DE102021002676A1 - Variables Uhrengehäuse mit Gehäusering und mehrlagiger Bodengruppe - Google Patents

Variables Uhrengehäuse mit Gehäusering und mehrlagiger Bodengruppe Download PDF

Info

Publication number
DE102021002676A1
DE102021002676A1 DE102021002676.4A DE102021002676A DE102021002676A1 DE 102021002676 A1 DE102021002676 A1 DE 102021002676A1 DE 102021002676 A DE102021002676 A DE 102021002676A DE 102021002676 A1 DE102021002676 A1 DE 102021002676A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ring
case
layer
watch case
layers
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE102021002676.4A
Other languages
English (en)
Inventor
auf Antrag nicht genannt. Erfinder
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Uphill Projects GmbH
Original Assignee
Uphill Projects GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Uphill Projects GmbH filed Critical Uphill Projects GmbH
Priority to DE102021002676.4A priority Critical patent/DE102021002676A1/de
Publication of DE102021002676A1 publication Critical patent/DE102021002676A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • GPHYSICS
    • G04HOROLOGY
    • G04BMECHANICALLY-DRIVEN CLOCKS OR WATCHES; MECHANICAL PARTS OF CLOCKS OR WATCHES IN GENERAL; TIME PIECES USING THE POSITION OF THE SUN, MOON OR STARS
    • G04B45/00Time pieces of which the indicating means or cases provoke special effects, e.g. aesthetic effects
    • G04B45/0084Pictures or inscriptions on the case or parts thereof, attaching complete pictures
    • G04B45/0092Changeable parts

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Electric Clocks (AREA)

