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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Videoverarbeitungsvorrichtung, ein Videoverarbeitungsverfahren, ein Programm und ein Medium.
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Beschreibung der verwandten Technik
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Bei einem herkömmlichen Videoverarbeitungssystem mit einer Bildgebungsvorrichtung, die Bilder eines Subjekts sequentiell aufnehmen kann, und einer Anzeigevorrichtung, die ein Video anzeigen kann, führen sowohl die Bildgebungsvorrichtung als auch die Anzeigevorrichtung eine Gradationskorrekturverarbeitung beruhend auf einer Gammakorrektur durch. Die Gradationskorrekturverarbeitung (d.h., Gammakorrekturverarbeitung), die durch die Bildgebungsvorrichtung durchgeführt wird, beinhaltet ein Umwandeln eines Luminanzeingangscodewerts eines aufgenommenen Videosignals in einen Ausgangscodewert, der einer Gammakennlinie der Bildgebungsvorrichtung (d.h., einem Kamera-Gamma) entspricht. Die durch die Anzeigevorrichtung durchgeführte Gradationskorrekturverarbeitung (d.h., Gammakorrekturverarbeitung) beinhaltet ein Umwandeln eines Luminanzeingangscodewerts eines zugeführten Videosignals in einen Luminanzwert beruhend auf einer Gammakennlinie der Anzeigevorrichtung (d.h., einem Anzeige-Gamma). Das heißt, lediglich ein begrenzter Teil der Helligkeit eines Subjekts mit einem sehr breiten dynamischen Bereich in der realen Welt kann segmentiert werden. Eine zufriedenstellende Anzeige kann in einem bestimmten engen dynamischen Bereich einer Monitoreinheit der Anzeigevorrichtung realisiert werden.
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Als Gradationskorrekturverarbeitungsverfahren, das einen praktischen dynamischen Eingangsbereich für die Bildgebungsvorrichtung sicherstellen kann, erweitert ein in der
japanischen Patentanmeldungsoffenlegung Nr. 2002-223373 offenbartes herkömmliches Verfahren den dynamischen Eingangsbereich durch die Durchführung einer Gammakorrekturverarbeitung mit einer Knickstellenkorrektur.
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Die vorstehend angeführte Gammakorrekturverarbeitung mit der Knickstellenkorrektur wird durch Komprimieren des Kontrasts sowohl in einer mittleren Luminanzregion als auch in einer hohen Luminanzregion unter Sicherstellung des praktischen dynamischen Eingangsbereichs bestimmt. Die Kompression des Kontrasts in der mittleren Luminanzregion und der hohen Luminanzregion bringt allerdings einen nachteiligen Effekt mit sich, wie eine Unnatürlichkeit in einer Gradationskennlinie des gesamten Systems mit der Bildgebungsvorrichtung und der Anzeigevorrichtung, da der Kontrast in der hohen Luminanzregion verglichen mit der niedrigen Luminanzregion relativ komprimiert ist. Insbesondere ist eine Gradationskennlinie eines durch die Anzeigevorrichtung angezeigten Videos verglichen mit einer Gradationskennlinie eines realen Subjekts bezüglich einer Luminanzänderung fehlerhaft, die in der hohen Luminanzregion reduziert ist. Somit ist das durch die Anzeigevorrichtung angezeigte Video dahingehend unnatürlich, dass eine natürliche Gradation, Farbe und Schärfe des realen Subjekts nicht wiedergegeben werden können.
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Unterdessen gibt es ein herkömmliches Gradationskorrekturverarbeitungsverfahren, das bei der Anzeigevorrichtung anwendbar ist, das den komprimierten Kontrast in der hohen Luminanzregion durch Erhöhen der Helligkeit der hohen Luminanzregion kompensieren kann. Das aus der Bildgebungsvorrichtung ausgegebene Videosignal enthält allerdings keine Gradationsinformationen über die Regionen mittlerer Luminanz und hoher Luminanz. Die Gradation kann daher nur durch die durch die Anzeigevorrichtung durchgeführte Verarbeitung nicht ausreichend wiederhergestellt werden. Da die Anzeigevorrichtung keine Informationen über die Gammakennlinie der Bildgebungsvorrichtung erhalten kann, ist es für die Anzeigevorrichtung schwierig, die natürliche Gradation, Farbe und Schärfe des realen Subjekts wiederzugeben.
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KURZZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Ausgestaltungen der Erfindung sind in den unabhängigen Patentansprüchen dargelegt.
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Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen ersichtlich.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt ein Blockschaltbild eines schematischen Aufbaus einer Bildgebungsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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2 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Übersicht der Bildgebungsvorrichtung.
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Die 3A, 3B, 3C und 3D veranschaulichen eine Gammakorrekturverarbeitung in einem üblichen Bildgebungsmodus.
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Die 4A, 4B, 4C und 4D veranschaulichen eine Gammakorrekturverarbeitung in einem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus.
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5 zeigt ein Ablaufdiagramm einer durch die Bildgebungsvorrichtung durchgeführten Gradationskorrekturverarbeitungssteuerung.
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6 zeigt eine schematische Darstellung einer durch die Bildgebungsvorrichtung durchgeführten Beispielbelichtungsanzeigesteuerung.
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7 zeigt ein Blockschaltbild eines schematischen Aufbaus eines Videoverarbeitungssystems gemäß dem Ausführungsbeispiel.
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8 zeigt ein Ablaufdiagramm einer durch eine Anzeigevorrichtung durchgeführten Spitzenluminanzwerteinstellverarbeitungssteuerung.
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9 zeigt ein Ablaufdiagramm einer durch die Anzeigevorrichtung durchgeführten Gammakorrekturverarbeitungssteuerung.
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10 zeigt ein Ablaufdiagramm einer durch die Anzeigevorrichtung durchgeführten Signalverarbeitungssteuerung.
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BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben.
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<Bildgebungsvorrichtungsaufbau>
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1 zeigt ein Blockschaltbild eines schematischen Aufbaus einer Bildgebungsvorrichtung 100 als Beispiel einer Videoverarbeitungsvorrichtung gemäß diesem Ausführungsbeispiel.
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Eine Linse 101 erzeugt ein Subjektbild auf einer Abbildungsebene eines Bildsensors 105. Eine Blende 102 passt eine Lichtmenge an, die über die Linse 101 eintritt. Der Bildsensor 105 wandelt das auf der Abbildungsebene über die Linse 101 und die Blende 102 erzeugte Subjektbild in ein Videosignal um. Obwohl nicht gezeigt, ist ein Analog/Digital-(A/D-)Wandler zur Verarbeitung des aus dem Bildsensor 101 ausgegebenen Videosignals vorgesehen. Der A/D-Wandler erhält dann ein digitales Videosignal durch Kodieren eines analogen Videosignals über A/D-Wandlung und überträgt das digitale Videosignal zu einer Signalverarbeitungseinheit 112. Die Linse 101 kann eine Kamerawackelkorrekturfunktion vom Linsenverschiebungstyp aufweisen, die ein optisches System für eine Kamerawackelkorrektur zum Bewegen in einer optischen Achse veranlassen kann. Ferner kann die Kamerawackelkorrekturfunktion eine Korrektur vom Sensorverschiebungstyp sein, die die Position des Bildsensors 105 relativ zur optischen Achse der Linse 101 ändert, oder kann eine Korrektur vom Lesesteuertyp sein, die eine Kamerawackelkorrektur durch Steuern des Lesens aus dem Bildsensor 105 durchführt.
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Die Signalverarbeitungseinheit 112 enthält eine Weißabgleich-(WB-)Korrekturverarbeitungseinheit 107, eine Kantenhervorhebungsverarbeitungseinheit 108, eine Gamma(γ)-korrekturverarbeitungseinheit 109 und eine Luminanz-/Farbinformationserfassungseinheit 110. Die WB-Korrekturverarbeitungseinheit 107 führt eine Weißabgleichkorrekturverarbeitung bei dem von dem Bildsensor 105 übertragenen Videosignal durch. Die Kantenhervorhebungsverarbeitungseinheit 108 führt eine Kantenhervorhebungsverarbeitung bei dem Videosignal durch, das der WB-Korrekturverarbeitung unterzogen wurde. Die Gammakorrekturverarbeitungseinheit 109 führt eine Gammakorrekturverarbeitung beruhend auf einer Gammakennlinie (d.h., einem Kamera-Gamma) der Bildgebungsvorrichtung durch. Die Gammakorrekturverarbeitung wird später beschrieben. Die in der Signalverarbeitungseinheit 112 enthaltene Luminanz-/Farbinformationserfassungseinheit 110 teilt ein Rahmenbild des Videosignals in Komponenten in der horizontalen Richtung und in Komponenten in der vertikalen Richtung, um eine Vielzahl von Luminanz-/Farbinformationserfassungsrahmen (die nachstehend einfach als "Erfassungsrahmen" bezeichnet werden) einzustellen. Die Luminanz-/Farbinformationserfassungseinheit 110 führt eine Verarbeitung zum Integrieren von Bildelementwerten in jeweiligen Erfassungsrahmen durch und erfasst Luminanzinformationen und Farbinformationen jedes Erfassungsrahmens des Subjektbildes. Die Luminanz-/Farbinformationserfassungseinheit 110 überträgt die Luminanzinformationen und die Farbinformationen jedes Erfassungsrahmens, die durch die Luminanz-/Farbinformationserfassungseinheit 110 erfasst werden, zu einem Kameramikrocomputer 111. Obwohl die Signalverarbeitungseinheit 112 von der WB-Korrekturverarbeitung, der Kantenhervorhebungsverarbeitung, der Gammakorrekturverarbeitung und der Luminanz-/Farbinformationserfassungsverarbeitung verschiedene Verarbeitungen durchführt, wird auf ihre Beschreibung hier verzichtet. Die Signalverarbeitungseinheit 112 gibt das Videosignal, das verschiedenen Signalverarbeitungen unterzogen wurde, zu einer Anzeigeeinrichtung 116 aus. Die Anzeigeeinrichtung 116 zeigt ein Video beruhend auf dem empfangenen Signal an. Ferner kann die Signalverarbeitungseinheit 112 das verarbeitete Videosignal in einem computerlesbaren Speichermedium, wie einem Magnetband 115, einer Digital Versatile Disk(DVD)-Scheibe 117 oder einer Speicherkarte 118 aufzeichnen.
