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Die
Erfindung betrifft eine Antriebsachse mit einem Fahrmotor und zwei
an den Achsenden angeordneten Untersetzungsgetrieben, wobei jeweils
ein Untersetzungsgetriebe zum Antrieb eines Rades vorgesehen ist
und der Kraftfluß vom
Fahrmotor zum angetriebenen Rad über
eine Eingangsstufe und mindestens eine Endstufe der Untersetzungsgetriebe
erfolgt.
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Eine
entsprechende gattungsgemäße Antriebsachse
ist aus der
DE 43 00
445 C2 bekannt.
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Derartige
Antriebsachsen finden in Kraftfahrzeugen Verwendung. Um eine entsprechende
Reduzierung der Drehzahl und somit eine Erhöhung des Drehmoments an den
angetriebenen Rädern
zu erreichen, sind zwischen einem Fahrmotor und den angetriebenen
Rädern
Untersetzungsgetriebe mit jeweils mindestens einer Getriebestufe
angeordnet. Bei Antriebsachsen gemäß dem Stand der Technik ist
es bekannt, die Untersetzungsgetriebe als mehrstufige, meist als
zweistufige Untersetzungsgetriebe, insbesondere als Planetengetriebe,
auszubilden, wobei die erste Getriebestufe eine Eingangstufe und
die zweite Getriebestufe eine Endstufe bildet. Bei einer derartigen
Antriebsachse mit einem zweistufigen Planetengetriebe als Untersetzungsgetriebe
sind somit zwei Planetengetriebe mit insgesamt vier Planetenstufen
vorzusehen. Bei als Stirnradgetrieben ausgebildeten zweistufigen
Untersetzungsgetrieben sind ebenfalls vier Getriebestufen vorhanden.
Hierdurch ergibt sich ein erheblicher Bauaufwand für die Antriebsachse.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Antriebsachse
der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, die weniger
Bauteile aufweist und hinsichtlich des Bauaufwandes und der Herstellungskosten
verringert ist.
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Ausgehend
von einer gattungsgemäßen Antriebsachse
wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß die
Eingangsstufen der Untersetzungsgetriebe als ein gemeinsames einstufiges Planetengetriebe
ausgebildet sind, das mit den Endstufen der beiden Untersetzungsgetriebe
mittels jeweils einer Abtriebswelle in Verbindung steht.
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Gegenüber den
Antriebsachsen des Standes der Technik benötigt die erfindungsgemäße Antriebsachse
weniger Bauteile, da anstelle von jeweils zwei mehrstufigen Untersetzungsgetrieben
eine gemeinsame Getriebeeingangstufe verwendet wird. Hierdurch kann
der Aufbau der Untersetzungsgetriebe und somit der Antriebsachse
durch den Wegfall von Bauteilen vereinfacht werden. Die Herstellkosten können somit
verringert werden.
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Durch
die Verwendung zweier Abtriebswellen, die jeweils mit den Endstufen
der Untersetzungsgetriebe in Wirkverbindung stehen, wird gleichzeitig ein
Ausgleich von unterschiedlichen Drehzahlen der angetriebenen Räder bei
einer Kurvenfahrt ermöglicht.
Durch den erfindungsgemäßen Ersatz
der Eingangstufen der Untersetzungsgetriebe durch ein gemeinsames
einstufiges Planetengetriebe mit zwei Abtriebswellen wird gleichzeitig
die Funktion eines Differentialgetriebes erzielt. Dadurch wird der
Bauaufwand der Antriebsachse erheblich reduziert, da gegenüber den
Antriebsachsen des Standes der Technik auf ein eigenständiges Differentialgetriebe verzichtet
werden kann. Ein weiterer Vorteil ist in der Verringerung des von
der Antriebsachse benötigten Bauraums
zu sehen. Darüber
hinaus ergibt sich eine Reduzierung der Herstellkosten.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß das
Planetengetriebe ein drehbares Sonnenrad, einen drehbaren Planetenträger und
ein drehbares Hohlrad aufweist, wobei ein drehbares Bauelement des
Planetengetriebes mit einer Antriebswelle trieblich verbunden ist
und jeweils ein weiteres drehbares Bauelement des Planetengetriebes
mit einer ersten Abtriebswelle und einer zweiten Abtriebswelle zum
Antrieb der Untersetzungsgetriebe in Wirkverbindung steht. Das Sonnenrad,
der Planetenträger
und das Hohlrad des Planetengetriebes sind somit unabhängig voneinander
drehbar und weisen unterschiedliche Drehzahlen auf, wobei durch
geeignete Wahl der Antriebs- und Abtriebselemente des Planetengetriebes
eine beliebige Übersetzung
oder Untersetzung zwischen dem Antriebselement und den Abtriebselementen
des Planetengetriebes ermöglicht
werden kann.
