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Die Erfindung betrifft eine Antriebseinheit, insbesondere für ein Fahrzeug, und ein Fahrzeug mit Antriebseinheit.
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Es ist allgemein bekannt, dass bei einem Planetengetriebe die Planeten, also Planetenräder, sowohl mit einem Hohlrad als auch mit einer Sonne, also Sonnenrad, im Eingriff sind.
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Aus der
US 2008 / 0 169 141 A1 ist als nächstliegender Stand der Technik ist ein motorgetriebener Radantrieb bekannt.
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Aus der
JP S63- 101 132 A ist ein elektrischer Radantrieb bekannt.
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Aus der
JP 2006 -
264 396 A ist eine Antriebseinheit bekannt.
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Aus der
JP 2015 -
110 382 A ist eine Radantriebsvorrichtung bekannt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeug kompakt weiterzubilden.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei der Antriebseinheit nach den in Anspruch 1 und bei dem Fahrzeug nach den in Anspruch 15 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Wichtige Merkmale der Erfindung bei der Antriebseinheit, insbesondere für ein Fahrzeug, sind, dass die Antriebseinheit ein erstes Planetengetriebe aufweist, das ein Flanschteil und einen Planetenträger und ein insbesondere innenverzahntes Hohlrad aufweist,
wobei die Antriebseinheit über das Flanschteil, insbesondere von einer Vorrichtung, gehalten ist, insbesondere welches an einer Einheit, insbesondere Lenkeinheit oder Fahrzeuggestell eines Fahrzeugs, anmontiert ist,
wobei der Planetenträger mit dem Flanschteil drehfest verbunden ist,
wobei das Hohlrad mit einem Rad drehfest verbunden ist.
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Von Vorteil ist dabei, dass ein Fahrzeug kompakt ausbildbar ist, weil das Hohlrad als ein Antriebsrad des Fahrzeugs oder zumindest als eine Aufnahme für ein Antriebsrad des Fahrzeugs verwendet wird, wobei das Rad des Fahrzeugs mit dem Hohlrad verbunden wird. Dabei ist das Hohlrad also drehbar gelagert.
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Der Planetenträger ist mit einem Flanschteil drehfest verbunden und somit an der Drehbewegung gehindert.
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Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass das Planetengetriebe direkt radial innerhalb des Rades anordenbar ist. Das Rad muss also nicht über eine abtreibende Welle von einem axial beabstandeten Getriebe angetrieben werden sondern das Rad wird vom Hohlrad, also einem Verzahnteil des Getriebes, direkt aufgenommen. Insbesondere ist das Rad an derselben axialen Stelle angeordnet wie auch das Hohlrad. Auf diese Weise ist die Antriebseinheit sehr kompakt ausführbar. Die Anbindung der Antriebseinheit erfolgt über das Flanschteil.
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Somit ist die Antriebseinheit vom Flanschteil gehalten und geführt. Das Flanschteil ist mit einer Vorrichtung verbunden, von welcher es selbst wiederum gehalten ist.
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Die Gewichtskraft der Antriebseinheit wird zumindest teilweise über das Rad an einen Untergrund oder Boden abgeführt, auf dem das Rad abrollt.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung dichtet ein Wellendichtring zwischen Hohlrad und Planetenträger ab,
insbesondere wobei der Wellendichtring im Hohlrad aufgenommen ist und zum Planetenträger hin abdichtet und/oder wobei am Planetenträger eine Lauffläche für eine Dichtlippe des Wellendichtrings ausgebildet ist. Von Vorteil ist dabei, dass das Hohlrad sich relativ zum Planetenträger dreht und somit der Wellendichtring das Dichtigkeitskonzept unterstützt.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Wellendichtring axial zwischen Flanschteil und Hohlrad angeordnet. Von Vorteil ist dabei, dass das Flanschteil eintriebsseitig mit dem Planetenträger, insbesondere also mit der dem Flanschteil zugewandten Wange des Planetenträgers, verbunden ist. Somit ist der Wellendichtring eintriebsseitig abdichtend angeordnet insbesondere und nicht abtriebsseitig.