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Der Kameramikrocomputer 111, der ein Beispiel einer in der Bildgebungsvorrichtung 100 vorgesehenen Steuereinheit ist, berechnet jeweilige Korrekturwerte, die bei der WB-Korrekturverarbeitung, der Kantenhervorhebungsverarbeitung und der Gammakorrekturverarbeitung zu verwenden sind, beruhend auf Subjektinformationen, wie den Luminanzinformationen und den Farbinformationen, die durch die Luminanz-/Farbinformationserfassungseinheit 110 erfasst werden. Dann überträgt der Kameramikrocomputer 111 einen bei der WB-Korrekturverarbeitung zu verwendenden Korrekturwert zu der WB-Korrekturverarbeitungseinheit 107. Der Kameramikrocomputer 111 überträgt einen bei der Kantenhervorhebungsverarbeitung zu verwendenden Korrekturwert zu der Kantenhervorhebungsverarbeitungseinheit 108. Der Kameramikrocomputer 111 überträgt einen bei der Gammakorrekturverarbeitung zu verwendenden Korrekturwert (beispielsweise eine nachstehend beschriebene Gammakorrekturkurve der Gammakennlinie) zu der Gammakorrekturverarbeitungseinheit 109. Auf diese Weise führen die WB-Korrekturverarbeitungseinheit 107, die Kantenhervorhebungsverarbeitungseinheit 108 und die Gammakorrekturverarbeitungseinheit 109 jeweils eine individuelle Verarbeitung beruhend auf den zugeführten Korrekturwerten durch. Der Kameramikrocomputer 111 veranlasst eine Bildsensoransteuereinheit 106 zur Durchführung einer Steuerung zur Speicherung elektrischer Ladungen im Bildsensor 105 und Lesen der gespeicherten elektrischen Ladungen. Der Kameramikrocomputer 111 veranlasst eine Linsenansteuereinheit 103 zur Durchführung einer Steuerung zum Realisieren von Fokussier- und Zoomoperationen der Linse 101. Der Kameramikrocomputer 111 kann eine Belichtungssteuerung beruhend auf den Luminanzinformationen und Farbinformationen durch Veranlassen einer Blendenansteuereinheit 104 zur Steuerung der Blende 102 und Veranlassen der Bildsensoransteuereinheit 106 zur Steuerung der Verschlussgeschwindigkeit des Bildsensors 105 durchführen. Ferner kann der Kameramikrocomputer 111 eine Kamerawackelkorrektursteuerung durchführen, wenn die Bildgebungsvorrichtung 100 eine geeignete Kamerawackelkorrekturfunktion (beispielsweise vom Linsenverschiebungstyp, Sensorverschiebungstyp oder Lesesteuertyp) besitzt.
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<Videokameraaufbau>
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2 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Übersicht einer Videokamera 120, die die mit der Anzeigeeinrichtung 116 integrierte Bildgebungsvorrichtung 100 gemäß diesem Ausführungsbeispiel enthält, als ein Beispiel eines Videoverarbeitungssystems.
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Die DVD-Scheibe 117, das Magnetband 115 und die Speicherkarte 118 sind in der Videokamera 120 aufgenommen, sodass Videosignale und Stehbilder aufgezeichnet und wiedergegeben werden können. Eine Linseneinheit 121 enthält die in 1 dargestellte Linse 101 und die Blende 102. Ein Mikrofon 122 ist zum Aufnehmen von Ton während eines Bildaufnahmevorgangs vorgesehen. Ein elektronischer Sucher (EVF) 123 ist bereitgestellt, um einem Benutzer die Bestätigung eines aufgenommenen Subjekts oder die Anzeige eines Wiedergabebildes zu ermöglichen. Ein Bewegtbildauslöseschalter 124 ist beispielsweise eine Drucktaste, die bedienbar ist, wenn ein Benutzer eine Bewegtbildaufnahmestartanweisung oder eine Bewegtbildaufnahmestoppanweisung zu der Einrichtung überträgt. Ein Stehbildauslöseschalter 125 ist beispielsweise eine Drucktaste, die bedienbar ist, wenn ein Benutzer eine Stehbildaufnahmestartanweisung oder eine Stehbildaufnahmestoppanweisung zu der Einrichtung überträgt. Eine Moduswählscheibe 126 ist ein Drehschalter mit einer Vielzahl von Modi einschließlich "Wiedergabe" (d.h., ein wählbarer Modus, wenn ein Benutzer einen Wiedergabemodus einstellt), "Kamera" (d.h., ein wählbarer Modus, wenn ein Benutzer einen Kameramodus einstellt), "übliche Abbildung" (d.h., ein wählbarer Modus, wenn ein Benutzer einen üblichen Abbildungsmodus einstellt), "Hohe-Luminanz-Priorität" (d.h., ein wählbarer Modus, wenn ein Benutzer einen Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus einstellt), und "AUS", der wählbar ist, wenn ein Benutzer die vorstehend angeführten Modi nicht einstellt. Eine Bedienschaltergruppe 127 enthält eine geeignete Anzahl an Bedienschaltern, die bedienbar sind, wenn ein Benutzer die Videokamera 120 bedient, eine Modustaste, die bedienbar ist, um einen Bildqualitätsfiltermodus einzugeben, eine Menütaste, die bedienbar ist, um eine Menübedienung durchzuführen, und eine Wiedergabetaste, die bedienbar ist, um einen Wiedergabevorgang durchzuführen. Ein Flüssigkristallfeld 128 ist mit der Videokamera 120 flexibel verbunden, sodass das Flüssigkristallfeld 128 relativ zu einer Seitenfläche des Kamerakörpers geöffnet oder geschlossen werden kann. Das Flüssigkristallfeld 128 ist in der horizontalen Richtung drehbar. Wie der EVF 123 kann das Flüssigkristallfeld 128 zum Bestätigen eines aufgenommenen Subjekts oder zur Anzeige eines Wiedergabebildes verwendet werden. In dem in 2 gezeigten Beispielzustand ist das Flüssigkristallfeld 128 relativ zum Körper der Videokamera 120 geöffnet. Die in 1 gezeigte Anzeigeeinrichtung 116 kann als EVF 123 oder Flüssigkristallfeld 128 verwendet werden. Ein Lautsprecher 129 kann zusammen mit einem Video aufgenommene Töne und Stimmen ausgeben, wenn das Video wiedergegeben wird. Eine Batterie 130 ist eine Sekundärbatterie, die der Videokamera 120 elektrische Leistung zuführen kann. Die Batterie 130 kann am Kamerakörper angebracht und vom diesem entfernt werden. Diesbezüglich enthält die in 2 gezeigte Videokamera 120 den zur Aufnahme und Wiedergabe von Bildern eines Subjekts erforderlichen Aufbau, der der Bildgebungsvorrichtung 100 gemäß diesem Ausführungsbeispiel entspricht. Ferner enthält die Videokamera 120 den zur Wiedergabe aufgenommener Videosignale und aufgezeichneter Videosignale zur Anzeige von Bildern auf dem Flüssigkristallfeld 128 erforderlichen Aufbau, der der Anzeigevorrichtung gemäß diesem Ausführungsbeispiel entspricht.
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<Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus und üblicher Abbildungsmodus>
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Die Bildgebungsvorrichtung 100 gemäß diesem Ausführungsbeispiel beinhaltet zumindest den Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus und den üblichen Abbildungsmodus als Abbildungsmodi, die bei einem Videoaufnahmevorgang wählbar sind. Ist der Abbildungsmodus der Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus, verwendet die Bildgebungsvorrichtung 100 eine Hohe-Luminanz-Prioritätsgammakorrekturkurve als Gammakennlinie (d.h., Kamera-Gamma) bei der Gammakorrekturverarbeitung. Wenn der Abbildungsmodus andererseits der übliche Abbildungsmodus ist, verwendet die Bildgebungsvorrichtung 100 eine übliche Abbildungsgammakorrekturkurve. Nachstehend werden die Gammakennlinien (d.h., Gammakorrekturkurven) beschrieben, die durch die Bildgebungsvorrichtung 100 gemäß diesem Ausführungsbeispiel bei der Gammakorrekturverarbeitung zu verwenden sind, die in dem üblichen Abbildungsmodus und dem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus durchgeführt wird.
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In dem üblichen Abbildungsmodus führt die Bildgebungsvorrichtung 100 eine Gradationskorrektur über die Gammakorrekturverarbeitung mit der Knickstellenkorrektur durch, die den Kontrast sowohl in mittleren Luminanzregionen als auch in hohen Luminanzregionen unter Sicherstellung eines praktischen dynamischen Eingangsbereichs komprimieren kann. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Kompression des Kontrasts äquivalent zur Verringerung des Gradienten der Kennlinie, was durch eine Luminanzänderung relativ zu einer Änderung des dynamischen Bereichs ausgedrückt werden kann.
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Nachstehend werden Gradationskorrekturkennlinien im üblichen Abbildungsmodus unter Bezugnahme auf die 3A bis 3D näher beschrieben. 3A und 3B zeigen jeweils die Gammakennlinie (d.h., Kamera-Gamma) der Bildgebungsvorrichtung. 3C veranschaulicht die Gammakennlinie (d.h., Anzeige-Gamma) der Anzeigevorrichtung. 3D veranschaulicht eine Gradationskennlinie des durch die Bildgebungsvorrichtung und die Anzeigevorrichtung gebildeten gesamten Videoverarbeitungssystems.
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In den 3A und 3B ist eine Gammakennlinie 907 eine Gammakennlinie, die einem dynamischen Eingangsbereich "x1" entspricht, der gemäß ITU-R BT.709 standardisiert ist. In den 3A und 3B ist eine Gammakennlinie 909 ferner eine Gammakennlinie, die einem größeren (erweiterten) dynamischen Eingangsbereich "x2" entspricht (der ein praktischer Bereich ist). Die Gammakennlinie 909 ist verglichen mit der Gammakennlinie 907 in den Regionen mittlerer Luminanz und hoher Luminanz im Kontrast komprimiert. Die Gammakennlinie 909 kann eine zufriedenstellende Ausgabe (d.h., Helligkeit) in Regionen niedriger Luminanz und mittlerer Luminanz (d.h., einer Region, in der das menschliche Sehvermögen besser ist) sicherstellen, während sie den dynamischen Eingangsbereich erweitert. Im üblichen Abbildungsmodus ist die Datenmenge im Bereich hoher Luminanz (d.h., in einer Region, in der das menschliche Sehvermögen schlechter ist) kleiner, da eine reduzierte Zuweisung zu einem Code eines Luminanzausgangswerts bezüglich der Anzahl an Bits angewendet wird.