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Aufgrund
der unabhängig
voneinander drehbaren Abtriebselemente des Planetengetriebes wird auf
einfache Weise ein Ausgleich der Drehzahlen der angetriebenen Räder bei
wechselnden Fahrbahnbeschaffenheiten des Fahrbahnbelags oder bei
einer Kurvenfahrt eines mit der erfindungsgemäßen Antriebsachse ausgestatteten
Fahrzeugs ermöglicht. Bei
einer erfindungsgemäßen Antriebsachse
ist hierzu im Gegensatz zu den Antriebsachsen des Standes der Technik
kein eigenständiges
Differentialgetriebe notwendig, da die Funktion des Differentialgetriebes
in der als Planetengetriebe ausgebildeten gemeinsamen Getriebeeingangsstufe
integriert ist. Das Planetengetriebe vereint somit die Funktion
des Differentialgetriebes und der Getriebeeingangsstufen der Untersetzungsgetriebe.
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Hierdurch
wird die Anzahl der Bauteile bei der erfindungsgemäßen Antriebsachse
gegenüber den
Antriebsachsen des Standes der Technik erheblich reduziert.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß das
Sonnenrad des Planetengetriebes mit der Antriebswelle in Wirkverbindung
steht und der Planetenträger
mit der ersten Abtriebswelle und das Hohlrad mit der zweiten Abtriebswelle
trieblich verbunden ist. Hierdurch ergeben sich an den Abtriebswellen
unterschiedliche Drehzahlen und Drehrichtungen. Der Antrieb über das
Sonnenrad und der Abtrieb einerseits über den Planetenträger und
andererseits über
das Hohlrad des Planetengetriebes ermöglichen weiterhin eine Getriebeübersetzung
ins Langsame zwischen der Antriebswelle und den Abtriebswellen.
Auf diese Weise wird eine erste Reduzierung der Eingangsdrehzahl
des Fahrmotors erreicht, wodurch an den Untersetzungsgetrieben auf
eine Getriebestufe verzichtet werden kann.
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Eine
zweite Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Antriebswelle mit dem
Hohlrad trieblich verbunden ist, wobei jeweils eine Abtriebswelle
mit dem Sonnenrad und dem Planetenträger in Verbindung steht. Durch
geeignete Wahl der Geometrie der drehbaren Bauteile kann somit eine
beliebige Übersetzung
zwischen der Antriebswelle und der jeweiligen Abtriebswelle ermöglicht werden.
Bei einer Übersetzung
ins Schnelle zwischen der Antriebswelle und einer Abtriebswelle
kann beispielsweise der Durchmesser der Abtriebswelle verringert
werden, da ein geringeres Drehmoment zu dem Untersetzungsgetriebe übertragen
werden muß.
Weiterhin kann ebenfalls der Planetenträger mit der Antriebswelle in
Wirkverbindung stehen und als Abtriebselement können das Sonnenrad und das
Hohlrad vorgesehen werden.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung sind die Untersetzungsgetriebe als jeweils
einstufige Planetengetriebe ausgebildet. Bei einem Antrieb des Sonnenrads
des Planetengetriebes und einer ersten Reduzierung der Eingangsdrehzahl
im Planetengetriebe kann der Aufbau der Untersetzungsgetriebe um
eine Getriebestufe reduziert werden, so daß an den Untersetzungsgetrieben
lediglich eine Endstufe notwendig ist. Die Drehmomentenverstärkung vom Fahrmotor
zu den angetriebenen Rädern
findet somit im Planetengetriebe und in den Untersetzungsgetrieben
statt. Die erfindungsgemäße Antriebsachse weist
somit gegenüber
den Antriebsachsen des Standes der Technik drei Planetengetriebe
mit insgesamt lediglich drei Planetenstufen auf. Durch den Wegfall
der Getriebeeingangsstufen an den Untersetzungsgetrieben und eines
eigenständigen
Differentialgetriebes steht somit in dem Achsgehäuse in axialer Richtung zusätzlicher
Bauraum für
die vorhandenen Bauteile oder für
zusätzliche
Bauteile zur Verfügung.
