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Die Erfindung betrifft eine Fliese nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie ein Verfahren zur Verlegung mehrerer derartiger Fliesen.
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Bei der Verlegung von Fliesen ist die Vorgehensweise bislang so, dass zunächst auf einem den Untergrund bildenden Estrich eine Ausgleichsmasse aufgebracht wird, die der Glättung im Untergrund vorhandener Unebenheiten dient. Diese ursprünglich flüssige Ausgleichsmasse muss im Anschluss an ihre Aufbringung auf dem Untergrund aushärten, was zu einer Wartezeit führt, bis eine Weiterverarbeitung der zu verlegenden Fliesen möglich ist. Nach der Aushärtung der Ausgleichsmasse erfolgt abschnittsweise der Auftrag eines Binders oder Klebers, in dessen pastöse Oberfläche zunächst mit einem Werkzeug, beispielsweise einem Ziehspachtel, meist wellenförmige Strukturen eingearbeitet werden, die dem Ausgleich von Unebenheiten des Klebers dienen. Im Anschluss daran werden in dem zuvor mit Klebstoff ausgestatteten Abschnitt die Fliesen aufgesetzt, ausgerichtet und durch eine Druckaufbringung auf die Fliesenoberfläche in den Klebstoff eingedrückt.
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Eine andere Vorgehensweise besteht darin, dass auf der Rückseite der Fliese ein Kleberauftrag erfolgt und die Fliese anschließend gewendet und an den Untergrund angedrückt wird. Die zuletzt genannte Möglichkeit eignet sich insbesondere bei der Verlegung von Fliesen an senkrechten Wänden.
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Es ist vorstellbar, dass sich bei den bekannten Vorgehensweisen die exakte, lagegenaue Verlegung der Fliesen zunehmend schwieriger gestaltet, je größer die Abmessungen der zu verlegenden Fliesen sind. Nach der Anlage und Ausrichtung der Fliese ist zudem erneut eine Wartezeit erforderlich, bis der Klebstoff angezogen hat, das heißt, bis er so weit getrocknet ist und die Fliese fixiert hat, dass die Verfüllung der zwischen den Fliesen vorhandenen Fugen mit Mörtel oder einem Fugenspachtel erfolgen kann. Dabei ist es durchaus üblich, zwischen der Ausgleichsmasse und dem Fliesenkleber zunächst eine so genannte „Dämmplatte“ auf dem Untergrund anzubringen, um hier eine Wärme- und/oder Trittschallisolierung zu erreichen. Handelsübliche Dämmplatten weisen jedoch erhebliche Abmessungen auf, so dass sich die Verlegung der Dämmplatten ebenfalls als schwierig erweist. Maße einer Dämmplatte von 2,50 × 0,60 m sind dabei durchaus üblich. Zudem müssen die Dämmplatten vorab in ihren Randbereichen miteinander verbunden werden, um eine durchgehende Isolierschicht, ohne Wärmebrücken zu erzeugen. Dies hat zur Folge, dass mehrere zusätzliche Arbeitsgänge auf den Fliesenleger zukommen, die insgesamt den Verlegeprozess verlangsamen und damit auch zu einer Steigerung der anfallenden Kosten führen.
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Wird die Dämmplatte jedoch weggelassen, so ist bei einer derartigen, konventionellen Verlegung einer Fliese und einer stoffschlüssigen Verbindung der Fliese mit dem Untergrund, eine unmittelbare Trittschallübertragung gegeben. Darüber hinaus weist der Fliesenbelag in diesem Fall keine Wärmeisolierung auf. In Neubauten wird zwar heutzutage regelmäßig eine Isolierung des Untergrundes vorgesehen, die darin besteht, das in dem Estrich oder unterhalb des Estrichs eine Isolierschicht angeordnet wird. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass eine derartige Isolierung keine hinreichende Wärme- beziehungsweise Trittschallisolierung bietet. Folgerichtig ist eine zusätzliche Isolierung zwischen Untergrund und Fliese nicht nur sinnvoll, sondern auch erforderlich.
