DE102019002629A1

DE102019002629A1 - Fahrzeugbremse

Info

Publication number: DE102019002629A1
Application number: DE102019002629.2A
Authority: DE
Inventors: Reinhard Pascher; Tao Schirmacher
Original assignee: Pascher and Heinz GmbH
Current assignee: Pascher and Heinz GmbH
Priority date: 2019-04-10
Filing date: 2019-04-10
Publication date: 2020-10-15
Also published as: CN212028389U; CN111412232A; CN111412232B

Abstract

Die Bremseinrichtung für ein Fahrzeugrad hat eine Bremsscheibe (4) in Form eines Ringes, der mit seinem radial äußeren Umfang an einem zylindrischen Haltering (3) befestigt ist. Der Haltering (3) ist an dem Fahrzeuggrad (1) befestigt. Ein Bremssattel (5) ist am radial inneren Umfang des zylindrischen Halteringes eingesetzt und übergreift von dort aus radial nach außen weisend die Bremsscheibe beidseitig.

Description

Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugbremse gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, sowie ein Fahrzeug mit einer solchen Fahrzeugbremse. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine Fahrzeugbremse für Fahrräder, Roller, Scooter oder dergleichen.
Die DE 699 291 39 T2 beschreibt eine Scheibenbremse für Fahrräder mit einer Bremsscheibe in Form eines Ringes, dessen radiale Innenseite an einem weiteren Ring angeschraubt ist. Der weitere Ring ist an der Nabe des Rades gehalten. Ein Bremssattel übergreift die Bremsscheibe beidseitig von deren radialer Außenseite her.
Ähnliche Fahrzeugbremsen sind aus der DE 10 2012 004 57 A1 und EP 34 039 11 A1 bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Fahrzeugbremse der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass mit geringem baulichem Aufwand eine platzsparende Bremseinrichtung geschaffen wird. Auch soll sie sicherer sein, auch hinsichtlich Verletzungsgefahr, haltbarer und besser in das Fahrzeug integriert sein.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Bremseinrichtung für ein Fahrzeugrad nach der Erfindung hat eine Bremsscheibe in Form eines Ringes, der mit seinem radial äußeren Umfang an einem zylindrischen Haltering befestigt ist. Der Haltering ist an dem Fahrzeuggrad befestigt. Ein Bremssattel ist am radial inneren Umfang des zylindrischen Halteringes eingesetzt und übergreift von dort aus radial nach außen weisend die Bremsscheibe beidseitig, womit eine kompaktere Bauform erreicht wird. Die Bremsscheibe ist somit von ihrer radial innen liegende Seite her frei zugänglich, sodass von dort der Bremssattel eingefügt werden kann.
Zur sicheren Kraftübertragung von der Bremsscheibe auf das zu bremsende Rad hat die Bremsscheibe an ihrem Außenumfang Ausformungen, die formschlüssig in Gegenausformungen am Haltering eingreifen. Zusätzlich oder alternativ kann die Bremsscheibe an dem Haltering auch durch radial ausgerichtete Stifte oder Schrauben befestigt sein, die radial von außen durch den Haltering hindurch in die Bremsscheibe eingesetzt bzw. eingeschraubt sind. Somit ist die Bremsscheibe stets fest mit dem Rad verbunden.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit der Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt:

1 eine Seitenansicht eines gebremsten Hinterrades eines Fahrrades mit einer Bremseinrichtung nach der Erfindung;
2 eine Explosionsdarstellung der wesentlichen Elemente der Bremseinrichtung der Erfindung;
3 eine Seitenansicht von Bremsscheibe und Haltering nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
4 eine Seitenansicht von Bremsscheibe und Haltering nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;