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Besonders
zweckmäßig ist
es, wenn die Abtriebswellen jeweils als Sonnenrad der Untersetzungsgetriebe
ausgebildet sind und der Abtrieb des ersten Untersetzungsgetriebes über den
Planetenträger
erfolgt, wobei das Hohlrad relativ zum Achsgehäuse feststeht und der Abtrieb
des zweiten Untersetzungsgetriebes über das Hohlrad erfolgt, wobei der
Planetenträger
relativ zum Achsgehäuse
feststeht. Die unterschiedlichen Drehzahlen und die verschiedenen
Drehrichtungen der Abtriebswellen in dem Planetengetriebe werden
somit durch zwei unterschiedliche Endstufen an den Untersetzungsgetrieben
ausgeglichen.
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In
einer Ausgestaltungsform der Erfindung sind die Untersetzungsgetriebe
als einstufige Stirnradgetriebe ausgebildet, wobei an einem Stirnradgetriebe
eine Drehrichtungsumkehr der Abriebswelle vorgesehen ist. Die Endstufen
der Untersetzungsgetriebe sind hierbei als einstufige Stirnradgetriebe
ausgebildet, wobei die unterschiedlichen Drehrichtungen der Abtriebswellen
des Planentengetriebes in einem Stirnradgetriebe ausgeglichen wird.
Dadurch ergibt sich ebenfalls eine Anordnung mit lediglich drei
Getriebestufen, wodurch durch den Wegfall einer Getriebeeingangsstufe
und eines eigenständigen
Differentialgetriebes ein einfacher Aufbau einer erfindungsgemäßen Antriebsachse
erzielt wird.
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Besonders
zweckmäßig ist
es hierbei, wenn die Stirnradgetriebe jeweils ein Zahnradpaar aufweisen,
wobei ein Stirnradgetriebe ein zwischen dem Zahnradpaar angeordnetes
Zwischenrad aufweist. Durch das Zwischenrad wird an einem Stirnradgetriebe
eine Drehrichtungsumkehr erzielt. Dadurch kann auf einfache Weise
die unterschiedliche Drehrichtung der Abtriebswellen des Planetengetriebes
an den Stirnradgetrieben ausgegelichen werden.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Antriebswelle
als Hohlwelle ausgebildet und koaxial zu den Abtriebswellen angeordnet
ist und eine Abtriebswelle umschließt. Dadurch wird es möglich, den
Bauraum für
die Antriebsachse in radialer Richtung zu verringern, indem die Antriebswelle
von einer Abtriebswelle zentrisch durchsetzt wird und die Abtriebswellen
koaxial zu der Antriebswelle angeordnet sind.
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Besonders
zweckmäßig ist
es weiterhin, wenn die Antriebswelle als Welle eines in dem Achsgehäuse angeordneten
Fahrmotors ausgebildet, im Achsgehäuse über Wälzlager abgestützt und
der Bereich des Achsgehäuses,
in dem der Fahrmotor angeordnet ist, gegenüber dem Planetengetriebe und den
Untersetzungsgetrieben abgedichtet ist. Dadurch wird auf einfache
Weise erreicht, daß einerseits
die Untersetzungsgetriebe und das Planetengetriebe in Schmiermittel
eingetaucht sind und andererseits der Fahrmotor in einem von Schmiermittel
abgetrennten Motorraum angeordnet ist.
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Als
zweckmäßig erweist
es sich weiterhin, wenn der Fahrmotor als Elektromotor oder Hydraulikmotor
ausgebildet ist. Durch die einfache Möglichkeit einer Abdichtung
des Motorraums gegenüber
den mit Schmiermitteln versorgten Getriebebauteilen wird bei der
erfindungsgemäßen Antriebsache
gegenüber den
bekannten Antriebsachsen ein verringerter Bauaufwand erreicht. Zudem
kann durch den Wegfall eines Differentialgetriebes der zusätzlich in
axialer Richtung der Antriebsachse zur Verfügung stehende Bauraum im Achsgehäuse von
dem Elektromotor ausgenutzt werden. Dadurch ist einerseits der Einbau
eines Elektromotors mit einer größeren Leistung möglich. Andererseits
kann bei einer gleich großen Leistung
des Elektromotors die radiale Abmessung eines Elektromotors verringert
werden, wodurch ebenfalls der Durchmessers des Achsgehäuses reduziert
werden kann. Hierdurch kann beispielsweise die Bodenfreiheit eines
mit der erfindungsgemäßen Antriebsachse
ausgestatteten Fahrzeugs erhöht
werden.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß am Planetengetriebe
eine Bremseinrichtung mit einer gemeinsamen Bremsbetätigungseinrichtung
angeordnet ist. Bei Antriebsachsen gemäß dem Stand der Technik sind
an beiden Abtriebswellen im Bereich mit hohen Drehmometen jeweils
eine Bremseinrichtung mit einer Bremsbetätigungseinrichtung vorhanden.