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Wenn der Abbildungsmodus der übliche Abbildungsmodus ist, führt die Gammakorrekturverarbeitungseinheit 109 der Bildgebungsvorrichtung 100 eine Gammakorrekturverarbeitung derart durch, dass sie einen Code eines Luminanzeingangswerts des Videosignals in einen Code eines Ausgangswerts entsprechend einer Gammakorrekturkurve der Gammakennlinie 909 umwandelt. Nachstehend wird der Code des Eingangswerts als "Eingangscodewert" bezeichnet, und der Code des Ausgangswerts wird als "Ausgangscodewert" bezeichnet. Das Videosignal, das der Gradationskorrekturverarbeitung im üblichen Abbildungsmodus unterzogen wurde, kann beispielsweise aufgezeichnet und dann wiedergegeben werden, sodass ein wiedergegebenes Video auf der Monitoreinheit (beispielsweise dem Flüssigkristallfeld 128) der Anzeigevorrichtung angezeigt werden kann.
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Andererseits ist die Gammakennlinie der Anzeigevorrichtung beispielsweise eine in 3C veranschaulichte Gammakennlinie 910. Die Anzeigevorrichtung führt eine Gammakorrekturverarbeitung beispielsweise zur Umwandlung eines Luminanzeingangscodewerts eines aufgezeichneten und dann wiedergegebenen Videosignals in einen Luminanzwert durch, der einer Gammakorrekturkurve der in 3C veranschaulichten Gammakennlinie 910 entspricht. Die in 3C gezeigte Gammakennlinie 910 ist eine Gammakennlinie, die einer inversen Kennlinie der Gammakennlinie 907 entspricht, die gemäß ITU-R BT.709 standardisiert ist.
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Eine in 3D gezeigte Gradationskennlinie 911 gibt eine Gradationskennlinie des durch die Bildgebungsvorrichtung und die Anzeigevorrichtung gebildeten gesamten Videoverarbeitungssystems an, die in diesem Fall erhalten werden kann. Insbesondere ist die Gradationskennlinie 911 des gesamten Videoverarbeitungssystems, die erhalten werden kann, wenn die Bildgebungsvorrichtung die Gammakennlinie 909 und die Anzeigevorrichtung die Gammakennlinie 910 zur Durchführung der Gammakorrekturverarbeitung verwendet, eine unnatürliche Gradationskennlinie, da der Kontrast in der Region hoher Luminanz verglichen mit dem Kontrast in der Region niedriger Luminanz exzessiv komprimiert ist. Ein durch die Monitoreinheit der Anzeigevorrichtung angezeigtes Video wird in diesem Fall unnatürlich, da das angezeigte Video bezüglich Gradation, Farbe und Schärfe eines realen Objekts fehlerhaft ist.
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Nachstehend werden Gradationskorrekturkennlinien im Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus unter Bezugnahme auf die 4A bis 4D näher beschrieben. Die 4A und 4B veranschaulichen jeweils die Gammakennlinie (d.h., Kamera-Gamma) der Bildgebungsvorrichtung. 4C veranschaulicht die Gammakennlinie (d.h., Anzeige-Gamma) der Anzeigevorrichtung. 4D veranschaulicht eine Gradationskennlinie des durch die Bildgebungsvorrichtung und die Anzeigevorrichtung gebildeten gesamten Videoverarbeitungssystems.
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Eine in 4A gezeigte Gammakennlinie 137 ist eine Gammakennlinie, die dem dynamischen Eingangsbereich x1 entspricht, der gemäß ITU-R BT.709 standardisiert ist, ähnlich wie die in 3A veranschaulichte Gammakennlinie 907. Andererseits ist in den 4A und 4B eine Gammakennlinie 139 eine Gammakennlinie, die dem größeren (weiteren) dynamischen Eingangsbereich x2 (d.h., dem praktischen Bereich) entspricht. Die Gammakennlinie 139, die aus der Beziehung zwischen dem Eingangscode und dem Ausgangscode bestimmt wird, kann im gleichen Zustand wie die Gammakennlinie 137 gehalten werden, und die Bitzuweisungsrate, die bei den Codewerten in einer Region angewendet wird, die sich von der niedrigeren Luminanz zu der höheren Luminanz erstreckt, ist fest (unverändert).
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Dieses Ausführungsbeispiel verwendet eine Funktion y = f(x), die die Referenzgammakennlinie 137 ausdrücken kann, die dem dynamischen Eingangsbereich x1 entspricht. Der dynamische Eingangsbereich ist "t"-Mal erweitert. In diesem Fall kann eine Funktion y = f(x/t) zum Ausdrücken der Gammakennlinie 139 des Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus verwendet werden. Demnach ist der dynamische Bereich x1 der Gammakennlinie 139 des Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus um einen Faktor t größer als der dynamische Bereich x2 der Referenzgammakennlinie 137.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel kann der dynamische Eingangsbereich als geeigneter Wert für jeden Artikel (die Bildgebungsvorrichtung) eingestellt werden, oder kann als geeigneter Wert für jeden Abbildungsmodus des Artikels eingestellt werden. Ferner kann der dynamische Eingangsbereich adaptiv eingestellt werden, beispielsweise für jede Abbildungsszene im selben Abbildungsmodus.
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Wenn der Abbildungsmodus der Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus ist, führt die Gammakorrekturverarbeitungseinheit 109 der Bildgebungsvorrichtung 100 eine Gammakorrekturverarbeitung zur Umwandlung eines Luminanzeingangscodewerts des Videosignals in einen Codewert durch, der einer Gammakorrekturkurve der Gammakennlinie 139 entspricht. Das Videosignal, das der Gradationskorrekturverarbeitung in dem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus unterzogen wurde, kann beispielsweise aufgezeichnet und dann wiedergegeben werden, sodass ein wiedergegebenes Video auf der Monitoreinheit (beispielsweise dem Flüssigkristallfeld 128) der Anzeigevorrichtung gemäß diesem Ausführungsbeispiel angezeigt werden kann.
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Wie vorstehend beschrieben führt die Bildgebungsvorrichtung 100 in dem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus eine Gammakorrekturverarbeitung unter Verwendung der Gammakennlinie 139 durch, deren Eingangscodewert/Ausgangscodewert-Beziehung mit der Eingangscodewert/Ausgangscodewert-Beziehung der Referenzgammakennlinie 137 übereinstimmt, während sie den dynamischen Eingangsbereich in der gesamten Luminanzregion erweitert, die sich von der niedrigeren Luminanz zu der höheren Luminanz erstreckt. Ferner fixiert die Bildgebungsvorrichtung 100 in dem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus die Bitzuweisungsrate des Ausgangscodewerts in der gesamten Luminanzregion (ändert die Bitzuweisungsrate des Ausgangscodewerts in der gesamten Luminanzregion nicht), die sich von der niedrigeren Luminanz zu der höheren Luminanz erstreckt. In dem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus führt die Bildgebungsvorrichtung 100 eine Gammakorrekturverarbeitung unter Verwendung der Gammakennlinie 139 durch, die derart bestimmt ist, dass die Eingangscodewert/Ausgangscodewert-Beziehung im selben Zustand wie die Gammakennlinie 137 beibehalten werden kann. Daher wird in der hohen Luminanzregion die Kontrastkompression (die in dem üblichen Abbildungsmodus durchgeführt wird) nicht durchgeführt.
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Andererseits ist die Gammakennlinie der Anzeigevorrichtung eine in 4C veranschaulichte Gammakennlinie 140, die ähnlich der vorstehend angeführten, in 3C gezeigten Gammakennlinie 910 ist. Demnach führt die Anzeigevorrichtung eine Gammakorrekturverarbeitung beispielsweise zur Umwandlung eines Luminanzeingangscodewerts eines aufgezeichneten und dann wiedergegebenen Videosignals in einen Luminanzwert beruhend auf einer Gammakorrekturkurve der in 4C gezeigten Gammakennlinie 140 durch.
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Eine in 4D gezeigte Gradationskennlinie 141 gibt eine Gradationskennlinie des durch die Bildgebungsvorrichtung und die Anzeigevorrichtung gebildeten gesamten Videoverarbeitungssystems an, die in diesem Fall erhalten werden kann. Insbesondere ist die Gradationskennlinie 141 des gesamten Videoverarbeitungssystems, die erhalten werden kann, wenn die Bildgebungsvorrichtung die Gammakorrekturverarbeitung beruhend auf der Gammakennlinie 139 durchgeführt hat, eine lineare Kennlinie in der sich von der niedrigen Luminanzregion zu der hohen Luminanzregion erstreckenden gesamten Luminanzregion. Wenn die Bildgebungsvorrichtung in dem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus arbeitet, kann das Videoverarbeitungssystem demnach eine lineare Gradationskennlinie wie die in 4D gezeigte Gradationskennlinie 141 realisieren. Ein auf der Monitoreinheit der Anzeigevorrichtung angezeigtes wiedergegebenes Video wird natürlich in der Gradation, Farbe und Schärfe eines realen Subjekts.
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<Gradationskorrekturverarbeitung durch Bildgebungsvorrichtung>
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5 zeigt ein Ablaufdiagramm eines durch den Kameramikrocomputer 111 durchgeführten Verarbeitungsablaufs mit einer dynamischen Eingangsbereichbestimmung, Gammakorrekturkurvenbestimmung, Metadatenaufzeichnung und Gammakorrekturverarbeitungssteuerung, wenn die Bildgebungsvorrichtung 100 gemäß diesem Ausführungsbeispiel einen Abbildungsvorgang durchführt und dann eine Gradationskorrekturverarbeitung durchführt.
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Jeder Prozess des in 5 gezeigten Ablaufdiagramms wird durch den Kameramikrocomputer 111 implementiert, der ein Videoverarbeitungsprogramm für die Bildgebungsvorrichtung gemäß diesem Ausführungsbeispiel ausführt. Das Videoverarbeitungsprogramm gemäß diesem Ausführungsbeispiel kann zuvor in einem (nicht gezeigten) Nurlesespeicher (ROM) der Bildgebungsvorrichtung 100 ausgebildet oder kann aus einem externen Speichermedium (nicht gezeigt) gelesen und in einen (nicht gezeigten) Speicher mit wahlfreiem Zugriff (RAM) der Bildgebungsvorrichtung geladen werden. Als weiteres Ausführungsbeispiel kann das Videoverarbeitungsprogramm über ein geeignetes Netzwerk (beispielsweise das Internet) in die Bildgebungsvorrichtung 100 heruntergeladen werden.
