DE10207372B4 - Verriegelungsvorrichtung für eine Sitzstruktur - Google Patents
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Abstract
Verriegelungsvorrichtung
für eine
um eine vordere horizontale Klappachse (1b) an der Karosserie (1)
eines Kraftfahrzeugs klappbar angelenkte Sitzstruktur (2), deren
hinterer Bereich mittels eines Rastbolzens (3) fixierbar ist, der
im verriegelten Zustand eine karosseriefeste Öffnung (1c) durchsetzt und
mittels radial einwärts
und auswärts
beweglicher Spreizkörper
(3a) in Verriegelungsstellung den Rand der Öffnung (1c) hintergreift, wobei
ein Verdrängungskörper (3b)
für die
Spreizkörper
(3a) mittels eines schwenkbar am hinteren Bereich der Sitzstruktur
(2) angelenkten Betätigungshebels
(5) derart verlagerbar ist, daß die
Spreizkörper
(3a) radial einwärts
so verschiebbar sind, daß sie
in entriegelter Stellung innerhalb der Außenkontur des Rastbolzens (3)
liegen, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (5) mittels eines
Schwenkzapfens (5b) und eines Mitnehmerzapfens (5c) zum Lösen der
Verriegelung des Rastbolzens (3) derart gegen die Kraft einer Sicherungsfeder
(6) längsverschieblich
an der Sitzstruktur geführt
ist, daß erst
nach einer Längsverschiebung
des Betätigungshebels
(5) entgegen Fahrtrichtung unter Überwindung der Federkraft eine
Schwenkbewegung des...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Bei einer Vorrichtung der als bekannt vorausgesetzten Art (
DE 695 01 940 T2 ) ist ein Rastbolzen vorgesehen, der mittels Spreizkörpern, die von einem Betätigungshebel betätigt werden, in einer karosseriefesten Öffnung verriegelt wird. Der Rastbolzen ist verschwenkbar mit der Sitzstruktur verbunden. Um bei entriegelter Sitzstruktur ein unbeabsichtigtes Verschwenken des Rastbolzens gegenüber der Sitzstruktur zu verhindern, ist ein zusätzlicher, von dem Betätigungshebel angetriebener Raststift vorgesehen, der die Verschwenkachse des Rastbolzens blockiert. Eine Sicherung gegen unbeabsichtigtes Lösen der Verriegelungsvorrichtung ist nicht vorgesehen. Dies könnten beispielsweise frei hinter dem Kraftfahrzeugsitz liegende Gepäckstücke bewirken. Ein unbeabsichtigtes Lösen ist für den Sitzbenutzer gefährlich. - Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verriegelungsvorrichtung der als bekannt vorausgesetzten Art so auszubilden, das sie nicht unbeabsichtigt gelöst werden kann.
- Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
- Zum Lösen der Sitzverriegelung müssen auf den Betätigungshebel in zwei unterschiedliche Richtungen wirkende Kräfte ausgeübt werden. Gleichzeitig muß die in Fahrtrichtung wirkende Federvorspannung überwunden werden.
- Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnungen im einzelnen beschrieben. Es zeigen:
-
1 – eine Seitenansicht des lehnenseitigen Bereichs der Sitzstruktur eines Kraftfahrzeugsitzes; -
2 – eine perspektivische Ansicht eines klapp- und verriegelbaren Längsholms der Sitzstruktur nach1 ; -
3 – eine perspektivische Ansicht des Längsholms nach2 schräg von hinten gesehen; -
4 – einen Längsschnitt durch den Längsholm nach2 bei geschlossener Verriegelung; -
5 – einen Längsschnitt durch den Längsholm gemäß4 bei gelöster Verriegelung. - Von einem Kraftfahrzeugsitz, insbesondere einem Fondsitz, ist in
1 die Sitzstruktur2 des rückwärtigen Sitzbereichs dargestellt. In diesem Bereich ist der um eine Klappachse1b vorklappbar mit einem Lagerbock1a an einer Karosserie1 gelagerte Sitz in seiner Gebrauchslage mit der Karosserie1 verriegelt. Zur Verriegelung dienen vorzugsweise zwei Rastbolzen3 pro Sitz, die in Öffnungen1c der Karosserie1 eingreifen und die die Öffnung1c mit ihren Spreizkörpern3a hintergreifen. Die Verriegelungsvorrichtung wird mittels eines Griffteils5a gelöst, der zu einem Betätigungshebel5 gehört. - Die Sitzstruktur
2 weist auf beiden Längsseiten je einen Längsholm2a auf, an dem jeweils ein Betätigungshebel5 gelagert ist. Die beiden Betätigungshebel5 können durch den Griffteil5a miteinander verbunden sein. Jeder Betätigungshebel5 trägt an seinem vom Griffteil5a abgewandten Ende einen Schwenklagerzapfen5b , der jeweils ein Langloch2b in den senkrecht aufragenden Wangen des Längsholms2a durchsetzt. An dem Betätigungshebel5 ist mit Abstand zum Schwenklagerzapfen5b ein Mitnehmerzapfen5c vorgesehen, der sich im verriegelten Zustand der Sitzstruktur2 ebenfalls in einem horizontal verlaufenden Langloch2c befindet. An das Langloch des Mitnehmerzapfens5c schließt sich ein Kulissenbereich2d an, der etwa senkrecht zum Langloch2c verläuft und ein Verschwenken des Betätigungshebels5 ermöglicht. Der Betätigungshebel5 ist in Richtung der Klappachse1b durch eine Sicherungsfeder6 vorgespannt. - Die Langlöcher