Abstract

Ein variables Uhrengehäuse beinhaltet einen entweder einteiligen oder mehrteiligen Gehäusering und eine aus mindestens zwei Lagen bestehende Bodengruppe, die formschlüssig oder stoffschlüssig mit dem Gehäusering verbunden ist. Der Gehäusering weist spezielle Merkmale zur formschlüssigen oder stoffschlüssigen Aufnahme der Bodengruppe auf. Außerhalb des Gehäuserings stellt die mehrlagige Bodengruppe den Bandanstoß des Gehäuses bereit. Innerhalb des Gehäuserings sind Elemente der Bodeneinlagen reversibel montier- und demontierbar. Innerhalb des Gehäuserings weist die Bodengruppe mindestens ein geometrisches Element auf, das die definierte Fixierung eines Design- oder Funktionselements innerhalb des Uhrengehäuses ermöglicht. Ein Funktionselement ist vorzugsweise eine kleinere, in sich komplett abgeschlossene und allein funktionsfähige Uhr. Die Montage und Demontage der Bodeneinlagen sowie das Ausfüllen des Gestaltungsraums innerhalb des Uhrengehäuses erfordert keine Fachkenntnisse in der Uhrmacherei. Folglich können alle Uhrenträger*innen ein individuelles Design im Innern des variablen Uhrengehäuses realisieren.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein variables Uhrengehäuse mit Gehäusering und mehrlagiger Bodengruppe, welche die individuelle Gestaltung einer Uhr ermöglicht. Die bevorzugte Ausführungsform ist eine Armbanduhr.
  • Zeitmesser und insbesondere Armbanduhren weisen im niedrigen Preissegment lediglich punktuelle Differenzierungsmerkmale auf. Im höheren Preissegment sind die Namen der großen, langzeitig etablierten Hersteller und Edelmarken oftmals kaufentscheidend. Neben Fachgeschäften offerieren Discounter und Web-Shops eine breite Palette an Modellen in fast allen Preissegmenten. Auch renommierte Uhrenmarken werden zunehmend über das Internet vertrieben. Darüber hinaus erobern die sogenannten Smart-Watches, die quasi ein tragbarer Computer mit einer Touchscreen-Bedienoberfläche sind, einen signifikanten Marktanteil.
  • Die hier vorgeschlagene Lösung realisiert die Wünsche der Uhrenträger*innen im Hinblick auf Individualität und Wandlungsfähigkeit. Die individuelle Gestaltung ohne die speziellen Kenntnisse eines Uhrmachers kann vor allem realisiert werden, wenn sich innerhalb des hier beschriebenen Uhrengehäuses mit Gehäusering und mehrlagiger Bodengruppe ein weiteres, kleineres Uhrengehäuse befindet, das als Zeitmesser eigenständig funktionsfähig ist. Dies bedeutet, dass das kleinere Uhrengehäuse eigenständig mechanisch abgeschlossen (geschützt) ist und alle Funktionen einer Uhr (wie Messung und Anzeige der Zeit) erfüllt. In der Regel kann dieses kleinere Uhrengehäuse daher ohne Weiteres von einem Nutzer als Uhr getragen werden. 1 zeigt einen solchen Aufbau mit einem kleinen Uhrengehäuse (111), das vollständig innerhalb eines größeren Gehäuses (112) angeordnet ist. Im Folgenden wird das kleinere Uhrengehäuse (111) als Primärgehäuse und das umgebende, größere Gehäuse (112) als Sekundärgehäuse bezeichnet.
  • Mit den hier beschriebenen, individuellen Gestaltungsmöglichkeiten rückt der Zeitmesser, bevorzugt die Armbanduhr, näher an die Definition eines Lifestyle-Produkts, dass in seiner variationsreichen Formgebung ein Ausdruck des Lebensgefühls der jeweiligen Kundengruppe sein kann. Ein Austausch über eigene Kreationen kann so in modernen Medien zum Gegenstand der Kommunikation werden und für weitere Kundinnen eine Quelle der Inspiration sein. Ferner können in den Internet-Medien individuelle Kreationen visuell geteilt werden. Weitere Dateiformate, die z.B. für den 3D-Druck Verwendung finden, sind ebenfalls leicht übertragbar.
  • Gleichzeitig wird durch hochwertige Materialien die Grundlage für ein schlichtes, wertiges und in seiner Basis zeitloses Design gelegt, das von den Uhrenträger*innen ohne Fachkenntnisse modifiziert, optimiert oder komplett erneuert werden kann.
  • Der Stand der Technik offenbart Ausführungsformen von Uhrengehäusen, welche erweiterte Gestaltungsmöglichkeiten bieten. Sie erfordern zum Teil die Fachkenntnisse eines Uhrmachers bzw. Expertenwissen.
  • EP 1 241 542 A1 offenbart ein Uhrengehäuse mit einem Gehäusering und einem mit diesem Gehäusering lösbar verbundenen Gehäuseboden. Zur Verbindung von Gehäusering und Gehäuseboden wird ein zusätzlicher Haltering eingesetzt. Gehäusering und Haltering sind formschlüssig verbunden. Bevorzugte Ausführungsformen dafür sind ein Kegelsitz oder ein Durchmesser-Absatz. EP 1 241 542 A1 sieht das vorgestellte Design insbesondere für Gehäuseringe aus hartem Material vor, bei denen es schwierig ist, Gewinde zur Befestigung des Gehäusebodens einzubringen.
  • EP 3 360 013 B1 beschreibt ein Uhrengehäuse mit abnehmbaren Hörnern für den Bandanstoß. Auf zwei Seiten (in der Regel 12.00 Uhr und 06.00 Uhr) werden die Hörner mit je mindestens einer Mutter befestigt, die, ebenfalls abnehmbar, in einer Lagerung im Gehäusering eingesetzt ist. In den Hörnern befindet sich mindestens eine abnehmbare Hornhalterungsschraube, welche in die im Gehäusering befindliche Mutter eingreift. Die Konstruktionsausführung ist dadurch gekennzeichnet, dass die im Zusammenbau im Gehäusering befindliche Mutter samt ihrer Lagerung einen Schlitz in der Gehäusering-Oberkante zur Montage erfordert.
  • WO 2019/154564 A1 offenbart einen individuell und professionell gestaltbaren Zeitmesser, bei dem eine eigenständig funktionierende Uhr, platziert in einem sogenannten Primärgehäuse, in ein dieses vollständig umgebendes Sekundärgehäuse eingebracht wird. In das Sekundärgehäuse werden Mittel zur Fixierung des Primärgehäuses an einer definierten Stelle eingebracht. Die Fixierung ist in einer bevorzugten Ausführungsform reversibel. Dazu kann z.B. eine Art von Adapter eingesetzt werden, der es erlaubt, unterschiedliche Arten und Formen von Primärgehäusen in das Sekundärgehäuse einzubringen. Das Sekundärgehäuse, welches nicht mit abnehmbarem Boden ausgestattet ist, kann für die Aufnahme des Adapters geometrische Aussparungen enthalten, die jeweils die Negativform der aufzunehmenden Adaptergeometrie aufweisen. Eine weitere in WO 2019/154564 A1 beschriebene Ausführungsform sieht reversibel am Sekundärgehäuse zu befestigende Armband-Anstöße vor. Die Ausführung sieht z.B. vor, dass ein Armband-Anstoß in eine Ausnehmung im Unterteil eines zweiteiligen Sekundärgehäuses eingeführt wird. Durch das Zusammensetzen des Sekundärgehäuses (Unterteil und Oberteil) erfolgt die formschlüssige Arretierung.
  • US 2004/0062151 A1 beschreibt den mehrlagigen Aufbau eines Gehäusebodens bestehend aus einem höherfesten Metall zur Sicherstellung der Wasserdichtheit sowie aus einem weichmagnetischem Werkstoff zur Abschirmung des Uhrwerks vor magnetischen Feldern.