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der von dem Wellendichtring in axialer Richtung überdeckte Bereich mit dem von der Sonne in axialer Richtung überdeckten Bereich überlappt oder von ihm umfasst, insbesondere so dass der Wellendichtring eintriebsseitig am Hohlrad angeordnet ist. Von Vorteil ist dabei, dass das Flanschteil eintriebsseitig mit dem Planetenträger, insbesondere also mit der dem Flanschteil zugewandten Wange des Planetenträgers, verbunden ist. Somit ist der Wellendichtring eintriebsseitig abdichtend angeordnet insbesondere und nicht abtriebsseitig. Denn abtriebsseitig übernimmt eine Verschlusskappe die Abdichtfunktion.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Planetenträger mit dem Flanschteil dicht verbunden,
insbesondere wobei ein O-Ring zwischen Planetenträger und Flanschteil angeordnet ist. Von Vorteil ist dabei, dass das Dichtigkeitskonzept einfach und sicher ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist auf seiner vom Flanschteil axial abgewandten Seite das Hohlrad mit einer Verschlusskappe verschlossen,
insbesondere wobei die axiale Richtung parallel zur Richtung der Drehachse des Hohlrades ausgerichtet ist. Von Vorteil ist dabei, dass der Innenraum des Getriebes zur äußeren Umgebung hin abgedichtet ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist eine oder die Verschlusskappe mit dem Hohlrad kraftschlüssig verbunden, insbesondere ins Hohlrad elastisch verformt und/oder elastisch vorgespannt eingesteckt ist. Von Vorteil ist dabei, dass eine einfache Verbindungstechnik anwendbar ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Verschlusskappe zum Hohlrad derart dicht verbunden, dass ein Austreten von Schmierstoff, insbesondere des ersten Planetengetriebes in die äußere Umgebung, verhindert ist. Von Vorteil ist dabei, dass eine einfache kostengünstige Abdichtung realisiert ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sind auf den Planetenträger Wälzlager aufgesteckt sind, welche das Hohlrad drehbar lagern,
insbesondere wobei auf eine erste Wange des Planetenträgers ein erstes Lager aufgesteckt ist, insbesondere der Innenring des ersten Lagers aufgesteckt ist, und auf eine zweite Wange eine zweite Wange des Planetenträgers ein zweites Lager aufgesteckt ist, insbesondere der Innenring eines zweiten Lagers aufgesteckt ist,
insbesondere wobei die erste Wange und die zweite Wange mittels Bolzen, insbesondere Stegbolzen, insbesondere axial ausgerichteter Stegbolzen, verbunden sind. Von Vorteil ist dabei, dass der Planetenträger mittels Schräglagern drehbar gelagert ist, welche auch Querkräfte aufnehmen können.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Rad an der vom Flanschteil abgewandten Stirnseite des Hohlrades mit dem Hohlrad verbunden,
insbesondere wobei hierzu am Rad ein nach radial innen hervorragender, insbesondere in Umfangsrichtung vollständig umlaufender Kragenbereich ausgeformt ist, durch den Schrauben hindurchragen und in als Gewindebohrungen ausgeführte Axialbohrungen eingeschraubt sind, wobei die Schraubenköpfe der Schrauben den Kragenbereich an das Hohlrad andrücken. Von Vorteil ist dabei, dass die für die Verbindung vorgesehenen Schrauben als axial ausgerichtete Schrauben ausgeführt werden, obwohl das Rad radial außerhalb des Hohlrades angeordnet ist, insbesondere wobei das Rad an derselben Stelle wie das Hohlrad angeordnet ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist am Hohlrad ein nach radial außen hervorragender, insbesondere in Umfangsrichtung vollständig umlaufender Kragenbereich ausgeformt, welcher als Gewindebohrungen ausgeführte Axialbohrungen aufweist, in welche Schrauben eingeschraubt sind, welche durch das Rad axial durchgehen und deren Schraubenköpfe das Rad an den Kragenbereich andrücken. Von Vorteil ist dabei, dass ein stabiles Befestigen ermöglicht ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist am radial äußeren Umfang des Rades ein Radbelag angeordnet. Von Vorteil ist dabei, dass das Hohlrad direkt als Rad oder Radaufnahme verwendbar ist und somit eine kompakte Ausführung erreicht ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Rad als Felge ausgeführt, an deren radial äußerem Umfang ein Reifen angeordnet ist. Von Vorteil ist dabei, dass auf dem Hohlrad ein Felgenrad anordenbar ist, insbesondere wobei das Rad mitsamt der einstückig ausführbar ist und auf das Hohlrad aufsteckbar ist. Der Reifen ist dann als Vollgummi-Reifen oder mit Luft gefülltem Schlauch ausführbar.