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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Trägergehäuse für eine Aufnahme eines Laufwerkgehäuses einer Armbanduhr sowie eine Armbanduhr.
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Stand der Technik
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Trotz vielfältiger Alternativen für Armbanduhren bleibt der Markt für Armbanduhren attraktiv. Laufwerke für Armbanduhren sind dabei vielfach zu einem austauschbaren Massenprodukt geworden, und der Fokus der Weiterentwicklung richtet sich vielfach auf das Design von Armbändern, Ziffernblättern und Gehäusen. Eine unübersehbare Vielfalt von neuen Designs überschwemmt jedes Jahr die Märkte rund um den Globus. Die Armbanduhren werden weitgehend automatisch produziert und die Herstellungskosten der Uhren werden maßgeblich durch die Anzahl der zusammenzusetzenden Einzelteile sowie deren Handhabungseffizienz und Modularität bestimmt. Aus Kundensicht beeinflusst die Kaufentscheidung überwiegend Parameter wie Preis, Robustheit in Verbindung mit dem Design sowie die Alltagstauglichkeit im Segment der Massenuhren.
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Dieser Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Gehäuse für eine Armbanduhr vorzustellen, das sich kostengünstig herstellen lässt, stabil und leicht ist und sich zusätzlich in automatisierte Produktionsprozesse eingliedern lässt.
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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Die oben genannte Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruches gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der nachfolgenden detaillierten Beschreibung sowie den Figuren.
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Trägergehäuse für eine Aufnahme eines Laufwerkgehäuses einer Armbanduhr vorgestellt. Dabei weist das Trägergehäuse ein ringförmiges oberes Element mit konstanter Ringbreite und zwei Ringsegment-förmige untere Elemente mit gleichen Radien, die dem oberen Element jeweils parallel beanstandet gegenüber liegen und zueinander unter dem oberen Element (102) spiegelsymmetrisch angeordnet sind, auf.
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Ein innerer Radius des oberen Elementes ist dabei kleiner ist als ein jeweiliger innerer Radius jedes der Ringsegment-förmigen unteren Elemente. Ein äußerer Radius des oberen Elementes entspricht einem jeweiligen äußeren Radius jedes unteren Elementes.
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Außerdem ist jedes der Ringsegment-förmigen unteren Elemente an seinen jeweiligen Enden jeweils mittels eines Steges mit einer Unterseite des oberen Elementes verbunden, sodass sich unterhalb des oberen Elementes eine Aussparung (207) zwischen jeweils zwei entsprechenden Stegen ergibt. Weiterhin ist das obere Element mit jeweils zwei U-förmigen, nach außen gerichteten, Elementen mit jeweils einem der unteren Elemente verbunden.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Armbanduhr vorgestellt. Sie besteht aus dem Trägergehäuse, einem Uhrengehäuse mit einem Boden, einem gegenüber dem Boden liegenden Uhrenglas, und einer Stellkrone, die mit einer Achse, die senkrecht zu einer 12:00/6-00-Achse eines Ziffernblattes und parallel zum Uhrenglas liegt.
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Das Uhrengehäuse weist im Bodenbereich einen äußeren Durchmesser auf, der dem inneren Durchmesser der beiden Ringsegment-förmige unteren Elemente entspricht. Zusätzlich weist das Uhrengehäuse im Uhrenglasbereich einen äußeren Durchmesser auf, der dem inneren Durchmesser des oberen Elementes des Trägergehäuses entspricht. Die Stellkrone liegt mittig in der Aussparung zwischen jeweils zwei der Stege.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Folgende Begriffe und Ausdrücke werden in diesem Dokument genutzt:
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Der Begriff „Trägergehäuse“ beschreibt ein äußeres Gehäuse einer Armbanduhr. In dem äußeren Trägergehäuse kann ein inneres Gehäuse - insbesondere ein Uhrengehäuse - aufgenommen werden, welches beispielsweise ein komplettes Uhrenlaufwerk inklusive äußerer Bedienelemente wie Druckknöpfe und Stellkrone aufweist. Das Trägergehäuse nimmt das Uhrengehäuse in sich auf und schützt es auf diese Weise. Innenradien des Trägergehäuses und Außenradien des Uhrengehäuses entsprechen an zueinander gehörenden Stellen, sodass das Uhrengehäuse sich passgenau in das Trägergehäuse einfügt.