An dem Planetengetriebe der erfindungsgemäßen Antriebsachse sind dagegen
die Drehmomente an der Antriebswelle und den beiden Abtriebswellen
von einer Bremseinrichtung leicht erreichbar und zugänglich.
Es wird somit ermöglicht,
eine Bremseinrichtung mit einer Bremsbetätigungseinrichtung anzuordnen,
wobei die Bremseinrichtung direkt auf die Abtriebswellen einwirkt. Dadurch
wird der Bauaufwand gegenüber
den Antriebsachsen des Standes der Technik durch den Wegfall von
Bauteilen für
die Bremseinrichtung vereinfacht.
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Als
zweckmäßig erweist
es sich hierbei, die Bremseinrichtung axial zwischen dem Fahrmotor
und dem Planetengetriebe anzuordnen und als Lamellenbremse auszubilden.
Durch diese Anordnung der Bremseinrichtung in den Bereich des Planetengetriebes
kann eine Bremseinrichtung mit geringen Abmessungen verwendet werden,
da die Bremskraft in dem Bereich des Kraftflusses erzeugt wird,
in dem mittlere Drehzahlen und mittlere Drehmomente vorhanden sind.
Durch die Verwendung einer Lamellenbremse, die im Schmiermittel
des Differentialgetriebes umläuft,
wird weiterhin der Verschleiß der
Bremseinrichtung verringert.
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Zweckmäßig ist
es weiterhin, wenn das Sonnenrad und der Planetenträger des
Planetengetriebes oder das Sonnenrad und das Hohlrad des Planetengetriebes
mit jeweils mindestens einer Bremslamelle in drehfester und axial
verschiebbarer Verbindung stehen. Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung
der Bremseinrichtung besteht darin, daß das Hohlrad und der Planetenträger des
Planetengetriebes mit jeweils mindestens einer Bremslamelle in drehfester
und axial verschiebbarer Verbindung stehen. Hierdurch wird ermöglicht,
die Antriebswelle und eine der beiden Abtriebswellen durch eine
gemeinsame Bremseinrichtung mit einer Bremsbetätigungseinrichtung abzubremsen
oder eine Bremseinrichtung vorzusehen, die direkt auf die mit den
beiden Abtriebswellen in Wirkverbindung stehenden Bauelemente des
Planetengetriebes einwirkt.
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Als
Bremsbetätigungseinrichtung
können verschiedene
Systeme zum Einsatz kommen, nämlich
hydraulische, pneumatische, elektrische oder mechanische Systeme.
Günstig
ist es jedoch, wenn die Bremsbetätigungseinrichtung
als ringförmiger Kolben
ausgebildet ist, der mit einem Achsgehäuse einen Ringraum zur Beaufschlagung
mit Druckmittel bildet. Weiterhin kann die Bremseinrichtung als
Federspeicherbremse ausgestaltet werden.
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Der
Bauaufwand wird somit verringert, da anstelle von zwei Bremseinrichtungen
an den Rädern
oder den Untersetzungsgetrieben einer Antriebsachse lediglich eine
Bremseinrichtung mit einer Bremsbetätigungseinrichtung vorhanden
ist. Durch den Wegfall einer Bremseinrichtung reduziert sich die Anzahl
der Bauteile, wodurch die Herstellungskosten gesenkt werden können. Als
weiterer Vorteil ist hierbei anzuführen, daß durch den Wegfall einer Bremseinrichtung
in dem Achsgehäuse
in axialer Richtung zusätzlicher
Bauraum für
die vorhanden Bauteile oder für
zusätzliche
Bauteile zur Verfügung
steht.