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Die Gradationskorrekturverarbeitung des in 5 gezeigten Ablaufdiagramms startet beispielsweise, wenn ein Benutzer den Bewegbildauslöseschalter 124 oder den Stehbildauslöseschalter 125 zum Starten eines Bild- oder Videoaufnahmevorgangs betätigt. Wenn die Bildgebungsvorrichtung 100 die Gradationskorrekturverarbeitung startet, bestimmt der Kameramikrocomputer 111 dann in Schritt S101 den dynamischen Eingangsbereich. Der in diesem Fall bestimmte dynamische Eingangsbereich ist ein vorbestimmter Wert, der zuvor gemäß dem Abbildungsmodus eingestellt wurde, oder ein beruhend auf Luminanzinformationen und Farbinformationen berechneter Wert, die durch die Luminanz-/Farbinformationserfassungseinheit 110 erfasst werden. Nach Abschluss der Verarbeitung in Schritt S101 geht der Betrieb des Kameramikrocomputers 111 zu Schritt S102.
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In Schritt S102 führt der Kameramikrocomputer 111 eine Belichtungssteuerung, die eine Steuerung der vorstehend angeführten Blende 102 und eine Steuerung der Verschlussgeschwindigkeit des Bildsensors 105 beinhaltet, beruhend auf den Luminanzinformationen und den Farbinformationen durch, die durch die Luminanz-/Farbinformationserfassungseinheit 110 erfasst werden. Nach Abschluss der Verarbeitung in Schritt S102 geht der Betrieb des Kameramikrocomputers 111 zu Schritt S103.
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In Schritt S103 bestimmt der Kameramikrocomputer 111, ob der vorliegende Abbildungsmodus der Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel kann ein Benutzer die Moduswählscheibe 126 zum Auswählen oder Umschalten des Abbildungsmodus zwischen dem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus und dem üblichen Abbildungsmodus bedienen. Wenn der Kameramikrocomputer 111 bestimmt, dass der vorliegende Abbildungsmodus der Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus ist (JA in Schritt S103), geht der Betrieb zu Schritt S104. Wenn der Kameramikrocomputer 111 bestimmt, dass der vorliegende Abbildungsmodus nicht der Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus ist (d.h., wenn der Kameramikrocomputer 111 bestimmt, dass der vorliegende Abbildungsmodus der übliche Abbildungsmodus ist) (NEIN in Schritt S103), geht der Prozess zu Schritt S106.
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In Schritt S104 bestimmt der Kameramikrocomputer 111 die Gammakorrekturkurve der für den Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus dedizierten vorstehend angeführten Gammakennlinie 139 als Gammakennlinie, die durch die Gammakorrekturverarbeitungseinheit 109 bei der Gammakorrekturverarbeitung zu verwenden ist. Nach Abschluss der Verarbeitung in Schritt S104 geht der Betrieb des Kameramikrocomputers 111 zu Schritt S105.
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In Schritt S105 erzeugt der Kameramikrocomputer 111 nachstehend beschriebene Metadaten, die dem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus entsprechen, und fügt die erzeugten Metadaten zu dem Videosignal hinzu. Beispielsweise führt ein hinterer Teil der Gammakorrekturverarbeitungseinheit 109 die vorstehend angeführte Verarbeitung zum Hinzufügen der Metadaten durch, obwohl kein Beispielaufbau zum Hinzufügen der Metadaten zu dem Videosignal veranschaulicht ist. Die mit dem Videosignal verknüpften Metadaten werden dann auf dem Magnetband 115, der DVD-Scheibe 117 oder der Speicherkarte 118 aufgezeichnet. Nach Abschluss der Verarbeitung in Schritt S105 geht der Betrieb des Kameramikrocomputers 111 zu Schritt S108.
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Die Metadaten sind beispielsweise ein Flag, das den Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus angibt, Informationen, die den dynamischen Eingangsbereich angeben, eine Vergrößerung relativ zu dem Anzeigeluminanzreferenzwert und Spitzenluminanzwert, die zuvor für die Anzeigevorrichtung eingestellt wurden, Gammaforminformationen und ein Basisgamma über die Bildgebungsvorrichtung. Die den dynamischen Eingangsbereich angebenden Informationen können verwendet werden, wenn die Anzeigevorrichtung eine geeignete Helligkeit (Spitzenluminanzwert) berechnet. Die Vergrößerung relativ zu dem Anzeigeluminanzreferenzwert sind Informationen, die "t" (in einem Fall, in dem der dynamische Referenzeingangsbereich x1 "t"-Mal erweitert ist) bei der Bestimmung der vorstehend angeführten Gammakennlinie 139 entsprechen, die durch die Funktion y = f(x/t) im Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus definiert ist. Wenn der dynamische Referenzeingangsbereich x1 "t"-Mal in dem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus erweitert ist, sollte die Anzeigeluminanz der Anzeigevorrichtung "t"-Mal erhöht werden. Daher werden die Informationen über die Vergrößerung als eines der Metadaten bereitgestellt. Der Spitzenluminanzwert wird ferner durch die Bildgebungsvorrichtung 100 unter Bezugnahme auf einen Spitzenluminanzwert berechnet, der als Standard für die Anzeigevorrichtung gemäß ITU-R BT.709 bestimmt ist. Die Bildgebungsvorrichtung 100 berechnet einen geeigneten Spitzenluminanzwert für die Anzeigevorrichtung gemäß dem dynamischen Eingangsbereich und fügt den berechneten Spitzenluminanzwert als eines der Metadaten hinzu. Die Gammaforminformationen sind Informationen, die einen der Form der Gammakorrekturkurve darstellenden Gammawert angeben. Die Gammaforminformationen im Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus sind Informationen, die die Form der vorstehend angeführten Gammakennlinie 139 darstellen. Die Gammaforminformationen im üblichen Abbildungsmodus sind Informationen, die die Form der vorstehen angeführten Gammakennlinie 909 darstellen. Basisgamma stellt Informationen dar, die die vorstehend angeführte Gammakennlinie 137 angeben, die gemäß ITU-R BT.709 standardisiert ist.
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Wenn der Betrieb andererseits zu Schritt S106 übergeht, bestimmt der Kameramikrocomputer 111 die Gammakorrekturkurve der für den üblichen Abbildungsmodus dedizierten vorstehend angeführten Gammakennlinie 909 als Gammakennlinie, die durch die Gammakorrekturverarbeitungseinheit 109 bei der Gammakorrekturverarbeitung zu verwenden ist. Nach Abschluss der Verarbeitung in Schritt S106 geht der Betrieb des Kameramikrocomputers 111 zu Schritt S107.
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In Schritt S107 fügt der Kameramikrocomputer 111 dem üblichen Abbildungsmodus entsprechende Metadaten zu dem Videosignal hinzu. Die Metadaten sind in diesem Fall ein Flag, das den üblichen Abbildungsmodus angibt, Informationen, die den dynamischen Eingangsbereich angeben, eine Vergrößerung relativ zu dem Anzeigeluminanzreferenzwert und Spitzenluminanzwert, die zuvor für die Anzeigevorrichtung eingestellt wurden, Gammaforminformationen über die Bildgebungsvorrichtung und ein Basisgamma der Bildgebungsvorrichtung. Wie vorstehend beschrieben führt der hintere Teil der Gammakorrekturverarbeitungseinheit 109 die vorstehend angeführte Verarbeitung zum Addieren der Metadaten (obwohl nicht veranschaulicht) durch. Die mit dem Videosignal verknüpften Metadaten werden dann auf dem Magnetband 115, der DVD-Scheibe 117 oder der Speicherkarte 118 aufgezeichnet. Nach Abschluss der Verarbeitung in Schritt S107 geht der Betrieb des Kameramikrocomputers 111 zu Schritt S108.
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In Schritt S108 veranlasst der Kameramikrocomputer 111 die Gammakorrekturverarbeitungseinheit 109 zur Durchführung der Gammakorrekturverarbeitung unter Bezugnahme auf die in Schritt S104 oder Schritt S106 bestimmte Gammakorrekturkurve. Nach Abschluss der Gammakorrekturverarbeitung in Schritt S108 wiederholt der Kameramikrocomputer 111 die vorstehend angeführte Verarbeitung des in 5 gezeigten Ablaufdiagramms, bis die Energiezufuhr zu der Bildgebungsvorrichtung 100 gestoppt wird.
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<Anzeigebeispiel geeigneter Belichtungssteuerung durch Bildgebungsvorrichtung>
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Nachstehend wird ein Beispiel einer geeigneten Belichtungsanzeige, die durchgeführt werden kann, wenn die Anzeigeeinrichtung 116 (beispielsweise der EVF 123 oder das Flüssigkristallfeld 128) eine Live-Ansicht-Anzeige (oder Videoanzeige) eines durch die Bildgebungsvorrichtung 100 im Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus aufgenommenen Videos durchführt, unter Bezugnahme auf 6 näher beschrieben. 6 veranschaulicht ein Beispiel des durch die Anzeigeeinrichtung 116 (beispielsweise den EVF 123 oder das Flüssigkristallfeld 128) angezeigten Live-Ansicht-Videos, wenn der Abbildungsmodus der Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus ist.
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Wenn ein Bildgebungsvorgang durchgeführt wird, erzeugt der Kameramikrocomputer 111 ein Belichtungsanzeigesignal zur Anzeige einer Beziehung zwischen einer vorliegenden Belichtung und einer geeigneten Belichtung, die den vorliegenden Werten hinsichtlich Blende, Verschlussgeschwindigkeit und Verstärkung entspricht, in einem Belichtungsinformationsanzeigebereich 301 auf dem Bildschirm der Anzeigeeinrichtung 116, wie es in 6 gezeigt ist. Somit werden numerische Werte, die die Blende, die Verschlussgeschwindigkeit und die Verstärkung angeben, in dem Belichtungsinformationsanzeigebereich 301 auf dem Bildschirm der Anzeigeeinrichtung 116 angezeigt. Ferner aktualisiert der Kameramikrocomputer 111 die in dem Belichtungsinformationsanzeigebereich 201 angezeigten Inhalte, wenn der Blendenwert, die Verschlussgeschwindigkeit oder der Verstärkungswert durch eine Benutzerbedienung geändert wird. Beispielsweise werden ein Belichtungsbalken 305, der einen Zustand "unter (–)" oder "über (+)" relativ zu der geeigneten Belichtung (±0) angibt, und eine Belichtungsmarkierung 304, die eine vorliegende Belichtungsmenge angibt, in einem Belichtungsanzeigebereich 303 angezeigt. Ein Benutzer kann den Grad "unter" oder "über" der vorliegenden Belichtung relativ zu der geeigneten Belichtung (±0) durch Überprüfen der Position der Belichtungsmarkierung 304 auf dem Belichtungsbalken 305 bestätigen.
