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Die Erfindung betrifft eine Sitzanlage für ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Stand der Technik
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Aus der
WO 2008/043430 A1 ist eine Sitzanlage für ein Kraftfahrzeug bekannt. Die Sitzanlage, welche als Rücksitzanlage für eine zweite oder eine dritte Sitzreihe ausgebildet ist, umfasst zwei äußere Sitze sowie einen zwischen diesen angeordneten mittleren Sitz. Die beiden äußeren Sitze sind unabhängig voneinander in Längsrichtung relativ zu dem Kraftfahrzeug verschiebbar. Auch der mittlere Sitz ist relativ zu dem Kraftfahrzeug verschiebbar. Die Sitzanlage umfasst ferner eine Kopplungseinrichtung, welche den mittleren Sitz bei Bedarf an einen der äußeren Sitze koppelt.
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Aus der
DE 100 56 757 A1 ist eine Sitzanordnung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für eine Großraumlimousine, bekannt. Die Sitzanordnung umfasst drei Sitzreihen, welche hintereinander angeordnet sind. Eine erste Sitzreihe umfasst dabei zwei einzelne Vordersitze. Eine zweite Sitzreihe, welche hinter der ersten Sitzreihe angeordnet ist, umfasst zwei Einzelsitze. Eine dritte Sitzreihe, welche hinter der zweiten Sitzreihe angeordnet ist, umfasst beispielsweise eine Sitzbank mit drei Sitzplätzen. Die Einzelsitze der zweiten Sitzreihe sind unabhängig voneinander jeweils in eine Richtung verschiebbar, welche geneigt zu der Fahrtrichtung und geneigt zu der Fahrzeugquerrichtung verläuft.
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In der
DE 10 2010 050 179 A1 ist ebenfalls eine Sitzanlage für ein Kraftfahrzeug offenbart. Dabei sind zwei Fahrzeugsitze hintereinander angeordnet und in einer gemeinsamen Schiene längsverschiebbar. Jeder der beiden Fahrzeugsitze ist von einer einsitzbaren Funktionsstellung in eine Verstaustellung überführbar, in welcher das Packmaß verringert ist, wodurch hinter dem Fahrzeugsitz ein vergrößertes Ladevolumen verbleibt.
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Aus der
DE 10 2009 008 500 A1 geht ein Anordnung von zwei Fahrzeugsitzen hervor, welche in einer zweiten und einer dritten Sitzreihe hintereinander angeordnet sind. Jeder Sitz weist dabei zur Längseinstellung eine separate Schiene auf, wobei beide Schienen der Fahrzeugsitze in einer gemeinsamen, an der Fahrzeugstruktur befestigten Schiene geführt sind.
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Aus der
EP 0 940 288 B1 ist eine Sitzanordnung für eine Kraftfahrzeug mit einer vorderen, einer mittleren und einer hinteren Sitzreihe bekannt. Zur Vergrößerung des Laderaums kann die hintere Sitzreihe in eine Tischposition geklappt oder in einem Stauraum, welcher sich unter dem Fahrzeugboden befindet, verstaut werden. Die mittlere Sitzreihe umfasst zwei äußere und einen mittleren Fahrzeugsitz, welche aus dem Fahrzeug entnehmbar sind. Die äußeren Sitze der mittleren Sitzreihe sind in Fahrzeugquerrichtung verschiebbar und in eine Tischposition klappbar.
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In der
EP 1 808 330 B1 ist eine hintere Sitzreihe für ein Kraftfahrzeug dargestellt, welche zwei äußere Sitze und einen Mittelsitz umfasst. Dabei ist die Rückenlehne des Mittelsitzes auf die Sitzfläche klappbar und anschließend ist der Mittelsitz nach unten absenkbar. Die äußeren Sitze sind in Fahrtrichtung verschiebbar. Ferner sind die äußeren Sitze derart in eine Richtung verschiebbar, welche geneigt zu der Fahrtrichtung und geneigt zu der Fahrzeugquerrichtung verläuft, dass die Rückenlehen der äußeren Sitze nebeneinander angeordnet sind und der abgesenkte Mittelsitz sich vor den Rückenlehnen befindet.
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Aus der
DE 10 2007 056 804 B4 ist ein Fernbedienungssystem für Sitze eines Kraftfahrzeugs bekannt. Dabei können mehrere Sitze mittels einer gemeinsamen Fernbedienung gesteuert werden.
