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Die vorliegende Erfindung betrifft ein heißgasführendes Gehäuse umfassend einen Heißgaskanal mit ringförmigem Querschnitt, wobei der Heißgaskanal innen durch eine Gehäuseinnenwand und außen durch eine mit zumindest einer Heißgaseinlassöffnung versehenen Gehäuseaußenwand begrenzt ist, an seiner einen Stirnseite durch eine die Gehäuseinnenwand und die Gehäuseaußenwand miteinander verbindende Gehäusestirnwand verschlossen ist und an seiner anderen Stirnseite eine ringförmige Heißgasauslassöffnung aufweist, von der Gehäuseinnenwand ein ringförmiger Befestigungssteg radial einwärts vorsteht. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung eine Gasturbinenanlage mit einem einen Verdichter und eine Turbine aufnehmenden Gasturbinengehäuse, einer das Gasturbinengehäuse durchsetzenden und den Verdichter und die Turbine miteinander verbindenden Welle und zumindest einer außerhalb des Gasturbinengehäuses angeordneten Brennkammer, die über ein in dem Gasturbinengehäuse angeordnetes heißgasführendes Gehäuse der zuvor genannten Art strömungstechnisch an das Gasturbinengehäuse angeschlossen ist, wobei die Welle von der Gehäuseinnenwand des heißgasführenden Gehäuses eingefasst und zwischen der Gehäuseinnenwand und der Welle ein hohlzylindrischer Wellenschutzmantel angeordnet ist, der einen auswärts vorstehenden und mit einer den Befestigungssteg des heißgasführenden Gehäuses aufnehmenden Umfangsnut versehenen Ringabsatz aufweist, der um ein vorbestimmtes Maß in radialer Richtung von der Gehäuseinnenwand des heißgasführenden Gehäuses beabstandet ist.
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Gasturbinenanlagen mit heißgasführenden Gehäusen der eingangs genannten Art sind im Stand der Technik bereits bekannt. Sie umfassen normalerweise ein Gasturbinengehäuse, in dem ein Verdichter und eine Turbine aufgenommen sind, wobei Verdichter und Turbine durch eine Welle miteinander verbunden sind. Ferner sind mehrere Brennkammern vorgesehen, die beispielsweise in Form von Silobrennkammern zu beiden Seiten des Gasturbinengehäuses angeordnet und strömungstechnisch über ein in das Gasturbinengehäuse eingesetztes heißgasführendes Gehäuse mit dem Innern des Gasturbinengehäuses verbunden sind. Das heißgasführende Gehäuse umfasst einen Heißgaskanal mit ringförmigem Querschnitt, der innen durch eine Gehäuseinnenwand und außen durch eine Gehäuseaußenwand begrenzt ist, die mit mehreren Heißgaseinlassöffnungen versehenen ist, deren Anzahl normalerweise der Brennkammeranzahl entspricht. An seiner einen Stirnseite ist der Heißgaskanal durch eine die Gehäuseinnenwand und die Gehäuseaußenwand miteinander verbindende Gehäusestirnwand verschlossen, und an seiner anderen Stirnseite weist der Heißgaskanal eine ringförmige Heißgasauslassöffnung auf, wobei da heißgasführende Gehäuse derart innerhalb des Gasturbinengehäuses angeordnet ist, dass die Gehäusestirnwand zum Verdichter und die Heißgasauslassöffnung in Richtung der Turbine weist. Zur Festlegung des heißgasführenden Gehäuses innerhalb des Turbinengehäuses steht von dessen Gehäuseinnenwand ein ringförmiger Befestigungssteg radial einwärts vor, der in eine Umfangsnut eines Ringabsatzes eines hohlzylindrischen Wellenschutzmantels greift, der zwischen der Gehäuseinnenwand des heißgasführenden Gehäuses und der Welle angeordnet ist, die von der Gehäuseinnenwand des heißgasführenden Gehäuses eingefasst ist.