2b und2c erlauben eine begrenzte Längsverschiebung des Betätigungshebels5 gegenüber der Sitzstruktur2 . Ein Verschwenken des Betätigungshebels5 ist erst möglich, wenn der Schwenklagerzapfen5b in3 seine rechte Endstellung erreicht hat. Diese Längsführung des Betätigungshebels5 wird durch Kulissenflächen2e an dem Längsholm2a unterstützt, an denen der Griffteil5a entlanggeführt wird. - Im verriegelten Zustand, der in
4 dargestellt ist, hält die Feder6 den Betätigungshebel5 in der nach links verschobenen Position, in der der Mitnehmerzapfen5c sich im Langloch2c befindet. Der Betätigungshebel5 kann daher nicht verschwenkt werden. Der Mitnehmerzapfen5c befindet sich dabei gleichzeitig über einer durch eine umgebogene Platte gebildeten Längsführung4 , die mit einem an sich bekannten Verdrängungskörper3b für die Spreizkörper3a fest verbunden ist. Der Verdrängungskörper3b kann daher auch infolge von Erschütterungen oder Vibrationen nicht aus seiner Verriegelungslage, in der er die Spreizkörper3a über den Radius der Öffnung1c hinaus verdrängt, bewegt werden. Ein horizontal verlaufender Bereich des Griffteils5a liegt zusätzlich unterhalb eines horizontal verlaufenden Teils einer Kulissenfläche2e . Auch dadurch wird bereits ein Verschwenken des Betätigungshebels5 verhindert. - Wenn der Betätigungshebel
5 gegen die Kraft der Feder6 ausgezogen wird, wandert der Mitnehmerzapfen5c in das an den Kulissenbereich2d anschließende Ende des Langlochs2c . Dabei gelangt der Mitnehmerzapfen5c in den geschlossenen Bereich der Längsführung4 . Der Betätigungshebel5 kann nun, wie5 zeigt, verschwenkt werden, wobei der Mitnehmerzapfen5c in dem Kulissenbereich2d nach oben wandert, den Verdrängungskörper3b über die Längsführung4 mitnimmt und der horizontale Griffteil5a an dem vertikalen Bereich der Kulissenfläche2e entlang gleitet. Die Spreizkörper3a werden dadurch freigegeben und können beim Anheben durch den Öffnungsrand in den Rastbolzen3 nach innen verdrängt werden. Damit kann der Rastbolzen3 aus der Öffnung1c zum Verschwenken der Sitzstruktur2 um die Klappachse1b ausgehoben werden. - Ein versehentliches Verlagern des Betätigungshebels
5 gegen die Kraft der Sicherungsfeder6 und anschließendes Verschwenken ist auch im Crashfall ausgeschlossen. Ein unbeabsichtigtes Lösen eines ordnungsgemäß verriegelten Kraftfahrzeugsitzes wird damit sicher verhindert.
Claims (8)
- Verriegelungsvorrichtung für eine um eine vordere horizontale Klappachse (
1b ) an der Karosserie (1 ) eines Kraftfahrzeugs klappbar angelenkte Sitzstruktur (2 ), deren hinterer Bereich mittels eines Rastbolzens (3 ) fixierbar ist, der im verriegelten Zustand eine karosseriefeste Öffnung (1c ) durchsetzt und mittels radial einwärts und auswärts beweglicher Spreizkörper (3a ) in Verriegelungsstellung den Rand der Öffnung (1c ) hintergreift, wobei ein Verdrängungskörper (3b ) für die Spreizkörper (3a ) mittels eines schwenkbar am hinteren Bereich der Sitzstruktur (2 ) angelenkten Betätigungshebels (5 ) derart verlagerbar ist, daß die Spreizkörper (3a ) radial einwärts so verschiebbar sind, daß sie in entriegelter Stellung innerhalb der Außenkontur des Rastbolzens (3 ) liegen, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (5 ) mittels eines Schwenkzapfens (5b ) und eines Mitnehmerzapfens (5c ) zum Lösen der Verriegelung des Rastbolzens (3 ) derart gegen die Kraft einer Sicherungsfeder (6 ) längsverschieblich an der Sitzstruktur geführt ist, daß erst nach einer Längsverschiebung des Betätigungshebels (5 ) entgegen Fahrtrichtung unter Überwindung der Federkraft eine Schwenkbewegung des Betätigungshebels (5 ) ausführbar ist. - Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeiehnet, daß der Verdrängungskörper (
3b ) über eine Längsführung (4 ) mit dem Betätigungshebel (5 ) verbunden ist. - Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Schwenklagerzapfen (
5b ) und Mitnehmerzapfen (5c ) in Langlöcher (2b ;2c ) der Sitzstruktur (2 ) eingreifen, wobei sich an das Langloch (2c ) des Mitnehmerzapfens (5c ) ein Kulissenbereich (2d ) anschließt, der die Schwenkbarkeit des Betätigungshebels (5 ) zum Lösen der Verriegelung ermöglicht. - Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kulissenbereich (
2d ) quer zur Längserstreckung des Langlochs (2c ) verläuft. - Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsführung (
4 ) durch eine quer zur Hubrichtung verlaufende Platte gebildet ist, die am rückwärtigen Ende über lediglich einen Teilbereich der Längsführung (4 ) in Fahrtrichtung umgebogen ist. - Verriegelungsvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei Betätigungshebel (
5 ) für zwei nebeneinander angeordnete Rastbolzen (3 ) mit einem quer zur Fahrtrichtung verlaufenden, gemeinsamen Griffteil (5a ) verbunden sind. - Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der gemeinsame Griffteil (
5a ) zum Ablauf an Kulissenflächen (2e ) der Sitzstruktur (2 ) ausgebildet ist. - Verriegelungsvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Langlöcher (
2b ;2c ) horizontal verlaufen.
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