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Aus der
DE 102 09 759 A1 ist es bekannt, mittels eines Spracherkennungsmoduls eine Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes umzuklappen.
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Auch in der
DE 199 43 998 C2 ist eine Ansteuerung eines Antriebs eines Fahrzeugsitzes mittels eines Spracherkennungssystems offenbart.
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Aufgabe
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Sitzanlage für ein Kraftfahrzeug der eingangs genannten Art zu verbessern, insbesondere die Bedienung der Sitzanlage sowie die Verstellung der Sitze zu vereinfachen.
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Lösung
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Sitzanlage für ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden können, sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine gattungsgemäße Sitzanlage für ein Kraftfahrzeug umfasst mindestens eine erste Sitzreihe mit mindestens einem Vordersitz, eine zweite Sitzreihe mit mindestens einem Seitensitz, welcher mindestens einen elektrischen Antrieb aufweist, und ein Bediensystem zur Ansteuerung des elektrischen Antriebs, wobei das Bediensystem eine Eingabeeinheit zur Eingabe von Kommandos umfasst.
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Erfindungsgemäß umfasst die Eingabeeinheit eine Funkschnittstelle mit einer Empfangseinheit sowie eine Sendeeinheit zur Kommunikation mit der Empfangseinheit, wobei die Sendeeinheit ein Spracherkennungssystem aufweist.
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Somit kann ein Benutzer durch Eingabe eines Sprachbefehls in die Sendeeinheit, und somit ohne Benutzung seiner Hände, eine Verstellung des Fahrzeugsitzes veranlassen. Die Eingabe des Sprachbefehls kann auch außerhalb des Fahrzeugs erfolgen, beispielsweise bei Annäherung an das Fahrzeug. Dabei können auch mehrere Sitze in gewünschte Positionen bewegt werden.
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Vorzugsweise umfasst die Eingabeeinheit zusätzlich eine akustische Schnittstelle, welche vorzugsweise innerhalb des Fahrzeugs angeordnet ist, und welche ein weiteres Spracherkennungssystem aufweist.
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Das Bediensystem umfasst vorteilhaft auch eine Steuereinheit, welche die aktuellen Positionen der Sitze und Signale von Sitzbelegungssensoren der Sitze erfasst und verarbeitet. Mittels der Steuereinheit ist eine sichere Benutzung der Sitzanlage ermöglicht. Insbesondere kann die Steuereinheit berechnen, welcher der Sitze in welche Position bringbar ist, ohne eine Kollision der Sitze miteinander zu verursachen.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung gestattet die Steuereinheit, vordefinierte Modi der Sitzanlage für ausgewählte Anwendungsfälle zu speichern. Solche vordefinierten Modi der Sitzanlage sind beispielsweise ein Shuttlemodus zur Beförderung einer maximalen Anzahl von Personen, ein Familienmodus mit erleichtertem Zugang zu allen benutzen Sitzen, sowie ein Loungemodus, welcher eine komfortable Sitzposition und eine große Beinfreiheit für die Insassen der Sitze in der zweiten Sitzreihe bietet.
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Durch Anwahl eines solchen vordefinierten Modus mittels des Bediensystems durch einen Benutzer werden alle dazu vorgesehen Sitze, unabhängig von ihrer aktuellen Position, automatisch in eine definierte Position verschoben.
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Vorteilhaft ist das Bediensystem derart ausgebildet, dass mittels eines von dem Spracherkennungssystem erkannten Sprachbefehls mindestens ein vordefinierter Modus, vorzugsweise jeder vordefinierte Modus, der Sitzanlage anwählbar ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Sendeeinheit in Form eines Schlüsselanhängers ausgebildet. Dadurch ist die Sendeeinheit verhältnismäßig klein und platzsparend und kann beispielsweise in einer Hosentasche getragen werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Sendeeinheit als Mobiltelefon mit entsprechender Software, welche auch als App bezeichnet wird, ausgebildet. Somit kann der Benutzer ein vorhandenes Mobiltelefon nutzen und benötigt keinen zusätzlichen Gegenstand.
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Vorzugsweise weist auch der Vordersitz mindestens einen elektrischen Antrieb auf, welcher mittels des Bediensystems ansteuerbar ist.