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Während des Betriebs der Gasturbinenanlage wird in den Brennkammern ein Brennstoff-Luft-Gemisch verbrannt, woraufhin die heißen und unter Druck stehenden Verbrennungsabgase aus den Brennkammern über das heißgasführende Gehäuse in das Gasturbinenanlage eingeleitet und zur Turbine geführt werden, in der sie die Welle in Rotation versetzen. Hierbei wird die thermische Energie der Verbrennungsabgase in mechanische Energie gewandelt. Der Verdichter stellt die für die Verbrennung erforderliche Verbrennungsluft zur Verfügung. Ein Teil der aus dem Verdichter austretenden verdichteten Luft wird darüber hinaus meist als Kühlfluid zum Kühlen thermisch beanspruchter Komponenten der Gasturbinenanlage verwendet. Eine solche thermisch beanspruchte Komponente stellt unter anderem die Gehäuseinnenwand des heißgasführenden Gehäuses dar. Diese wird gekühlt, indem komprimierte Umgebungsluft durch einen Kühlkanal geleitet wird, der zwischen dem Wellenschutzmantel und der Gehäuseinnenwand des heißgasführenden Gehäuses definiert ist.
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Ein Problem bei der Kühlung der Gehäuseinnenwand des heißgasführenden Gehäuses besteht darin, dass im Übergangsbereich zwischen der Gehäuseinnenwand und dem Befestigungssteg aufgrund thermischer Spannungen häufig Risse vornehmlich in der Gehäuseinnenwand entstehen, die regelmäßig umfangreiche und teure Wartungs- und Reparaturarbeiten nach sich ziehen. Die thermischen Spannungen sind auf große Temperaturunterschiede zwischen dem Befestigungssteg und der Innenseite der Gehäuseinnenwand zurückzuführen, da der Befestigungssteg nahe der zuvor beschriebenen Kühlung angeordnet ist, während die Innenseite der Gehäuseinnenwand den sehr hohen Temperaturen der Verbrennungsabgase ausgesetzt ist.
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Eine bekannte Möglichkeit zur Verringerung der Rissbildung besteht darin, den Befestigungssteg weniger zu kühlen und die besagten Temperaturunterschiede auf diese Weise zu reduzieren. In diesem Zusammenhang wurde vorgeschlagen, die Kühlluft durch in dem Ringabsatz des Wellenschutzmantels radial einwärts des Befestigungssteges vorgesehene Kühlluftöffnungen zu leiten. Dieser Ansatz hat allerdings zur Folge, dass der gesamte Übergangsbereich zwischen Gehäuseinnenwand und Befestigungssteg mangels hinreichender Kühlung sehr heiß wird, weshalb die Lebensdauer des Übergangsbereiches nur geringfügig verbessert wird.
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Des Weiteren wurde vorgeschlagen, den Befestigungssteg selbst mit Durchgangsöffnungen zum Hindurchleiten von Kühlluft zu versehen, so dass die Kühlluft direkt durch den Befestigungssteg geleitet wird. Auf diese Weise kann eine erhebliche Verbesserung der Anrisslastwechselzahl erreicht werden. Ein Nachteil solcher Durchgangsöffnungen im Befestigungssteg besteht allerdings in einem erhöhten und variablen Kühlluftverbrauch. Darüber hinaus geht diese Lösung mit einem erhöhten Verschleiß des Befestigungssteges einher, da der Befestigungssteg eine deutlich reduzierte Anlagefläche hat.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein heißgasführenden Gehäuses sowie eine Gasturbinenanlage der eingangs genannten Art mit alternativem Aufbau zu schaffen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schafft die vorliegende Erfindung ein heißgasführenden Gehäuse der eingangs genannten Art, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Befestigungssteg entlang seines Umfangs mit mehreren den Befestigungssteg in axialer Richtung durchtrennenden Schlitzen versehen ist, die jeweils zumindest einen ersten Schlitzabschnitt aufweisen, der sich ausgehend von dem freien Ende des Befestigungsstegs auswärts erstreckt. Derartige Schlitze, die erfindungsgemäß bevorzugt mittels Wasserstrahlschneiden hergestellt werden, wirken als Entlastungsschnitte und kompensieren thermisch bedingte Spannungen im Übergangsbereich zwischen der Gehäuseinnenwand und dem Befestigungssteg. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Anrisslastwechselzahl dank der Anordnung solcher Schlitze um ein Vielfaches verbessert werden kann. Werden die Schlitze dabei mit einer sehr geringen Schlitzbreite versehen, so werden zudem ein zusätzlicher variabler Kühlluftverbrauch und eine reduzierte Verschleißfläche des Befestigungssteges effektiv vermieden.
