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Die Erfindung betrifft einen Strahlregler zur Erzeugung eines belüfteten Flüssigkeitsstrahls, mit einem Gehäuse, einer Strahlbeschleunigereinrichtung zur Erzeugung wenigstens eines beschleunigten Strahls und einer der Strahlbeschleunigereinrichtung in einer Strömungsrichtung nachgelagerten Strahlbelüftungseinrichtung zur Vermischung von Flüssigkeitsanteilen mit Luft, wobei die Strahlbelüftungseinrichtung einen Raum mit einer Belüftungsöffnung aufweist, durch die Luft in den Raum ansaugbar ist.
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Belüftete Strahlregler, die beispielsweise über eine an ihrem Gehäuse ausgebildete Kupplungsstelle in eine dazu korrespondierende Gegenkupplungsstelle in eine sanitäre Armatur einsetzbar und mit dieser koppelbar sind, sind bereits bekannt. Derartige Strahlregler werden beispielsweise dazu eingesetzt, um einen für den Benutzer sich weich anfühlenden belüfteten Wasserstrahl zu erzeugen.
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Ein häufiges Problem von vorbekannten, belüfteten Strahlreglern besteht darin, dass über die bei diesen Strahlreglern erforderlichen und zumeist ein Gehäuse nach außen durchbrechenden Belüftungsöffnungen Spritzwasser austreten kann. Das Spritzwasser bildet sich dabei innerhalb des Raums der Strahlbelüftungseinrichtung während eines Mischvorgangs von Wasser und Luft. Dadurch kann sich während des Gebrauchs des Strahlreglers eine Leckage bilden, die zum Austritt von Leckagewasser zwischen einer Außenseite des Gehäuses des Strahlreglers und einer Innenwand einer Strahlregleraufnahme an der Sanitärarmatur führt.
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Das Austreten von Leckagewasser führt einerseits zu einer negativen Beeinträchtigung des Auslaufstrahlbildes, da das Leckagewasser unkontrolliert und an ungewollter Stelle aus der Auslaufarmatur austritt.
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Es besteht somit die Aufgabe, einen belüfteten Strahlregler bereitzustellen, bei welchem die genannten Nachteile ausgeräumt sind.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Strahlregler eingangs genannter Art mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst. Insbesondere wird zur Lösung der Aufgabe ein Strahlregler eingangs genannter Art vorgeschlagen, wobei der Strahlregler eine innerhalb des Raumes angeordnete Lochblende aufweist, die den Raum in einen Lufteintrittsteil und einen Mischteil aufteilt, wobei der Mischteil und der Lufteintrittsteil über eine Blendenöffnung der Lochblende miteinander verbunden sind.
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Die erfindungsgemäßen Merkmale können den Vorteil erreichen, dass ein Benetzen der Belüftungsöffnung im Lufteintrittsteil durch Wasser vermieden oder zumindest reduziert wird, sodass diese Belüftungsöffnung sich nicht mit Wasser verschließt, wodurch die Luftbeimischung verhindert werden würde, und/oder gurgelnde Geräusche, die aufgrund der Wasseransammlung an der Belüftungsöffnung auftreten können, vermieden werden.
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Nachfolgend werden vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung beschrieben, die allein oder in Kombination mit den Merkmalen anderer Ausgestaltungen optional zusammen mit den Merkmalen nach Anspruch 1 kombiniert werden können.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des Strahlreglers kann die Lochblende innerhalb des Raumes quer oder senkrecht zu einer Längsachse des Gehäuses und/oder quer oder senkrecht zur Strömungsrichtung ausgerichtet sein. Somit ist es möglich, dass die während des Mischvorgangs im Mischteil der Strahlbelüftungseinrichtung entstehenden Spritzwasser-Tropfen quer oder nahezu senkrecht auf die Lochblende auftreffen und dadurch deren Eintritt in den Lufteintrittsteil noch besser verhindert werden kann.