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Jedoch kann der Vordersitz auch rein mechanisch, mechatronisch oder auf andere Art antreibbar sein.
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Vorzugsweise weist die zweite Sitzreihe zwei Seitensitze und einen Mittelsitz auf, wobei der Mittelsitz in Querrichtung zwischen den beiden Seitensitzen angeordnet ist. Der Mittelsitz weist dabei ebenfalls einen elektrischen Antrieb auf, welcher mittels des Bediensystems ansteuerbar ist.
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Vorzugsweise umfasst die Sitzanlage auch eine dritte Sitzreihe mit mindestens einem Hintersitz, der mindestens einen elektrischen Antrieb aufweist, welcher mittels des Bediensystems ansteuerbar ist
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Somit bietet die Sitzanlage Platz für bis zu sieben Personen, wobei mittels Sprachbefehlen eine einfache Einstellung aller Sitz möglich ist.
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Figuren und Ausführungsformen der Erfindung
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Im Folgenden ist die Erfindung anhand eines in den Figuren dargestellten vorteilhaften Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt. Es zeigen:
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1: eine schematische Darstellung einer Sitzanlage in Shuttlemodus,
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2: eine schematische Darstellung der Sitzanlage in Familienmodus,
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3: eine schematische Darstellung der Sitzanlage in Loungemodus und
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4: eine Sendeeinheit zur Signalübertragung.
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Eine Sitzanlage 10 für ein Kraftfahrzeug umfasst eine erste Sitzreihe 11, eine zweite Sitzreihe 12 und eine dritte Sitzreihe 13, welche in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs hintereinander angeordnet sind.
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Die erste Sitzreihe 11, welche in Fahrtrichtung vorne in dem Kraftfahrzeug angeordnet ist, umfasst einen ersten Vordersitz 20 und einen zweiten Vordersitz 30. Die Vordersitze 20, 30 sind dabei in Querrichtung, welche senkrecht zur Fahrtrichtung und horizontal verläuft, zueinander versetzt angeordnet.
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Die zweite Sitzreihe 12, welche in Fahrtrichtung hinter der ersten Sitzreihe 11 angeordnet ist, umfasst einen ersten Seitensitz 40, einen zweiten Seitensitz 60 und einen Mittelsitz 50. Die Sitze 40, 50, 60 der zweiten Sitzreihe 12 sind dabei in Querrichtung zueinander versetzt angeordnet, wobei der Mittelsitz 50 in Querrichtung zwischen den Seitensitzen 40, 60 angeordnet ist.
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Die dritte Sitzreihe 13, welche in Fahrtrichtung hinter der zweiten Sitzreihe 12 angeordnet ist, umfasst einen ersten Hintersitz 70 und einen zweiten Hintersitz 80. Die Hintersitze 70, 80 sind dabei in Querrichtung zueinander versetzt angeordnet.
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Jeder Sitz 20, 30, 40, 50, 60, 70, 80 der Sitzanlage 10 für ein Kraftfahrzeug weist jeweils ein Sitzteil 2 und eine Rückenlehne 3 auf. Die Neigung der Rückenlehne 3 relativ zu dem Sitzteil 2 ist mittels nicht dargestellter Beschläge und elektrischer Antriebe einstellbar. Ferner können die Rückenlehnen 3 der Sitze 40, 50, 60, 70, 80 der zweiten Sitzreihe 12 und der dritten Sitzreihe 13 mittels der besagten elektrischen Antriebe in eine annähernd waagerechte Position gebracht werden, in welcher die Rückenlehnen 3 auf den zugeordneten Sitzteilen 2 annähernd flach aufliegen.
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Die Sitze 40, 50, 60 der zweiten Sitzreihe 12 sind mittels eines Schienensystems in Fahrtrichtung verschieblich und somit in ihrer Längsposition einstellbar. Das Schienensystem umfasst zwei erste Unterschienen 41, zwei zweite Unterschienen 61 und zwei dritte Unterschienen 51. Die Unterschienen 41, 51, 61 sind an der Struktur des Kraftfahrzeugs befestigt.
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Der erste Seitensitz 40 ist entlang der ersten Unterschienen 41 verschieblich und in unterschiedliche gewählte Längspositionen bringbar. Die ersten Unterschienen 41 verlaufen parallel zueinander und annähernd in Fahrtrichtung.