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Die Gammakennlinie 139 im Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist eine relativ dunkle Gammakennlinie verglichen mit der Gammakennlinie 909 des üblichen Abbildungsmodus. Wenn der Abbildungsmodus der Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus ist, zeigt der Kameramikrocomputer 111 daher die Anzeigeposition der geeigneten Belichtung (±0) in dem Belichtungsanzeigebereich 303 derart an, dass sie an eine der Gammakennlinie 139 entsprechende Position verschoben ist. Selbst wenn ein im Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus angezeigtes Video verglichen mit dem im üblichen Abbildungsmodus relativ dunkel ist, kann ein Benutzer bestimmen, ob die vorliegende Belichtung geeignet (= ±0) ist, indem die Anzeige des Belichtungsanzeigebereichs 203 bestätigt wird.
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Wenn die Bildgebungsvorrichtung 100 in dem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus arbeitet, kann das Videoverarbeitungssystem gemäß diesem Ausführungsbeispiel wie vorstehend beschrieben die lineare Gradationskennlinie, wie die in 4D veranschaulichte Gradationskennlinie 141 realisieren. Ein auf der Monitoreinheit der Anzeigevorrichtung angezeigtes wiedergegebenes Video wird daher bezüglich Gradation, Farbe und Schärfe eines realen Subjekts in der gesamten Luminanzregion natürlich, die sich von einem dunklen Abschnitt (d.h., einer Region niedriger Luminanz) zu einem sehr hellen Abschnitt (d.h., einer Region hoher Luminanz) erstreckt. Wenn die Bildgebungsvorrichtung 100 in dem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus arbeitet, kann die Anzeigevorrichtung insbesondere ein Video anzeigen, das beispielsweise bezüglich Glänzen von Metall, Transparenz von Wasser, Stabilität blauen Himmels und Wolken, Gradation von Hautton, Farbwiedergabefähigkeit und Schärfe exzellent ist.
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<Videoverarbeitungssystemaufbau>
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7 zeigt ein Blockschaltbild eines schematischen Aufbaus eines Videoverarbeitungssystems, das die vorstehend angeführte Bildgebungsvorrichtung 100 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel (vgl. 1) und eine Anzeigevorrichtung 220 enthält, das ein Beispiel der Videoverarbeitungsvorrichtung gemäß diesem Ausführungsbeispiel darstellt.
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Die in 7 dargestellte Bildgebungsvorrichtung 100 enthält Bauteile, die der in 1 veranschaulichten Linse 101 bis zur DVD-Scheibe 117 abgesehen von der in 1 gezeigten Anzeigeeinrichtung 116 ähnlich sind. Auf eine redundante Beschreibung davon wird daher verzichtet. Die in 7 gezeigte Bildgebungsvorrichtung 100 ist ferner der in 1 dargestellten Bildgebungsvorrichtung 100 bezüglich Gammakennlinien in dem üblichen Abbildungsmodus und dem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus sowie in der Gammakorrekturverarbeitung (d.h., Gradationskorrekturverarbeitung) ähnlich, weshalb auf eine redundante Beschreibung verzichtet wird. Die Signalverarbeitungseinheit 112 kann das verarbeitete Videosignal in einem computerlesbaren Speichermedium, wie dem Magnetband 115, der Digital Versatile Disk(DVD)-Scheibe 117 oder der Speicherkarte 118 aufzeichnen.
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In dem in 7 gezeigten Videoverarbeitungssystem empfängt die Anzeigevorrichtung 220 ein Videosignal, das der Signalverarbeitung von der Signalverarbeitungseinheit 112 der Bildgebungsvorrichtung 100 unterzogen wurde, oder ein auf dem Magnetband 115, der DVD Scheibe 117 oder der Speicherkarte 118 aufgezeichnetes und dann wiedergegebenes Videosignal. Die Anzeigevorrichtung 220 überträgt das eigegebene Videosignal zu einer Metadatenanalyseeinheit 228 und einer Signalverarbeitungseinheit 222.
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Die Metadatenanalyseeinheit 228 analysiert die zu dem eingegebenen Videosignal hinzugefügten vorstehend angeführten Metadaten und überträgt ein Metadatenanalyseergebnis zu einem Anzeigemikrocomputer 221. Insbesondere überträgt die Metadatenanalyseeinheit 228 das Flag, das den Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus angibt, Informationen, die den dynamischen Eingangsbereich angeben, eine Vergrößerung relativ zu dem Anzeigeluminanzreferenzwert und Spitzenluminanzwert zusammen mit den Gammaforminformationen und den Basisgammainformationen über die Bildgebungsvorrichtung zu dem Anzeigemikrocomputer 221. Die Metadaten müssen nicht alle der vorstehend angeführten Informationen enthalten, jedoch überträgt die Metadatenanalyseeinheit 228 die aus den Metadaten analysierten gesamten Informationen zu dem Anzeigemikrocomputer 221. Der Anzeigemikrocomputer 221 ist ein Beispiel einer in der Anzeigevorrichtung 220 vorgesehenen Steuereinheit. Der Anzeigemikrocomputer 221 steuert jede in der Signalverarbeitungseinheit 222 durchgeführte Signalverarbeitung beruhend auf dem Metadatenanalyseergebnis.
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Die Signalverarbeitungseinheit 222 gemäß diesem Ausführungsbeispiel enthält zumindest eine Gammakorrekturverarbeitungseinheit 226. Gemäß dem in 7 gezeigten Beispiel enthält die Signalverarbeitungseinheit 222 eine Bildqualitätsmoduseinstelleinheit 223, eine Spitzenluminanzeinstelleinheit 224, eine Farbkorrekturverarbeitungseinheit 225 und eine adaptive Hohe-Luminanz-Verarbeitungseinheit 227 zusätzlich zu der Gammakorrekturverarbeitungseinheit 226. Die Signalverarbeitungseinheit 222 kann jeweils die Bildqualitätsmoduseinstelleinheit 223, die Spitzenluminanzeinstelleinheit 224, die Farbkorrekturverarbeitungseinheit 225 und die adaptive Hohe-Luminanz-Verarbeitungseinheit 227 enthalten, oder kann nur eine dieser enthalten. Das Videosignal, das der durch die Signalverarbeitungseinheit 222 durchgeführten Signalverarbeitung unterzogen wurde, kann zu einer Anzeigeeinrichtung übertragen und durch diese (d.h., die in 1 veranschaulichte Anzeigeeinrichtung 116) angezeigt werden, obwohl dies in 7 nicht dargestellt ist.
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Die Bildqualitätsmoduseinstelleinheit 223 stellt einen Bildqualitätsmodus der Anzeigevorrichtung 220 ein. Die Anzeigevorrichtung 220 kann eine geeignete Anzeige beispielsweise für jeden verschiedener Bildqualitätsmodi wie den Modi "Betrauung", "Standard", "lebhaft", "dynamisch", "Kino" und "Spiel" durchführen. Die Bildqualitätsmoduseinstelleinheit 223 führt Einstellungen für jeden Bildqualitätsmodus durch. Beispielsweise stellt die Bildqualitätsmoduseinstelleinheit 223 einen Bildqualitätsmodus entsprechend einer Benutzerauswahl auf einem Bildqualitätsmoduseinstellmenü ein, oder stellt einen Bildqualitätsmodus entsprechend dem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus oder dem üblichen Abbildungsmodus ein, der durch die Bildgebungsvorrichtung 100 verwendet wird. Als Beispieleinstellung des Bildqualitätsmodus stellt die Bildqualitätsmoduseinstelleinheit 223 den Bildqualitätsmodus "lebhaft" oder "dynamisch" ein, wenn der verwendete Modus der Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus ist, und stellt den Bildqualitätsmodus "Standard" ein, wenn der verwendete Modus der übliche Abbildungsmodus ist.
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Die Spitzenluminanzeinstelleinheit 224 stellt einen Spitzenluminanzwert ein, wenn die Anzeigevorrichtung 220 ein Video auf der Anzeigeeinrichtung 116 anzeigt. Wenn die Bildgebungsvorrichtung 100 die Gammakorrekturverarbeitung in dem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus durchführt, führt die Spitzenluminanzeinstelleinheit 224 eine Verarbeitung zur Einstellung des Spitzenluminanzwerts des Videosignals auf einen geeigneten Spitzenluminanzwert durch, sodass die Helligkeit des Videos in der niedrigen/mittleren Luminanzregion gleich der entsprechenden Helligkeit in dem üblichen Abbildungsmodus wird. Der durch die Spitzenluminanzeinstelleinheit 224 einzustellende Spitzenluminanzwert kann ein zuvor festgelegter regulärer Spitzenluminanzwert sein. Zur Wiedergabe der natürlichen Gradation eines realen Subjekts sollte der Spitzenluminanzwert aber derart eingestellt werden, dass die Helligkeit in dem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus gleich der entsprechenden Helligkeit im üblichen Abbildungsmodus in der niedrigen/mittleren Luminanzregion wird. Wenn die Bildgebungsvorrichtung 100 die Gradationskorrekturverarbeitung in dem üblichen Abbildungsmodus durchführt, stellt die Spitzenluminanzeinstelleinheit 224 den Spitzenluminanzwert des Videosignals ferner auf einen vorbestimmten üblichen videoorientierten Spitzenluminanzwert ein. Die Spitzenluminanzwerteinstellverarbeitung wird nachstehend unter Bezugnahme auf ein in 8 gezeigtes Ablaufdiagramm näher beschrieben.
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Die Farbkorrekturverarbeitungseinheit 225 führt eine Farbumwandlungsverarbeitung und spezifische Farbkorrekturverarbeitung bei dem Videosignal beruhend auf einer Matrixberechnung oder Nachschlagetabelle durch, während Einzelheiten der Farbumwandlungsverarbeitung und der spezifischen Farbkorrekturverarbeitung nachstehend nicht näher beschrieben werden.