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Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind die Schlitze in gleichmäßigen Abständen voneinander in Umfangsrichtung angeordnet, insbesondere in Teilungen im Bereich von 4° bis 10°, bevorzugt 5°. Mit derartigen Teilungen wurde eine sehr gute Entlastungswirkung erzielt.
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Die ersten Schlitzabschnitte erstrecken sich bevorzugt zumindest teilweise in radialer Richtung, bevorzugt vollständig in radialer Richtung.
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Die Breite der ersten Schlitzabschnitte liegt vorteilhaft im Bereich von 0,05 und 1,5 mm, insbesondere im Bereich von 0,1 bis 0,5 mm.
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Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weisen zumindest einige der Schlitze, insbesondere alle Schlitze einen mit dem ersten Schlitzabschnitt verbundenen, insbesondere diesen kreuzenden zweiten Schlitzabschnitt auf. Derartige zusätzliche zweite Schlitzabschnitte können sich ebenfalls positiv auf die Anrisslastwechselzahl auswirken.
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Bevorzugt erstrecken sich die zweiten Schlitzabschnitte zumindest teilweise in Umfangsrichtung.
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Besonders bevorzugt sind zumindest einige der Schlitze, insbesondere alle Schlitze im Wesentlichen T-förmig ausgebildet.
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An die freien Enden der zweiten Schlitzabschnitte können sich gemäß der vorliegenden Erfindung gebogen ausgebildete Schlitzendabschnitte anschließen, die insbesondere hakenartig gebogen sind, wobei die freien Enden der Schlitzendabschnitte eines Schlitzes vorteilhaft im Wesentlichen zueinander weisen. Durch derartige Schlitzendabschnitte lassen sich Kerbwirkungen reduzieren.
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Bevorzugt schließen sich an die freien Enden der zweiten Schlitzabschnitte Ausnehmungen an, insbesondere kreisförmige Ausnehmungen. Auch derartige Ausnehmungen dienen zur Reduzierung der Kerbwirkung.
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Die zweiten Schlitzabschnitte und/oder die Schlitzendabschnitte weisen vorteilhaft eine Breite zwischen 0,05 und 1,5 mm auf, insbesondere im Bereich von 0,1 bis 0,5 mm.
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Gemäß einer Variante der vorliegenden Erfindung ist der Befestigungssteg mit mehreren länglichen Durchgangsöffnungen versehen, deren Anzahl insbesondere der Anzahl von Schlitzen entspricht, wobei die Durchgangsöffnungen bevorzugt die Schlitze kreuzen, wobei einander kreuzende Durchgangsöffnungen und Schlitze insbesondere eine T-Form bilden. Derartige Durchgangsöffnungen dienen dazu, ein Kühlfluid durch den Befestigungssteg zu leiten. Bei dieser Variante wird der Befestigungssteg also direkt gekühlt.
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Die Durchgangsöffnungen erstrecken sich bevorzugt im Wesentlichen in Umfangsrichtung.
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Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weisen die Durchgangsöffnungen eine Breite im Bereich von 3 bis 10 mm auf, insbesondere im Bereich von 4 bis 6 mm.
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Die freien Endbereiche der Durchgangsöffnungen sind vorteilhaft gerundet ausgebildet, um die Kerbwirkung zu reduzieren, wobei die radial außen angeordneten Abschnitte der freien Endbereiche insbesondere jeweils die Form einer Parabelhälfte beschreiben. Untersuchungen haben gezeigt, dass das Vorsehen einer parabelförmigen Rundung bezogen auf die Kerbwirkung bessere Ergebnisse liefert als beispielsweise eine reisbogenförmige Rundung.
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Zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe schafft die vorliegende Erfindung ferner eine Gasturbinenanlage mit einem einen Verdichter und eine Turbine aufnehmenden Gasturbinengehäuse, einer das Gasturbinengehäuse durchsetzenden und den Verdichter und die Turbine miteinander verbindenden Welle und zumindest einer außerhalb des Gasturbinengehäuses angeordneten Brennkammer, die über ein in dem Gasturbinengehäuse angeordnetes heißgasführendes Gehäuse gemäß der vorliegenden Erfindung strömungstechnisch an das Gasturbinengehäuse angeschlossen ist, wobei die Welle von der Gehäuseinnenwand des heißgasführenden Gehäuses eingefasst und zwischen der Gehäuseinnenwand und der Welle ein hohlzylindrischer Wellenschutzmantel angeordnet ist, der einen auswärts vorstehenden und mit einer den Befestigungssteg des heißgasführenden Gehäuses aufnehmenden Umfangsnut versehenen Ringabsatz aufweist, der um ein vorbestimmtes Maß in radialer Richtung von der Gehäuseinnenwand des heißgasführenden Gehäuses beabstandet ist.