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Der Begriff „Uhrengehäuse“ beschreibt ein im Wesentlichen Zylinder-förmiges technisch geschlossenes Gehäuse mit einem Boden an einem Ende des Zylinders und einem Uhrenglas am anderen Ende des Zylinders. Das Uhrengehäuse weist typischerweise eine Stellkrone und optional seitlich davon angeordnete Druckknöpfe auf. Im Inneren des Uhrengehäuses befindet sich ein mechanisches, elektronisches, digitales oder ein gemischt ausgeführtes Uhrlaufwerk.
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Das hier vorgestellte Trägergehäuse weist eine Reihe von Vorteilen auf:
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Es weist durch seine rahmenartige Struktur mit den Durchbrüchen an den Seiten des Trägergehäuses eine hohe mechanische Stabilität bei gleichzeitig geringem Gewicht auf. Die Durchbrüche können Druckknopfabdeckungen aufnehmen, mit welchen sich Funktionen der eigentlichen Uhr, die sich in einem inneren Uhrengehäuse befinden, bedienen lassen. Die Druckknopfabdeckungen sind dazu beispielsweise gleitend in den Durchbrüchen gelagert und können mit einem Druckknopf des Uhrengehäuses verrastet sein. Für den Fall, dass keine Druckknöpfe am Uhrengehäuse vorhanden sind, können die Druckknopfabdeckungen auch entfallen, was zu einer weiteren Gewichtsreduktion beiträgt.
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Das Uhrengehäuse selbst, dessen Robustheit wie auch Qualität und Preis lassen sich in sehr weiten Grenzen variieren. Das Uhrengehäuse lässt sich komplett montiert mühelos in das Trägergehäuse einsetzen. Eventuall am Uhrengehäuse vorhandene Druckknopfe können durch die Durchbrüche des Trägergehäuses ergänzt werden. Dabei kann sogar bereits ein Armband am Trägergehäuse montiert sein. Im Gegensatz zu äußeren Gehäusen von traditionellen Armbanduhren ist es nicht erforderlich, die Stellkrone nach einem Einsetzen eines inneren Uhrengehäuses in ein äußeres Gehäuse zu montieren. Damit wird es möglich, das Uhrengehäuse komplett fertig vormontieren zu lassen, bevor es - möglicherweise von einem anderen Herstellungsunternehmen oder sogar im Verkaufsraum - komplett in das Trägergehäuse samt Armband integriert wird. Eine Lünette, die nach dem Einsetzen des Uhrengehäuses in das Trägergehäuse beispielsweise in eine obere Nut des Uhrengehäuses einrastet, kann das gesamte Uhrengehäuse innerhalb des Trägergehäuses fixieren.
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Das Trägergehäuse kann unterschiedliche Farben aufweisen und so zu einem sehr späten Zeitpunkt an die Bedürfnisse des Trägers angepasst werden. Der Träger kann das Trägergehäuse auch selbst auswechseln. Auf diese Weise lassen sich das Trägergehäuse und das Uhrengehäuse separat voneinander austauschen. Dies ist beispielsweise sinnvoll, wenn eines der beiden Elemente defekt ist oder wenn der Träger eine andere technische Funktion des oberen Laufwerkes wünscht (zum Beispiel anderes Ziffernblatt, andere Zusatzfunktionen wie Stoppuhr, Anzeige geographischer Position, Aufladung durch Solarzellen, etc.).
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Durch die hohe Symmetrie des Trägergehäuses - insbesondere der Rotationssymmetrie bezogen auf eine Achse vertikal zum oberen Element - werden nur geringe Anforderungen an entweder Montagepersonal oder Handhabungsautomaten gestellt, weil nicht unterschieden werden muss, auf welcher Seite des Gehäuses sich die Stellkrone befinden muss.