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Um die Gefahr einer über die Belüftungsöffnung auftretenden Leckage in Gebrauchsstellung des Strahlreglers verhindern zu können, kann die zumindest eine Belüftungsöffnung im Lufteintrittsteil des Raumes angeordnet sein. Weiter kann es besonders vorteilhaft sein, wenn eine Funktionstrennung der beiden Teile des Raumes der Strahlbelüftungseinrichtung vorgesehen ist, so dass eine Vermischung der Flüssigkeitsanteile mit Luft im Mischteil erfolgt.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Strahlreglers kann das Mischteil seitlich geschlossen sein. Dies hat den Vorteil, dass die im Mischteil mit Luft vermischte Flüssigkeit nicht seitlich aus dem Mischteil austreten kann. Somit ist die Gefahr des Auftretens einer Leckage durch seitlich austretende Flüssigkeit deutlich reduziert.
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Um ein Zurückspritzen der Flüssigkeit aus dem Mischteil in die Belüftungsöffnung noch besser vermeiden zu können, kann es gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Strahlreglers vorgesehen sein, dass die Lochblende in Strömungsrichtung nach der wenigstens einen Belüftungsöffnung angeordnet ist.
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Weiter kann es vorgesehen sein, dass die Luft und die Flüssigkeit getrennt, also insbesondere zweiphasig, durch die Blendenöffnung in den Mischteil einströmen und eine Vermischung, insbesondere ausgelöst durch Turbulenzen, erst im Mischteil erfolgt.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Strahlreglers kann die Strahlbeschleunigereinrichtung wenigstens eine Düse aufweisen, durch die Flüssigkeit beschleunigt wird und/oder eine Zerteilung des Strahls in mehrere getrennte Flüssigkeitsanteile erfolgt. Beispielsweise kann es sich hierbei um eine Zerstäuberdüse (Spraydüse) handeln, durch welche ein Aerosol (Nebel) aus feinen Tröpfchen, die mit Luft vermischt sind, herstellbar ist. Insbesondere kann die Düse dazu eingerichtet sein, ein monodisperses Spray, insbesondere aus Tröpfchen mit nahezu gleich großen Durchmessern, herstellen zu können. Vorzugsweise kann die Düse dazu eingerichtet sein, einen kegelförmigen Strahl aus Flüssigkeitsanteilen zu erzeugen. Beispielsweise kann es sich dabei um einen Hohlkegelstrahl handeln. Die Strahlbeschleunigereinrichtung kann vorzugsweise - insbesondere ausschließlich - eine Einzeldüse aufweisen oder als Einzeldüse ausgestaltet sein. Bei dieser Ausgestaltung kann die Strahlbeschleunigereinrichtung somit beispielsweise nur ein als Einzeldüse ausgestaltetes Durchtrittsloch aufweisen. Somit kann ein besonderes symmetrisches Strahlbild erzeugt werden.
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Durch die wenigstens eine Düse wird die Flüssigkeit, während sie im Gebrauch des Strahlreglers durch die Strahlbeschleunigereinrichtung hindurchströmt, beschleunigt, wodurch abströmseitig von der Strahlbeschleunigereinrichtung ein Unterdruck entsteht, durch welchen Luft über die wenigstens eine Belüftungsöffnung von außen in den Raum eingesaugt wird.
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Vorzugsweise kann die Strahlbeschleunigereinrichtung mehrere Düsen aufweisen.
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Ein Großteil des im Mischteil erzeugten Spritzwassers spritzt im Randbereich des Mischteils nach oben zurück. Um dieses Spritzwasser noch besser davon abzuhalten, in den Lufteintrittsteil zu gelangen, kann die Lochblende durchgehend umlaufend entlang einer Innenwand des Raums angeordnet sein.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Strahlreglers kann die Strahlbeschleunigereinrichtung wenigstens ein Durchtrittsloch aufweisen, dessen Austrittswinkel derart ausgerichtet ist, dass die Flüssigkeit aus dem Durchtrittsloch ungehindert durch die Blendenöffnung in den Mischteil strömt. Insbesondere kann der Austrittswinkel derart eingerichtet sein, dass die Flüssigkeit aus dem Durchtrittsloch direkt in den Mischteil geleitet wird, ohne dabei auf die Lochblende zu treffen. Vorzugsweise kann die Flüssigkeit durch die Einstellung des Austrittswinkels gegen eine Seitenwand des Mischteils geleitet werden. Das Durchtrittsloch kann beispielsweise durch wenigstens eine Düse, insbesondere die bereits hierin zuvor genannte wenigstens eine Düse, ausgebildet sein.