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Daher sind bereits Fliesen bekannt, an deren Unterseite eine Isolierschicht vorgesehen ist, um dadurch eine Isolierung gegen Trittschall und/oder eine Wärmeisolierung zu ermöglichen. So geht beispielsweise aus der
DE 10 2011 004 893 A1 eine Fliese beziehungsweise ein Fliesensystem hervor, bei der eine Fliese an ihrer Unterseite mit einer Isolierschicht ausgestattet ist. Die in dieser Druckschrift vorgestellte Lösung beinhaltet zudem seitlich unter die Fliese reichende Ausnehmungen, die dazu geeignet sind, benachbarte Fliesen mit exakt gleichem Abstand zueinander zu verlegen. Passend zu der genannten Ausnehmung weist bei dieser Lösung die korrespondierende Nachbarfliese nämlich einen Vorsprung auf, der beim Verlegen der Fliese passgenau in diese Ausnehmung eingesetzt wird. Nachteilig ist hierbei jedoch, dass der Fertigungsaufwand für eine derartige Fliese relativ hoch ist und zudem durch die unmittelbare Anlage zwischen Vorsprung und Ausnehmung eine Trittschallübertragung nicht gänzlich auszuschließen ist.
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Eine andere Möglichkeit der Fixierung einer Fliese beziehungsweise einer Vielzahl einzelner Fliesen auf dem Untergrund gibt die
DE 2 351 740 A1 an. Hier ist an der Unterseite der Fliese eine Schicht vorgesehen, deren über den Rand der Fliese hinausragende Vorsprünge Bohrungen aufweisen, durch die Nägel in den Untergrund eingeschlagen werden können, so dass auf diese Weise eine Fixierung der Fliese möglich ist. Der fertigungstechnische Aufwand zur Herstellung einer derartigen Schicht mit Bohrungen ist ebenfalls erheblich, so dass sich diese Fliese wenig wirtschaftlich darstellt. Zudem erfordert die Vernagelung der Fliese mit dem Untergrund einen erheblichen, zusätzlichen Arbeitsaufwand.
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Die
DE 20 2008 000 651 U1 beschreibt darüber hinaus eine Ausrichthilfe zur Erleichterung der Verlegung mehrerer Fliesen. Diese Ausrichthilfe ist dazu gedacht, mehrere Fliesen mit einem gleichmäßigen Abstand zueinander verlegen zu können. Hierzu wird im Kreuzungsbereich von jeweils vier Fliesen eine derartige Ausrichthilfe unter den Fliesen angeordnet. Die Ausrichthilfe weist hierfür ein dem Fugenabstand entsprechendes Achsenkreuz auf. Bei gegebenen Höhenunterschieden einzelner Fliesen kann in die Fliesenauflagefläche der Ausrichthilfe ein zusätzliches Ausgleichselement eingesetzt werden. Diese Art der Fliesenverlegung ermöglicht zwar eine gleichmäßige Ausrichtung derselben. Nachteilig ist hierbei jedoch die geringe praktische Bedeutung, da diverse Einzelteile zur Verfügung gestellt und verarbeitet werden müssen, um die Fliesen gleichmäßig verlegen zu können. Für Kleinanwender mag eine solche Ausführung sinnvoll sein. Im Bereich der professionellen Fliesenverlegung kann sich diese Vorgehensweise jedoch nicht durchsetzen.