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Durch das stabile Trägergehäuse kann das eigentliche Uhrengehäuse leichter und weniger stabil ausgeführt werden als es bei traditionellen Designs erforderlich wäre. Auch dies hat einen positiven Einfluss sowohl auf das Gesamtgewicht wie auch die Kosten der Herstellung.
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Außerdem sei darauf verwiesen, dass durch die Aussparung die Stellkrone des Uhrengehäuses effektiv und elegant vor ungewollten, potenziell beschädigenden mechanischen, Einflüssen geschützt ist.
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Darüberhinaus soll die mögliche resourcenschonende Herstellung des Trägergehäuses durch eine nicht spanabhebende Verarbeitung wie z.B. der Extrusionstechnik erwähnt werden. Zusätzlich ist die Armbanduhr leicht recyclebar, da die Armbanduhr modular aufgebaut ist und so die Verwendung von Zweikomponentenbauweise etwa der Verbundtechnik wurde vermieden wird. Überreste der Armbanduhr lassen sich so sortenrein trennen und gut recycleln.
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Nachfolgend werden weitere vorteilhafte Ausführungsformen der erfinderischen Gegenstände beschrieben.
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Gemäß einer möglichen Ausführungsform des Trägergehäuses kann eine Dicke des oberen Elementes, der unteren Elemente, der Stege und der U-förmigen Elemente gleich sein. Damit kann ein hohes Maß an Stabilität gewährleistet werden. Es gibt sozusagen keine vordefinierten Bruchstellen sondern das Uhrengehäuse kann sicher gegen äußere - insbesondere mechanische - Einflüsse geschützt werden.
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Gemäß einer möglichen vorteilhaften Ausführungsform des Trägergehäuses kann eine Dicke der Stege an einer jeweiligen Anschlussstelle an einer Unterseite des oberen Elementes dicker sein als in übrigen Bereichen der Stege. Darüber hinaus kann eine Dicke der U-förmigen Elemente an jeweiligen distalen Enden größer sein als in übrigen Bereichen der U-förmigen Elemente. Auf diese Weise wird es leicht möglich, an den Enden der U-förmigen Elemente Bohrungen zur Aufnahme eines Federstiftes vorzusehen, an denen üblicherweise ein Armband befestigt werden kann. Diese genannten zusätzlichen Vergrößerungen des jeweiligen Querschnittes sorgen nochmals für eine höhere Stabilität ohne jedoch deutlich mehr Material einzusetzen.
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Gemäß einer möglichen, besonders gestalteten Ausführungsform des Trägergehäuses kann dieses aus einem Metall, einem Kunststoff, Carbon-Material oder einem Verbundstoff bestehen. Damit sind dem Konstruktionsingenieur viele Freiheiten in Bezug auf Stabilität Preis und Herstellungsaufwand eingeräumt. Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann das Trägergehäuse aus extrudiertem Aluminium bestehen.
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Gemäß einer möglichen, weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Trägergehäuses weist dieses eine Nase auf, die zum Mittelpunkt des oberen Elementes gerichtet sein kann. Es können auch zwei oder mehr derartiger Nasen vorgesehen sein. Diese Nasen können in eine entsprechende Nut des Uhrengehäuses eingreifen, um so ein Verdrehen des Uhrengehäuses im Trägergehäuse zu verhindern.
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Gemäß einer möglichen, weiteren Ausführungsform des Trägergehäuses kann dieses in Bezug auf eine Längsebene als auch eine Querebene, die beide senkrecht auf einer Ebene des oberen Elementes stehen, spiegelsymmetrisch sein. Aus dieser Eigenschaft ergeben sich die günstigen Handhabungseigenschaften bei der Montage des Uhrengehäuses in das Trägergehäuse. Es spielt beispielsweise keine Rolle, ob die Stellkrone in einer linken Aussparung oder einer rechten Aussparung zwischen den jeweiligen Stegen liegt. Damit sinken Anforderungen an komplexe Auswahlmöglichkeiten während des Herstellungsprozesses, was sich beispielsweise in günstigeren Kosten niederschlagen kann.