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Flanschteil mit einem Gehäuseteil verbunden, insbesondere dicht verbunden. Von Vorteil ist dabei, dass der Planetenträger mit dem Gehäuseteil drehfest verbunden ist und somit nicht mitdrehend angeordnet ist. Die Sonne und das Hohlrad sind jedoch drehgelagert angeordnet sowie auch die Planeten um sich selbst drehbar gelagert angeordnet.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sind auf den Bolzen des Planetenträgers Planeten drehbar gelagert, welche sowohl mit dem Hohlrad als auch mit der Sonne des Planetengetriebes im Eingriff sind,
insbesondere wobei das Hohlrad drehbar gelagert ist zum Planetenträger und/oder wobei der Planetenträger drehfest mit dem Flanschteil verbunden ist. Von Vorteil ist dabei, dass das Planetengetriebe einfach herstellbar ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Sonne des ersten Planetengetriebes drehfest mit einem zweiten Planetenträger eines zweiten Planetengetriebes der Antriebseinheit verbunden,
wobei auf Bolzen des zweiten Planetenträgers zweite Planeten drehbar gelagert sind, welche sowohl mit einem zweiten Hohlrad als auch mit einer zweiten Sonne im Eingriff sind, wobei die zweite Sonne mit einer Rotorwelle eines Elektromotors der Antriebseinheit drehfest verbunden ist und das zweite Hohlrad drehfest mit dem Flanschteil oder mit einem Gehäuseteil, das drehfest mit dem Flanschteil verbunden ist, verbunden ist. Von Vorteil ist dabei, dass eine hohe Übersetzung erreichbar ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist auf der von der Verschlusskappe und/oder von dem Flanschteil axial abgewandten Seite des Gehäuseteils ein Lagerflansch und ein zwischen dem Gehäuseteil und dem Lagerflansch angeordneter Flanschring angeordnet,
wobei im Lagerflansch ein zweiter Wellendichtring aufgenommen ist, welcher zur Rotorwelle hin abdichtet,
insbesondere wobei im Lagerflansch ein Lager zur drehbaren Lagerung der Rotorwelle aufgenommen ist,
insbesondere wobei der Lagerflansch mit dem Flanschring dicht verbunden ist und der Flanschring mit dem Gehäuseteil dicht verbunden ist sowie das Gehäuseteil mit dem Flanschteil dicht verbunden ist. Von Vorteil ist dabei, dass das Planetengetriebe einfach herstellbar ist und die Dichtigkeit in einfacher Weise erreichbar ist.
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Wichtige Merkmale bei dem Fahrzeug mit Antriebseinheit sind, dass die Antriebseinheit mittels des Flanschteiles gehalten ist, insbesondere welches an einer Einheit, insbesondere Lenkeinheit oder Fahrzeuggestell, des Fahrzeugs anmontiert ist.
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Von Vorteil ist dabei, dass die Antriebseinheit an dem Flanschteil gehalten wird, das axial zwischen dem Hohlrad und dem Gehäuseteil angeordnet ist. Somit ist ein nur geringes Kippmoment zwischen Aufhängung der Antriebseinheit und Rad erreicht.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung ist nicht auf die Merkmalskombination der Ansprüche beschränkt. Für den Fachmann ergeben sich weitere sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten von Ansprüchen und/oder einzelnen Anspruchsmerkmalen und/oder Merkmalen der Beschreibung und/oder der Figuren, insbesondere aus der Aufgabenstellung und/oder der sich durch Vergleich mit dem Stand der Technik stellenden Aufgabe.
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Die Erfindung wird nun anhand von schematischen Abbildungen näher erläutert:
- In der 1 ist ein erfindungsgemäßer Baukasten für eine modular zusammengesetzte Antriebseinheit schematisch dargestellt.
- In der 2 ist ein Teilbereich einer zweiten Antriebseinheit in Schrägansicht darstellt.
- In der 3 ist ein Längsschnitt des Teilbereichs dargestellt.
- In der 4 ist ein Teilbereich einer zweiten Antriebseinheit in Schrägansicht darstellt.
- In der 5 ist ein Längsschnitt des Teilbereichs der 4 dargestellt.