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Insgesamt ist festzustellen, dass bisher keine zufriedenstellenden Lösungen existieren, die sowohl eine einfach zu handhabende Verlegung einer Fliese, als auch eine Wärme- und/oder Trittschallisolierung ermöglichen. Ferner besteht ein erheblicher Bedarf daran, eine Möglichkeit zu schaffen, Fliesen derart auszustatten, das diese möglichst ohne Höhenunterschiede zueinander verlegt werden können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fliese bereitzustellen, die einfach und mit möglichst wenig Einzelteilen zu verlegen ist und dennoch eine zufriedenstellende Wärme- und/oder Trittschallisolierung sowie einen einfachen Ausgleich gegebenenfalls bestehender Höhenunterschiede des Untergrundes ermöglicht. Darüber hinaus ist ein Verfahren zum Verlegen derartiger Fliesen anzugeben.
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Die Erfindung löst diese Aufgabenstellung mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche 1 und 11.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der sich jeweils anschließenden Unteransprüche.
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Eine Fliese mit einer die Oberseite definierenden Sichtseite und einer auf der der Sichtseite abgewandten Unterseite der Fliese angeordneten Isolierschicht zur Wärme- und/oder Trittschallisolierung, die entlang des Umfangs der Fliese unter die Fliese reichende Ausnehmungen aufweist, wurde erfindungsgemäß dahingehend weitergebildet, dass die Isolierschicht mindestens ein plastisch verformbares Nivelliersegment aufweist.
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Die Sichtseite der Fliese nach der vorliegenden Erfindung kann in an sich bekannter Weise ein Dekor aufweisen, wobei ein Dekor auch eine einfarbige Gestaltung der Oberfläche der Fliese sein kann und nicht zwingend im Sinne einer mehrfarbigen Darstellung oder einer künstlerischen Gestaltung der Sichtseite zu verstehen ist. Die vorgestellte Fliese weist in vorteilhafter Weise unterhalb der die Sichtseite bildenden Keramikschicht eine mit dieser unlösbar verbundene Isolierschicht auf. Die Verbindung der Keramikschicht mit der Isolierschicht hat zur Folge, dass nicht mehr zunächst eine Dämmplatte und anschließend die Fliese verlegt werden müssen, sondern die Verlegung der Fliese zusammen mit der Isolierschicht in einem Arbeitsgang erfolgen kann, wodurch der Verlegervorgang wesentlich beschleunigt wird. Darüber hinaus lässt sich eine derartige Fliese bereits industriell vorfertigen, was die Kosten, verglichen mit einer Einzelfertigung der Dämmplatte und der Fliese und deren nachträglicher Verbindung an der Baustelle erheblich reduziert. Ein weiterer, nicht unwesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Fliese besteht darin, dass diese auch auf schwierigen Untergründen, wie beispielsweise auf Parkett oder auf Industrieanstrichen, verlegt werden kann. Derartige Untergründe müssen nicht erst aufwändig entfernt und entsorgt werden. Vielmehr ist es möglich, die Fliese unmittelbar auf diese Untergründe aufzubringen. Die Isolierschicht bringt jedoch auch den Vorteil mit sich, dass beim Transport der Fliesen weniger Fliesen beschädigt oder zerstört werden. Auch dies hat erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen.
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Die bis unter die Fliese reichenden Ausnehmungen der Isolierschicht werden beim Verlegen der Fliese dazu verwendet, hier Trittschall isolierende Werkstoffe einzubringen. Hierfür werden die Fugen zwischen zwei benachbarten Fliesen genutzt. Die an sich bekannten Ausnehmungen erfahren damit eine vollkommen neue Verwendung. Das Problem der Trittschallübertragung zwischen zwei benachbarten Fliesen, die bislang durch den aushärtenden Fugenwerkstoff möglich war, kann dadurch nahezu vollständig unterbunden werden. Ein weiterer und erfindungsgemäß wesentlicher Vorteil besteht jedoch im Einsatz der Nivelliersegmente, von denen vorzugsweise mehrere vorhanden sind. Die Nivelliersegmente gestatten einen einfachen Ausgleich von Unebenheiten zwischen den Fliesen und erleichtern die Verlegung in erheblichem Maße, weil dieser Ausgleich nicht mehr über die Ausgleichsmasse oder den Klebstoff bewirkt werden muss, der bislang durch einen mehr oder minder starken Auftrag für diesen Ausgleich der Unebenheiten sorgte und vom Fliesenleger viel berufliche Erfahrung erforderte, um hier eine qualitativ hochwertige Verlegung zu gewährleisten.