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Die Strahlbeschleunigereinrichtung kann weiter zur Zerlegung eines Strahls, insbesondere eines Einzelstrahls, in mehrere getrennte Flüssigkeitsanteile dienen und somit als Strahlbeschleuniger-Strahlzerlegereinrichtung ausgebildet sein. Dies hat den Vorteil, dass eine bessere Belüftung des Strahls möglich ist.
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Um eine noch bessere Vermischung von Flüssigkeit mit Luft innerhalb des Mischteils erreichen zu können, kann an einer den Mischteil ausbildenden Wand ein Strömungshindernis ausgebildet oder angeordnet sein. Insbesondere kann das Strömungshindernis an einer Seitenwand ausgebildet oder angeordnet sein, auf welche die Flüssigkeitsanteile nach Eintritt in den Mischteil auftreffen. Bei dem Strömungshindernis kann es sich um jegliche Art einer Struktur handeln, die zu einer Umlenkung der Strömungsrichtung führt. Beispielsweise kann es sich dabei um einen Vorsprung handeln, welcher von der Seitenwand radial nach innen absteht.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung kann die Lochblende trichterförmig ausgebildet sein. Dies hat den Vorteil, dass ein von der Strahlbeschleunigereinrichtung erzeugter Strahl, insbesondere kegelförmiger Strahl, aus mehreren getrennten Flüssigkeitsanteilen quer zur Strömungsrichtung möglichst breit ausgebildet sein kann. Darüber hinaus kann durch die trichterförmige Ausgestaltung noch besser verhindert werden, dass Flüssigkeit, die beispielsweise unerwünschter Weise auf eine zuströmseitige Oberfläche der Lochblende trifft, von dieser in einem Winkel nach oben und/oder in Richtung der wenigstens einen Belüftungsöffnungen abgelenkt wird, da der Einfallswinkel somit verkleinert ist.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann ein Bodenbereich des Mischteils wenigstens teilweise durch eine Auslaufstruktur ausgebildet sein. Somit ist es möglich, dass ein Flüssigkeits-Gas-Gemisch bei Hindurchströmen durch die Auslaufstruktur gleichgerichtet und/oder homogenisiert wird, bevor der belüftete Strahl an einer Auslaufseite des Strahlreglers austritt. Somit kann der Bodenbereich des Mischteils wenigstens teilweise geschlossen ausgebildet sein, vorzugsweise so, dass sich Flüssigkeit innerhalb des Mischteils aufstaut und/oder nach oben hin zurückstaut. Die Dimensionierung des Mischteils ist dabei in Abhängigkeit eines maximalen Volumenstroms so gewählt, dass die aufgestaute Flüssigkeit stets unterhalb der Lochblende bleibt. Somit kann ein besonders ansprechendes Auslaufstrahlbild erzeugt werden.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung kann die Lochblende einen hülsenförmigen Abschnitt aufweisen. Der hülsenförmige Abschnitt kann beispielsweise im Lufteintrittsteil angeordnet sein. Dies hat den Vorteil, dass durch den hülsenförmigen Abschnitt noch besser verhindert werden kann, dass Spritzwasser zurückspritzt.