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Gemäß einer möglichen Ausführungsform der Armbanduhr kann das Uhrengehäuse neben der Stellkrone einen Druckknopf - potenziell auch mehrere, beispielsweise symmetrisch zur Stellkrone - aufweisen, der sich radial von dem Uhrengehäuse weg erstreckt. Der Druckknopf kann in einen Durchbruch des Trägergehäuses hineinragen. In dem Fall, in dem sowohl links als auch rechts der Stellkrone ein Druckknopf am Uhrengehäuse vorhanden ist, kann jeder der Druckknöpfe in einen der beiden Durchbrüche hineinragen. Dabei wird jeder der Durchbrüche durch einen oberen Teil durch ein Segment des oberen Elementes, einen unteren Teil durch ein Segment eines der unteren Elemente, einen entsprechenden Steg und einem entsprechenden U-förmigen Element gebildet. Typischerweise entstehen auf diese Weise vier Durchbrüche, die jeweils paarweise zueinander symmetrisch sind. Auf diese Weise ist die Seitenansicht auf das Trägergehäuse von der linken und rechten Seite, von oben und unten sowie von vorn und hinten jeweils identisch.
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Gemäß einer möglichen, weiteren, vorteilhaften Ausführungsform der Armbanduhr weist in diese eine Druckknopfabdeckung auf, die so dimensioniert ist, dass sie gleitend in einen der Durchbrüche einschiebbar ist. Sie kann auf ihrer Rückseite mit einem distalen Ende des Druckknopfes verrastbar sein. Auch dieses Merkmal trägt zur Modularität des gesamten Entwurfes bei. Die Druckknopfabdeckungen können nur dann in vorteilhafter Weise verwendet werden, wenn das Uhrengehäuse Druckknöpfe aufweist. In anderen Fällen - ohne Druckknöpfe am Uhrengehäuse - können die Druckknopfabdeckungen aus ästhetischen Gründen (unterschiedliche Farben, Beschriftungen, Strukturierungen, Oberflächenmuster, usw.) vorgesehen sein, um die Durchbrüche im Trägergehäuse zu verschließen. Die Druckknopfabdeckungen können dabei in Nuten oder Vorsprüngen des Trägergehäuses einrasten, eingeklebt oder einfach nur ein gepresst werden.
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Alternativ können die Durchbrüche durch stabile Einsätze in einem oder mehreren der Durchbrüche mechanisch weiter stabilisiert werden, was zu einer höheren Stabilität des Trägergehäuses insgesamt führt. Derartige Einsätze, die anstelle der Druckknopfabdeckung in die jeweiligen Durchbrüche einsetzbar sind, können durch unterschiedliche Farben oder Materialien auch Signalwirkungen entfalten. Sie können auch vom Träger individuell austauschbar bestaltet werden.
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Gemäß einer möglichen zusätzlichen Ausführungsform der Armbanduhr kann der Durchbruch im Bereich des Steges eine halbkreisförmige Gestalt aufweisen. Diese Gestalt in Verbindung mit einer Ausweitung des Querschnittes des Steges - also am oberen Ende in Richtung des oberen Elementes - trägt erneut zur Stabilität der gesamten Konstruktion bei. Alternativ können die Stege, das obere Element und die unteren Elemente auch durch eckige Übergänge miteinander verbunden sein.
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Gemäß einer weiteren, möglichen, vorteilhaften Ausführungsform der Armbanduhr kann die Druckknopfabdeckung seitlich über das Trägergehäuse hinausragen. Damit wäre eine leichtere Bedienbarkeit der Druckknopfabdeckungen und damit der Druckknöpfe des Uhrengehäuses möglich.
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Gemäß einer ergänzenden vorteilhaften Ausführungsform der Armbanduhr kann das Uhrengehäuse im Uhrenglasbereich eine Nut aufweisen, in der die Nase des oberen Elementes des Trägergehäuses mechanisch eingreifen. Auf diese Weise sitzt das Uhrengehäuse im Trägergehäuse unverdrehbar fest.