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Als plastische Verformung ist allgemein eine irreversible, also dauerhafte, Verformung anzusehen. Die dazugehörige Eigenschaft eines Werkstoffes nennt man Plastizität beziehungsweise Duktilität. Voraussetzung ist hierbei, dass ein Werkstoff umformbar ist, also eine geringe Sprödigkeit besitzt. Die Plastizität oder plastische Verformbarkeit beschreibt folglich die Fähigkeit von Stoffen, sich unter einer Krafteinwirkung, nach Überschreiten einer Fließgrenze, irreversibel zu verformen (zu fließen) und diese Form nach der Einwirkung beizubehalten. Unterhalb der Fließgrenze treten keine oder nur elastische Deformationen auf.
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Zwischen der Keramikschicht der Fliese und der Isolierschicht besteht erfindungsgemäß eine feste, möglichst unlösbare Verbindung. Zur Anbringung der Isolierschicht können dabei verschiedene Verfahren und Vorgehensweisen zum Einsatz kommen. So kann beispielsweise die Keramikschicht der Fliese mittels einer geeigneten Führung an ihrer Unterseite in eine hierzu korrespondierende Aufnahme der Isolierschicht eingeführt werden oder umgekehrt. Denkbar wäre hier beispielsweise eine Schwalbenschwanzführung. Um den Aufwand der Fixierung der Isolierschicht gering zu halten, ist es jedoch von Vorteil, wenn die Isolierschicht stoffschlüssig mit der Unterseite der Fliese verbunden wird. Im einfachsten Fall kann diese stoffschlüssige Verbindung eine Klebeverbindung sein.
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Hinsichtlich der Materialstärke der Isolierschicht kann es durchaus ausreichend sein, wenn diese ein Drittel der Keramikschicht beträgt, wobei auch Ausführungen möglich sind, bei denen Keramikschicht und Isolierschicht die selbe Stärke aufweisen.
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Das Nivelliersegment nach der Erfindung kann unterschiedliche Ausprägungen und Ausgestaltungen aufweisen. So geht ein erster Vorschlag dahin, dass das Nivelliersegment durch einen in die plastisch verformbare Isolierschicht integrierten Hohlraum gebildet ist. Durch diese Maßnahme werden gleich zwei Vorteile erreicht. Einerseits ist die Isolierschicht selbst plastisch verformbar und gestattet damit einen Niveauausgleich an beliebigen Stellen der Fliese. Andererseits werden durch die eingefügten Hohlräume Bereiche geschaffen, in denen der Widerstand reduziert ist und damit die plastische Verformung vereinfacht wird. Vorzugsweise können diese Hohlräume daher in den Eckbereichen der Fliese vorgesehen werden.
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Eine andere Ausführung einer erfindungsgemäßen Fliese besteht darin, dass das Nivelliersegment als eine aus der Unterseite der plastisch verformbaren Isolierschicht heraus geformte Erhebung ausgebildet ist. hierbei wird der umgekehrte Fall genutzt, wonach anstelle der Hohlräume in der plastisch verformbaren Isolierschicht Erhebungen zum Einsatz kommen, die an Stellen vorgesehen werden, die erfahrungsgemäß eines Höhenausgleichs bedürfen. In der Regel handelt es sich auch hierbei wieder um die Eckbereiche der Fliese.
