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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer Klimatisierungseinrichtung eines Kraftwagens gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Bei der Klimatisierung insbesondere elektrisch angetriebener Fahrzeuge ist es bekannt, dass gerade ein instationärer Anteil der Klimatisierung und somit das Heizen einer Kabine von kalten Temperaturen oder das Kühlen der Kabine von heißen Temperaturen sehr viel Energie verbraucht. Demnach verfolgt die Erfindung, den Energiebedarf für die Kühlung der Kabine zu verringern.
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Die
DE 41 30 226 C1 betrifft ein Verfahren zur Klimatisierung eines Innenraumes eines Fahrzeugs mit wenigstens einem mittels eines Antriebsmotors öffnungsfähigen Teil, einem Innenraumtemperatur-Sollwertgeber, wenigstens einem Innenraum-Temperatursensor, wenigstens einem Aussentemperatursensor und einem Logikbaustein mit Ein- und Ausgängen und einem Rechnerteil. Vorhandene Bauteile (Sensoren, Logikbausteine) verschiedener Aggregate sollen verwendet und so verknüpft werden, dass der Fahrer weitgehend von Bedienungshandlungen entlastet wird.
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Die
DE 10 2010 006 149 A1 beschreibt ein Fernwirkungssystem für ein Fahrzeug, das eine erste Funktionseinheit des Fahrzeugs und ein mobiles Datenendgerät mit einem ersten Anwendungsmodul umfasst, das dazu eingerichtet ist, von einem Benutzer auf das mobile Datenendgerät geladen und dort installiert zu werden, dem Benutzer eine an die erste Funktionseinheit angepasste, vorzugsweise graphische, Bedienoberfläche zur Verfügung zu stellen und über mindestens einen Mobilkommunikationskanal Daten mit der ersten Funktionseinheit auszutauschen. Die Erfindung betrifft außerdem ein Fahrzeug mit einem Fernwirkungssystem.
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Die
JP 2007-276 698 A1 liefert weiteren relevanten Stand der Technik.
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Aus
DE 10 316 106 A1 ist beispielsweise bereits ein Verfahren mit einer Vorrichtung offenbart, bei welcher ein Klimatisierungsassistent dazu ausgebildet ist, der, ansprechend auf eine durch einen Benutzer angegebene Ankunftszeit sowie erfasste klimatische Randbedingungen einen Start einer Klimatisierungsmaßnahme nur für einen erforderlichen Mindestzeitraum von der eingegebenen Ankunftszeit automatisch zu veranlassen. Dadurch sowie durch eine geeignete Auswahl der verwendeten Klimatisierungsmittel kann eine Einsparung von Ressourcen erfolgen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Steuerung einer Klimatisierungseinrichtung bereitzustellen, mittels welchem ein Temperieren eines Innenraums eines Kraftwagens, insbesondere ein Kühlen des Innenraums, möglichst energieeffizient ermöglicht wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patenanspruchs 1 gelöst. Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind auch aus den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer Klimatisierungseinrichtung eines Kraftwagens, bei welchem eine Innenraumtemperatur in einem Innenraum des Kraftwagens in Abhängigkeit von einer Außentemperatur in einer Umgebung des Kraftwagens von der Klimatisierungseinrichtung verändert beziehungsweise gesteuert und/oder geregelt wird. Hierbei weist die Klimatisierungseinrichtung jeweilige Sensoren zur Erfassung der Innenraumtemperatur als auch zur Erfassung der Außenraumtemperatur auf, wobei die Werte dieser Temperaturen beispielsweise an eine elektronische Recheneinrichtung der Klimatisierungseinrichtung übermittelt werden, wodurch die elektronische Recheneinrichtung mit den Werten einen Vergleich mittels eines Modells und/oder einer Software durchführt, wobei weitere Ausgestaltungen der elektronischen Recheneinrichtung durch beispielsweise Module und/oder Recheneinheiten und Steuereinheiten möglich sind. Insbesondere sind alle für das Verfahren notwendigen Komponenten mit der elektronischen Recheneinrichtung gekoppelt oder koppelbar, um die notwendigen Eingangssignale zu übermitteln und gegebenenfalls Ausgangssignale zu empfangen.