  • Zusammenfassend sieht der Stand der Technik Lösungen vor, bei denen Gehäuseboden und Bandanstöße als gesonderte Elemente reversibel demontierbar sind. Der separate Gehäuseboden ist in EP 1 241 542 A1 einlagig vorgesehen. Die abnehmbaren Hörner für den Bandanstoß in EP 3 360 013 B1 bedürfen je mindestens einer Mutter, die in einer Lagerung im Gehäusering eingesetzt wird. WO 2019/154564 A1 offenbart ein Uhrengehäuse in welches eine eigenständige und mit einem separatem, wesentlich kleinerem Gehäuse vollständig umschlossene Uhr eingebracht wird. Im großen Gehäuse sind Mittel zur Fixierung des kleineren Uhrengehäuses sowie zur Fixierung weiterer Gestaltungselemente an definierten Stellen eingebracht. Das große Uhrengehäuse enthält geometrische Aussparungen im Bodenbereich bzw. im bodennahen Randbereich, die nicht mehr verändert werden können. Der in US 2004/0062151 A1 beschriebene Gehäuseboden ist zweilagig oder dreilagig. Die Lagen sind dabei vorzugsweise geklebt oder aber walzplattiert, demnach irreversibel miteinander verbunden.
  • Die Hauptaufgabe der hier offenbarten Erfindung ist die Schaffung eines variablen Uhrengehäuses, das in möglichst einfacher Form alle Funktionen bereitstellt, die zur individuellen und variablen Gestaltung von Armbanduhren erforderlich sind. Dazu gehören neben Gehäusering und Sichtglas im wesentlichen die Boden-Abdeckung auf der Unterseite, die Bereitstellung eines Bandanstoßes sowie die Bereitstellung von Mitteln zur definierten Fixierung von Elementen im Innenbereich des Uhrengehäuses. Die definierte Fixierung im Innenbereich sieht in idealer Form neben geometrischen Elementen ebenfalls eine mechanische Vorspannung vor.
  • Damit das individuelle Design stets modifiziert werden kann, sollen einzelne Elemente im Innern der Bodengruppe leicht ersetzbar sein.
  • Aus der Hauptaufgabe der Erfindung leitet sich als Nebenaufgabe die Minimierung und Einfachheit der erforderlichen Einzelteile ab. Die Nebenaufgabe stellt sicher, dass die Uhrenträger*innen modifizierbare Einzelteile entweder selbst herstellen oder leicht (z.B. bei Dienstleistern im Bereich des Laserschneidens oder des 3D-Drucks) erwerben können. Dateien zur Beschreibung der Geometrie (z.B. das *.DXF Format) sind Stand der Technik und werden über Internet-Medien geteilt bzw. versendet.
  • Die Aufgaben der Erfindung werden durch die Schaffung eines variablen Uhrengehäuses mit Gehäusering und mehreren Bodenlagen, mithin mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen werden mit den weiteren Ansprüchen beschrieben. Zur besseren Erläuterung der Erfindung sind Merkmale in den Figuren dargestellt. Es zeigen:
    • 1: Zeitmesser mit Primärgehäuse im Sekundärgehäuse
    • 2: Bandanstoß und Federsteg-Aufnahme mit drei Bodenlagen (Ansicht von unten)
    • 3: Bandanstoß und Federsteg-Aufnahme mit vier Bodenlagen (Ansicht von unten)
    • 4: Bodenlagen zwei, drei und vier der Ausführung mit vier Bodenlagen (Ansicht von unten)
    • 5: Bodenlage 1 (unterste Bodenlage) der vierlagigen Bodengruppe
    • 6: Bodenlage 2 (zweitunterste Bodenlage) der vierlagigen Bodengruppe
    • 7: Bodenlage 3 (drittunterste Bodenlage) der vierlagigen Bodengruppe
    • 8: Bodenlage 4 (oberste Bodenlage) der vierlagigen Bodengruppe
    • 9: Formschlüssiger Zusammenbau Bodenlage 4 mit Gehäusering
    • 10: Funktionsmatrix der Bodengruppe mit vier Bodenlagen
    • 11: Beispiel Geometrien im Bereich des Bandanstoßes
    • 12: Bodenlage für festen Bandanstoß mit Aufbaustück
    • 13: Einteiliger Gehäusering mit besonderen Merkmalen
    • 14: Zweiteiliger Gehäusering mit besonderen Merkmalen
    • 15: Ausführungsbeispiel zweier Adapterstücke für Primäruhr
    • 16: Zweiteiliger Gehäusering mit zwei Bodenlagen für einen festen Bandanstoß im Zusammenbau sowie in Explosionsdarstellung
    • 17: Bodenlage 1 (untere Bodenlage) der zweilagigen Bodengruppe für einen festen Bandanstoß
    • 18: Bodenlage 2 (obere Bodenlage) sowie Bodeneinlagen der zweilagigen Bodengruppe für einen festen Bandanstoß
    • 19: Bodenlage 2 (obere Bodenlage) sowie Bodeneinlagen der zweilagigen Bodengruppe für einen festen Bandanstoß in Explosionsdarstellung sowie im Zusammenbau
    • 20: Zweilagige Bodengruppe mit dem Unterteil des zweiteiligen Gehäuserings sowie Unterteil des zweiteiligen Gehäuserings in einzelner Darstellung mit unterbrochenen Frei-Fräsungen
    • 21: Zweiteiliger Gehäusering mit zwei Bodenlagen für einen festen Bandanstoß im Zusammenbau (oben) sowie ohne Oberteil des Gehäuserings (unten) zur Darstellung der Klemmbereiche der Bodeneinlagen
  • Durch den Übergang von einer auf mehrere Bodenlagen können die Funktionen des Gehäusebodens erweitert werden. Zusätzliche Funktionen werden sowohl durch die konstruktive Ausführung einzelner Lagen als auch im Zusammenspiel der Lagen realisiert. Der mehrlagige Gehäuseboden wird mit einem Gehäusering verbunden. Im Fall einer stoffschlüssigen Verbindung von Gehäusering mit Gehäuseboden weist der Gehäusering ein spezielles Merkmal auf. Im Fall einer formschlüssigen Verbindung von Gehäusering und Gehäuseboden weist der Gehäusering zwei spezielle Merkmale auf.
  • Das variable Uhrengehäuse mit Gehäusering und mehrlagiger Bodengruppe ist im Falle eines festen Bandanstoßes (12: 1212) mit zwei Bodenlagen realisierbar. Entsprechend besteht eine bevorzugte Ausführungsform des variablen Uhrengehäuses mit festem Bandanstoß aus zwei Bodenlagen (16: 1601, 1602) und einem zweiteiligen Gehäusering (16: 1603, 1604). Letzterer bietet den Vorteil, dass die Funktions- und Designelemente von oben in das Gehäuse eingebracht werden können. Speziell das kleinere Primärgehäuse (1: 111) kann bei Verwendung eines zweiteiligen Gehäuserings leicht von oben entnommen werden, nachdem das Oberteil des Gehäuserings abgenommen worden ist. Dies erleichtert sowohl das Einstellen der Uhrzeit als auch den Austausch, wenn z.B. ein Primärgehäuse mit unterschiedlichem Design oder unterschiedlicher Funktion eingewechselt werden soll. Ferner ermöglicht der zweiteilige Gehäusering eine stoffschlüssige Verbindung zwischen den beiden Bodenlagen und dem Unterteil des Gehäuserings (20, oben).
  • Ein weiterer Vorteil des zweiteiligen Gehäuserings ist in 21 dargestellt. 21 oben zeigt den Zusammenbau bestehend aus dem zweiteiligen Gehäusering sowie Bodenlagen und Bodeneinlagen. In 21 unten ist das Oberteil des Gehäuserings entfernt. Der strichpunktierte Kreis (di2101) markiert den kleinsten Innendurchmesser des Oberteils vom Gehäusering. Im Innern sind die Bodeneinlagen 1812 und 1822 sichtbar. Die mit (2110k) bezeichneten Bereiche der Bodeneinlagen stehen über den kleinsten Innendurchmesser (di2101) hinaus. Somit werden diese Bereich (2110k) im Zusammenbau von der Unterkante des Gehäusering-Oberteils vertikal zur Zeichnungsebene fixiert.
