DE1234465B - Ventil mit einem selbsttaetig gegen die Stroemungsrichtung schliessenden Verschlussstueck - Google Patents
Ventil mit einem selbsttaetig gegen die Stroemungsrichtung schliessenden VerschlussstueckInfo
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Description
DEUTSCHES JmttWl· PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 47 g-5/02
Nummer: 1234 465
Aktenzeichen: D 38028 XII/47 g
J 234 465 Anmeldetag: 30.Januar 1962
Auslegetag: 16. Februar 1967
Die Erfindung betrifft ein Ventil mit einem selbsttätig gegen die Strömungsrichtung schließenden
Verschlußstück, bei dem entweder der Ventilsitz oder die mit diesem zusammenwirkende Dichtungsfläche des Verschußstückes von einem nachgiebigen
Ring gebildet wird.
Bei derartigen Ventilen — die insbesondere bei hydraulischen Grubenstempeln verwendet werden —
ist es bekannt, zur Verbesserung der Abdichtung zwischen dem Ventilverschlußstück und dem Ventilsitz
zwischen der Stirnfläche des kolbenartigen Verschlußstückes und einem Anschlag einen beweglichen
Abdichtungsring vorzusehen, der sich beim Schließen an den Sitz anpassen kann. Zwischen dem Abdichtungsring
und der Stirnseite des Ventilverschlußstückes ist hier überdies ein federnder Ring angeordnet.
Bei diesen bekannten Ventilen ist es unvermeidlich, daß infolge der nicht unerheblichen Schließdrücke
die Schließkante des Ventilverschlußstückes nach vergleichsweise kurzer Betriebsdauer zerstört
wird, um so mehr, als das Ventilverschlußstück mehr oder weniger schlagartig beaufschlagt wird.
Um hier Abhilfe zu schaffen, sind fernerhin Ventile bekannt, deren Ventilverschlußstück als Ausgleichskolben
ausgebildet ist, ohne indes eine nennenswerte Verbesserung hinsichtlich der Lebensdauer der die
Abdichtung bewirkenden Flächen zu erzielen. Neben dieser so geschaffenen Druckentlastung weisen die
bekannten Ventile überdies noch eine Handbetätigungsvorrichtung auf, mit der das Ventil manuell
geöffnet werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegen die Strömungsrichtung selbsttätig schließendes
Ventil — das besonders für die Verwendung bei hydraulischen Grubenstempeln bestimmt ist — so
auszubilden, daß es in der Schließstellung einwandfrei abdichtet, von Hand leicht geöffnet werden kann
und unempfindlich ist gegen die beim Schließen des Ventilverschlußstückes auftretenden Stöße.
Zum Lösen dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der mit einem stirnseitig vorspringenden,
die Gegenfläche linienförmig berührenden Dichtrand versehene metallische Ring zusammen mit
einem seine dem Dichtrand entgegengesetzte Stirnseite berührenden O-Ring aus Gummi durch einen
Schraubring in eine Ausnehmung gedrückt wird, die mit der Zuflußleitung des Ventils in Verbindung
steht.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann auch vorgesehen sein, daß auf das Ventilverschlußstück
in an sich bekannter Weise sowohl ein mit dem VerVentil mit einem selbsttätig gegen die
Strömungsrichtung schließenden Verschlußstück
Strömungsrichtung schließenden Verschlußstück
Anmelder:
Dowty Mining Equipment Limited,
Cheltenham, Gloucester (Großbritannien)
Cheltenham, Gloucester (Großbritannien)
Vertreter:
° Dr.-Ing. H. Negendank, Patentanwalt,
Hamburg 36, Neuer Wall 41
Hamburg 36, Neuer Wall 41
Als Erfinder benannt:
Arthur Kenneth Morris,
Arthur Kenneth Morris,
Tewkesbury, Gloucester (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
ο Großbritannien vom 31. Januar 1961 (3662)
ο Großbritannien vom 31. Januar 1961 (3662)
schlußstück fest verbundener, vom Zuflußdruck beaufschlagter Kolben als auch eine Feder in Schließrichtung
einwirken.
Es ist ersichtlich, daß nach der erfindungsgemäßen Anordnung zum Schließen des Ventils neben dem
elastischen Ring außerdem das im Bereich der Einlaßöffnung einströmende Druckmittel verwendet wird,
das auf die hintere Stirnfläche des metallischen Ringes einwirkt. Da diese hintere Stirnfläche des Ringes
größer ist als dessen vordere, ebenfalls dem Druckmittel ausgesetzte Stirnfläche, wird er bei geschlossenem
Ventil in Anlage an die den Ventilsitz bildende Gegenfläche gehalten. Der metallische Ring bewegt
sich aber bei einem beim Schließen des Ventils auftretenden Stoß — welcher die statische Schließbelastung
überschreitet — vom Ventilsitz fort und wird durch das Druckmittel und den elastischen
O-Ring wieder in Richtung zur Schließlage gedrückt, sobald der Stoß absorbiert worden ist. Diese dämpfende
Wirkung führt dazu, daß sich das Ventil nach der Erfindung durch außergewöhnliche Lebensdauer
auszeichnet.