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Besonders
zweckmäßig ist
die Verwendung der erfindungsgemäßen Antriebsachse
für ein
Flurförderzeug,
insbesondere für
einen Gegengewichtsgabelstapler mit einem elektrischen oder einem
hydraulischen Antrieb. Durch den verringerten Bauraum infolge der
Verwendung einer gemeinsamen Getriebeeingangsstufe mit einer Differentialgetriebefunktion
und dem damit verbundenen Wegfall eines gesonderten Differentialgetriebes
und der Getriebeeingangsstufen an den Untersetzungsgetrieben kann der
im Achsgehäuse
vorhandene Bauraum für
andere Bauteile verwendet werden. Es ist beispielsweise möglich, den
gewonnenen Bauraum in axialer Richtung für den Elektromotor zu verwenden.
Es ist somit möglich,
das Flurförderzeug
mit einen leistungsfähigeren
Antriebs auszurüsten.
Andererseits ist es möglich,
bei unveränderter
Leistung des Elektromotors die Abmessungen des Elektromotors und
somit des Achsgehäuses
in radialer Richtung zu verringern. Hierdurch wird die Bodenfreiheit
des Flurförderzeugs erhöht. Zudem
kann die Antriebsachse näher
an das Lastaufnahmemittel eines Gegengewichtsgabelstaplers angeordnet
werden, wodurch das Vorbaumaß verringert
wird.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den
schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei
zeigt
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1 einen
Längsschnitt
durch eine erfindungsgemäße Antriebsachse,
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2 eine
schematische Darstellung der Antriebsachse gemäß der 1,
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3 eine
schematische Darstellung einer Variante der Antriebsache und
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4 eine
schematische Darstellung einer weiteren Variante der Antriebsachse.
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Die 1 zeigt
eine erfindungsgemäße Antriebsachse
mit einem Achsgehäuse 1,
an das an den äußeren Enden
jeweils ein Gehäuse 2 und 3 mit
einem darin angeordneten Untersetzungsgetriebe 17, 26 anschließt. In dem
Achsgehäuse 1 ist
ein Elektromotor 4 angeordnet, dessen Läufer 5 mit einer als Hohlwelle
ausgebildeten Antriebswelle 6 drehfest verbunden ist und
ein einstufiges Planetengetriebe 12 antreibt. Die Antriebswelle 6 ist
im Achsgehäuse 1 mittels
Wälzlagern 7, 8 drehbar
gelagert. Der Bereich des Achsgehäuses 1, in dem der
Fahrmotor angeordnet ist, ist durch Dichtungen 9 und 10 abgedichtet.
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Die
Antriebswelle 6 weist an einem dem Planetengetriebe 12 zugewandten
Ende eine Verzahnung auf, die das Sonnenrad 11 des Planetengetriebes 12 bildet.
Das Sonnenrad 11 steht mit mehreren Planetenrädern 13 in
Verbindung, die auf einem Planetenträger 14 drehbar gelagert
sind und an einem Hohlrad 24 abwälzen. Der Planetenträger 14 treibt über eine
Verzahnung eine erste Abtriebswelle 15 an, die sich durch
die Antriebswelle 6 in Richtung zu der in der Figur linken
Seite des Achsgehäuses 1 erstreckt.
Das Hohlrad 24 des Planetengetriebes 12 ist mit
einer zweiten Antriebswelle 25 drehfest verbunden, die
sich in Richtung zur rechten Seite des Achsgehäuses 1 erstreckt.
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An
die Abtriebswelle 15 ist an dem dem Planetengetriebe 12 gegenüberliegenden
Ende beispielsweise einstückig
ein Sonnenrad 16 eines als einstufigen Planetengetriebe
ausgebildeten Untersetzungsgetriebes 17 angeformt. Die
Planetenräder 18 des
Untersetzungsgetriebes 17 sind drehbar auf einem Planetenträger 19 angeordnet,
dessen Tragzapfen an dem Achsgehäuse 1 angeformt
oder mit diesem drehfest verbunden sind. Die Hohlwelle 20 des
Untersetzungsgetriebes 17 ist mit einer Endabtriebswelle 21a trieblich
verbunden.