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Um die Aufgabe der Erfindung zu lösen und somit ein noch energieeffizienteres Temperieren des Innenraums zu ermöglichen, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass bei einem Empfangen eines an die Klimatisierungseinrichtung übermittelten Signals, die Innenraumtemperatur mit der Außentemperatur verglichen wird. Hierbei weist die Klimatisierungseinrichtung wenigstens ein Datenempfängermodul auf, mittels welchem ein Signal empfangen wird, welches von einem Sender an die Klimatisierungseinrichtung übermittelt wird. Insbesondere ist der Sender beispielsweise ein ID-Geber oder ein Schlüssel des Kraftwagens, welches ein Signal an den Kraftwagen übermittelt, wodurch beispielsweise wenigstens ein weiteres Signal von dem Kraftwagen an die Klimatisierungseinrichtung übermittelt wird, wobei dieses weitere Signal auch an die elektronische Recheneinrichtung übermittelt wird oder werden kann, um die Innenraumtemperatur mit der Außentemperatur zu vergleichen. Die Übermittlung von Signalen zwischen den Komponenten ist abhängig von der Ausgestaltung und dem Zusammenbau beziehungsweise von einer Architektur, die zum erfindungsgemäßen Verfahren führt. Bei einem Ergebnis, bei welchem eine höhere Innentemperatur gegenüber der Außentemperatur erfasst wird, wird eine Luftmenge aus dem Innenraum mittels einer Lüftungseinrichtung der Klimatisierungseinrichtung zum Erzeugen eines temperierten Luftstroms aus dem Innenraum in eine Umgebung des Kraftwagens durch wenigstens eine Öffnung am Kraftwagen hinausgefördert, um eine Temperatursenkung im Innenraum wenigstens teilweise zu bewirken. Hierbei wird die Innenraumtemperatur mit der Außenraumtemperatur verglichen, wobei die Außentemperatur beispielsweise bei einem Sonneneinstrahlen in den Innenraum geringer ist als die Innenraumtemperatur, da sich im Innenraum die Hitze sammelt und staut. Ein in den Innenraum einsteigender Nutzer beziehungsweise Insasse des Kraftwagens würde die Klimaanlage beziehungsweise eine Klimatisierungseinrichtung einschalten, um die Innenraumtemperatur zu senken, wodurch insbesondere eine sehr hohe Energienotwendigkeit stattfindet. Dies bedeutet, dass das Senken der Innenraumtemperatur alleine mit der Klimaanlage nicht ausreichend energieeffizient ist. Hierfür ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass vor dem Einsteigen in den Innenraum die erhitze Luftmenge, welche durch die Sonneneinstrahlung erhitzt wurde, aus dem Innenraum in die Umgebung des Kraftwagens zu befördern ist. Um dies zu ermöglichen, startet die Klimatisierungseinrichtung ihre Lüftungseinrichtung, wodurch ein Luftstrom erzeugt wird, welcher in den Innenraum gelangt, um die erhitze Luftmenge in die Umgebung des Kraftwagens zu befördern. Um dies zu ermöglichen weist der Kraftwagen wenigstens eine Öffnung auf, durch welche die erhitze Luftmenge aus dem Innenraum hinaus in die Umgebung beförderbar ist, wodurch die Lüftungseinrichtung eine Temperatursenkung der Innenraumtemperatur ermöglicht. Die durch die Lüftungseinrichtung in den Innenraum gelangende neue Luftmenge weist hierbei einen gegenüber der erhitzen Luftmenge relativ niedrigen Temperaturwert auf, wodurch eine Temperatursenkung im Innenraum stattfindet. Das Anwenden einer Lüftungseinrichtung, um die erhitzte Luftmenge aus dem Innenraum zu befördern, ist gegenüber dem Anwenden einer Klimaanlage zum Herunterkühlen derselben Luftmenge innerhalb des Innenraums wesentlich energieeffizienter und vorteilhafter, wodurch insbesondere bei elektrisch betriebenen Kraftwagen eine Energieeinsparung möglich ist. Sollte beispielsweise durch die Lüftungseinrichtung nicht genügend kühle Luft beziehungsweise ein kühler Luftstrom in den Innenraum gelangen, um eine gewünschte Temperatur zu erreichen, so ist es zusätzlich noch möglich die Klimaanlage anzuwenden, wobei das Anwenden der Klimaanlage zum Herunterkühlen der bereits eingeführten neuen Luftmenge deutlich weniger Energie verbraucht als das Abkühlen der erhitzten Luftmenge im Innenraum.