Die Erfindung ist in mehreren Ausführungsbeispielen in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Teilansicht auf den oberen Teil eines hydraulischen Stempels im Längsschnitt,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das in Fig. 1 gezeigte Ventilverschlußstück in vergrößertem Maßstab,
709 509/243
F i g. 3 einen Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform des Ventils,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform des Ventils.
Fig. 1 zeigt das Oberteil eines teleskopartigen Grubenstempels 3, dessen Kappe 4 an dem Hangenden
zur Anlage kommt. Das Innere des Grubenstempels 3 bildet einen Vorratsraum für ein Druckmittel,
welches durch eine Handpumpe in eine am Boden des Grubenstempels befindliche Druckkammer
gepumpt werden kann. Eine solche Anordnung ist bekannt und wird aus diesem Grunde nicht weiter
erläutert. Ein Leitungsrohrs erstreckt sich von der Druckkammer innerhalb des Grubenstempels 3 nach
oben, und sein in F i g. 1 dargestelltes oberes Ende ist durch z. B. Schweißung an einem rohrförmigen
Ventilgehäuse 6 befestigt, welches quer zur Achse des Grubenstempels 3 angeordnet ist. Das Ventilgehäuse
6 ragt mit seinen beiden Enden aus dem Bereich des Grubenstempels 3 vor und ist ebenfalls
durch z. B. Schweißung an letzterem befestigt.
Das obere Ende des Leitungsrohres 5 mündet über eine Druckmitteleinlaßöffnung 7 in eine axiale Bohrung
10 des Ventilgehäuses 6. An das eine Ende dieser axialen Bohrung schließt sich eine vergrößerte
koaxiale Bohrung 8 und am anderen Ende der Bohrung 8 eine vergrößerte koaxiale Bohrung 9 an, welch
letztere einen kleineren Durchmesser als die koaxiale Bohrung 8 aufweist.
Zwischen der axialen Bohrung 10 und der vergrößerten koaxialen Bohrung 8 ist eine Gegenfläche 11
vorgesehen, welche als Ventilsitz dient. Das äußere Ende der koaxialen Bohrung 8 ist durch einen Stopfen
14 geschlossen, wobei zwischen letzterem und einem Flansch 16 ein unter Einfluß einer in Schließrichtung
wirkenden Feder 15 stehendes Ventilverschlußstück 12 angeordnet ist, welches in der koaxialen
Bohrung 8 gleitend gelagert ist. Eine Druckmittelauslaßöffnung 20 im Ventilgehäuse 6 stellt eine
unmittelbare Verbindung zwischen der koaxialen Bohrung 8 und dem Vorratsraum für das Druckmittel
her. Von dem Ventilverschlußstück 12 erstreckt sich ein Schaft 17 durch die axiale Bohrung
10, der ein mit Gewinde versehenes Ende 18 aufweist, das in einen Kolben 19 eingeschraubt ist, der
gleitend in der koaxialen Bohrung 9 angeordnet ist, wobei ein Dichtring 21 diesen Kolben 19 umgibt, damit
letzterer gegenüber der Bohrung 9 abgedichtet ist.
In der F i g. 2 ist das Ventilverschlußstück 12 als Kapsel ausgebildet, in welcher sich eine unter Einfluß
einer Feder stehende Druckentlastungskugel 30 befindet, welche über einen Druckkanal 31 und eine
Kreuzbohrung 32 im Schaft 17 mit der BohrunglO und einem Auslaßkanal 33 in der Kapsel mit der
Bohrung 8 verbunden ist.