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Die Gammakorrekturverarbeitungseinheit 226 führt eine Gammakorrekturverarbeitung bei dem Videosignal durch. Wenn die Bildgebungsvorrichtung 100 die Gradationskorrekturverarbeitung in dem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus durchführt, führt die Gammakorrekturverarbeitungseinheit 226 eine Gammakorrekturverarbeitung bei dem Videosignal mit einer Gammakorrekturkurve durch, die einer inversen Kennlinie der Gammakennlinie 139 ähnlich ist, die durch die Bildgebungsvorrichtung 100 in dem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus verwendet wird. Die durch die Gammakorrekturverarbeitungseinheit 226 zu verwendende Gammakennlinie kann eine gemäß ITU-R BT.709 standardisierte reguläre Gammakennlinie sein. Zur Wiedergabe der natürlichen Gradation eines realen Subjekts sollte aber die Gammakennlinie verwendet werden, die der inversen Kennlinie der Gammakennlinie 139 in dem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus entspricht. Wenn die Bildgebungsvorrichtung 100 die Gradationskorrekturverarbeitung in dem üblichen Abbildungsmodus durchführt, führt die Gammakorrekturverarbeitungseinheit 226 eine Gammakorrekturverarbeitung bei dem Videosignal mit einer Gammakorrekturkurve durch, die einer inversen Kennlinie der Gammakennlinie 909 ähnlich ist, die durch die Bildgebungsvorrichtung 100 in dem üblichen Abbildungsmodus verwendet wird. Die Gammakorrekturverarbeitung wird nachstehend unter Bezugnahme auf ein in 9 gezeigtes Ablaufdiagramm näher beschrieben.
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Die adaptive hohe Luminanzverarbeitungseinheit 227 führt eine adaptive Verarbeitung bei dem Videosignal gemäß dem Abbildungsmodus (d.h., dem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus oder dem üblichen Abbildungsmodus) der Bildgebungsvorrichtung 100 durch, der in der Gradationskorrekturverarbeitung eingestellt wurde. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist ein Beispiel der adaptiven Verarbeitung eine dynamische Bereich-Remaster-Verarbeitung, bei der die Anzeigevorrichtung 220 Farbinformationen wiederherstellt, die zu der Region hoher Luminanz für das Videosignal passen, dessen Kontrast in der Region hoher Luminanz über die Gammakorrekturverarbeitung im üblichen Abbildungsmodus komprimiert wurde. Die dynamische Bereich-Remaster-Verarbeitung wird durch Expandieren der Farbinformationen derart bestimmt, dass sie zu einer Erweiterungsrate der wiederherzustellenden Luminanz in einem Fall passt, in dem die Region hoher Luminanz vollständig in Weiß übergeht, wenn der dynamische Bereich in der Region hoher Luminanz erweitert wird. Als Beispiel der adaptiven Verarbeitung führt die adaptive Hohe-Luminanz-Verarbeitungseinheit 227, wenn die Bildgebungsvorrichtung 100 die Gradationskorrekturverarbeitung in dem üblichen Abbildungsmodus durchführt, die dynamische Bereich-Remaster-Verarbeitung bei dem Videosignal derart durch, dass die Farbinformationen wiederhergestellt werden, die zu der Region hoher Luminanz passen. Wenn die Bildgebungsvorrichtung 100 andererseits die Gradationskorrekturverarbeitung in dem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus durchführt, führt die adaptive Hohe-Luminanz-Verarbeitungseinheit 227 die dynamische Bereich-Remaster-Verarbeitung bei dem Videosignal nicht durch.
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<Spitzenluminanzwerteinstellverarbeitung durch Anzeigevorrichtung>
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8 zeigt ein Ablaufdiagramm einer durch die Anzeigevorrichtung 220 durchgeführten Beispielverarbeitung zur Einstellung der Helligkeit eines Anzeigevideos mit einem Spitzenluminanzwert, der den Unterschied im Abbildungsmodus (d.h., dem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus oder dem üblichen Abbildungsmodus) wiedergibt, wenn das Videosignal der Gradationskorrekturverarbeitung in der Bildgebungsvorrichtung 100 unterzogen wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel kann die Anzeigevorrichtung 220 zur Durchführung der in 8 gezeigten Verarbeitung und/oder der in 9 gezeigten Verarbeitung eingerichtet sein. Ferner kann die Anzeigevorrichtung 220 eine Verarbeitung eines in 10 gezeigten Ablaufdiagramms durchführen. Daher wird bei diesem Ausführungsbeispiel jedes der in den 8 bis 10 veranschaulichten Ablaufdiagramme unabhängig beschrieben.
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Jeder Prozess des in 8 gezeigten Ablaufdiagramms ist durch den Anzeigemikrocomputer 221 implementiert, der ein Videoverarbeitungsprogramm für die Anzeigevorrichtung gemäß diesem Ausführungsbeispiel ausführt. Das Videoverarbeitungsprogramm gemäß diesem Ausführungsbeispiel kann zuvor in einem (nicht gezeigten) ROM der Anzeigevorrichtung 220 bereitgestellt werden, oder kann aus einem (nicht gezeigten) externen Speichermedium gelesen und in einen (nicht gezeigten) RAM der Anzeigevorrichtung (220) geladen werden. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann das Videoverarbeitungsprogramm über ein geeignetes Netzwerk (beispielsweise das Internet) in die Anzeigevorrichtung 220 heruntergeladen werden.
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Die Verarbeitung des in 8 gezeigten Ablaufdiagramms beginnt beispielsweise, wenn ein Benutzer die Moduswählscheibe 126 der in 2 gezeigten Videokamera 120 zum Auswählen des Wiedergabemodus bedient und die Bedienschaltergruppe 127 zum Starten der Wiedergabe bedient. Wenn die Verarbeitung des in 8 gezeigten Ablaufdiagramms beginnt, bestimmt der Anzeigemikrocomputer 221 in Schritt S201, ob das Videosignal ein Signal ist, das der Gradationskorrekturverarbeitung in dem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus unterzogen wurde, unter Bezugnahme auf das den Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus angebende Flag (d.h., das Metadatenanalyseergebnis) oder einer Benutzerbedienung. Wenn der Anzeigemikrocomputer 221 bestimmt, dass das Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus-Flag vorhanden ist (JA in Schritt S201), geht der Betrieb zu Schritt S202. Wenn der Anzeigemikrocomputer 221 andererseits bestimmt, dass das Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus-Flag nicht vorhanden ist, d.h., wenn das Videosignal das Signal ist, das der Gradationskorrekturverarbeitung in dem üblichen Abbildungsmodus unterzogen wurde (NEIN in Schritt S201), geht der Betrieb zu Schritt S203.
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Wenn der Betrieb zu Schritt S202 geht, berechnet der Anzeigemikrocomputer 221 einen Spitzenluminanzwert, der die Helligkeit des Videos in einer niedrigen/mittleren Luminanzregion an die entsprechende Helligkeit in dem üblichen Abbildungsmodus angleicht. Der Anzeigemikrocomputer 221 nimmt auf den vorstehend angeführten dynamischen Eingangsbereich, die Vergrößerung relativ zu dem Anzeigeluminanzreferenzwert oder den Spitzenluminanzwert (d.h., einen Teil der Metadaten) bei der Berechnung des Spitzenluminanzwerts Bezug, der die Helligkeit des Videos in der niedrigen/mittleren Luminanzregion an die entsprechende Helligkeit in dem üblichen Abbildungsmodus angleicht.
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Der dynamische Eingangsbereich stellt die Metadaten dar, die zu verwenden sind, wenn der Kameramikrocomputer 111 der Bildgebungsvorrichtung 100 den Spitzenluminanzwert wie vorstehend beschrieben berechnet. Somit kann der Anzeigemikrocomputer 221 der Anzeigevorrichtung 220 den Spitzenluminanzwert ähnlich wie bei der durch den Kameramikrocomputer 111 durchgeführten Verarbeitung aus dem dynamischen Eingangsbereich erhalten. Ferner stellt die Vergrößerung relativ zu dem Anzeigeluminanzreferenzwert Metadaten dar, die einen durch den Kameramikrocomputer 111 der Bildgebungsvorrichtung 100 als Anzeigeluminanzvergrößerung berechneten Wert angeben, die für die Anzeigevorrichtung geeignet ist, wenn der Abbildungsmodus der Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus ist, wie es vorstehend beschrieben ist. Somit kann der Anzeigemikrocomputer 221 der Anzeigevorrichtung 220 eine Anzeigeluminanz (d.h., einen Spitzenluminanzwert), der für das Videosignal geeignet ist, das der Gradationskorrekturverarbeitung in dem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus unterzogen wurde, aus der Vergrößerung relativ zu dem Anzeigeluminanzreferenzwert auf entgegengesetzte Weise wie im Kameramikrocomputer 111 erhalten. Ferner stellt der Spitzenluminanzwert die Metadaten dar, die einen durch den Kameramikrocomputer 111 der Bildgebungsvorrichtung 100 unter Bezugnahme auf einen für die Anzeigevorrichtung bestimmten Standardspitzenluminanzwert berechneten Wert angeben, der gemäß ITU-R BT.709 wie vorstehend beschrieben standardisiert ist. Somit kann der Anzeigemikrocomputer 221 der Anzeigevorrichtung 220 einen geeigneten Spitzenluminanzwert für das der Gradationskorrekturverarbeitung in dem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus unterzogene Videosignal unter Bezugnahme auf den in den Metadaten enthaltenen Spitzenluminanzwert erhalten. Als weiteres Ausführungsbeispiel kann der Anzeigemikrocomputer 221 in Schritt S202 einen vorbestimmten videoorientierten Hohe-Luminanz-Prioritätsspitzenluminanzwert anstelle der Bezugnahme auf die Metadaten verwenden. Nach Abschluss der Verarbeitung in Schritt S202 geht der Betrieb des Anzeigemikrocomputers 221 zu Schritt S204.
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Wenn der Betrieb andererseits zu Schritt S203 übergeht, berechnet der Anzeigemikrocomputer 221 einen vorbestimmten üblichen videoorientierten Spitzenluminanzwert, obwohl eine Verarbeitung zur Berechnung des vorbestimmten üblichen videoorientierten Spitzenluminanzwerts nicht beschrieben ist. Nach Abschluss der Verarbeitung in Schritt S202 geht der Betrieb des Anzeigemikrocomputers 221 zu Schritt S204.