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Bevorzugt ist zwischen dem Wellenschutzmantel und der Gehäuseinnenwand ein hohlzylindrisch ausgebildeter und mit Kühlluftöffnungen versehener Strahlschutzmantel angeordnet, der an dem Wellenschutzmantel befestigt ist. Ein solcher Strahlschutzmantel dient dazu, eine Übertragung von Wärme von der Gehäuseinnenwand in Richtung der Welle zu verhindern. Darüber hinaus wird über die Kühlluftöffnungen eine Prallluftkühlung der Gehäuseinnenwand des heißgasführenden Gehäuses bereitgestellt, die eine sehr effektive Kühlwirkung erzielt.
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Vorteilhaft ist der Strahlschutzmantel unmittelbar benachbart zum oder direkt an dem Ringabsatz befestigt. Dies führt dazu, dass die Prallluftkühlung auch den Übergangsbereich zwischen der Gehäuseinnenwand des heißgasführenden Gehäuses und dem von dieser abstehenden Befestigungssteg kühlt.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung einer Gasturbinenanlage gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung und unterschiedlicher erfindungsgemäßer heißluftführender Gehäuse unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung deutlich. Darin ist
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1 eine schematische perspektivische Ansicht einer Gasturbinenanlage gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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2 eine schematische perspektivische Ansicht eines heißgasführenden Gehäuses der in 1 dargestellten Gasturbinenanlage;
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3 eine perspektivische Teilansicht des in 2 dargestellten heißgasführenden Gehäuses;
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4 eine vergrößerte Querschnittansicht der in 1 dargestellten Gasturbine in einem Bereich, in dem das in 2 gezeigte heißgasführende Gehäuse an einem Wellenschutzmantel der Gasturbinenanlage festgelegt ist;
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5 eine Vorderansicht einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform eines Befestigungssteges des in 2 dargestellten heißgasführenden Gehäuses;
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6 eine Vorderansicht eines Befestigungssteges gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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7 eine Vorderansicht eines Befestigungssteges gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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8 eine Vorderansicht eines Befestigungssteges gemäß einer vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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9 eine Ansicht einer alternativen Ausgestaltung des in 4 dargestellten Bereiches;
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10 eine Vorderansicht eines Befestigungssteges gemäß einer fünften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
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11 eine Vorderansicht eines Befestigungssteges gemäß einer sechsten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Die Figuren zeigen eine Gasturbinenanlage 1 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bzw. Komponenten derselben. Die Gasturbinenanlage 1 umfasst ein Gasturbinengehäuse 2, das einen Verdichter 3 und eine Turbine 4 aufnimmt, die über eine Welle 5 miteinander verbunden sind. Ferner umfasst die Gasturbinenanlage 1 zwei in 1 nicht näher dargestellte Brennkammern, die als Silobrennkammern seitlich des Gasturbinengehäuses 2 angeordnet und über eine entsprechende Verrohrung 6 mit einem im Gasturbinengehäuse 2 aufgenommenen heißgasführenden Gehäuse 7 strömungstechnisch verbunden sind. Das