  • Das Unterteil des zweiteiligen Gehäuserings weist in einer bevorzugten Ausführungsform vier Frei-Fräsungen (20: 1603, b1603, h1302) im unteren Randbereich als besonderes Merkmal auf. Die Frei-Fräsungen erlauben die Durchführung der an den Bodenlagen angebrachten Bandanstöße durch den Rand des Gehäuserings. Die Frei-Fräsungen sind vorzugsweise symmetrisch verteilt um die 12.00 Uhr und die 06.00 Uhr Position. Die Höhe der Frei-Fräsungen (h1302) entsprechen in etwa der Summe aller Dicken der eingebrachten Bodenlagen. In einer Ausführungsform mit zwei Bodenlagen und unter der Annahme einer Dicke von 0,5 Millimetern für Bodenlage 1 sowie einem Millimeter für Bodenlage 2 beträgt somit die Höhe der Frei-Fräsungen (20: h1302) in Richtung der Symmetrieachse des Gehäuserings 1,5 Millimeter. Kleine Abweichungen im Bereich weniger Zehntel Millimeter können sich durch Toleranzen in den Bodenlagen und durch zwischen den Lagen verbleibende Spaltdicken ergeben. Konstruktiv sinnvolle Höhen der Frei-Fräsungen liegen zwischen einem Millimeter und sechs Millimetern.
  • Die Breite der vier Frei-Fräsungen (20: b1603) wird durch die den Gehäusering durchdringenden Bandanstöße bestimmt. Mithin ergeben sich somit pro Seite zwei um die 12.00 Uhr bzw. 06.00 Position symmetrische Frei-Fräsungen, deren einzelne Breite die Durchführung des rechten bzw. linken Bandanstoßes erlaubt. Bei einer Gesamtbreite der Bandanstöße (20: b1302) von beispielsweise 30 Millimetern sowie einer Breite des Uhrenbands von 20 Millimetern ergibt sich für b1603 eine Mindestbreite von 5 Millimetern. Konstruktiv sinnvolle Breiten der Frei-Fräsungen (b1603) liegen zwischen 2 Millimetern und 15 Millimetern.
  • Die Frei-Fräsungen definieren die Position der Bodenlagen zum Gehäusering und dienen im Zusammenbau als mechanischer Anschlag in Richtung der Symmetrieachse des Gehäuserings für die Elemente der Bodengruppe.
  • Die untere Bodenlage 1 (17: 1601) der zweilagigen Bodengruppe verschließt das Uhrengehäuse. Die obere Bodenlage 2 (18) der zweilagigen Bodengruppe besteht aus einem äußeren Rahmen (1602) und mindestens einer Bodeneinlage. Sollen Primäruhr (1: 111) und Designelemente im Innern getrennt entnommen werden können, so sind mindestens zwei Bodeneinlagen erforderlich. Dann kann z.B. die Primäruhr stoffschlüssig mit der Bodeneinlage 1822 (18) verbunden sein.
  • Die zwei Bodeneinlagen sind in einer bevorzugten Ausführungsform jeweils zweilagig ausgeführt (18: [1811 und 1812], [1821 und 1822]). Die beiden Lagen des zweilagigen Ausführung liegen im Zusammenbau deckungsgleich aufeinander. Zur Erzielung einer Vorspannung weist je mindestens eine der beiden zusammengehörenden Lagen je mindestens eine aus der Ebene hervorstehende Sektion auf, die im Zusammenbau durch eine elastische Kraft eine Vorspannung erzeugt. Eine bevorzugte Ausführungsform zur Erzeugung einer gezielten Vorspannung ist eine dreiseitig freigeschnittene Lasche (18: 1811a). Letztere kann definiert gebogen werden, so dass sie aus der Ebene der Bodeneinlage hervorsteht. Alternativ dazu kann beispielsweise ein Endbereich einer Bodeneinlage (18: 1822a) durch eine manuelle Biegung aus der Ebene der Bodeneinlage hervorstehen und somit im Zusammenbau eine Vorspannung erzeugen.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Bodeneinlagen bereits vor dem Einbau in das Uhrengehäuse zueinander fixiert. Zu diesem Zweck werden an den beiden unteren, später im Zusammenbau nicht sichtbaren Bodeneinlagen (19 rechts unten: 1811, 1821) Aussparungen angebracht (18: 1821a, 1811c). In diesen Aussparungen kann eine stoffschlüssige Verbindung, z.B. durch Löten oder Schweißen jeweils mit der zugehörigen oberen Bodenlage [(1811) mit (1812) und (1821) mit (1822)] erfolgen. Ebenso können die zusammengehörigen Bodeneinlagen miteinander flächig verklebt werden. Die Bodeneinlagen sind vor der stoffschlüssigen Verbindung einzeln und nach der stoffschlüssigen Verbindung paarweise austauschbar. So kann mit geringem Aufwand ein neues Design realisiert werden.
  • Die Vorspannung vermeidet im Zusammenbau weitgehend Relativbewegungen und dadurch möglicherweise hervorgerufene metallische Geräusche. Die Bodeneinlage (1812) weist in 18 eine herzförmige Aussparung (1812a) auf. Dies bietet in Verbindung mit der Bodeneinlage (1811) mehrere Möglichkeiten der Gestaltung. Die herzförmige Aussparung (1812a) leuchtet z.B. in goldener Farbe, wenn die Bodeneinlage darunter (1811) im Bereich ihrer Aussparung (1811b) ein eingelegtes Goldblech aufweist. Alternative Farbgestaltungen sind auf gleiche Weise möglich.
  • Die Bereitstellung eines Bandanstoßes mit der Möglichkeit zur Anbindung eines Federstegs erfordert in der hier beschriebenen Ausführungsform mindestens drei Bodenlagen (2). Die obere Bodenlage (213) und die untere Bodenlage (211) sichern im dreilagigen Aufbau den Federsteg in Achsrichtung des Uhrengehäuses gegen herausfallen. Eine mittlere Bodenlage (212) weist Aussparungen auf, in die der Federsteg formschlüssig eingreift.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform zur Anbindung eines Federstegs ist das variable Uhrengehäuse mit Gehäusering und mehrlagiger Bodengruppe vierlagig (3, 4). Im folgenden wird diese bevorzugte Ausführungsform beschrieben.
  • Die Aufnahme des Federstegs im Bandanstoß wird mit vier Bodenlagen in ähnlicher Form wie mit drei Bodenlagen realisiert. Die obere Bodenlage (413) und die untere Bodenlage (311) sichern im vierlagigen Aufbau den Federsteg in Achsrichtung des Uhrengehäuses gegen herausfallen. Zwei im Bereich des Federstegs identisch ausgesparte mittlere Bodenlagen (411) und (412) weisen Aussparungen auf (411a, 412a), in die der Federsteg formschlüssig eingreift (4).
  • Die unterste Lage (Bodenlage 1) (3,5: 311) verschließt das Uhrengehäuse. Die Bohrungen (311a) im Bereich der Bandanstöße sind als Senkungsbohrungen ausgeführt. Sie versenken die Köpfe der Schrauben, welche im Zusammenbau aller Bodenlagen mit dem Gehäuse Form- und Reibschluss bereitstellen.
  • Die zweitunterste Lage (Bodenlage 2) besteht aus einem äußeren Rahmen (4,6: 411) und einem eingelegten Mittelteil (Bodeneinlage 2) (6, 611). Die Bodeneinlage 2 weist mindestens ein, in bevorzugter Ausführungsform mehrere einzelne freigeschnittene Segmente oder Laschen (612) auf, welche nach einer vorzugsweise manuellen Biegeoperation aus der Ebene der Bodenlage 2 hervorstehen. Dadurch kann im Zusammenbau der Bodenlagen mit dem Gehäusering eine Vorspannung in diskreten Bereichen des Uhrenbodens erzeugt werden. Dies erlaubt in Konstruktion und Ausführung mehr Dickentoleranz. Dadurch ist die Herstellung weniger aufwendig. Der Zusammenbau ist einfacher. Die Vorspannung in lokalen Bodenbereichen vermeidet weitgehend Relativbewegungen der Einzelteile zueinander und somit ungewollte Geräusche, wie z.B. metallisches „Klappern“.
  • Die Bodeneinlage 2 (611) kann farblich gestaltet werden. Hierfür kommt z.B. eine Vergoldung in Frage. Dies ist eine weitere Gestaltungsoption, die insbesondere dann zur Geltung kommt, wenn die weiter oben befindliche Bodeneinlagen 3 und 4 Ausschnitte aufweisen, durch welche die Farbgebung der Bodeneinlage 2 (611) durchscheint. Oder es können die darüber liegende Bodenlagen 3 und 4 teilweise oder vollkommen durchsichtig sein. Dies kann z.B. durch eine partielle oder gesamtheitliche Ausführung in Acrylglas erzielt werden.