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Wie in 1 dargestellt, ist eine Baureihe von erfindungsgemäßen Antriebseinheiten aus Modulen zusammensetzbar. Hierbei treibt ein wahlweise zweiter Elektromotor 7 oder zweiter Elektromotor 8 über einen ebenfalls auszuwählenden, jeweils unterschiedlich ausgeführten Adapter (5, 6, 7) ein Getriebe (2, 3) an. Als Getriebe (2, 3) sind beispielhaft zwei unterschiedliche Getriebe (2, 3) verwendbar. Dabei weist das jeweilige Gehäuse des jeweiligen Getriebes (2, 3) eine unterschiedlich positionierte Schnittstelle zum Anbau eines Rads 1 auf.
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Hierbei ist die Schnittstelle beim zweiten der beiden Getriebe (2, 3) in axialer Richtung mittig angeordnet und beim anderen Getriebe 3 außermittig.
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Das zweite Getriebe 2 ist in den 2 und 3 näher dargestellt; das zweite Getriebe in den 4 und 5.
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Wie in 2 und 3 gezeigt, weist die Antriebseinheit ein erste und ein zweites Planetengetriebe auf. Vorzugsweise wird ein zweites Planetengetriebe von einem in den Figuren nicht gezeigten Elektromotor (7, 8) angetrieben, wobei ein Adapter (5, 6) zwischengeordnet ist. Das Hohlrad des zweiten Planetengetriebes ist mit einem Gehäuseteil verbunden, an dessen vom Elektromotor (7, 8) abgewandter Seite ein Flanschteil 21 angeschraubt ist.
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Die Sonne des zweiten Planetengetriebes wird vom Elektromotor (7, 8) angetrieben und ist im Eingriff mit Planeten des zweiten Planetengetriebes, die wiederum im Eingriff sind mit einer Innenverzahnung eines Hohlrades, welches mit einem Gehäuseteil 22 des zweiten Planetengetriebes drehfest verbunden ist.
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Die Planeten des zweiten Planetengetriebes sind mittels Nadellagern oder anderer Wälzlager auf Planetenbolzen drehbar gelagert
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Der Planetenträger des zweiten Planetengetriebes ist drehfest verbunden mit der Sonne des ersten Planetengetriebes, welche mit Planeten 33, insbesondere Planetenrädern, des ersten Planetengetriebes im Eingriff ist. Die Planeten 33 des ersten Planetengetriebes sind auch im Eingriff mit einem innenverzahnten Hohlrad 39, das mit einem Rad 32, insbesondere mit einer Felge, drehfest verbunden ist, wobei an seinem radial äußeren Umfang das Rad 32 stoffschlüssig mit einem Radbelag 31 verbunden ist. Vorzugsweise ist der Radbelag 31 ein Kunststoff, insbesondere ein Elastomer oder Gummi, und/oder mit dem Rad 32 als Verbundteil ausgeführt.
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Alternativ ist aber auch das Rad 32 als Felge ausführbar und der Radbelag 31 als Reifen auf der Felge angeordnet.
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Somit ist also das Hohlrad 39 drehfest verbunden dem Rad 32 und/oder dem Radbelag 31. Die Einleitung der Traktionskraft erfolgt also über das Hohlrad 39 des ersten Planetengetriebes.
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Die Planeten 33 sind drehbar gelagert, insbesondere mittels Wälzlager, insbesondere mittels Nadellager, auf Planetenbolzen eines Planetenträgers 40 des ersten Planetengetriebes angeordnet.
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Der Planetenträger 40 des ersten Planetengetriebes ist allerdings drehfest verbunden mit dem Flanschteil 21, welches mittels Schrauben mit dem Gehäuseteil 22 des zweiten Planetengetriebes drehfest verbunden ist.
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Das Hohlrad 39 ist zum Planetenträger 40 des ersten Planetengetriebes drehbar gelagert mittels Wälzlagern, insbesondere mittels Schräglagern.
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Hierzu ist der Innenring eines ersten Schräglagers auf den Planetenträger 40, insbesondere auf eine erste Wange des Planetenträgers 40, aufgesteckt und der Innenring eines zweiten Schräglagers auf eine zweite Wange des Planetenträgers 40 des ersten Planetengetriebes. Die Planetenbolzen 35 sind mit ihrem ersten axialen Endbereich in Ausnehmungen der ersten Wange eingesteckt und mit ihrem zweiten axialen Endbereich in Ausnehmungen der zweiten Wange eingesteckt.