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Neben dem Umstand, dass die Isolierschicht plastisch verformbar ausgeführt sein kann und Bereiche der vereinfachten plastischen Verformung aufweist, geht ein weiterführender Gedanke der Erfindung dahin, dass das Nivelliersegment selbst als körperliches Bauteil ausgeführt und plastisch verformbar ist. In diesem Fall wird das Nivelliersegment formschlüssig oder stoffschlüssig an der Unterseite der Isolierschicht befestigt und stellt im Herstellungsprozess ein separates Bauteil dar. Dies ändert jedoch nichts an der vorteilhaften Möglichkeit, die gesamte Fliese industriell vorzufertigen.
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Als Werkstoffe für das Nivelliersegment, die plastisch verformbar sind, eignen sich zum Beispiel in besonderer Weise Kautschuk, einige Metalle oder Metalllegierungen. Natürlich können auch andere Werkstoffe zum Einsatz kommen, die die genannten Eigenschaften aufweisen, weshalb die zuvor erwähnten Beispiele nicht abschließend zu verstehen sind.
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Das Nivelliersegment kann entsprechend einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung mindestens einen Hohlraum aufweisen. Dieser Vorschlag enthält mehrere Lösungsmöglichkeiten. So kann ein innerhalb des Nivelliersegments vorhandener Hohlraum zunächst dazu genutzt werden, die elastische Verformbarkeit des Nivelliersegments zu verbessern. Hierfür ist der mindestens einen Hohlraum in den Werkstoff des Nivelliersegments integriert, also ähnlich einer Luftblase darin eingeschlossen.
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Eine andere Möglichkeit ist darin zu sehen, dass in das Nivelliersegment Bohrungen eingebracht werden, die zu einer Schwächung des Werkstoffquerschnittes führen und damit dessen plastische Verformbarkeit ebenfalls erleichtern. Diese Bohrungen werden in diesem Fall vorzugsweise als Durchgangsbohrungen ausgeführt, können jedoch auch Sacklochbohrungen sein.
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Neben dem Umstand, dass ein einzelnes Nivelliersegment unterhalb der Fliese unter Umständen ausreichend ist, um die Ausgleichsfunktion der Fliese zu gewährleisten, geht eine besondere Ausgestaltung der Erfindung dahin, dass die Fliese mehrere Nivelliersegmente aufweist. Wie zuvor bereits ausgeführt wurde, ist es von Vorteil, wenn insbesondere in den Eckbereichen der Fliese derartige Nivelliersegmente vorgesehen sind.
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Zur Vermeidung der Trittschallübertragung ist es ferner von Vorteil, wenn die Ausnehmungen der Fliese zur Befüllung mit einem aus losem Streugut bestehenden Isolationsfüllstoff verwendet werden. Dieser Isolationsfüllstoff wird nach der Verlegung der Fliese in die vorhandenen Fugen eingestreut und füllt damit auch die in der Isolierschicht vorhandenen Ausnehmungen aus. Durch diese Maßnahme wird zudem eine verbesserte Wärmeisolierung erreicht, da die Zwischenräume des Isolationsfüllstoffes Luft enthalten, die wegen ihres geringen Wärmeleitkoeffizienten sehr gute Wärmeisoliereigenschaften aufweist.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Verlegung mehrerer Fliesen, die die zuvor genannten Merkmale aufweisen, ist durch folgende Verfahrensschritte gekennzeichnet:
- – unmittelbare Auftragung des Fliesenklebstoffes auf den Untergrund,
- – lageorientierte Auflage der zu verlegenden Fliese auf den Fliesenklebstoff,
- – Ausgleich der Unebenheiten des Untergrundes durch Druckaufbringung in den im Vergleich zu einer benachbarten Fliese erhöht gelegenen Abschnitten der zu verlegenden Fliese durch Aufbringung eines Druckes im Bereich des unter der Erhöhung der Fliese vorhandenen Nivellierungssegmentes, sodass dieses sich plastisch verformt.