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Die oben genannte Aufgabe wird weiter durch eine Verwendung einer Lochblende in einem belüfteten Strahlregler gelöst, um einen Austritt von durch eine Luft-Wasser-Vermischung in einem Mischteil erzeugtem Spritzwasser aus einer mit der Umgebung verbundenen Belüftungsöffnung zu verhindern. Beispielsweise kann es sich dabei um einen Strahlregler handeln, wie er hierin beschrieben und beansprucht ist. Insbesondere kann es sich bei dem Strahlregler um einen sanitären Strahlregler zum Einsatz in eine und zum Gebrauch in einer Sanitärarmatur handeln.
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Die Erfindung wird nun anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher beschrieben, ist jedoch nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Ausführungsbeispiele ergeben sich durch die Kombination der Merkmale einzelner oder mehrerer Ansprüche untereinander und/oder mit einzelnen oder mehreren Merkmalen der Ausführungsbeispiele.
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Es zeigt:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer möglichen Ausführungsvariante eines belüfteten Strahlreglers,
- 2 eine längs geschnittene Ansicht der Ausführungsvariante des belüfteten Strahlreglers aus 1,
- 3 eine Detailansicht des in 2 umrahmten Teils des Strahlreglers, der einen Randabschnitt der Lochblende zeigt,
- 4 eine Explosionszeichnung der Ausführungsvariante des belüfteten Strahlreglers aus den 1 - 3,
- 5 eine perspektivische Ansicht einer weiteren möglichen Ausführungsvariante eines belüfteten Strahlreglers,
- 6 eine Schnittansicht der teilweise geschnittenen Ausführungsvariante aus 5,
- 7 eine teils geschnittene Darstellung einer Strahlbelüftungseinrichtung des Strahlreglers aus den 5 und 6,
- 8 eine längs geschnittene Ansicht einer weiteren Ausführungsvariante eines belüfteten Strahlreglers, welcher eine trichterförmige Lochblende aufweist,
- 9 eine Explosionszeichnung der Ausführungsvariante des belüfteten Strahlreglers aus den 8.
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In den 1, 2, 4, 5, 6, 8 und 9 sind drei Ausführungsvarianten eines im Ganzen jeweils mit 1 bezeichneten Strahlreglers gezeigt. Der Strahlregler 1 ist dazu eingerichtet, um einen belüfteten Flüssigkeitsstrahl zu erzeugen.
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Der Strahlregler 1 weist ein Gehäuse 2 auf, über welches der Strahlregler 1 mit einer Strahlregleraufnahme einer sanitären Auslaufarmatur verbunden werden kann. Hierzu kann an einer Außenseite des Gehäuses 2 eine Kupplungsstelle ausgebildet sein, die mit einer korrespondierenden Gegenkupplungsstelle der sanitären Auslaufarmatur verbindbar ist.
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Innerhalb des Gehäuses 2 ist eine Strahlbeschleunigereinrichtung 3 angeordnet oder ausgebildet. Die Strahlbeschleunigereinrichtung 3 ist dazu eingerichtet, um eine Zerteilung eines in die Strahlbeschleunigereinrichtung 3 einströmenden Strahls in mehrere voneinander getrennte Flüssigkeitsanteile vorzunehmen.
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Der Strahlbeschleunigereinrichtung 3 kann zuströmseitig ein Sieb 23 vorgelagert sein.
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Der Strahlbeschleunigereinrichtung 3 ist in Strömungsrichtung 4 (der Flüssigkeit durch den Strahlregler 1) eine Strahlbelüftungseinrichtung 5 nachgelagert. Die Strahlbelüftungseinrichtung 5 ist dazu eingerichtet, um die getrennten Flüssigkeitsanteile mit Luft zu vermischen. Hierzu weist die Strahlbelüftungseinrichtung 5 einen Raum 6 auf, in welchem während des Gebrauchs des Strahlreglers 1 in einer Auslaufarmatur ein Flüssigkeits-Luft-Gemisch erzeugt wird. Die Strahlbelüftungseinrichtung 5 weist wenigstens eine Belüftungsöffnung 7 auf, über welche Luft von außen in den Raum 6 ansaugbar ist oder während des Gebrauchs angesaugt wird.