  • Zur Verbindung mit den anderen Bodenlagen sowie mit dem Gehäusering weist (411) im Bereich der Bandanstöße vier Durchgangsbohrungen auf (613).
  • In der bevorzugten Ausführungsform werden die unterste Bodenlage 1 (311) und die zweitunterste Bodenlage 2 (411) miteinander verbunden. Dies ist erforderlich, da über die Senkungsbohrungen (311a) kein Formschluss erfolgen kann. (311) und (411) werden vorzugsweise stoffschlüssig verbunden. Zur definierten Erzielung der stoffschlüssigen Verbindung hat die zweitunterste Bodenlage 2 (411) im Bereich des Übergangs auf die Bandanstöße vier Aussparungen (614). In diese Aussparungen (614) kann z.B. Lötpaste eingebracht werden, nachdem die unterste und die zweitunterste Bodenlage zueinander fixiert worden sind.
  • Eine günstige Ausführungsform des variablen Uhrengehäuses mit Gehäusering und mehrlagiger Bodengruppe sieht vor, die in Bodenlage 2 vorgesehene Aussparung für die Bodeneinlage 2 etwas größer zu gestalten, als die Aussparungen in den darüber liegenden Bodenlagen 3 und 4. Diese Ausführung zeigt 4. Die Berandung (411k) der Bodenlage 2 (411) steht weiter zurück, als die Berandung (412k) der Bodenlage 3 (412). Die Montage der Bodenlagen wird so einfacher und die einstellbare Vorspannung ist besser zu definieren.
  • Die drittunterste Lage (Bodenlage 3) besteht ebenfalls aus einem äußeren Rahmen (4,7: 412). Hier werden als Bodeneinlage 3 drei Elemente (711, 712, 713) verwendet. Das mittlere Element (711) weist in 7 beispielhaft einen herzförmigen Ausschnitt (711a) auf. Dies bietet in Verbindung mit den anderen Bodenlagen mehrere Möglichkeiten der Gestaltung. Die herzförmige Aussparung leuchtet in goldener Farbe, wenn die Bodeneinlage 2 (611) darunter vergoldet ausgeführt ist. Dies ist im Zusammenbau versteckt, wenn die darüber liegende Bodenlage im Bereich der herzförmigen Aussparung blickdicht ist. Ist die darüber liegende Bodenlage durchsichtig, dann leuchtet die herzförmige Aussparung goldfarben durch. Andere Formen der Aussparung sowie Farbgestaltungen sind auf die gleichen Weisen realisierbar.
  • Ferner können in die Aussparung Elemente eingelegt werden. Z.B. kann ein passendes herzförmiges Element in einer hochwertigen Ausführung (z.B. Goldblech) in die herzförmige Aussparung eingesetzt werden. Auf diesem Element können ferner persönliche Gravuren angebracht werden, die im Zusammenbau wiederum sichtbar oder versteckt sein können.
  • Weiterhin weist das mittlere Element (711) eine bis über den unteren Rand gehende Aussparung (711b) auf. In dieser Aussparung wird das in 15 dargestellte Adapterstück (1511) eingelegt, mit dem die Primäruhr im Sekundärgehäuse fixiert wird. (711) fixiert die Primäruhr über das Adapterstück (1511) in der Ebene der Bodenlage 3.
  • Die in 7 gezeigte Bodeneinlage 3 ist dreiteilig ausgeführt. Neben dem Mittelstück (711) sind zwei Kreissegmente (712) und (713) angeordnet. (712) und (713) zeigen Schriftgravuren. In der bevorzugten Ausführungsform der vierlagigen Bodengruppe sind die Buchstaben der Schriftgravur komplett durchgeschnitten. In diesem Fall scheint die vergoldete Bodeneinlage 2 (611) durch die Schrift und ist im Zusammenbau lesbar, da die darüber liegende Bodeneinlage 4 (811, 8) die Bereiche der Schrift nicht abdeckt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform werden die drittunterste Lage (Bodenlage 3) (4,7: 412) und die oberste Bodenlage (4,8: 413, 413-1) miteinander verbunden. Dies ist funktionstechnisch nicht erforderlich. Es hat jedoch den Vorteil, dass im Fall der Demontage der vier Bodenlagen nur zwei Einzelteile entstehen. Bodenlagen 3 und 4 verbleiben in ihrer Position, fest verbunden mit dem Gehäusering. Dadurch wird der erneute Zusammenbau erleichtert.
  • Zur definierten Erzielung der stoffschlüssigen Verbindung hat die drittunterste Bodenlage (4,7: 412) im Bereich des Übergangs auf die Bandanstöße Aussparungen (714). In diese Aussparungen (714) kann z.B. Lötpaste eingebracht werden, nachdem drittunterste und oberste Bodenlage sowie Gehäusering zueinander fixiert worden sind.
  • Zur Verbindung mit den anderen Bodenlagen sowie mit dem Gehäusering weist (412) im Bereich der Bandanstöße vier Durchgangsbohrungen auf (715). Die oberste Bodenlage (413, 413-1) weist zum selben Zweck im Bereich der Bandanstöße ebenfalls vier Durchgangsbohrungen auf (812).
  • Die oberste Bodenlage (4,8: 413, 413-1) ist in der äußeren Berandung zweigeteilt. Die an den zwei halbkreisförmigen Berandungen angebrachten jeweils zwei Nasen (414) greifen bei der Montage in die speziell dafür vorgesehenen Schlitze (13: 1303) des Gehäuserings und stellen so den Formschluss mit dem Gehäusering her. Durch das Aufbringen der drittuntersten Bodenlage (4 [Mitte]: 412) und die entweder formschlüssige Verbindung über die Durchgangsbohrungen oder eine stoffschlüssige Verbindung (oder beide Verbindungsarten kombiniert) werden die Bodenlagen 3 und 4 in ihrer Lage im Gehäusering definiert und fest mit ihm verbunden. Der formschlüssige Zusammenbau der obersten Bodenlage 4 mit dem Gehäusering ist in 9 detailliert dargestellt. 9 unten zeigt beide Elemente fertig montiert.
  • Im Innenbereich der in der Berandung zweigeteilten obersten Bodenlage wird eine Bodeneinlage 4 (811) verdreh-sicher und formschlüssig in der Ebene der Bodenlage 4 eingelegt. Die Bodeneinlage 4 der obersten Bodenlage fixiert die in Bodenlage 3 eingelegten Elemente (z.B. 1511) orthogonal zu den Bodenlagen, mithin in Richtung der Rotationsachse des Gehäuserings.
  • 10 zeigt die sich in Kombination der vier Bodenlagen ergebende Funktionsmatrix.
  • In den Bodenlagen sind die Bodeneinlagen der Ebenen zwei, drei und vier (611, 711, 712, 713, 811) austauschbar. Ebenso sind einzelne Bodeneinlagen entweder einteilig oder mehrteilig ausführbar. Dadurch sind alternative Geometrien im Innenbereich genauso leicht möglich wie das Anbringen von persönlichen Gravuren sowie auch Modifikationen der eingesetzten Materialien und Farben. Prinzipiell können alle Materialien kombiniert werden, die in dünner Blechform erhältlich sind. Neben Stählen, Edelstählen, Buntmetallen und Edelmetallen kommen beispielsweise auch elastomere Werkstoffe und Kunststoff-Folien in Frage. Ebenso Acrylglas, Carbon-Platten, Holzwerkstoffe und -furniere.
  • Die äußeren Berandungen der Bodenlagen können im Bereich der Bandanstöße konstruktiv modifiziert werden. Unterschiedliche Anstoß-Geometrien sind realisierbar, wie in 11 oben und unten exemplarisch und nicht abschließend gezeigt.