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Es ist vorgesehen, dass das Signal bei einer Entriegelung des Kraftwagens an die Klimatisierungseinrichtung übermittelt wird. Hierbei ist es vorgesehen, dass der Nutzer beziehungsweise der Insasse des Kraftwagens mittels seines ID-Gebers beziehungsweise Schlüssels ein Signal zum Entriegeln des Kraftwagens übermittelt, wobei durch den Kraftwagen ein Befehl empfangen wird, um die Türen zu entriegeln und um einen Start in unmittelbarer Zukunft zu ermöglichen. Da davon ausgegangen wird, dass das Entriegeln des Kraftwagens auch ein Einsteigen in den Kraftwagen bedeutet, wird die Klimatisierungseinrichtung gestartet, um die Innenraumtemperatur, welche hoch sein kann, zu senken. Alternative Einstellungsmöglichkeiten sind mittels der elektronischen Recheneinrichtung einstellbar.
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Ferner ist vorgesehen, dass der Luftstrom zum Hinausfördern der Luftmenge an einer zur wenigstens einen Öffnung gleichen Seite des Kraftwagens mittels der Lüftungseinrichtung verstärkt wird. Hierbei ist es insbesondere vorgesehen, dass bei einem Öffnen beispielsweise einer Tür die warme Luft durch diese Tür in die Umgebung des Kraftwagens hinausgefördert wird. Um dieses Hinausfördern besonders vorteilhaft zu unterstützen, wird hierbei an der Seite der geöffneten Tür die Lüftungseinrichtung besonders stark eingestellt. Das bedeutet, dass Luftkanäle der Lüftungseinrichtung, welche an der Seite der geöffneten Tür angeordnet sind, eine größere Luftmenge hinausbefördern, um die sich an dieser Seite befindende erhitzte Luftmenge aus dem Kraftwagen hinaus zu befördern. Alternativ können auch Luftkanäle derart angebracht werden, dass eine Austrittsrichtung der jeweiligen Luftströme aus den Luftkanälen in Richtung der geöffneten Tür gerichtet ist, sodass die Luftmenge besonders vorteilhaft aus der geöffneten Tür oder aus alternativen Öffnungen hinausgefördert wird.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass statt der Innenraumtemperatur eine von einem Nutzer des Kraftwagens vorgegebene Temperatur oder ein vorgegebener Temperaturwert mit der Außentemperatur verglichen wird. Hierbei ist es insbesondere vorgesehen, den Komfort des Nutzers zu steigern, indem ihm die Möglichkeit gegeben wird, eine eigene vorgegebene Temperatur zu bestimmen, wodurch die Klimatisierungseinrichtung eine Anpassung der Innenraumtemperatur an die vorgegebene Temperatur bewirkt. Hierbei kann der Nutzer beispielsweise die vorgegebene Temperatur über eine mit der Klimatisierungseinrichtung und beispielsweise mit der elektronischen Recheneinrichtung gekoppelte Anzeigevorrichtung eingeben beziehungsweise verstellen, insbesondere sind auch nutzerabhängige Optionen und Einstellungen speicherbar. Durch die vorgegebene Temperatur wird hier auch die Möglichkeit gegeben im Falle einer niedrigeren Innenraumtemperatur gegenüber der Außentemperatur, auch ein Wärmen des Kraftwagens zu ermöglichen, so dass die vorgegebene Temperatur stets für den Nutzer eingestellt wird. Insbesondere ist es möglich, die Anzeigevorrichtung an ein Mobiltelefon oder ähnlichem anzuordnen, wobei unter Anwendung einer Applikation das Einstellen sämtlicher Optionen möglich ist, insbesondere das Einstellen der vorgegebenen Temperatur.