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Bei der in den 1 bis 9 dargestellten Ausführungsvarianten weist der Raum 6 der Strahlbelüftungseinrichtung 5 jeweils mehrere Belüftungsöffnungen 7 auf, die in gleichen Abständen zueinander in einer Seitenwand 17 des Raums 6 ausgebildet sind.
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Innerhalb des Raumes 6 ist eine Lochblende 8 angeordnet oder ausgebildet, die den Raum 6 in einen Lufteintrittsteil 9 und einen Mischteil 10 unterteilt. Der Lufteintrittsteil 9 und der Mischteil 10 sind dabei über die Blendenöffnung 11 der Lochblende 8 miteinander verbunden. Somit sind ein Flüssigkeitseintritt und ein Lufteintritt über die Blendenöffnung 11 in den Mischteil 10 möglich. Durch die Lochblende 8 kann Spritzwasser aus dem Mischteil 10 zurückgehalten werden, so dass dieses nicht über die Belüftungsöffnungen 7 nach außen gelangt. Die Lochblende 8 kann beispielsweise aus Kunststoff, Metall, Keramik und/oder anderen Werkstoffen gefertigt sein.
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Die Lochblende 8 ist innerhalb des Raumes 6 quer oder senkrecht zu einer Längsachse 12 des Gehäuses 2 und/oder quer oder senkrecht zu der Strömungsrichtung 4 der Flüssigkeit ausgerichtet.
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Die Lochblende 8 kann einen ebenen oder nahezu ebenen Blendenkörper 29 aufweisen. Alternativ oder ergänzend dazu kann die Lochblende 8 einen hülsenförmigen Abschnitt 28 aufweisen. Vorzugsweise kann der hülsenförmige Abschnitt 28 in den Lufteintrittsteil 9 hineinragen und/oder von einer Oberseite des Blendenkörpers 29 abstehen. Somit kann noch besser verhindert werden, dass Spritzwasser aus dem Mischteil 10 an der Lochblende 8 vorbei zurück in den Lufteintrittsteil 9 gelangt.
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Die Lochblende 8 kann am Gehäuse 2 angeformt sein oder als separates Bauteil ausgebildet sein. Die angeformte Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass der Strahlregler 1 insgesamt weniger Bauteile aufweist. Die als separates Bauteil ausgestaltete Lochblende 8 weist den Vorteil auf, dass die Fertigung des Strahlreglers 1 vereinfacht ist.
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Die wenigstens eine Belüftungsöffnung 7 der Strahlbelüftungseinrichtung 5 ist in einer Seitenwand 17 des den Lufteintrittsteil 9 bildenden Abschnitts des Raumes 6 ausgebildet. Die Belüftungsöffnung 7 durchbricht daher das Gehäuse 2 nach außen, so dass der Lufteintrittsteil 9 seitlich wenigstens teilweise offen ist.
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Eine Vermischung von Luft mit Flüssigkeit erfolgt hingegen im Mischteil 10. Insbesondere erfolgt eine Vermischung von Luft mit Flüssigkeit ausschließlich im Mischteil 10, so dass Luft und Flüssigkeit getrennt und/oder zweiphasig durch die Blendenöffnung 11 in den Mischteil 10 einströmen. Die Lochblende 8 ist dabei in Strömungsrichtung 4 nach der wenigstens einen Belüftungsöffnung 7 angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass sich oberhalb der Lochblende 8 kein Kollisionswasser (Spritzwasser) bildet. Damit ist die Gefahr einer Leckage durch das Austreten von Flüssigkeit über die Belüftungsöffnung 7 deutlich reduziert.
