßt, so daß ein Austausch der Spindel oder der Spindelmutter bei sich vergrößerndem Spiel vermieden werden kann.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 7.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Einstellmutter eine Einrichtung zum Verdrehen und zu ihrer Fixierung eine Verdrehsicherung aufweist. Die erfindungsgemäße Spindel zeichnet sich dadurch aus, daß das Gewinde der Spindelmutter aus zwei Abschnitten besteht, die relativ zueinander in axialer Richtung verstellbar sind, so daß dadurch ein erwünschtes Spiel in gezielter Weise verringert werden kann. Dadurch, daß nach der Erfindung das Spiel der Spindel in der Spindelmutter verringert werden kann, läßt sich die Lebensdauer der Spindel beträchtlich erhöhen.

Zweckmäßiger Weise besteht die Einrichtung zum Verdrehen aus einer radialen Bohrung der Einstellmutter. In diese Bohrung, bei der es sich um eine Sacklochbohrung handeln kann, kann ein Stift eingesteckt und über diesen die Einstellmutter um einen geeigneten Winkel zur Verringerung des Spiels gedreht werden. Um diese radiale Bohrung in einfacher Weise zugänglich zu machen, kann diese durch einen in Umfangsrichtung verlaufenden Schlitz der Spindelmutter erreichbar sein.

Nach der Einstellung der Einstellmutter ist diese in ihrer Stellung zu sichern. Als Verdrehsicherung kann ein mit einem Außengewinde versehener Feststellring vorgesehen sein, der in die Spindelmutter einschraubbar und mit der Einstellmutter verspannbar ist. Um auch den Feststellring zu seiner Verspannung mit der Einstellmutter drehen zu können, kann dieser mit zwei axial gerichteten Bohrungen versehen sein.

Zweckmäßiger Weise ist die Spindelmutter mit einer radialen Bohrung zur Schmiermittelzuführung versehen. Dieses verringert nicht nur den Verschleiß, es dient darüber hinaus auch der Verringerung des Spiels. Zweckmäßigerweise mündet die Schmiermittelbohrung angrenzend an den erweiterten Bohrungsabschnitt der Spindelmutter.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt
1: eine Seitenansicht einer an eine Gegendruckwalze anstellbaren Druckwalze einer Flexodruckmaschine in schematischer Darstellung,
2: einen Längsschnitt durch den eingekreisten Teil in 1, der eine Spindelmutter mit eingeschraubter Spindel zeigt,
3: eine Vorderansicht, der Spindelmutter und
4: einen Schnitt durch die Spindelmutter längs der Linie II-II in 2.
Aus 1 ist ein Gegendruckzylinder 1 ersichtlich, der in üblicher Weise in einem nicht dargestellten Druckmaschinengestell gelagert ist. Das Druckmaschinengestell ist mit zwei seitlich auskragenden Seitengestellen 3 einer Druckwerkskonsole versehen, die jeweils mit Führungsschienen 4 versehen sind, in denen Lagerböcke 5 tragende Schlitten 6 in Richtung des Doppelpfeils A verschieblich geführt sind. In den Lagerböcken 5 ist in üblicher Weise eine Druckwalze 2 gelagert. Die Antriebe des Gegendruckzylinders 1 und des Druckzylinders 2 sind üblicher Art und daher nicht dargestellt.
Zum Anstellen und Abrücken der Druckwalze 2 an den Gegendruckzylinder 1 sind Spindeltriebe vorgesehen, wobei jede Spindel 7 von einem Getriebemotor 8 antreibbar ist, der mit dem Druckmaschinengestell bzw. mit jedem der Seitengestelle 3 verbunden ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Spindel 7 von dem Getriebemotor 8 angetrieben, relativ zu diesem jedoch axial unverschieblich.
Anhand der 2 bis 4 wird nun die Spindelmutter, die in 1 durch einen gestrichelten Kreis eingefaßt ist, näher beschrieben.
In eine Bohrung jedes der Lagerböcke 5, die ausreichend tief oder durchgängig ist, ist eine Spindelmutter 10 undrehbar eingesetzt, in die die Spindel 7 eingeschraubt ist. Die Spindelmutter 10 weist auf ihrer linken Seite in 2 einen erweiterten Bohrungsabschnitt auf, in den eine Einstellmutter 11 eingeschraubt ist. Diese Einstell mutter 11 ist mit einem Innengewinde versehen, das grundsätzlich in gleicher Weise ausgebildet ist, wie das Innengewinde der Spindelmutter 10. Die Einstellmutter 11 ist mit einem verbreiterten Randabschnitt 12 versehen, der in einem weiteren über eine Ringstufe verbreiterten Bohrungsabschnitt der Spindelmutter 10 liegt. Der verbreiterte Randabschnitt 12 ist mit einer Sacklochbohrung 13 versehen, die in einem in Umfangsrichtung verlaufenden Schlitz 14 der Spindelmutter 10 liegt. Durch den Schlitz 14 hindurch kann in die Sacklochbohrung 13 ein Stift eingesteckt werden, durch den sich die Einstellmutter 11 in Richtung des Doppelpfeils B in 4 drehen läßt. Durch eine entsprechende Drehung wird die Einstellmutter 11 über ihr Außengewinde in dem Innengewinde des erweiterten Bohrungsabschnitts gedreht, so daß sie zum Spielausgleich eine geringe Axialbewegung erfährt.
In das Innengewinde des über eine Ringstufe nochmals erweiterten äußeren Bohrungsabschnitts der Spindelmutter 10 ist ein Feststellring 16 eingeschraubt, der an seiner Stirnseite mit zwei einander gegenüberliegenden Sacklochbohrungen 17 versehen ist. In diese Sacklochbohrungen 17 können die Dorne eines geeigneten Werkzeugs eingesetzt werden, so daß der Feststellring 16 in Richtung des Pfeils C gedreht und zur Verdrehsicherung mit der Einstellmutter 11 verspannt werden kann.
Der Lagerbock 5 sowie die Spindelmutter 10 sind mit einer radialen Bohrung versehen, in die eine Leitung 19 zur Schmiermittelzuführung mündet.