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Ebenso vorteilhaft ist eine weitere Ausgestaltung der Erfindung, in welcher bei einem Senken der Innenraumtemperatur bis zu dem Wert der Außentemperatur oder bis zu dem Wert der vorgegebenen Temperatur wenigstens ein Informationssignal für den Nutzer in eine Umgebung der Klimatisierungseinrichtung übermittelt wird. Dies bedeutet, dass beispielsweise die elektronische Recheneinrichtung weiterhin eine Überprüfung der Innenraumtemperatur gegenüber der Außentemperatur durchführt, und bei einem Senken der Innenraumtemperatur in die Außentemperatur oder in die vorgegebene Temperatur ein Informationssignal beispielsweise an eine Kontrollleuchte oder an die zuvor genannte Anzeigevorrichtung beispielsweise auch am Mobiltelefon übermittelt wird, wodurch dem Nutzer signalisiert wird, dass die Innenraumtemperatur angepasst wurde. Alternativ können solche Signale an weitere Anzeigeelementen beziehungsweise an weitere Bedienelementen übermittelt werden, wobei vordergründig das Informieren des Nutzers zur Komfortsteigerung erzielt wird.
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Ebenso vorteilhaft ist eine weitere Ausgestaltung der Erfindung, in welcher zum Unterstützen der Temperaturänderung, insbesondere zur Temperatursenkung, wenigstens eine Tür und/oder ein Fenster und/oder ein Schiebedach und/oder eine Klappe des Kraftwagens wenigstens teilweise automatisch geöffnet wird. Hierbei ist es insbesondere vorgesehen, die wenigstens eine Öffnung am Kraftwagen durch Bereitstellung weiterer Öffnungen zu unterstützen, wodurch beispielsweise die Temperatursenkung im Innenraum besonders vorteilhaft und schneller erreicht wird. In Abhängigkeit der Ausgestaltung des Kraftwagens können hierbei jedoch auch weitere Komponenten beziehungsweise weitere Türen und/oder Fenster geöffnet werden, wobei die Lüftungseinrichtung ebenfalls dazu ausgebildet sein kann, Luftströme über jeweilige Luftkanäle ausströmen zu lassen, um die erhitzte Luftmenge im Innenraum durch die sämtlichen Öffnungen aus dem Innenraum in die Umgebung des Kraftwagens hinaus zu fördern.
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Weiterhin vorteilhaft ist eine Ausgestaltung der Erfindung, in welcher das wenigstens teilweise automatische Öffnen der Tür und/oder des Fensters und/oder des Schiebedachs und/oder der Klappe des Kraftwagens in Abhängigkeit wenigstens eines Sicherheitskriteriums durchgeführt wird. Ein solches Sicherheitskriterium ist beispielsweise ein erfasstes Unwetter in der Umgebung des Kraftwagens, wodurch beispielsweise eine Sensoreinrichtung ein Unwetter erfasst und somit der Klimatisierungseinrichtung ein Signal übermittelt, mittels welchem das Öffnen der Tür und/oder des Fensters und/oder des Schiebedachs und/oder der Klappe blockiert wird. Dadurch soll verhindert werden, dass beispielsweise Regen in den Kraftwagen beziehungsweise in den Innenraum gelangt und somit eine unangenehme Situation für den Nutzer entsteht. Ein weiteres Sicherheitskriterium ist beispielsweise eine Distanz zwischen einem das Signal übermittelnden Sender und dem Kraftwagen, wodurch beispielsweise über eine weitere Sensoreinrichtung die Distanz zwischen dem Sender und dem Kraftwagen erfasst wird. Bei Überschreiten einer Distanz beziehungsweise eines Distanzwertes werden ebenfalls das automatische Öffnen der Tür und/oder des Fensters und/oder des Schiebedachs und/oder der Klappe blockiert, um beispielsweise ein unerwünschtes Einsteigen einer dritten Person in den Kraftwagen zu verhindern. Weitere Sicherheitskriterien sind ebenfalls anwendbar, wobei diese auch durch den Nutzer beispielsweise über die Bedieneinheit oder die Anzeigevorrichtung in die elektronische