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Die Strahlbeschleunigereinrichtung 3 weist wenigstens eine Düse 13 auf. Durch die wenigstens eine Düse 13 kann eine Strahlbeschleunigung während des Gebrauchs des Strahlreglers 1 erfolgen. Dadurch bildet sich innerhalb des Raumes 6 der Strahlbelüftungseinrichtung 5 ein Unterdruck, durch welchen über die Belüftungsöffnung 7 Luft von außen in den Raum 6 angesaugt wird, die dann zur Erzeugung des belüfteten Strahls eingesetzt werden kann. Ferner kann es vorgesehen sein, dass durch die Strahlbeschleunigereinrichtung 3 zusätzlich eine Zerlegung eines Strahls in mehrere getrennte Flüssigkeitsanteile erfolgt, was die anschließende Strahlbelüftung verbessert.
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Durch die wenigstens eine Düse 13 kann weiter eine Zerteilung des Strahls in mehrere getrennte Flüssigkeitsanteile erfolgen. Dies hat den Vorteil, dass durch die Zerlegung des Strahls in mehrere getrennte Flüssigkeitsanteile eine bessere Vermischung der Flüssigkeit mit Luft innerhalb der Strahlbelüftungseinrichtung 5 erfolgen kann. Beispielsweise kann die Düse 13 als eine Zerstäuberdüse zur Bildung eines Nebels und/oder Aerosols ausgebildet sein.
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Die Düse 13 kann beispielsweise dazu eingerichtet sein, einen Kegelstrahl 24 aus mehreren Flüssigkeitsanteilen zu erzeugen.
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Vorzugsweise kann der Kegelstrahl 24 so ausgebildet werden, dass ein Durchmesser des Kegelstrahls 24 auf Höhe der Blendenöffnung 11 kleiner als der Durchmesser der Blendenöffnung 11 ist.
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Eine Höhe des Kegelstrahls 24 kann größer als eine Höhe des Lufteintrittsteils 9 des Raums 6 sein. Somit kann sich der Kegelstrahl 24 vom Lufteintrittsteil 9 durch die Lochblende 8 bis in den Mischteil 10 erstrecken. Dies hat den Vorteil, dass einerseits verhindert werden kann, dass Spritzwasser in Strömungsrichtung 4 vor der Lochblende 8 anfällt und weiter, dass innerhalb des Mischteils 10 eine besonders gute Flüssigkeits-Luft-Vermischung erfolgt.
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Die Düse 13 kann beispielsweise durch Einsetzen eines Einsetzteils 22 in ein Durchtrittsloch 15 der Strahlbeschleunigereinrichtung 3 ausgebildet sein. Durch eine Veränderung des Durchmessers des Einsetzteils 22 und/oder des Durchtrittslochs 15 kann die Düseneigenschaft beeinflusst werden.
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Die Lochblende 8 kann innerhalb des Raumes 6 so angeordnet sein, dass sie durchgehend umlaufend entlang einer Innenwand 14 des Raumes 6 anliegt. Somit kann Spritzwasser vor allem im Randbereich zurückgehalten werden. Spritzwasser, welches durch die Blendenöffnung 11 zurückspritzt, wird durch den Luftstrom und/oder die einströmenden Flüssigkeitsanteile in den Mischteil 10 zurückbefördert.
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Die Lochblende 8 kann einen Blendenkörper 29 aufweisen, an welchem Ausnehmungen 25 ausgebildet sind. In Montagestellung können die den Lufteintrittsteil 9 seitlich umgrenzenden Seitenwände 17 in die Ausnehmungen 25 eingreifen und die Lochplatte 8 in ihrer Position halten. Somit ist eine besonders einfache Montage des Strahlreglers 1 möglich.
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Das Gehäuse 2 kann vorzugsweise einteilig ausgebildet sein. Sämtliche Bauteile des Strahlreglers 1 können dann in das Gehäuse 2 nacheinander eingesetzt und dadurch in ihrer vorgesehenen Position gehalten werden. Somit ist ebenfalls eine besonders einfache Montage des Strahlreglers 1 möglich.
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Das Gehäuse 2 kann beispielsweise hülsenförmig und/oder wenigstens teilweise zylindrisch ausgebildet sein.