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Der Außenring des jeweiligen Schräglagers ist im Hohlrad 39 aufgenommen, wobei axial zwischen den Außenringen eine Verengung am Hohlrad 39 ausgeformt ist, gegen welche die Außenringe angestellt sind.
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Der Planetenträger 40 des ersten Planetengetriebes ist zum Flanschteil 21 mittels einer Dichtung 37, insbesondere O-Ring, abgedichtet. Außerdem ist im Hohlrad 39ein Wellendichtring 38 aufgenommen, der zum Planetenträger 40 des ersten Planetengetriebes hin abdichtet. Hierzu ist am Planetenträger 40 eine Lauffläche für zumindest eine Dichtlippe des Wellendichtrings 38 ausgebildet, insbesondere fein bearbeitet und in Umfangsrichtung ununterbrochen.
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Die Lauffläche des Wellendichtrings 38 weist einen größeren Radialabstand zur Drehachse der Sonne des ersten Planetengetriebes auf als der kleinste Radialabstand, welchen eines der Schräglager aufweist. Der am Hohlrad 39 ausgebildete Dichtsitz zum Aufnehmen des Wellendichtrings 38 ist also radial außerhalb des jeweiligen Außenrings der Schräglager.
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Die Sonnen der beiden Planetengetriebe sind vorzugsweise koaxial zueinander ausgerichtet.
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Auf der vom zweiten Planetengetriebe axial abgewandten Seite des Hohlrades 39 ist eine Verschlusskappe 34 mit dem Hohlrad 39 verbunden, so dass dies die Verzahnungsteile des ersten Planetengetriebes vor dem Eindringen von Schmutz, Staub oder Flüssigkeiten geschützt ist.
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Vorzugsweise ist hierzu die Verschlusskappe 34 dicht verbunden mit dem Hohlrad 39, welches über den Wellendichtring 38 mit dem Flanschteil 21 dicht verbunden ist. das Flanschteil 21 ist mit dem Gehäuseteil 22 des zweiten Planetengetriebes dicht verbunden, indem vorzugsweise ein O-Ring oder eine Flachdichtung zwischengeordnet zwischen Gehäuseteil 22 und Flanschteil 21 ist. Auf der von der Verschlusskappe 34 axial abgewandten Seite des ersten Planetengetriebes ist der mit Schmiermittel befüllte Innenraum der beiden Planetengetriebe.
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An der von der Verschlusskappe 34 axial abgewandten Seite des zweiten Planetengetriebes ist ein Adapter 4, 5, oder 6 angeordnet, der mit einem Elektromotor 7 oder 8 verbunden ist. Ein weiterer Wellendichtring dichtet zur eintreibenden Welle des zweiten Planetengetriebes hin ab, welche drehfest mit der Sonne des zweiten Planetengetriebes verbunden ist und drehfest mit der Rotorwelle des Elektromotors (7, 8) verbunden ist.
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Die Verschlusskappe 34 ist vorzugsweise aus einem Kunststoff ausgeführt oder aus einem Verbundteil, das als ein mit Kunststoff beschichtetes Blechstück ausgeführt ist.
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Die Verschlusskappe 34 ist kraftschlüssig an der Innenwandung des Hohlrades 39 eingeklemmt, insbesondere also elastisch vorgespannt gehalten.
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Die Verschlusskappe 34 dreht also mit dem Hohlrad 39 mit, da sie mit dem Hohlrad drehfest verbunden ist. Insbesondere übernimmt die Verschlusskappe 34 die abtriebsseitige Abdichtung des mit Schmierstoff befüllten Innenraums der beiden Planetengetriebe.
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Vorzugsweise ist der weitere Wellendichtring in einem Lagerflansch des Elektromotors aufgenommen, welcher auch ein Lager zur Lagerung der Rotorwelle des Elektromotors aufnimmt. Der Lagerflansch ist über einen Flanschring des Adapters (4, 5, 6) mit dem Gehäuseteil 22 verbunden. Zwischengeordnete Dichtungen gewährleisten die Dichtigkeit gegen Austreten des Schmierstoffes in die Umgebung.
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Wie oben erwähnt, ist der Planetenträger 40 als zweiwangiger Planetenträger ausgeführt.
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Der mit Schmierstoff befüllte Innenraum der beiden Planetengetriebe ist also, insbesondere zur Umgebung der Planetengetriebe hin, abgedichtet umgeben von der Verschlusskappe 34, dem Hohlrad 39, dem Wellendichtring 38, dem Flanschteil 21, dem Gehäuseteil 22, dem Lagerflansch des Elektromotors, dem Flanschring des Adapters (4, 5, 6) sowie dem weiteren Wellendichtring, insbesondere welcher koaxial zur Sonne des zweiten Planetengetriebes ausgerichtet ist.