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Wenn der Betrieb zu Schritt S204 geht, veranlasst der Anzeigemikrocomputer 221 die Spitzenluminanzeinstelleinheit 224 zur Durchführung einer Spitzenluminanzwerteinstellverarbeitung für die Anzeigeeinrichtung 116 beruhend auf dem in Schritt S202 oder Schritt S203 bestimmten Spitzenluminanzwert. Wenn die Bildgebungsvorrichtung 100 die Gradationskorrekturverarbeitung in dem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus durchführt, führt die Spitzenluminanzeinstelleinheit 224 demnach eine Spitzenluminanzwerteinstellverarbeitung bei dem Videosignal derart durch, dass die Helligkeit des Videos in der niedrigen/mittleren Luminanzregion gleich der entsprechenden Helligkeit in dem üblichen Abbildungsmodus wird. Wenn die Bildgebungsvorrichtung 100 andererseits die Gradationskorrekturverarbeitung in dem üblichen Abbildungsmodus durchführt, führt die Spitzenluminanzeinstelleinheit 224 eine videoorientierte übliche Abbildungsmodusspitzenluminanzwerteinstellverarbeitung bei dem Videosignal durch. Nach Abschluss der Verarbeitung in Schritt S204 wiederholt der Anzeigemikrocomputer 221 die Verarbeitung des in 8 gezeigten Ablaufdiagramms, bis die Energiezufuhr zu der Anzeigevorrichtung 220 gestoppt wird.
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Die Anzeigevorrichtung 220 gemäß diesem Ausführungsbeispiel führt die Spitzenluminanzwerteinstellverarbeitung für die Anzeigeeinrichtung 116 in Verbindung mit der durch die Bildgebungsvorrichtung 100 durchgeführte Gradationskorrekturverarbeitung in dem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus oder dem üblichen Abbildungsmodus durch. Wenn die Bildgebungsvorrichtung 100 die Gradationskorrekturverarbeitung in dem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus durchgeführt hat, gleicht die Anzeigevorrichtung 220 die Helligkeit des gradationskorrekturverarbeiteten Videosignals in der niedrigen/mittleren Luminanzregion an die entsprechende Helligkeit in dem üblichen Abbildungsmodus an. Somit kann die Anzeigevorrichtung 220 verhindern, dass das Anzeigevideo in der niedrigen/mittleren Luminanzregion dunkel wird, wenn die Bildgebungsvorrichtung 100 die Gradationskorrekturverarbeitung in dem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus durchgeführt hat. Durch Einstellen des Spitzenluminanzwerts bei diesem Ausführungsbeispiel derart, dass die Helligkeit in der niedrigen/mittleren Luminanzregion kompensiert wird, wenn die Bildgebungsvorrichtung 100 die Gradationskorrekturverarbeitung in dem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus durchführt, kann eine Balance zwischen der Bildqualität in der Region hoher Luminanz, die durch Auswählen des Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus verbessert wurde, und der Bildqualität in der niedrigen/mittleren Luminanz gehalten werden.
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<Gammakorrekturverarbeitung durch Anzeigevorrichtung>
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9 zeigt ein Ablaufdiagramm einer durch die Anzeigevorrichtung 220 durchgeführten Beispielverarbeitung zur Durchführung einer Gammakorrekturverarbeitung bei einem Anzeigevideosignal mit einer Gammakorrekturkurve, die den Unterschied im Abbildungsmodus (d.h., dem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus oder dem üblichen Abbildungsmodus) wiedergibt, wenn das Videosignal der Gradationskorrekturverarbeitung in der Bildgebungsvorrichtung 100 unterzogen wurde.
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Jeder Prozess des in 9 gezeigten Ablaufdiagramms ist durch den Anzeigemikrocomputer 221 implementiert, der ein Videoverarbeitungsprogramm für die Anzeigevorrichtung gemäß diesem Ausführungsbeispiel ausführt. Das Videoverarbeitungsprogramm gemäß diesem Ausführungsbeispiel kann zuvor in dem (nicht gezeigten) ROM der Anzeigevorrichtung 220 bereitgestellt sein, oder kann aus einem (nicht gezeigten) externen Speichermedium gelesen und in den (nicht gezeigten) RAM der Anzeigevorrichtung 220 geladen werden. Als weiteres Ausführungsbeispiel kann das Videoverarbeitungsprogramm über ein geeignetes Netzwerk (beispielsweise das Internet) in die Anzeigevorrichtung 220 heruntergeladen werden.
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Die Verarbeitung des in 9 gezeigten Ablaufdiagramms beginnt beispielsweise, wenn ein Benutzer die Moduswählscheibe 126 der in 2 gezeigten Videokamera 120 zum Auswählen des Wiedergabemodus bedient, und die Bedienschaltergruppe 127 zum Starten der Wiedergabe bedient. Wenn die Verarbeitung des in 9 gezeigten Ablaufdiagramms startet, bestimmt der Anzeigemikrocomputer 221 in Schritt S301, ob das Videosignal ein Signal ist, das der Gradationskorrekturverarbeitung in dem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus unterzogen wurde, unter Bezugnahme auf das den Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus angebende Flag (d.h., das Metadatenanalyseergebnis) oder eine Benutzerbedienung. Wenn der Anzeigemikrocomputer 221 bestimmt, dass das Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus-Flag vorhanden ist (JA in Schritt S301), geht der Betrieb zu Schritt S302. Wenn der Anzeigemikrocomputer 221 andererseits bestimmt, dass das Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus-Flag nicht vorhanden ist, d.h., wenn das Videosignal das der Gradationskorrekturverarbeitung in dem üblichen Abbildungsmodus unterzogene Signal ist (NEIN in Schritt S301), geht der Betrieb zu Schritt S303.
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Wenn der Betrieb zu Schritt S303 geht, bestimmt der Anzeigemikrocomputer 221 eine Gammakorrekturkurve beruhend auf Metadatengammaforminformationen und Basisgammainformationen derart, dass die Gammakennlinie der Anzeigevorrichtung 220 nahe an eine inverse Kennlinie der Gammakennlinie der Bildgebungsvorrichtung 100 gebracht wird. Als weiteres Ausführungsbeispiel kann der Anzeigemikrocomputer 221 zur Verwendung einer vorbestimmten videoorientierten Hohe-Luminanz-Prioritätsgammakorrekturkurve anstelle der Verwendung der Metadatengammaforminformationen und der Basisgammainformationen in Schritt S302 eingerichtet sein. Nach Abschluss der Verarbeitung in Schritt S302 geht der Betrieb des Anzeigemikrocomputers 221 zu Schritt S304.
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Wenn der Betrieb andererseits zu Schritt S303 geht, bestimmt der Anzeigemikrocomputer 221 eine vorbestimmte übliche videoorientierte Gammakorrekturkurve. Nach Abschluss der Verarbeitung in Schritt S302 geht der Betrieb des Anzeigemikrocomputers 221 zu Schritt S304.
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In Schritt S304 veranlasst der Anzeigemikrocomputer 221 die Gammakorrekturverarbeitungseinheit 226 zur Durchführung einer Gammakorrekturverarbeitung beruhend auf der in Schritt S302 oder Schritt S303 bestimmten Gammakorrekturkurve. Wenn die Bildgebungsvorrichtung 100 die Gradationskorrekturverarbeitung in dem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus durchführt, führt die Gammakorrekturverarbeitungseinheit 226 demnach eine Gammakorrekturverarbeitung bei dem Videosignal mit der Gammakorrekturkurve durch, die der inversen Kennlinie der Gammakennlinie in dem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus ähnlich ist. Wenn die Bildgebungsvorrichtung 100 andererseits die Gradationskorrekturverarbeitung in dem üblichen Abbildungsmodus durchführt, führt die Gammakorrekturverarbeitungseinheit 226 eine Gammakorrekturverarbeitung bei dem Videosignal mit der Gammakorrekturkurve durch, die der inversen Kennlinie der Gammakennlinie in dem üblichen Abbildungsmodus ähnlich ist. Nach Abschluss der Verarbeitung in Schritt S304 wiederholt der Anzeigemikrocomputer 221 die Verarbeitung des in 9 gezeigten Ablaufdiagramms, bis die Energiezufuhr zu der Anzeigevorrichtung 220 gestoppt wird.
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Die Anzeigevorrichtung 220 gemäß diesem Ausführungsbeispiel führt eine Gammakorrekturverarbeitung mit der Gammakorrekturkurve durch, die der inversen Kennlinie der Gammakennlinie ähnlich ist, die durch die Bildgebungsvorrichtung 100 zur Durchführung der Gammakorrekturverarbeitung in dem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus oder dem üblichen Abbildungsmodus verwendet wird. Die Anzeigevorrichtung 220 kann die Gradationskennlinie des gesamten Videoverarbeitungssystems bezüglich einer Linearitätsgenauigkeit verbessern, indem sie die Gammakennlinie umschaltet, die bei der Gammakorrekturverarbeitung gemäß dem Abbildungsmodus (d.h., dem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus oder dem üblichen Abbildungsmodus) zu verwenden ist, der in der Bildgebungsvorrichtung 100 eingestellt wurde. Wenn die Bildgebungsvorrichtung 100 beispielsweise die Gradationskorrekturverarbeitung in dem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus durchgeführt hat, wird die Kontrastkompression (die in dem üblichen Abbildungsmodus durchgeführt wird) nicht durchgeführt, selbst wenn der dynamische Eingangsbereich erweitert wird, und es kann eine adäquate Luminanzlinearität der Gradationskennlinie des gesamten Videoverarbeitungssystems erhalten werden. Somit wird die Realisierung einer natürlichen Gradation in der sich von dem dunklen Abschnitt zu dem sehr hellen Abschnitt erstreckenden gesamten Region machbar.
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<Signalverarbeitung durch Anzeigevorrichtung<
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10 zeigt ein Ablaufdiagramm einer durch den Anzeigemikrocomputer 221 und die Signalverarbeitungseinheit 222 in der Anzeigevorrichtung 220 durchgeführten Beispielverarbeitung.
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Jeder Prozess des in 10 gezeigten Ablaufdiagramms ist durch den Anzeigemikrocomputer 221 implementiert, der ein Videoverarbeitungsprogramm für die Anzeigevorrichtung gemäß diesem Ausführungsbeispiel ausführt. Das Videoverarbeitungsprogramm gemäß diesem Ausführungsbeispiel kann zuvor im (nicht gezeigten) ROM der Anzeigevorrichtung 220 bereitgestellt sein, oder kann aus einem (nicht gezeigten) externen Speichermedium gelesen und in den RAM geladen werden, oder kann über ein geeignetes Netzwerk heruntergeladen werden.