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Durch die neuartige, erfindungsgemäße Fliese wird auch ein neues Verfahren zur Verlegung einer derartigen Fliese ermöglicht. Die wenigen Verfahrensschritte zeigen bereits eine erhebliche Vereinfachung des Arbeitsaufwandes bei der Fliesenverlegung. Die Aufbringung einer Ausgleichsmasse kann durch das Verfahren nach der Erfindung eingespart werden, so dass sich auch die hierfür erforderlichen Materialkosten sowie der erforderliche Arbeitsaufwand reduzieren. Zudem ergibt sich eine Arbeitszeiteinsparung, da nicht erst abgewartet werden muss, bis die Ausgleichsmasse getrocknet ist. Vielmehr kann der zur Verlegung der Fliesen erforderliche Kleber unmittelbar auf den Untergrund aufgetragen werden, auch wenn dieser Unebenheiten aufweist. Die Unebenheiten können auf einfache Weise durch die erfindungsgemäße Fliese ausgeglichen werden.
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Nach der Fixierung der Fliese wird entsprechend einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens in die Ausnehmungen der Isolationsschicht ein Isolationsfüllstoff eingefüllt. Dieser Isolationsfüllstoff besteht, wie dies bereits ausgeführt wurde, aus losem Schüttgut und kann beispielsweise aus Perliten, Kunststoffkugeln oder Fasern bestehen. Dass Einstreuen ist mit einem Besen oder einer Bürste durchführbar und erfordert einen lediglich geringen Zeitaufwand.
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Im Anschluss an die Verfüllung der Ausnehmungen der Isolierschicht und gegebenenfalls der zwischen zwei benachbart zueinander angeordneten Fliesen vorhandenen Fuge mit dem Isolationsfüllstoff wird die Fuge mit einem elastisch verformbaren Fugenspachtel verschlossen. Hierbei kann es sich beispielsweise um Silikon handeln. Dies hat zur Folge, dass auch durch den in die Fuge eingebrachten Fugenspachtel keine Trittschallübertragung möglich ist. Silikon weist jedoch auch den Vorteil auf, dass es wasserdicht ist und somit beispielsweise insbesondere in Feuchträumen nicht zu einem Eindringen von Feuchtigkeit zwischen die Fliesen und damit in den Untergrund kommen kann.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Die gezeigten Ausführungsbeispiele stellen dabei keine Einschränkung auf die dargestellten Varianten dar, sondern dienen lediglich der Erläuterung eines Prinzips der Erfindung.
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Gleiche oder gleichartige Bauteile werden stets mit denselben Bezugsziffern bezeichnet. Um die erfindungsgemäße Funktionsweise veranschaulichen zu können, sind in den Figuren nur stark vereinfachte Prinzipdarstellungen gezeigt, bei denen auf die für die Erfindung nicht wesentlichen Bauteile verzichtet wurde. Dies bedeutet jedoch nicht, dass derartige Bauteile bei einer erfindungsgemäßen Lösung nicht vorhanden sind.
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Es zeigt:
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1: eine perspektivische Ansicht einer Fliese nach der Erfindung,
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2: die unter Ansicht der Fliese aus 1 gemäß dem Pfeil II,
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3: eine Seitenansicht der Fliese aus Figur ein gemäß dem Pfeil III aus 2,
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4: eine erste Ausführungsvariante eines Nivelliersegments,
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5: eine zweite Ausführungsvariante eines Nivelliersegments,
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6: eine dritte Ausführungsvariante eines Nivelliersegments,
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7: eine vierte Ausführungsvariante eines Nivelliersegments,
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8: ausschnittsweise einen Blick auf mehrere, bereits teilweise verlegte Fliesen,
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9: ausschnittsweise eine Schnittdarstellung einer Ausführungsvariante einer Fliese mit einem Nivelliersegment
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10: ausschnittsweise eine Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsvariante einer Fliese mit einem Nivelliersegment.