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Die
mit dem Hohlrad 24 des Differentialgetriebes 12 verbundene
Abtriebswelle 25 ist ebenfalls als Sonnenrad eines einstufigen
Planetengetriebes ausgebildet, das ein Untersetzungsgetriebe 26 für den in
der Figur rechten Bereich der Antriebsachse darstellt. Das Hohlrad 27 des
Untersetzungsgetriebes 26 ist drehfest mit dem Gehäuse 3 verbunden. Es
ist ebenfalls möglich,
das Hohlrad 27 an der Gehäuseinnenwandung des Gehäuses 3 anzuformen. Als
Abtriebselement des Untersetzungsgetriebes 26 ist der Planetenträger 28 vorgesehen,
der über
eine Verzahnung mit der Endabtriebswelle 21b in Wirkverbindung
steht.
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An
den Endabtriebswellen 21a, 21b ist jeweils ein
Radflansch 22a, 22b angeformt, der zur Aufnahme
einer Radfelge 23a, 23b vergesehen ist. Die Endabtriebswellen 21a, 21b sind
in den Radnabengehäuse 2 und 3 mittels
Lagerungen 6a und 6b drehbar gelagert.
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Zwischen
dem Elektromotor 1 und dem Planetengetriebe 12 ist
eine Bremseinrichtung 30 vorgesehen. Die Bremseinrichtung 30 kann
beispielsweise in Form einer Lamellenbremse ausgebildet sein, die mehrere
Bremslamellen 31, 32 und 33 aufweist.
Die Bremslamelle 31 ist drehfest, jedoch axial verschieblich
auf der als Sonnenrad 11 des Differentialgetriebes 12 ausgebildeten
Antriebswelle 6 befestigt. Die Bremslamellen 32 und 33 stehen
auf die gleiche Weise mit dem Planetenträger 14 und dem Hohlrad 24 des
Differentialgetriebes 12 in Wirkverbindung. Zwischen den
Bremslamellen 31 bis 33 ist jeweils eine Bremslamelle 34 angeordnet,
die ebenfalls drehfest, jedoch axial verschieblich mit dem Achsgehäuse 1 oder
einem mit dem Achsgehäuse
drehfest verbunden Bauteil in Wirkverbindung stehen. Hierbei ist
es ausreichend, die Antriebswelle 6 und entweder den Planetenträger 14 oder
das Hohlrad 24 mit einer Bremslamelle auszustatten. Ebenfalls
können
lediglich an dem Planetenträger 14 und
dem Hohlrad 24 eine Bremslamelle vorgesehen werden. Es
ist ebenfalls möglich,
jeweils mehrere Bremslamellen 31, 32 und 33 vorzusehen,
die jeweils ein Lamellenpaket bilden. Als Bremsbetätigungseinrichtung
ist ein ringförmigen
Kolben 35 vorgesehen, der mit dem Achsgehäuse 1 einen
Kolbenraum 36 bildet, der mittels Hydraulikflüssigkeit
beaufschlagbar ist.
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Erfindungsgemäß treibt
somit der Elektromotor 5 über die Antriebswelle 6 das
Sonnenrad 11 des Planetengetriebes 12 an. Der
Antrieb der Untersetzungsgetriebe 17 und 26 erfolgt
mit den Abtriebswellen 15 und 25, die mit dem
Planetenträger 14 und dem
Hohlrad 24 des Differentialgetriebes 12 in Wirkverbindung
stehen. Diese Ausgestaltung ermöglicht es,
daß einerseits
ein Ausgleich der Drehzahlen der angetriebenen Räder ermöglicht und andererseits im Planetengetriebe
eine erste Getriebeübersetzung
integriert wird. Die unterschiedlichen Drehzahlen und Drehrichtungen
des Planetenträgers 14 und
der Hohlwelle 24 und somit der Abtriebswellen 15, 25 werden
durch unterschiedliche Getriebeübersetzungen
in den Untersetzungsgetrieben 17 und 26 ausgeglichen.
Die Antriebsachse weist somit insgesamt nur drei jeweils einstufige
Planetengetriebe 12, 17 und 26 auf, wodurch
der Bauaufwand und die Herstellkosten erheblich gesenkt werden.
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Die 2 zeigt
eine schematische Darstellung der Antriebsachse gemäß der 1,
mit einem Fahrmotor 1, der über eine Antriebswelle 6 das
Sonnenrad 11 des Planetengetriebes 12 antreibt.