Recheneinrichtung der Klimatisierungseinrichtung abgespeichert werden. Als solche Sicherheitskriterien können beispielweise noch zeitliche Begrenzungen für das Temperieren, benutzerabhängige Einstellungen, Log-In-Kriterien zur Bestimmung des Nutzers, Entfernungen, usw. berücksichtigt werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass mittels wenigstens einer Sensoreinrichtung der Klimatisierungseinrichtung die Innenraumtemperatur und/oder die Außentemperatur gemessen und wenigstens ein Temperaturwert der Innenraumtemperatur und/oder der Außentemperatur an die Klimatisierungseinrichtung, insbesondere an die elektronische Recheneinrichtung übermittelt wird. Insbesondere können auch bereits vorhandene Sensoreinrichtungen des Kraftwagens angewendet werden, welche mit der elektronischen Recheneinrichtung gekoppelt werden.
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Des Weiteren ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Erfassung von den Temperaturwerten und die Übermittlung der Temperaturwerte insbesondere an die elektronische Recheneinrichtung in einem vorgegebenen Zeitintervall durchgeführt werden. Das heißt, dass die Erfassung und die Übermittlung insbesondere durchgehend durchgeführt werden, um eine Anpassung beziehungsweise eine Regelung der Innenraumtemperatur zu ermöglichen. Hierbei ist insbesondere vorgesehen, dass diese Erfassung und Übermittlung nicht nach dem Ausströmen der Luftmenge durch die Luftströme der Lüftungseinrichtung aufhört, sondern dass diese auch weiterhin während der Fahrt durchgeführt wird, wobei die Klimaanlage nun zum Kühlen der Innenraumtemperatur angewendet wird. Die vorgegebenen Zeitintervalle führen insbesondere zu einer Regelung der Temperaturwerte und zur einergieeffizienten Prüfung der Einstellungen des Nutzers.
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Insbesondere ist es ebenfalls möglich, mittels des Verfahrens eine Temperatur zu erhöhen, wobei die zuvor genannten Ausgestaltungen so angepasst werden, dass statt einer einergieeffizienten Temperatursenkung auch eine einergieeffiziente Temperaturerhöhung möglich ist.
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In anderen Worten wird mittels der Erfindung ein intelligenter Luftaustausch vor Fahrtbeginn nach Standphase mit einer starken Innenraumaufheizung ermöglicht, insbesondere soll die Innenraumtemperatur, welche durch beispielsweise einer Sonneneinstrahlung erhitzt wurde, wenigstens teilweise gekühlt werden. Hierbei soll das Problem gelöst werden, dass nach einem Parkvorgang bei hohen Temperaturen beziehungsweise mit starker Sonneneinstrahlung sehr viel Energie aufgewendet werden muss, um bei Fahrtbeginn die Kabine zu kühlen. Die Energie wird entweder aus dem mechanischen oder elektrischen Kältemittelverdichter bereitgestellt. Die Leistungsaufnahme von mechanischen oder elektrischen Kraftwagen kann zu Beginn der Fahrt im Bereich mehrerer Kilowatt liegen und hat damit einen signifikanten Verbrauch- und Reichweiteneinfluss.
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Besonders im Sommer heizen sich die Innenräume der Kraftwagen bei Sonneneinstrahlung und längerer Standzeit auf. Die Lufttemperatur im Fahrzeuginneren kann bei längeren Parkzeiten die Außentemperatur der Luft übersteigen. Dies lässt sich über die Außen- und Innenraumtemperatursensoren ermitteln. Es wird daher angestrebt, als erstes die warme beziehungsweise stickige Luft aus dem Auto zu bekommen beziehungsweise zu befördern, wobei die Idee dabei ist, damit schon anzufangen, bevor der Nutzer Platz in dem Kraftwagen genommen hat beziehungsweise bevor oder während dieser sein Gepäck verladen hat beziehungsweise den Powertrain und die Klimaanlage gestartet hat.