1 zeigt einen Ausschnitt eines Fahrrades mit einem Rad 1, das mehrere Speichen 2 hat, an denen ein zylindrischer Haltering 3 befestigt ist, wobei eine Mittelachse des Halteringes 3 auch die Drehachse des Rades 1 ist. Der Haltering 3 ragt axial über die Speichen 2 hinaus. In den Haltering 3 ist eine Bremsscheibe 4 eingesetzt und zwar so, dass ihre den Speichen 2 zugewandte Seite einen Abstand zu den Speichen 2 hat. Der Haltering 3 hat somit eine ausreichende axiale Länge, um diesen Abstand sicher zu stellen. Ein Bremssattel 5 mit Bremsbelägen ist an einer Hinterradschwinge 6 befestigt, die auch eine Nabe 7 des Rades 1 samt Drehlager hält. Der Bremssattel 5 übergreift somit die Bremsscheibe 4 von deren radial nach innen weisenden Öffnung her beidseitig, so dass Bremsbeläge 12 gegen beide Seiten der Bremsscheibe 4 zu Anlage gebracht werden können.
Weiter erkennt man in 1 Teile des Rahmens 8 des Fahrrades, einen Sattel 9, Tretkurbeln 10 und eine Antriebskette 11. Weiter sei darauf hingewiesen, dass statt der Speichen 2 auch eine Scheibe verwendet werden kann, an denen die Felge des Rades 1 angebracht ist. In diesem Falle ist dann der Haltering 3 an der Scheibe angebracht und kann gegebenenfalls auch einstückiger Bestandteil der Scheibe sein. Auch ist es möglich, den Haltering als eigenständiges Bauteil vorzusehen, dass an Speichen des Rades befestigt, zB mittels Klemmen angeschraubt wird.
Auch sei erwähnt, dass bei diesem Ausführungsbeispiel das Fahrrad nur eine Hinterradschwinge 6 aufweist, und zwar so, dass diejenige Seite des Fahrrades, längs der die Antriebskette 11 des Kurbelantriebes verläuft, keine Hinterradschwinge aufweist, was einen schnelleren und leichteren Umbau bzw. Anbau des Tretkurbelantriebes ermöglicht.
2 zeigt in einer Explosionsdarstellung das Rad 1 mit mehreren Speichen 2, an denen der zylindrischen Haltering 3 befestigt ist, wobei die Mittelachse des Halteringes 3 auch die Drehachse des Rades 1 ist. In den Haltering 3 ist die Bremsscheibe 4 eingesetzt und zwar so, dass ihre den Speichen 2 zugewandte Seite einen Abstand zu den Speichen 2 hat. Der Haltering 3 hat somit eine ausreichende axiale Länge, um diesen Abstand sicher zu stellen. Der Haltering 3 ragt axial über die Speichen 2 hinaus und zwar mindestens so weit, dass ein Teil des Bremssattels 5 zwischen der Bremsscheibe 4 und den Speichen 2 ausreichend Freiraum hat.
Der Bremssattel 5 mit Bremsbelägen 12, von denen in 2 nur einer sichtbar ist, hat einen Spalt 13, der von der radial innen liegenden Seite der Bremsscheibe 4 über die Bremsscheibe 4 eingesetzt wird. Über einen Betätigungshebel 14, der beispielsweise durch einen nicht dargestellten üblichen Bowdenzug und einen Bremshebel zu betätigen ist, werden die Bremsbeläge 12 beim Bremsen gegen beide Seiten der Bremsscheibe 4 gedrückt. Der Bremssattel 5 ist über Schraublöcher 17 und Schrauben an der Hinterradschwinge 6 (1) des Rahmens des Fahrzeuges befestigt.
Auch wenn die Bremseinrichtung im Zusammenhang mit 1 und 2 als Hinterradbremse beschrieben ist, ist dem Fachmann klar, dass die Bremse in gleicher Weise auch an einem Vorderrad des Fahrzeuges angebracht werden kann.
Die 3 und 4 veranschaulichen die Befestigung der Bremsscheibe 4 an dem Haltering 3. Im Ausführungsbeispiel der 3 hat die Bremsscheibe 4 mehrere radiale Vorsprünge 14, die in dazu passende Vertiefungen des Halteringes 3 eingesetzt werden, sodass die Bremsscheibe 4 gegenüber dem Haltering 3 drehfest gehalten ist. In 4 hat die Bremsscheibe 4 radial nach innen ragende Vertiefungen 15 während der Haltering 3 dazu passende radial nach innen ragende Vorsprünge hat.
Zur zusätzlichen oder alternativen Halterung der Bremsscheibe 4 an dem Haltering 3 in axialer Richtung können Befestigungsstifte 16 vorgesehen sein, die in miteinander fluchtende Bohrungen von Haltering 3 und Bremsscheibe 4 eingesetzt werden. Anstelle von Befestigungsstiften 16 können auch Schrauben verwendet werden.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 69929139 T2 [0002]
DE 10201200457 A1 [0003]
EP 3403911 A1 [0003]

Claims

Bremseinrichtung zum Bremsen eines Fahrzeugrades (1) mit einer Bremsscheibe (4), die an dem zu bremsenden Fahrzeuggrad (1) befestigt ist und einem Bremssattel (5), der an einem Rahmenteil (6) des Fahrzeuges befestigt ist und die Bremsscheibe (4) beidseitig übergreift, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsscheibe (4) die Form eines Ringes aufweist, der mit seinem radial äußeren Umfang an einem zylindrischen Haltering (3) befestigt ist, wobei der Haltering (3) an dem Fahrzeuggrad (1) befestigt ist und dass der Bremssattel (5) am radial inneren Umfang des zylindrischen Halteringes (3) eingesetzt ist und beidseitig von dort aus radial nach außen weisend die Bremsscheibe (4) übergreift.
Bremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsscheibe (4) an ihrem Außenumfang Ausformungen (14) aufweist, die formschlüssig in Gegenausformungen am Haltering (3) eingreifen.
Bremseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausformungen an der Bremsscheibe radiale Vorsprünge und die Gegenausformungen am Haltering radiale Vertiefungen sind.
Bremseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausformungen an der Bremsscheibe radiale Vertiefungen (15) und die Gegenausformungen am Haltering (3) radiale Vorsprünge sind.
Bremseinrichtung nach den Ansprüchen 2,3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausformungen (14) und Gegenausformungen (15) jeweils halbkreisförmig sind.
Bremseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsscheibe (4) durch radial in den Haltering (3) und die Bremsscheibe (4) eingesetzte Stifte (16) an dem Haltering (3) befestigt ist.
Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsscheibe (4) eine Vielzahl von axial verlaufenden Öffnungen (17) aufweist.
Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltering (3) an Speichen (2) des Fahrzeugrades (1) befestigt ist.
Fahrzeug mit einer Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass nur an der Seite des Fahrzeugs eine Hinterradschwinge (6) angebracht ist, an der die Bremsscheibe (4) angeordnet ist.