Der Planetenträger 14 und
das Hohlrad 24 des Planetengetriebes 12 stehen
mit jeweils einer Abtriebswelle 15 und 25 in Verbindung,
die gleichzeitig das Sonnenrad der ebenfalls als Planetengetriebe
ausgestalteten Untersetzungsgetriebe 17 und 26 bilden.
Der Planetenträger 19 des
in der Figur linken Untersetzungsgetriebes 17 ist drehfest,
beispielsweise am Achsgehäuse
befetigt, wodurch der Abtrieb auf die Endabtriebswelle 21a über das
Holrad 20 erfolgt. Bei dem in der Figur rechts dargestellten
Untersetzungsgetriebe 26 ist im Gegensatz dazu das Hohlrad 27 drehfest
an einem Gehäusebauteil
befestigt, so daß die
Endabtriebswelle 21b mit dem Planetenträger 28 in Wirkverbindung
steht.
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Die 3 zeigt
eine Variante einer erfindungsgemäßen Antriebsachse, wobei gegenüber der Ausgestaltung
gemäß der 2 die
Anordnung der Abtriebselemente der Untersetzungsgetriebe 17 und 26 verändert ist.
Beim linken Untersetzungsgetriebe 17 erfolgt der Antrieb
der Endabtriebswelle 21a über den Planetenträger 19,
wobei das Hohlrad 20 drehfest am Achsgehäuse ausgebildet
ist. Beim rechten Untersetzungsgetriebe ist dagegen der Planetenträger 28 an
einem Gehäusebauteil
befestigt, so daß die Endabtriebswelle 21b mit
dem Hohlrad 27 in drehfester Verbindung steht.
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Die 2 und 3 verdeutlichen,
daß die unterschiedlichen
Drehzahlen und Drehrichtungen der Abtriebswellen 15 und 25 durch
zwei unterschiedliche, als einstufige Planetengetriebe ausgebildete
Untersetzungsgetriebe durch eine geeignete Wahl der Abtriebselemente
der Untersetzungsgetriebe auf einfache Weise ausgeglichen werden
können.
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Die 4 zeigt
eine Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Antriebsachse mit jeweils
als einstufigen Stirnradgetrieben ausgebildeten Untersetzungsgetrieben 17 und 26.
Das Untersetzungsgetriebe 26 weist ein aus einem Zahnrad 40 und
einem Zahnrad 41 gebildetes Zahnradpaar auf, wobei das Zahnrad 40 mit
der Abtriebswelle 25 drehfest verbunden ist und das Zahnrad 41 mit
der Endabtriebswelle 21b trieblich verbunden ist. Das Untersetzungsgetriebe 17 weist
ein mit der Abtriebswelle 15 verbundenes Zahnrad 42 und
ein mit der Endabtriebswelle 21a in Verbindung stehendes
Zahnrad 44 auf, wobei zwischen dem Zahnrad 42 und 44 ein
Zwischenrad 43 angeordnet ist. Das Zwischenrad 43 ist
hierbei auf einem Zapfen 45 drehbar gelagert, der beispielsweise am
Achsgehäuse
befestigt ist. Durch das Zwischenrad 43 wird am Untersetzungsgetriebe 17 eine
Drehrichtungsumkehr erzielt, wodurch die unterschiedlichen Drehrichtungen
der Abtriebswellen 15 und 25 bei der Verwendung
von als Stirnradgetrieben ausgebildeten Untersetzungsgetrieben auf
einfache Weise ausgeglichen wird.
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Die
Bremseinrichtung 30, die beispielsweise eine mit dem Planetenträger 14 und
eine mit dem Hohlrad 24 in Verbindung stehende Bremslamelle 34 aufweist,
kann hierbei ebenfalls radial außerhalb des Planenetengetriebes 12 angeordnet
werden.
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Ist
eine geringere Untersetzung vom Fahrmotor zu den angetriebenen Rädern nötig, beispielsweise
durch den Einsatz eines langsamlaufenden Fahrmotors, ist ebenfalls möglich, daß eine Abtriebswelle
direkt mit der Endabtriebswelle in Wirkverbindung steht. Um gleiche
Drehrichtung und gleiche Drehzahl der zweiten Abtriebswelle zu erzeugen, steht
die andere Abtriebswelle mit einem einstufigen Untersetzungsgetriebe,
beispielsweise einem Planetengetriebe in Wirkverbindung, dessen
Hohlrad oder Planetenträger
mit der Endabtriebswelle verbunden ist.