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Die Verarbeitung des in 10 gezeigten Ablaufdiagramms beginnt beispielsweise, wenn ein Benutzer die Moduswählscheibe 126 der Videokamera 120 zum Auswählen des Wiedergabemodus bedient, und die Bedienschaltergruppe 127 zum Starten der Wiedergabe bedient. Wenn die Verarbeitung des in 10 gezeigten Ablaufdiagramms startet, bestimmt der Anzeigemikrocomputer 221 in Schritt S401, ob das Videosignal ein Signal ist, das der Gradationskorrekturverarbeitung in dem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus unterzogen wurde, unter Bezugnahme auf das den Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus angebende Flag (d.h., das Metadatenanalyseergebnis) oder eine Benutzerbedienung. Wenn der Anzeigemikrocomputer 221 bestimmt, dass das Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus-Flag vorhanden ist (JA in Schritt S401), geht der Betrieb zu Schritt S402. Wenn der Anzeigemikrocomputer 221 andererseits bestimmt, dass das Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus-Flag nicht vorhanden ist (NEIN in Schritt S401), geht der Betrieb zu Schritt S406.
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Wenn der Betrieb zu Schritt S402 übergeht, bestimmt der Anzeigemikrocomputer 221 einen Bildqualitätsmodus gemäß einer Benutzerauswahl in dem Bildqualitätsmoduseinstellmenü oder einen für den Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus geeigneten Bildqualitätsmodus. Nach Abschluss der Verarbeitung in Schritt S402 geht der Betrieb des Anzeigemikrocomputers 221 zu Schritt S403. Wenn der Betrieb andererseits zu Schritt S406 übergeht, bestimmt der Anzeigemikrocomputer 221 einen Bildqualitätsmodus gemäß einer Benutzerauswahl in dem Bildqualitätsmoduseinstellmenü oder einen für den üblichen Abbildungsmodus geeigneten Bildqualitätsmodus. Dann veranlasst der Anzeigemikrocomputer 221 die Bildqualitätsmoduseinstelleinheit 223 zur Durchführung einer Bildqualitätsmoduseinstellverarbeitung gemäß dem bestimmten Bildqualitätsmodus. Nach Abschluss der Verarbeitung in Schritt S406 geht der Betrieb des Anzeigemikrocomputers 221 zu Schritt S407.
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Wenn der Betrieb zu Schritt S403 übergeht, berechnet der Anzeigemikrocomputer 221 einen Spitzenluminanzwert, der die Helligkeit des Videos in der niedrigen/mittleren Luminanzregion an die entsprechende Helligkeit im üblichen Abbildungsmodus angleicht, wie in der vorstehend angeführten Verarbeitung in dem in 8 gezeigten Schritt S202. Nach Abschluss der Verarbeitung in Schritt S403 geht der Betrieb des Anzeigemikrocomputers 221 zu Schritt S404. Wenn der Betrieb andererseits zu Schritt S407 übergeht, berechnet der Anzeigemikrocomputer 221 einen vorbestimmten üblichen videoorientierten Spitzenluminanzwert wie bei der vorstehend angeführten Verarbeitung in dem in 8 gezeigten Schritt S203. Nach Abschluss der Verarbeitung in Schritt S407 geht der Betrieb des Anzeigemikrocomputers 221 zu Schritt S408.
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Wenn der Betrieb zu Schritt S404 übergeht, bestimmt der Anzeigemikrocomputer 221 eine Gammakorrekturkurve, die der inversen Kennlinie der durch die Bildgebungsvorrichtung 100 verwendeten Gammakennlinie 139 am nächsten ist, wie in der vorstehend angeführten Verarbeitung in dem in 9 gezeigten Schritt S302. Nach Abschluss der Verarbeitung in Schritt S404 geht der Betrieb des Anzeigemikrocomputers 221 zu Schritt S405. Wenn der Betrieb andererseits zu Schritt S408 übergeht, bestimmt der Anzeigemikrocomputer 221 eine vorbestimmte übliche videoorientierte Gammakorrekturkurve wie in der vorstehend angeführten Verarbeitung in dem in 9 gezeigten Schritt S303. Nach Abschluss der Verarbeitung in Schritt S408 geht der Betrieb des Anzeigemikrocomputers 221 zu Schritt S409.
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Wenn der Betrieb zu Schritt S405 übergeht, bestimmt der Anzeigemikrocomputer 221 eine adaptive Verarbeitung, die bei dem Videosignal anzuwenden ist, das der Gradationskorrekturverarbeitung unterzogen wurde, die durch die Bildgebungsvorrichtung 100 in dem Hohe-Luminanz-Prioritätsmodus durchgeführt wird. Das heißt, der Anzeigemikrocomputer 221 bestimmt, ob die adaptive Verarbeitung durchzuführen ist. Nach Abschluss der Verarbeitung in Schritt S405 geht der Betrieb des Anzeigemikrocomputers 221 zu Schritt S410. Wenn der Betrieb andererseits zu Schritt S409 übergeht, bestimmt der Anzeigemikrocomputer 221 eine adaptive Verarbeitung, die bei dem Videosignal anzuwenden ist, das der Gradationskorrekturverarbeitung unterzogen wurde, die durch die Bildgebungsvorrichtung 100 in dem üblichen Abbildungsmodus durchgeführt wird. Nach Abschluss der Verarbeitung in Schritt S409 geht der Betrieb des Anzeigemikrocomputers 221 zu Schritt S410.
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In Schritt S410 veranlasst der Anzeigemikrocomputer 221 die Bildqualitätsmoduseinstelleinheit 223 zur Durchführung einer Bildqualitätsmoduseinstellverarbeitung wie vorstehend beschrieben derart, dass der in Schritt S405 oder S406 bestimmte Bildqualitätsmodus eingestellt wird. Nach Abschluss der Verarbeitung in Schritt S410 geht der Betrieb des Anzeigemikrocomputers 221 zu Schritt S411.
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In Schritt S411 veranlasst der Anzeigemikrocomputer 221 die Spitzenluminanzeinstelleinheit 224 zur Durchführung einer Spitzenluminanzwerteinstellverarbeitung beruhend auf dem in Schritt S403 oder Schritt S407 bestimmten Spitzenluminanzwert wie in der vorstehend angeführten Verarbeitung in dem in 8 gezeigten Schritt S204. Nach Abschluss der Verarbeitung in Schritt S411 geht der Betrieb des Anzeigemikrocomputers 221 zu Schritt S412.
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In Schritt S412 veranlasst der Anzeigemikrocomputer 221 die Gammakorrekturverarbeitungseinheit 226 zur Durchführung einer Gammakorrekturverarbeitung beruhend auf der in Schritt S404 oder Schritt S408 bestimmten Gammakorrekturkurve wie in der vorstehend angeführten Verarbeitung in dem in 9 gezeigten Schritt S304. Nach Abschluss der Verarbeitung in Schritt S412 geht der Betrieb des Anzeigemikrocomputers 221 zu Schritt S413.
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In Schritt S413 veranlasst der Anzeigemikrocomputer 221 die adaptive Hohe-Luminanz-Verarbeitungseinheit 227 zur Durchführung einer adaptiven Verarbeitung wie vorstehend angeführt, beruhend auf der in Schritt S405 oder Schritt S409 bestimmten adaptiven Verarbeitung. Nach Abschluss der Verarbeitung in Schritt S413 wiederholt der Anzeigemikrocomputer 221 die Verarbeitung des in 10 gezeigten Ablaufdiagramms, bis die Energiezufuhr zu der Anzeigevorrichtung 220 gestoppt wird.
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Mit dem Videoverarbeitungssystem wie vorstehend beschrieben, das die Bildgebungsvorrichtung 100 und die Anzeigevorrichtung 220 gemäß diesem Ausführungsbeispiel enthält, ist die Wiedergabe einer natürlichen Gradation, Farbe und Schärfe ähnlich der Gradationskennlinie eines realen Subjekts in der gesamten Luminanzregion machbar, die sich von niedrigerer Luminanz zu höherer Luminanz erstreckt, während ein praktischer dynamischer Eingangsbereich sichergestellt ist.
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Beispielsweise umfasst eine Beispielverarbeitung zum Realisieren vorliegender Erfindung ein Zuführen eines Programms zum Realisieren zumindest einer der in den vorstehenden Ausführungsbeispielen beschriebenen Funktionen zu einem System oder einer Vorrichtung über ein Netzwerk oder ein geeignetes Speichermedium und Veranlassen zumindest eines Prozessors eines in dem System oder der Vorrichtung vorgesehenen Computers zum Auslesen und Ausführen des Programms. Ferner ist eine geeignete Schaltung (beispielsweise ASIC) zum Realisieren zumindest einer der vorstehend beschriebenen Funktionen zum Realisieren vorliegender Erfindung anwendbar.
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Die vorstehenden Ausführungsbeispiele sind lediglich Beispiele zum Ausbilden vorliegender Erfindung, und sollten nicht zum Zweck einer engen Interpretation des technischen Bereichs vorliegender Erfindung verwendet werden. Die vorliegende Erfindung kann auf verschiedene Arten verändert oder modifiziert werden, ohne von den technischen Ideen oder wesentlichen Merkmalen der Erfindung abzuweichen.
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Obwohl die Erfindung unter Bezugnahme auf Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, ist ersichtlich, dass die Erfindung nicht auf die offenbarten Ausführungsbeispiele beschränkt ist. Dem Schutzbereich der folgenden Patentansprüche soll die breiteste Interpretation zum Umfassen all solcher Modifikationen und äquivalenten Strukturen und Funktionen zukommen.
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Ein Kameramikrocomputer stellt eine Gammakennlinie, die zu einer Luminanzeingangswert-/-ausgangswertbeziehung in der gesamten Luminanzregion passt, die sich von niedrigerer Luminanz zu höherer Luminanz eines Videosignals erstreckt, auf eine Luminanzeingangswert-/-ausgangswertbeziehung einer Referenzgammakennlinie ungeachtet des dynamischen Eingangsbereichs ein. Eine Gammakorrekturverarbeitungseinheit führt eine Gammakorrekturverarbeitung bei einem aufgenommenen Videosignal derart durch, dass der Eingangswert beruhend auf der eingestellten Gammakennlinie in den Ausgangswert umgewandelt wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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