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Sobald das Fahrzeug nach einem Parkvorgang entriegelt wird und festgestellt wird, dass die Innenraumtemperatur sehr hoch ist, wird über die Lüfter der Luftaustausch beschleunigt, um diesen vor der eigentlichen Fahrt zu beginnen beziehungsweise um die Temperatursenkung bereits vor der Fahrt gestartet zu haben. Der Nutzer öffnet dementsprechend mindestens eine Fahrzeugtür, wodurch auch die heiße Luft aus dem Innenraum herausgedrückt werden kann.
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In anderen Worten wird bei einer Entriegelung des Fahrzeuges durch den Nutzer folgender Ablauf gestartet: Erkennung über Außen- und Innenraumsensoren, ob die Innenraumtemperatur über der Außentemperatur liegt, bei höherer Innenraumtemperatur sollten die Lüfter der Klimaanlage angesteuert werden, um die heiße Luft aus dem Innenraum zu drücken bevor der Nutzer im Fahrzeug Platz genommen hat, je nachdem welche Klappen geöffnet wurden, könnte der Lüfter auch individuell angesteuert werden (linke Tür auf bedeutet mehr Drehzahl auf die linken Lüfter, Kofferraum auf bedeutet mehr Drehzahl auf die Frontscheibe beziehungsweise auf die hinteren Lüfter), zur Unterstützung des Luftaustausches können ebenfalls Schiebedach/Seitenfenster nach Öffnung einer der Klappen geöffnet werden, danach können die Klappen wieder geschlossen werden.
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Besonders vorteilhaft ist die Erfindung darin, dass es ermöglicht wird, eine geschickte Lüftersteuerung anzuwenden, um die Lufttemperatur im Innenraum beispielsweise von 50°C bereits auf die Außenlufttemperatur von 35°C zu senken. Hierbei spürt der Nutzer einen Komfortgewinn, dadurch, dass er nicht mehr in ein heißes/stickiges Auto einsteigen muss. Zudem kann eventuell eine initiale Klimatisierungsleistung und damit die Lärmbelästigung reduziert werden. Ebenso ist es möglich in den ersten Minuten der Fahrt weniger Energie zu verbrauchen, um die Kabine zu kühlen, da die Lufttemperatur im Innenraum bereits gesenkt wurde. Nur für den Betrieb der Lüfter während des Einstiegvorganges wird wesentlich weniger Energie benötigt als für die Kühlung der Luft mittels Klimaanlage zu Beginn der Fahrt.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der einzigen Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Dabei zeigt die einzige Figur eine schematische Darstellung eines Bilddiagrammes zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Steuerung einer Klimatisierungseinrichtung eines Kraftwagens.
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Hierbei wird in der Figur ein Kraftwagen 10 dargestellt, in welchen im Innenraum 12 eine Klimatisierungseinrichtung 14 angeordnet ist. Die Klimatisierungseinrichtung 14 ist dazu ausgebildet, bei einem Empfangen eines an die Klimatisierungseinrichtung 14 übermittelten Signals 15, welches von einem Sender 16 übermittelt wurde, eine Innenraumtemperatur T1 mit einer Außentemperatur T2 zu vergleichen. Hierzu weist die Klimatisierungseinrichtung 14 beispielsweise eine in 1 nicht dargestellte elektronische Recheneinrichtung sowie eine Sensoreinrichtung auf, welche mit sämtlichen Komponenten der Klimatisierungseinrichtung elektronisch gekoppelt sind und dazu ausgebildet sind, das Verfahren durchzuführen. Nach dem Vergleich und bei einem Ergebnis, bei welchem eine höhere Innenraumtemperatur T1 gegenüber der Außentemperatur T2 erfasst wird, ist die Klimatisierungseinrichtung 14 dazu ausgebildet, eine Luftmenge aus dem Innenraum 12 mittels einer Lüftungseinrichtung der Klimatisierungseinrichtung 14 zum Erzeugen eines temperierten Luftstroms L aus dem Innenraum 12 in eine Umgebung 11 des Kraftwagens 10 durch wenigstens eine Öffnung 20 am Kraftwagen hinauszufördern, um eine Temperatursenkung im Innenraum 12 wenigstens teilweise zu bewirken.