  • Ferner können über die in die Stegbereiche einzubringenden Schrauben weitere Elemente im Bereich des Bandanstoßes definiert angeschlossen werden, wie in 12 mit dem Element (1211) gezeigt. (1211) kann, unter Beibehaltung von Größe und Position der Durchgangsbohrungen, in Geometrie und Material variiert werden. 12 zeigt ebenfalls eine alternative Anbindung für das Uhrenband. Für sogenannte Durchzugsbänder sieht (1212) einen durchgehenden, festen Bandanstoß vor, der bereits weiter oben beschrieben wird.
  • Zur Aufnahme der mehrlagigen Bodengruppe ist ein Gehäusering, je nach entweder stoffschlüssiger oder formschlüssiger Anbindung, mit einem oder zwei speziellen Merkmalen im Kontaktbereich mit den Bodenlagen ausgestattet.
  • Der Gehäusering ist in (13) einteilig ausgeführt (1301) und im oberen Bereich mit einem Sichtglas verbunden. Der Gehäusering des variablen Uhrengehäuses mit mehrlagiger Bodengruppe weist als erstes besonderes Merkmal stets zwei Frei-Fräsungen (1302) (vgl. 11, 13 und 14) im unteren Randbereich auf. Die Frei-Fräsungen erlauben die Durchführung der an den Bodenlagen angebrachten Bandanstöße und befinden sich deshalb in bevorzugter Ausführungsform symmetrisch verteilt um die 12.00 Uhr und die 06.00 Uhr Position des Gehäuserings.
  • Die Höhe der Frei-Fräsungen (h1302) entsprechen in etwa der Summe aller Dicken der eingebrachten Bodenlagen. In der bevorzugten Ausführungsform mit vier Bodenlagen und unter der Annahme einer Dicke von 0,5 mm pro Bodenlage beträgt somit die Höhe der Frei-Fräsungen in Richtung der Symmetrieachse des Gehäuserings 2 Millimeter. Kleine Abweichungen im Bereich weniger Zehntel Millimeter können sich durch Toleranzen in den Bodenlagen und durch zwischen den Lagen verbleibende Spaltdicken ergeben. Konstruktiv sinnvolle Höhen der Frei-Fräsungen liegen zwischen einem Millimeter und sechs Millimetern. Der Zusammenhang zwischen Höhe der Frei-Fräsungen und der Summe der Dicke aller Bodenlagen ist ebenso in den Details der 2 und 3 (jeweils untere DetailDarstellung) erkennbar.
  • Die Breite der beiden Frei-Fräsungen (b1302, vgl. 11) wird durch die den Gehäusering durchdringenden Bandanstöße bestimmt. Bei einem anzubindenden Uhrenband mit einer Breite von z.B. 20 Millimetern sowie einer maximalen Breite der beiden Bandanstöße von jeweils 5 Millimetern ergibt sich die Breite der Frei-Fräsungen (b1302) beispielhaft zu 30 Millimetern. Kleine Abweichungen im Bereich weniger Zehntel Millimeter können sich durch Toleranzen ergeben. Konstruktiv sinnvolle Breiten der Frei-Fräsungen (b1302) liegen zwischen 24 Millimetern und 36 Millimetern.
  • Die Frei-Fräsungen definieren die Position der Bodenlagen zum Gehäusering und dienen im Zusammenbau als mechanischer Anschlag in Richtung der Symmetrieachse des Gehäuserings für die Elemente der Bodengruppe.
  • Im Fall einer formschlüssigen Verbindung zwischen Gehäusering und Bodengruppe werden als zusätzliches Merkmal des Gehäuserings des variablen Uhrengehäuses mit mehrlagiger Bodengruppe auf Höhe der Oberkante der Frei-Fräsung vier Schlitze (1303) mit jeweils der Dicke der obere Bodenlage eingebracht.
  • In der bevorzugten Ausführungsform mit vier Bodenlagen und unter der Annahme einer Dicke von 0,5 mm pro Bodenlage beträgt somit die Dicke der vier Schlitze jeweils 0,5 Millimeter. Kleine Abweichungen im Bereich eines Zehntel Millimeters können sich durch Toleranzen ergeben. Konstruktiv sinnvolle Dicken der vier Schlitze (1303) liegen zwischen 0,25 Millimetern und 2 Millimetern.
  • Jeweils zwei der vier Schlitze (1303) sind von ihrer Tiefe [gemessen von der obersten (12.00 Uhr) Position bzw. der untersten (06.00 Uhr) Position] derart auszuführen, dass die Nasen (414) der beiden halbkreisförmigen obersten Bodenlagen 4 (413, 413-1) formschlüssig in die jeweils gegenüberliegenden Schlitze eingeführt werden können (vgl. 8, 9, 13, 14). Für einen Gehäusering mit einem Außendurchmesser von 40 Millimetern beträgt beispielhaft die Schlitztiefe gemessen von der obersten (12.00 Uhr) Position bzw. der untersten (06.00 Uhr) Position ca. 10 Millimeter. Mithin beträgt der kleinste Abstand zwischen den benachbarten Schlitzen (414) auf (413) bzw. (413-1) ca. 20 Millimeter. Konstruktiv sinnvolle Tiefen der vier Schlitze (1303), gemessen von der obersten (12.00 Uhr) Position bzw. der untersten (06.00 Uhr) Position, liegen zwischen sieben Millimetern und 13 Millimetern.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform gemäß 14 ist der Gehäusering aus einem Oberteil mit Sichtglas (1401) und einem Unterteil (1402) zusammengesetzt. Montage und Demontage von 1401 und 1402 sind ohne Werkzeuge möglich. In dieser zweiteiligen Ausführungsform weist das Unterteil (1402) des Gehäuserings im Kontaktbereich mit der mehrlagigen Bodengruppe ebenfalls die für den einteiligen Gehäusering bereits beschriebenen Merkmale (1302) sowie (1303) auf.
  • Das Primärgehäuse kann als analoge, digitale oder sogar „Smartwatch“ ausgeführt sein. Durch das Sichtglas des Sekundärgehäuses wird es in Augenschein genommen. Das Sichtglas kann auch als Bedienelement, mithin als Touchscreen-Oberfläche ausgeführt werden. In der bevorzugten Ausführungsform ist das Primärgehäuse (111, 1,15) in sich vollständig abgeschlossen. D.h. es ist gegen äußere Einflüsse wie Flüssigkeiten und Staub geschützt und als Zeitmesser eigenständig funktionsfähig. In der Konsequenz ist es nicht erforderlich, dass das Sekundärgehäuse, mithin das hier beschriebene variable Uhrengehäuse mit Gehäusering und mehrlagiger Bodengruppe, wasserdicht ist.
  • 15 zeigt die spezielle Ausführungsform eines zweiteiligen Anschluss-Adapters (1511, 1512) mit dem das kleine Uhrengehäuse (Primärgehäuse) in den Bodenlagen positioniert und fixiert wird. Die gezeigte Ausführungsform des Anschluss-Adapters ist aus zwei Gründen vorteilhaft. Erstens ist der Anschluss-Adapter an zwei Punkten an Bodeneinlage 4 (811a, 8) und am Absatz des Gehäuserings (1401a, 14) in Kontakt. Somit kann im Zusammenbau mit der dafür vorgesehenen Bodeneinlage 2 eine gezielte mechanische Vorspannung, mithin ein definierter Einbau, erzeugt werden (Vorspannung und zwei Auflagepunkte). Zweitens ist ein Auflagepunkt am Durchmesser-Absatz des zweiteiligen Gehäuses. Wird das Gehäuse-Oberteil (1401) entfernt, so fehlt auch einer der beiden Auflagepunkte. Die Primäruhr kann dann entnommen werden, ohne dass andere Elemente aus dem Innenraum des Gehäuses entfernt werden müssen. Die Teile des Anschluss-Adapters (1511, 1512) können auch an alternative Ausführungsformen der Primäruhr (111) angebunden werden. Die Anbindung erfolgt vorzugsweise stoffschlüssig (Schweißen, Löten, Kleben). Größtmögliche gestalterische Freiheit für Individualistinnen steht dabei stets im Vordergrund.
  • Alle beschriebenen Ausführungsformen sind exemplarisch. Sie können auch in Kombination Anwendung finden und beschreiben die erzielbaren Varianten ausführlich, jedoch nicht abschließend.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 1241542 A1 [0007, 0011]
    • EP 3360013 B1 [0008, 0011]
    • WO 2019/154564 A1 [0009, 0011]
    • US 2004/0062151 A1 [0010, 0011]