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Gemäß einer möglichen, zusätzlichen Ausführungsform kann das Uhrenglas über das Uhrengehäuse hinausragen, wodurch eine Lünette oberhalb des Trägergehäuses mit dem Uhrengehäuse - inbesondere durch eine z.B. umaufende Nut - verrastbar ist. Auf diese Weise kann das Uhrengehäuse elegant im Trägergehäuse gehalten werden. Zusätzliche Befestigungspunkte oder Befestigungsmaßnahmen für das Uhrengehäuse im Trägergehäuse können auf diese Weise eingespart werden. Die Lünette kann sowohl drehbar als auch nicht drehbar am Uhrengehäuse verrastet werden.
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Es wird darauf hingewiesen, dass Ausführungsformen der Erfindung mit Bezug auf unterschiedliche Erfindungsgegenstände beschrieben wurden. Insbesondere können einige Ausführungsformen der Erfindung mit Vorrichtungsansprüchen und andere Ausführungsformen der Erfindung mit Verfahrensansprüchen beschrieben sein. Dem Fachmann wird jedoch bei der Lektüre dieser Anmeldung sofort klar werden, dass, sofern nicht explizit anders angegeben, zusätzlich zu einer Kombination von Merkmalen, die zu einem Typ eines Erfindungsgegenstandes gehören, auch eine beliebige Kombination von Merkmalen möglich ist, die zu unterschiedlichen Kategorien von Erfindungsgegenständen gehören.
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Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden beispielhaften Beschreibung derzeit bevorzugter Ausführungsformen. Die einzelnen Figuren der Zeichnungen dieser Anmeldung sind lediglich als schematisch, beispielhaft und als nicht maßstabsgetreu anzusehen.
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Figurenliste
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- 1 zeigt eine Draufsicht auf das Trägergehäuse.
- 2 stellt eine Seitenansicht des Trägergehäuses dar.
- 3a und 3b stellen perspektivische Ansichten des Trägergehäuses dar.
- 4 zeigt das Uhrengehäuse, das Trägergehäuse, die Druckknopfabdeckungen sowie die Lünette vor einer Montage.
- 5 zeigt eine Draufsicht auf das Trägergehäuse mit eingesetzten Druckknopfabdeckungen.
- 6 zeigt das Trägergehäuse in Seitenansicht mit eingesetzten Druckknopfabdeckungen.
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Beschreibung von Ausführungsbeispielen
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Es wird darauf hingewiesen, dass Merkmale bzw. Komponenten von unterschiedlichen Ausführungsformen, die mit den entsprechenden Merkmalen bzw. Komponenten der Ausführungsform nach gleich oder zumindest funktionsgleich sind, mit den gleichen Bezugszeichen oder mit einem anderen Bezugszeichen versehen sind, welches sich lediglich in seiner ersten Ziffer von dem Bezugszeichen eines (funktional) entsprechenden Merkmals oder einer (funktional) entsprechenden Komponente unterscheidet. Zur Vermeidung von unnötigen Wiederholungen werden bereits anhand einer vorher beschriebenen Ausführungsform erläuterte Merkmale bzw. Komponenten an späterer Stelle nicht mehr im Detail erläutert.
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Ferner wird darauf hingewiesen, dass die nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen lediglich eine beschränkte Auswahl an möglichen Ausführungsvarianten der Erfindung darstellen. Insbesondere ist es möglich, die Merkmale einzelner Ausführungsformen in geeigneter Weise miteinander zu kombinieren, sodass für den Fachmann mit den hier explizit dargestellten Ausführungsvarianten eine Vielzahl von verschiedenen Ausführungsformen als offensichtlich offenbart anzusehen sind.