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Die Strahlbeschleunigereinrichtung 3 weist wenigstens ein Durchtrittsloch 15 auf, welches beispielsweise durch die zuvor genannte Düse 13 ausgebildet sein kann. Wie in den Figuren gezeigt ist, kann die Strahlbeschleunigereinrichtung 3 nur eine Einzeldüse als Durchtrittsloch 15 aufweisen.
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Der Mischteil 10 kann ein größeres Volumen als der Lufteintrittsteil 9 aufweisen, wie in den 1 bis 4 und 8 gezeigt ist. Da der Lufteintrittsteil 9 nicht zur Vermischung von Flüssigkeit und Luft eingerichtet ist, kann der dafür erforderliche Bauraum reduziert werden.
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Alternativ oder ergänzend können die Belüftungsöffnungen 7 möglichst großflächig ausgestaltet sein, so dass beispielsweise eine Summe der Flächen der geschlossenen Seitenwände 17 des Lufteintrittsteils 9 einen geringeren Flächenanteil am Lufteintrittsteil 9, insbesondere an einer Mantelfläche des Lufteintrittsteils 9, als eine Summe der Flächen der Belüftungsöffnungen 7 ausmachen. Somit ist eine besonders gute Ansaugung von Luft bei möglichst geringem Platzbedarf möglich.
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Um eine besonders gute Durchmischung von Flüssigkeit und Luft trotz relativ geringem Volumen des Mischteils 10 erreichen zu können, kann der Mischteil 10 einen Prallkörper 26 aufweisen, welcher als Strömungshindernis 18 innerhalb des Strömungsweges angeordnet ist. Der Prallkörper 26 kann wenigstens teilweise in den Lufteintrittsteil 9 hineinragen. Vorzugsweise liegt ein höchster Punkt des Prallkörpers 26 in Montagestellung auf Höhe eines oberen Randes des hülsenförmigen Abschnitts 28 der Lochblende 8.
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Ein Austrittswinkel 16 des Durchtrittslochs 15 kann so eingestellt sein, dass die Flüssigkeit während des Gebrauchs des Strahlreglers 1 aus dem Durchtrittsloch 15 ungehindert durch die Blendenöffnung 11 in den Mischteil 10 einströmt. Also insofern ungehindert, dass die Flüssigkeit in Strömungsrichtung 4 zuströmseitig nicht auf die Blendenoberfläche trifft, sondern direkt durch die Blendenöffnung 11 der Lochblende 8 strömt. Durch die Einstellung des Austrittswinkels 16 des wenigstens einen Durchtrittslochs 15 wird die Flüssigkeit bei der Ausführungsvariante der 1 bis 4, 8 und 9 während des Gebrauchs des Strahlreglers 1 gegen eine Seitenwand 17 des Mischteils 10 geleitet. Durch die Kollision der Flüssigkeit mit der Seitenwand 17 werden innerhalb des Mischteils 10 Turbulenzen erzeugt, durch welche eine bessere Vermischung der Flüssigkeitsanteile mit Luft möglich ist.
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Bei der Ausführungsvariante aus den 5 bis 7 ist der Austrittswinkel 16 des Durchtrittslochs 15 so eingestellt, dass der durch die Strahlbeschleunigereinrichtung 3 beschleunigte und/oder zerteilte Strahl, insbesondere direkt und/oder ungehindert, auf den Prallkörper 26 prallt.
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Um die Vermischung weiter verbessern zu können, kann innerhalb des Mischteils 10, beispielsweise an der Seitenwand 17 des Mischteils 10, ein Strömungshindernis 18 ausgestaltet sein. Die Seitenwand 17 bildet eine Prallfläche, wobei das Strömungshindernis 18 transversal zur Prallfläche ausgerichtet ist. Das Strömungshindernis 18 kann zum Beispiel die Form eines Vorsprungs 19 haben. Der Vorsprung 19 der Ausführungsvariante gemäß der 1 bis 4, 8 und 9 ragt radial nach innen ab und lenkt so die in den Mischteil 10 einströmenden Flüssigkeitsanteile, die an der Innenwand 14 entlang strömen, nach innen ab. Somit ist eine besonders gute Vermischung der Flüssigkeitsanteile mit Luft möglich.