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Die in der 1 dargestellte und insgesamt mit der Bezugsziffer 1 bezeichnete Fliese ist dreischichtig aufgebaut und weist eine Keramikschicht 13 auf, deren obere Sichtseite 2 in an sich bekannter Weise mit einem Fliesendekor ausgestattet ist. Unterhalb der Keramikschicht 13 ist mit dieser unlösbar eine Isolierschicht 3 verbunden, die entlang des Umfanges der Fliese 1 betrachtet, mehrere Ausnehmungen 4 aufweist, deren Funktion nachfolgend im Zusammenhang mit der Beschreibung der 8 näher erläutert wird. An der Unterseite 7 der Isolierschicht 3 weist die Fliese 1 in 1 mehrere Nivelliersegmente 5 auf, die hierbei als Erhebungen der Isolierschicht 3 ausgebildet sind und die Besonderheit einer elastischen Verformbarkeit aufweisen. Die Nivelliersegmente 5 wurden bei dem dargestellten Beispiel in den Eckbereichen der Fliese 1 angeordnet. Durch ihre plastische Verformbarkeit gestatten sie bei der Verlegung der Fliese 1 auch größere Unebenheiten des Untergrundes problemlos auszugleichen. Die Fliese 1 wird unmittelbar in den auf dem Untergrund aufgebrachten Klebstoff eingesetzt, wobei ein Niveauausgleich zwischen benachbarten Fliesen durch eine Druckaufbringung auf erhöhte Abschnitte möglich ist. Dabei verformen sich die unterhalb der Fliese 1 vorhandenen Nivelliersegmente 5 plastisch und die Fliese 1 ist damit bereits in ihrer endgültigen Position fixiert.
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Ein Blick auf die Unterseite der Fliese 1, die hierbei zugleich die Unterseite 7 der Isolierschicht 3 ist, zeigt die Darstellung in 2. Hieraus geht die Anordnung der Ausnehmungen 4 sowie der Nivelliersegmente 5 noch einmal deutlich hervor.
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Die in 1 gezeigte Fliese 1 wird in einer Seitenansicht gemäß dem Pfeil III aus 2 in der 3 gezeigt. In der Darstellung ist erkennbar, dass die Nivelliersegmente 5 als erhabene Strukturen an der Unterseite 7 der Isolierschicht 3 angeordnet beziehungsweise aus der Isolierschicht 3 heraus geformt sind.
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Aus den 4–7 gehen beispielhaft verschiedene Ausführungsvarianten für Nivelliersegmente 5 hervor.
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So zeigt die 4 zunächst ein achteckiges Nivelliersegment 5, in das mehrere Hohlräume 8 in Form von Sacklochbohrungen eingebracht sind. Diese Hohlräume 8 erleichtern die plastische Verformbarkeit des Nivelliersegments 5.
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Die 5 zeigt ein rechteckiges Nivelliersegmente 5, das ebenfalls derartige Hohlräume 8 aufweist.
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Bei der Variante in 6 handelt es sich um ein kreisrundes Nivelliersegment 5 mit Hohlräumen 8.
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Eine besondere Variante eines Nivelliersegments 5 zeigt die 7. Hierbei ist das Nivelliersegment 5 kreuzförmig ausgeführt und kann einerseits eine Größe aufweisen, die eine Anbringung oder Ausbildung an verschiedenen Stellen der Unterseite der Isolierschicht 3 der Fliese 1 ermöglicht. Andererseits kann das Nivelliersegment 5 in 7 eine Größe aufweisen, die der Gesamtgröße der Fliese 1 entspricht, so dass diese kreuzförmige Ausführung diagonal unterhalb der gesamten Fliese 1 angeordnet ist.