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Der zweite Seitensitz 60 ist entlang der zweiten Unterschienen 61 verschieblich und in unterschiedliche gewählte Längspositionen bringbar. Die zweiten Unterschienen 61 verlaufen parallel zueinander und ebenfalls annähernd in Fahrtrichtung.
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Der Mittelsitz 50 ist entlang der dritten Unterschienen 51 verschieblich und in unterschiedliche gewählte Längspositionen bringbar. Die dritten Unterschienen 51 verlaufen parallel zueinander in Fahrtrichtung.
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Die Seitensitzsitze 40, 60 und der Mittelsitz 50 der zweiten Sitzreihe 12 weisen jeweils einen weiteren elektrischen Antrieb auf, mittels welchem die Sitze 40, 50, 60 unabhängig voneinander in den Unterschienen 41, 51, 61 bewegbar sind.
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Die ersten Unterschienen 41 und die zweiten Unterschienen 61 verlaufen in einem vorderen Bereich sowie in einem hinteren Bereich jeweils in Fahrtrichtung. In einem mittleren Bereich, welcher sich zwischen dem vorderen Bereich und dem hinteren Bereich befindet, verlaufen die ersten Unterschienen 41 und die zweiten Unterschienen 61 schräg zu der Fahrtrichtung, also geneigt zu der Fahrtrichtung und geneigt zu der Querrichtung.
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In dem hinteren Bereich ist der Abstand der ersten Unterschienen 41 zu den zweiten Unterschienen 61 in Querrichtung minimal. In dem vorderen Bereich ist der Abstand der ersten Unterschienen 41 zu den zweiten Unterschienen 61 in Querrichtung maximal. In dem vorderen Bereich ist der Abstand der ersten Unterschienen 41 zu den zweiten Unterschienen 61 so groß, dass in Querrichtung zwischen dem ersten Seitensitz 40 und dem zweiten Seitensitz 60 ein ausreichend großer Raum für den Mittelsitz 50 vorhanden ist.
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Die Hintersitze 70, 80 sind in einem nicht dargestellten Stauraum, welcher sich unter dem Fahrzeugboden befindet, verstaubar. Dadurch ist der Laderaum vergrößert, wodurch beispielsweise eine größere Menge Gepäck in dem Fahrzeug befördert werden kann. Jeder der Hintersitze 70, 80 verfügt über einen weiteren elektrischen Antrieb, mittels welchem der beschriebene Verstauvorgang durchführbar ist.
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Die Sitzanlage 10 umfasst ein hier nicht dargestelltes Bediensystem zur Einstellung der Sitze 20, 30, 40, 50, 60, 70, 80 der Sitzanlage 10. Das Bediensystem umfasst dazu eine nicht dargestellte Steuereinheit, welche mit den elektrischen Antrieben der Sitze 20, 30, 40, 50, 60, 70, 80 der Sitzanlage 10 zusammen wirkt.
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Mittels des Bediensystems sind die Neigungen der Rückenlehnen 3 relativ zu den Sitzteilen 2 der Sitze 20, 30, 40, 50, 60, 70, 80 einstellbar. Die Rückenlehnen 3 der Sitze 40, 50, 60, 70, 80 der zweiten Sitzreihe 12 und der dritten Sitzreihe 13 können mittels des Bediensystems auch in eine annähernd waagerechte Position gebracht werden, in welcher die Rückenlehnen 3 auf den zugeordneten Sitzteilen 2 annähernd flach aufliegen.
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Ferner gestattet das Bediensystem eine Verschiebung der Sitze 40, 50, 60 der zweiten Sitzreihe 12 entlang der Unterschienen 41, 51, 61. Ebenfalls können mittels des Bediensystems die Hintersitze 70, 80 in den Stauraum abgesenkt und verstaut werden.
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Die Steuereinheit erfasst dabei auch die aktuellen Positionen der Sitze 20, 30, 40, 50, 60, 70, 80 und stellt eine sichere Benutzung der Sitzanlage 10 sicher. Die Steuereinheit berechnet also, welcher Sitze 40, 50, 60 der zweiten Sitzreihe 12 in welche Position bringbar ist. Insbesondere verhindert die Steuereinheit Verschiebebewegungen, welche eine Kollision der Sitze 20, 30, 40, 50, 60, 70, 80 verursachen würden.