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1 zeigt eine Draufsicht auf das Trägergehäuse 100. Insbesondere erkennt man das obere Element 102 mit seiner konstanten Ringbreite. Die vorstehenden Hörner 106 dienen der Befestigung eines Armbandes (nicht dargestellt). Außerdem ist die Nase 104a erkennbar, die in einem zusammengesetzten Zustand - d.h., nach Aufnahme des Uhrengehäuses - dafür sorgt, dass das Uhrengehäuse nicht gegenüber dem Trägergehäuse 100 verdrehbar ist. Grundsätzlich ist die Lage der Nase 104a innerhalb des oberen Elementes frei wählbar, solange es eine entsprechende Nut im Uhrengehäuse gibt. Man erkennt außerdem eine zweite Nase 104b, die optional vorgesehen sein kann, um in eine zweite Nut des Uhrengehäuses einzugreifen.
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2 stellt eine Seitenansicht des Trägergehäuses 100 dar. Die zwei Ringsegment-förmigen unteren Elemente 202, 204 mit gleichem Radius liegen dem oberen Element 102 jeweils parallel beanstandet gegenüber. Sie sind zueinander unter dem oberen Element 102 spiegelsymmetrisch angeordnet. Sie bilden insbesondere den Bereich, mit dem das Trägerelement auf dem Arm eines (menschlichen) Trägers aufliegt. Um den Tragekomfort zu erhöhen, sind die beiden U-förmigen Elemente 210, 212 in Richtung eines potenziellen Trägerarms geneigt.
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Gut erkennbar in dieser Darstellung ist, dass jedes der Ringsegment-förmigen unteren Elemente 202, 204 an seinen jeweiligen Enden - insbesondere zueinander gewandten Enden - jeweils mittels eines Steges 206, 208 mit einer Unterseite des oberen Elementes 102 verbunden ist. Auf diese Weise entsteht unterhalb des oberen Elementes 102 eine Aussparung 207 zwischen jeweils zwei entsprechenden Stegen 206, 208. Diese Aussparung sollte typischerweise etwas größer als die Stellkrone des Uhrengehäuses sein, um so die Stellkrone schützend teilweise zu umgeben.
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Weiterhin erkennt man, dass das obere Element 102 mit jeweils zwei U-förmigen nach außen gerichteten Elementen 210, 212 mit jeweils einem der unteren Elemente 202, 204 verbunden ist. Auf diese Weise sind die vorstehenden Hörner 106 (vgl. 1) zur Befestigung eines Armbandes mittels eines Federstiftes leicht einsetzbar.
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3a und 3b stellen perspektivische Ansichten 300, 302 des Trägergehäuses 100 dar. Die Bezugszeichen entsprechen denen der vorangegangenen Figuren. In diesen perspektivischen Ansichten erkennt man insbesondere die besondere Form der Durchbrüche 214 und 216, die sowohl links als auch rechts des Trägergehäuses 100 symmetrisch ausgebildet sind. Außerdem ist die Ringsegment-förmige Ausgestaltung der unteren Elemente 202 und 204 deutlich sichtbar. Ihr Ringsegment-Begrenzungswinkel beträgt weniger als 180°, so dass sich durch die Stege 206 und 208 die Aussparung 207 für die Stellkrone des Uhrengehäuses ergibt.
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4 zeigt das Uhrengehäuse 400, das Trägergehäuse 100, die Druckknopfabdeckungen 420, 422 sowie die Lünette 424 vor einem endgültigen Zusammenbau. Es sei darauf hingewiesen, dass die Stellkrone 418 aus Gründen der besseren Verständlichkeit separat vom Uhrengehäuse 400 dargestellt ist. Normalerweise sitzt die Stellkrone 418 fertig montiert auf der Achse 408 des Uhrengehäuses 400. Es wird auch erkennbar, dass das Uhrengehäuse 400 im Bereich 414 des Uhrenglases 402 einen geringeren Durchmesser aufweist als im Bereich 406 des Bodens 404 des Uhrengehäuses 400. Auf diese Weise lässt sich das Uhrengehäuse 400 von unten in das Trägergehäuse 100 einführen. Dabei entspricht der innere Durchmesser des oberen Elementes 102 dem äußeren Durchmesser des Uhrengehäuses 400 im Bereich 414 des Uhrengehäuses 402. Der äußere Durchmesser des Uhrengehäuses 400 im Bereich 406 des Bodens des Uhrengehäuses 400 entspricht dem inneren Durchmesser der Ringsegment-förmigen unteren Elemente 202, 204. Die Nase 104 des oberen Elementes 102 des Trägergehäuses 100 kann leicht in die Nut 416 des Uhrengehäuses 400 eingreifen und diese vor einem Verdrehen schützen.