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Alternativ oder ergänzend kann im Mischteil 10 der Prallkörper 26 angeordnet sein, auf welchen die beschleunigten und/oder zerteilten Flüssigkeitsanteile auftreffen. Beispielsweise kann der Prallkörper 26 konusförmig ausgestaltet sein. Der Prallkörper 26 weist eine Prallfläche auf, auf welcher mehrere Prallelemente 27 ausgebildet oder angeordnet sind. Die Prallelemente 27 können beispielsweise zapfenförmig ausgebildet sein und von der Prallfläche abstehen und/oder transversal zur Prallfläche des Prallkörpers 26 ausgerichtet sein. Vorzugsweise können die Prallelemente 27 parallel zur Strömungsrichtung 4 ausgerichtet sein.
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Gemäß einer in den 8 und 9 gezeigten Ausführungsvariante eines Strahlreglers 1 kann die Lochblende 8 wenigstens teilweise trichterförmig ausgestaltet sein. Dies hat den Vorteil, dass Spritzwasser aus dem Mischteil 10 noch besser durch die Lochblende 8 zurückgehalten wird, wenn der Austrittswinkel 16 des Durchtrittslochs 5 so eingerichtet ist, dass die Flüssigkeit mit einer Seitenwand 17 des Mischteils 10 kollidiert.
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Um ein besonders ansprechendes Strahlauslaufbild zu erzeugen, kann ein Bodenbereich 20 des Mischteils 10 wenigstens teilweisen durch eine Auslaufstruktur 21 ausgebildet sein. Die Auslaufstruktur 21 kann mehrere Austrittsöffnungen aufweisen, durch welche eine Vielzahl von Einzelstrahlen an einer Auslaufseite des Strahlreglers 1 ausgebildet werden.
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Die Erfindung betrifft also insbesondere einen belüfteten Strahlregler 1 zum Einsatz in einer sanitären Auslaufarmatur, wobei der Strahlregler 1 ein Gehäuse 2, eine Strahlbeschleunigereinrichtung 3 und eine der Strahlbeschleunigereinrichtung 3 in einer Strömungsrichtung 4 nachgelagerten Strahlbelüftungseinrichtung 5 aufweist, wobei die Strahlbelüftungseinrichtung 5 einen Raum 6 aufweist, welcher zumindest eine Belüftungsöffnung 7 aufweist, durch die Luft in den Raum 6 von außen ansaugbar ist, wobei innerhalb des Raumes 6 eine Lochblende 8 angeordnet ist, die den Raum 6 in einen Lufteintrittsteil 9 und einen Mischteil 10 unterteilt, wobei im Lufteintrittsteil 9 eine Ansaugung von Luft von außen und im Mischteil 10 eine Vermischung von Flüssigkeit und Luft erfolgt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Strahlregler
- 2
- Gehäuse
- 3
- Strahlbeschleunigereinrichtung
- 4
- Strömungsrichtung
- 5
- Strahlbelüftungseinrichtung
- 6
- Raum
- 7
- Belüftungsöffnung
- 8
- Lochblende
- 9
- Lufteintrittsteil
- 10
- Mischteil
- 11
- Blendenöffnung
- 12
- Längsachse des Gehäuses
- 13
- Düse, Einzeldüse
- 14
- Innenwand des Raums
- 15
- Durchtrittsloch
- 16
- Austrittswinkel
- 17
- Seitenwand
- 18
- Strömungshindernis
- 19
- Vorsprung
- 20
- Bodenbereich
- 21
- Auslaufstruktur
- 22
- Einsetzteil
- 23
- Sieb
- 24
- Kegelstrahl
- 25
- Ausnehmung
- 26
- Prallkörper
- 27
- Prallelement
- 28
- Hülsenförmiger Abschnitt
- 29
- Blendenkörper