heißgasführende Gehäuse 7 umfasst einen Heißgaskanal 8 mit im Wesentlichen ringförmigem Querschnitt. Der Heißgaskanal 8 ist innen durch eine Gehäuseinnenwand 9 und außen durch eine Gehäuseaußenwand 10 begrenzt, wobei an der Gehäuseaußenwand 10 zwei Heißgaseinlassöffnungen 11 vorgesehen sind, die strömungstechnisch jeweils an eine der Verrohrungen 6 und damit an eine der Brennkammern angeschlossen sind. An seiner einen Stirnseite ist der Heißgaskanal 8 durch eine die Gehäuseinnenwand 9 und die Gehäuseaußenwand 10 miteinander verbindende Gehäusestirnwand 12 verschlossen, und an seiner anderen Stirnseite ist eine ringförmige Heißgasauslassöffnung 13 vorgesehen, wobei die Gehäusestirnwand 12 in Richtung des Verdichters 3 und die Heißgasauslassöffnung 13 in Richtung der Turbine 4 weist. Von der Gehäuseinnenwand 9 steht benachbart zur Heißgasauslassöffnung 13 ein radial einwärts vorstehender ringförmiger Befestigungssteg 14 vor. Der Befestigungssteg 14 ist entlang seines Umfangs mit mehreren diesen in axialer Richtung durchtrennenden Schlitzen 15 versehen, die in gleichmäßigen Abständen angeordnet sind, wobei eine Teilung t vorliegend 5° beträgt. Die Schlitze 15 sind im Wesentlichen T-förmig ausgebildet und umfassen einen sich radial erstreckenden ersten Schlitzabschnitt 16, der sich ausgehend von dem freien Ende des Befestigungsstegs 14 radial auswärts erstreckt, und einen mit dem ersten Schlitzabschnitt 16 verbundenen und diesen kreuzenden zweiten Schlitzabschnitt 17, wobei sich an die freien Enden des zweiten Schlitzabschnitts 17 jeweils kreisförmige Ausnehmungen 18 anschließen. Die ersten Schlitzabschnitte 16 und die zweiten Schlitzabschnitte 17 jedes Schlitzes 24 weisen vorliegend eine Breite B im Bereich von 0,1 bis 0,5 mm auf und sind mittels Wasserstrahlschneidens gefertigt. Zu Fertigungszwecken ist an der Außenseite der Gehäuseinnenwand 9 ausgehend von ihrem freien Ende eine umlaufende Ausnehmung 19 ausgebildet, die es ermöglicht, eine Wasserstrahldüse sehr nah an den Befestigungssteg 14 heranzuführen.
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Der Befestigungssteg 14 ist in einer Umfangsnut 20 gehalten, die an einem um ein vorbestimmtes Maß in radialer Richtung von der Gehäuseinnenwand 9 beabstandet angeordnetem Ringabsatz 21 eines hohlzylindrischen Wellenschutzmantels 22 ausgebildet ist, der die Welle 5 im Bereich des heißgasführenden Gehäuses 7 umgibt und zwischen der Welle 5 und der Gehäuseinnenwand 9 des heißgasführenden Gehäuses 7 angeordnet ist. Zwischen dem Wellenschutzmantel 22 und der Gehäuseinnenwand 9 erstreckt sich ein hohlzylindrisch ausgebildeter und mit Kühlluftöffnungen 23 versehener Strahlschutzmantel 24, der ebenfalls in einer ringförmigen Ausnehmung 25 des Wellenschutzmantels 22 aufgenommen ist. Die ringförmige Ausnehmung 25 ist gemäß 4 in einem zweiten radial auswärts von dem Wellenschutzmantel 22 vorstehenden zweiten Ringabsatz 26 ausgebildet, der beabstandet von dem Ringabsatz 21 angeordnet ist, an dem das heißgasführende Gehäuse 7 befestigt ist. Zwischen dem Strahlschutzmantel 24 und der Gehäuseinnenwand 9 des heißgasführenden Gehäuses 7 ist ein erster ringförmiger Kühlluftkanal 27 definiert, durch den während des bestimmungsgemäßen Betriebs der Gasturbinenanlage 1 Kühlluft von dem Verdichter 3 in Richtung der Turbine 4 geleitet wird. Der Kühlluftkanal 27 wird durch Kühlluftbohrungen 28 fortgesetzt, die sich axial durch den Ringabsatz 21 erstrecken und radial einwärts der Umfangsnut 15 ausgebildet sind. Ein weiterer ringförmiger Kühlluftkanal 29 ist zwischen dem Wellenschutzmantel 22 und dem Strahlschutzmantel 24 definiert und über die Kühlluftöffnungen 23 mit dem ersten Kühlluftkanal 27 strömungstechnisch verbunden.