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Aus der 8 geht ausschnittsweise ein Blick auf mehrere, bereits teilweise verlegte Fliesen 1 hervor. Jede dieser Fliesen 1 verfügt entlang ihres Umfanges über Ausnehmungen 4 in der Isolierschicht 3. In an sich bekannter Weise sind die Fliesen 1 mit einem Abstand zueinander verlegt, der als Fuge 11 bezeichnet wird. Bei dem Ausführungsbeispiel in 8 wird nach der Verlegung der Fliesen 1 in diese Fugen 11 ein Isolationsfüllstoff 10 lose eingefüllt, was beispielsweise durch ein Einbürsten des Isolationsfüllstoffes 10 erfolgen kann. Dieser Isolationsfüllstoff 10 füllt dabei nicht nur die Ausnehmungen 4, sondern zu einem wesentlichen Teil auch die Fugen 11 aus. Durch diese Maßnahme wird eine Eliminierung oder zumindest eine wesentliche Verminderung der Trittschallübertragung erreicht. Nachdem der Isolationsfüllstoff 10 in die Fugen 11 zwischen den Fliesen 1 eingebracht wurde, werden die Fugen 11 abschließend verschlossen, was im vorliegenden Fall durch einen elastischen Fugenspachtel 12 erfolgt. Als elastische Fugenspachtel 12 eignet sich in besonderer Weise Silikon. Nur beispielhaft ist im rechten Bildteil der 8 eine derartige Fuge 11 mit einem Fugenspachtel 12 veranschaulicht.
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Die 9 zeigt ausschnittsweise eine Schnittdarstellung einer Ausführungsvariante einer Fliese 1 mit einem Nivelliersegment 5 in einer weiteren Ausführungsform. Hierbei ist das Nivelliersegment 5 als ein separates Bauteil hergestellt worden und weist einen Hohlraum 9 auf, der die plastische Verformung des Nivelliersegments 5 wesentlich vereinfacht. Aus dieser Darstellung ist auch noch einmal ersichtlich, dass die Fliese ein aus einer Keramikschicht 13 und einer unlösbar mit dieser verbundenen Isolierschicht 3 besteht, an deren Unterseite 7 sich das Nivelliersegment 5 befindet.
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Schließlich zeigt die 10 eine weitere Gestaltungsform einer erfindungsgemäßen Fliese 1. Diese besteht auch hierbei aus einer Keramikschicht 13 und einer mit dieser unlösbar verbundenen Isolierschicht 3. Die Besonderheit bei der Ausführung in 10 besteht darin, dass die Isolierschicht 3 aus drei einzelnen Schichten zusammengesetzt ist. Es ist dies zunächst die unmittelbar mit der Unterseite der Keramikschicht 13 verbundene Oberschicht 3a der Isolierschicht 3, die ihrerseits an ihrer Unterseite eine Mittelschicht 3b mit mehreren Hohlräumen 6 aufweist. Den unteren Abschluss der Isolierschicht 3 bildet die Unterschicht 3c, die, wie auch die Oberschicht 3a, als in sich geschlossene Schicht ausgeführt ist, so dass damit die Hohlräume 6 innerhalb der Isolierschicht 3 verschlossen sind. In diesem Fall ist die Isolierschicht 3 als solche plastisch verformbar, weshalb die in der Isolierschicht 3 vorhandenen Hohlräume 6 eine wesentliche Erleichterung bei der plastischen Verformbarkeit der Isolierschicht 3 darstellen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fliese
- 2
- Sichtseite
- 3
- Isolierschicht
- 3a
- Oberschicht
- 3b
- Mittelschicht
- 3c
- Unterschicht
- 4
- Ausnehmung
- 5
- Nivelliersegment
- 6
- Hohlraum (in Isolierschicht)
- 7
- Unterseite (der Isolierschicht)
- 8
- Hohlraum (des Nivelliersegments)
- 9
- Hohlraum (des Nivelliersegments)
- 10
- Isolationsfüllstoff
- 11
- Fuge
- 12
- Fugenspachtel
- 13
- Keramikschicht
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011004893 A1 [0006]
- DE 2351740 A1 [0007]
- DE 202008000651 U1 [0008]