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Dementsprechend ist es erfindungsgemäß vorgesehen, ein Verfahren zur Steuerung der Klimatisierungseinrichtung 14 des Kraftwagens 10 bereitzustellen, bei welchem die Innenraumtemperatur T1 in dem Innenraum 12 des Kraftwagens 10 in Abhängigkeit von der Außentemperatur T2 in der Umgebung 11 des Kraftwagens von der Klimatisierungseinrichtung 14 verändert wird. Hierbei wird bei dem Empfangen des an die Klimatisierungseinrichtung 14 übermittelten Signals 15, die Innenraumtemperatur T1 mit der Außentemperatur T2 verglichen. Bei einem Ergebnis, bei welchem eine höhere Innenraumtemperatur T1 gegenüber der Außentemperatur T2 erfasst wird, wird die Luftmenge aus dem Innenraum 12 mittels der Lüftungseinrichtung der Klimatisierungseinrichtung 14 zum Erzeugen des temperierten Luftstroms L aus dem Innenraum 12 in die Umgebung 11 des Kraftwagens durch die wenigstens eine Öffnung 20 am Kraftwagen 10 hinausgefördert, um die Temperatursenkung im Innenraum 12 wenigstens teilweise zu bewirken. Zum Unterstützen der Temperatursenkung wird hierbei wenigstens beispielsweise eine Tür 21 und/oder ein Fenster 22 und/oder ein Schiebedach 23 und/oder eine Klappe 24 des Kraftwagens 10 wenigstens teilweise automatisch geöffnet. Ebenso ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Luftstrom L zum Herausführen der Luftmenge an einer zu wenigstens einer Öffnung 20, 21, 22, 23, 24 gleichen Seite des Kraftwagens 10 mittels der Lüftungseinrichtung 17 verstärkt wird. Das heißt, dass in der 1 nicht dargestellte Luftkanäle der Lüftungseinrichtung 17 derart angeordnet werden, dass der Luftstrom in Luftaustrittsrichtung ausströmt und somit die Menge aus den Öffnungen 20, 21, 22, 23, 24 in die Umgebung 11 hinausbefördert.
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Es ist ebenfalls möglich, das Verfahren derart bereitzustellen, dass statt der Innenraumtemperatur T1, eine vom Nutzer des Kraftwagens 10 vorgegebene Temperatur T3 mit der Außentemperatur T2 verglichen wird, wonach die Klimatisierung an die vorgegebene Temperatur T3 angepasst wird. Bei einem Senken der Innenraumtemperatur T1 bis zu dem Wert der Außentemperatur T2 oder bis zu dem Wert der vorgegebenen Temperatur T3 wird wenigstens ein Informationssignal 19 für den Nutzer in eine Umgebung der Klimatisierungseinrichtung übermittelt, insbesondere wird dieses Informationssignal 19 beispielsweise durch eine Kontrollleuchte bereitgestellt.
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Schließlich ist es noch vorgesehen, dass das wenigstens teilweise automatische Öffnen der Tür 21 und/oder des Fensters 22 und/oder des Schiebedachs 23 und/oder der Klappe 24 des Kraftwagens in Abhängigkeit wenigstens eines Sicherheitskriteriums durchgeführt wird, wobei Sicherheitskriterien wie beispielsweise ein Unwetter in der Umgebung 11 des Kraftwagens 10 und/oder einer Distanz D zwischen einem das Signal 15 übermittelnden Senders 16 und dem Kraftwagen 10 berücksichtigt werden.