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Während des bestimmungsgemäßen Betriebs der Gasturbinenanlage 1 wird in den Brennkammern ein Brennstoff-Luft-Gemisch verbrannt, wobei die Brennkammern von dem Verdichter 3 mit komprimierter Umgebungsluft versorgt werden. Die in den Brennkammern erzeugten heißen und unter Druck stehenden Verbrennungsgase werden über die Verrohrungen 6 und die Heißgaseinlassöffnungen 11 in das heißgasführende Gehäuse 7 eingeleitet, durchströmen dann den Heißgaskanal 8 und werden durch die Heißgasauslassöffnung 13 in Richtung der Turbine 4 in das Gasturbinengehäuse 2 eingeleitet. Die durch den Kontakt mit den heißen Verbrennungsgasen thermisch stark belastete Gehäuseinnenwand 9 des heißgasführenden Gehäuses 7 wird mittels Kühlluft gekühlt, die, während sie durch den ersten Kühlluftkanal 27 strömt, Wärme von der Gehäuseinnenwand 9 aufnimmt und, nachdem sie die am Ringabsatz 21 des Wellenschutzmantels 22 ausgebildeten Kühlluftbohrungen 28 passiert hat, in Richtung der Turbine 4 abgeführt wird. Eine ergänzende Kühlung der Gehäuseinnenwand 9 wird durch eine Prallluftkühlung erzielt, die durch einen Kühlluftstrom hervorgerufen wird, der durch den zweiten Kühlluftkanal 29 geleitet und durch die Kühlluftöffnungen 23 direkt gegen Bereiche der Gehäuseinnenwand 9 gerichtet wird.
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Im Übergangsbereich zwischen der Gehäuseinnenwand 9 des heißgasführenden Gehäuses 7 und dem Befestigungssteg 14 treten große Temperaturunterschiede auf, da die Gehäuseinnenwand 9 aufgrund der Verbrennungsgase wesentlich höheren Temperaturen als der Befestigungssteg 14 ausgesetzt ist. Dank der Bewegungsfreiheit, die dem Befestigungssteg 14 dank der Schlitze 15 verliehen wird, können Spannungen, die durch diese Temperaturunterschiede hervorgerufen werden, zu großen Teilen kompensiert werden, wodurch die Lastwechselzahl, bis zu der eine Rissbildung der Gehäuseinnenwand 9 im Übergangsbereich auftritt, deutlich erhöht wird. Dies hat zur Folge, dass Wartungs- und Reparaturintervalle verlängert und damit Kosten reduziert werden können.
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Die 6 bis 8 zeigen Ansichten des Befestigungssteges 14 mit alternativ ausgebildeten Schlitzen.
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Die Schlitze 30 gemäß 6 umfassen jeweils einen ersten Schlitzabschnitt 31 und einen zweiten Schlitzabschnitt 32, deren Ausbildung im Wesentlichen derjenigen der Schlitzabschnitte 16 und 17 der Schlitze 15 entspricht. An die freien Enden der zweiten Schlitzabschnitte 32 schließen sich jeweils hakenartig gebogen ausgebildete Schlitzendabschnitte 33 an, deren freien Enden im Wesentlichen zueinander weisen.
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Die Schlitze 34 gemäß 7 umfassen einen ersten Schlitzabschnitt 35, der sich ausgehend von dem freien Ende des Befestigungsstegs 14 radial auswärts erstreckt, einen mit dem ersten Schlitzabschnitt 35 verbundenen und diesen kreuzenden zweiten Schlitzabschnitt 36, zwei hakenartig ausgebildete Übergangsschlitzabschnitte 37, die sich an die freien Enden des zweiten Schlitzabschnitts 36 anschließen und zueinander weisen, und zwei dritte Schlitzabschnitte 38, die sich an die Übergangsschlitzabschnitte 37 anschließen und sich im Wesentlichen parallel zum ersten Schlitzabschnitt 35 erstrecken.
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Die Schlitze 39 gemäß 8 umfassen einen ersten Schlitzabschnitt 40, der sich ausgehend von dem freien Ende des Befestigungsstegs 14 radial auswärts erstreckt, einen mit dem ersten Schlitzabschnitt 40 verbundenen und diesen kreuzenden zweiten Schlitzabschnitt 41 sowie sich an die freien Enden des zweiten Schlitzabschnitts 41 anschließende und hakenartig gebogen ausgebildete Schlitzendabschnitte 42, deren freien Enden im Wesentlichen zueinander weisen, wobei die Rundung bzw. der Radius der Schlitzendabschnitte 42 wesentlich größer als derjenige der in 6 gezeigten Schlitzendabschnitte 33 gewählt ist.