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Zusätzlich erkennt man zwei Druckknöpfe 410, 412 am Uhrengehäuse 400. Diese können in die Durchbrüche 214, 216 nach einem Einsetzen des Uhrengehäuses 400 in das Trägergehäuse 100 hineinragen, sodass sie durch Druckknopfabdeckungen 420 und 422, die in den Durchbrüchen 214, 216 verschiebbar vorgesehen sind, bedient werden können. Dabei entspricht eine äußere Form der Druckknopfabdeckungen 420, 422 der Form der Durchbrüche 214, 216 des Trägergehäuses 100. Um eine gute gleitende Bewegung der Druckknopfabdeckungen 420, 422 zu gewährleisten, ist es vorteilhaft, wenn die inneren Wände jeder der Durchbrüche sich segmentweise senkrecht auf einer gedachten vertikalen Ebene, die senkrecht auf dem oberen Element steht, erstreckt.
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Zusätzlich erkennt man auch Bohrungen 426, die nicht zwangsläufig durch die U-förmigen Elemente 410, 412 (vgl. Hörner 106) hindurchgehen müssen. Diese Bohrungen 426 dienen zur Aufnahme beispielsweise eines Federstiftes zur Befestigung eines üblichen Armbandes an dem Trägergehäuse 100.
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Die Lünette 424 kann nach dem Einsetzen des Uhrengehäuses 400 in das Trägergehäuse 100 von oben auf das Uhrenglas 402 entweder drehbar oder nicht drehbar eingerastet werden. Auf diese Weise erübrigen sich zusätzliche Verbindungs- bzw. Befestigungselemente zwischen dem Uhrengehäuse 400 und dem Trägergehäuse 100.
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5 zeigt eine Draufsicht auf das Trägergehäuse 100 mit eingesetzten Druckknopfabdeckungen 420, 422. Man erkennt auch, dass die Stellkrone 418 leicht unter dem oberen Element 102 des Trägergehäuses 100 hervorschauen kann. In einem anderen Ausführungsbeispiel kann die Stellkrone 418 komplett unter dem oberen Element 102 des Trägergehäuses 100 verschwinden.
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6 zeigt das Trägergehäuse 100 in Seitenansicht mit eingesetzten Druckknopfabdeckungen 420, 422. Optional können auch auf der anderen Seite des Trägergehäuses 100 in den dort vorhandenen Durchbrüchen Druckknopfabdeckungen vorhanden sein. Sie müssen nicht notwendigerweise an ihrer jeweiligen Rückseite an Druckknöpfen des Uhrengehäuses enden.
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Außerdem erkennt man, dass die Druckknopfabdeckungen 420, 422 in den Bereichen 602 leicht abgeflacht sind, um eine bessere Bedienbarkeit der Stellkrone 418 zu ermöglichen.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Trägergehäuse
- 102
- oberes Element
- 104a, b
- Nase, auch 104
- 106
- Horn
- 202
- unteres Element
- 204
- unteres Element
- 206
- Steg
- 208
- Steg
- 210
- U-förmiges Element
- 212
- U-förmiges Element
- 214
- Durchbruch
- 216
- Durchbruch
- 300
- perspektivische Ansicht des Trägergehäuses
- 302
- andere perspektivische Ansicht des Trägergehäuses
- 400
- Uhrengehäuse
- 402
- Uhrenglas
- 404
- Boden
- 406
- Uhrengehäusebereich am Boden
- 408
- Achse
- 410
- Druckknopf
- 412
- Druckknopf
- 414
- Uhrengehäusebereich am Armuhrenglas
- 416
- Nut
- 418
- Stellkrone
- 420
- Druckknopfabdeckungen
- 422
- Druckknopfabdeckungen
- 424
- Lünette
- 426
- Bohrung