Das dem Ventilsitz 11 zugekehrte Stirnende 34 des Ventilverschlußstücks 12 ist mit einer ringförmigen
Ausnehmung 35 versehen, welche eine Zwischenstufe 36 aufweist. Im Boden der Ausnehmung
35 ist ein elastischer O-Ring 37 aus z. B. Gummi angeordnet, und ein ringförmiger metallischer Ring 38
ist gleitend in die Ausnehmung 35 eingesetzt und durch einen von einem auf den Schaft 17 aufgeschraubten
Schraubring 39 gebildeten Anschlag außerhalb des O-Ringes 37 gehalten. Der Ring 38
weist einen konzentrischen nach innen gerichteten Flansch 41 auf, welcher in Richtung auf den
Schraubring 39 durch die Zusammendrückung des O-Ringes federnd vorgespannt ist, so daß er normalerweise
in axialer Richtung von der Zwischenstufe 36 freikommt. Der metallische Ring 38 weist
einen ringförmigen, radialen Dichtrand 42 auf, der über den Schraubring 39 vorsteht, um mit dem
Ventilsitz 11 zusammenzuwirken, der jedoch innerhalb des Außendurchmessers des Ringes 38 liegt. Es
ist ersichtlich, daß der Dichtrand 42 und der Ventilsitz 11 umgekehrt angeordnet werden können, d. h.,
der Dichtrand 42 kann auf der Fläche des Ventilsitzes 11 gebildet werden, während der Ring 38 mit
einer glatten Sitzfläche versehen wird. Der Durchmesser des Randes 42 ist kleiner als der Durchmesser
des Kolbens 19, um eine Differentialfläche zu bilden, die ausreicht, um das Ventilverschlußstück
12 unter dem in der Arbeitskammer des Grubenstempels, nämlich in der Bohrung 10, wirksamen
Druckes, mit dem Ventilsitz 11 abgedichtet zu halten.
Ein anfängliches Schließen des Dichtrandes 42 auf dem Ventilsitz 11 wird durch die Feder 15 bewirkt,
wobei die Schließkraft korrespondierend mit dem auf die Differentialfläche wirkenden Strömungsmitteldruck
zunimmt. In der Vorderseite des Schraubringes 39 sind radiale Schlitze 43 gebildet,
die zusammen mit einem Abstand zwischen dem inneren radialen Rand des metallischen Ringes 38
und der Ausnehmung 35 eine Druckmittelverbindung zwischen der axialen Bohrung 10 und der Rückseite
des Ringes 38 herstellen. Der O-Ring 37 stellt eine Strömungsmitteldichte Abdichtung zwischen dem
radialen Außenrand des Ringes 38 und der Ausnehmung 35 her. Zwischen dem O-Ring 37, dem metallischen
Ring 38 und der Außenwand der Ausnehmung 35 ist ein weiterer Ring 40 von im allgemeinen
dreieckigem Querschnitt vorgesehen, der ein Herauspressen des O-Ringes 37 verhindert. Der radiale
Außenrand des metallischen Ringes 38 hat einen größeren Durchmesser als der Kolben 19. Wenn das
Ventil geschlossen ist, unterliegt die gesamte rückwärtige Fläche des Ringes 38 dem Strömungsmitteldruck,
während die Vorderseite, welche mit Schraubring 39 zum Eingriff kommt, dem Strömungsmitteldruck
innerhalb des Dichtungsrandes 42 unterliegt. Der metallische Ring 38 ist daher mit einer Differentialfläche
versehen, die dem Strömungsmitteldruck ausgesetzt ist, der das Ventilelement mit einer Kraft,
die die durch den Strömungsmitteldruck auf das Ventilverschlußstück 12 ausgeübte Schließkraft übersteigt,
gegen den Schraubring 39 drückt.
Die statische Ventilschließkraft ist daher nicht ausreichend, um den metallischen Ring von dem
Schraubring 39 fortzubewegen.
Wenn es erwünscht ist, den von der Druckkammer des Grubenstempels 3 kommenden Druck zu vermindern,
dann wird das Ventilverschlußstück 12 durch einen Nocken 22 vom Sitz 11 abgehoben. Der mit
einer Handhabe 25 versehene Nocken 22 ist hinter dem äußeren Ende des Kolbens 19 auf einem Drehzapfen
23 schwenkbar gelagert und zwischen einer Gabel 24 des Ventilgehäuses 6 angeordnet. Die
Handhabe 25 kann von einem Kettenhaken erfaßt werden, so daß der Grubenstempel 3 entlastet und
dann durch einen Zug an der Kette von einem sicheren Platz aus zurückgezogen werden kann.
Eine Drehbewegung des Nockens 22 verschiebt den Kolben 19 dahingehend, daß das Ventilver-
Claims (1)
1. Ventil mit einem selbsttätig gegen die Strömungsrichtung schließenden Verschlußstück, bei
dem entweder der Ventilsitz oder die mit diesem zusammenwirkende Dichtungsfläche des Verschlußstückes
von einem nachgiebigen Ring gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einem stirnseitig vorspringenden die
Gegenfläche (11,111, 74) linienförmig berührenden Dichtrand (42,142,73) versehene metallische
Ring (38, 138, 71) zusammen mit einem seine dem Dichtrand entgegengesetzte Stirnseite berührenden
O-Ring (37, 137, 72) aus Gummi durch einen Schraubring (39, 139, 68) in eine Ausnehmung
(35, 135, 69) gedrückt wird, die mit der
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