Claims (10)

  1. Variables Uhrengehäuse mit Gehäusering und mehrlagiger Bodengruppe dadurch gekennzeichnet, dass - es mindestens zwei Bodenlagen sowie mindestens eine reversibel entnehmbare Bodeneinlage beinhaltet, - die Bodenlagen formschlüssig oder stoffschlüssig mit dem Gehäusering verbunden sind, - die Bodenlagen außerhalb des Gehäuserings den Bandanstoß des Gehäuses zur Montage des Uhrenbands bereitstellen und - die Bodenlagen innerhalb des Gehäuserings mindestens ein geometrisches Element aufweisen, das die ortsfeste und verdreh-sichere Fixierung von mindestens einer Bodeneinlage in mindestens einer Bodenlage innerhalb des Uhrengehäuses ermöglicht.
  2. Variables Uhrengehäuse mit Gehäusering und mehrlagiger Bodengruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass - der Gehäusering zweiteilig ist, - aus einem Oberteil und einem Unterteil besteht und - das Oberteil des Gehäuserings im zusammengebauten Zustand mindestens eine Bodeneinlage orthogonal zur Ebene der Bodenlagen fixiert.
  3. Variables Uhrengehäuse mit Gehäusering und mehrlagiger Bodengruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Bodeneinlage zweilagig ist, mithin aus zwei in ihren Berandungen nahezu gleichen, miteinander formschlüssig verbundenen Blechelementen besteht und diese Bodeneinlage wiederum mindestens einen diskreten Bereich aufweist, der aus der Blechebene hervorsteht, um im Zusammenbau mit Federkraft eine Vorspannung zu erzeugen.
  4. Variables Uhrengehäuse mit Gehäusering und mehrlagiger Bodengruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Bodeneinlage einen diskreten Bereich aufweist, der aus der Blechebene hervorsteht, um im Zusammenbau mit Federkraft eine Vorspannung zu erzeugen.
  5. Variables Uhrengehäuse mit Gehäusering und mehrlagiger Bodengruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäusering im Bereich des Anschlusses der Bodengruppe mindestens zwei Frei-Fräsungen im Bereich der Bandanstöße, vorzugsweise im Bereich der 12.00 Uhr und 06.00 Uhr Position, aufweist, deren Höhe (h1302) in Richtung der Symmetrieachse des Gehäuserings in etwa der Summe aller Dicken der in die Bodengruppe eingebrachten Bodenlagen entspricht, (h1302) mithin einer Höhe im Intervall von einem bis sechs Millimetern annehmen kann.
  6. Variables Uhrengehäuse mit Gehäusering und mehrlagiger Bodengruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäusering im Bereich des Anschlusses der Bodengruppe mindestens zwei Frei-Fräsungen im Bereich der Bandanstöße aufweist, deren Gesamtbreite pro Anstoß-Seite (b1302) sich aus der Summe der Breite des anzuschließenden Uhrenbands sowie der beiden Bandanstoß-Breiten zusammensetzt und mithin (b1302) Werte im Intervall von 24 Millimetern bis 36 Millimetern annehmen kann.
  7. Variables Uhrengehäuse mit Gehäusering und mehrlagiger Bodengruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäusering im Bereich des Anschlusses der Bodengruppe mindestens vier Frei-Fräsungen im Bereich der Bandanstöße aufweist, deren Breite jeweils mindestens der Breite entspricht, mit der ein Bandanstoß aus dem Gehäusering austritt und mithin (b1603) Werte im Intervall von 2 Millimetern bis 15 Millimetern annehmen kann.
  8. Variables Uhrengehäuse mit Gehäusering und mehrlagiger Bodengruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäusering in seinem Mittenbereich, auf Höhe der Oberkante der Frei-Fräsung (1302) vier Schlitze (1303) mit jeweils der Dicke der obersten Bodenlage aufweist, wobei die Dicke der Schlitze Werte zwischen 0,25 Millimetern und 2 Millimetern annehmen kann.
  9. Variables Uhrengehäuse mit Gehäusering und mehrlagiger Bodengruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die oberste Bodenlage in Verbindung mit den obersten Bodeneinlagen die im Inneren des Uhrengehäuses eingebrachten Funktions- und Designelemente in der Ebene der Bodenlagen fixiert.
  10. Variables Uhrengehäuse mit Gehäusering und mehrlagiger Bodengruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die sich innerhalb des Gehäuserings befindlichen Abschnitte der Bodenlagen eben sind.
DE102021002676.4A 2021-05-21 2021-05-21 Variables Uhrengehäuse mit Gehäusering und mehrlagiger Bodengruppe Ceased DE102021002676A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102021002676.4A DE102021002676A1 (de) 2021-05-21 2021-05-21 Variables Uhrengehäuse mit Gehäusering und mehrlagiger Bodengruppe