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Die Sitze 20, 30, 40, 50, 60, 70, 80 sind jeweils mit einem Sitzbelegungssensor ausgerüstet. Die Sitzbelegungssensoren sind mit der Steuereinheit verbunden, welche die von den Sitzbelegungssensoren erhaltenen Signale ebenfalls verarbeitet und berücksichtigt. Insbesondere ist ein Verstauvorgang eines Hintersitzes 70, 80 nicht möglich, wenn sich eine Person auf besagtem Hintersitz 70, 80 befindet.
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In der Steuereinheit sind auch vordefinierte Modi der Sitzanlage 10 gespeichert, welche mittels des Bediensystems von einem Benutzer anwählbar sind. Durch Anwahl eines solchen vordefinierten Modus werden alle Sitze 40, 50, 60 der zweiten Sitzreihe 12, unabhängig von ihrer aktuellen Position, in eine definierte Position verschoben.
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Solche vordefinierten Modi der Sitzanlage 10 sind beispielsweise ein in 1 dargestellter Shuttlemodus, ein in 2 dargestellter Familienmodus sowie ein in 3 dargestellter Loungemodus. Aber auch weitere Modi sind denkbar und in der Steuereinheit speicherbar.
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Der in 1 dargestellte Shuttlemodus dient dem Transport von bis zu sieben Personen. Eine typische Anwendung des Shuttlemodus ist die Beförderung einer Gruppe von Personen in einem Großraumtaxi.
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Die Sitze 40, 50, 60 der zweiten Sitzreihe 12 befinden sich dabei in Fahrtrichtung annähernd in gleicher Position. Die Seitensitze 40, 60 sind in dem vorderen Bereich der Unterschienen 41, 61 positioniert und der Mittelsitz 50 befindet sich in Querrichtung zwischen den Seitensitzen 40, 60. Im Shuttlemodus ist jeder Sitz 20, 30, 40, 50, 60, 70, 80 benutzbar.
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Der in 2 dargestellte Familienmodus dient dem Transport von bis zu fünf Personen. Typische Anwendungen des Familienmodus sind beispielsweise die Beförderung einer Familie sowie die Beförderung mehrerer Kinder zur Schule oder zu einer Freizeitaktivität, beispielsweise Fußballtraining.
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Die Seitensitze 40, 60 sind in dem mittleren Bereich der Unterschienen 41, 61 positioniert. Der Mittelsitz 50 befindet sich in Fahrtrichtung vor den Seitensitzen 40, 60. Der Zugang zu dem Mittelsitz wird somit nicht durch einen Insassen eines Seitensitzes 40, 60 erschwert. Optional sind die Rückenlehnen 3 der Hintersitze 70, 80 auf die Sitzteile 2 der Hintersitze 70, 80 geklappt oder die Hintersitze 70, 80 sind in dem Stauraum verstaut, wodurch der Laderaum in dem Kraftfahrzeug vergrößert ist.
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Der in 3 dargestellte Loungemodus dient dem Transport von vorzugsweise bis zu vier Personen. Der Loungemodus bietet eine verhältnismäßig komfortable Sitzposition und eine große Beinfreiheit für Insassen der Seitensitze 40, 60 der zweiten Sitzreihe 12.
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Die Seitensitze 40, 60 sind in dem hinteren Bereich der Unterschienen 41, 61 positioniert. Der Mittelsitz 50 befindet sich in Fahrtrichtung vor den Seitensitzen 40, 60. Optional ist der Mittelsitz 50 in eine Tischposition überführt, wobei die Rückenlehne 3 auf dem Sitzteil 2 flach aufliegt. Die Hintersitze 70, 80 sind in dem Stauraum verstaut, wodurch der Laderaum vergrößert ist, und wodurch die Seitensitze 40, 60 über den verstauten Hintersitzen 70, 80 positionierbar sind.
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Das Bediensystem umfasst ferner, zur Steuerung der Sitzanlage 10 durch einen Benutzer, eine Eingabeeinheit. Die Eingabeeinheit weist eine manuelle Schnittstelle, beispielsweise in Form eines Touchscreens, eine akustische Schnittstelle zur Spracherkennung sowie eine Funkschnittstelle mit einer Empfangseinheit auf. Die Eingabeeinheit umfasst ferner eine Sendeeinheit 120 zur Kommunikation mit der Empfangseinheit.