Claims

Vorrichtung zum Anstellen einer Walze (2) an ein sich im wesentlichen mit der Umfangsgeschwindigkeit der Walze bewegtes Widerlager (1) mittels einer Spindel-Spindelmutter-Paarung, vorzugsweise zum Anstellen einer Druck- oder Rasterwalze (2) an den Gegendruckzylinder (1) einer Flexodruckmaschine, bei welcher Spindel-Spindelmutter-Paarung • die Spindelmutter (10) mit einem ersten Innengewinde mit dem Außengewinde der Spindel (7) kämmt, • die Spindelmutter (10) mit einem in seinem Durchmesser gegenüber dem ersten Innengewinde erweiterten Bohrungsabschnitt mit einem zweiten Innengewinde versehen ist, in das eine Einstellmutter (11) mit ihrem Außengewinde eingeschraubt ist, • die Einstellmutter (11) ein Innengewinde besitzt, welches mit dem Außengewinde der Spindel (7) kämmt, • ein Feststellring (16) mit seinem Außengewinde in die Spindelmutter (10) einschraubbar ist, wobei die Einstellmutter (11) und der Feststellring (16) gegeneinander verspannbar sind derart, dass die Einstellmutter (11) und der Feststellring (16) relativ zur Spindelmutter (10) unbeweglich sind.
Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Einstellmutter (11) eine Einrichtung zum Verdrehen aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Einrichtung zum Verdrehen aus einer radialen Bohrung (13) der Einstellmutter (11) besteht.
Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei die radiale Bohrung (13) durch einen in Umfangsrichtung verlaufenden Schlitz (14) der Spindelmutter (10) zugänglich ist.
Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Feststellring (16) stirnseitig mit zwei axial gerichteten Bohrungen (17) versehen ist.
Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Spindelmutter (10) mit einer radialen Bohrung für Schmiermittelzuführungen versehen ist.
Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei die Schmiermittelbohrung angrenzend an den erweiterten Bohrungsabschnitt der Spindelmutter (10) mündet.