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Das Flanschteil 21 weist Bohrungen auf, sodass es als Anbindung an ein Fahrgestell eines Fahrzeugs fungiert. Die Antriebseinheit ist somit über das Flanschteil 21, insbesondere allein über das Flanschteil 21, an einem Fahrgestellt haltbar.
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Zur Befestigung des Rades 32, weist das Rad 32 an seinem vom flanschteil 21 axial abgewandten Endbereich einen nach radial innen hervorragenden Kragenbereich auf, durch welchen axial gerichtete Schrauben hindurchragen, die in Axialbohrungen des Hohlrades 39 hineinragen. Die Axialbohrungen des Hohlrades 39 sind daher in die axiale Stirnseite des Hohlrades 39 eingebracht, insbesondere also in die vom Flanschteil 21 axial am weitesten entfernte insbesondere ebene Fläche des Hohlrades 39, insbesondere deren Normale parallel zur Drehachse der Sonne des ersten Planetengetriebes ausgerichtet ist.
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Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel nach den 2 und 3 ist bei dem Ausführungsbeispiel nach den 4 und 5 der nach radial innen hervorragenden Kragenbereich am Rad 32 nicht ausgebildet sondern es ist am Hohlrad 39 ein nach radial außen hervorragender Kragenbereich ausgeformt, welcher als Gewindebohrungen ausgeführte Axialbohrungen aufweist, in welche Schrauben eingeschraubt sind, deren Schraubköpfe das Rad 32 an den am Hohlrad 39 ausgeformten, nach radial außen hervorragenden Kragenbereich andrücken.
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Der am Hohlrad 39 ausgeformte, nach radial außen hervorragende Kragenbereich ist am dem Flanschteil 21 axial zugewandten Endbereich des Hohlrades 39 angeordnet, insbesondere und somit möglichst nahe am Flanschteil 21.
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Insbesondere ist der von dem Wellendichtring 38 in axialer Richtung überdeckte Bereich mit dem von der Sonne 36 in axialer Richtung überdeckten Bereich überlappt oder von ihm umfasst, insbesondere so dass der Wellendichtring 38 eintriebsseitig am Hohlrad 39 angeordnet ist. Von Vorteil ist dabei, dass das Flanschteil 21 eintriebsseitig mit dem Planetenträger 40, insbesondere also mit der dem Flanschteil 21 zugewandten Wange des Planetenträgers 40, verbunden ist. Somit ist der Wellendichtring 38 eintriebsseitig abdichtend angeordnet insbesondere und nicht abtriebsseitig. Denn abtriebsseitig übernimmt eine Verschlusskappe 34 die Abdichtfunktion.
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Der vom Wellendichtring 38 überdeckte Radialabstandsbereich überlappt mit dem vom ersten und/oder zweiten Lager, insbesondere Schräglager, überdeckten Radialabstandsbereich.
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Bei weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen sind statt der Schräglager andere Wälzlager verwendbar.
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Bei weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen ist am Flanschteil 21 eine Lauffläche für den Wellendichtring 38 ausgebildet, insbesondere so, dass die Dichtlippe des Wellendichtrings auf der Lauffläche des Flanschteils 21 läuft.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- 1 Rad Getriebe
- 3
- Getriebe
- 4
- Adapter
- 5
- Adapter
- 6
- Adapter
- 7
- Elektromotor
- 8
- Elektromotor
- 20
- Schnittstelle Rad
- 21
- Flanschteil
- 22
- Gehäuseteil
- 30
- Krafteinleitung
- 31
- Radbelag, insbesondere Reifen
- 32
- Rad, insbesondere Felge
- 33
- Planet, insbesondere Planetenrad
- 34
- Verschlusskappe
- 35
- Planetenbolzen
- 36
- Sonne
- 37
- Dichtung, insbesondere O-Ring
- 38
- Wellendichtring
- 39
- Hohlrad
- 40
- Planetenträger
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2008/0169141 A1 [0003]
- JP S63101132 A [0004]
- DE 2217152 C2 [0005]
- JP 2006 [0006]
- JP 264396 A [0006]
- JP 2015 [0007]
- JP 110382 A [0007]