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Durch Anwahl der entsprechenden Kommandos an der manuellen Schnittstelle sind alle elektrischen Antriebe der Sitze 20, 30, 40, 50, 60, 70, 80 ansteuerbar. Ebenso sind die erwähnten vordefinierten Modi mittels der manuellen Schnittstelle anwählbar.
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Auch mittels der akustischen Schnittstelle sind alle elektrischen Antriebe der Sitze 20, 30, 40, 50, 60, 70, 80 ansteuerbar sowie die erwähnten vordefinierten Modi anwählbar. Die akustische Schnittstelle weist dazu ein Spracherkennungssystem auf, welches akustische Signale empfängt und auswertet. Erkennt das Spracherkennungssystem einen Sprachbefehl, so wird die zugehörige Funktion, beispielsweise Einstellung eines Sitzes 20, 30, 40, 50, 60, 70, 80 oder Anwahl eines Modus, ausgeführt.
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Auch mittels der Funkschnittstelle sind alle elektrischen Antriebe der Sitze 20, 30, 40, 50, 60, 70, 80 ansteuerbar sowie die erwähnten vordefinierten Modi anwählbar. Die Empfangseinheit der Funkschnittstelle empfängt elektromagnetische Signale, welche von der Sendeeinheit 120 übertragen werden, beispielsweise über Bluetooth oder WLAN, und wertet diese aus.
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Die Sendeeinheit 120 ist beispielsweise, wie in 4 dargestellt, in Form eines Schlüsselanhängers ausgebildet. Die Sendeeinheit 120 kann auch in das Gehäuse eines Fahrzeugschlüssels integriert sein. Ferner ist es denkbar, dass ein mit einer entsprechenden Software (App) versehenes Mobiltelefon als Sendeeinheit 120 genutzt wird.
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Die Sendeeinheit 120 weist, ähnlich wie die akustische Schnittstelle, ein Spracherkennungssystem auf, welches akustische Signale empfängt und auswertet. Erkennt das Spracherkennungssystem der Sendeeinheit 120 einen Sprachbefehl, so wird ein entsprechendes elektromagnetisches Signal an die Empfangseinheit übertragen. Daraufhin wird die zugehörige Funktion, beispielsweise Einstellung eines Sitzes 20, 30, 40, 50, 60, 70, 80 oder Anwahl eines Modus, ausgeführt.
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Die in 4 dargestellte Sendeeinheit 120 umfasst eine elektrische Steckbuchse 122, vorliegend in Form eines USB-Ports. Die Steckbuchse 122 dient zur Konfigurierung der Sendeeinheit 120 sowie zum Aufladen eines internen Akkus. Ferner umfasst die Sendeeinheit 120 einen Ein/Ausschalter 124, welcher vorliegend als Schiebeschalter ausgeführt ist.
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Zu Empfang von akustischen Signalen weist die Sendeeinheit 120 ein Mikrofon 130 auf. Vorliegend umfasst die Sendeeinheit 120 auch einen Einstellschalter 126 zur Einstellung der Empfindlichkeit des Mikrofons 130.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Sitzteil
- 3
- Rückenlehne
- 10
- Sitzanlage
- 11
- erste Sitzreihe
- 12
- zweite Sitzreihe
- 13
- dritte Sitzreihe
- 20
- erster Vordersitz
- 30
- zweiter Vordersitz
- 40
- erster Seitensitz
- 41
- erste Unterschiene
- 50
- Mittelsitz
- 51
- dritte Unterschiene
- 60
- zweiter Seitensitz
- 61
- zweite Unterschiene
- 70
- erster Hintersitz
- 80
- zweiter Hintersitz
- 120
- Sendeeinheit
- 122
- Steckbuchse
- 124
- Ein/Ausschalter
- 126
- Einstellschalter
- 130
- Mikrofon
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2008/043430 A1 [0002]
- DE 10056757 A1 [0003]
- DE 102010050179 A1 [0004]
- DE 102009008500 A1 [0005]
- EP 0940288 B1 [0006]
- EP 1808330 B1 [0007]
- DE 102007056804 B4 [0008]
- DE 10209759 A1 [0009]
- DE 19943998 C2 [0010]