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9 und 10 zeigen eine alternative erfindungsgemäße Ausgestaltung des in 4 dargestellten Bereiches. Dargestellt ist die Gehäuseinnenwand 9, die benachbart zur Heißgasauslassöffnung mit einem radial einwärts vorstehenden ringförmigen Befestigungssteg 43 versehen ist. Der Befestigungssteg 43 ist entlang seines Umfangs mit mehreren diesen in axialer Richtung durchtrennenden Schlitzen 44 versehen, die sich ausgehend vom freien Ende des Befestigungsstegs 43 radial auswärts erstrecken und in gleichmäßigen Abständen mit einer vorbestimmten Teilung angeordnet sind. Ferner ist der Befestigungssteg 43 mit mehreren länglichen Durchgangsöffnungen 45 versehen, deren Anzahl der Anzahl von Schlitzen 44 entspricht, wobei die Durchgangsöffnungen 45 die Schlitze 44 kreuzen und gemeinsam mit diesen im Wesentlichen eine T-Form bilden. Die Breite B der Schlitze 44 liegt vorliegend im Bereich von 0,1 bis 0,5 mm, die Breite b der Durchgangsöffnungen 45 im Bereich von 3 bis 10 mm und die Länge l der Durchgangsöffnungen 45 im Bereich von 20 bis 40 mm. Die freien Endbereiche der Durchgangsöffnungen 45 sind gerundet ausgebildet, wobei jede Rundung vorliegend die Form eines Halbkreises beschreibt. Der Befestigungssteg 43 ist in einer Umfangsnut 46 gehalten, die an einem um ein vorbestimmtes Maß in radialer Richtung von der Gehäuseinnenwand 9 beabstandet angeordneten Ringabsatz 47 eines hohlzylindrischen Wellenschutzmantels 48 ausgebildet ist, der die Welle 5 im Bereich des heißgasführenden Gehäuses 7 umgibt und zwischen der Welle 5 und der Gehäuseinnenwand 9 des heißgasführenden Gehäuses 7 angeordnet ist. Zwischen dem Wellenschutzmantel 48 und der Gehäuseinnenwand 9 erstreckt sich ein hohlzylindrisch ausgebildeter und mit Kühlluftöffnungen 49 versehener Strahlschutzmantel 50, der ebenfalls in einer ringförmigen Ausnehmung 51 des Ringabsatzes 47 aufgenommen ist. Zwischen dem Strahlschutzmantel 50 und der Gehäuseinnenwand 9 des heißgasführenden Gehäuses 7 ist ein erster ringförmiger Kühlluftkanal 52 definiert, durch den während des bestimmungsgemäßen Betriebs der Gasturbinenanlage 1 Kühlluft von dem Verdichter 3 in Richtung der Turbine 4 geleitet wird. Der Kühlluftkanal 52 wird durch die am Befestigungssteg 43 vorgesehenen Durchgangsöffnungen 45 in Richtung der Turbine 4 fortgesetzt. Ein weiterer ringförmiger Kühlluftkanal 53 ist zwischen dem Wellenschutzmantel 48 und dem Strahlschutzmantel 50 definiert und über die Kühlluftöffnungen 49 mit dem ersten Kühlluftkanal 52 strömungstechnisch verbunden.
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Die in 9 dargestellte Variante hat gegenüber der in 4 dargestellten Variante den Vorteil, dass der Befestigungssteg 43 dank der an diesem ausgebildeten Durchgangsöffnungen 45 besser gekühlt wird. Ferner wirkt die Prallluftkühlung auch in einem Bereich nahe des Übergangsbereiches zwischen Gehäuseinnenwand 9 und Befestigungssteg 43, da der Strahlschutzmantel 50 unmittelbar am Ringabsatz 47 festgelegt ist.
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11 zeigt eine alternative Ausgestaltung von an dem Befestigungssteg 43 ausgebildeten Durchgangsöffnungen 54. Die Durchgangsöffnungen 54 unterscheiden sich dahingehen von den in 10 dargestellten Durchgangsöffnungen 45, dass die Rundungen der freien Endbereiche der Durchgangsöffnungen 54 im Bereich ihrer radial außen angeordneten Abschnitte jeweils die Form einer Parabelhälfte beschreiben. Eine derartige Rundung ist vorteilhaft in Bezug auf eine Verringerung der Kerbwirkung.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.