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102021002676.4A DE102021002676A1 (de) 2021-05-21 2021-05-21 Variables Uhrengehäuse mit Gehäusering und mehrlagiger Bodengruppe

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102021002676A1 true DE102021002676A1 (de) 2022-11-24

Family

ID=83899064

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102021002676.4A Ceased DE102021002676A1 (de) 2021-05-21 2021-05-21 Variables Uhrengehäuse mit Gehäusering und mehrlagiger Bodengruppe

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102021002676A1 (de)

Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1241542A1 (de) 2001-03-14 2002-09-18 Century Time Gems Ltd Uhrengehäuse für eine Armband- oder Taschenuhr
DE20210572U1 (de) 2002-10-11 2003-04-30 Schmid, Gerhard, 71691 Freiberg Armbanduhr mit radial verdrehbarem Uhrengehäuse
US20040062151A1 (en) 2002-08-28 2004-04-01 Shigeru Miyama Timepiece
DE202015103180U1 (de) 2014-06-23 2015-10-16 Google Technology Holdings LLC Verschlussstifte für eine tragbare Vorrichtung
WO2019154564A1 (de) 2018-01-04 2019-08-15 Uphill Projects GmbH Individuell und professionell gestaltbarer zeitmesser
EP3360013B1 (de) 2015-10-06 2019-12-04 Lvmh Swiss Manufactures SA Armbanduhr mit abnehmbaren hörner
DE102020003198B3 (de) 2020-05-28 2021-10-28 Uphill Projects GmbH Variables Uhrengehäuse mit Gehäusering und mehrlagiger Bodengruppe

Patent Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1241542A1 (de) 2001-03-14 2002-09-18 Century Time Gems Ltd Uhrengehäuse für eine Armband- oder Taschenuhr
US20040062151A1 (en) 2002-08-28 2004-04-01 Shigeru Miyama Timepiece
DE20210572U1 (de) 2002-10-11 2003-04-30 Schmid, Gerhard, 71691 Freiberg Armbanduhr mit radial verdrehbarem Uhrengehäuse
DE202015103180U1 (de) 2014-06-23 2015-10-16 Google Technology Holdings LLC Verschlussstifte für eine tragbare Vorrichtung
EP3360013B1 (de) 2015-10-06 2019-12-04 Lvmh Swiss Manufactures SA Armbanduhr mit abnehmbaren hörner
WO2019154564A1 (de) 2018-01-04 2019-08-15 Uphill Projects GmbH Individuell und professionell gestaltbarer zeitmesser
DE102020003198B3 (de) 2020-05-28 2021-10-28 Uphill Projects GmbH Variables Uhrengehäuse mit Gehäusering und mehrlagiger Bodengruppe

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69811338T2 (de) Schwungmasse für Uhren mit selbstaufziehendem Uhrwerk und damit ausgestattete Uhr
CH698584B1 (de) Armband für Zeitmesser sowie Armbanduhr.
CH697819B1 (de) Armbanduhr.
DE2847333C2 (de) Laufwerk für eine elektronische Uhr
DE917097C (de) Brille mit an dem Hauptrahmen auswechselbar anbringbaren Hilfsrahmen von besonderer Gestalt, Ausstattung oder Farbe
EP1910901A1 (de) Gehäuse zur abschirmung magnetischer felder
DE2752175A1 (de) Uhr
DE102020003198B3 (de) Variables Uhrengehäuse mit Gehäusering und mehrlagiger Bodengruppe
CH715638A2 (de) Uhreneinrichtung.
DE69205735T2 (de) Uhrengehäuse mit einem aufwärts längs des Mittelteils montierten Boden.
DE102021002676A1 (de) Variables Uhrengehäuse mit Gehäusering und mehrlagiger Bodengruppe
CH697669B1 (de) Uhr.
DE69938543T2 (de) Chronographuhr aus Edelmetall mit einem ausgehöhlten Glasreif-Mittelteil
EP0990197B1 (de) Uhren und verfahren zu ihrer herstellung
DE212016000130U1 (de) Metallband, umfassend mindestens eine Uhrenkomponente für Uhren
DE69402104T2 (de) Uhrengehäuse aus Edelmetall
DE3016058A1 (de) Flache armbanduhr
DE102017130975A1 (de) Trägergehäuse für eine Aufnahme eines Laufwerkgehäuses einer Armbanduhr
DE69102317T2 (de) Uhrengehäuse.
DE69102290T2 (de) Vorrichtung zum Befestigen der Stränge eines Armbandes an einem Uhrengehäuse.
DE2158085C3 (de) Armbanduhr
DE2730930C2 (de) Uhr, insbesondere wasserdichte Armbanduhr
DE102013009301A1 (de) Uhrenlünette und Verfahren zu deren Herstellung
DE202018101947U1 (de) Dekorationskörper
DE69715105T2 (de) Uhrglas

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R002 Refusal decision in examination/registration proceedings
R003 Refusal decision now final